DE3635539C2 - - Google Patents
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- B22C—FOUNDRY MOULDING
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- B22C5/0409—Blending, mixing, kneading or stirring; Methods therefor
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- B01F35/88—Forming a predetermined ratio of the substances to be mixed by feeding the materials batchwise
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für - zum Mischen
mit Kernsand in Gießereien bestimmte - Bindemittel, mit einem
Vorratsbehälter für das Bindemittel und einer Fördervorrich
tung, wobei eine wählbar mittels Dosiergefäß dosierte Menge
des Bindemittels mittels der Fördervorrichtung aus dem Vor
ratsbehälter an einen Mischer durch Druck- oder Schwerkraft
überführt wird.
Eine solche Dosiervorrichtung ist aus der DE-OS 22 62 254 be
kannt, wobei die Zugabe des Bindemittels über eine als Kolben
pumpe ausgebildete Dosierpumpe erfolgt, deren Zylinder also
ein Dosiergefäß bildet. Die Einstellung der Dosierung kann
durch Änderung des Kolbenhubes oder der Anzahl der Kolbenhübe
erfolgen.
Diese bekannte Dosierung von Bindemitteln für Kernsand in Gie
ßereien hat jedoch gewisse Nachteile. Die Dichtflächen der Pum
penventile kommen mit dem aggressiven Bindemittel in Kontakt und
können somit auf die Dauer undicht werden. Darüber hinaus kön
nen die Gleitflächen des Kolbens in dem Zylinder von dem Bin
demittel angegriffen werden. Hierdurch verursachte Undichtig
keiten führen zum Ansaugen von Luft, wodurch die Dosierung
ungenau wird. Aber selbst wenn die Pumpe einwandfrei funktio
niert, besteht die Gefahr, daß die Saugleitung leer ist oder
undicht wird und in den Förderraum Luft einströmt. Auch in die
sem Fall ist die exakte Dosierung gestört, solange die Pumpe
nicht entlüftet bzw. die Saugleitung nicht abgedichtet wird.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Dosiervorrichtung der ein
gangs genannten Art zu schaffen, bei welcher eine Beeinträch
tigung mechanischer Funktionen des Dosiersystems durch das Bin
demittel weitgehend vermieden sowie eine exakte Dosierung auch
auf Dauer ermöglicht wird und ein Leersaugen der Saugleitung
den Dosiervorgang nicht beeinträchtigt.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das zwischen Vor
ratsbehälter und Mischer befindliche Dosiergefäß einen einstell
baren Füllstandsbegrenzer aufweist, und daß an das Dosiergefäß
wenigstens eine Saug- und/oder Druckquelle anschließbar ist,
die mit dem Dosiergefäß über Überdruck- bzw. Saugleitungen ver
bunden ist.
Durch diese Maßnahmen wird der Pumpprozeß vom Dosiervorgang
weitgehend entkoppelt. Zum Beispiel kann durch eine Saugpumpe
in dem Dosiergefäß ein Unterdruck erzeugt werden, so daß sich
dieses über eine Saugleitung aus dem Vorratsbehälter bis zur
mit dem Füllstandsbegrenzer eingestellten Menge füllt. Durch
Erzeugung von Überdruck kann diese dosierte Menge anschließend
über eine Druckleitung dem Mischer zugeführt werden.
Mechanische Pumpendefekte und/oder das Eindringen von Luft in
das jeweilige Förderaggregat können damit von vorneherein die
Genauigkeit des Dosiervorganges nicht mehr beeinträchtigen.
Die Dosierung wird auch nicht durch noch in den Leitungen ver
bleibende Bindemittelreste in ihrer Genauigkeit beeinträchtigt,
weil die Druckleitungen zum Mischer nach dem Auspressen des
Bindemittels aus dem Dosiergefäß leergeblasen werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht da
rin, daß die Saug- bzw. Druckpumpe mit dem Fördermedium nicht
mehr in unmittelbaren Kontakt kommt. Eine Beschädigung der
Pumpe durch chemisch aggressive oder mechanisch zähe oder kleb
rige Bindemittel ist damit von vorneherein praktisch ausge
schlossen.
