DE3637851A1 - Regelgeraet zur schmierstoffdosierung - Google Patents
Regelgeraet zur schmierstoffdosierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Regelgerät der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Bei einem aus der Druckschrift DSK 0-050-00 (1.83) der
Firma Josef Vögele AG bekannten Regelgerät (IVO-Mengen
begrenzer) wird durch die auf Druckänderungen stromauf
und stromab zum Regelgerät reagierende Stelldrossel die
Druckdifferenz über die Festdrossel konstant gehalten,
so daß der Schmierstelle ein konstanter Volumenstrom
an Schmierstoff zugeführt wird. Temperaturbedingte Vis
kositätsänderungen des Schmierstoffes beeinflussen die
ses Zusammenspiel zwischen der Stelldrossel und der
Festdrossel nicht, weil die Festdrossel mit sehr kurzer
Drossellänge ausgebildet ist.
Bei einem aus der DE-PS 33 39 016 bekannten Regelgerät
ist die Festdrossel eine Kapillarbohrung, die den
Schmierstoffstrom zur Schmierstelle umgekehrt proportio
nal zur Viskosität des Schmierstoffes dosiert. Das auf
diese Weise erreichte Dosierverhalten trägt dem Umstand
Rechnung, daß bei kaltem Schmierstoff die Schmierstelle
und insbesondere das Rücklaufsystem von der Schmierstel
le weg eine geringere Dosis verkraftet als bei auf Be
triebstemperatur erwärmtem Schmierstoff. Bei erwärmtem
Schmierstoff ist nicht nur das Rücklaufsystem in der La
ge, eine größere Schmierstoffmenge abzuführen, sondern
übt der Schmierstoff in wünschenswerter Weise auch eine
wichtige Wärmetransportfunktion aus. Ungünstig ist dabei
aber die strikte Abhängigkeit zwischen der Betriebstem
peratur und dem Viskositätsverhalten des Schmierstoffes.
Da es durchaus üblich ist, den Schmierstoffvorrat für
die Anlaufphase einer Maschine vorzuwärmen, um die
Schmierstellen möglichst rasch auf Betriebstemperatur zu
bringen, wird mit dem künstlich erwärmten Schmierstoff
dem Regelgerät schon die Betriebstemperatur der Schmier
stelle signalisiert, obwohl diese noch nicht erreicht
ist. Die Folge ist eine Überzufuhr.
Beim erstgenannten Regelgerät ist der eingestellte Volu
menstrom ein Kompromiß, bei dem bei kalter Schmierstel
le gegebenenfalls zu viel und bei betriebswarmer
Schmierstelle gegebenenfalls zu wenig Schmierstoff zuge
führt wird. Bei dem zweitgenannten Regelgerät läßt sich
die jeweils zugemessene Schmierstoffmenge nur sehr
schwierig auf die tatsächlich aus den Betriebsbedingun
gen resultierenden Anforderungen abstimmen, weil sie im
wesentlichen von der Temperatur des Schmierstoffs am
Eintritt in das Regelgerät und vom Viskositätsverhalten
des Schmierstoffes über den tatsächlich auftretenden
Temperaturbereich abhängt.
In der Praxis fordern beispielsweise die Hersteller der
Wälzlager für die Trockenpartie einer Papiermaschine re
lativ große Volumenströme. Beim Anfahren der Papierma
schine sollen sich die Wälzlager möglichst gleichmäßig
erwärmen, um unkontrollierte Spielverkleinerungen zu
vermeiden, die zu vorzeitigem Ausfall führen könnten.
Diese gleichmäßige Erwärmung soll der Schmierstoff über
nehmen. Die beim Erreichen der Betriebstemperatur gefor
derten großen Volumenströme können bei kaltem Schmier
stoff, d. h. während der Anlaufphase und mit Temperaturen
von weniger als 35°C nicht durch die Rücklaufleitungen
zurückgeführt werden. Lagerüberläufe sind aber für Pa
piermaschinen wegen der Verschmutzung und der Brandge
fahr zu vermeiden. Aus diesen Gründen ist die Forderung
zu erfüllen, während der Anfahrphase einen kleinen Volu
menstrom bereitzustellen und nach Erreichen des Be
triebszustandes einen großen Volumenstrom aufrechtzuer
halten. Der Übergang vom kleinen Volumenstrom zum großen
Volumenstrom soll dabei sprunghaft sein. Diese Forderun
gen vermögen die beiden eingangs genannten, bekannten
Regelgeräte nicht zu erfüllen.
