DE3638441A1 - Hydraulisches antriebssystem fuer druckmaschinen - Google Patents
Hydraulisches antriebssystem fuer druckmaschinenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F13/00—Common details of rotary presses or machines
- B41F13/004—Electric or hydraulic features of drives
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Description
Es ist ein hydraulisches Antriebssystem für Druckmaschinen bekannt
(DD 156 072), welches aus einer mit den Hydraulikmotoren
der Druckmaschine verbundenen Hydraulikgenerator und einem Drehstromasynchronmotor
mit ²Kurzschlußläufer zum Antrieb des Hydraulikgenerators
besteht. Das Anlassen des Drehstromasynchronmotors
erfolgt dabei über eine Stern-Dreieck-Anlaßschaltung
oder über Anlaßtransformatoren.
Bei hydraulischen Antriebssystemen über 50 kW ist die Stern-Dreieck-Anlaßschaltung
auf Grund der Rückwirkungen auf das
E-Netz nicht anwendbar.
Das Anlassen über Anlaßtransformatoren erfordert einen großen
Bauraum für die luftgekühlten Transformatoren, eine doppelte
Anzahl von Schaltschützen und weist eine starke Spannungs-
und Frequenzabhängigkeit auf.
Ziel der Erfindung ist die nebenwirkungsfreie und kostengünstige
Verwendung von Drehstromasynchronmotoren mit Kurzschlußläufer,
insbesondere über 50 kW für hydraulische Antriebssystem
an Druckmaschinen.
Aufgabe der Erfindung ist ein hydraulisches Antriebssystem
mit Drehstromasynchronmotoren, insbesondere über 50 kW, welche
ohne Rückwirkungen auf das E-Netz weitestgehend unter
Verwendung von bereits vorhandenen Baugruppen der Maschine
angelassen werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch das Kennzeichen des
Erfindungsanspuches gelöst.
Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
näher beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 Druckmaschine mit hydraulischen Antriebssystem
(Seitenansicht)
Fig. 2 Druckmaschine mit hydraulischen Antriebssystem
(Draufsicht)
Fig. 3 Hydraulisches Antriebssystem
Fig. 4 Synchrondrehzahlmeßeinrichtung
Fig. 1 und 2 zeigen eine Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschine
in Reihenanordnung mit einem Bogenanleger 1, mehreren Druckwerken
2 und einer Bogenauslage 3. Der zu bedruckende Bogen
wird dabei mittels der Bogenführungszylinder in der Ausführung
als Druckzylinder 4 und Übergabetrommmel 5 durch die Mehrfarben-
Bogenrotationsdruckmaschine transportiert. Die Bogenführungszylinder
sind durch einen Räderzug 6 miteinander verbunden.
Jeweils einem Bogenführungszylinder eines Druckwerkes ist direkt,
ohne Zwischenschaltung von Getrieben, ein Hydraulikmotor 7 in
Radialkolbenausführung mit mehreren Kolben zugeordnet. Die ³Hydraulikmotoren
7 aller Druckzylinder sind parallel geschaltet.
Die Drehmomente der Hydraulikmotoren sind dem Leistungsbedarf
der einzelnen Druckwerke 2 und dem Überschußmomentbedarf zur
Zahnflankenanlage im Räderzug angepaßt; die Synchronisation der
Druckwerke 2, d. h. die für eine gute Druckqualität notwendige
Zahnflankenanlage im Räderzug 6 wird durch den Räderzug 6 und
die Momentabstimmung der den Druckwerken zugeordneten Hydraulikmotoren
realisiert. Dabei ist es unwesentlich, ob es sich
bei den Druckwerken um Dreizylinder- oder Fünfzylinderdruckwerke
handelt.
Allen parallel geschalteten Hydraulikmotoren ist eine Steuereinheit
8, ein Hydrogenerator 9 und ein Elektromotor 10 vorgeordnet.
Die Drehzahl des Elektromotors 10 ist konstant. Als Elektromotor
wird ein Drehstromasynchronmotor mit Kurzschlußläufer verwendet.
Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Maschine werden
durch eine mechanische Verstellung des Hydrogenerators 9
über den am Hydrogenerator angeordneten Verstellmotor realisiert.
Die Steuereinheit enthält ein Hauptantrieb-Wegeventil 11 zur
Realisierung der Hauptbetriebsvarianten Vorwärtslauf und Halt.
Derartige Steuereinheiten mit Wegeventilen sind allgemein bekannt
und werden deshalb nicht näher erläutert.
Fig. zeigt das hydraulische Antriebssystem mit der Steuereinheit
8, dem Hydrogenerator 9 und dem Drehstromasynchronmotor
mit Kurzschlußläufer 10 sowie einer Hilfsenergiequelle
12 und einer Synchrondrehzahlmeßeinrichtung 13. Dabei ist die
Hilfsenergiequelle 12 über ein Hilfswegeventil 14 mit dem
Hydrogenerator 9 verbunden. Als Hilfsenergiequelle 12 ist ein
zur Aufrechterhaltung des Hydraulikkreislaufes beispielsweise
zur Betätigung der Stellhydraulik der Druckmaschine bereits
an derselben vorhandener Hilfshydrogenerator 12′ oder ein
Hydrospeicher 12′′ verwendbar. Dem Drehstromasynchronmotor
mit Kurzschlußläufer 10 ist eine Synchrondrehzahlmeßeinrichtung
13 zugeordnet.
Die Synchrondrehzahlmeßeinrichtung 13 besteht aus einem mit
dem E-Netz verbundenen galvanischen Trennglied 18, dem über
einen ersten Schwellwertschalter 19 ein Vor-/Rückwärtszähler
21, dessen zweiter Eingang über einen zweiten Schwellwertschalter
20 von einem mit einer Zahnscheibe 16, die mit dem
Drehstromasynchronmotor 10 verbunden ist, zusammmenwirken
den Initiator 17 gebildet wird. Dem ersten Ausgang des Vor-/Rückwärtszählers
21 ist über ein erstes Intergrierglied 22
und einen ersten Verstärker 24 ein erstes Relais 26 mit dem
Schließerkontakt 26.1 und dem Öffnerkontakt 26.2 nachgeordnet.
Dem zweiten Ausgang des Vor-/Rückwärtszählers 21 ist über ein
zweites Integrierglied 23 und einen zweiten Verstärker 25 ein
zweites Relais 27 mit dem Schließerkontakt 27.1 und dem Öffnerkontakt
27.2 nachgeordnet.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung wird nachfolgend
beschrieben.
Zur Inbetriebnahme des Drehstromasynchronmotors mit ³Kurzschlußläufer
10 wird bei ausgeschaltetem Zustand der als Hydromotor
fungierende Hydrogenerator 9 mit einem Medienstrom von der
Hilfsenergiequelle 12 beaufschlagt und damit in Drehung versetzt.
Im Startzustand ist der Hydrogenerator auf ein großes
Verdrängervolumen eingestellt. Hierzu erzeugt der Medienstrom
ein ausreichend großes Drehmoment zur Überwindung aller auftretenden
Haftreibungsanteile bei niedriger Drehzahl, sobald
dieses Antriebssystem dreht, wird mittels der an dem Hydrogenerator
vorhandenen Stelleinrichtung das Verdrängervolumen
derselben ständig verringert. Unter Beibehaltung eines konstanten
Medienstromes erhöht sich dadurch die Drehzahl des
Hydrogenerators bis auf Nenndrehzahl. Dabei wird gegebenenfalls
der zunehmende Drehmomentbedarf über den ansteigenden
Druck kompensiert. Das erforderliche Antriebsmoment ist nach
Überwindung der Startreibung infolge des sich einstellenden
hydrostatischen Gleitzustandes des Hydrogenerators gering.
Die Synchrondrehzahlmeßeinrichtung schaltet bei Erreichen des
Nennzustandes die Hilfsenergiequelle ab und den Drehstromasynchronmotor
mit Kurzschlußläufer ans Netz. Dies erfolgt wie
nachfolgend beschrieben.
