DE3635212A1 - Kugelgewindespindel - Google Patents
KugelgewindespindelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kugelgewindespindel mit einer
Gewindespindel, einer Spindelmutter und dazwischen befind
lichen Kugeln sowie mit einer radial außerhalb des Gewin
des liegenden Kugelrückführung, wobei für die Kugelrück
führung im Außenmantelbereich der Mutter ein Deckel mit
wenigstens einer Führungsnut als Rückführkanal vorgesehen
ist, der an seinen Enden in Umfangsrichtung zueinander
versetzte, in den Gewindegang mündende Durchtritte zu dem
Gewinde hat.
Es sind bereits solche Kugelgewindespindeln, auch Kugel
umlauf-Schraubgetriebe genannt, bekannt, bei denen die
Kugelrückführung über einen im Deckel befindlichen Rück
führkanal erfolgt. Die Dicke des Deckels muß dabei so be
messen sein, daß, entsprechend dem Kugeldurchmesser, der
Rückführkanal untergebracht werden kann. Dies ergibt unter
Berücksichtigung einer zulässigen Schwächung des Muttern
mantels durch den Deckel, eine vergleichsweise große Mantel
dicke der Mutter (DE-OS 27 15 762). DIN-gerechte Abmes
sungen sind hiermit nicht realisierbar.
Der Rückführkanal in dem Deckel ist dabei durch eine gerad
linige Aussparung gebildet, welche die zugehörigen, zu den
Gewindegängen führenden Durchtritte verbindet. Die Durch
tritte weisen in Umfangsrichtung zur Erzielung einer etwa
tangentialen Ein- und Austrittsrichtung einen vergleichs
weise großen Abstand auf, wodurch in nachteiliger Weise
der Traganteil des Gewindeganges entsprechend reduziert ist.
Außerdem erfolgt bei den Übergängen zwischen den Durchtrit
ten und der geradlinigen Aussparung eine vergleichsweise
steile, "harte" Umlenkung der Kugeln, was einen erhöhten
Verschleiß und auch starke Laufgeräusche insbesondere bei
hohen Drehzahlen zur Folge hat.
Schließlich ist auch die Montage schwierig, da bei abge
nommenen Deckel im Rückführbereich keine Führung für die
Kugeln vorhanden ist.
Es ist auch schon eine Kugelgewindespindel bekannt (DE-OS
23 53 734), bei der der Rückführkanal in einem achsparallel
verlaufenden, in einer Außenlängsnut eingesetzten Feder
oder Steg untergebracht ist. Dadurch kann zwar der übrige
Mutternmantel vergleichsweise dünnwandig gehalten werden,
jedoch muß das Ein- und Ausleiten der Kugeln wegen der in
Umfangsrichtung sehr begrenzten Federbreite, durch enge
Umlenkradien zunächst praktisch in radiale und dann in
Längsrichtung erfolgen. Auch hierbei ergeben sich starke
Materialbeanspruchungen und ein entsprechender Verschleiß
und dgl.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kugelgewinde
spindel der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der
der Rückführkanal auch innerhalb eines vergleichsweise
dünnwandigen Muttermantels unterbringbar ist. Dabei soll
die Kugelführung so ausgebildet sein, daß sich auch bei
hohen Umlaufgeschwindigkeiten nur ein geringer Materialver
schleiß und gleichzeitig eine geringe Geräuschentwicklung
ergeben. Die Kugelrückführung soll auch schmal ausgebildet
sein, um den Traganteil des Gewindeganges nur wenig zu re
duzieren. Schließlich soll auch die Montage vereinfacht
sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere
vorgeschlagen, daß der Rückführkanal außen im Anschluß an
seine beiden Durchtritte jeweils einen Umlenkabschnitt
aufweist, dessen Mittellinie eine dreidimensionale Raumkurve
mit einer Umfangsrichtungskomponente und einer Axialrichtungs-
Komponente bildet, wobei ausgehend von den Durchtritten die
Umfangskomponente zunächst überwiegt und die Axialrichtungs-
Komponente im weiteren Verlauf der Kurve zunimmt und gleich
zeitig die Umfangskomponente abnimmt.
