DE3638270A1 - Verfahren zum reibungsschweissen - Google Patents
Verfahren zum reibungsschweissenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Preßschweißen
und betrifft insbesondere Verfahren zum Reibungsschweißen.
Die vorliegende Erfindung kann im Maschinen- und
Werkzeugbau in der elektrotechnischen und chemischen Industrie
ihre Anwendung finden.
Besonders wirksam kann das erfindungsgemäße Schweißverfahren
beim Schweißen von heterogenen Werkstoffen mit
stark unterschiedlichen thermophysikalischen Eigenschaften
sowie beim Schweißen von Teilen eingesetzt werden,
deren Stößflächen eine Zunderschicht aufweisen.
Die Verwendung von Verfahren zum Reibungsschweißen
für diese Zwecke mit einer stabilen Größe der Axialkraft
bei der Erwärmung gestattet es nicht, Schweißverbindungen
von einer hohen Güte zu erhalten, weil sich das Temperaturfeld
über den Querschnitt der Schweißteile ungleichmäßig
verteilt. Die Verwendung von bekannten Verfahren
zum Reibungsschweißen mit einer pulsierenden Größe der
Axialkraft bei der Erwärmung ermöglicht eine gleichmäßigere
Verteilung des Temperturfeldes innerhalb der Zone
der Schweißverbindung. Beim Schweißen von heterogenen
Werkstoffen mit stark unterschiedlichen thermophysikalischen
Eigenschaften wird jedoch durch die Verwendung solcher
Verfahren die erforderliche Verteilung des Temperaturfeldes
in der Zone der Schweißverbindung nicht gesichert,
was zu Bindefehlern im Fugenquerschnitt und an der
Fugenkante führen kann.
Bekannt ist ein Verfahren zum Reibungsschweißen
(siehe das Buch von V.I. Vill "Reibungsschweißen von Metallen",
Leningrad, Verlag "Mashinostroenie", 1970,
S. 61), das praktisch in allen Reibungsschweißmaschinen
seine Anwendung findet und darin besteht, daß man die
Schweißteile koaxial einspannt, diese in eine relative
Drehbewegung setzt, an den Schweißteilen eine gleichbleibende
Axialkraft bei der Erwärmung im Laufe des Reibungsschweißprozesses
angreifen läßt und nach der erforderlichen
Erwärmung der Zone der Schweißverbindung ein Hämmern
der Schweißnaht vornimmt.
Beim Schweißen von Schweißteilen aus heterogenen Werkstoffen
mit stark unterschiedlichen thermophysikalischen
Eigenschaften nach dem genannten Verfahren kann die erforderliche
Umverteilung des Temperaturfeldes in der Zone
der Schweißverbindung nicht erzielt werden, wodurch die
Güte und die Zuverlässigkeit der Schweißverbindung vermindert
werden. Beim Angreifen von größeren Axialkräften
bei der Erwärmung im Laufe des Reibungssschweißprozesses
weist die Zone der Erwärmung von Schweißteilen eine
X-Form auf, was zur Bildung von Bindefehlern im Fugenquerschnitt
führen kann; beim Angreifen von kleineren Axialkräften
weist die genannte Zone die Form einer Linse auf,
was zur Bildung von Bindefehlern an der Fugenkante führen
kann.
Bekannt ist ein Verfahren zum Reibungsschweißen (siehe
SU-Urheberschein 12 09 398, 1986),
welches darin besteht, daß man
Schweißteile aus Werkstoffen mit bestimmtem Elastizitätsmodul
koaxial einspannt, diese in eine
relative Drehbewegung setzt, an den Schweißteilen eine
sich periodisch ändernde Axialkraft bei der Erwärmung im
Laufe des Reibungsschweißprozesses angreifen läßt und
ein Hämmern der Schweißnaht vornimmt.
