DE3635122C2 - Parallelausrichtungsanzeiger - Google Patents
ParallelausrichtungsanzeigerInfo
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C1/00—Dental machines for boring or cutting ; General features of dental machines or apparatus, e.g. hand-piece design
- A61C1/08—Machine parts specially adapted for dentistry
- A61C1/082—Positioning or guiding, e.g. of drills
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Parallelausrichtungsan
zeiger nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Ein derartiger Parallelausrichtungsanzeiger für ein dentales
Handstück ist aus der US-PS 34 62 842 bekannt. Die Einstellmit
tel zum Einstellen der Position einer ausgewählten Achse erfolgt
nach dieser vorbekannten Lehre auf mechanischem Wege.
Ein weiterer Anzeiger mit ähnlichen Merkmalen ist ferner aus der
US-PS 32 18 624 bekannt.
Darüberhinaus sind im Stand der Technik elektronische Wasserwaa
gen allgemein bekannt, die in Abhängigkeit der Auslenkung ein
Signal ergeben (siehe beispielsweise die US-PS 38 63 067).
Ferner stellt sich die bekannte Entwicklung und Forschung wie
folgt dar:
Gegossene Metall- oder Porzellankronen oder Inlays sind
Ausbesserungen, die häufig für stark beschädigte Zähne
benötigt werden. Sie werden ebenfalls als Halterungen für
fixierte Teilgebisse (Brücken) verwendet. Jede Ausbesserung
wird in einem Dentallabor auf einem exakten Modell eines
Zahns durchgeführt, der zur Ausbesserung durch einen
Dentisten herstellt worden ist. Nach der Fertigstellung wird
die Ausbesserung zum Zahnarzt zurückgegeben und an Ort und
Stelle einzementiert. Von kritischer Bedeutung für den
Erfolg der Ausbesserung ist der Konvergenzwinkel (d. h., der
Winkel zwischen den sich gegenüberliegenden Flächen) oder
der Konus der Zahnpräparation. Falls die für eine Krone
präparierten Wände eines Zahns in Richtung zur Wurzel des
Zahns konvergieren (negativer Konus oder Hinterschneidung),
kann die Ausbesserung nicht eingesetzt werden, da sie
"ausgeschlossen" ist. Falls der Präparation jedoch ein zu
großer Konus zugefügt worden ist, kann sich der Einsatz
während der Funktion verschieben. Dieses liegt daran, daß
ein vollständig haftender Dentalzement bisher nicht er
hältlich ist und die Kronen durch Reibung gehalten
werden, die sich durch den Zement zwischen dem präparierten
Zahn und der Innenfläche der Ausbesserung entwickelt. Die
Beziehung zwischen dem Konvergenzwinkel und der Retention
ist experimentell studiert worden und ist von Natur aus
hyperbolisch, wobei die Hälfte der Retention verlorengeht,
während der Konus von 5° auf 10° zunimmt. Über 20° besteht
nur sehr wenig Retention. Aufgrund dessen empfehlen die
meisten Zahnarztlehrbücher einen Konus um 6° herum, dem
nachgesagt wird, daß er der am wenigsten praktikable Konus
ohne das Risiko von Hinter- bzw. Unterschneidungen sein
soll. Der gewünschte Konus wird verliehen entweder dadurch,
daß man einen Drehbohrer mit dem gewünschten Konus bei einem
konstanten Winkel am Zahn hält, oder dadurch, daß der Winkel
des Handwerkzeugs verändert wird, während ein zylindrischer
Bohrer eingesetzt wird.
Gegenwärtig haben die meisten Dental-Praktiker Schwierigkeit,
das Genauigkeitsausmaß mit den gegenwärtig eingesetzten
Freihandtechniken zu realisieren. Ohm und Silness ("The
convergence angle in teeth prepared for artificial crowns".
