DE3637794A1 - Beruehrungsloses verfahren zum messen der dicke und der temperatur duenner sich bewegender metallbleche mittels foucaultstroemen - Google Patents

Beruehrungsloses verfahren zum messen der dicke und der temperatur duenner sich bewegender metallbleche mittels foucaultstroemen

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Description

Berührungsloses Verfahren zum Messen der Dicke und der Temperatur dünner sich bewegender Metallbleche mittels Foucaultströmen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum berührungsfreien Messen der Dicke und der Temperatur von dünnen Metallblechen während deren Vorbeilaufens an Meßsonden mittels Foucaultströmen. Der Fachmann kennt das Interesse, das daran besteht, die Dicke von Metallblechen, die aus einer Walze austreten, während des Vorbeilaufens zu messen, um so die Walzparameter in bestimmten Grenzen einstellen zu können, um entweder die Dicke des Blechs konstant zu halten oder sie nach Wunsch gemäß den Bedürfnissen der Verwender ändern zu können.
Dieses Problem stellt sich insbesondere beim Walzen dünner Bleche, insbesondere aus Aluminium mit einem Dickenbereich zwischen 8 und 2000 µm.
Da die Walzgeschwindigkeit stark gestiegen ist, bevorzugt man Vorrichtungen, deren Meßelement das Blech nicht berührt, um keine Spuren zu hinterlassen und um die Messung durch eine Abnutzung des Meßelements nicht zu beeinträchtigen.
Als solche berührungsfreien Vorrichtungen sind Vorrichtungen, die mit Strahlung oder mit Foucaultströmen arbeiten, bekannt, deren Meßelement mit einem bestimmten Abstand zum Blech arbeitet.
Unter diesen Lösungen hat die, bei der Foucaultströme eingesetzt werden, den Vorteil einfach zu sein, geringe Kosten zu verursachen und eine große Zuverlässigkeit zu haben. Dieses Verfahren arbeitet wie folgt: Eine Primärspule wird mit einem alternierenden Signal durch einen Oszillator gespeist. Diese Spule erzeugt somit ein alternierendes magnetisches Feld, das einen Strom in einer Sekundärspule nach dem selben Prinzip induziert, wie bei einem Transformator. In der Sekundärspule wird eine elektrische Spannung erzeugt.
Ordnet man nun ein Metallblech zwischen den Spulen an, so erzeugt das durch die Primärspule induzierte Magnetfeld einen Strom in dem Blech. Dieser Strom erzeugt seinerseits ein Feld, daß dem Feld entgegengerichtet ist, das den Strom verursacht hat. Dies hat zur Folge, daß die Spannung in der zweiten Spule abfällt. Ordnet man ein dickeres Blech zwischen den Spulen an, so sind die induzierten Ströme größer und der Spannungsabfall in der Sekundärspule ist ebenfalls größer. Auf diese Weise kann die Dicke eines Aluminiumblechs während des Walzens kontaktlos gemessen werden, indem die in die Sekundärspule induzierte Spannung gemessen wird.
Diese Meßmethode hat jedoch folgenden größeren Nachteil: Der induzierte Strom ist proportional zu dem Produkt σ × e (von Forster aufgestellte Beziehung), wo σ die Leitfähigkeit des Blechs und e dessen Dicke bedeuten. σ hängt allerdings nicht allein von der Metallzusammensetzung und dessen Struktur ab, sonder auch von seiner Temperatur. Wenngleich während des Walzens eines Bandes die Homogenität des Produktes vorausgesetzt werden kann, so ist dies jedoch für seine Temperatur nicht der Fall.
Es ist bekannt, daß während des Walzens eines Aluminiumblechs sich der Parameter Temperatur um einige zehn Grade ändern kann. Daraus folgt, daß wenn ein solches Meßverfahren zum Messen der Dicke am Ausgang einer Walze angewendet wird, Meßfehler auftauchen, die durch die Einwirkung der Temperatureffekte entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Meßverfahren anzugeben, das es erlaubt, gleichzeitig die Dicke und Leitfähigkeit eines Metallblechs zu messen, um so genaue Werte für die Dicke zu erhalten, unabhängig von der Temperatur und/oder um kontaktlos die Temperatur des Blechs zu messen, unabhängig davon, wie dick das Blech ist, wenn dessen Leitfähigkeit als konstant vorausgesetzt wird.
Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
Das erfindungsgemäße kontaktlose Meßverfahren zum Messen mittels Foucaultströmen der Dicke (e) in Mikrometern und der Temperatur (R) in °C eines dünnen bewegten Metallblechs ist dadurch gekennzeichnet, daß auf einer selben Seite des dünnen Metallblechs zwei getrennte Magnetfelder erzeugt werden, indem an höchstens zwei Primärspulen (A 1) und (A 2) eine Spannung V 1 mit einer Frequenz N 1 und eine Spannung V 2 mit einer Frequenz N 2 derart angelegt werden, daß jeweils Induktionsspannungen V′ 1 und V′ 2 in höchstens zwei Sekundärspulen (B 1) und (B 2) induziert werden, die auf der anderen Seite des Blechs bezüglich der Primärspulen (A 1) und (A 2) angeordnet sind, daß eine in Volt gemessene Spannung U 1 in einer elektrischen Schaltung bestimmt wird, in der die Spannung V 1 und V′ 1 anliegen und eine Spannung U 2 für die Schaltung V 2 V′ 2, und daß die Werte für e und R auf folgende Weise bestimmt werden:
- Es werden im Voraus folgende Beziehungen aufgestellt:
einerseits die Beziehung U = K/e + C, die erhalten wird, indem die Spannungen U R 1 gemessen werden, die durch ein Feld mit der Frequenz N 1 erzeugt werden, während das Feld Bleche verschiedener Dicke, aber mit konstanter Temperatur, durchquert und indem gleichermaßen die Spannungen U R 2 für eine Frequenz N 2 gemessen werden und Werte für Konstanten C 1 und C 2 abgeleitet werden, die jeweils den Werten für C für Frequenzen N 1 und N 2 entsprechen, wobei das Spannungsmeßgerät für eine Referenzdicke e 0 und eine Temperatur R 0 auf 0 eingestellt ist,
andererseits wird die Beziehung U = b + a R aufgestellt, die erhalten wird, indem die Spannungen U e 1, die von einem Feld mit einer Frequenz N 1 erzeugt werden, während dieses Feld Bleche durchquert, die verschiedene Temperaturen und konstante Dicke haben und ebenfalls für die Spannungen U e 2 gemessen werden, wobei die Nulleinstellung des Spannungsmeßgerätes ebenfalls für e 0 und R 0 eingestellt werden und die Werte der Konstanten a 1, a 2 und b 1, b 2 abgeleitet werden, wobei die Indices 1 und 2 die Zugehörigkeit zu den Frequenzen N 1 und N 2 angeben;
- die Werte dieser Konstanten werden dazu verwendet, die Werte anderer Konstanten A 1, A 2, B 1, B 2 ausgehend von folgenden Gleichungen zu bestimmen:
A 1 = (b 1-C 1)e 0
A 2 = (b 2-C 2)e 0
B 1 = a 1 e 0
B 2 = a 2 e 0
- die Werte der Konstanten A 1, B 1, C 1, A 2, B 2, C 2 und die Werte der Spannungen U 1 und U 2, die an den zu messenden Blechen gemessen werden, werden in die folgenden Gleichungen eingesetzt:
e = [A 1 B 2-A 2 B 1] / [(U 1-C 1)B 2-(U 2-C 2)B 1] und
R = [A 2(U 1-C 1)- A 1(U 2-C 2)] / [B 1(U 2-C 2)-B 2(U 1-C 1)]
Die Erfindung besteht also darin, auf einer selben Seite eines Bleches zwei getrennte magnetische Felder mit den Frequenzen N 1 und N 2, die vorzugsweise zwischen 102 und 105 Hz liegen, zu erzeugen. Die verwendete Frequenz hängt von der Dicke des zu messenden Blechs ab und wird umso geringer, je größer die Dicke wird. Der hier angegebene Frequenzbereich ist genau angepaßt für Bleche einer Dicke zwischen 8 und 2000 µm, vorzugsweise zwischen 8 und 100 µm. Diese Felder werden mittels höchstens zweier Primärspulen (A 1) und (A 2) erhalten, die generell jeweils aus einem isolierten elektrischen Draht bestehen, der um einen isolierten Kern gewickelt ist und dessen Enden die Spulenanschlüsse bilden.
