DE3636869A1 - Schlagleistenmuehle - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schlagleistenmühle der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.

Bei bekannten Mühlen dieser Art hat sich herausgestellt, dass sich während der Benutzung eine recht grosse Staub­ bildung nebst Aufbau eines Überdrucks im Mehlkasten ergibt. Dadurch wird eine gewisse Staubmenge - gemahlenes Material - durch undichte Stellen im Mehlkasten hinausgepresst, was die Umgebung nachteilig beeinträchtigt. Gleichzeitig hat der Überdruck zur Folge, dass der Mehlkasten nicht ganz gefüllt werden kann, ehe die Schlagleistenmühle zu mahlen aufhört. Es wird somit ein Hohlraum im Mehlkasten in Form eines umgekehrten Kegels mit der gleichen Achse wie die senkrechte Achse entstehen, wenn die Vermahlung aufgehört hat, weil der Mehlkasten seinen maximalen Füllungs­ grad erreicht hat.

Die Erfindung hat den Zweck, die eingangs angegebene Schlag­ leistenmühle derart zu verbessern, dass man eine Staubbildung in ihrer Umgebung vermeidet und einen besseren Füllungsgrad erreicht, so dass der Mehlkasten mehr feingemahlenes Material fassen kann, ehe es erforderlich ist, ihn zu entleeren, sowie dass die Vermahlung automatisch dann aufhört, wenn der er­ wünschte Füllungsgrad erreicht worden ist.

Dieser Zweck wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die eingangs angegebene Schlagleistenmühle durch die im kennzeich­ nenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Massnahmen gekenn­ zeichnet ist.

Infolge der erfindungsgemäss vorgeschlagenen Öffnung im Boden der Mahlkammer werden Luft und Staub aus dem Mehlkasten durch die Öffnung in die Mahlkammer hineingezogen, indem durch die Drehung des Schlagleistenrotors ein Unterdruck um das Zentrum entsteht. Dadurch erreicht man eine Rezirkulation der Luft- und Staubmenge, so dass die Staubmenge im Luftstrom gehalten wird, und man erzielt eine für die Umgebung staubfreie Vermahlung ohne Einsatz von Filteranordnungen mit sich daraus ergebenden Nachteilen. Gleichzeitig hat sich herausgestellt, dass der Mehlkasten fast 100% gefüllt werden kann, ehe die Vermahlung aufhört, sowie dass die Vermahlung automatisch dadurch aufhört, dass das unvermahlene Material am Einlaufen in die Mahlkammer gehindert wird, und zwar durch den hier kräftig rezirkulierenden Luftstrom. Das Aufhören der Vermahlung wird weiterhin dadurch registriert, dass der Stromverbrauch des den Schlagleistenrotor antreibenden Motors auf den Leerlaufverbrauch sinkt.

Falls das Areal der Öffnung im Verhältnis zu einer Schlagleisten­ mühle einer vorbestimmten Grösse zu klein ist, wird die Luft­ geschwindigkeit durch die Öffnung so hoch sein, dass ein zu grosser Teil der Staubmenge mit dem Luftstrom geführt wird.

Die Öffnung muss daher wie im Anspruch 2 angeführt eine gewisse Grösse im Verhältnis zu den übrigen Dimensionen haben. Wenn man die Öffnung grösser macht, sinkt die Luftgeschwindigkeit, und damit sinkt die mit der Luft geforderte Staubmenge; die durch die Öffnung geförderte Luftmenge ändert sich aber fast nicht.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, die in schematischer Form eine Schlagleistenmühle mit der erfindungsgemäss angegebenen Öffnung im Boden der Mahlkammer zeigt.

Aus der Zeichnung ist ein Mehlkasten 1 ersichtlich, in dem oben eine Mahlkammer 2 in der Oberseite 3 des Mehlkastens 1 befestigt ist.

Auf der Oberseite 4 der Mahlkammer 2 ist ein Motor 5 befestigt, dessen Welle 6 durch die Oberseite 4 der Mahlkammer 2 hindurch­ geführt ist und einen Schlagleistenrotor 7 antreibt, der dabei innerhalb eines kreisförmigen zylindrischen Siebes 8 rotiert.

Über einer Öffnung 9 in der Oberseite 4 der Mahlkammer 2 ist weiterhin eine Speisevorrichtung 10 in Form eines Trichters zum Einführen von Getreide oder anderem zu mahlendem Material befestigt.

Während der Vermahlung wird das Getreide im Trichter 10 in die Mahlkammer eingeführt, und das gemahlene Getreide 11 wird durch das Sieb 8 in den Mehlkasten 1 hinuntergeführt.

Im Boden 12 der Mahlkammer 2 ist eine kreisförmige Öffnung 13 vorgesehen, die mit der senkrechten Rotationsachse des Schlag­ leistenrotors 7 konzentrisch ist. Wie durch Pfeile gezeigt ergibt sich infolge der Drehung des Schlagleistenrotors 7 ein zirkulierender Luftstrom, der ein besseres Füllen des Mehlkastens 1 zur Folge hat, ehe dieser so voll ist, dass er durch eine nicht gezeigte Klappe im Mehlkasten 1 zu entleeren ist.

Gleichzeitig hält der Luftstrom den Mehlstaub von undichten Stellen in den Wänden des Mehlkastens 1 weg, so dass der Mehlstaub durch solche undichte Stellen im Mehlkasten 1 nicht hinausdringt.

Die Beschreibung ist auf eine Schlagleistenmühle gerichtet; die Erfindung lässt sich aber auch in einer Messermühle benutzen.

Claims (2)

1. Schlagleistenmühle zum Mahlen oder Zerteilen von Getreide, Kernobst oder ähnlichem Material, das von einer auf der Oberseite der Schlagleistenmühle montierten Speisevorrichtung zugeführt wird, die in eine von einem kreisformigen zylindrischen Sieb mit senkrechter Achse, einem festen Boden und einem Deckel mit Öffnung für die Speisevorrichtung begrenzte Mahlkammer ausmündet, welche einen um die senkrechte Achse drehbaren Schlagleistenrotor enthält und in einem Mehlkasten zum Aufsammeln des gemahlenen Materials montiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden der Mahlkammer eine Öffnung im Bereich der senkrechten Achse aufweist.

2. Schlagleistenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Öffnung im Verhältnis zu den übrigen Dimensionen der Schlagleistenmühle so gross ist, dass die Luft, die aus dem Mehlkasten durch die Öffnung in die Mahlkammer hinein zirkuliert, lediglich eine verhältnismässig geringe Menge des gemahlenen Materials im Mehlkasten mit sich führt.