Bei diesem Verfahren zum Reibungsschweißen ändert
sich die Axialkraft in jeder Periode, die durch unterschiedliche
Frequenz gekennzeichnet ist, von einem Minimalwert
bis zu einem Maximalwert so, daß der Maximalwert
der Axialkraft kontinuierlich zunimmt. Durch eine solche
Änderung der Axialkraft bei der Erwärmung werden die
technologischen Möglichkeiten des Verfahrens etwas erweitert:
auf einer Maschine, die zum Reibungsschweißen von
Teilen mit einem bestimmten Durchmesser bestimmt ist,
können Teile von einem größeren Durchmesser geschweißt
werden. Die veränderliche Frequenz, mit der eine periodische
Änderung der Axialkraft verwirklicht wird, gewährleistet
jedoch die erforderliche Umverteilung des Temperaturfeldes
in der Zone der Schweißverbindung nicht, was
zu einer unzureichend intensiven und einer gleichmäßigen
Erwärmung der genannten Zone führt.
Durch die Steigerung der Axialkraft bei der Erwärmung
bis zu ihrem Maximalwert in mehreren Perioden beim
Reibungsschweißen von heterogenen Werkstoffen mit stark
unterschiedlichen thermophysikalischen Eigenschaften wird
eine Inhomogenität der wärmebeeinflußten Zone in der Richtung
vom Zentrum zum peripheren Bereich der Schweißverbindung
hervorgerufen, was die Güte der Schweißverbindung
vermindert sowie zur Bildung von Bindefehlern an der Fugenkante
und zu einer unbegründeten Verlängerung der Erwärmungszeit
führen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zum Reibungsschweißen zu entwickeln,
bei dem man an den Schweißteilen eine sich periodisch
mit einer bestimmten Frequenz ändernde Axialkraft bei
der Erwärmung im Laufe des Reibungsschweißprozesses angreifen
läßt, wodurch die erforderliche Umverteilung
des Temperaturfeldes in der Zone der Schweißverbindung
erzielt wird, was zu einer Intensivierung dieses Prozesses
und zu einer Erhöhung der Güte der Schweißverbindungen
vorzugsweise aus Werkstoffen mit stark unterschiedlichen
thermophysikalischen Eigenschaften führen soll.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man
bei einem Verfahren zum Reibungsschweißen, welches darin
besteht, daß man Schweißteile aus Werkstoffen mit bestimmtem
Elastizitätsmodul koaxial einspannt,
diese in eine relative Drehbewegung setzt, an den Schweißteilen
eine sich periodisch ändernde Axialkraft bei der
Erwärmung im Laufe des Reibungssschweißprozesses angreifen
läßt, und ein Hämmern der Schweißnaht vornimmt, erfindungsgemäß,
die sich periodisch ändernde Axialkraft
bei der Erwärmung im Laufe des Reibungsschweißprozesses
an den Schweißteilen mit einer Frequenz, die der Größe
des kleineren Elastizitätsmoduls des Werkstoffes der
Schweißteile und dem Durchmesser oder dem kleinsten
von den Durchmessern der Schweißteile indirekt proportional
ist, unter gleichzeitiger Änderung des Frequenzwertes
in einem Bereich von ±15% angreifen läßt.