Mit "höchstens zwei Spulen" ist gemeint, daß die Verwendung einer größeren Anzahl von Spulen, die auch möglich ist, das Verfahren nur komplizieren würde, ohne substantielle Vorteile zu bringen.
Im folgenden werden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung erläutert.
Es ist zuerst der Fall zu unterscheiden, in dem nur eine einzige Primärspule verwendet wird. Diese ist an zwei Wechselstromquellen mit niedrigen Spannungen V 1 und V 2 angeschlossen, die jeweils Frequenzen N 1 und N 2 haben. Diese Spule, deren Kern im allgemeinen senkrecht zum Blech ausgerichtet ist, ist so angeordnet, daß die Unterseite ihres Schutzgehäuses nicht in Kontakt mit der Oberseite des Blechs treten kann, was im allgemeinen einem Abstand vom Blech entspricht, der zwischen 10 mm und einigen Zentimetern liegt.
Gegenüber dieser Spule und auf der anderen Seite des Blechs ist ungefähr symmetrisch eine Sekundärspule B mit gleichem Aufbau wie die Spule (A) angeordnet. An den Enden des Drahtes der Sekundärwicklung liegt aufgrund des auftretenden Induktionseffektes eine Spannung V′ 1 mit einer Frequenz N 1 und eine Spannung V′ 2 mit einer Frequenz N 2 an. Die Spannungen U 1 und U 2, deren Indices auf die Frequenzen N 1 und N 2 hindeuten und die aufgrund ihres Erscheinens in den Formeln für die Dicke und die Temperatur bestimmt werden, können auf zwei verschiedene Weisen erhalten werden:
- Entweder es werden die Werte der Spannungen V′ 1 und V′ 2 nach Verstärkung verwendet, die also U 1 und U 2 darstellen,
- oder es wird die Phasenverschiebung erfaßt, die besteht einerseits zwischen V 1 und V′ 1 und andererseits zwischen V 2 und V′ 2 und die Werte der Phasenverschiebung werden mit Hilfe elektronischer Mittel in Spannungswerte umgewandelt, die ebenfalls verstärkt werden und die dann U 1 und U 2 liefern.
Dabei stellt sich das Problem, daß die Ströme mit den Frequenzen N 1 und N 2 sich überlagern.
Zwei Lösungswege können eingeschlagen werden: Entweder die Spannungen V 1 und V 2 werden aufeinanderfolgend angelegt und die Spannungen V 1 und V 2 werden synchron gemessen oder es werden die Phasenverschiebungen zwischen V 1 und V′ 1 bzw. V 2 und V′ 2 gemessen oder es werden simultan die Spannungen V 1 und V 2 angelegt und die induzierte Spannung V′ 12 wird Frequenzfiltern zugeführt, derart, daß die der jeweiligen Frequenz zugehörigen Komponenten getrennt werden können und die Spannungen V′ 1 und V′ 2 oder die Phasenverschiebungen V 1 V′ 1 und V 2 V′ 2 gemessen werden. Dabei versteht es sich von selbst, daß im letzten Fall die Bezugspunkte für die Phasen getrennt für jede der Primärspannungen abgenommen werden, bevor diese simultan an die Primärspule angelegt werden, so daß diese nicht mehr getrennt werden müssen.
Der Ausdruck "höchstens zwei Spulen" deckt auch die Verwendung einer Primärspule (A 1) ab, die mit einer Frequenz N 1 versorgt wird und einer Primärspule (A 2), die mit einer Frequenz N 2 versorgt wird und die konzentrisch zueinander angeordnet sind und entweder einer einzigen Sekundärwicklung B oder zwei Sekundärwicklungen (B 1) und (B 2) gegenüber angeordnet sind, die ebenfalls konzentrisch zueinander angeordnet sind.
In diesem Fall stellen sich die mit der Überlagerung der Ströme auftretenden Probleme ebenfalls und es werden wie im obigen Fall Frequenzfilter angewendet.
