DE3637409C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Druckminderventil, dessen Gehäuse je eine radial gerichtete Einlaß- und Auslaßöffnung sowie einen in das Gehäuse zu letzteren quer, insbesondere rechtwinklig gerichtet einfügbaren Gehäuse­ einsatz aufweist, in dem ein von der Einlaß­ öffnung ausgehender und durch einen Ventil­ sitz in die Auslaßöffnung führender Umlenk­ kanal vorgesehen ist, der von einer im Gehäuseeinsatz axial verlaufend angeordneten, axial einstellbaren und einen Ventilkörper tragenden Ventilstange durchsetzt ist, welche insbesondere zu dem an einer am Gehäuse­ einsatz angeordneten und eine Ausgleichkammer begrenzenden Druckausgleich-Membran gehaltert ist.

Ein derartiges Druckminderventil ist aus dem DE-GM 71 11 078 bekannt.

Bei anderen bekannten Druckminderern ähnlicher Bauart wird der einströmende Mediumstrom innerhalb des Ventiles in den den Ventilsitz aufweisenden Umlenkkanal um etwa 90° um­ gelenkt, wodurch unerwünschte Geräusche ent­ stehen.

Beim gattungsbildenden Stand der Technik ist der Umlenkwinkel verringert und so der Geräuschbildung schon entgegengewirkt worden.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Druckminderer gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei welchem eine noch bessere Geräusch­ minderung erreicht werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß im Umlenkkanal in Strömungsrichtung des Mediums vor dem Ventilsitz sowie anschließend an die Einlaßöffnung Leitbleche vorgesehen sind, daß die Leitbleche an der Ventilstange angeordnet sind, und daß die Leitbleche durch ein relativ dünnes, etwa wellen- bzw. zick-zack-artig umgeformtes und zu einem insbesondere endlosen Ring zusammen­ gefügtes Band gebildet sind, dessen nach innen zielende Umbiegungen zur Ventilstange gerichtet sind.

Aus dem Stand der Technik, beispielsweise der DE-PS 26 26 386, der DE-OS 34 43 761, der DE-PS 30 31 371 und der DE-OS 22 38 803 ist es schon bekannt, zum Zwecke der Geräuschminderung bei Ventilen Leitbleche vorzusehen. Jedoch wird durch den Einsatz derartiger Leitbleche allein beim gattungsgemäßen Stand der Technik nur eine unzureichende Geräuschminderung erreicht.

Erst durch den Vorschlag der Erfindung ist sicher­ gestellt, daß einerseits die Leitbleche immer tiefer in den Umlenkkanal eintauchen, je weiter das Ventil geöffnet wird, wobei andererseits der Vorteil erreicht wird, daß beim Einströmen des Mediumstromes in den Umlenkkanal der Medium­ strom über den gesamten Querschnitt erfaßt und in die gewünschte Richtung gezwungen wird, wobei durch die erfindungsgemäß ausgebildeten Umlenk­ bleche sich ergebende Verminderungen des Durch­ laßquerschnittes vernachlässigbar sind, weil das Medium nicht nur außerhalb dieser Leitbleche, sondern auch durch die wellen- bzw. zick-zack- förmigen Leitbleche hindurchströmen kann, welche durch die gewählte Ausbildung eine relativ hohe Formsteifigkeit besitzen.

Bevorzugt ist vorgesehen, daß die nach innen zielenden Umbiegungen des etwa wellen- bzw. zick-zack-artig umgeformten Bandes an der Ventilstange zumindest reibschlüssig sich abstützend befestigt sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 Ein Druckminderventil im Längsschnitt;

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung von Einzel­ heiten gemäß der Linie II-II der Fig. 1 gesehen.