J. Oral Rehabil. 5, 371 (1978)) haben den Konvergenzwinkel
von Formen gemessen, die von den Dental-Praktikern, Handels
laboratorien zugesandt worden sind und festgestellt, daß die
meisten Präparationen in den Bereich von 12° bis 37° fallen,
eher als daß sie den gewünschten 6°-Winkel erreichen. Das
Problem ist durch andere Studien sowohl in Großbritannien
als auch in den USA bestätigt worden. Diese Studien haben
festgestellt, daß die Zahnpräparationen üblicherweise Hinter
schneidungen, überspitzte Flächen und einen Mangel an genau
definiertem Einsatzweg aufweisen und daß die Praktiker kaum
jemals den idealen Konus (taper), wie in der Literatur
beschrieben, erreichen.
Es ist nicht nur besonders schwer einen zufriedenstellenden
Konus durch visuelle Mittel allein zu erreichen, sondern die
Abschätzung des Konus hat sich ebenfalls als sehr schwierig
herausgestellt. Dieses mag auf die Beobachtung zurückzu
führen sein, daß ein Mangel an Retention bzw. Beibehaltung
der zwei der am meisten übliche Versagungsgrund der Kronen
und fixierten Teilbrücken ist, wobei Karies der üblichste
ist.
Die oben erwähnten und andere Parallelausrichtungsvorrich
tungen haben sich jedoch nicht als sehr erfolgreich er
wiesen. Einige Instrumente arbeiten, indem das Dentalhand
werkzeug temporär in Beziehung zum Zahn fixiert wird, wobei
die Bewegung durch eine verbundene Parallelogrammvorrichtung
eingeschränkt wird. In der Praxis haben sich solche Vor
richtungen als mißlich und zeitraubend in ihrem Zusammenbau
und Ausrichtung erwiesen und waren zudem unpraktisch und
unangenehm für den Patienten.
Eine weitere Gruppe von Vorrichtungen ist darauf ausge
richtet, dem Dentisten bei der Ausrichtung des dentalen
Handwerkzeugs oder bei der Bewertung der Zahnpräparation zu
helfen. Eine solche Vorrichtung umfaßt einen Spiegel, in den
parallel Linien eingeritzt sind, eine weitere im Labor
hergestellte Kunststoffbasisplatte mit parallelen Stangen
und eine noch weitere Nivellier- bzw. Wasserwaage, die am
dentalen Handstück befestigt ist. Diese Vorrichtungen be
sitzen den Vorteil, daß sie nicht den normalen Betrieb des
Handstücks stören, sie sind allerdings von begrenztem Wert
aufgrund der Schwierigkeiten beim Zurückführen der Information
zum Dentisten. Es ist zum Beispiel schwierig, die Wasserwaagen
vorrichtung gleichzeitig zu überwachen, während man sich auf
den chirurgischen Eingriff konzentriert.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den eingangs
genannten Parallelausrichtungsanzeiger derart zu verbessern,
daß er ohne mechanische Einstellung auskommt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
im Anspruch 1 gelöst.
Der Dentist ist dazu in der Lage, Zähne zu präparieren,
während er Information bezüglich der Neigung des Bohrers
bzw. des Fräsers oder dergleichen erhält, ohne daß seine
Konzentration momentan und dadurch unterbrochen wird, daß er
zum Erhalt dieser Information anderswohin sehen muß. Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der Patient
sowohl aus der Sicht des Dentisten als auch des Patienten
komfortabel zur Behandlung eines oder mehrerer bestimmter
Zähne angeordnet werden kann. Das Handstück kann in Stellung
gebracht werden, um das Schneiden, Fräsen bzw. Abschleifen
zu beginnen und danach wird die Sollorientierung der Achse
eingestellt. Von diesem Zeitpunkt an wird jegliche Abwei
chung der Handstück-Position angezeigt, die größer ist als
ein vorher eingestelltes Ausmaß.
Die Winkelsignale stellen die Abweichung von einer Referenz
achse dar und das Einstellmittel umfaßt einen Speicher zum
Speichern der Winkelsignale, die erzeugt werden, wenn das
Behandlungswerkzeug in einer der Sollorientierung entspre
chenden Position positioniert worden ist, wobei das Warnmit
tel dann ein Mittel zum Vergleich der Istorientierung
entsprechenden Winkelsignale mit Signalen umfaßt, die von
den gespeicherten Winkelsignalen und einem vorbestimmten
Schwellensignal stammen.