Bei dieser Konstruktion werden die Spannungen U 1 und U 2 ebenfalls ausgehend von den Messungen von V′ 1 und V′ 2 sowie den Messungen der Phasenverschiebung zwischen V 1 und V′ 1 einerseits und V 2 und V′ 2 andererseits gemessen.
Schließlich deckt der Ausdruck "höchstens zwei Spulen" außerdem die Verwendung zweier Spulenpaare (A′ 1) und (B′ 1) und (A′ 2) und (B′ 2), die sich gegenüberliegend angeordnet sind und wobei (A′ 1) mit einem Strom mit einer Frequenz N 1 gespeist wird und (A′ 2) mit einem Strom, der die Frequenz N 2 hat. Die Messungen der Spannungen U 1 und U 2 erfolgen auf die selbe Art mit den konzentrischen Spulen, jedoch ohne zu filtern.
Diese Paare sind nicht zu weit voneinander angeordnet, sodaß eine kompakte Meßanordnung entsteht. Sie sind bezüglich der Durchlaufrichtung des Blechs auf eine beliebige Art angeordnet, vorzugsweise jedoch in Walzrichtung.
Die Messungen der Spannungen U 1 und U 2, wie sie oben beschrieben worden sind, ermöglichen es, zu jeder Zeit die Dicke e von vorbeilaufenden Blechen in µm und die Temperatur R in °C zu bestimmen, ohne daß Änderungen von e und R die Messungen des jeweils anderen Parameters beeinflussen.
Daher werden die Formeln verwendet, in denen neben den Werten für U 1 und U 2, die jeweils von den Frequenzen N 1 und N 2 abhängen und die ausgehend von den zu testenden Blechen gemessen werden, die Werte der Konstanten A 1, B 1, C 1 und A 2, B 2, C 2 auftreten, die ebenfalls mit den verwendeten Frequenzen N 1 und N 2 zusammenhängen. Diese Konstanten werden wiederum aus den folgenden Gleichungen ermittelt:
A = (b-C)e 0 et B = ae 0
und: U = K/e + C et U = b + a R
Diese Gleichungen wurden vorher ausgehend von mehreren Messungen von U R 1 und U R 2 bestimmt, die für Bleche verschiedener Dicken und bei konstanter Temperatur erhalten wurden und ausgehend von mehreren Messungen von U R 1 und U R 2, die bei Blechen gleicher Dicke, aber bei verschiedenen Temperaturen erhalten wurden.
In beiden Fällen werden die Spannungsmeßgeräte anfangs bei einer Referenzdicke e 0 und einer Referenztemperatur R 0 auf 0 eingestellt.
Die Werte der Konstanten können in einen Speicher eines Rechners eingegeben werden, dessen Programm es schließlich ermöglicht, ausgehend von Meßwerten für U 1 und U 2 die gesuchten Werte für beliebige Bleche zu bestimmen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 6 näher erläutert. Die Fig. 1 bis 6 zeigen schematisch die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens. Es ist jeweils ein Blech 1 abgebildet, das sich horizontal in einer Richtung 2 im Zwischenraum zwischen Primär- (A) und Sekundär- (B)- Wicklungen bewegt.
An der oder den Spulen A werden Spannungen V 1 mit der Frequenz N 1 und V 2 mit der Frequenz N 2 angelegt und in der bzw. den Spulen B werden unterschiedliche Spannungen V′ 1 bzw. V′ 2 oder eine überlappte Spannung V′ 12 induziert, die an Frequenzfilter angelegt werden, um V′ 1 und V′ 2 zu trennen. Die Spannungen V′ 1 und V′ 2 oder die Phasenverschiebungen (V 1 V′ 1) und (V 2 V′ 2) werden an Verstärker angelegt, um Ausgangswerte U 1 und U 2 zu erhalten. Die Filter und Verstärkervorrichtungen sind hier nicht gezeigt.
Die Fig. 1 und 2 betreffen die Verwendung lediglich einer Primärspule A, mit der Spannungen V 1 und V 2 angelegt werden, und einer einzigen Sekundärspule, in der die Spannungen V′ 1 und V′ 2 induziert werden. Die Spannungen U 1 und U 2 entsprechen V′ 1 und V′ 2 in Fig. 1 und den Phasenverschiebungen (V 1 V′ 1) bzw. (V 2 V′ 2) in Fig. 2.
