DE3638801A1 - Belueftete zigarette mit gleichbleibendem geschmack - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine belüftete Zigarette mit gleichbleibendem Geschmack.

Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Zigarette mit einem Filter, der aus einem inneren Kern aus einem fil­ ternden Material sowie einer äußeren, streifenartigen Um­ hüllung, die den Filter mit dem übrigen Teil der Zigarette verbindet, besteht und der eine Anzahl von radialen Löchern hat, die diese streifenartige Umhüllung durchsetzen, um eine Verbindung des inneren Kerns mit der äußeren Umgebung zu ermöglichen.

Wenn der Raucher an einer bekannten, belüfteten Zigarette der oben genannten Art zieht, so wird zwangsweise ein Luft­ strom sowohl durch das brennende Ende der Zigarette wie auch durch die Belüftungslöcher geführt. Innerhalb der Zigarette mischt sich die relativ kühle, saubere Luft, die durch die Belüftungslöcher eindringt, mit der relativ heißen Luft und den Verbrennungsprodukten vom brennenden Zigarettenende, so daß der Rauch verdünnt sowie seine Temperatur herabge­ setzt wird, womit die Menge an darin enthaltenem Nikotin und Teer vermindert wird.

Mit bekannten belüfteten Zigaretten der oben genannten Art durchgeführte Versuche haben gezeigt, daß die Wirksamkeit der durch die Belüftungslöcher einströmenden kühlen Luft mit dem Abbrennen der Zigarette allmählich abnimmt.

Das beruht hauptsächlich auf der Tatsache, daß während der gesamten Verbrennung der nicht verbrauchte Teil der Zigaret­ te im wesentlichen als Filter für den aus der Verbrennung resultierenden Rauch wirkt und einen Anteil der darin ent­ haltenen toxischen Substanzen zurückhält. Demzufolge wird mit dem allmählichen Abbrennen der Zigarette zum Filter hin der "Geschmack" der Zigarette "strenger", da der Anteil an Nikotin und Teer im unverbrauchten Teil größer wird.

Diese Veränderung im Geschmack mit dem Abbrennen der Ziga­ rette, mit der eine allmählich sich vermindernde Wirksam­ keit des durch die Belüftungslöcher zugeführten kühlen Luft­ stroms einhergeht, wird noch weiter dadurch erhöht, daß die Temperatur der den Filter erreichenden Verbrennungsprodukte mit anhaltender oder fortschreitender Verbrennung ansteigt und zunehmend vom kühlen Luftstrom unbeeinflußt bleibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine belüftete Zigarette zu schaffen, deren Geschmack trotz des Einflusses von im Rauch enthaltenem Nikotin und Teer während der Ver­ brennung im wesentlichen unverändert bleibt.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung eine be­ lüftete Zigarette mit gleichbleibendem Geschmack geschaffen, die einen im wesentlichen zylindrischen Filter mit einem offenen Ende sowie mit einem aus einem filternden Material bestehenden Kern und mit einer seitlichen, äußeren Umhül­ lung, die aus einem einhüllenden Streifen mit einer Anzahl von Belüftungslöchern besteht, umfaßt und dadurch gekenn­ zeichnet ist, daß wenigstens derjenige Teil des filternden Materials, der durch die Belüftungslöcher sowie durch das offene Ende mit der äußeren Umgebung in Verbindung steht, aus einem Material gefertigt ist, das mit ansteigendem Dampf­ gehalt und/oder mit ansteigender Temperatur zunehmend für Luft durchlässig oder permeabel wird.

Da eine fortschreitende Verbrennung einen Anstieg sowohl in der Temperatur der Verbrennungsprodukte, die den Filter erreichen, wie auch in der bei der Verbrennung gebildeten und vom Filter zurückgehaltenen Dampfmenge bewirkt, ermög­ licht die erfindungsgemäße belüftete Zigarette der oben de­ finierten Art eine allmähliche Erhöhung in der durch die Belüftungslöcher einströmenden Luftmenge, so daß die inhalier­ te Menge an Nikotin sowie Teer und folglich auch der Ge­ schmack der Zigarette im wesentlichen während der gesamten Verbrennung konstantgehalten werden.

In bevorzugter Weise umfaßt erfindungsgemäß der genannte Teil des filternden Materials nur gezogene natürliche Fasern, und zwar vor allem Textilfasern. Der Ausdruck "nur gezo­ gene" Fasern bedeutet gezogene natürliche Fasern, die einer Heißdampf-Dekatur zur Fixierung der gezogenen Konfiguration der Fasern nicht ausgesetzt wurden.

Der Erfindungsgegenstand wird unter Bezugnahme auf die Zeich­ nung, die eine teilweise aufgeschnittene Zigarette in einer Ausbildung gemäß der Erfindung zeigt, erläutert.