Vom Wechselstromnetz mit der jeweils landestypischen Frequenz
von vorzugsweise 50 oder 60 Hz Nennfrequenz wird das galvanische
Trennglied 18 gespeist, dessen pulsierende Ausgangsspannung
durch den ersten Schwellwertschalter 19 in eine Rechteckspannung
umgeformt wird. Eine Flanke dieser geformten Spannung
wirkt auf den Eingang des Vor-/Rückwärtszählers 21 und
veranlaßt diesen zum Vorwärtszählen. Der am Ausgang "Übertrag
vorwärts (Uv) periodisch beim Überlaufen des Zählers eintreffende
Impuls lädt das erste Integrierglied 22 bis zum Ansprechen
des Verstärkers 24 auf, was den Anzug des ersten Relais
26 zur Folge hat. Der Schließerkontakt 26.1 signalisiert nach
außen den Zustand "Drehzahl untersynchron" bzw. verhindert
mittels der Und-Verknüpfung der Öffnerkontakte 26.2 und 27.2
das Abschalten der Hilfsenergiequelle 12.
Sobald die Hilfsenergiequelle den Motor des Drehstromasynchronmotors
10 in Rotation versetzt, wirkt die starr gekuppelte Zahnscheibe
16, deren Zähnezahl proportional zur Polpaarzahl des
Drehstromasynchronmotors ist, auf den Initiator 17 ein, der
durch seinen Ausgang den zweiten Schwellwertschalter 20 ansteuert.
Dieser formiert Rechteckimpulse, deren eine Flanke
den Vor-/Rückwärtszähler 21 zum Rückwärtszählen veranlaßt.
Da aber in der Beschleunigungsphase mehr Vorwärtszählimpulse
als Rückwärtszählimpulse pro Zeiteinheit eintrefffen, kommt es
am Ausgang "Übertrag Rückwärts" (U R ) zu keinem Signal, so daß
sich das zweite Integrierglied 23 nicht aufladen kann und somit
keine Wirkung auf das zweite Relais 27 ausüben kann.
Erst mit steigender Drehzahl des Drehstromasynchronmotors 10
wird der Grenzfall erreicht, daß pro Zeiteinheit gleichviel
Vorwärts- wie Rückwärtszählimpulse am Vor-/Rückwärtszähler
21 eintreffen, so daß prinzipiell weder der Ausgang "Übertrag
vorwärts" noch der Ausgang "Übertrag rückwärts" Übertragimpulse
ausgeben kann. Es kommt somit quasi zum Zählerstillstand
bzw. am Ausgang "Übertrag vorwärts" (U V ) kommt es nur
in relativ großen zeitlichen Abständen zu einem Ausgangsimpuls,
so daß es entsprechend der gewählten geringen Zeitkonstante
am ersten Integrierglied 22 zu keiner nennenswerten
Aufladung mehr kommen kann, was zur Folge hat, daß der
erste Verstärker 24 nicht mehr anspricht und damit das erste
Relais 26 zum Abfall bringt. Die Und-Verknüpfung, gebildet
durch den Öffnerkontakt 26.2 und den Öffnerkontakt 27.2,
sorgt damit für das sofortige Zuschalten des Drehstromasynchronmotors
10 an das Elektroenergienetz.
Sollte im Störungsfall der Zustand eintreten, daß der Drehstromasynchronmotor
10 übersynchron dreht, dann wird dieser
Zustand in analoger Form wie vorab beschrieben durch das Auftreten
von Impulsen am Ausgang "Übertrag rückwärts" (U R ) des
Vor-/Rückwärtszählers 21 erkannt, was zum Aufladen des zweiten
Integriergliedes 23 führt und über die Nachfolgeeinrichtungen
zur Registrierung durch den Schließerkontakt 27.1
führt und gleichzeitig durch das Öffnen des Öffnerkontaktes
27.2 das zu diesem Zeitpunkt unerwünschte Anschalten des
Drehstromasynchronmotors 10 an das Elektroenergienetz verhindert.
