DE3634612A1 - Verfahren und vorrichtung zum trocknen eines gasstroms - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum trocknen eines gasstromsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen eines
Gasstroms durch Ausfrieren in dem Gasstrom enthaltener
Feuchtigkeit, bei dem der Gasstrom abwechselnd durch in
zyklischem Wechsel einen Ausfriertakt und einen
Regenerierungstakt durchlaufende Ausfriertrockner geleitet
wird, wobei jeder Ausfriertrockner im Ausfriertakt gekühlt
und im Regenerierungstakt erwärmt und vor Beginn des
Ausfriertaktes vorgekühlt wird. Die Erfindung betrifft
weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung eines
derartigen Verfahrens.
Der Bedarf an trockenen Gasen hat in den letzten Jahren
ständig zugenommen. Auf verschiedenen Anwendungsgebieten,
wie z.B. in der Forschung, der elektronischen Industrie
oder der Kerntechnik, werden große Mengen an trockenen
Gasen benötigt. Um einen kontinuierlichen Betrieb einer
nach dem Ausfrierbetrieb arbeitenden Trocknungsanlage zu
gewährleisten, sind bei den Trocknungsverfahren zwei
Ausfriertrockner oder zwei Gruppen von Ausfriertrocknern
vorgesehen, die in periodischem Wechsel umgeschaltet
werden. Ein derartiges Verfahren ist in der DE-AS 12 40
821 beschrieben. Die beiden Ausfriertrockner werden
abwechselnd gekühlt und erhitzt, wobei der zu trocknende
Gasstrom jeweils durch den gekühlten Ausfriertrockner
geleitet wird, um die in dem zu trocknenden Gasstrom
enthaltene Feuchtigkeit auszufrieren. Der andere der
beiden Ausfriertrockner wird durch Hindurchleiten eines
erhitzten Gasstroms regeneriert, wobei die in der
vorangegangenen Schaltperiode ausgefrorene Feuchtigkeit
abgetaut und entfernt wird. Nach Beendigung des
Abtauvorgangs wird der Ausfriertrockner abgekühlt und die
Funktion der Ausfriertrockner umgeschaltet.
Eine derartige Verfahrensweise stellt aufgrund des
instationären Kältebedarfs hohe Anforderungen an die
Kälteanlage. Während des Abtauens des Ausfriertrockners
wird keine Kälte benötigt, beim Vorkühlen ist dagegen ein
maximaler Kältebedarf vorhanden. Die Kälteanlage muß
entsprechend dem hohen Kälteverbrauch beim Abkühlen
dimensioniert sein.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu
entwickeln, bei dem der Kältebedarf weitgehend stationär
ist und das mit einem minimalen Einsatz an Kälteleistung
durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Vorkühlen, der Ausfrier- und der Regenerierungstakt
parallel zueinander in mindestens drei voneinander
getrennten Ausfriertrocknern durchgeführt werden.
Erfindungsgemäß sind im Gegensatz zu den bisher bekannten
Verfahren nicht zwei, sondern mindestens drei
unterschiedliche Schaltperioden vorgesehen, die
gleichzeitig ablaufen.
Das Vorkühlen des Ausfriertrockners läuft damit nicht in
der Regenerierungsperiode ab, sondern parallel dazu. Da
erfindungsgemäß mindestens drei Ausfriertrockner
vorgesehen sind, die in zyklischem Wechsel umgeschaltet
werden, ist ein kontinuierlicher Betrieb gewährleistet.
Der Kältebedarf für das Vorkühlen des Ausfriertrockners
ist über die gesamte Dauer der Vorkühlperiode nahezu
konstant. Dadurch können problemlos Standardkälteanlagen
eingesetzt werden. Da überdies die drei Arbeitsphasen nach
Beendigung eines Taktes lediglich um eine Einheit
verschoben werden, ist für die Kälteanlage keine Steuerung
erforderlich.
Als weiterer Vorteil ist anzuführen, daß erfindungsgemäß
für das Vorkühlen die gesamte Zeitspanne des
Ausfriertaktes und nicht nur ein Teil dieser Zeitspanne
zur Verfügung steht, so daß die aufzubringende
Kälteleistung entsprechend geringer ist.