Es ist zweckmäßig, daß man, wenn mindestens
eins der Schweißteile mit Zunder überzogene Stoßflächen
aufweist, bei der Erwärmung im Laufe des Reibungsschweißprozesses
das dabei entstehende Reibungsmoment mißt, die
Wirkung der sich mit einer Festfrequenz periodisch ändernden
Axialkraft bei einem eingeregelten Wert des Reibungsmomentes
einstellt, und vor Beginn des Hämmerns der
Schweißnaht an den Schweißteilen eine gleichbleibende
Axialkraft angreifen läßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Reibungssschweißen
gestattet es, bei der Erwärmung im Laufe des Reibungsschweißprozesses
eine Umverteilung des Temperaturfeldes
in der Richtung vom peripheren Bereich zum Zentrum und
umgekehrt zu erzielen, wodurch der Schweißprozeß intensiviert
und eine gleichmäßige Erwärmung der Schweißteile
über den gesamten Querschnitt gefördert werden. Dadurch
wird eine homogene wärmebeeinflußte Zone über den gesamten
Querschnitt der Schweißteile in der Richtung vom
Zentrum zum peripheren Bereich hergestellt und die Güte
der Schweißteile, insbesondere aus heterogenen Werkstoffen
mit stark unterschiedlichen thermophysikalischen Eigenschaften,
wie Vanadin+Stahl, Molybdän+Wolfram oder
aus mit einer Zunderschicht überzogenen Werkstoffen verbessert.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von
Durchführungsbeispielen mit beigefügten Zeichnungen
erläutert; Es zeigt
Fig. 1 - eine graphische Darstellung der Änderung der
Axialkraft, der Kraft des Hämmerns der Schweißnaht und
der Drehgeschwindigkeit im Laufe des Reibungsschweißprozesses
in Abhängigkeit von der Zeit, gemäß der Erfindung;
Fig. 2 - eine graphische Darstellung der Änderung der
Axialkraft und des Reibungsmomentes im Laufe des Reibungsschweißprozesses
in Abhängigkeit von der Zeit für
Schweißteile, von denen mindestens ein Schweißteil mit
einer Zunderschicht überzogene Stoßflächen aufweist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Reibungsschweißen
kann mittels einer beliebigen bekannten Maschine zum herkömmlichen
oder zum trägen Reibungsschweißen realisiert
werden und besteht in folgendem.
Schweißteile mit einem bestimmten Elastizitätsmodul
werden koaxial eingespannt und in eine relative
Drehbewegung gesetzt. Die Schweißteile können gleiche
oder unterschiedliche Durchmesser aufweisen und aus
heterogenen Werkstoffen mit stark unterschiedlichen thermophysikalischen
Eigenschaften wie Schmelztemperatur,
Festigkeitsgrenze, Härte, Elastizitätsmodul usw. hergestellt
werden. Dann läßt man an den Schweißteilen eine
sich periodisch ändernde Axialkraft bei der Erwärmung im
Laufe des Reibungsschweißprozesses angreifen, wobei die
Frequenz, mit der die Axialkraft angreift, durch die thermophysikalischen
Eigenschaften der Werkstoffe der Schweißteile
und deren Durchmesser bestimmt wird, und genauer
gesagt, ist sie indirekt proportional der Größe des kleineren
Elastizitätsmoduls der Werkstoffe der Schweißteile
und dem Durchmesser oder dem kleinsten von den Durchmessern
der Schweißteile, der unter der Berücksichtigung der
Festigkeit der Schweißverbindung gewählt wurde, wobei sich der
Frequenzwert in einem Bereich von ±15% ändert. Es wurde
experimentell nachgewiesen, daß die Abhängigkeit der Frequenz
f beim Angreifen der Axialkraft P₁ an den Schweißteilen
die folgende ist:
worin
E -Elastizitätsmodul des Werkstoffes mit einer kleineren Größe dieses Wertes (MPa); d -Durchmesser oder der kleinste von den Durchmessern der Schweißteile (mm) bedeuten.
E -Elastizitätsmodul des Werkstoffes mit einer kleineren Größe dieses Wertes (MPa); d -Durchmesser oder der kleinste von den Durchmessern der Schweißteile (mm) bedeuten.