Das Einstellmittel umfaßt ein Mittel zum Einstellen der
Position des Winkelanzeigers relativ zum Handstück, wenn
letzteres in der ausgewählten Position ist, um die gespei
cherten Winkelsignale etwa beim Soll-Wert einzustellen. Die
Referenzsignale können einen Null-Wert besitzen, falls die
Position des Winkelanzeigers angemessen eingestellt wird,
wenn das Handstück in der der Sollorientierung entsprechen
den Position ist.
Der Ausrichtungsanzeiger kann integral im dentalen Hand
stück ausgebildet werden oder an ihm angebracht sein.
Das Mittel zum Vorsehen einer Warnung kann eine Vielzahl
von am Behandlungswerkzeugende angeordneten Lichtquellen um
fassen, die am Handstück derart fixiert sind, so daß, wenn
das Handstück im Mund des Patienten ist, der Dentist die co
dierten Signale beobachten kann.
Einige Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden
anhand eines Beispieles unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1a und 1b Zahnpräparationen zur Verkronung,
Fig. 2a und 2b Seiten- und Draufsichten auf
eine dentales Handstück, das einen
Sensor und Neigungsanzeiger trägt,
die bei einem erfindungsgemäßen
Ausrichtungsanzeiger eingesetzt
werden,
Fig. 3 ein Blockdiagramm eines er
findungsgemäßen Ausrichtungsan
zeigers,
Fig. 4 ein Logikdiagramm, das als Teil der
Fig. 3 verwendet werden kann,
Fig. 5 ein Blockdiagramm eines weiteren
erfindungsgemäßen Ausrichtungsan
zeigers, der einen Mikroprozessor
verwendet, und
Fig. 6 ein Flußdiagramm für den Aus
richtungsanzeiger der Fig. 5.
Die Präparation eines Zahnes zur Verkronung wird zunächst
beschrieben, damit der erfindungsgemäße Betriebsablauf
besser verstanden werden kann. In Fig. 1 ist ein (Dreh-)
Bohrer 10 in Form eines Zahnbohrers oder Edelsteins in zwei
Stellungen gezeigt: zur linken und rechten eines Zahns 11.
Der Bohrer ist in einem zahnärztlichen Handstück (in Fig. 1
nicht gezeigt) befestigt und besitzt eine Schleiffläche in
Form eines Konus. Wenn die Längsachse dieses Bohrers parallel
zur Achse des Zahns gehalten wird, stellt die konische
Fläche einen Kegel bzw. einen Konus mit den erforderlichen
6° sicher, wie es in Fig. 1b gezeigt wird. Die Krone 12 kann
dann auf dem Zahn einzementiert und fest in dieser Stellung
gehalten werden. Die Achse eines Zahns ist unbestimmt,
jedoch so lange die Bohrerachse parallel zu einer ausge
wählten Achse gehalten wird, die etwa zur Zahnachse ausge
richtet ist, wird die Krone 12, die von einem Abguß des
Zahns hergestellt worden ist, verläßlich passen, da der
Konus bzw. der spitz zulaufende Kegel um den gesamten Zahn
herum 6° zur ausgewählten Achse beträgt.
In den Fig. 2a und 2b hält das zahnärztliche Handstück 14
den Bohrer 10. Acht Licht emittierende Dioden (LED′s) A, A′,
B, B′, C, C′ und D, D′ sind am Bohrerende des Handstück derart
positioniert, so daß, wo immer das Handstück sich im Mund
befindet, ausreichende LED′s gesehen werden können, um einen
Code vorzusehen, der zeigt, wenn die Achse des Bohrers 10
von der parallelen zur ausgewählten Achse mehr als ein
vorbestimmtes Ausmaß abweicht.
Zwei elektronische "Nivellier- bzw. Wasserwaagen", die in
rechtwinkligen Richtungen empfindlich sind bzw. Sensor
funktionen ausüben, sind im Gehäuse 15 angeordnet, welches
mittels eines starr beweglichen Zweiachsgelenkes 16 auf dem
Handstück 14 mittels einer Manschette 17 und einer Sicherungs
mutter 18 befestigt ist.