Zwar bedeutet der mindestens eine zusätzliche
Ausfriertrockner einen erhöhten apparativen Aufwand, in
der Gesamtbilanz wird dieser Nachteil jedoch doch durch
die erzielten Vorteile übertroffen.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist,
daß die Trocknungsleistung mit geringem Aufwand verdoppelt
oder sogar verdreifacht werden kann, wenn ein oder zwei
zusätzliche Ausfriertrockner zugeschaltet werden und
jeweils zwei oder drei Ausfriertrockner im Ausfrierbetrieb
arbeiten. Das erfindungsgemäße Verfahren ist damit sehr
flexibel und ermöglicht eine rasche Anpassung an rasch
wechselnde Anforderungen.
Es erweist sich als vorteilhaft, wenn gemäß einer
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Spülgas
durch den zu regenerierenden Ausfriertrockner geleitet
wird. Beim Regenerieren wird der Ausfriertrockner beheizt,
um die ausgefrorene Feuchtigkeit abzutauen und das
entstehende Kondensat entfernen zu können. Ein
zusätzliches Spülen mit einem Spülgas verhindert, daß
Restfeuchtigkeit beim Vorkühlen des Ausfriertrockners
ausfriert.
Als Spülgas wird mit Vorteil mindestens ein Teil des
getrockneten Gasstroms verwendet.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden das Anwärmen und das Spülen parallel
zueinander in zwei voneinander getrennten
Ausfriertrocknern durchgeführt.
Bei dieser Verfahrensweise finden gleichzeitig jeweils vier
verschiedene Arbeitsphasen statt, nämlich neben Vorkühlen
und Ausfrieren noch Anwärmen mit Abführung des dabei
gebildeten Kondensats sowie Spülen.
Das Anwärmen erfolgt mit Vorteil durch elektrische
Beheizung des Ausfriertrockners.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das Vorkühlen mit einem Kältekreislauf
durchgeführt. Der Kältekreislauf enthält mit Vorteil ein
Gas als Kreislaufmedium, vorzugsweise Stickstoff. Jedoch
können je nach Arbeitstemperatur auch andere
Kreislaufmedien zum Einsatz kommen.
Es erweist sich als zweckmäßig, wenn gemäß einer
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens das
getrocknete Gas in Wärmetausch mit dem Kältekreislauf
angewärmt wird. Auf diese Weise kann der größte Teil der
in dem getrockneten Gasstrom enthaltenen Kälte durch
Übertragen auf das Kreislaufmedium zurückgewonnen werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens enthält eine Zuführungseinrichtung für ein zu
trocknendes und eine Abführungseinrichtung für ein
getrocknetes Gas sowie beheizbare und kühlbare
Ausfriertrockner, von denen jeweils einer in zyklischem
Wechsel mit einem zweiten Ausfriertrockner mit der Zu- und
Abführungseinrichtung verbunden bzw. mit einer Beheizung
versehen ist, und ist dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein dritter an dem zyklischen Wechsel
beteiligter Ausfriertrockner vorgesehen ist.
Jeder Ausfriertrockner enthält einen Strömungsquerschnitt
für das zu trocknende Gas sowie eine Kühleinrichtung,
vorzugsweise Wärmetauschflächen, die mit einem
Kühlkreislauf verbindbar sind. In jedem Schalttakt sind
jeweils zwei der Ausfriertrockner vorzugsweise mit einer
Kühlung versehen, wobei zumindest einer der beiden
Ausfriertrockner mit der Zuführungs- und
Abführungseinrichtung verbunden ist. Der dritte
Ausfriertrockner ist jeweils mit einer Beheizung
versehen. Durch geeignete Umschalteinrichtungen werden die
Arbeitsphasen der Ausfriertrockner in zyklischem Wechsel
vertauscht.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung des
Erfindungsgegenstandes sind vier Ausfriertrockner
vorgesehen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des
Erfindungsgegenstandes sind die Ausfriertrockner in einem
gemeinsamen Gehäuse angeordnet und thermisch voneinander
isoliert.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des
Erfindungsgegenstandes weist jeder Ausfriertrockner eine
Zuführung für getrocknetes Gas auf. Diese Anordnung
ermöglicht es, den getrockneten Gasstrom oder einen
Teilstrom davon oder ein anderes trockenes Gas als Spülgas
in den zu regenerierenden Ausfriertrockner zu leiten.