Fig. 1 veranschaulicht den Charakter der Änderung
der Axialkraft P₁ bei der Erwärmung im Laufe des Reibungsschweißprozesses
(Abschnitt OA, Kurve a), der Kraft
P₂ beim Hämmern der Schweißnaht (Abschnitt BC, Kurve a)
und der Drehgechwindigkeit n beim trägen Reibungsschweißen
(Kurve b₁) sowie beim herkömmlichen Reibungsschweißen
(Kurve b₂), die an der Ordinatenachse aufgetragen
sind, in Abhängigkeit von der Zeit t, die an der
Abszissenachse aufgetragen ist. Wie aus der graphischen
Darstellung zu ersehen ist (Abschnitt OA, Kurve a), nimmt
die Axialkraft P₁ auf dem Anfangsabschnitt von Null bis
zu ihrem maximalen Wert P max zu, dessen Größe in jeder
Periode konstant bleibt, durch die thermophysikalischen
Eigenschaften der Werkstoffe und deren geometrischen Abmessungen
bestimmt wird und der Größe der Axialkraft beim
Reibungsschweißen beim Angreifen einer gleichbleibenden
Axialkraft etwa gleich ist, wonach sie bis zu einem Wert
von P min abnimmt, dessen Größe ausgehend davon gewählt
wird, daß eine Entfernung der Oxidfilme aus der Zone der
Schweißverbindung gewährleistet werden muß. Dieser Prozeß
der Änderung der Axialkraft P₁ wird periodisch mit
einer Festfrequenz f bis zu einem Zeitpunkt t₁ wiederholt,
wo beim trägen Reibungsschweißen eine relative
Drehbewegung der Schweißteile (die Geschwindigkeit n
nimmt von ihrem maximalen Wert bis zu Null ab, Kurve b₁)
aufhört, und beim herkömmlichen Reibungsschweißen werden
die Schweißteile stillgesetzt (bis zum Drehmoment t₁
bleibt die Geschwindigkeit n konstant, und dann ist
sie gleich Null, Gerade b₂).
Die Anzahl der Perioden der Änderung der Axialkraft
P₁ wird experimentell für konkrete Werkstoffe der
Schweißteile bestimmt.
Die Änderung der Axialkraft kann mittels eines beliebigen
Antriebes der Axialkraft, der in Reibungsschweißmaschinen
verwendet wird, d. h. mittels eines Hydro-,
Druckluft- oder eines Elektromagnetantriebes verwirklicht
werden.
Durch eine periodische Änderung der Axialkraft bei
der Erwärmung mit der oben angegebenen Frequenz werden die
Zonen der maximalen Wärmeentwicklung über die Reibungsfläche
der Schweißteile bewegt, die Fließgrenze vermindert,
die Oxid- und Fettfilme zerstört und ein feinkörniges
und homogenes Gefüge der Schweißverbindung hergestellt.
Dabei wird die Erwärmungszeit im Laufe des Reibungsprozesses
verkürzt, weil der Ausgleich des Temperaturfeldes
sowohl durch die Wärmeleitfähigkeit der Werkstoffe
der Schweißteile, als auch durch die Bewegung der
Zonen maximaler Wärmeentwicklung in der Zone der
Schweißverbindung in der Richtung vom peripheren Bereich
zum Zentrum und umgekehrt bedingt wird.
Bei einer Abweichung des Frequenzwertes von dem berechneten
Wert um mehr als 15% wird die Wirksamkeit der
periodischen Änderung der Axialkraft vermindert, weil dabei
die Bewegungsgeschwindigkeit der Zone der maximalen
Wärmeentwicklung der Frequenz der Änderung der Axialkraft
nicht entspricht.
Nach dem Aufhören des Angreifens der Axialkraft P₁
an den Schweißteilen läßt man an diesen eine gleichbleibende
Kraft P₂ beim Hämmern der Schweißnaht (Abschnitt
BC, Kurve a) angreifen, die dem maximalen Wert P max der
Axialkraft bei der Erwärmung entsprechen oder diesen Wert
übertreffen kann. Das Hämmern der Schweißnaht wird bis
zum Zeitpunkt t₂ durchgeführt, der experimentell bestimmt
wird.