Wenn der Dentist mit der Präparierung eines Zahns beginnt,
hält er das Handstück zuerst in etwa mit dem Winkel, mit dem er
beabsichtigt zu arbeiten, wobei der Bohrer 10 entweder über
oder unter dem Handstück zur Bearbeitung auf dem Zahn im
Unter- bzw. Oberkiefer liegt. Er verwendet dann die Sicherungs
schraube 18, um das Gehäuse 15 derart zu drehen, daß seine
Achse annähernd vertikal ist. Danach wird der Bohrer im
Mund angrenzend an den zu behandelnden Zahn geführt und in
der Stellung gehalten, die zu Beginn des Bohrens bzw. Fräsens
als korrekt angesehen wird. Zu diesem Zeitpunkt wird das
Gelenk 16 verwendet, um irgendwelche weiteren Einstellungen
durchzuführen, die notwendig sind um sicherzustellen, daß
die Achse des Gehäuses 15 annähernd vertikal ist, wobei ein
Fußschalter betätigt wird, um die ausgewählte Achse einzu
stellen. Signale von den Nivellierwaagen mittels Verbindungen
20 zeigen die Drehung des Handstücks von ihrer anfänglich
winkeligen Orientierung um X′- und Y′-Achsen an, wie es in
Fig. 2b gezeigt wird, und wobei diese Signale der Drehung
der Achse des Bohrers 10 um die Achsen X′ und Y′ entsprechen,
so daß jegliche Abweichung von der parallelen zur ausgewählten
Achse durch die Signale angezeigt wird, die von den Ver
bindungen 20 übertragen werden.
Bei dem zum Anzeigen einer Neigung verwendeten Codes werden
die LED′s wie folgt geschaltet:
Wo immer der Bohrer 10 sich auch im Mund befindet, kann
mindestens eine der LED′s A, A′, C, C′ gesehen werden zusammen
mit mindestens einem der LED′s B, B′, D, D′ und, wie aus der
obigen Codierung deutlich wird, sind diese LED′s ausreichend,
um eine Neigung oberhalb eines Schwellenwertes sowie die
Neigungsrichtung anzuzeigen.
Beim Einsatz muß der Dentist lediglich die Spitze des Bohrers
in Richtung eines LED′s, das aufleuchtet, neigen bzw. kippen
und von einem LED wegführen bzw. wegkippen, das konstant an
ist bzw. leuchtet.
Fig. 3 zeigt eine analoge Arbeitsweise eines Weges, bei dem
die Signalverarbeitung vorgesehen werden kann. Das Gehäuse
15 umfaßt uniaxiale, elektrolytische Neigungssensoren als
"elektronische Wasser- bzw. Nivellierwaagen". Diese Sensoren
sind mit den Sensormodulen 23 und 24 verbunden, die die
Erregung der Sensoren vorsehen und einen Spannungsausgang
ergeben, der proportional zur Neigung von der Vertikalen
ist. Diese Spannungen sind als Eingangssignale mit den
Signalkonditionierungsverstärkern 25 bzw. 26 verbunden, die
die Sensormodulausgänge verstärken und ihnen eine Versetzung
bzw. Abweichung verleihen.
Probe- und Halteschaltkreise 27 und 28 werden verwendet, um
die ausgewählte, oben erwähnte Achse einzustellen. Wenn der
Bohrer in seiner Stellung zu Beginn der Präparation ist,
wird ein Fußschalter 30 betätigt, um die gegenwärtigen Werte
Vx und Vy zu halten (Ausgänge der Verstärker 25 bzw.
26), als Signale VxR und VyR. Lediglich eine Neigung,
die größer ist als eine gewisse Schwelle wird durch die
LED′s angezeigt und dieser Schwellwert wird mittels
Summierung der Verstärker 32 bis 35 und einer
Empfindlichkeitsschaltung 36 eingestellt, die als
einstellbarer Potentiometer mit einem Ausgang VS gezeigt
ist. Plus- und Minus-Zeichen an den Eingängen bei den
Verstärkern 32 bis 35 zeigen an, ob die Ausgangssignale von
den Proben- und Halteschaltkreisen dem Signal VS
hinzugefügt oder von ihm subtrahiert sind, unter Ausbildung
der nachstehend angegebenen vier Schwellensignale:
VTx1 = VxR + VS
VTx2 = VxR - VS
VTy1 = VyR + VS
VTy2 = VyR - VS.