Bei weiteren bevorzugten Ausgestaltungen des
Erfindungsgegenstandes weist jeder Ausfriertrockner eine
elektrische Heizung sowie einen Strömungskanal für ein
Kühlmittel auf.
Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung
werden anhand von schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 Ein Verfahrensschema mit vier Ausfriertrocknern,
Fig. 2+3 Einen Ausfriertrockner im Quer- und Längsschnitt,
Fig. 4a, b, c, Eine Darstellung des zeitlichen Verlaufs des
Kältebedarfs,
Fig. 5 Ein Verfahrensschema mit drei Ausfriertrocknern,
Fig. 6 Ein Verfahrensschema mit fünf Ausfriertrocknern,
Fig. 7 Ein Verfahrensschema für eine zweistufige
Trocknung.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Verfahren sind vier
Ausfriertrockner 1, 2, 3, 4 vorgesehen, von denen jeder
einen Strömungsweg 5 a, 5 b, 5 c, 5 d für ein Kühlmedium
aufweist. Ein zu trocknender Gasstrom, z.B. Luft oder ein
Inertgas, wird über eine Leitung 6 zugeführt. Die Leitung
6 ist über Ventile 7, 8, 9, 10 mit den Ausfriertrocknern
1, 2, 3, 4 verbunden. An der Oberseite jedes
Ausfriertrockners ist eine Gasentnahmeleitung 16, 17, 18,
19 vorgesehen, die über Ventile 11, 12, 13, 14 mit einer
Leitung 15 für die Abführung von getrocknetem Gas
verbunden ist. Von der Leitung 15 zweigt eine Leitung 20
ab, die über Ventile 21, 22, 23, 24 mit den
Gasentnahmeleitungen 16, 17, 18, 19 verbunden ist. Von den
Verbindungsleitungen zwischen den Ventilen 7, 8, 9, 10 und
den Ausfriertrocknern 1, 2, 3, 4 zweigen Leitungen 25,
26, 27, 28 ab, die über jeweils ein Ventil 29, 30, 31, 32
mit der Leitung 6 verbunden sind. Am Boden jedes
Ausfriertrockners ist eine Kondensatabführungsleitung 33,
34, 35, 36 vorgesehen.
Die Strömungswege 5 a, 5 b, 5 c, 5 d sind Bestandteil eines
Kältekreislaufs. Sie sind einerseits über Ventile 37, 38,
39, 40 mit einer Kältemittelvorlaufleitung 41 und
andererseits mit einer Kältemittelrücklaufleitung 42
verbunden. Die Kältemittelrücklaufleitung ist an die
Saugseite eines Kreislaufverdichters 43 angeschlossen. Das
in der Vorlaufleitung 41 geführte komprimierte Kältemittel
wird in Wärmetauschern 44, 45 in Wärmetausch mit einer
externen Kältequelle, z.B. flüssigem Stickstoff, sowie in
Wärmetauscher 44 in Wärmetausch mit dem in Leitung 15
geführten getrockneten Gasstrom gekühlt. Alternativ zu
einer externen Kältequelle ist der Einsatz eines
geschlossenen Kältekreislaufs mit einem geeigneten
Kältemittel möglich.
