DE3640222A1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents
FahrzeugluftreifenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugluftreifen
mit einer ein- oder mehrlagigen Karkasse, deren freie Endbereiche
durch Umschlingen von Wulstkernen od. dgl. in den
Reifenseitenwänden gehalten sind, mit einem Laufflächenteil
und mit einer unterhalb des Laufflächenteiles angeordneten,
gürtelartigen Verstärkung.
Das Abrollgeräusch von Fahrzeugluftreifen bildet einen
wesentlichen Teil der von Fahrzeugen verursachten Fahrgeräusche.
Die Geräusche, die beim Abrollen eines Gürtelreifens
auf einer Fahrbahn entstehen, haben ihre Ursache
vorwiegend in zwei Komponenten; die eine Komponente ist
durch das Aufschlagen der die Lauffläche bildenden Musterstollen
auf der Fahrbahnoberfläche gegeben, wobei das
Ausmaß des durch diese Komponente verursachten Geräusches
durch die Wahl des Stollenmusters beeinflußt werden kann;
die zweite Komponente wird durch Schwingungen erzeugt,
welche die im Reifenunterbau verankerten Laufflächenstollen
als Ganzes ausführen, und weiter durch Gürtel- und Seitenwandschwingungen;
besonders die Gürtelschwingungen können
erheblich zum Laufgeräusch eines Gürtelreifens beitragen.
Der durch die Seitenwände des Reifens elastisch gebettete
Gürtel führt dabei Schwingungen in Bezug auf die Felge
des Rades, an dem der Reifen montiert ist, aus; bei bisher
üblichen PKW-Reifen durchschnittlicher Größe liegt die
Eigenfrequenz (Grundwelle) des aus dem Gürtel und aus der
elastischen Bettung desselben durch die Seitenwände bestehenden
schwingungsfähigen Gebildes für Schwingungen
im Umfangsrichtung bei ca. 30 Hz, für Schwingungen in
Quer- bzw. Meridionalrichtung bei ca. 40 Hz und für
Schwingungen in radialer Richtung bei ca. 120 Hz. Der
Oberwellengehalt dieser Schwingungen ist verhältnismäßig
groß und reicht vielfach mit deutlich merkbaren Amplituden
bis zur sechsten Oberwelle und manchmal noch höher. Die
gürtelartigen Verstärkungen bekannter Reifen, welche im
allgemeinen kurz "Gürtel" genannt werden, sind in radialer
Richtung leicht biegsam ausgebildet.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung einen Fahrzeugluftreifen
eingangs erwähnter Art zu schaffen, welcher
ein möglichst geringes Laufgeräusch aufweist. Hierbei soll
vor allem die von Schwingungen des Gürtels herrührende
Geräuschkomponente möglichst klein gehalten werden.
Der erfindungsgemäße Fahrzeugluftreifen eingangs erwähnter
Art ist dadurch gekennzeichnet, daß die gürtelartige Verstärkung
aus einem in Umfangsrichtung zug- und drucksteifen,
in radialer Richtung biegesteifen Ring besteht, wobei die
Eigenfrequenzen dieses durch die Seitenwände elastisch
gebetteten Ringes sowohl für Schwingungen in Umfangsrichtung
als auch für Schwingungen in radialer und meridionaler
Richtung kleiner als 50 Hz sind.
Durch diese Ausbildung kann der vorstehend angeführten
Zielsetzung gut entsprochen werden. Die vorstehend genannten
Schwingungen des Gürtels, welche bei einer Fahrgeschwindigkeit
von ca. 100 km/h im Fall von PKW-Reifen durchschnittlicher
Größe mit etwa 14 Hz angeregt werden, wobei die in radialer
Richtung erfolgenden Schwingungen besonders zur Entstehung
des Rollgeräusches der Reifen beitragen, kommen dadurch,
daß die Eigenfrequenz aller dieser genannten Schwingungen
unter 50 Hz liegt, wesentlich weniger zur Wirkung als
bei den bisher bekannten Reifen, was seine Erklärung
zum einen darin findet, daß im erfindungsgemäßen Fall kein
leich biegsamer, sondern vielmehr ein in Umfangsrichtung
zug- und drucksteifer und in radialer Richtung biegesteifer
Ring als Gürtel vorgesehen ist und weiter die Grundwellen der
Eigenschwingungen und auch die Oberwellen niedriger
Ordnungszahl in Bereichen liegen, welche deutlich unterhalb
des Bereiches höchster Ohrempfindlichkeit placiert sind.