Durch diese Ausbildung ist auf engem Raum eine Kugelbahn
führung realisiert, die eine durchgehend weitgehend konti
nuierliche und damit "weiche" Umlenkung für die Kugeln er
gibt. Die Materialbeanspruchung und somit der Verschleiß
können dadurch ebenso wie das Laufgeräusch reduziert werden.
Ein besonderer Vorteil liegt in dem sehr geringen Platzbe
darf durch die gleichzeitige Umlenkung in zwei Ebenen, so
daß eine vollständige, vorsprungsfreie Unterbringung der
Kugelrückführung innerhalb des Mutternmantels auch bei
normgerechten Mutternabmessungen möglich ist.
Zweckmäßigerweise ist der Rückführkanal durch zusammenpas
sende, komplementäre Teilquerschnitte im Deckel und im
Mantel der Spindelmutter gebildet.
Einerseits kann dadurch die Deckeldicke klein gehalten
werden, so daß dafür nur eine flache Aufnahmenut im Muttern
mantel erforderlich ist. Eine Beeinträchtigung der Stabili
tät der Mutter wird somit weitgehend vermieden. Außerdem
ist bei der Montage auch bei abgenommenem Deckel ein Füh
rungskanal zum Einlegen der Kugeln vorhanden, so daß die
Montage vereinfacht ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Durchtritte durch
zur tangentialen Richtung hin geneigt verlaufende Bohrungen
gebildet sind, an die sich die Umlenkabschnitte anschließen,
wobei die Umlenkung in der Umfangsebene im wesentlichen
durch Übergangswölbungen im Deckel gebildet sind, die kon
tinuierlich in eine zum weiteren Rückführkanal führende
Axialrichtungsumlenkung übergeht.
Durch die Umlenk-Übergangswölbungen im Deckel können die
Durchtritte im Mutternmantel als Bohrungen ausgebildet
sein und somit wesentlich einfacher gefertigt werden, als
wenn bereits im Bereich der Durchtritte eine Umlenkkrümmung
vorhanden sein müßte. Die Deckeldicke ist entsprechend den
Erfordernissen zur Unterbringung der Übergangswölbungen be
messen.
Vorteilhafterweise weist der Kanal-Teilquerschnitt im Deckel
eine geringere Tiefe als der komplementäre Kanal-Teilquer
schnitt in der Mutter auf.
Die Hauptführungsfunktion wird somit von dem in der Mutter
befindlichen Teilkanal übernommen, so daß der Deckel zum
überwiegenden Teil nur eine außenseitige Abschlußfunktion
hat. Dadurch ergibt sich auch der wesentliche Vorteil, daß
die Anforderungen an die Paßgenauigkeit bezüglich der
Deckungsgleichheit der komplementären Kanal-Teilquerschnitte
wesentlich reduziert sind. Dies ergibt fertigungstechnische
Vereinfachungen und auch günstigere Führungsverhältnisse für
die Kugeln.
Zweckmäßigerweise verlaufen die seitenversetzten Durchtritts
bohrungen in Winkeln zwischen etwa 10° bis 40°, vorzugsweise
in einem Winkel von etwa 25° bezüglich der zwischen den
beiden Durchtritten verlaufenden, radial orientierten Längs
mittelebene, wobei sie vorzugsweise mit ihren Mittelachsen
etwa Tangenten zum Kugelmittenkreis bilden. Bei einem sol
chen Durchtrittswinkel der Bohrungen, der auch aus dem
Seitenversatz dieser Bohrungen mitbestimmt wird, ergibt
sich der Vorteil, daß einerseits die Tragzahlverluste noch
vergleichsweise gering sind und daß andererseits eine
weiche Umlenkung der Kugel in den Rücklaufkanal bzw. in
umgekehrter Richtung erzielt wird.