Bei dem Verfahren werden in den vier Ausfriertrocknern 1,
2, 3, 4 gleichzeitig vier Arbeitstakte durchgeführt und
die Funktionen der Ausfriertrockner am Ende jedes
Schalttaktes in zyklischer Reihenfolge umgeschaltet. Da
die vier Schalttakte abgesehen von den Funktionswechseln
in analoger Weise ablaufen, wird hier der Einfachheit
halber nur ein einziger Schalttakt ausführlich
beschrieben. Hierbei sei angenommen, daß der
Ausfriertrockner 1 im Ausfrierbetrieb arbeitet, der
Ausfriertrockner 2 auf Arbeitstemperatur vorgekühlt, der
Ausfriertrockner 3 gespült und der Ausfriertrockner 4
abgetaut wird. In dem zu beschreibenden Schalttakt sind
die Ventile 37, 38 geöffnet, während die Ventile 39, 40
geschlossen sind. Das kalte Kreislaufgas durchströmt die
Strömungskanäle 5 a, 5 b, wobei der Ausfrierkühler 2, der
sich zu Beginn des Arbeitstaktes noch auf
Regenerierungstemperatur befunden hatte, auf
Arbeitstemperatur vorgekühlt wird, während der
Ausfriertrockner 1, der zu Beginn des Arbeitstaktes
bereits vorgekühlt war, auf der Ausfriertemperatur
gehalten wird. Das Ventil 7 ist geöffnet, während die
Ventile 8, 9, 10 geschlossen bleiben. Das zu trocknende
Gas gelangt somit in den Wärmetauscher 1. Dort friert die
in dem Gasstrom enthaltene Feuchtigkeit an den
Wärmetauschflächen des Strömungskanals 5 a aus. Das
getrocknete Gas verläßt den Ausfriertrockner 1 über die
Leitung 16. Das Ventil 11 ist geöffnet, während die
Ventile 12, 13, 14 geschlossen sind. Über die Leitung 15
gelangt das kalte getrocknete Gas zum Wärmetauscher 44, wo
es in Wärmetausch mit dem Kreislaufmedium erwärmt wird.
Gleichzeitig wird der im vorangegangenen Schalttakt mit
ausgefrorener Feuchtigkeit beladene Ausfriertrockner 4
abgetaut. Dies geschieht zweckmäßigerweise mittels
elektrischer Beheizung. Das dabei sich bildende Kondensat
wird über die Leitung 36 aus dem Ausfriertrockner 4
entfernt.
Der Ausfriertrockner 3, der im vorangegangenen Schalttakt
abgetaut worden ist, wird zur Entfernung von
Restfeuchtigkeit mit einem Spülgas durchströmt. Als
Spülgas wird ein Teilstrom des getrockneten Gasstroms über
die Leitung 20 entnommen und durch Öffnen des Ventils 23
in den Ausfriertrockner 3 geleitet. Die Ventile 21, 22, 24
bleiben dabei geschlossen. Das Ventil 31 wird geöffnet, um
das Spülgas aus dem Ausfriertrockner 3 abzuführen. Es wird
über Spülgasrückleitung 27 dem zu trocknenden Gasstrom
wieder zugemischt. Die Ventile 29, 30, 32 bleiben hierbei
geschlossen.
Wenn die Kapazität des Ausfriertrockners 1 erschöpft ist,
was durch einen erhöhten Druckabfall zwischen dem zu
trocknenden und dem getrockneten Gasstrom und/oder durch
einen Feuchtigkeitsanstieg im Produktgas angezeigt wird,
dann wird der zu trocknende Gasstrom durch entsprechende
Ventilschaltungen in den Ausfriertrockner 2 umgeleitet,
der sich jetzt auf Arbeitstemperatur befindet. Parallel
dazu werden alle anderen Ausfriertrockner um einen
Arbeitstakt weiter geschaltet. Ausfriertrockner 1 wird
angewärmt, Ausfriertrockner 3 abgekühlt, Ausfriertrockner
4 gespült. Auf diese Weise ist ein kontinuierlicher
Betrieb gewährleistet und alle Zellen durchlaufen
periodisch die verschiedenen Funktionen.
Für die Druckmessung ist ein Druckmeßgerät 46 zwischen dem
zu trocknenden und dem getrockneten Gasstrom vorgesehen.
Für die Schalttakte 2, 3, 4 werden nachstehend die
jeweiligen Ventilpositionen angegeben:
Schalttakt 2 geöffnet: Ventile 8, 12, 24, 32, 38, 39.
Arbeitstakt 3 geöffnet: Ventile 9, 13, 21, 29, 39, 40.
Arbeitstakt 4 geöffnet: Ventile 10, 14, 22, 30, 40, 37.
Die übrigen Ventile sind jeweils geschlossen.
Die Ausfriertrockner 1, 2, 3, 4 sind thermisch voneinander
isoliert, aber apparatetechnisch als Einheit, z.B.
aneinander angeflanscht, ausgeführt.