Zur Anpassung der Schmierstoffvolumenströme an sprung
haft wechselnde Betriebszustände wären konsequenterweise
zwei Regelgeräte mit unterschiedlichen, jeweils konstan
ten Volumenströmen an Schmierstoff und eine Einrichtung,
mit der von einem Regelgerät auf das andere umgeschaltet
werden kann, nötig. Dies erfordert jedoch einen unver
tretbar hohen baulichen Aufwand und einen großen Platz
bedarf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regelgerät
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem die
Schmierstoffdosierung für die Schmierstelle im wesentli
chen unabhängig vom Druckniveau in der Schmieranlage den
Erfordernissen anpaßbar ist, die sich aus dem deutlich
unterschiedlichen Schmierstoffbedarf an der Schmierstel
le bei unterschiedlichen Betriebszuständen ergeben.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Bei dieser Ausbildung sorgt die beiden Festdrosseln zu
geordnete Stelldrossel dafür, daß an der jeweils in
Funktion befindlichen Festdrossel die vorbestimmte
Druckdifferenz von Druckschwankungen unabhängig auf
rechterhalten und somit ein konstanter Volumenstrom zu
gemessen wird, der in seinem absoluten Wert durch die
Festdrossel bestimmt wird. Die Steuervorrichtung gestat
tet es, wahlweise wenigstens eine der Festdrosseln außer
Funktion zu setzen, wodurch nur die andere die Dosierung
übernimmt. So kann mit jeder Festdrossel ein bestimmter
konstanter Volumenstrom eingesteuert werden, wobei bei
unterschiedlicher Auslegung der Festdrosseln die Volu
menströme voneinander verschieden sind, und zwar ent
sprechend den Erfordernissen bei sich sprunghaft ändern
den Betriebszuständen an der Schmierstelle. Dabei ist es
auch möglich, über die Steuervorrichtung beide Festdros
seln in Funktion zu belassen. Das Erwärmen der Schmier
stelle auf Betriebstemperatur läßt sich einfach durch
Überwachen der Rücklauftemperatur kontrollieren. Ist die
Betriebstemperatur erreicht, so wird mit der Steuervor
richtung abrupt auf den großen Volumenstrom umgeschal
tet. Den sich sprunghaft ändernden Erfordernissen zwi
schen der Anlaufphase und dem ordnungsgemäßen Betriebs
zustand nach Erreichen der Betriebstemperatur wird durch
eine synchron sprunghaft erfolgende Anpassung der Volu
menströme des Schmierstoffes Rechnung getragen.
Eine zweckmäßige Ausführungsform geht aus Anspruch 2
hervor. Bei dieser Ausbildung mit Reihenanordnung der
beiden Festdrosseln ist es möglich, die erste Festdros
sel dadurch außer Funktion zu setzen, daß über den umge
henden Kanal eine Strömungsverbindung von dem Versor
gungsanschluß zur zweiten Festdrossel oder von der zwei
ten Festdrossel unmittelbar zum Schmierstellenanschluß
hergestellt wird, so daß in jedem Fall stromauf und
stromab zur ersten Festdrossel im wesentlichen die glei
chen Drücke herrschen und keine nennenswerte Strömung
mehr durch die erste Festdrossel stattfindet. Der sich
ergebende Volumenstrom richtet sich nach der Druckdiffe
renz über die zweite Festdrossel, die durch die Stell
drossel vor- und nachdruckunabhängig aufrechterhalten
wird. Wird über die Steuervorrichtung hingegen die erste
Festdrossel in Funktion gesetzt, so durchströmt der
Schmierstoff aufgrund der Reihenanordnung der beiden
Festdrosseln beide Festdrosseln. Entsprechend ergibt
sich eine unterschiedliche Druckdifferenz, die von der
Stelldrossel aufrechterhalten wird und die zu einem an
deren Volumenstrom an Schmierstoff führt. Sind beide
Festdrosseln mit im wesentlichen den gleichen Durch
gangsquerschnitten ausgebildet, so ergibt sich im zwei
ten Fall eine summarische Drosselwirkung, die stärker
ist als bei Durchströmen nur der zweiten Festdrossel.
Sind hingegen die beiden Festdrosseln mit unterschiedli
chen Durchgangsquerschnitten ausgestattet, so wirkt vor
dringlich die Festdrossel mit dem kleineren Durchgangs
querschnitt, während die Festdrossel mit dem größeren
Durchgangsquerschnitt nur mehr einen vernachlässigbaren
Einfluß auf die Drosselung hat. Dabei ist es unerheb
lich, ob die beiden Festdrosseln stromauf oder stromab
zur Stelldrossel angeordnet sind.
Eine alternative Ausführungsform geht aus Anspruch 3
hervor. Bei dieser Ausbildung kann mit der Steuervor
richtung entweder zwischen den beiden Festdrosseln umge
schaltet oder zusätzlich noch eine Stellung erreicht
werden, bei der beide Festdrosseln in Funktion sind,
d. h., daß mit raschen Übergängen zwischen insgesamt drei
verschiedenen Volumenströmen umgeschaltet werden kann.
Ein wichtiger Gedanke ist in Anspruch 4 enthalten. Auf
baulich einfache Weise wird bei dieser Ausbildung die
erste Festdrossel mit dem kleineren Durchgangsquer
schnitt dadurch außer Funktion gebracht, daß die zweite
Festdrossel unmittelbar über den Umgehungskanal ange
strömt wird. Diese Anordnung ist auch für das ordnungs
gemäße Funktionieren der Druckwaage bzw. das Regeln der
Stelldrossel wichtig.
Eine weitere, besonders zweckmäßige Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Regelgerätes, mit einem das Stellglied
bildenden hohlen Regelkolben in einer gehäusefesten
Steuerhülse, die den Versorgungs- und den Schmierstel
lenanschluß aufweist, wobei die erste Festdrossel im Re
gelkolben angeordnet und die Stelldrossel durch ein Ende
des Regelkolbens und eine Steuerkante der Steuerhülse
gebildet wird, geht aus Anspruch 5 hervor. Die Steuer
vorrichtung und vor allem die zweite Festdrossel lassen
sich auf engstem Raum unterbringen, so daß das Regelge
rät keine größeren Abmessungen erhält als Regelgeräte
mit nur einer Festdrossel und ohne die Möglichkeit, zwi
schen verschiedenen Volumenströmen umzustellen. Dies hat
den Vorteil, daß erfindungsgemäß konzipierte Regelgeräte
gegen bereits in Betrieb gewesene Regelgeräte ausge
tauscht werden können, ohne daß zusätzlicher Bauraum er
forderlich ist und daß bei der Produktion auf Bauteile
zurückgegriffen werden kann, die ohnedies schon vorlie
gen. Der Regelkolben bietet genügend Platz zur Unter
bringung auch der zweiten Festdrossel. Lange und ver
lustbehaftete Strömungswege werden vermieden.