Vorteilhafterweise weisen die komplementären Kanal-Teilquer
schnitte im Mutternkörper und/oder im Deckel einen an
die Kugelabmessungen angepaßten, gerundeten Querschnitt
auf. Neben günstigeren Laufeigenschaften für die Kugeln
ergibt sich dadurch auch ein Minimum an Schwächung des
Wandungsquerschnittes der Mutter. lm wesentlichen ergeben
sich bei dem gerundeten Querschnitt nur punktförmige
Schwächungsstellen beim jeweiligen Gewindeganggrund,
während bei einem eckigen Querschnitt in nachteiliger
Weise sich über einen bestimmten Längenbereich erstreckende
Schwächungen ergeben würden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind bei den
Durchtritten mit ihren inneren Enden in den jeweiligen
Gewindegang der Spindelmutter und der Spindel eingrei
fende Fangröhrchen eingesetzt, deren Gewindeeingriffs
enden als Auffangzungen ausgebildet sind und eine dem
Gewindegangprofil etwa entsprechende Außenkontur auf
weisen.
Auch dies trägt zu einem weicheren Auffangen der Kugeln
mit kontinuierlichem Übergang und Überleiten in den
Rückführkanal bei.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich noch, wenn die Fang
röhrchen von außen in Ansatzbohrungen eingesetzt sind,
wobei der Ansatz diametral gegenüber der Auffangzunge
mit dem Gewindeprofil etwa abschließt. Dadurch ist ein
unterbrechungsloser Übergang zwischen Röhrcheninnenhöh
lung und Gewinde bei dem Gewindeeinlauf gegeben und außer
dem erhält man dadurch auch eine Montagehilfe, da der
Ansatz beim Einsetzen der Röhrchen einen Begrenzungsan
schlag bildet.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die
Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der
Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Kugelgewindespindel,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung einer Spindelmutter
entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung einer Spindel
mutter entsprechend der Schnittlinie III-III
in Fig. 1,
Fig. 4 eine Detail-Schnittansicht entsprechend dem
strichpunktierten Bereich in Fig. 3,
Fig. 5 eine Innenseitenansicht eines Deckels,
Fig. 6 einen Querschnitt des Deckels entsprechend
der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 eine Schnittdarstellung eines Deckels ent
sprechend dem Schnitt VII-VII in Fig. 5,
Fig. 8 eine Vorderseitenansicht eines bei einer Ge
windespindel angesetzten Auffangröhrchens und
Fig. 9 eine Seitenansicht eines Auffangröhrchens.
In Fig. 1 ist eine Kugelgewindespindel 1 gezeigt, die im
wesentlichen aus einer Gewindespindel 2 und einer Spindel
mutter 3 besteht. lnnerhalb der Spindelmutter 3 befinden
sich zwischen dieser und der Gewindespindel in die Gewin
degänge eingreifende Kugeln. Diese Kugeln werden während
des Betriebes über eine außerhalb des Gewindes liegende
Kugelrückführung 4 von einem Gewindegangende zum anderen
Gewindegangende zurücktransportiert. Um die Anzahl der
in einem Umlauf befindlichen Kugeln insbesondere bei
axial langen Spindelmuttern 3 zu reduzieren, können, wie
in Fig. 1 erkennbar, auch mehrere, hier zwei, Kugelrück
führungen 4 vorgesehen sein, so daß sich dementsprechend
auch zwei Kugelumlauf-Kreisläufe ergeben. Auch bei hoch
dynamischen Betriebssituationen ist diese Ausführungsform
wegen der geringeren Massenträgheit der in einem Kugel
umlauf befindlichen, gesamten Kugeln vorteilhaft.
Die Kugelrückführung(en) ist (sind) im Außenmantelbereich
der Spindelmutter 3 angeordnet. Diese weist dazu eine
Längsnut 5 auf, in die ein bündig mit der Außenkontur der
Spindelmutter 3 abschließender Deckel 6 passend einge
setzt ist.