Die Fig. 3 und 4 betreffen die Verwendung konzentrischer Primär- (A 1) und (A 2) und Sekundärspulen (B 1) und (B 2) mit angelegten Spannungen V 1 und V 2 und induzierten Spannungen V′ 1 und V′ 2. Die Fig. 3 und 4 zeigen jeweils die selben Unterschiede wie die Fig. 1 und 2, was die Messung der Spannungen U 1 und U 2 betrifft. Die Fig. 5 und 6 zeigen die Verwendung zweiter getrennter Spulenpaare (A′ 1-B′ 1)und (A′ 2-B′ 2). In jeder Spule der Spulenpaare ist die Spannung V 1 bzw. V 2 angelegt, die jeweils die Spannung V′ 1 bzw. V′ 2 induziert. Die Unterschiede zwischen den Fig. 5 und 6 betreffen, wie in den obigen Ausführungsformen, die beiden Varianten bei der Messung von U 1 und U 2.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden im folgenden zwei Ausführungsbeispiele erläutert:
Beispiel 1
Es werden zwei Primärspulen verwendet, die voneinander 3 cm entfernt und 14 mm oberhalb des Blechs angeordnet sind. An die Spulen werden die Spannungen V 1 und V 2, die jeweils 30 V betragen, angelegt, mit Frequenzen N 1 = 30 kHz für die erste Spule in Bewegungsrichtung des Blechs gesehen und N 2 = 50 kHz für die zweite Spule. Auf der anderen Seite des Blechs sind symmetrisch bezüglich der Primärspulen Sekundärspulen angeordnet, in denen Induktionsspannungen V′ 1 und V′ 2 der Größenordnung einiger zehn Millivolt anliegen, die als Werte für U 1 bzw. U 2 verwendet werden.
Jedes Paar, das aus einer Primärspule und einer Sekundärspule besteht, wurde zuvor auf folgende Weise geeicht:
1. Das Spannungsmeßgerät wird für R = 24°C und e 0 = 28 µm auf 0 eingestellt.
2. Es werden Bleche verschiedener Dicke genommen und es werden bei konstanter Temperatur die Werte U R 1 und U R 2 gemessen, woraufhin eine Kurve U = K/e + C erstellt wird, von der aus die Werte K 1, C 1 und K 2, C 2 bestimmt werden.
3. Es wird ein Blech konstanter Dicke genommen und dieses wird auf verschiedene Temperaturen gebracht, wobei jedes Mal die Werte für U e 1 und U e 2 gemessen werden. Somit wird eine Kurve U = b + a R erstellt, von der aus die Werte a 1, b 1 und a 2, b 2 ermittelt werden.
Es werden somit folgende Ergebnisse erhalten:
Es ergibt sich:
a 1 = 0,0242 b 1 = 0,5811 a 2 = 0,0725 b 2 = 1,739
C 1 = 5,81 C 2 = 14,4
und im folgenden:
A 1 = (b 1-c 1)e 0 = (0,5811-5,81) × 28 = -146,41
B 1 = a 1 e 0 = 0,0242 × 28 = 0,678
A 2 = (b 2-c 2)e 0 = (1,739-14,4) × 28 = 354,51
B 2 = a 2 e 0 = -0,0725 × 28 = -2,03
Anschließend wurde das erfindungsgemäße Verfahren bei einem Aluminiumblech mit der bekannten Dicke e = 41,33 µm und einer Temperatur von R = 23°C angewendet. Die folgenden Spannungsmessungen haben ergeben:
U 1 = 1,90 Volt, U 2 = 4,72 Volt.
Verwendet man diese Werte sowie die Werte für die Koeffizienten A 1, B 1, C 1 und A 2, B 2, C 2, die oben berechnet worden sind, in den Formeln:
e = [A 1 B 2-A 2 B 1] / [(U 1-C 1)B 2-(U 2-C 2)B 1] und
R = [A 2(U 1-C 1)-A 1 (U 2-C 2)] / [B 1(U 2-C 2)-B 2(U 1-C 1)]
so findet man e = 41,40 µm und R = 22,8°C
mit einer Genauigkeit von 0,16% hinsichtlich der Dicke und 0,87% bezüglich der Temperatur.