Durch den geschlossenen Kühlkreislauf kommt das Kühlmedium
nicht mit dem Verfahrensgas in Kontakt und kann somit
beispielsweise bei kerntechnischen Anwendungen nicht
kontaminiert werden. Die Kälteversorgung ist apparativ
entkoppelt und kann wegen des quasi-stationären
Kältebedarfs regeltechnisch sehr einfach ausgeführt werden.
Die Fig. 2 und 3 zeigen zwei Schnittdarstellungen eines
bevorzugten Ausfriertrockners. Der Ausfriertrockner weist
ein etwa quaderförmiges Gehäuse 50 auf, das an einer
Seitenwand eine Wärmeisolierung 51 besitzt. Der Boden des
Gehäuses ist trichterförmig ausgebildet und besitzt an
seinem tiefsten Punkt einen Kondensatablaß 52. Am Boden
des Gehäuses befindet sich eine Einlaßöffnung 53 für zu
trocknendes Gas, am oberen Ende des Gehäuses eine
Auslaßöffnung 54 für getrocknetes Gas. Im Innern des
Gehäuses befindet sich ein Strömungsweg 5 für ein
Kühlmittel. Der Strömungsweg 5 weist abwechselnd schräge
Abschnitte 56 und vertikale Abschnitte 57 auf, wobei die
schrägen Abschnitte gegeneinander geneigt und abwechselnd
mit der einen und mit der anderen Gehäusewand verbunden
sind, so daß ein im wesentlichen zick-zack-förmiger
Strömungsweg für das zu trocknende Gas entsteht, der durch
Pfeile 55 angedeutet ist. Durch die Umlenkung des
Gasstroms wird ein intensiver Kontakt zwischen dem Gas und
der Kühlfläche erreicht. Die Neigung der einzelnen
Abschnitte des Strömungswegs ermöglichen es, daß das
Kondensat beim Abtauen nach unten abtropfen kann. Die
Abstände zwischen den geneigten Abschnitten 56 nehmen zum
oberen Ende des Ausfriertrockners hin ab, da der größte
Teil des Eises beim Ausfrieren am Gaseintritt gebildet
wird, so daß sich über die Behälterlänge ein einigermaßen
konstanter Druckabfall einstellt. Zum Abtauen sind
Heizdrähte 58 mit den Abschnitten 56 verbunden.
Derartige Ausfriertrockner lassen sich nach einem
Baukastensystem zu Einheiten beliebiger Größe miteinander
verbinden, so daß eine problemlose Anpassung an den
jeweiligen Bedarf vorgenommen werden kann.
In den Fig. 4a, 4b,4c ist der Verlauf des Kältebedarf Q
als Funktion der Zeit t aufgetragen. Kälte wird während
des Ausfrierens sowie für das Vorkühlen benötigt. Fig. 4a
zeigt den qualitativen Kältebedarf während des
Ausfriervorgangs. Der Kältebedarf ist übrigens derselbe
wie bei einem konventionellen Verfahren mit zwei in
periodischem Wechsel betriebenen Ausfriertrocknern.
Fig. 4b zeigt den Verlauf des Kältebedarf beim Vorkühlen.
Da sich das Vorkühlen über den gesamten Zeitraum eines
Arbeitstaktes erstreckt, ist der Kältebedarf als in erster
Näherung konstant anzusetzen. Hier besteht ein
wesentlicher Unterschied zu dem konventionellen Verfahren,
bei dem während des Regenerierens der Ausfriertrockner
zunächst abgetaut und erst nach etwa der Hälfte des
Regeneriertaktes vorgekühlt wird. Da dort für das Vorkühlen
nur eine kürzere Zeit zur Verfügung steht, muß eine
entsprechend höhere Kälteleistung aufgewendet werden. Dies
ist in gestrichelten Linien dargestellt.
Fig. 4c zeigt den Gesamtkältebedarf der Anlage, d.h. eine
Summe der in den Fig. 4a und 4b dargestellten
Kälteleistungen. Es ist deutlich zu erkennen, daß bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren ein zumindest
quasi-stationärer Kältebedarf vorliegt, wohingegen beim
konventionellen Verfahren (gestrichelte Linie) ein
instationärer Kältebedarf auftritt und eine höhere
Kälteleistung benötigt wird.