In der Praxis hat sich der in Anspruch 6 angegebene Ver
hältnisbereich als ausreichend ergeben, um den Anforde
rungen in universeller Weise gerecht zu werden.
Wichtig ist auch der Gesichtspunkt von Anspruch 7, weil
dadurch unter Beibehalt des Gehäuses und des Regelkol
bens durch Austausch einer oder beider Festdrosseln eine
Umstellung auf verschiedene Volumenströme vorgenommen
werden kann.
Eine baulich einfache und zweckmäßige Ausführungsform
geht weiterhin aus Anspruch 8 hervor. Eine hydraulische,
mechanische oder elektrische Betätigung des Absperrglie
des ist betriebssicher, kann ferngesteuert vorgenommen
werden und ergibt ein rasches und verlustarmes Anspre
chen der Steuervorrichtung.
Zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch
9, bei der der Steuerschieber durch einen Steuerdruck
verlagert wird.
Zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform nach Anspruch
10, weil für den Steuerschieber keine Rückführeinrich
tung erforderlich ist. Der Versorgungsdruck führt den
Steuerschieber in die Durchgangsstellung zurück, sobald
der Steuerdruck abgebaut wird. Der bauliche Aufwand zur
Unterbringung der Steuervorrichtung ist gering, weil nur
eine Abzweigung des Umgehungskanals gebraucht wird.
Eine weitere, alternative Ausführungsform geht aus An
spruch 11 hervor. Bei dieser Ausbildung sorgt der Ver
sorgungsdruck beim Beaufschlagen der größeren Kolben
fläche selbst für die Stellbewegung des Kolbenschiebers.
Es ist keine fremde Steuerenergie erforderlich, abgese
hen von der Betätigung des Schaltventils.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform geht aus An
spruch 12 hervor. Die Signalgeber oder Stellungsanzeiger
gestatten die permanente Kontrolle des ordnungsgemäßen
Funktionierens des Regelgerätes.
Eine weitere, wichtige Ausführungsform geht aus Anspruch
13 hervor. Auf engstem Platz lassen sich hier mehrere
Gehäuse auf der Grundplatte unterbringen, so daß eine
größere Anzahl von Schmierstellen zentral versorgbar
ist. Trotzdem benötigen die batterieartig an der Grund
platte befestigten Gehäuse nur eine gemeinsame Steuer
vorrichtung, um gemeinsam von einem Volumenstrom auf ei
nen anderen, unterschiedlichen Volumenstrom umzuschal
ten.
Wichtig ist schließlich das Merkmal von Anspruch 14, da
das Regelgerät damit unabhängig von den Druckverhältnis
sen der Versorgungsleitung ordnungsgemäß arbeitet.
Anhand der Zeichnung werden nachstehend Ausführungsfor
men des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer ersten
Ausführungsform eines Regelgerä
tes,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer weite
ren Ausführungsform,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer weite
ren Ausführungsform,
Fig. 4 einen Längsschnitt eines Regel
gerätes entsprechend der Ausfüh
rungsform von Fig. 1,
Fig. 5 eine Draufsicht mit teilweisem
Schnitt durch eine Regelgeräte-
Batterie,
Fig. 6 einen Schnitt in der Ebene VI-VI
von Fig. 5, und
Fig. 7 eine Detailvariante im Schnitt.
Gemäß Fig. 1 ist in einem Regelgerät 1 zum Dosieren von
Schmierstoff, z. B. für die nicht gezeigte Schmierstelle
einer Papiermaschine, ein Versorgungsanschluß 2 vorgese
hen, von dem eine Strömungsverbindung zu einem Schmier
stellenanschluß 3 führt. In Stromrichtung vor einer
Druckwaage 4 ist eine Festdrosselanordnung 5 im Strö
mungsweg enthalten. Der Festdrosselanordnung 5 ist eine
Steuervorrichtung 6 (strichliert umrissen) zugeordnet.
Vom Versorgungsanschluß 2 führt ein Kanal 7 zu einem
Knotenpunkt 9, von dem ein Kanal 10 zu einer ersten
Festdrossel 8 und stromab zu dieser zu einer zweiten mit
der ersten in Reihe geschalteten Festdrossel 11 führt.
Von der zweiten Festdrossel 11 führt ein Kanal 12 zu ei
ner Gehäusebohrung 13 der Druckwaage 4. In der Gehäuse
bohrung 13 ist ein topfförmiger Regelkolben 16 ver
schiebbar geführt, der die Gehäusebohrung 13 in eine
Kammer 15 und eine Kammer 21 unterteilt. Zur Kammer 15
führt eine vom Knotenpunkt 9 kommende Leitung 14. Der
Regelkolben 16 definiert mit seiner Steuerkante 17 zu
sammen mit einer Steuerkante 20 der Gehäusebohrung 13
eine Stelldrossel. Eine Feder 18 in der Kammer 21 beauf
schlagt den Regelkolben 16 in eine Richtung, in der die
Stelldrossel 17, 20 öffnet.
Vom Knotenpunkt 9 zweigt ein Umgehungskanal 22 ab, der
die erste Festdrossel 8 umgeht und ein Absperrglied 23
enthält. Der Umgehungskanal 22 mündet in einem Knoten
punkt 24 in den Kanal 10 zwischen den beiden Festdros
seln 8 und 11. Eine Betätigung 29 (strichliert angedeu
tet) dient zum Bewegen des Absperrgliedes 23 zwischen
einer Durchgangsstellung und einer Absperrstellung.
Die beiden Festdrosseln 8, 11 können mit gleichem Durch
gangsquerschnitt ausgestattet sein. Zweckmäßiger ist es
jedoch, die erste Festdrossel 8 mit einem kleineren
Durchgangsquerschnitt auszustatten als die zweite Fest
drossel 11.