Man sieht dabei in der Praxis durch entsprechende konstruktive
Ausbildung des Reifens Eigenfrequenzen von ca. 30 Hz vor.
Es bietet die erfindungsgemäße Ausbildung des Luftreifens
auch weitere Vorteile. So werden dadurch, daß die gürtelartige
Verstärkung als steifer Ring ausgebildet ist, auch
gute Notlaufeigenschaften des Reifens erzielt.
Hinsichtlich der Ausbildung der gürtelartigen Verstärkung
in Form eines steifen Ringes können die angestrebten
Eigenschaften auf einfache Weise dadurch erhalten werden,
daß der steife Ring sandwichartig aufgebaut ist, vorzugsweise
eine trägerrostartig gestaltete Lage mit insbesondere
zell- oder wabenförmig gestalteten Trägerelementen
aufweist, wobei zumindest die äußersten Lagen des steifen
Ringes von je einer Deckschicht gebildet sind, die jeweils
parallel zueinander verlaufende, in Elastomermaterial eingebettete
Korde, insbesondere Stahlkorde, aufweist.
Hierbei ergibt sich eine vorteilhafte Ausführungsform, wenn
man vorsieht, daß die trägerrostartig gestaltete Lage von parallel
zueinander und wellenförmig verlaufenden Trägerelemente
gebildet ist. Es ist dabei für das Erzielen eines möglichst
steifen Aufbaues weiter günstig, wenn man vorsieht, daß der
größtmögliche Abstand benachbarter Trägerelemente voneinander
maximal das 10-fache des Kordabstandes in den
Deckschichten beträgt, wobei in den Deckschichten 3 bis
8 Korde pro cm vorgesehen sind.
In diesem Zusammenhang ist es weiter vorteilhaft, wenn die
in Umfangsrichtung gemessene maximale Wandstärke der
Trägerelemente maximal 1/5 des Abstandes benachbarter
Trägerelemente beträgt. Für die Stabilität ist dabei
weiter von Vorteil, wenn die in radialer Richtung des
Reifens gemessene Höhe der Trägerelemente kleiner als
das 3-fache der Dicke der Deckschichten ist.
Als Material für die Trägerelemente kann man vorteilhaft
Kunststoff, Metall, Papier oder Pappe einsetzen.
Man kann eine weitere Verminderung des Laufgeräusches
des erfindungsgemäß ausgebildeten Reifens erzielen,
wenn man vorsieht, daß die Trägerelemente in ein die
Zwischenräume zwischen den Trägerelementen ausfüllendes
poröses Elastomer, z. B. Moosgummi, eingebettet sind,
dessen akustische Impedanz kleiner ist als die akustische
Impedanz des Materials der Deckschichten. Die solcherart
erzielbare Minderung des Laufgeräusches ist dahingehend
erklärbar, daß durch den genannten Aufbau des steifen
Ringes die vom Aufschlagen der Stollen auf die Fahrbahn
herrührenden Geräusche gedämpft werden, weil bei diesem
Aufbau im steifen Ring Schichten von unterschiedlicher
akustischer Impedanz (Schallgeschwindigkeit × Dichte)
übereinander liegen und dadurch praktisch keine Reflexion der
von den Stollen in das Reifeninnere gesendeten Schallwellen
am steifen Ring erfolgt.
Luftgefüllte Kammern lassen auf einfache Weise eine
besonders niedrige Impedanz erzielen. Hievon macht eine
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reifens Gebrauch,
welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Zwischenräume
zwischen den Trägerelementen nur in den streifenförmigen
Randbereichen des steifen Ringes, die bei den Schulterzonen
des Reifens liegen, mit porösem Elastomer gefüllt
sind, in der im Scheitelbereich des Reifens liegenden Zone
aber ungefüllt sind. Bei dieser Ausführungsform sind im
Scheitelbereich des Reifens besonders gute Schallschluckeigenschaften
gegeben und es ist dafür gesorgt, daß in den
Randbereichen des steifen Ringes, wo bekanntlich besonders
hohe mechanische Belastungen auftreten, eine gute Strukturfestigkeit
vorliegt.
Eine Variante, bei der gleichfalls von den Schallschluckeigenschaften
eines aus mehreren Schichten verschiedener
Impedanz aufgebauten, steifen Ringes Gebrauch gemacht ist,
ist dadurch gekennzeichnet, daß der steife Ring eine
zwischen den Deckschichten liegenden Platte aus porösem
Elastomer, z. B. Moosgummi, aufweist, deren akustische
Impedanz kleiner ist als die akustische Impedanz des
Materials der Deckschichten.