Fig. 5 zeigt ein Verfahrensschema mit drei
Ausfriertrocknern 60, 61, 62 die periodischem Wechsel
betrieben werden. Der einzige Unterschied zu dem in Fig.
1 beschriebenen Verfahren besteht darin, daß das Abtauen
und Spülen nicht gleichzeitig in zwei getrennten
Ausfriertrocknern durchgeführt wird, sondern zeitlich
nacheinander in einem einzigen Ausfriertrockner. Diese
Möglichkeit bietet sich an, da üblicherweise die für das
Abtauen und Spülen benötigten Zeiten kürzer sind als die
Dauer eines Ausfriertaktes. Die für das zyklische
Umschalten erforderlichen Ventile sind der
übersichtlicheren Darstellung halber weggelassen worden.
Die Betriebsweise entspricht der anhand von Fig. 1
beschriebenen Betriebsweise.
Der Ausfriertrockner 60 befindet sich im Ausfriertakt. Der
Ausfriertrockner 61 wird vorgekühlt, der Ausfriertrockner
62 wird regeneriert. Das Kühlmedium kühlt die
Ausfriertrockner 60, 61. Der Ausfriertrockner 60 wird von
dem zu trocknenden Gas 6 durchströmt, das nach Ausfrieren
der Feuchtigkeit im Ausfriertrockner 60 als kaltes
trockenes Gas über Leitung 15 entnommen und nach Anwärmung
im Wärmetauscher 44 abgeführt wird. Im ersten Abschnitt
des Schalttaktes wird der Ausfriertrockner 62 mittels der
Heizung 58 elektrisch beheizt. Das dabei sich bildende
Kondensat wird über Leitung 36 entnommen. Anschließend
wird ein Spülgas (Leitung 20) durch den Ausfriertrockner 62
geleitet und verläßt diesen über Leitung 27.
Zur Demonstration der Flexibilität des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird in Fig. 6 ein Trocknungsverfahren
beschrieben, das mit fünf Ausfriertrocknern 1, 1′, 2, 3, 4
arbeitet. Bei diesem Verfahren sind jeweils zwei
Ausfriertrockner (im gezeigten Schalttakt sind dies die
Ausfriertrockner 1, 1′) parallel geschaltet. Dies
bedeutet, daß jeweils zwei Ausfriertrockner im
Ausfrierbetrieb arbeiten, während gleichzeitig ein
Ausfriertrockner vorgekühlt, ein Ausfriertrockner gespült
und ein Ausfriertrockner abgetaut wird. Durch Zuschalten
eines einzigen Ausfriertrockners läßt sich somit die
Kapazität der Trocknungsanlage verdoppeln. In analoger
Weise könnte durch Zuschalten eines weiteren
Ausfriertrockners die Kapazität verdreifacht werden.
Es ist zweckmäßig, wenn bei zwei parallel im
Ausfrierbetrieb arbeitenden Ausfriertrocknern diese
zeitlich um einen halben Takt verschoben arbeiten, wobei
die Taktzeit für die in den anderen Zyklen befindlichen
Ausfriertrockner halbiert wird.
Die problemlose Kapazitätserhöhung ist insbesondere in
kerntechnischen Anlagen von Vorteil, bei denen im
Lüftungssystem in einem Störfall in kurzer Zeit sehr große
Gasvolumina im Vergleich zu den bei Normalbetrieb
anfallenden Gasvolumina verarbeitet werden müssen.
Fig. 7 zeigt in schematischer Darstellung ein Verfahren,
bei dem die Trocknung des Gasstroms in zwei Stufen
erfolgt. Jede Stufe weist vier Ausfriertrockner 1, 2, 3, 4
bzw. 1′, 2′, 3′, 4′ auf, die in analoger Weise wie anhand
Fig. 1 beschrieben in zyklischem Wechsel 4 Schaltphasen
durchlaufen. Die beiden Stufen werden auf
unterschiedlichem Temperaturniveau betrieben und sind
bezüglich des zu trocknenden Gasstroms 6 in Serie
geschaltet. Die erste Stufe 63 wird auf einem relativ
höheren Temperaturniveau betrieben und dient der
Vorreinigung des zu trocknenden Gasstroms. Beispielsweise
befinden sich die Ausfriertrockner im Ausfrierbetrieb auf
einer Temperatur von -2°C.