Das Regelgerät 1 arbeitet wie folgt:
Bei in der Durchgangsstellung stehendem Absperrglied 23
steht der Versorgungsdruck im Kanal 10 an der ersten
Festdrossel 8 und in gleicher Höhe über den Umgehungska
nal 22 an der zweiten Festdrossel 11 an. Da sich über
die erste Festdrossel 8 keine nennenswerte Druckdiffe
renz ergibt, ist die erste Festdrossel 8 außer Funktion
gesetzt. Die zweite Festdrossel 11 stellt eine bestimmte
Druckdifferenz zwischen dem Versorgungsanschluß 2 und dem
Kanal 12 ein. Diese Druckdifferenz wird unabhängig von
Schwankungen des Drucks am Versorgungsanschluß 2 und
auch des Drucks im Schmierstellenanschluß 3 durch die
Druckwaage 4 gehalten, indem der Regelkolben 16 einen
Gleichgewichtszustand hält oder aufsucht, der sich aus
dem auf einer Seite des Regelkolbens 16 lastenden Druck
im Versorgungsanschluß 2 und der Fläche des Regelkolbens
16 sowie dem stromab der zweiten Festdrossel 11 vorlie
genden Druck auf der Fläche des Regelkolbens 16 zuzüg
lich der Kraft der Feder 18 ergibt. Dadurch, daß die
Druckdifferenz über die zweite Festdrossel 11 konstant
gehalten wird, ergibt sich am Schmierstellenanschluß 3
ein konstanter Volumenstrom zur Schmierstelle. Ändert
sich der Druck im Versorgungsanschluß 2 nach oben, so
verengt sich die Stelldrossel 17, 20, bis aufgrund des
steigenden Gegendrucks im Kanal 12 wieder die vorbe
stimmte Druckdifferenz über die zweite Festdrossel 11
erreicht ist. Sinkt der Druck am Versorgungsanschluß 2,
so öffnet sich die Stelldrossel 17, 20 weiter, bis auch
der Druck im Kanal 12 sinkt und die vorbestimmte Druck
differenz wieder erreicht ist.
Um auf einen anderen Volumenstrom umzuschalten, wird über
die Betätigung 29 das Absperrglied 23 in die Absperr
stellung gebracht. Der Durchgang des Umgehungskanals 22
ist damit unterbrochen. Das Druckmittel kann vom Versor
gungsanschluß 2 nur den Weg über die erste Festdrossel 8
nehmen und dann erst die zweite Festdrossel 11 durch
strömen. Selbst wenn beide Festdrosseln 8, 11 den glei
chen Durchgangsquerschnitt aufweisen, ergibt sich aus
der Summenwirkung der beiden Festdrosseln 8, 11 eine hö
here Druckdifferenz, die zu einem geringeren Volumen
strom am Schmierstellenanschluß 3 führt, der jedoch wie
derum durch die Druckwaage 4 konstant gehalten wird. Ist
- wie oben erwähnt - die erste Festdrossel 8 mit einem
kleineren Durchgangsquerschnitt ausgestattet, so wird
der Unterschied zwischen den Volumenströmen noch größer,
da die Drosselwirkung der zweiten Festdrossel 11 prak
tisch vernachlässigbar ist.
Denkbar wäre es ferner, auch für die zweite Festdrossel
11 einen Umgehungskanal ähnlich dem Umgehungskanal 22
zwischen dem Knotenpunkt 24 und dem Kanal 12 vorzusehen
und die Steuervorrichtung 6 so auszulegen, daß in einer
bestimmten Stellung auch die zweite Festdrossel 11 ihrer
Funktion enthoben wird. Dann wären mit den beiden Fest
drosseln 8, 11 drei unterschiedlich große Volumenströme
möglich, und zwar indem der Schmierstoff entweder nur
über die erste Festdrossel 8 oder nur über die zweite
Festdrossel 11 oder über beide Festdrosseln 8 und 11 ge
führt wird.
Bei der Ausführungsform eines Regelgerätes 1′ gemäß Fig.
2 sind die erste und die zweite Festdrossel 8, 11 in zu
einander parallelen Kanälen 10, 25 parallel geschaltet.
Der Kanal 7 teilt sich stromab zum Anschlußpunkt der
Leitung 14 in die Kanäle 10 und 25 auf, die im Kanal 12
wieder vereinigt werden. Die Steuervorrichtung 6 ist so
ausgebildet, daß ihr Absperrglied 23 a es zuläßt, daß
entweder der Kanal 10 oder der Kanal 25 mit Schmierstoff
beaufschlagt oder daß sogar beide Kanäle 10 und 25 mit
Schmierstoff beaufschlagt werden.
Das Absperrglied 23 a könnte (strichliert angedeutet)
auch an der Zusammenführung der beiden Kanäle 25 und 10
vorgesehen sein. Denkbar ist es ferner, noch eine weite
re Festdrossel 28 (strichliert angedeutet) parallel zur
ersten und zweiten Festdrossel 8, 11 anzuordnen, und
zwar in einem weiteren Parallelkanal 26 mit einem weite
ren Absperrglied 27. Werden in einer Stellung des Ab
sperrgliedes 23 a beide Festdrosseln 8, 11 parallel
durchströmt, so ergibt sich eine andere Gesamt-Druckdif
ferenz als bei der Reihenanordnung gemäß Fig. 1.