Die Kugelrückführung 4 weist einen Rückführkanal 7 auf,
der an seinen beiden Enden jeweils einen Durchtritt 8 als
Verbindungen zu den Gewindegängen 9 hat. Je nach Dreh
richtung gelangen dabei von dem einen Gewindegangende
Kugeln in einen Durchtritt 8 und werden über den Rückführ
kanal 7 und den anderen Durchtritt 8 wieder am anderen
Ende dem Gewindegang zugeführt.
Für einen ruhigen und verschleißarmen Lauf ist von wesent
licher Bedeutung, daß das Ausleiten der Kugeln aus dem
Gewindegang, das Führen innerhalb des Rückführkanales 7
und auch das Zurückführen der Kugeln am anderen Ende des
Gewindeganges weitestgehend stoßfrei mit jeweils "weicher"
Umlenkung erfolgt. Da Spindelmuttern bezüglich ihrer
Abmessungen möglichst normgerecht ausgeführt sein sollen,
ist die Unterbringung der Kugelrückführung 4 in dem in
seiner Dicke vorgegebenen Mutternmantel erwünscht.
Bei der erfindungsgemäßen Kugelrückführung 4 wird insbe
sondere vorgeschlagen, daß der Rückführkanal 7 außen im
Anschluß an seine beiden Durchtritte 8 jeweils einen Um
lenkabschnitt 10 (vgl. insbesondere Fig. 4) aufweist,
dessen Mittellinie M eine dreidimensionale Raumkurve mit
einer Umfangsrichtungskomponente und einer Axialrichtungs-
Komponente bildet. Dadurch werden die mit Hilfe eines
Fangröhrchens 11 aus dem Gewindegang 9 aufgenommenen
Kugeln 12 bei dem Umlenkabschnitt 10 gleichzeitig in
zwei Richtungen und somit dreidimensional umgelenkt.
Dies ist einerseits besonders platzsparend, so daß eine
Unterbringung der Kugelrückführung 4 auch innerhalb von
vergleichsweise dünnwandigen Spindelmuttern 3 möglich
ist und andererseits ergeben sich dadurch auch kontinu
ierliche, weiche Führungsübergänge, die eine stoßfreie
Führung der Kugeln ergeben.
lnnerhalb des Umlenkabschnittes 10 läuft die Mittellinie M,
ausgehend von den Durchtritten 8 zunächst mit einer Krümmung
mit überwiegender Umfangskomponente, wobei dann im weiteren
Verlauf der Mittellinien-Kurve zu dem Rückführkanal 7 hin
die Axialrichtungs-Krümmungskomponente zunimmt und gleich
zeitig die Umfangskomponente abnimmt. Dies bedeutet, daß
eine in die Rückführung gelangte Kugel 12 bei ihrem etwa
radialen Ausleiten aus dem Gewindebereich gleichzeitig auch
in etwa axiale Richtung umgelenkt wird.
Der Rückführkanal 7 setzt sich bezüglich seines Querschnittes
aus zusammenpassenden, komplementären Teilquerschnitten 7 a
im Deckel 6 und 7 b im Mutternmantel 13 zusammen. Die ein
zelnen Teilquerschnitte sind gut in den Fig. 5 und 7 bzw.
Fig. 1 zu erkennen. Der Teilquerschnitt 7 a im Deckel weist
dabei eine geringere Tiefe als der komplementäre Teilquer
schnitt 7 b in der Mutter auf (vgl. Fig. 4). Die Hauptseiten
führungsfunktion wird somit von dem Kanalteil 7 b übernommen.
Dies hat insbesondere auch bezüglich der Paßgenauigkeit der
übereinanderliegenden Teilquerschnitte Vorteile, da die
Trennebene hierbei nicht im Bereich des größten Querschnit
tes der Kugeln liegt, sondern etwas außerhalb.