Auch bei dieser Variante kann man eine Ausführungsform
vorsehen, bei der im Scheitelbereich des Reifens besonders
gute Schallschluckeigenschaften vorliegen und in den
Randbereichen des steifen Ringes eine sehr gute Strukturfestigkeit
gegeben ist, indem man die aus porösem Elastomer,
z. B. Moosgummi, bestehende Platte lediglich in der im
Scheitelbereich des Reifens liegenden Zone des steifen
Ringes vorsieht und in den streifenförmigen Randbereichen
des steifen Ringes, die bei den Schulterzonen des Reifens
liegen, zwischen die Deckschichten des steifen Ringes
Vollgummiplatten einfügt, welche z. B. aus einem üblichen
Aufpreßgummi bestehen.
Die vorerwähnte Verbesserung der Schallschluckeigenschaften
durch das Vorsehen eines aus Schichten verschiedener
Impedanz aufgebauten Ringes führt praktisch keine Vergrößerung
des Rollwiderstandes des Reifens herbei und ist
deshalb als vorteilhafter anzusehen, als das Einbauen
verlustbehafteten Dämpfungsmaterials, weil letztere Maßnahme
eine deutliche Erhöhung des Rollwiderstandes verursacht.
Besonders günstig ist hierbei, wenn die akustische
Impedanz des porösen Elastomermaterials kleiner 50% der
akustischen Impedanz des Deckschichtenmaterials ist.
Im Hinblick auf die weiche Bettung der in Form eines
steifen Ringes ausgebildeten gürtelartigen Verstärkung
durch die Seitenwände sind bestimmte Konfigurationen
des Reifens sowohl im Hinblick auf die angestrebte Kleinhaltung
der Laufgeräusche des Reifens als auch im Hinblick
auf gute Notlaufeigenschaften des Reifens besonders
vorteilhaft.
So ist es besonders günstig, wenn man vorsieht, daß der
Verlauf der Karkasse in den Seitenwänden, im Schnitt
betrachtet, abgesehen vom unmittelbaren Bereich der
breitesten Stelle B* des Reifens mit dem Schmiegkreisradius
ρ, zum Wulst hin geradlinig bzw. nahezu geradlinig
ist. Durch diese Ausbildung wirken die Kordfäden der
Karkasse in den Seitenwänden in Art der Speichen eines
Rades und positionieren so den steifen Ring wirksam in
Bezug auf die Wulstkerne der Wülste, sodaß trotz weicher
Bettung des steifen Ringes, welche ein günstiges Geräuschverhalten
des Reifens ergibt, auch sehr gute Seitenführungs-
und Notlaufeigenschaften gewährleistet sind. Es ist dabei
weiter vorteilhaft, wenn man vorsieht, daß der der mechanisch
maßgeblichen größten Breite B* des Reifens entsprechende
Radius R*, gemessen von der Reifenachse, zum Radius R o
der Karkasse im Scheitelbereich des Reifens, ebenfalls
gemessen von der Reifenachse, in folgender Beziehung steht:
Diese Ausbildung unterstützt die vorerwähnten Führungseigenschaften
und ist auch für die angestrebte Geringhaltung
der Laufgeräusche von Vorteil. Es ist dabei weiter günstig,
wenn man vorsieht, daß zwischen der Meridianlänge S M
der Karkasse in der Seitenwand und der dem Radialabstand
zwischen den beiden Endpunkten der Meridianlänge S M
entsprechenden Seitenwandhöhe H S folgende Beziehung besteht:
wobei die Meridianlänge S M der Karkasse vom Schnittpunkt
einer an der Stelle der größten Breite des Reifens parallel
zur Rotationsachse des Reifens verlaufenden Gerade mit
der Karkasse zum Wulstkern gemessen ist.