Die Ausführungsform eines Regelgerätes 1′′ gemäß Fig. 3
unterscheidet sich in der Funktion geringfügig von der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2. Und zwar beginnt es
mit der Dosierung erst nachdem ein etwas höherer Ver
sorgungsdruck im Anschluß 2 ansteht und pendelt sich da
nach von oben her auf den für die jeweils benutzte Fest
drossel 8 bzw. 11 oder 8 und 11 bestimmte Druckdifferenz
ein. Die Regelgeräte 1, 1′ pendeln sich hingegen von un
ten her auf die Druckdifferenz ein.
Die Druckwaage 4 ist im Regelgerät 1′′ in Strömungsrich
tung vom Versorgungsanschluß 2 zum Schmierstellenan
schluß 3 vor der Festdrosselanordnung 5 angeordnet. Der
Umgehungskanal 22′ beginnt im Kanal 10 zwischen den bei
den Festdrosseln 11, 8 und endet im Kanal 12. Ferner ist
bei verschieden großen Durchgangsquerschnitten der beiden
Festdrosseln 8, 11 die erste Festdrossel 8 mit dem klei
neren Durchgangsquerschnitt stromab zur zweiten Fest
drossel 11 mit dem größeren Durchgangsquerschnitt ange
ordnet. Die Leitung 14′ verbindet den Kanal 12 stromab
zum Knotenpunkt 24′ mit der Kammer 15 der Gehäusebohrung
13. Die Feder 18 beaufschlagt den Regelkolben 16 in der
selben Richtung, wie der Druck in der Kammer 15. In der
Kammer 21 herrscht hingegen der Druck stromab zur Stell
drossel 20, 17, wobei die Steuerkante 17 des Regelkol
bens 16 durch die Stirnfläche gebildet wird. Die Steuer
vorrichtung 6 ist mit dem Absperrglied 23 wiederum im
Umgehungskanal 22′ angeordnet.
Bei den drei vorhergehend beschriebenen Ausführungsfor
men kann die Betätigung der Steuervorrichtung 6 auf hy
draulischem, elektrischem oder mechanischem Weg erfol
gen. Speziell bei Papiermaschinen, bei denen in der An
fahrphase die Schmierstellen mit einem kleinen Volumen
strom versorgt werden müssen, während nach Erreichen der
Betriebstemperatur ein großer Volumenstrom gebraucht
wird, läßt sich die Steuervorrichtung 6 auf zweckmäßige
Weise in Abhängigkeit von der Rücklauftemperatur des
Schmierstoffes derart steuern, daß bei Erreichen eines
bestimmten Temperaturwertes im Rücklauf vom kleinen Vo
lumenstrom auf den großen Volumenstrom umgeschaltet
wird. Beispielsweise ist ein Thermostat oder ein ther
mischer Schalter vorgesehen, der dann für die Ansteue
rung der Steuervorrichtung 6 sorgt. Alternativ könnte
auch ein Zeitglied vorgesehen werden, das nach einer be
stimmten Zeitdauer selbsttätig für die Betätigung der
Steuervorrichtung 6 sorgt.
Fig. 4 ist ein Querschnitt durch ein Regelgerät 1 ent
sprechend der schematischen Darstellung von Fig. 1. In
einem blockförmigen Gehäuse 30 ist oberseitig der
Schmierstellenanschluß 3 zum Ringkanal 19 der Gehäuse
bohrung 13 gebohrt, der an einer angrenzenden Seiten
fläche offen ist. In der Unterseite des Gehäuses 30 ist
eine Stichbohrung 29′ zu einer Verlängerung 36 des Um
gehungskanals 22 gebohrt. Im Abstand dazu ist der Ver
sorgungsanschluß 2 vorgesehen, von dem der Kanal 7 über
den Knotenpunkt 9 zum Kanal 10 bis zur Gehäusebohrung 13
führt. Der Umgehungskanal 22 schneidet mit einem hori
zontalen Ast im Knotenpunkt 9 den Kanal 7 und führt mit
einem vertikalen Ast zu einer Ringkammer 32 der Gehäuse
bohrung 13. In der Gehäusebohrung 13 ist eine Steuerhül
se 31 abgedichtet festgelegt, die im Bereich des Ringka
nals 32 radiale Durchgänge 33 zu einer inneren Ringkam
mer 34 besitzt. Der Regelkolben 16 ist als Rohr ausge
bildet und liegt mit seiner Steuerkante 17 der Steuer
kante 20 zugewandt, mit der er die Stellblende der
Druckwaage 4 bildet. Die Steuerkante 20 wird durch ra
diale Durchgänge in der Steuerhülse 31 gebildet, die in
den Ringraum 19 führen. Am gegenüberliegenden Ende des
Regelkolbens 16 ist die erste Festdrossel 8 in Form ei
nes Hülseneinsatzes festgelegt. Sie ragt in die Kammer
15. Zwischen der ersten Festdrossel 8 und der Steuerkan
te 17 ist in einem mittleren Teil des Regelkolbens 16
die zweite Festdrossel 11 festgelegt. An ihrer Rückseite
stützt sich die Feder 18 ab, die über ihren Erstrec
kungsbereich in der bei dieser Ausführungsform im Inne
ren des Regelkolbens 16 gebildeten Kammer verläuft. Zwi
schen den beiden Festdrosseln 8 und 11 sind radiale
Durchgänge 35 im Regelkolben 16 vorgesehen, die bei der
Spielbewegung des Regelkolbens 16 innerhalb der Ringkam
mer 34 der Steuerhülse 31 bleiben, so daß eine ständig
offene Verbindung vom Umgehungskanal 22 zum zwischen den
beiden Festdrosseln 8, 11 im Inneren des Regelkolbens 16
liegenden Kanal besteht.