Es ist vorteilhaft, wenn der Füllstandsbegrenzer einen Schwim
mer als Signalgeber sowie zumindest einen Meßfühler oder Sen
sor als Signalaufnahmevorrichtung aufweist. Dabei erweist es
sich als zweckmäßig, wenn der Schwimmer zumindest zum Teil aus
permanentmagnetischem Werkstoff besteht und die Signalaufnah
mevorrichtung aus mindestens einem elektromagnetisch empfind
lichen Sensor besteht. Somit kann auch beim Meßvorgang, d. h.
bei der Füllstandsbegrenzung, auf eine mechanisch vermittelte
Signalübertragung verzichtet werden. Eine Beeinträchtigung
der Füllstandsmessung durch die chemisch aggressiven Eigenschaf
ten des Bindemittels sind deshalb praktisch ausgeschlossen.
Dabei kann der Schwimmer zumindest an seiner Oberfläche aus
Titan bestehen. Dadurch wird der Gefahr einer Korrosion der
Schwimmeroberfläche sicher vorgebeugt.
Der Füllstandsbegrenzer kann zur Ansteuerung der Druck- bzw.
Saugpumpe mit dieser in Schaltverbindung stehen. Damit kann
der Saug- bzw. Druckvorgang automatisch angesteuert werden.
Eine hohe Genauigkeit der Dosierung kann insbesondere durch
hohe Dosiergefäße mit engem Querschnitt erreicht werden. Je
enger der Gefäßquerschnitt ist, um so größer ist die meßbare
Änderung der Füllstandshöhe bei Änderung des Füllstandsvolu
mens um eine Volumeneinheit. Das Dosiergefäß kann zweckmäßi
gerweise aus Kunststoff bestehen und vorzugsweise einen rohr
förmigen Querschnitt mit einem Durchmesser von etwa 20 bis
50 mm sowie eine Höhe von mindestens 0,2 bis 1 m aufweisen,
um die vorerwähnten Vorteile der hohen Genauigkeit der Dosie
rung zu erreichen.
Nachstehend ist die Erfindung mit den ihr als wesentlich zu
gehörigen Einzelheiten anhand eines Ausführungsbeispieles
und der Zeichnung noch näher beschrieben.
Die einzige Figur zeigt ein Systembild einer erfindungs
gemäßen Dosiervorrichtung mit einem teilweise aufgeschnitten
und perspektivisch dargestellten Dosiergefäß.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Dosiervorrichtung weist
einen Vorratsbehälter 2 für das Bindemittel 3 auf, welches
über eine Fördervorrichtung 4 in einen Mischer 5 überführt
wird. Fördervorrichtung 4 und Dosiervorrichtung 1 bilden im
dargestellten Ausführungsbeispiel ein einheitliches System.
Im Zentrum dieses Systems steht ein Dosiergefäß 6, welches
einen aus mehreren Elementen bestehenden einstellbaren Füll
standsbegrenzer 7 aufweist.
Das Dosiergefäß 6 ist über Druck- 8 bzw. Saugleitungen 9 mit
der Saugpumpe 10 bzw. der Druckpumpe 11 verbunden. Die
Pumpe 10 wird über das Ventil 12 auf die Venturierdüse 13
geschaltet und erzeugt auf diese Weise in der Leitung 9
einen Unterdruck. Als Saugpumpe 10 erzeugt sie bei ge
öffnetem Ventil 15 im Dosiergefäß 6 einen Unterdruck,
so daß bei gleichzeitig geschlossenem Ventil 16 und geöffnetem
Ventil 17 aus dem Vorratsbehälter 2 Bindemittel 3 in das
Dosiergefäß 6 einströmt.
Im Dosiergefäß 6 befindet sich ein Schwimmer 18, der zumindest
teilweise aus permanent-magnetischem Werkstoff besteht.
Außen am Dosiergefäß 6 sind elektromagnetische Sensoren 19 ange
bracht, die auf die Veränderung des elektromagnetischen Feldes
durch den Schwimmer 18 reagieren und auf diese Weise die Höhe
des Schwimmers 18 und damit die Höhe des Füllstandes messen.