VTx2 = VxR - VS
VTy1 = VyR + VS
VTy2 = VyR - VS.
Das Vx-Neigungssignal vom Verstärker 25 wird an die beiden
Komparatoren 37 und 38 angelegt, die die entsprechenden
Schwellensignale durch Summierung der Verstärker 32 und 33
empfangen. Als Ergebnis erscheinen "hohe" Signale xP und
xN am Ausgang der Komparatoren 37 und 38, wenn ein Signal
größer als der Schwellenwert im positiven bzw. negativen
Sinne ist. Diese Signale und ähnliche Signale yP und yN
erscheinen am Ausgang der Komparatoren 40 und 41 und werden
in einer Logikschaltung 42, die weiter unten beschrieben
wird, verwendet, um die LED′s in zwei Gruppen zu steuern,
was durch die Vierecke 44 und 45 angedeutet wird.
Die Logikschaltung 42 wird in Fig. 4 gezeigt und verwendet
Logiksymbole, wie sie durch International Electrotechnical
Commission (IEC), Genf, definiert sind und in der IEC
Veröffentlichung 617: 12, Binary Logic Elements beschrieben
sind. Ein Mulitplexer-Element 50 empfängt ein
oberes/(invertiertes) unteres Signal von einem Schalter
(nicht gezeigt), der durch den Praktiker betätigt wird, um
anzudeuten, ob er am oberen oder unteren Kiefer arbeitet.
Falls die Präparation am Oberkiefer durchgeführt werden
soll, empfängt der obere Abschnitt (wie gezeigt) des
Multiplexers 50 ein "hohes" Signal und die vier unteren
Abschnitte des Multiplexers 50 werden torgesteuert, um ihre
unteren Eingangssignale zu ihren Ausgängen zu führen; d. h.,
die Eingänge xP und xN werden auf die Verbindungen 53 bzw.
54 torgesteuert, während die Signale yP und xN auf die
Verbindungen 51 bzw. 52 torgesteuert werden. Falls die
Präparation am unteren Kiefer durchgeführt werden soll,
erreichen die Signale xP und xN die Leiter 51 bzw. 52,
während die Signale yP und yN die Leiter 53 bzw. 54 er
reichen.
Die Leiter 51 bzw. 54 sind mit der ODER-Toranordnung 55
verbunden und empfangen übliche Taktsignale aus einer Takt
schaltung 56. Um den Betrieb aufzuzeigen, betrachtet man die
Situation, wo Neigung oberhalb des Schwellenwertes in der
positiven X-Richtung und der negativen Y-Richtung vorliegt,
während die Präparation am Oberkiefer durchgeführt wird;
d. h., die Leiter 52 und 53 sind "hoch", während die Leiter
51 und 54 "niedrig" sind. Nach den IEC-Definitionen bedeutet
das Symbol "G1", daß lediglich die mit 1 markierten Pole
torgeschaltet sind und ebenfalls nach den Definitionen
umfaßt nur der unterhalb des oberen Steuerabschnittes liegende
Abschnitt Bezeichnungen, während die anderen Abschnitte leer
gelassen sind, wobei jedoch angenommen wird, daß sie die
gleichen Bezeichnungen haben. Auf diese Art und Weise be
tätigt das hohe Signal am Leiter 52 die LED′s D und D′
kontinuierlich, während die LED′s B und B′ in Taktgeschwindig
keit mittels Torsteuerung blinken bzw. aufblitzen. Auf
gleiche Weise betätigt der hohe Zustand der Leiter 53 die
LED′s A und A′ kontinuierlich, während die LED′s C und C′
aufblitzen. Wie ersichtlich, ist der LED-
Betrieb in Übereinstimmung mit dem oben beschrieben Code.
Der Betrieb der Toranordnung 55 zum Erzeugen des be
leuchteten Lichtcodes für die übrigen Kombinationen der
Signale auf den Leitern 51 bis 54 wird aus dem obigen Bei
spiel deutlich.
Als Alternative zu den Schaltungen der Fig. 3 und 4 wird
eine Mikroprozessor-Implementierung in Fig. 5 gezeigt. In
dieser Anordnung sind die uniaxialen Sensoren durch einen
biaxialen Sensor 60 ersetzt, wobei zwei Ausgänge der X- und
Y-Neigung entsprechen und eine Doppelsinnschaltung bzw.
ein Doppelabstimmungsschaltkreis 61 liefert die
Ausgangssignale Vx und Vy. Eine Schaltung 62 liefert
eine Bezugsspannung für einen Mehrfachkopplungs-analog-zu-
Digitalkonverter 63 und einen Empfindlichkeitssteuerungs
potentiometer 64. Die drei Spannungen Vs, Vx und Vy
werden in digitaler Form an einen Speicher mit Direktzugriff
(RAM/random access memory) 65 durch den Mehrfachkopplungs
analog-zu-Digitalkonverter 63 über die Eingangs/Ausgangs
schaltungen 66 unter der Steuerung eines Mikroprozessors 67
angelegt. Ein löschbarer, programmierbarer Festwertspeicher
(EPROM/erasable, programmable read-only memory) umfaßt das
Steuerungsprogramm für den Mikroprozessor 67 und ist damit
und mit dem RAM 65 durch einen Systemhauptweg 70 verbunden.
Der EPROM 68 ist mittels einer Eingangs/Ausgangsschaltung 70
mit einer LED-Anzeige 72 verbunden, die die Empfindlichkeit
der Schaltung anzeigt, d. h., die Werte der Schwellen, wie
sie durch den Steuerungspotentiometer 64 eingestellt sind.
Zusätzlich ist die I/O-Schaltung 71 zur Betätigung mit einem
Abstimmungsschalter 73 verbunden, um die Präparation eines
Zahns im Ober- oder Unterkiefer anzudeuten, sowie einem
Fußschalter 74, der betätigt wird, wenn der Bohrer 10 in
betriebsbereiter Stellung zum Beginn der Präparation ist.
Die LED′s A bis D′ werden durch das Rechteckfeld 75 ange
deutet, daß mittels Pufferschaltungen 76 mit der I/O-Schaltung
verbunden ist. Die Schaltung der Fig. 5 wird durch die
Stromzufuhreinheit 77 versorgt, die medizingerecht netzge
speist ist.
Die folgenden Schaltungen sind für den Mikoprozessor 67, den
RAM 65 und dem EPROM 68 bzw. Typen 8085 und 8185 und 8755
geeignet.
Der Mikroprozessor 67 arbeitet nach dem Flußdiagramm der
Fig. 6. Nach dem Stromeinschalten (Betrieb 80) beginnt die
Initialisierung und die Spannungen Vx und Vy werden in den
RAM 65 beim Betrieb 81 eingelesen, während die LED′s der
Felder 72 und 75 abgeschaltet werden (Betrieb 82), wobei die
gegenwärtige Position des dentalen Handstücks eingestellt
wird, um die ausgewählte Achse zu definieren (Betrieb 83).
Man tritt dann die Hauptschleife des Flußdiagramms bei der
Betriebsstufe 84 ein, wo die Empfindlichkeitssteuerungs
einstellung ein- bzw. abgelesen wird, wie sie durch den
Dentisten unter Verwendung des Potentiometers 64 eingestellt
worden ist. Eine Betriebsstufe 85 zeigt diese Einstellung an
unter Verwendung einer Tabelle im EPROM 68 und der LED′s des
Feldes 72. Ferner wird eine Betriebsstufe 86 ausgeführt, um
die Schwellenwerte zu kalkulieren.