Um bei der vorgesehenen weichen Bettung der als steifer Ring
ausgebildeten gürtelartigen Verstärkung ein besonders
gutes Seitenkraft-Aufnahmevermögen zu erzielen, kann man
vorteilhaft vorsehen, daß der zwischen einer an die
Karkasse im Eintrittsabschnitt derselben in den Bereich
des steifen Ringes angelegten Tangente und der Seitenrichtung
gebildete Eintrittswinkel der Karkasse in den
Bereich des steifen Ringes ≦ 20° ist, und daß der zwischen
einer an die Karkasse im Wulstbereich angelegten Tangente
und der Seitenrichtung gebildete Eintrittswinkel der Karkasse
in den Wulstbereich ≧ 70° ist. Es ist weiters für das Abrollverhalten
des Reifens, welches ja die Geräuschentwicklung
maßgeblich beeinflußt, von Vorteil, wenn man vorsieht,
daß der im Bereich der größten Breite B* des Reifens
definierte Schmiegkreisradius ρ der Karkasse zur Seitenwandhöhe
H S in einem der Beziehung
entsprechenden Verhältnis steht. Weiter ist es günstig
vorzusehen, daß die ein- oder mehrlagige Karkasse für
rotationssymmetrische Beanspruchung entsprechend einer
Gleichgewichtsfigur ausgelegt ist und die geometrische
neutrale Faser der Seitenwand bei rotationssymmetrischer
Beanspruchung in einer Gleichgewichtslage liegt.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf Beispiele,
welche in der Zeichnung schematisch dargestellt sind,
weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine
Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Fahrzeugluftreifens, der auf eine Felge aufgezogen ist,
im Schnitt und Fig. 2 denselben in einer Seitenansicht;
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Fahrzeugluftreifens im Schnitt; Fig. 4
zeigt den Bereich der gürtelartigen Verstärkung eines
erfindungsgemäßen Fahrzeugluftreifens gleichfalls im
Schnitt; Fig. 5 zeigt in schematisierter Darstellung den
Aufbau einer gürtelartigen Verstärkung, welche bei einem
erfindungsgemäßen Fahrzeugluftreifen vorgesehen ist,
und Fig. 6 zeigt diese gürtelartige Verstärkung in einem
Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 5; Fig. 7 zeigt
eine Variante zur Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6;
und die Fig. 8 und 9 zeigen weitere Varianten gürtelartiger
Verstärkungen, wie sie für erfindungsgemäß ausgebildete
Fahrzeugluftreifen vorgesehen werden können, in einer der
Fig. 5 entsprechenden Darstellung.
Der in Fig. 1 dargestellte Reifen 1 ist auf einer Felge
montiert. Der Reifen 1 hat eine ein- oder mehrlagige
Karkasse 3, deren freie Endbereiche durch Umschlingen von
Wulstkernen 4 in den Reifenseitenwänden 7 gehalten sind.
Der Reifen ist mit einer unterhalb des Laufflächenteiles 5
angeordneten gürtelartigen Verstärkung, welche in Form
eines in Umfangsrichtung zug- und drucksteifen und in
radialer Richtung biegesteifen Ringes 6 ausgebildet ist,
versehen.
Der steife Ring 6 ist gegenüber der Felge durch die
Seitenwände 7 des Reifens elastisch gebettet. Es bildet
so der steife Ring 6 durch seine durch die Seitenwände 7
verkörperte elastische Bettung ein schwingungsfähiges
Gebilde, wobei der steife Ring 6 gegenüber der Felge
Schwingungen in Umfangsrichtung, welche durch Pfeile A
versinnbildlicht sind, weiter Schwingungen in radialer
Richtung, welche durch Pfeile B versinnbildlicht sind,
und Schwingungen in meridionaler Richtung, welche durch
Pfeile C versinnbildlicht sind, ausführt. Diese Schwingungen
werden durch die Rollbewegung des Reifens angeregt, ihre
Eigenfrequenzen sind kleiner als 50 Hz. Bei Eigenfrequenzen
von ca. 30 Hz wird ein hinsichtlich der Geräuschentwicklung
besonders günstiges Ergebnis erzielt.
Die Karkasse 3 verläuft in den Seitenwänden 7 des Reifens 1
im Schnitt gesehen im wesentlichen gerade zum Wulst 4 hin,
sofern man vom unmittelbaren Bereich der breitesten Stelle
B* des Reifens absieht, wo sich die Karkasse 3 mit dem
Schmiegkreisradius zum steifen Ring 6 hinwendet. Hiedurch
wird eine gute Führung für den steifen Ring 6 auch bei
sehr nachgiebiger elastischer Bettung desselben durch
die Seitenwände erzielt, was z. B. für die Seitenführungseigenschaften
des Reifens und für die Notlaufeigenschaften
desselben von Bedeutung ist.
Eine Konfiguration vorstehend genannter Art liegt auch
bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform vor.