Hinsichtlich der Umlenkführung im Bereich der Umlenkabschnitte
10 hat jedoch der Deckel 6 mit seinem Teilquerschnitt 7 a
eine dominierende Führungsfunktion. lm Bereich dieser Umlenk
abschnitte 10 sind nämlich im Deckel Übergangswölbungen 14
vorhanden, die im wesentlichen eine Umlenkkomponente in
radialer bzw. Umfangsrichtung haben. Dementsprechend muß
die Dicke des Deckels 6 wiederum so bemessen sein, daß
diese Übergangswölbungen 14 unterbringbar sind. Fig. 4 läßt
gut erkennen, daß sich an diese Übergangswölbungen 14 die
gerade verlaufenden Fangröhrchen 11 anschließen. Daraus ist
auch erkennbar, daß die gesamte Umlenkung erst anschließend
an die Fangröhrchen 11 erfolgt, so daß die Fangröhrchen 11
selbst bzw. die zugehörigen Durchtritte 8 als gerade Durch
tritte ausgebildet sein können.
Bei der Bemessung des Deckels 6 muß somit in Kombination
berücksichtigt werden, daß einerseits zur Erzielung einer
möglichst geringen Schwächung der Mutter die Deckeldicke
kleingehalten wird, daß andererseits aber noch genügend
Deckeldicke vorhanden ist, um die Übergangswölbungen
unterzubringen und schließlich soll die Kugeleingriffs
tiefe im Deckel kleiner sein als im Mutternmantel. Bei
der erfindungsgemäßen Ausbildung der Kugelrückführung 4
ist dies alles berücksichtigt und praktisch optimiert.
Die zunächst überwiegend in Umfangsebene orientierten
Übergangswölbungen 14 gehen anschließend zu dem weiteren
Rückführkanal 7 kontinuierlich in eine Axialrichtungs
umlenkung über. Der bzw. die Rückführkanäle 7 sind im
wesentlichen S-förmig mit den wie vor beschrieben, räumlich
gekrümmt zu den Gewindegängen führenden Enden ausgebil
det. Im Ausführungsbeispiel befindet sich zwischen den
Umlenkabschnitten 10 ein achsparallel verlaufender Ab
schnitt. Je nach Lage der Durchtritte 8 hinsichtlich
ihres Umfangsabstandes und auch hinsichtlich ihres axialen
Abstandes kann der Zwischen-Kanalabschnitt auch schräg
zur achsparallelen Richtung verlaufen, wobei auch der Ver
lauf in über diese achsparallele Mittellinie hinausgehen
den Kurven bzw. aber auch in flacheren Kurven erfolgen
kann. Die jeweilige Ausbildung richtet sich nach den vor
handenen Platzverhältnissen und auch nach der Lage der
Durchtritte 8. Wesentlich ist hierbei, daß die in unter
schiedlichen Richtungen auftretenden Kurven so hinsicht
lich ihrer Verläufe optimiert sind, daß im gesamten Kugel
rückführungsbereich kontinuierliche Kurvenumlenkungen mit
möglichst großen Kurvenradien vorhanden sind.
Der Rückführkanal 7 hat einen an den Kugelquerschnitt ange
paßten, gerundeten Querschnitt. Neben einer besseren Führung
der Kugeln ergibt sich dabei auch der besondere Vorteil,
daß trotz der Unterbringung der Kugelrückführung 4 in einem
vergleichsweise dünnen Mutternmantel 13 keine unzulässigen
Schwächungsstellen der Mutter auftreten. Bei der runden
Querschnittsform des Rückführkanales ergeben sich jeweils
bei dem Gewindegrund nur punktförmige Bereiche mit dünneren
Wandungsquerschnitt. Dies ist auch deshalb von Bedeutung,
weil durch diese Ausbildung das Auftreten von Härterissen
beim Härten der Spindelmutter vermieden werden können.