- Bezugszeichenaufstellung
1 Bogenanleger
2 Druckwerk
3 Bogenauslage
4 Druckzylinder
5 Übergabetrommel
6 Räderzug
7 Hydromotor
8 Steuereinheit
9 Hydrogenerator
10 Drehstromasynchronmotor mit Kurzschlußläufer
11 Hauptbetrieb-Wegeventil
12 Hilfsenergiequelle
13 Synchrondrehzahlmeßeinrichtung
14 Hilfswegeventil
15 -
16 Zahnscheibe
17 Initiator
18 Trennglied
19 erster Schwellwertschalter
20 zweiter Schwellwertschalter
21 Vor-/Rückwärtszähler
22 erstes Integrierglied
23 zweites Integrierglied
24 erster Verstärker
25 zweiter Verstärker
26 erstes Relais
26.1 Schließerkontakt
26.2 Öffnerkontakt
27 zweites Relais
27.1 Schließerkontakt
27.2 Öffnerkontakt
Claims (4)
1. Hydraulisches Antriebssystem für Druckmaschinen, bestehend
aus einem mit den Hydraulikmotoren der Druckwerke verbundenen
verstellbaren Hydraulikgenerator und einem mit dem Hydraulikgenerator
starr gekoppelten Drehstromasynchronmotor
mit Kurzschlußläufer, gekennzeichnet dadurch, daß eine
hydraulische Hilfsenergiequelle 12 mit dem als Hydraulikmotor
arbeitenden, im Anlaufzustand auf ein großes Verdrängervolumen
und bei Hochlauf laufend auf ein niedrigeres
Verdrängervolumen einstellbaren Hydraulikgenerator (9) und
der Drehstromasynchronmotor mit Kurzschlußläufer (10) mit
einer Synchrondrehzahlmeßeinrichtung (13) verbunden ist.
2. Hydraulisches Antriebssystem nach Pkt. 1, gekennzeichnet
dadurch, daß die Hilfsenergiequelle (12) ein bekannter
im hydraulischen Antriebssystem vorhandener Hilfshydrogenerator
(12′) ist.
3. Hydraulisches Antriebssystem nach Pkt. 1, gekennzeichnet
dadurch, daß die Hilfsenergiequelle (12) ein Hydrospeichersystem
(12′′) ist.
4. Hydraulisches Antriebssystem nach Pkt. 1, gekennzeichnet
dadurch, daß die Synchrondrehzahlmeßeinrichtung (13)
einen Vor-/Rückwärtszähler (21), dessen erster Eingang
über einen ersten Schwellwertschalter (19) von einem
Trennglied (18) und dessen zweiter Eingang über einen
zweiten Schwellwertschalter (20) von einem Initiator (17),
der mit einer am Drehstromasynchronmotor (10) angeordneten
Zahnscheibe (16) zusammenwirkt, dessen Ausgänge von je
einer aus einem Integrierglied (22, 23), einem Verstärker
(24, 25) und einem Relais (26, 27) mit Öffner- und Schließkontakten
(26.1; 27.1; 26.2; 27.2) bestehenden Wirkstrecke
gebildet wird, enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28871586A DD247415A1 (de) | 1986-04-03 | 1986-04-03 | Hydraulisches antriebssytem fuer druckmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3638441A1 true DE3638441A1 (de) | 1987-10-08 |
Family
ID=5577850
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863638441 Withdrawn DE3638441A1 (de) | 1986-04-03 | 1986-11-11 | Hydraulisches antriebssystem fuer druckmaschinen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD247415A1 (de) |
DE (1) | DE3638441A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5377589A (en) * | 1992-12-11 | 1995-01-03 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Drive for a printing press |
-
1986
- 1986-04-03 DD DD28871586A patent/DD247415A1/de not_active IP Right Cessation
- 1986-11-11 DE DE19863638441 patent/DE3638441A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5377589A (en) * | 1992-12-11 | 1995-01-03 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Drive for a printing press |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD247415A1 (de) | 1987-07-08 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PLANETA DRUCKMASCHINENWERK AG, O-8122 RADEBEUL, DE |
|
8130 | Withdrawal | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KBA-PLANETA AG, O-8122 RADEBEUL, DE |