Der die erste Stufe 63 verlassende Gasstrom, der noch
einen Restfeuchtigkeitsgehalt aufweist, wird anschließend
der zweiten Stufe 64 zugeführt, die auf einem relativ
tieferen Temperaturniveau betrieben wird. Beispielsweise
befinden sich die Ausfriertrockner im Ausfrierbetrieb auf
einer Temperatur von -30°C. Hier findet eine Feinreinigung
des zu trocknenden Gasstroms statt.
Die übrigen Verfahrensschritte wie Vorkühlen, Anwärmen und
Kondensatabtrennung, Spülen, Umschalten der
Ausfriertrockner sowie der Kühlkreislauf entsprechen
denjenigen gemäß Fig. 1, so daß auf eine ausführliche
Beschreibung verzichtet wird. Es sei lediglich darauf
hingewiesen, daß die beiden Stufen 63, 64 je nach Bedarf
synchron, zeitversetzt zueinander oder in
unterschiedlichen Zeitzyklen umgeschaltet werden können.
Claims (15)
1. Verfahren zum Trocknen eines Gasstroms durch
Ausfrieren in dem Gasstrom enthaltener Feuchtigkeit,
bei dem der Gasstrom abwechselnd durch in zyklischem
Wechsel einen Ausfriertakt und einen
Regenerierungstakt durchlaufende Ausfriertrockner
geleitet wird, wobei jeder Ausfriertrockner im
Ausfriertakt gekühlt und im Regenerierungstakt erwärmt
und vor Beginn des Ausfriertaktes vorgekühlt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorkühlen, der
Ausfrier- und der Regenerierungstakt parallel
zueinander in mindestens drei voneinander getrennten
Ausfriertrocknern durchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
während des Regenerierungstaktes ein Spülgas durch den
zu regenerierenden Ausfriertrockner geleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Spülgas mindestens ein Teil des getrockneten
Gasstroms verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anwärmen und das Spülen
parallel zueinander in zwei voneinander getrennten
Ausfriertrocknern durchgeführt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorkühlen mit einem
Kältekreislauf durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anwärmen durch elektrische
Beheizung erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das getrocknete Gas in Wärmetausch
mit dem Kältekreislauf angewärmt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausfrieren in zwei
aufeinanderfolgenden Stufen durchgeführt wird und in
jeder Stufe mindestens drei voneinander getrennte
Ausfriertrockner in zyklischem Wechsel einen Vorkühl-,
einen Ausfrier- und einen Regenerierungstakt
durchlaufen und das Ausfrieren in der ersten Stufe auf
einem höheren Temperaturniveau als in der zweiten
Stufe erfolgt.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 mit einer Zuführungseinrichtung für ein zu
trocknendes und einer Abführungseinrichtung für ein
getrocknetes Gas sowie mit beheizbaren und kühlbaren
Ausfriertrocknern, von denen jeweils einer in
zyklischem Wechsel mit einem zweiten Ausfriertrockner
mit der Zu- und Abführungseinrichtung verbunden bzw.
mit einer Beheizung versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein dritter an dem
zyklischen Wechsel beteiligter Ausfriertrockner
vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei der Ausfriertrockner mit einer
Kühlung versehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß vier Ausfriertrockner vorgesehen
sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausfriertrockner in einem
gemeinsamen Gehäuse angeordnet und thermisch
voneinander isoliert sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Ausfriertrockner eine
Zuführung für getrocknetes Gas aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Ausfriertrockner eine
elektrische Heizung aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Ausfriertrockner einen
Strömungskanal für ein Kühlmittel aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863634612 DE3634612A1 (de) | 1986-10-10 | 1986-10-10 | Verfahren und vorrichtung zum trocknen eines gasstroms |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863634612 DE3634612A1 (de) | 1986-10-10 | 1986-10-10 | Verfahren und vorrichtung zum trocknen eines gasstroms |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3634612A1 true DE3634612A1 (de) | 1988-04-14 |
Family
ID=6311505
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863634612 Withdrawn DE3634612A1 (de) | 1986-10-10 | 1986-10-10 | Verfahren und vorrichtung zum trocknen eines gasstroms |
Country Status (1)
Country | Link |
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