Der Deckel 6 ist mittels Senkkopfschrauben 15 befestigt,
wobei sich die Befestigungsstellen in Umfangsrichtung rück
seitig hinter den Durchtritten 8 befinden. Die zugehörigen Ge
windebohrungen 16 können, da sie in einen Gewindebereich
münden, der unbenutzt ist, als Durchgangsbohrungen ausge
bildet sein. Diese Anordnung der Befestigungsstellen in
Umfangsrichtung "hinter" den Durchtritten 8 hat auch den
Vorteil, daß die Spindelmutter 3 direkt beim ersten, äußer
sten Gewindegang enden kann, so daß sich eine axial kompakte
Bauform ergibt.
Die seitenversetzten Durchtritte 8 verlaufen bezüglich der
beiden zwischen den beiden Durchtritten verlaufenden, ra
dial orientierten Längsmittelebene E voneinander wegweisend
jeweils in Winkeln A von vorzugsweise etwa 25°. Bei diesem
Durchtrittswinkel ergibt sich ein Optimum bezüglich des
Traganteiles des Gewindeganges einerseits und bezüglich
einer weichen Umlenkung und Aufnahme der Kugeln in den Rück
laufkanal andererseits bzw. zunächst in die Fangröhrchen 11.
Je nach den Erfordernissen kann der Winkel A aber zwischen
10° bis 40° variieren. Im wesentlichen verlaufen bei der
bevorzugten Bemessung des Winkels A die Mittelachsen der
Durchtritte 8 so, daß sie etwa Tangenten zum Kugelmitten
kreis bilden.
Wie bereits vorerwähnt, befinden sich bei den Durchtritten
8 mit ihren inneren Enden 17 in den jeweiligen Gewindegang
der Spindelmutter 3 und der Gewindespindel 2 eingreifend
Fangröhrchen 11, die in entsprechende Bohrungen 18 einge
setzt sind (vgl. Fig. 2 bis 4). Die Gewindeeingriffsenden
17 sind dabei als Auffangzungen 19 ausgebildet und sie
weisen eine etwa dem Gewindegangprofil entsprechende Außen
kontur auf, wie dies auch gut in den Fig. 8 und 9 erkennbar
ist. Dadurch erfolgt ein großflächiges und weiches Aufnehmen
der Kugeln aus dem Gewindegang.
Gegebenenfalls kann die Bohrung innerhalb der Fangröhrchen
auch exzentrisch ausgebildet sein, so daß sich im Bereich
der in den Gewindespindel-Gang hineinragenden Auffangzunge
19 eine etwas größere Wandungsstärke ergibt. Dadurch kann
auch bei hohen Belastungen ein Umknicken der Auffangzunge
19 vermieden werden.
Die Bohrungen 18 für die Fangröhrchen 11 sind als Ansatz
bohrungen ausgebildet, so daß für die Fangröhrchen 11 beim
Einsetzen von außen her ein Einsetzanschlag gebildet ist.
Durch die schräge Anordnung der Durchtritte 8 ergibt sich
durch die Ansatzbohrung 18 der Anschlag bzw. Ansatz dia
metral der Auffangzunge 19 gegenüberliegend (Fig. 4).
Die Bohrungstiefe bzw. die Lage des Ansatzes ist dabei so
vorgesehen, daß er etwa mit dem Gewindeprofil abschließt.
Dadurch wird auch in diesem Bereich ein kontinuierlicher,
unterbrechungsloser Übergang zwischen der Röhrcheninnen
höhlung und dem Gewinde bei dem Gewindeeinlauf erreicht.
Außerdem ist dadurch eine Montagehilfe gegeben, da für die
Fangröhrchen 11 eine definierte Einsetzlage durch den vor
handenen Begrenzungsanschlag vorhanden ist. Das äußere
Ende 20 des Fangröhrchens 11 ist entsprechend der Anschluß
kontur des weiteren Rückführkanales 7 geformt. Dabei ist
auch gut die der Einsetzschräge des Röhrchens innerhalb des
Mutternmantels entsprechende Abschrägung 21 sowie eine an
den Teilquerschnitt 7 b des Rückführkanales 7 anschließende
Rundung 22 zu erkennen.