Die Karkasse 3 geht aus dem unter dem steifen Ring 6
gelegenen Bereich mit dem Schmiegkreisradius ρ in einen
im wesentlichen geradlinigen Verlauf zum Wulstkern 4 über.
Damit ist die Kordlänge der in den Seitenwänden 7 des
Reifens verlaufenden Karkassenabschnitte sehr kurz,
sodaß der Ring 6 gut gehalten ist. Es ist dabei auch
vorteilhaft, daß die mechanisch maßgebliche größte Breite B*
des Reifens 1, das heißt der größte Abstand der in den
beiden Seitenwänden 7 liegenden Abschnitte der Karkasse 3
voneinander in unmittelbarer Nähe der Schulterbereiche
des Reifens 1 vorliegt und in radialer Richtung, die in
Fig. 3 durch den Pfeil z angedeutet ist, einen geringen
Abstand vom steifen Ring 6 hat. Die größte Breite B*
liegt auf einem Radius R* von der Rotationsachse des Reifens.
Es ist dabei günstig, wenn die Beziehung
eingehalten wird, wobei R o der Radius der Karkasse 3 im
Scheitelbereich des Reifens 1 ist.
Es ist weiters günstig, wenn die Geometrie des Reifens
der Beziehung
genügt; in dieser Beziehung ist mit S M die Meridianlänge
der ein- oder mehrlagigen Karkasse 3 in der Seitenwand 7
zwischen dem Wulstkern 4 und dem Schnittpunkt 12 einer an
der Stelle der größten Breite B* des Reifens parallel
zur Rotationsachse des Reifens verlaufenden Gerade 14
mit der Karkasse 3 bezeichnet; weiter ist in dieser
Beziehung mit H S die Seitenwandhöhe bezeichnet, die dem
in radialer Richtung gemessenen Abstand zwischen den
beiden Endpunkten der Meridianlänge, also dem Wulstkern 4
und dem Schnittpunkt 12 am Radius R* entspricht.
Durch die vorstehend genannte Lage der breitesten Stelle
des Reifens, an der die Breite B* vorliegt, ergibt sich ein
sehr flacher Eintrittswinkel der ein- oder mehrlagigen
Karkasse 3 in den Bereich des steifen Ringes 6. Dieser Winkel
ist in Fig. 3 mit γ bezeichnet und ist durch die mit dem
Pfeil y bezeichnete Seitenrichtung und durch eine an die
Karkasse im Abschnitt ihres Eintritts unter den steifen
Ring 6 gelegte Tangente 16 gebildet. Der Winkel γ hat einen
Wert von ≦ 20°. Der Eintrittswinkel β, der zwischen
einer an die Karkasse 3 im Bereich des Wulstes gelegten
Tangente 11 und der Seitenrichtung y liegt, ist ≧ 70°.
Der an der breitesten Stelle des Reifens, also im Bereich
der größten Breite B* des Reifens, liegende Schmiegkreisradius
ρ der Karkasse 3 ist möglichst klein gewählt. Es
ist dabei günstig, wenn der Schmiegkreisradius der Beziehung
genügt.
Es ist günstig, wenn der steife Ring 6 aus mehreren Schichten
besteht und dabei unter einer Deckschicht eine Schicht
liegt, deren akustische Impedanz deutlich kleiner ist als
die akustische Impedanz der Deckschicht, weil dadurch die
durch den Pfeil D versinnbildlichten Schwingungen der
Stollen 5 a des Laufflächenteiles 5, welche Schwingungen
durch das Auftreffen der Stollen 5 a auf die Fahrbahnoberfläche
angestoßen werden, am steifen Ring 6 nicht
reflektiert werden und demgemäß diese Komponente des
Reifenlaufgeräusches gering bleibt.
Eine derartige Ausführungsform eines bei einem erfindungsgemäß
ausgebildeten Reifen vorgesehen steifen Ringes 6
ist in Fig. 4 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
weist der steife Ring 6 einen sandwichartigen Aufbau auf,
welcher aus zwei oberen Deckschichten 9 a, 9 b und zwei
unteren Deckschichten 10 a, 10 b sowie einer Zwischenplatte 18
zusammengefügt ist. Die Platte 18 besteht aus einem
porösen Elastomer, wie z. B. Moosgummi, dessen akustische
Impedanz kleiner ist als 50% der Impedanz des Materials
der Deckschichten 9 a, 9 b bzw. 10 a, 10 b. Eine solche Platte
kann man durchgehend vom einem Rand 20 bis zum anderen
Rand 21 des steifen Ringes 6 vorsehen. Es ist aber häufig
vorteilhafter, die aus porösem Elastomer bestehende Platte,
wie dies in Fig. 4 dargestellt ist, lediglich in der im
Scheitelbereich des Reifens liegenden Zone 22 des steifen
Ringes 6 vorzusehen und in den streifenförmigen Randbereichen
23, 24 des Ringes 6, die bei den Schulterzonen
des Reifens liegen, zwischen die Deckschichten 9 a, 9 b
bzw. 10 a, 10 b des steifen Ringes 6 Vollgummiplatten 25,
welche aus üblichem Aufpreßgummi bestehen können, einzufügen.