Sie können in bekannter Weise so geeicht werden, daß sie bei
Erreichung eines ihrer Einstellung entsprechenden Füllstandes
eine Schaltfunktion auslösen und das Ventil 15
schließen. Auf diese Weise kann jeder beliebige, zuvor einge
stellte Füllstand im Dosiergefäß erreicht werden.
Die Schließung des Ventils 15 kann gekoppelt werden mit einer
Öffnung des Ventils 20, über welches durch die Druckpumpe 11
komprimierte Luft bzw. Gas in den Dosierbehälter 6 gelangt. Bei ge
schlossenem Ventil 17 sowie geöffnetem Ventil 16 wird das
Bindemittel aus dem Dosiergefäß zum Mischer 5 gefördert.
Bis auf die Ventile 16, 17 kommt das Bindemittel 3 nicht in
Kontakt mit mechanisch bewegten Teilen des Pumpensystems. Des
halb kann die Genauigkeit des Dosiervorganges auch bei Dauer
betrieb praktisch nicht durch Pumpenfehlfunktionen beein
trächtigt werden, wie dies bei herkömmlichen Systemen der
Fall war. Die Pumpen 10, 11 sind vielmehr vom eigentlichen
Dosiervorgang entkoppelt und können vom chemisch aggressiven
Bindemittel nicht angegriffen werden. Auf diese Weise wird
eine große Genauigkeitskonstanz der Dosierung möglich. Auch
eine eventuelle Undichtigkeit von Leitungen führt - soweit
der Saug- bzw. Druckvorgang nicht vollständig gelähmt wird -
nicht zu einer Veränderung der Dosiergenauigkeit, da auch die
Leitungsfunktionen vom Dosiermechanismus entkoppelt sind.
Das gesamte System ist somit unanfälliger gegen Störungen und
genauer und weist zusätzlich eine höhere Lebensdauer auf.
Schwimmer 18 und elektromagnetische Sensoren 19 des Füllstands
begrenzers 7 können auch durch andere Systeme ersetzt werden.
Möglich ist so z. B. eine Bestimmung des Füllstandes durch
um das Dosiergefäß gewundene Induktionsschleifen. Auf einen
Schwimmer kann in diesem Fall verzichtet werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen beschrieben.
Claims (6)
1. Dosiervorrichtung für - zum Mischen mit Kernsand in Gie
ßereien bestimmte - Bindemittel, mit einem Vorratsbehäl
ter für das Bindemittel und einer Fördervorrichtung, wo
bei eine wählbar mittels Dosiergefäß dosierte Menge des
Bindemittels mittels der Fördervorrichtung aus dem Vor
ratsbehälter an einen Mischer durch Druck- oder Schwer
kraft überführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das zwischen Vorratsbehälter (2) und Mischer (5) be
findliche Dosiergefäß (6) einen einstellbaren Füllstands
begrenzer (7) aufweist, und daß an das Dosiergefäß (6)
wenigstens eine Saug- (10) und/oder Druckquelle (11) an
schließbar ist, die mit dem Dosiergefäß (6) über Über
druck- (8) bzw. Saugleitungen (9) verbunden ist.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Füllstandsbegrenzer (7) einen Schwimmer (18)
als Signalgeber sowie zumindest einen Meßfühler oder
Sensor (19) als Signalaufnahmevorrichtung aufweist.
3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwimmer (18) zumindest zum Teil aus
permanentmagnetischem Werkstoff besteht und die Signal
aufnahmevorrichtung aus mindestens einem elektro
magnetisch empfindlichen Sensor (19) besteht.
4. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (18) zumindest
an seiner Oberfläche aus Titan besteht.
5. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Füllstandsbegrenzer (7)
zur Ansteuerung der Druck- (11) bzw. Saugpumpe (10) mit
diesen in Schaltverbindung steht.
6. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Dosiergefäß (6) aus Kunst
stoff besteht und vorzugsweise einen rohrförmigen Quer
schnitt mit einem Durchmesser von etwa 20 bis 50 mm
sowie eine Höhe von mindestens 0,2 bis 1,0 m aufweist.
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