Eine belüftete Zigarette 1 besteht aus einem zylindrischen, verbrennbaren Teil 2 aus in einer äußeren Papierhülle 4 auf­ genommenem geschnittenen Tabak 3 sowie aus einem zylindri­ schen Filter 5.

Der Filter 5 ist koaxial zum verbrennbaren Teil 2 angeord­ net und besteht aus einem inneren Kern 6, dessen erstes Ende 8 dem verbrennbaren Teil 2 zugewandt ist und dessen zweites Ende 9 zur Umgebung offen ist. Der Kern 6 ist seit­ lich von einer streifenförmigen Umhüllung 10 abgedeckt, deren eines Ende mit dem Ende 9 fluchtet und deren anderes Ende über das Ende 8 des Kerns 6 hinausgeht sowie einen Endab­ schnitt der äußeren Papierhülle 4 überdeckt, so daß dadurch der verbrennbare Teil 2 und der Filter 5 miteinander verbunden werden.

Der innere Kern 6 hat durch das zweite Ende 9 und durch einen Ring von Belüftungslöchern 11, die in der Umhüllung 10 ausge­ bildet sind, zur Umgebung unmittelbar Verbindung. Bei der gezeigten Ausführungsform umfaßt der innere Kern 6 ein mit­ tiges Kernstück 12, das aus gewöhnlichem Filtermaterial be­ steht, und eine Randschicht oder -lage 13, die zwischen der Umhüllung 10 sowie dem Kern 12 angeordnet ist und durch das zweite Ende 9 sowie die radialen Belüftungslöcher 11 mit dem Äußeren in Verbindung steht.

In Abhängigkeit von der Art des verwendeten Tabaks 3 kann die Randschicht 13 in ihrer Stärke variieren, und zwar bis zu einem solchen Ausmaß, daß das mittige Kernstück 12 im wesentlichen auf Null vermindert wird, und diese Schicht 13 besteht entweder gänzlich oder teilweise aus einem spe­ ziellen Filtermaterial, das zunehmend für die Luft durchläs­ siger wird, je weiter sein Dampfgehalt und/oder seine Tem­ peratur ansteigt.

Dieses spezielle Filtermaterial kann u.a. nur gezogene, d.h. nicht dekatierte, natürliche Fasern, insbesondere Tex­ tilfasern, wie z.B. Baumwolle, umfassen. Eine bekannte Eigenschaft dieser Fasern besteht darin, daß sie bei Vorhan­ densein von ansteigenden Dampfmengen und/oder bei ansteigen­ der Temperatur zu ihrer normalen verflochtenen oder ver­ schlungenen Struktur zurückschrumpfen.

Eine allmähliche Verflechtung oder Verschlingung (entwining) dieser Fasern wird von einer zunehmenden Permeabilität der Schicht 13 und demzufolge auch von einer Verminderung im Widerstand der Schicht 13 gegenüber dem durch die Belüftungs­ löcher 11 fließenden Luftstrom, wenn der verbrennbare Teil 2 zum Filter 5 hin abbrennt, begleitet. Das hat zum Ergebnis, daß ein zunehmend großer Anteil des vom Raucher durch das offene Ende 9 des Filters 5 inhalierten Rauches (Gases) aus der die Belüftungsöffnungen durchströmenden Luft be­ steht. Der zunehmende Anteil oder Prozentsatz von kühler Luft in diesem Gas ist bestrebt oder wirkt dahin, sowohl die im Gas enthaltene Menge an Nikotin sowie Teer und den "Geschmack" der Zigarette 1 während der gesamten Verbren­ nung des brennbaren Teils 2 im wesentlichen konstant- oder gleichzuhalten.

Claims (3)

1. Belüftete Zigarette mit gleichbleibendem Geschmack, die mit einem im wesentlichen zylindrischen Filter (5) verse­ hen ist, der ein offenes Ende (9) hat und einen aus einem filternden Material bestehenden Kern (12) sowie eine seit­ liche, äußere Umhüllung (10) aus einem abdeckenden Strei­ fen mit einer Anzahl von radialen Belüftungslöchern (11) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens derjenige Teil des filternden Materials, der mit der äußeren Umge­ bung durch die Belüftungslöcher (11) sowie das offene Ende (9) in Verbindung steht, aus einem Material besteht, das mit ansteigendem Dampfgehalt und/oder ansteigender Temperatur für Luft zunehmend durchlässiger wird.

2. Zigarette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zunehmend durchlässiger werdende Teil des filternden Materials nur gezogene natürliche Fasern umfaßt.

3. Zigarette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die natürlichen Fasern Textilfasern sind.