Letztere Maßnahme verleiht der Struktur des Reifens
in den Randbereichen des steifen Ringes 6, wo häufig
besonders hohe mechanische Beanspruchungen auftreten,
eine erhöhte Festigkeit. Die Deckschichten 9 a, 9 b bzw.
10 a, 10 b können, um dem Ring 6 seine Steifigkeit zu
verleihen, wie in Fig. 5 dargestellt, aus in Elastomer
eingebetteten Korden 9 c, 10 c, insbesondere Stahlkorden
bestehen. Zumindest eine dieser Schichten 9 a, 9 b bzw.
10 a, 10 b kann jedoch auch als Schicht mit Trägerelementen
ausgeführt sein, wie sie den Fig. 5 bis 9 entnommen
werden können.
Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform
ist zwischen einer oberen Deckschicht 9 und einer unteren
Deckschicht 10 eine Lage 8 in Art eines Trägerrostes
aus waben- oder zellförmigen Trägerelementen 8 a angeordnet.
Die Deckschichten 9 und 10 sind aus in Gummi eingebetteten
Korden 9 c, 10 c gebildet. Die Korde 9 c der oberen Deckschicht
9 verlaufen gekreuzt zu den Korden 10 c der unteren
Deckschicht 10; desgleichen verlaufen diese Korde 9 c
bzw. 10 c unter einem Winkel zur Umfangsrichtung des
Reifens. In Fig. 5 ist der Winkel, den die Korde der
oberen Deckschicht 9 mit der Umfangsrichtung des Reifens
einschließen, eingezeichnet. Der besseren Übersicht wegen
sind in Fig. 5 nur die Korde der beiden Deckschichten und
die Trägerelemente 8 a der Lage 8 dargestellt, nicht
jedoch das Elastomermaterial, in das die Korde bzw. die
Trägerelemente eingebettet sind.
Die Zellgröße D z , welche als größter Abstand der Wände
der waben- oder zellförmigen Trägerelemente 8 a voneinander definiert
ist, wird vorteilhaft nicht größer als das 10-fache
des Abstandes n k , den die Korde 9 c bzw. 10 c in den
Deckschichten 9, 10 voneinander haben, gewählt. Die
Größe von n k ergibt sich dadurch, daß man vorteilhaft
etwa drei bis acht Korde pro cm in jeder der Deckschichten
9, 10 vorsieht. Die maximale Wandstärke d z der Trägerelemente
8 a der Lage 8 beträgt maximal 1/5 der Zellgröße
D z . Die Höhe h z der Trägerelemente 8 a wird maximal
dreimal so groß wie die Dicke d der Deckschichten 9, 10
gewählt.
Gewünschtenfalls kann man bei der Ausführungsform nach
den Fig. 5 und 6 wie auch bei den noch nachstehend zu
erörternden Ausführungsformen zu jeder Seite der Lage 8
mehr als eine Deckschicht, z. B. zwei Deckschichten,
vorsehen, analog wie dies bei der in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsform vorgesehen ist, und man kann gegebenenfalls
im Ring 6 auch mehr als eine Lage 8 anordnen.
Die mechanischen und akustischen Eigenschaften des Ringes
6 können einerseits durch die Ausbildung und Anordnung
der Trägerelemente und andererseits durch die Wahl des
Elastomermaterials, in das diese Trägerelemente eingebettet
sind, festgelegt werden. Zur Einbettung der Trägerelemente
8 a der Lage 8 sieht man vorzugsweise ein
poröses Elastomer, z. B. Moosgummi, vor. Es ist dabei
günstig, ein Elastomer zu wählen, dessen akustische
Impedanz kleiner als 50% der akustischen Impedanz des
Elastomermaterials der Deckschichten 9, 10 ist. Eine noch
weitergehende Eliminierung der Schallreflexion am Ring 6
kann erzielt werden, wenn man die Zwischenräume 8 d zwischen
den Trägerelementen 8 a nur in den streifenförmigen Randbereichen
23, 24 des steifen Ringes 6, die bei den Schulterzonen
des Reifens 1 liegen, mit Elastomermaterial gefüllt
vorsieht und in der im Scheitelbereich des Reifens liegenden
Zone 22 die Zwischenräume der Lage 8 ungefüllt läßt.
