DE3635203C1 - Leitschaufellagerung fuer Wasserturbinen - Google Patents
Leitschaufellagerung fuer WasserturbinenInfo
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- F03B11/06—Bearing arrangements
- F03B11/063—Arrangements for balancing axial thrust
- F03B11/066—Arrangements for balancing axial thrust in vertical axis machines
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- F03B3/16—Stators
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Description
Die Erfindung betrifft eine Leitschaufellagerung für Wassertur
binen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei der Lagerung von Leitschaufelzapfen finden wartungsfreie
Gleitlager Verwendung, die keiner Fett- oder Ölschmierung be
dürfen. Die bei diesen Lagern eingesetzte, zu einem wesentli
chen Teil aus Polytetrafluoräthylen betehende Gleitwerkstoff
schicht kann nur mit relativ großen Toleranzen gefertigt wer
den, was zu ungünstigen Lagerspielverhältnissen führt. Außerdem
können bei bestimmten Betriebszuständen, insbesondere von Pump
turbinen, kurzfristig Dreh- und Biegeschwingungen der Leit
schaufeln auftreten, die verstärkt durch zu großes Lagerspiel,
zusätzlich zum normalen Verschleiß eine zunehmende Abnutzung der
Gleitwerkstoffschicht zur Folge haben (Voith-Druck t 2428).
Aus der DE-OS 35 01 731 ist ein Radiallager der eingangs
genannten Gattung bekannt, bei dem eine äußere Buchse eine
kreiszylindrische Innenbohrung aufweist, in der eine innere,
mehrteilige Buchse radial und axial unverstellbar sitzt. Eine
Gleitlagerwerkstoffschicht ist nur abschnittsweise über den La
gerumfang mit der inneren Buchse verbunden. Die Werkstoffschicht
kann im übrigen Umfangsbereich von der inneren Buchse abgehoben
werden durch Beaufschlagung mit einem zwischen der Schicht und
der Buchse eingeführten hydraulischen Druckmedium. Hierdurch
kann diese bekannte Lagerung radial spielfrei eingestellt
werden.
Sie benötigt dazu jedoch eine entsprechend ausgestaltete, aus
fallsichere Versorgung für das Druckmedium. Außerdem muß dessen
Entweichen aus dem Raum zwischen der inneren Buchse und der
Werkstoffschicht vermieden werden. Dies setzt eine wirkungsvolle
Abdichtung der Einzelteile der inneren Buchse untereinander, so
wie gegenüber der Gleitlagerwerkstoffschicht voraus. Insgesamt
gesehen ist diese bekannte Ausführungsform einer Lagerung sehr
aufwendig ausgebildet und nicht völlig betriebssicher.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine hinsicht
lich des Lagerspiels mechanisch einfach ein- und nachstellbare
sowie betriebssichere Leitschaufellagerung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichne
ten Merkmale gelöst.
Die Lösung ist insofern vorteilhaft, als zum Ein- bzw. Nach
stellen des Lagerspiels lediglich der Paßring in seiner Dicke
nachgearbeitet, d. h. verringert werden muß. Beim Zusammenfügen
des ersten Ringes und des Paßringes mit der feststehenden, äu
ßeren Buchse wird die geschlitzte, innere Buchse tiefer in die
Innenbohrung der äußeren Buchse gepreßt und damit ihr Innen
durchmesser verringert, was zu einer entsprechenden, genau be
meßbaren Verminderung des Lagerspiels führt.
Die Anpassung der Dicke des Paßringes kann durch spanende Bear
beitung oder, entsprechend der im Anspruch 2 angegebenen Ausge
staltung, durch Entfernen einer Ringscheibe oder mehrerer Ring
scheiben vorgenommen werden.
Mit der im Anspruch 3 angegebenen Maßnahme wird eine ungewollte
Veränderung des eingestellten Lagerspiels durch axiales Ver
schieben der inneren Buchse in der feststehenden, äußeren Buch
se vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Querschnitt durch eine Pumpturbine und
Fig. 2 als Einzelheit II in Fig. 1 eine Leitschaufella
gerung in größerem Maßstab.