Während des Betriebes der Kugelgewindespindel "schießen" die
Kugeln 12 praktisch aus den Gewindegängen radial nach außen
durch die Fangröhrchen 11 in Richtung zum Deckel 6 und
werden dort im Umlenkabschnitt 10 durch die Übergangswöl
bung 14 in Verbindung mit dem ersten Teil der "S-Kurve" um
gelenkt. Da das Haupt-Betriebsgeräusch beim Auftreffen der
Kugeln auf diesen Umlenkabschnitt 10 verursacht wird, kann
durch Verwendung eines Deckels aus Kunststoff eine sehr
hohe Geräuschverminderung erzielt werden.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen und Ausbildungen der
Kugelrückführung 4 kann die Außenkontur der Spindelmutter 3
auch im Bereich der Kugelrückführung glatt durchgehend und
vorsprungsfrei ausgebildet sein, wobei insbesondere auch
normgerechte und insbesondere der DIN 69 051 entsprechende
Abmessungen vorgesehen werden können.
Wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, können innerhalb einer
Längsnut auch mehrere Kugelrückführungen 4 angeordnet
sein. Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß am Umfang der
Spindelmutter verteilt mehrere, gegebenenfalls auch zu
einem mehrgängigen Gewinde gehörende Kugelrückführungen an
geordnet sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Kugelrückführung
ergeben sich auch bei der Montage wesentliche Vorteile. Es
besteht nun nämlich die Möglichkeit, die Spindelmutter 3
und die Spindel 2 koaxial zueinander zu positionieren und
anschließend kann bei abgenommenem Deckel 6 durch die
Durchtritte 8 das Einfüllen der Kugeln vorgenommen werden.
Die Spindel wird dabei entsprechend verdreht. Auch das
Einsetzen der letzten Kugeln, die zum Schließen des Kreis
laufes innerhalb des Rückführkanales 7 dienen, kann einfach
vorgenommen werden, da auch bei abgenommenem Deckel das
Einsetzen in den Teilquerschnitt 7 b erfolgen kann.
lnsgesamt ergeben die erfindungsgemäßen Maßnahmen bei der
Kugelrückführung 4 eine sehr gleichmäßige, weiche Umlenk
führung für die Kugeln und dadurch einen wesentlich ruhi
geren Lauf und eine höhere Lebensdauer. Außerdem ergibt
sich dadurch die Möglichkeit, die Kugelgewindespindel 1
hinsichtlich der Drehzahl und der Dynamik in Bereichen zu
betreiben, die bisher nicht möglich waren.
Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung
dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentliche
Bedeutung haben.
Claims (16)
1. Kugelgewindespindel mit einer Gewindespindel, einer
Spindelmutter und dazwischen befindlichen Kugeln sowie
mit einer radial außerhalb des Gewindes liegenden
Kugelrückführung, wobei für die Kugelrückführung im
Außenmantelbereich der Mutter ein Deckel mit wenig
stens einer Führungsnut als Rückführkanal vorgesehen
ist, der an seinen Enden in Umfangsrichtung zueinander
versetzte, in den Gewindegang mündende Durchtritte zu
dem Gewinde hat, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rückführkanal (7) außen im Anschluß an seine
beiden Durchtritte (8) jeweils einen Umlenkabschnitt
(10) aufweist, dessen Mittellinie (M) eine dreidimen
sionale Raumkurve mit einer Umfangsrichtungskomponente
und einer Axialrichtungskomponente bildet, wobei aus
gehend von den Durchtritten (8) die Umfangskomponente
zunächst überwiegt und die Axialrichtungskomponente im
weiteren Verlauf der Kurve zunimmt und gleichzeitig
die Umfangskomponente abnimmt.
2. Kugelgewindespindel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rückführkanal (7) durch zusammen
passende, komplementäre Teilquerschnitte (7 a, 7 b) im
Deckel (6) und im Mantel (13) der Spindelmutter (3)
gebildet ist.
3. Kugelgewindespindel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich zwischen den Umlenkabschnitten
(10) ein achsparallel verlaufender Kanalabschnitt
befindet.
4. Kugelgewindespindel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtritte (8) durch
zur tangentialen Richtung hin geneigt verlaufende
Bohrungen gebildet sind, an die sich die Umlenkab
schnitte (10) anschließen und daß die Umlenkung in
der Umfangsebene im wesentlichen durch Übergangs
wölbungen (14) im Deckel gebildet sind, die kontinuier
lich in eine zum weiteren Rückführkanal (7) führende
Axialrichtungsumlenkung übergeht.
5. Kugelgewindespindel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rückführkanal (7) etwa
S-förmig mit räumlich gekrümmt zu den Gewindegängen
führenden Enden ausgebildet ist.
6. Kugelgewindespindel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal-Teilquerschnitt
(7 a) im Deckel (6) eine geringere Tiefe als der komple
mentäre Kanal-Teilquerschnitt (7 b) in der Mutter auf
weist.
7. Kugelgewindespindel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die seitenversetzten Durch
trittsbohrungen (8) in Winkeln (A) zwischen etwa 10°
bis 40°, vorzugsweise in einem Winkel von etwa 25°
bezüglich der zwischen den beiden Durchtritten (8)
verlaufenden, radial orientierten Längsmittelebene
(E) verlaufen und vorzugsweise mit ihren Mittelachsen
etwa Tangenten zum Kugelmittenkreis bilden.
8. Kugelgewindespindel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur der Spindel
mutter (3) auch im Bereich der Kugelrückführung (4)
glatt durchgehend ausgebildet ist und daß vorzugs
weise der Außendurchmesser bzw. die Manteldicke der
Spindelmutter (3) normgerecht insbesondere DIN
69 051 bemessen ist.
9. Kugelgewindespindel nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die komplementären Kanal-
Teilquerschnitte (7 a, 7 b) im Mutternkörper und/oder
im Deckel einen an die Kugelabmessungen angepaßten,
gerundeten Querschnitt aufweisen.
10. Kugelgewindespindel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß bei den Durchtritten (8)
mit ihren inneren Enden in den jeweiligen Gewindegang
der Spindelmutter und der Spindel eingreifende Fang
röhrchen (11) eingesetzt sind, deren Gewindeeingriffs
enden als Auffangzungen (19) ausgebildet sind und
eine dem Gewindegangprofil etwa entsprechende Außen
kontur aufweisen.
11. Kugelgewindespindel nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fangröhrchen (11) von außen in An
satzbohrungen (18) eingesetzt sind und daß der Ansatz
diametral gegenüber der Auffangzunge (19) mit dem
Gewindeprofil etwa abschließt.
12. Kugelgewindespindel nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (6) aus Kunst
stoff besteht.
13. Kugelgewindespindel nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (6) mittels
Schrauben, insbesondere Senkkopfschrauben (15) be
festigt ist und daß sich die Befestigungsstellen
vorzugsweise in Umfangsrichtung rückseitig hinter
der Kugelauffang- bzw. -ausgabestelle bei den Durch
tritten (8) befinden.
14. Kugelgewindespindel nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter (3) im
Bereich der Kugelrückführung (4) eine gegebenenfalls
durchgehende Längsnut (5) aufweist und daß der Deckel
(6) ein dem Längsnutprofil entsprechendes Querschnitts
profil aufweist.
15. Kugelgewindespindel nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb einer Längsnut
(5) mehrere Kugelrückführungen (4) angeordnet sind.
16. Kugelgewindespindel nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang der Spindelmutter
verteilt mehrere, gegebenenfalls zu einem mehrgängigen
Gewinde gehörende Kugelrückführungen (4) angeordnet
sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8627636U DE8627636U1 (de) | 1986-10-16 | 1986-10-16 | Kugelgewindespindel |
DE19863635212 DE3635212A1 (de) | 1986-10-16 | 1986-10-16 | Kugelgewindespindel |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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