Solcherart wird in den Randbereichen 23, 24 des Ringes 6
eine bessere Strukturfestigkeit und im Scheitelbereich
des Reifens eine geringe Schallreflexion erzielt. Eine
solche Ausführungsform ist in Fig. 7 dargestellt.
Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform sind die
Trägerelemente 8 a″ der Lage 8 in Form parallel zueinander
wellenförmig verlaufender Leisten ausgebildet. Die Größe
D z entspricht hier dem maximalen Abstand zwischen benachbarten
Trägerelementen 8 a″. Die Relation von D z zum Abstand
n k den die Korde 9 c, 10 c der Deckschichten voneinander
haben, wird vorteilhaft ebenso wie die Dimensionierung
der maximalen Wandstärke d z der Trägerelemente 8 a″ und
die Dimensionierung der Höhe und der Dicke der Deckschichten
analog wie im Zusammenhang mit der Ausführungsform nach
den Fig. 5 und 6 erörtert worden ist, gewählt.
Korrespondierendes gilt auch hinsichtlich der in Fig. 9
dargestellten Ausführungsform, bei der die Lage 8 eine
etwa zellförmige Struktur aus gewellten Trägerelementen
8 a′ enthält.
Analog wie bei der Darstellung in Fig. 5 sind auch bei den
Darstellungen in den Fig. 8 und 9 im Interesse einer
guten Übersichtlichkeit nur die Korde und die Trägerelemente
der Deckschichten und der Lage 8 dargestellt.
Claims (17)
1. Fahrzeugluftreifen mit einer ein- oder mehrlagigen
Karkasse, deren freie Endbereiche durch Umschlingen
von Wulstkernen od. dgl. in den Reifenseitenwänden
gehalten sind, mit einem Laufflächenteil und mit einer
unterhalb des Laufflächenteiles angeordneten, gürtelartigen
Verstärkung, dadurch gekennzeichnet, daß die
gürtelartige Verstärkung aus einem in Umfangsrichtung
zug- und drucksteifen, in radialer Richtung biegesteifen
Ring (6) besteht, wobei die Eigenfrequenzen dieses durch
die Reifenseitenwände (7) elastisch gebetteten Ringes (6)
sowohl für Schwingungen in Umfangsrichtung (A) als
auch für Schwingungen in radialer (B) und in meridionaler
(C) Richtung kleiner als 50 Hz sind.
2. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der steife Ring (6) sandwichartig aufgebaut ist,
vorzugsweise zumindest eine trägerrostartig gestaltete
Lage (8) mit insbesondere zell- oder wabenförmig gestalteten
Trägerelementen (8 a, 8 a′, 8 a″) aufweist,
wobei zumindest die äußersten Lagen des steifen Ringes
(6) von je einer Deckschicht (9, 9 a, 9 b, 10, 10 a, 10 b)
gebildet sind, die jeweils parallel zueinander verlaufende,
in Elastomermaterial eingebettete Korde (9 c, 10 c),
insbesondere Stahlkorde, aufweist.
3. Reifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die trägerrostartig gestaltete Lage (8) von parallel
zueinander und wellenförmig verlaufenden Trägerelementen
(8 a″) gebildet ist.
4. Reifen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der größtmögliche Abstand (D Z ) benachbarter Trägerelemente
(8 a, 8 a′, 8 a″) voneinander maximal das
10-fache des Kordabstandes in den Deckschichten (9, 10)
beträgt, wobei in den Deckschichten (9, 10) 3 bis 8
Korde pro cm vorgesehen sind.
5. Reifen nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die in Umfangsrichtung gemessene
maximale Wandstärke (d z ) der Trägerelemente (8 a,
8 a′, 8 a″) maximal 1/5 des Abstandes (D z ) benachbarter
Trägerelemente (8 a, 8 a′, 8 a″) beträgt.
6. Reifen nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die in radialer Richtung des Reifens
gemessene Höhe (h z ) der Trägerelemente (8 a, 8 a′, 8 a″)
kleiner als das 3-fache der Dicke (d) der Deckschichten
(9, 10) ist.