Eine Pumpturbine 10 weist ein vertikalachsig angeordnetes Lauf
rad 11 auf, das oberseitig durch einen inneren Turbinendeckel
12 begrenzt ist. An diesen schließt sich ein äußerer Turbinen
deckel 13 an. Auf der anderen Seite des Laufrades 11 liegt dem
Turbinendeckel 12, 13 ein Leitradring 14 gegenüber. Im Umfangs
bereich des Laufrades 11 sind eine Anzahl Leitschaufeln 15 in
gleichmäßiger Teilung angeordnet. Die Leitschaufeln 15 sind mit
ihrem Stiel 16 im äußeren Turbinendeckel 13 zweifach gelagert.
Oberhalb des äußeren Turbinendeckels 13 stehen die Leitschau
felstiele 16 mit einem Leitapparat 17 für die Schaufelverstel
lung in Verbindung. Im Leitradring 14 sind die Leitschaufeln 15
mit einem Zapfen 18 gelagert. Radial nach außen grenzt an den
äußeren Turbinendeckel 13 sowie den Leitradring 14 ein Stütz
schaufelring 19 an, der in ein Spiralgehäuse 20 übergeht.
Die Lagerung einer Leitschaufel 15 ist in Fig. 2 anhand des
Leitschaufelzapfens 18 dargestellt. Eine derartige Lagerung
kann aber auch im Bereich des Leitschaufelstiels 16 Anwendung
finden.
In einer vom Leitschaufelzapfen 18 durchdrungenen Wand 21 des
Leitradrings 14 ist eine zylindrische Bohrung 22 angeordnet, in
der passend eine Buchse 23 (nachfolgend als äußere Buchse be
zeichnet) sitzt. In ihrem von der Leitschaufel 15 abgewandten
Bereich hat die äußere Buchse 23 einen Flansch 24, der gegen
die Wand 21 abgestützt und durch Schrauben 25 mit dieser ver
bunden ist. Die feststehende, äußere Buchse 23 ist mit einer
konischen Innenbohrung 26 versehen, die sich zum Flansch 24 hin
erweitert. Zur Leitschaufel 15 hin geht die Innenbohrung 26 in
eine Freidrehung 27 über.
In der Innenbohrung 26 der äußeren Buchse 23 sitzt passend eine
zweite Buchse 28 (nachfolgend als innere Buchse bezeichnet)
gleicher Konizität. Die innere Buchse 28 erstreckt sich über
die gesamte Länge der konischen Innenbohrung 26 der äußeren
Buchse 23. Leitschaufelseitig endet die innere Buchse 23 an der
Freidrehung 27, während sie mit ihrem von der Leitschaufel 15
abgewandten Endabschnitt 29 über die freie Stirnseite 30 des
Flansches 24 der äußeren Buchse 23 ragt. Die innere Buchse 28
weist einen Längsschlitz 31 auf und ist vom Zapfen 18 der Leit
schaufel 15 in voller Länge durchgriffen. Eine von der inneren
Buchse 28 umfaßte, dünnwandige Buchse 32 ist innenseitig mit
einer Gleitlagerwerkstoffschicht 33 für die Lagerung des Leit
schaufelzapfens 18 versehen. Diese Buchse 32 erstreckt sich
über nahezu die gesamte axiale Länge der inneren Buchse 28 und
ist ebenfalls längsgeschlitzt.
Gegen die leitschaufelabgewandte, durchmessergrößere Stirnseite
34 des Endabschnitts 29 der inneren Buchse 28 ist ein über die
angrenzende Stirnseite 30 der äußeren Buchse 23 greifender er
ster Ring 35 mit einem hohlzylindrischen Ansatz 36 abgestützt.
Zwischen der Stirnseite 30 der äußeren Buchse 23 und dem ersten
Ring 35 verbleibt daher ein Abstand, welcher der axialen Länge
der Freidrehung 37 entspricht. Wie in Fig. 2 mit strichpunk
tierten Linien angedeutet, kann der erste Ring 35 auch als ge
schlossener Deckel ausgebildet sein, da der Leitschaufelzapfen
18 unmittelbar nach der inneren Buchse 28 endet. Die innere
Buchse 28 und der erste Ring 35 sind durch Stifte 37 und
Schrauben 38 miteinander verbunden.