Das Druckminderventil umfaßt ein Ventilgehäuse 1 mit koaxial zueinander angeordneten, angeformten Anschlußstutzen 2 und 3, denen eine Einlaß­ öffnung 4 bzw. eine Auslaßöffnung 5 gegen­ überstehen. In die Einlaßöffnung 4 ist ein Sieb 6 eingesetzt. Rechtwinklig zu den Anschlußstutzen ist eine Gehäusebohrung vor­ gesehen, in die ein Gehäuseeinsatz 7 ein­ gesetzt ist, welcher von einem Umlenkkanal 7′ durchdrungen ist. Letzterer endet in einem angeformten Ventilsitz 8, der von einer Ventilstange 9 durchsetzt ist, die außen­ liegend einen Ventilkörper 10 trägt. Der obere Endteil der Ventilstange 9 ist an einer dicht­ schließend angeordneten Druckausgleichmembran 11 befestigt. An letzterer stützt sich eine Schraubendruckfeder 12 ab, die in einem Feder­ gehäuse 13 angeordnet ist und mittels einer Stellschraube 14 in ihrer Vorspannung regulier­ bar ist.

Unterhalb der Membran 11 ist eine Ausgleich­ kammer 15 angeordnet, die über einen Kanal 16 mit dem vom Ventilsitz 8 zur Auslaßöffnung 5 führenden Strömungskanal 17 in Verbindung steht. Im Umlenkkanal 7′ ist nahe des Ventil­ sitzes 8 ein von der Ventilspindel mit engem Bewegungsspiel durchgriffenes Radiallager 18 angeordnet, welches zum Beispiel mittels zweier auf den Umfang verteilt angeordneter, radial gerichteter Tragarme 19 am Gehäuse­ einsatz 7 gehaltert ist. Der Gehäuseeinsatz 7, das Radiallager 18 und die Tragarme 19 sind bevorzugterweise einstückig durch Urformen aus Kunststoff hergestellt. Im Umlenkkanal 7′ ist etwa niveaugleich zur Einlaßöffnung 4 auf der Ventilstange 9 ein Mediumstromregler 20 gehaltert, der eine Mehrzahl auf den Umfang verteilt angeordnete, von der Ventilstange 9 radial abstrebende und mit geringem Spiel bis an die Wand des Umlenkkanales 7′ reichende Leit­ bleche aufweist.

Der Regler 20 besteht aus einem dünnen, etwa wellenartig umgeformten und zu einem Ring zusammengefügten Band rechteckigen Querschnittes, dessen lange Querschnittsseiten längs des Umlenkkanales 7′ verlaufend angeordnet sind. Ferner stützen sich die nach innen zielenden Um­ biegungen 20 des Bandes 21 zumindest reib­ schlüssig gesichert an der Ventilstange 9 ab.

Die axiale Länge des Reglers 20 entspricht etwa dem halben Durchmesser des Umlenkkanales 7′.

Claims (2)

1. Druckminderventil, dessen Gehäuse je eine radial gerichtete Einlaß- und Auslaßöffnung sowie einen in das Gehäuse zu letzteren quer, insbe­ sondere rechtwinklig gerichtet einfügbaren Gehäuseeinsatz aufweist, in dem ein von der Einlaßöffnung ausgehender und durch einen Ventilsitz in die Auslaßöffnung führender Umlenkkanal vorgesehen ist, der von einer im Gehäuseeinsatz axial verlaufend ange­ ordneten, axial einstellbaren und einen Ventil­ körper tragenden Ventilstange durchsetzt ist, welche insbesondere zu dem an einer am Gehäuse­ einsatz angeordneten und eine Ausgleichkammer begrenzenden Druckausgleich-Membran gehaltert ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Umlenkkanal (7′) in Strömungsrichtung des Mediums vor dem Ventil­ sitz (8) sowie anschließend an die Einlaßöffnung (4) Leitbleche (20) vorgesehen sind, daß die Leitbleche (20) an der Ventilstange (9) angeordnet sind, und daß die Leitbleche (20) durch ein relativ dünnes, etwa wellen- bzw. zick-zack-artig umgeformtes und zu einem insbesondere endlosen Ring zusammengefügtes Band (21) gebildet sind, dessen nach innen zielende Umbiegungen (22) zur Ventilstange (9) gerichtet sind.

2. Druckminderventil nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die nach innen zielenden Umbiegungen (22) des etwa wellen- bzw. zick-zack-artig umge­ formten Bandes (21) an der Ventilstange (9) zu­ mindest reibschlüssig sich abstützend befestigt sind.