In der Verlängerung 36 ist ein zylindrischer Kolben
schieber 37 verschiebbar gelagert, der dem Umgehungska
nal 22 zugewandt eine vordere Beaufschlagungsfläche 38
und der Bohrung 29 zugewandt eine Beaufschlagungsfläche
39 aufweist. Am Kolbenschieber 37 sind vordere und hin
tere Abstandshalter 40, 51 vorgesehen, die die beiden
Endstellungen des Kolbenschiebers 37 begrenzen, d. h. die
in Fig. 4 gezeigte Durchgangsstellung durch den Umge
hungskanal 22 und eine Absperrstellung, in der der Kol
benschieber 37 nach rechts gefahren ist, bis sein Ab
standselement 51 an einem Kontakt 41 eines Signalgebers
oder Stellungsmelders 42 anliegt, der in das Gehäuse 30
eingeschraubt ist. Auf ähnliche Weise ist im offenen En
de der Gehäusebohrung 13 ein Signalgeber oder Stellungs
melder 44 vorgesehen, der mit seinem Kontakt 43 auf den
Regelkolben 16 bzw. das freie Ende der ersten Festdros
sel 8 ausgerichtet ist.
In der dargestellten Durchgangsstellung des Kolbenschie
bers gelangt der Schmierstoff durch den Kanal 7 zur
Kammer 15 und damit zur ersten Festdrossel 8 und gleich
zeitig über den Umgehungskanal 22, den Ringkanal 32, die
Durchgänge 33, den Ringkanal 34 und die Durchgänge 35
zum Kanal 10 stromauf zur zweiten Festdrossel 11. Der
Druck im Versorgungsanschluß 2 beaufschlagt das rechte
Ende des Regelkolbens 16, so daß dieser in Fig. 4 nach
links gegen die Kraft der Feder 18 und den auf der Flä
che des Regelkolbens 16 in der gleichen Richtung wie die
Feder 18 wirkenden Druck stromab der zweiten Festdrossel
11 beaufschlagt wird. Da stromab und stromauf zur ersten
Festdrossel 8 im wesentlichen die gleichen Drücke herr
schen, ist die erste Festdrossel 8 außer Funktion ge
setzt. Der Schmierstoffstrom wird in der zweiten Fest
drossel 11 mit einer vorbestimmten Druckdifferenz ge
drosselt, die in der vorher erläuterten Weise durch die
Stelldrossel 20, 17 konstant gehalten wird. Am Schmier
stellenanschluß 3 wird ein konstanter Volumenstrom abge
geben.
Durch eine Beaufschlagung der Fläche 39 des Kolbenschie
bers 37 mit einem Steuerdruck, der größer ist, als der
Druck im Versorgungsanschluß 2, wird der Steuerschieber
nach rechts verschoben, bis sein Abstandshalter 51 am
Kontakt 41 anliegt. Dann ist der vertikale Ast des Umge
hungskanals 22 abgesperrt. Der Schmierstoff wird in der
ersten Festdrossel 8 mit einer vorbestimmten Druckdiffe
renz gedrosselt und durchströmt dann die in Reihe dahin
terliegende zweite Feststoffdrossel 11, in der eine wei
tere Drosselung stattfindet. Die gesamte Druckdifferenz
wird wiederum von der Stelldrossel 20, 17 konstant ge
halten. Der am Schmierstellenanschluß 3 abgegebene Volu
menstrom ist jedoch kleiner als der bei nicht beauf
schlagtem Kolbenschieber 37 zuvor abgegebene Volumen
strom. Das Verhältnis zwischen den Volumenströmen ist
dann relativ groß, wenn der Durchgangsquerschnitt der
ersten Festdrossel 8 kleiner ist als der Durchgangs
querschnitt der zweiten Festdrossel 11. Der Einfluß der
zweiten Festdrossel mit dem größeren Durchgangsquer
schnitt kann dann in der Praxis vernachlässigbar sein.
Die beiden Festdrosseln 8 und 11 sind in den Regelkolben
16 austauschbar eingepreßt. Nach Entnahme des Signalge
bers und Stellungsmelders 44 läßt sich der Regelkolben
16 zum Austauschen oder Auswechseln der Festdrosseln 8,
11 herausziehen.
Gemäß den Fig. 5 und 6 sind mehrere Regelgeräte 1′′′ in
batterieartiger Anordnung mit ihren Gehäusen 30′ auf ei
ner gemeinsamen Grundplatte 46 befestigt. Wie Fig. 6
zeigt, ist in jedem Gehäuse 30′ nur die Druckwaage 4 mit
den beiden Festdrosseln 8, 11 enthalten. Zur Gehäuseboh
rung 13 führen von der Unterseite des Gehäuses 30′ ein
Kanalabschnitt 10 a zum Kanal 10 mit beiden Festdrosseln
8, 11, ein Umgehungskanalabschnitt 22 und ein Schmier
stellenanschlußabschnitt 3. Die Grundplatte 46 besitzt
mit den vorerwähnten Abschnitten fluchtende Anschlüsse
52, 53 und 54, wobei alle Anschlüsse 52 der Grundplatte
46 an eine durchgehende Versorgungsleitung 48 ange
schlossen und alle Anschlüsse 53 an eine durchgehende
Umgehungsleitung 47 angeschlossen sind. Die Anschlüsse
54 führen hingegen zu einzelnen Schmierstellenleitungen
63, die an einer Seitenfläche der Grundplatte 46 münden.
In einem freien Endteil 46 a der Grundplatte 46 oder in
einem dort befestigten, separaten Gehäuseteil ist die
Steuervorrichtung 6 untergebracht, die allen auf der
Grundplatte 46 angeordneten Regelgeräten 1′′′ gemeinsam
zugeordnet ist. Im Gehäuseteil 46 a sind im Knotenpunkt 9
verbundene Versorgungs- und Umgehungskanalteile 49 und
50 gebohrt. Zum Knotenpunkt 9 führt die querverlaufende
Verlängerung 36, in der der in Fig. 4 gezeigte Kolben
schieber 37 angeordnet ist. Das offene Ende der
Verlängerung 36 enthält den Signalgeber bzw. Stellungs
melder 42. Die Bohrung 29′ ist an eine Steuerdruckquelle
64 angeschlossen, mit der ein höherer Steuerdruck be
reitstellbar ist als der in der Versorgungsleitung 48
herrschende Druck.
In der in den Fig. 5 und 6 gezeichneten Lage des Kolben
schiebers 37 geben alle Regelgeräte 1′′′ die größeren Vo
lumenströme für die Schmierstellen ab. Wird aus der
Druckquelle 64 Steuerdruck abgegeben, so verfährt der
Kolbenschieber 37 in Fig. 5 nach rechts, so daß die Um
gehungsleitung 47 von der Versorgungsleitung 48 abge
trennt wird. Da dann der Schmierstoff über beide Fest
drosseln 8, 11 zu strömen hat, wird ein kleinerer Volu
menstrom von jedem Regelgerät 1′′′ abgegeben. Die Gehäuse
30′ sind kompakt und benötigen nur geringen Platz zur
Unterbringung.
Soll aus der Regelgeräte-Batterie 45 gemäß Fig. 5 eine
Schmierstelle stets mit dem gleichen Volumenstrom ver
sorgt werden, so ist es nur erforderlich, bei dem für
diese Schmierstelle verantwortlichen Regelgerät 1′′′ die
zweite Festdrossel 11 zu entfernen oder einen Regelkol
ben 16 zu verwenden, der nur die erste Festdrossel 8
enthält oder den Umgehungskanal 22 zu unterbrechen. Dann
wird stets der Volumenstrom abgegeben, der sich nach der
Bemessung der einzigen wirksamen Festdrossel ergibt.
Dies ist herstellungstechnisch und vom Gesichtspunkt der
Lagerhaltung günstig, weil zur Versorgung von Schmier
stellen mit einem festen Volumenstrom oder mit zwei den
sich sprunghaft ändernden Betriebsbedingungen angepaßten
Volumenströmen dasselbe Regelgerät verwendet werden
kann.
Fig. 7 deutet schließlich eine Steuervorrichtung 6′ an,
wie sie für die vorerwähnten Ausführungsformen der Re
gelgeräte 1, 1′, 1′′, 1′′′ verwendet werden kann. Die
Steuervorrichtung 6′ ist hier unabhängig von einem sepa
rat erzeugten Steuerdruck, weil der Druck im Versor
gungsanschluß 2 zur Stellbewegung des Absperrgliedes 23
verwendet wird, um entweder den Umgehungskanal 22 zu un
terbrechen oder freizugeben. Zu diesem Zweck ist im Ge
häuse 30 eine Zylinderkammer 55 für einen Steuerschieber
37 a ausgebildet, der ein Differentialkolben 56 mit einer
größeren Beaufschlagungsfläche 57 in einem Kammerteil 60
und der kleineren Beaufschlagungsfläche 38 im Umgehungs
kanal 22 und am Absperrglied 23 ist. Ein Kammerteil 58
der Kammer 55 ist über eine Entlüftungsleitung 59 ent
lüftet. Der Kammerteil 60 ist über eine Leitung 61 mit
dem Versorgungsanschluß 2 verbunden, so daß der Versor
gungsdruck im Kammerteil 60 wirkt. In der Leitung 61 ist
ein 3/2-Wege-Schaltventil 62 enthalten, das in der ge
zeigten Stellung die Leitung 61 unterbricht und den Kam
merteil 60 über eine Leitung 63 zum Tank entlastet. Das
Schaltventil 62 kann fernbetätigt sein, z. B. mittels ei
nes Elektromagneten gegen die Kraft einer Feder. Denkbar
ist auch ein einfaches mechanisch betätigbares Schalt
ventil, das durch Federdruck in die gezeigte Schaltstel
lung geht und bei Betätigung die Leitung 61 auf Durch
gang stellt, damit dank des Flächenunterschiedes am Dif
ferentialkolben 56 das Absperrglied 23 in Fig. 7 nach
rechts verschoben wird, bis der Umgehungskanal 22 abge
sperrt ist.
Wird das Schaltventil 62 durch die Feder wieder in die
dargestellte Stellung geschaltet, so wird die Leitung 61
unterbrochen und der Kammerteil 60 entlastet. Der Ver
sorgungsdruck auf der Beaufschlagungsfläche 38 drückt
den Schmierstoff aus dem Kammerteil 60 über die Leitung
63 in den Tank, so daß der Differentialkolben 56 zu
rückweicht, bis das Absperrglied 23 den Umgehungskanal
22 freigibt.
Claims (14)
1. Regelgerät zur versorgungsdruckunabhängigen Schmier
stoffdosierung für wenigstens eine Schmierstelle, indem
in einem Gehäuse in einer Strömungsverbindung zwischen
einem Versorgungsanschluß und einem Schmierstellenan
schluß in Reihe wenigstens eine erste Festdrossel und
eine Druckwaage mit einer Stelldrossel angeordnet sind,
wobei die Druckwaage ein federbelastetes Stellglied für
die Stelldrossel aufweist, das mit den vor und hinter
der ersten Festdrossel vorliegenden Drücken beaufschlagt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Stelldrossel (17,
20) im Gehäuse (30, 30′) zusätzlich zur ersten Festdros
sel (8) wenigstens eine weitere Festdrossel (11) zuge
ordnet ist, und daß eine Steuervorrichtung (6, 6′) vor
gesehen ist, mit der wahlweise wenigstens eine der Fest
drosseln (8, 11) in der Strömungsverbindung vom Versor
gungsanschluß (2) zum Schmierstellenanschluß (3) in ei
nen unwirksamen Zustand setzbar ist.
2. Regelgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein die erste Festdrossel (8) umgehender Kanal (22,
22′) innerhalb der Strömungsverbindung vorgesehen ist,
daß die erste und die zweite Festdrossel (8, 11) in Rei
he angeordnet sind, und daß sich die Steuervorrichtung
(6) im Umgehungskanal (22, 22′) befindet.
3. Regelgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste (8) und die zweite Festdrossel (11) in pa
rallelen Kanälen (10, 25) parallel angeordnet sind, und
daß sich die Steuervorrichtung (6) zwischen den paralle
len Kanälen (10, 25) oder in einem der parallelen Kanäle
(10, 25) befindet.
4. Regelgerät nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Festdrossel (11) zwischen
der Druckwaage (4) und der ersten Festdrossel (8) in der
Strömungsverbindung angeordnet ist, und daß die erste
Festdrossel (8) einen kleineren Durchgangsquerschnitt
als die zweite Festdrossel (11) aufweist.
5. Regelgerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
4, mit einem das Stellglied bildenden hohlen Regelkolben
in einer gehäusefesten Steuerhülse, die den Versorgungs-
und den Schmierstellenanschluß aufweist, wobei die erste
Festdrossel im Regelkolben angeordnet ist und die Stell
drossel durch ein Ende des Regelkolbens und eine Steuer
kante der Steuerhülse gebildet wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste (8) und die zweite Festdrossel
(11) im Regelkolben (16) in Reihe angeordnet sind, und
daß der Regelkolben (16) zwischen den Festdrosseln (8,
11) einen Einlaß (35) aufweist, der mit dem Umgehungska
nal (22) verbunden ist.
6. Regelgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis der Durchgangsquerschnitte der beiden
Festdrosseln (8, 11) zwischen 1 : 1 bis 1 : 60 beträgt.
7. Regelgerät nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß beide Festdrosseln (8, 11) im Regel
kolben (16) austauschbar angeordnet sind.
8. Regelgerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (6,
6′) ein hydraulisch, mechanisch oder elektrisch betätig
bares Absperrglied (23, 23 a) für den Umgehungskanal (22,
22′) aufweist.
9. Regelgerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (6)
einen Steuerschieber (37) aufweist, der im Umgehungska
nal (22) zwischen einer Durchgangsstellung und einer Ab
sperrstellung bewegbar und in Richtung auf die Absperr
stellung durch einen Steuerdruck beaufschlagbar ist.
10. Regelgerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (37)
in einer Abzweigung (36) des Umgehungskanals (22) be
grenzt verschiebbar angeordnet ist und eine dem im Ver
sorgungsanschluß (2) herrschenden Druck ausgesetzte er
ste Beaufschlagungsfläche (38) aufweist, und daß der er
sten Beaufschlagungsfläche (38) abgewandt eine zweite
Beaufschlagungsfläche (39) des Steuerschiebers mit dem
Steuerdruck beaufschlagbar ist.
11. Regelgerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (37 a)
als Differentialkolben (56) ausgebildet ist, dessen
größere Kolbenfläche (57) über ein, vorzugsweise fernge
steuertes, Schaltventil (62) mit dem Versorgungsdruck
beaufschlagbar und dessen kleinere Kolbenfläche (38) am
Absperrglied (23) angeordnet ist.
12. Regelgerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (30, 30′)
Signalgeber oder Stellungsanzeiger (42, 44) befestigt
sind, die auf den Steuerschieber (37, 37 a) bzw. das Ab
sperrglied (23) und den Regelkolben (16) ausgerichtet
sind und in vorbestimmten Stellungen derselben durch
diese betätigbar sind.
13. Regelgerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (30, 30′)
einen Versorgungskanalabschnitt (10 a), einen Umgehungs
kanalabschnitt (22) und einen Schmierstellenleitungsab
schnitt (3) zur Gehäusebohrung (13) aufweist, daß mehre
re Gehäuse (30′) batterieartig an einer gemeinsamen
Grundplatte (46) mit auf die Abschnitte (10 a, 22, 3) al
ler Gehäuse (30′) ausgerichteten Anschlüssen (52, 53,
54) sowie mit einer durchgehenden Versorgungsleitung
(48), mit einer durchgehenden Umgehungsleitung (47) und
mit vereinzelten Schmierstellenleitungen (63) befestigt
sind, und daß für alle derart befestigten Gehäuse (30′)
eine gemeinsame Steuervorrichtung (6) vorgesehen ist,
die sich in einer Verbindung zwischen der Versorgungs
leitung (48) und der Umgehungsleitung (47) befindet und
an einen Steuerdruckanschluß (29) angeschlossen ist.
14. Regelgerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß eine versorgungsdruckun
abhängige Steuerdruckquelle (64) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863637851 DE3637851A1 (de) | 1986-11-06 | 1986-11-06 | Regelgeraet zur schmierstoffdosierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863637851 DE3637851A1 (de) | 1986-11-06 | 1986-11-06 | Regelgeraet zur schmierstoffdosierung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3637851A1 true DE3637851A1 (de) | 1988-05-19 |
DE3637851C2 DE3637851C2 (de) | 1989-06-29 |
Family
ID=6313318
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863637851 Granted DE3637851A1 (de) | 1986-11-06 | 1986-11-06 | Regelgeraet zur schmierstoffdosierung |
Country Status (1)
Country | Link |
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---|---|
DE3637851C2 (de) | 1989-06-29 |
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