Beispiel 2
Es wurde eine einzige Primärspule (A) und eine einzige Primärwicklung (B) verwendet, die zu beiden Seiten des Blechs in einem Abstand von 14 mm davon angeordnet wurden.
An die Spule (A) wurden gleichzeitig die Spannungen V 1 und V 2 angelegt, die jeweils 30 Volt betrugen und die Frequenzen von 30 kHz bzw. 50 kHz aufwiesen. In die Spule (B) wurde eine Spannung V′ 12 induziert, aus der die Komponenten V′ 1 und V′ 2 mittels Frequenzfilter herausgetrennt wurden. Als Werte für U 1 und U 2 wurden die Phasenverschiebungen einerseits zwischen V 1 und V′ 1 und andererseits zwischen V 2 und V′ 2 verwendet, die in ein Spannungssignal umgewandelt und anschließend verstärkt wurden. Die 0 des Spannungsmeßgeräts wurde für e 0 = 41,9 µm und R 0 = 24°C eingestellt und es wurde eine Eichung gemäß der Punkte 2 und 3 nach dem Beispiel 1 durchgeführt.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Daraus wurden für die Konstanten folgende Werte ermittelt:
A 1 = -257,14  B 1 = -1,613  C 1 = 7,06
A 2 = -511,9  B 2 = -3,47  C 2 = 14,20
Anschließend wurde das erfindungsgemäße Verfahren bei einem Aluminiumblech mit einer bekannten Dicke von 28 µm bei einer Temperatur von 23°C angewendet. Die Spannungsmessungen haben ergeben:
U 1 = -3,45 Volt; U 2 = -6,94 Volt.
Setzt man diese Werte in die Formeln für e und R ein, so ergibt sich:
e = 28,08 µm und R = 23,56°C,
was einer Genauigkeit von 0,3% bezüglich der Dicke und 2,4% bezüglich der Temperatur entspricht.
Das läßt den Wert des vorliegenden Verfahrens ermessen, der Anwendung findet in der kontinuierlichen Messung, ohne Gefahr einer Abnutzung der Meßinstrumente, der Dicke und der Temperatur von Blechen mit einer Dicke zwischen 8 und 2000 µm und einer Temperatur zwischen 0 und 150°C, insbesondere von Aluminiumblechen am Ausgang einer Walze.

Claims (11)

1. Berührungsloses Verfahren zum Messen der Dicke und der Temperatur dünner sich bewegender Metallbleche mittels Foucaultströmen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer selben Seite des Blechs (2) verschiedene Magnetfelder angelegt werden, die erzeugt werden, indem an höchstens zwei Primärspulen (A 1) und (A 2) eine Spannung (V 1) mit einer Frequenz (N 1) bzw. eine Spannung (V 2) mit einer Frequenz (N 2) derart angelegt werden, daß entsprechende Induktionsspannungen (V′ 1) und (V′ 2) in höchstens zwei Sekundärspulen (B 1) und (B 2) induziert werden, die auf der anderen Seite des Blechs gegenüber den jeweiligen Spulen (A 1) und (A 2) angeordnet sind und wobei die Werte der induzierten Spannungen (V′ 1) und (V′ 2) oder die Spannungswerte, die aus den Phasenverschiebungen einerseits zwischen (V 1) und (V′ 1) und andererseits zwischen (V 2) und (V′ 2) abgeleitet sind, sowie Eichkonstanten verwendet werden, um die Werte für die Dicke und die Temperatur zu berechnen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werte für die Dicke (e) und die Temperatur (R) nach folgender Methode berechnet werden:
- Es werden zuvor:
einerseits die Beziehung U = K/e + C aufgestellt, die erhalten wird, indem die Spannungen (U R 1) gemessen werden, die durch ein Feld der Frequenz (N 1) erzeugt werden, während das Feld Bleche unterschiedlicher Dicke jedoch bei konstanter Temperatur durchquert und indem ebenfalls die Spannungen (U R 2) für eine Frequenz (N 2) ermittelt werden und die Werte von Konstanten (C 1) und (C 2) abgeleitet werden, die jeweils zwei Werten für C bei den Frequenzen (N 1) und (N 2) entsprechen, und wobei das Spannungsmeßgerät bei einer Referenzdicke (e 0) und einer Referenztemperatur (R 0) auf 0 eingestellt wird; und