Wird bei den Schweißteilen mindestens ein Schweißteil verwendet,
dessen Stoßflächen mit einer Zunderschicht überzogen
sind, mißt man im Laufe des Reibungsschweißprozesses
mittels beliebiger bekannter Meßmethode das dabei
entstehende Reibungsmoment M; der experimentell ermittelte
Charakter der Änderung dieses Reibungsmomentes M
wird in Fig. 2 (Kurve b) dargestellt, wo ebenfalls eine
graphische Darstellung der Änderung der Axialkraft P₁
(Abschnitt OA, Kurve a) und der Kraft P₂ beim Hämmern
der Schweißnaht (Abschnitt BC, Kurve a), die an der Ordinatenachse
abgegriffen sind, in Abhängigkeit von der
Zeit t, die an der Abszissenachse abgegriffen ist, wiedergegeben
ist.
Wie aus dieser graphischen Darstellung (Kurve b) zu
ersehen ist, nimmt das Reibungsmoment M zuerst stark
zu, und dann nimmt es stufenlos ab und erreicht den eingestellten
Wert (Zeit t₁). Bis zum Zeitpunkt t₁ läßt
man an den Schweißteilen die sich periodisch ändernde
Axialkraft P₁ mit einer Festfrequenz f, wie das oben
beschrieben ist, angreifen, wodurch die Zunderschicht zerstört
und aus der Zone der Schweißverbindung entfernt wird.
Die weitere Erwärmung im Laufe des Reibungsschweißprozesses
bis zum Zeitpunkt t₁, der, wie oben angegeben, bestimmt
wird, wird bei einem konstanten Wert der Axialkraft
P₁ durchgeführt, der dem maximalen Wert P max
gleich ist oder nahe an diesem liegt.
Dann läßt man an den Schweißteilen bis zum Zeitpunkt
t₂ die Kraft P₂ des Hämmerns der Schweißnaht (Abschnitt
BC, Kurve a) ähnlich, wie oben beschrieben, angreifen.
Zu einem besseren Verständnis der Erfindung werden
nachstehend konkrete Durchführungsbeispiele angeführt.
Man führte ein herkömmliches Reibungsschweißen von
Vanadin mit einem niedriggekohlten Stahl folgender Zusammensetzung
(Gew.-%) durch: C - O, 25÷0,28, Beimengungen
1, Rest - Fe. Der Durchmesser der Schweißteile
d=30 mm; der Elastizitätsmodul des Vanadins E=1,33 · 10⁵ MPa,
der Elastizitätsmodul des Stahls E=2,0 · 10⁵ MPa.
In die Berechnungsformel zur Bestimmung der Frequenz
f der Änderung der Axialkraft wurde der Elastizitätsmodul
E₁ des Vanadins eingesetzt. Es wurde folgende
Schweißführung angewandt: Drehfrequenz = 100 s-1, Axialkraft
P max =100 kN, P min =20 kN, Kraft beim Hämmern der
Schweißnaht P₂=200 kN; Frequenz f=2 Hz. Bei der Durchführung
von Zugversuchen wurde die Schweißverbindung beim
Angreifen der Axialkraft mit einer Frequenz, die in einem
Bereich von ±15% des berechneten Wertes lag, hinsichtlich
des Vanadins zerstört. Schweißverbindungen, die
bei Frequenzen der Änderung der Axialkraft hergestellt
wurden, welche Frequenzen außerhalb des Bereiches von
±15%, z. B. F 2,3 Hz und F 1,7 Hz lagen, wurden bei
Zugversuchen über die Schweißzone zerstört.