7. Reifen nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Material für die Trägerelemente
(8 a, 8 a′, 8 a″) Kunststoff, Metall, Papier oder Pappe
verwendet wird.
8. Reifen nach einem der Ansppüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerelemente (8 a, 8 a′, 8 a″)
in ein die Zwischenräume (8 d) zwischen den Trägerelementen
ausfüllendes poröses Elastomer, z. B. Moosgummi,
eingebettet sind, dessen akustische Impedanz kleiner
ist als die akustische Impedanz des Materials der
Deckschichten (9, 9 a, 9 b, 10, 10 a, 10 b).
9. Reifen nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der steife Ring (6) eine zwischen den
Deckschichten (9, 9 a, 9 b, 10, 10 a, 10 b) liegende
Platte (18) aus porösem Elastomer, z. B. Moosgummi,
aufweist, deren akustische Impedanz kleiner ist als
die akustische Impedanz des Materials der Deckschichten.
10. Reifen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die aus porösem Elastomer, z. B. Moosgummi, bestehende
Platte (18) lediglich in der im Scheitelbereich
des Reifens liegenden Zone (22) des steifen
Ringes (6) vorgesehen ist, und daß in den streifenförmigen
Randbereichen (23, 24) des steifen Ringes,
die bei den Schulterzonen des Reifens (1) liegen,
zwischen die Deckschichten des steifen Ringes Vollgummiplatten
(25) eingefügt sind.
11. Reifen nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die akustische Impedanz des
porösen Elastomermaterials kleiner 50% der akustischen
Impedanz des Deckschichtenmaterials ist.
12. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verlauf der Karkasse (3) in den Seitenwänden (7),
im Schnitt betrachtet, abgesehen vom unmittelbaren
Bereich der breitesten Stelle (B*) des Reifens mit
dem Schmiegkreisradius (ρ), zum Wulst hin geradlinig
bzw. nahezu geradlinig ist.
13. Reifen nach Anspruch 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der der mechanisch maßgeblichen größten Breite (B*)
des Reifens entsprechende Radius (R*), gemessen von
der Reifenachse, zum Radius (R o ) der Karkasse im
Scheitelbereich des Reifens, ebenfalls gemessen von
der Reifenachse, in folgender Beziehung steht:
14. Reifen nach Anspruch 1, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet
daß zwischen der Meridianlänge (S M ) der Karkasse (3)
in der Seitenwand (7) und der dem Radialabstand
zwischen den beiden Endpunkten der Meridianlänge (S M )
entsprechenden Seitenwandhöhe (H S ) folgende Beziehung
besteht:
wobei die Meridianlänge (S M ) der Karkasse (3) vom
Schnittpunkt (12) einer an der Stelle der größten
Breite (B*) des Reifens parallel zur Rotationsachse
des Reifens verlaufenden Geraden (14) mit der Karkasse
(3) zum Wulstkern (4) gemessen ist.
15. Reifen nach einem der Ansprüche 1 oder 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen einer an die
Karkasse (3) im Eintrittsabschnitt derselben in den
Bereich des steifen Ringes (6) angelegten Tangente
und der Seitenrichtung (y) gebildeten Eintrittswinkel (γ)
der Karkasse (3) in den Bereich des steifen Ringes (6)
≦ 20° ist, und daß der zwischen einer an die Karkasse
(3) im Wulstbereich angelegten Tangente und der Seitenrichtung
(y) gebildete Eintrittswinkel (β) der Karkasse
(3) in den Wulstbereich ≧ 70° ist.
16. Reifen nach einem der Ansprüche 1 oder 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der im Bereich der größten
Breite (B*) des Reifens definierte Schmiegkreisradius
(ρ) der Karkasse (3) zur Seitenwandhöhe (H) in einem
der Beziehung
entsprechenden Verhältnis liegt.
17. Reifen nach einem der Ansprüche 1 oder 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die ein- oder mehrlagige
Karkasse (3) für rotationssymmetrische Beanspruchung
entsprechend einer Gleichgewichtsfigur ausgelegt ist
und die geometrische neutrale Faser der Seitenwand (7)
bei rotationssymmetrischer Beanspruchung in einer
Gleichgewichtslage liegt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SEMPERIT REIFEN AG, TRAISKIRCHEN, AT |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: MUELLER, SCHUPFNER & GAUGER, 80539 MUENCHEN |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |