DE3634619A1 - Anordnung zum schutz vor spannungsueberschlaegen bei handapparaten der fernsprechtechnik - Google Patents

Description

Anordnung zum Schutz vor Spannungsüberschlägen bei Hand­ apparaten der Fernsprechtechnik.

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schutz vor Span­ nungsüberschlägen aufgrund von elektrostatischen Aufladungen bei Handapparatekörpern der Fernsprechtechnik zwischen einer Bedienungsperson und einem hinter einer Schalldurchlaßöff­ nungen aufweisenden Hör- und/oder Sprechkapsel angeordneten elektroakustischen Wandler.

Moderne Bodenbeläge und synthetische Bekleidung führen im allgemeinen zu einer starken Aufladung von Personen. Die Spannungen erreichen nicht selten Werte von 20 kV und sind in Extremfällen noch höher. Neben einer physiologischen Beein­ trächtigung, wie beispielsweise ein Funkenüberschlag vom menschlichen Ohr auf die Hörkapsel durch die Hörmuschelöff­ nungen, können Störungen in der Fernsprecherfunktion auf­ treten. Besonders gefährdet sind bei modernen Fernsprechern die integrierten Schaltungen, da Funkenüberschläge zur Zer­ störung der auf den integrierten Schaltungen befindlichen IC′s oder auch zu Fehlfunktionen insbesondere bei digitalen Fernsprechern führen können.

Aufgabe der Erfindung ist es, zumindest eine der Komponenten wie elektroakustische Wandler ohne konstruktive Änderung des Handapparatekörpers so abzuwandeln, daß eine Erhöhung der Spannungsfestigkeit erzielt wird und damit die Gefahr eines Spannungsüberschlags durch elektrostatische Entladung ausge­ schlossen oder zumindest gemildert wird.

Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die nach außen hin angrenzenden metallischen Bereiche der Wand­ lerkapsel zumindest teilweise von einer Kunststoffolie über­ deckt sind.

Dadurch wird ein Spannungsüberschlag wegen der Isolation der leitfähigen Bauteile erschwert. Die Folie bedingt im allge­ meinen keine konstruktiven Änderungen der Kapsel selbst, so daß aufwendige Konstruktionsänderungen entfallen.

Dieser Schutz vor Spannungsüberschlägen ist dann besonders zweckmäßig, wenn eines der metallischen Bereiche durch den Träger einer mit einer piezoelektrischen Schicht versehenen Wandlerplatte gebildet ist, die ganzflächig an der nach außen gewandten Wandlerplattenoberfläche von einer Folie überdeckt ist. Die Folie wird dann lediglich im Raum über der Wandler­ platte eingelegt und gemeinsam mit der Wandlerplatte in den Lagerkörpern eingespannt gehalten.

Es kann jedoch auch zweckmäßig sein, daß die Folie auf der Wandlerplatte aufgeklebt ist. Die vorgefertigte Wandlerplatte ist somit dann bereits vor dem Einbauen in die Kapsel mit der Folie versehen, so daß die anschließenden Montageschritte nicht erhöht werden müssen.

Ein weiteres gegen Spannungsüberschläge gefährdetes Teil sind die Kontaktmesser. Es ist daher zweckmäßig, daß die zu der Wandlerplatte führenden Kontaktmesser im Bereich zwischen einer die Wandlerkapsel verschließenden Fassung an den Kon­ taktmessern durch eine zwischen Fassung und Kontaktmessern eingelegte Kunststoffolie abgedeckt sind.

Im folgenden sei die Erfindung anhand von zwei Figuren näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Hälfte einer Wandlerkapsel, wobei die Wandlerplatte von einer Kunststoffolie abgedeckt ist,

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Hälfte einer Wandlerkapsel, wobei eine Folie einen der Randbereiche der Kontaktmesser ab­ deckt.

In den Figuren ist ein Querschnitt durch die hinter einer Muschel 12 angeordneten Hälfte einer Wandlerkapsel darge­ stellt. Die Kapsel besteht aus einem Gehäuse 1 sowie einem Trägerteil 2. Über dem Trägerteil 2 ist ein Resonatorring 3 angeordnet. Die Kapsel ist durch eine Fassung 4 verschlossen. Zwischen dem Trägerteil 2 und dem Resonatorring 3 ist in La­ gerringen 5, 6 eine Wandlerplatte eingespannt gehalten. Die Wandlerplatte besteht aus einem metallischen Träger 7, auf dem eine piezoelektrische Schicht 8 aufgebracht ist. Zwei Anschlußbändchen (Anschlußbändchen 9 dargestellt) führen zur elektrischen Kontaktierung von den Elektroden der piezo­ elektrischen Schicht zu Kontaktmessern (Kontaktmesser 10 dargestellt). Gemäß der Erfindung ist nun eine Kunststoffolie 10 zwischen dem metallischen Träger 7 und dem Resonatorring 3 und der Fassung 4 vor der Wandlerplatte eingelegt. Diese Folie ist gemeinsam mit dem Randbereich der Wandlerplatte am Lagerring 5 gehalten, so daß die Außenseite der Wandlerplatte vollständig von der Folie abgedeckt ist.

In der Ausführung nach Fig. 2 ist eine Folie 11 zwischen der Fassung 4 und dem Resonatorring 3 und dem Trägerteil 2 ein­ gelegt. Damit werden die Kontaktmesser 10 in einem besonders vor Spannungsüberschlägen gefährdeten Bereich abgedeckt.

Claims (4)

1. Anordnung zum Schutz vor Spannungsüberschlägen aufgrund von elektrostatischen Aufladungen bei Handapparatekörpern der Fernsprechtechnik zwischen einer Bedienungsperson und einem hinter einer Schalldurchlaßöffnungen aufweisenden Hör- und/oder Sprechkapsel angeordneten elektroakustischen Wand­ ler, dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen hin angrenzenden metallischen Bereiche der Wandlerkapsel zumindest teilweise von einer Kunststoffolie überdeckt sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eines der metallischen Bereiche durch den Träger einer mit einer piezoelektrischen Schicht versehenen Wandlerplatte gebildet ist, die ganzflächig an der nach außen gewandten Wandlerplattenoberfläche von einer Folie überdeckt ist.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Folie auf der Wandlerplatte aufge­ klebt ist.

4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die zu der Wandlerplatte führenden Kontaktmesser im Bereich zwischen einer die Wandlerkapsel verschließenden Fassung den Kontaktmessern durch eine zwischen Fassung und Kontaktmessern eingelegte Kunststof­ folie abgedeckt sind.