Bei der Betriebsstufe 87 wird der Zustand des Fußschalters
abgelesen und der Versuch 88 zeigt an, ob der Fußschalter
gedrückt ist. Wenn dies der Fall ist, wird die ausgewählte
Achse eingestellt, um die gegenwärtige Position des Bohrers
in der Betriebsstufe 90 unter Verwendung der gegenwärtigen
degitalisierten Werte von Vx und Vy darzustellen, die vom
RAM 65 gehalten werden. Nach der Betriebsstufe 90 oder falls
der Fußschalter nicht beim Versuch 88 gedrückt wird, wird
der Abstimmungsschalter 73 eingelesen (Betriebsstufe 91) und
der Versuch 92 wird ausgeführt, um festzustellen, ob eine
Neigung in irgendeiner Richtung den Schwellenwert über
schreitet. Falls dies der Fall ist, werden die geeigneten
LED′S auf dem Handwerkzeug in einer Betriebsstufe 93 be
tätigt, falls dies nicht der Fall ist, wird ein Versuch 94
durchgeführt, um festzustellen, ob irgendein angestellter
Schwellenwert außerhalb des Wandlerbereiches ist, d. h., der
Bereich, über den der biaxiale Sensor 60 und die Doppelsinn
schaltung 61 einem im wesentlichen lineares Signal vorsehen,
das den Neigungswinkel darstellt. Falls dem so ist, werden
die geeigneten LED′s auf dem Handstück in der Betriebsstufe
93 betätigt, falls dem nicht so ist und alle Schwellenwerte
innerhalb des Wandlerbereiches liegen, werden die Sensor
winkel Vx und Vy in der Betriebsstufe 95 abgelesen und
danach wird die Hauptschleife wiederholt, wie es durch die
Linie 96 angedeutet ist.
Als Alternative zur Mikroprozessorarbeitsweise kann eine
Mikrosteuerung verwendet werden, bei der eine Zentralver
arbeitungseinheit (CPU), Speicher, Eingang/Ausgang, Multiplexer
und ein Analog-zu-Digitalkonverter in einem Paket integriert
sind. Ein ähnliches Flußschema wird dann verwendet.
Eine bedeutsame Bewegung des Oberkiefers des Patienten
während der Behandlung tritt wahrscheinlich nicht auf, da
der Rücken des Kopfes wie gewöhnlich unterstützt wird,
jedoch kann eine Bewegung des Unterkiefers gelegentlich
stattfinden. Wo dieses Problem auftritt, kann eine Unter
kieferstütze verwendet werden oder zwei Bewegungssensoren
(eine für jede der zwei Achsen rechtwinklig zueinander)
können in einem einzigen Gehäuse am Unterkiefer befestigt
werden, z. B. indem sie an einem Zahn festgeklemmt werden.
Wenn der Dentist mit der Arbeit beginnen will und den Bohrer
in der Anfangsposition hält, werden das gegenwärtige Vx-
Signal, das gegenwärtige Vg-Signal und die Kiefersensor
signale gespeichert. Die Vorrichtung ist nicht dazu konstruiert,
Neigungs- bzw. Kippanzeigesignale zu geben, sondern sieht
nur eine Warnung vor, falls die Summe der Abweichungen der
Signale von ihren entsprechend gespeicherten Werten einen
vorbestimmten Wert überschreitet. Der Dentist legt dann den
Bohrer gegen die Fläche, wo die Präparation angefangen hat
und stellt die ausgewählte Achse durch Drücken des Fuß
schalters wieder ein. Falls sich der Dentist jedoch irrt,
wird die ausgewählte Achse dann so wie vorher sein, wenn
sich jedoch der Unterkiefer bewegt hat, wird eine neue Achse
ausgewählt.
Die LED-Anzeigen können
durch Faseroptik oder durch Flüssigkeitskristall
anzeigen ersetzt werden und für die Handwerkzeuganzeige
können LED′s oder Alternativen entweder in ein speziell
aufgebautes Handstück eingebaut oder auf einem Gestell
positioniert werden, das an ein konventionelles Handstück
angeklemmt wird.
Ein vom Computer erzeugter Stimm-Ausgang kann zusätzlich
verwendet werden oder als Alternative für die Handstück
anzeige oder die Audiosignale, wobei zum Beispiel eine hohe
oder niedrige Neigung für die beiden Achsen und kontinuier
liche oder unterbrochene Töne verwendet werden können. Ein
einzelnes Audiosignal, das einen unannehmbaren Ausrichtungs
irrtum anzeigt, kann ausreichend und sogar eine taktische
Warnung sein.