andererseits die Beziehung U = b + a R aufgestellt wird, die erhalten wird, indem die Spannungen (U e 1) gemessen werden, die durch ein Feld mit einer Frequenz (N 1) erzeugt werden, während das Feld Bleche durchquert, die verschiedene Temperaturen bei konstanter Dicke aufweisen und gleichermaßen Spannungen (U e 2) gemessen werden, wobei das Meßgerät für e 0 und R 0 auf 0 eingestellt ist und Werte für Konstanten (a 1, a 2) und (b 1, b 2) abgeleitet werden, deren Indices 1 und 2 die Zugehörigkeit zu den Frequenzen (N 1) bzw. (N 2) angeben;
- die Werte dieser Konstanten werden dazu verwendet, Werte anderer Konstanten (A 1, A 2, B 1, B 2) ausgehend von folgenden Gleichungen zu ermitteln: A 1 = (b 1-C 1)e 0
A 2 = (b 2-C 2)e 0
B 1 = a 1 e 0
B 2 = a 2 e 0- die Werte der Konstanten (A 1, B 1, C 1, A 2, B 2, C 2) und die Werte der Spannungen (U 1) und (U 2), die bei den zu messenden Blechen gemessen wurden, werden in folgende Gleichungen eingesetzt:e = [A 1 B 2-A 2 B 1] / [(U 1-C 1)B 2-(U 2-C 2)B 1] und
R = [A 2(U 1-C 1)- A 1(U 2-C 2)] / [B 1(U 2-C 2)-B 2(U 1-C 1)]
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungen (U 1) und (U 2) jeweils induzierten Spannungen (V′ 1) und (V′ 2) entsprechen.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungen (U 1) und (U 2) jeweils den Werten der Phasenverschiebung einerseits zwischen V 1 und V′ 1 und andererseits zwischen V 2 und V′ 2 nach der Umwandlung dieser Werte in in Volt ausgedrückten Spannungen entsprechen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgend die Spannungen (V 1) und (V 2) an eine einzige Spule (A) angelegt werden, um aufeinanderfolgend Spannungen (V 1) und (V 2) an den Anschlüssen einer einzigen Spule (B) zu erhalten.
6. Verfahren nach einem der Ansprüch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig die Spannungen (V 1) und (V 2) an eine einzige Spule (A) angelegt werden, um an den Klemmen einer einzigen Spule (B) eine Induktionsspannung (V′ 12) zu erhalten, die mit Hilfe eines Frequenzfilters in ihre Bestandteile (V′ 1) und (V′ 2) getrennt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungen (V 1) und (V 2) an zwei konzentrisch angeordnete Spulen (A 1) und (A 2) angelegt werden und die Induktionsspannungen an den Klemmen der beiden konzentrischen Spulen (B 1) und (B 2) abgegriffen werden, die mit Hilfe eines Frequenzfilters in ihre Komponenten (V′ 1) und (V′ 2) zerlegt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungen (V 1) und (V 2) an zwei konzentrische Spulen (A 1) und (A 2) angelegt werden und eine Induktionsspannung an den Anschlüssen einer einzigen Spule (B) abgegriffen wird, die mittels eines Frequenzfilters in ihre Komponenten (V′ 1) und (V′ 2) zerlegt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungen (V 1) und (V 2) an zwei Spulen (A′ 1) und (A′ 2) angelegt werden, die voneinander getrennt angeordnet sind und die Spannungen (V′ 1) und (V′ 2) an den Anschlüssen zweier getrennt voneinander angeordneter Spulen (B′ 1) und (B′ 2) abgegriffen werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzen (N 1) und (N 2) zwischen 102 und 105 Hz liegen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch seine Verwendung bei Metallblechen einer Dicke zwischen 8 und 2000 µm.
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