Zwischen die Stirnseite 30 der äußeren Buchse 23 und den ersten
Ring 35 ist ein in der Dicke verringerbarer Paßring 39 unter
gegenseitiger Anlage an den beiden genannten Bauteilen einge
fügt. Der Paßring 39 kann, wie dargestellt, einstückig ausge
bildet sein oder (wie mit strichpunktierten parallelen Linien
angedeutet) aus deckungsgleich aufeinanderliegenden Ringschei
ben bestehen. Der erste Ring 35, der Paßring 39 und die äußere
Buchse 23 sind durch mehrere, über den Umfang dieser Bauteile
gleichmäßig verteilte Schrauben 40, welche in die Wand 21 des
Leitradrings 14 eingreifen, lösbar miteinander verbunden.
Zum Ein- und Nachstellen des Lagerspiels zwischen dem Leit
schaufelzapfen 18 und der Gleitlagerwerkstoffschicht 33 müssen
die Schrauben 40 und 38 entfernt werden, damit der erste Ring
35 und der Paring 39 abgenommen werden können. Unter Berück
sichtigung der Konizität der Innenbohrung 26 und dem zu erzie
lenden Lagerspiel wird nun der Paßring 39 in seiner Dicke durch
spanendes Bearbeiten verringert. Bei Verwendung von aufeinan
derliegenden dünnen Ringscheiben anstelle des Paßrings 39 kann
der Scheibenstapel durch Weglassen eines oder mehrerer dieser
Ringscheiben entsprechend angepaßt werden. Bei der Montage des
ersten Ringes 35 sowie des in der Dicke angepaßten Paßringes 39
(bzw. der Ringscheiben) wird beim Anziehen der Schrauben 40 die
innere Buchse 28 zusammen mit der die Gleitlagerwerkstoff
schicht 33 tragenden Buchse 32 tiefer in die feststehende äu
ßere Buchse 23 gepreßt. Dabei wird eine Durchmesserverringerung
der inneren Buchse 23 und damit auch eine Verringerung des Lager
spiels zwischen dem Leitschaufelzapfen 18 und der Gleitla
gerwerkstoffschicht 33 erzielt. Ein ungewolltes Verändern die
ses Lagerspiels während des Betriebes der Pumpturbine 10 auf
grund axialen Wanderns der inneren Buchse 28 in der äußeren
Buchse 23 ist durch die form- und kraftschlüssige Verbindung
des ersten Rings 35 mit der inneren Buchse 28 ausgeschlossen.
Claims (3)
1. Leitschaufellagerung für Wasserturbinen, insbesondere Pump
turbinen, mit konzentrischen feststehenden Buchsen, wobei
ein Schaufelzapfen in einer längsgeteilten mit einer
Gleitlagerwerkstoffschicht versehenen inneren Buchse
gelagert ist,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- a) die feststehende, äußere Buchse (23) ist mit einer konischen Innenbohrung (26) versehen;
- b) in der Innenbohrung (26) dieser Buchse (23) sitzt pas send eine zweite, innere Buchse (28) gleicher Konizi tät,
- c) die längsgeteilte innere Buchse (28) ist längsge schlitzt,
- d) mit der durchmessergrößeren Stirnseite (34) der inne ren Buchse (28) ist ein über die angrenzende Stirnsei te (30) der äußeren Buchse (23) greifender erster Ring (35) verbunden,
- e) zwischen den ersten Ring (35) und die Stirnseite (30) der äußeren Buchse (23) ist unter gegenseitiger Anlage ein in der Dicke verringerbarer Paßring (39) eingefügt,
- f) die äußere Buchse (23), der erste Ring (35) und der Paßring (39) sind lösbar miteinander verbunden.
2. Leitschaufellagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Paßring (39) aus deckungsgleich aufeinander
liegenden Ringscheiben besteht.
3. Leitschaufellagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der erste Ring (35) und die innere Buchse (28)
miteinander verschraubt und verstiftet sind.
Priority Applications (2)
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DE3635203A DE3635203C1 (de) | 1986-10-16 | 1986-10-16 | Leitschaufellagerung fuer Wasserturbinen |
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DE3635203A DE3635203C1 (de) | 1986-10-16 | 1986-10-16 | Leitschaufellagerung fuer Wasserturbinen |
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ID=6311825
Family Applications (1)
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