Die Handwerkzeuganzeige kann als Rückmeldung für den Dentisten
gedacht sein und kann ohne richtungsmäßige Information durch
eine einzelne Lampe oder durch Modulierung der Intensität
einer optischen Hauptfaser gegeben werden, die in das Hand
stück eingebaut ist. Die an der Hauptfaseroptik angebrachte
Farbe kann moduliert werden, um richtungsmäßige Informationen
zu geben.
Alternativen für die uniaxialen und biaxialen Sensoren
umfassen Empfindlichkeitspendel-Neigungsmesser, sogenannte
Inklinometer, nicht-elektrolytische kapazitive Wandler,
resistive Wandler und Magnetfeld-Fühlspulen in einem extern
erzeugten Feld.
Bei einigen Arbeitsweisen kann es nützlich sein, eine An
zeige der Winkelposition in einer Ebene vorzusehen, die
senkrecht zur ausgewählten Achse ist. Ein Magnetkompaß mit
elektrischem Ausgang kann für diesen Zweck eingesetzt werden,
und die Information wird durch Flüssigkeitskristall-Anzeige
pfeile auf dem Handstück angezeigt.
Der Fußschalter kann durch einen manuell betätigten Schalter
auf dem Handstück oder durch Stimmerkennungsschaltungen
ersetzt werden.
Es wird angenommen, daß allmählich die Signalverarbeitungs
schaltungen miniaturisiert und auf dem Handstück mit Batterie
betrieb befestigt werden.
Die Empfindlichkeitssteuerung bzw. -kontrolle kann auf dem
Handstück sowohl in der miniaturisierten als auch anderen
Ausführungsformen befestigt werden, wobei im letzteren Fall
die Signalverarbeitungsschaltungen in einer getrennten
Einheit bleiben.
Ein Quecksilberneigungsschalter kann am Handstück angebracht
werden und als Alternative gegenüber dem manuell betätigten
Abstimmschalter eingesetzt werden, um die Arbeit am unteren
oder oberen Kiefer anzuzeigen.
Claims (2)
1. Parallelausrichtungsanzeiger für ein dentales
Handstück (14) mit einem Winkelanzeigemittel
(22, 23, 24, 42; 60) zum Erzeugen eines elektrischen Winkelsi
gnals, das die winkelmäßige Istorientierung der Aches eines
Behandlungswerkzeuges (10), wie Drehbohrer, Fräser oder der
gleichen, feststellt, welcher im Betrieb von dem dentalen
Handstück (14) gehalten wird, mit einem Einstellmittel (30)
zum Einstellen der Sollorientierung der Achse und mit einem
Warnmittel (44, 45), das ein Warnsignal erzeugt, wenn die
Abweichung zwischen der Ist- und der Sollorientierung
außerhalb vorbestimmter Grenzen liegt, wobei das Warnmittel
(44, 45) eine visuelle Warnung ergibt und die visuelle
Warnung innerhalb des Ansichtsfeldes des Operators bzw. Be
dienungspersonals des dentalen Handstücks (14) liegt, wenn
das Behandlungswerkzeug (10) unabhängig von der Position
des dentalen Handstücks (14) im Mund des Patienten beobach
tet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Winkelanzeigemit
tel (22, 23, 24, 42; 60) Winkelsignale erzeugt, die die Abwei
chung von einer Referenzachse darstellen, daß das Einstell
mittel (30) einen Speicher (27, 28) zum Speichern der Winkel
signale umfaßt, die erzeugt werden, wenn das Behandlungs
werkzeug (10) in einer der der Sollorientierung entsprechen
den Position positioniert worden ist, daß das Warnmittel
(44, 45) ein Mittel (32-38, 40, 41) zum Vergleich der der
Istorientierung entsprechenden Winkelsignale mit Signalen
umfaßt, die von den gespeicherten Winkelsignalen und einem
vorbestimmten Schwellensignal (VT) stammen, und daß das
Warnsignal aus codierten, die der Istorientierung entspre
chenden Neigungsrichtung des Behandlungswerkzeugs (10) ange
gebenen Signalen besteht.
2. Parallelausrichtungsanzeiger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die codierten Signale durch
eine Vielzahl von am Behandlungswerkzeugende angeordneten
Lichtquellen erhalten werden.
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