Man führte ein herkömmliches Reibungsschweißen
der Schweißteile aus einem Konstruktionsstahl folgender
Zusammensetzung (Gew.-%) durch: C - 0,4, Cr - 1,
Rest - Fe von unterschiedlichen Durchmessern d₁ = 16 mm,
d₂ = 50 mm; dabei waren die Stoßflächen der Schweißteile
mit einer Zunderschicht überzogen. Der Elastizitätsmodul
des Konstruktionsstahls betrug E = 2,0 · 10⁵ MPa. In
die Berechnungsformel wurde die Größe des Durchmessers
des kleineren Schweißteils d₁ = 16 mm eingesetzt. Es
wurde folgende Schweißführung angewandt: Drehfrequenz -
100-1 s, Axialkraft P max = 25 kN. P min = 15 kN, Kraft
beim Hämmern der Schweißnaht P₂ = 40 kN, Frequenz
der Änderung der Axialkraft F = 2,5 Hz. Bei einer Frequenz
der Änderung der Axialkraft von f 2,1 Hz und
f 2,8 Hz war es nicht möglich, eine Schweißverbindung
von einer zufriedenstellenden Güte zu erhalten. Im
Laufe des Reibungsschweißprozesses wurde das Reibungsmoment
M gemessen, und bei einem eingeregelten Wert
desselben wurde das Angreifen der sich ändernden Axialkraft
eingestellt und diese wurde gleichbleibend auf
25 kN justiert.
Man führte ein träges Reibungssschweißen eines hitzebeständigen
Stahls der Zusammensetzung (Gew.-%):
C - 0,45, Cr - 14, Ni - 14, V - 2, Rest - Fe mit einem
Konstruktionsstahl der Zusammensetzung (Gew.-%):
C - 0,4, Cr - 1, Rest - Fe durch, wobei der Durchmesser
der Schweißteile 16 mm betrug. Der Elastizitätsmodul
des hitzebeständigen Stahls betrug E = 2,3 · 10⁵ MPa,
der Elastizitätsmodul des Konstruktionsstahls -
E = 2,0 · 10⁵ MPa. In die Berechnungsformel zur Bestimmung
der Frequenz f der Änderung der Kraft wurde der
Elastizitätsmodul E des Konstruktionsstahls eingesetzt.
Es wurde folgende Schweißführung angewandt: Anfangsdrehfrequenz
- 270 s-1, Axialkraft: P max = 20 kN,
P min = 13,5 kN, Kraft beim Hämmern der Schweißnaht
P₂ = 35 kN, Frequenz der Änderung der Kraft f = 2,5 Hz.
Das vorliegende Verfahren ist durch eine Schweißzeit
von t₂ = 4 s gekennzeichnet, während beim trägen
Schweißen bei einem konstanten Wert der Axialkraft
von P₁ = 20 kN die Schweißzeit t₂ = 5,1 s beträgt.
Claims (3)
1. Verfahren zum Reibungsschweißen, welches darin besteht,
daß man:
- - Schweißteile aus Werkstoffen mit bestimmtem Elastizitätsmodul koaxial einspannt,
- - diese in eine relative Drehbewegung setzt,
- - an den Schweißteilen eine sich periodisch ändernde Axialkraft bei der Erwärmung im Laufe des Reibungsschweißprozesses angreifen läßt, und
- - ein Hämmern der Schweißnaht vornimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die sich periodisch ändernde Axialkraft
bei der Erwärmung im Laufe des Reibungsschweißprozesses
an den Schweißteilen mit einer Frequenz, die der
Größe des kleineren Elastizitätsmoduls des Werkstoffes
der Schweißteile und dem Durchmesser oder dem kleinsten
von den Durchmessern der Schweißteile indirekt proportional
ist, unter gleichzeitiger Änderung des Frequenzwertes
in einem Bereich von ±15% angreifen läßt.
2. Verfahren zum Reibungsschweißen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man im Falle, daß mindestens
eins der Schweißteile mit einer Zunderschicht überzogene
Stoßflächen aufweist, bei der Erwärmung im Laufe des
Reibungsschweißprozesses
- - das dabei entstehende Reibungsmoment mißt,
- - die Wirkung der sich mit einer Festfrequenz periodisch ändernden Axialkraft bei einem eingeregelten Wert des Reibungsmomentes einstellt,
- - vor Beginn des Hämmerns der Schweißnaht an den Schweißteilen eine gleichbleibende Axialkraft angreifen läßt.
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