DE3634374C2 - - Google Patents
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- DE3634374C2 DE3634374C2 DE19863634374 DE3634374A DE3634374C2 DE 3634374 C2 DE3634374 C2 DE 3634374C2 DE 19863634374 DE19863634374 DE 19863634374 DE 3634374 A DE3634374 A DE 3634374A DE 3634374 C2 DE3634374 C2 DE 3634374C2
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- G01B17/02—Measuring arrangements characterised by the use of infrasonic, sonic or ultrasonic vibrations for measuring thickness
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- Physics & Mathematics (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der
Dicke eines bandförmigen oder plattenförmigen Werkstückes
durch Einstrahlen von Ultraschallwellen, die
mit Hilfe eines elektromagnetischen Ultraschall-Sendewandlers
an einer ersten Stelle auf der Werkstücksoberfläche
als horizontal polarisierte Transversalwellen
erzeugt werden und an einer zweiten Stelle auf
der Werkstücksoberfläche in einem Abstand in Ausbreitungsrichtung
der Transversalwellen von der ersten
Stelle mit Hilfe eines Ultraschall-Empfangswandlers
empfangen werden, wobei die Amplitude der empfangenen
Ultraschallwellen zur Dickenbestimmung gemessen wird.
Bei einem derartigen, aus der GB 21 24 764 A bekannten
Verfahren wird die Dicke eines Flugzeugtragflächenbleches
beim Ansetzen von Eis überwacht, das die Dicke
der Flügelhaut und des Flügelprofils vergrößert. Wenn
durch das Aufwachsen von Eis auf das Blech eine Vergrößerung
der Gesamtdicke des aus zwei unterschiedlichen
Stoffen bestehenden bandförmigen oder plattenförmigen
Materials auftritt, erfolgt eine Übertragung
von Energie in die Eisschicht, was nicht der Fall ist,
wenn das Blech lediglich von gasförmigen oder flüssigen
Medien umgeben ist. Infolge der Kopplung der harten
Eisschicht mit der Blechoberfläche erfolgt somit eine
Verkleinerung der Amplitude der horizontal polarisierten
Transversalwellen am Empfangsort. Das bekannte
Verfahren nutzt eine Dämpfung aus, um ein Anwachsen der
Gesamtdicke von Eis zu erfassen. Infolge der kritischen
Reproduzierbarkeit der Dämpfung der im Blech geführten
Wellen durch eine aufgewachsene Schicht wird bei dem
bekannten Verfahren mit Hilfe eines Diskriminators
lediglich festgestellt, ob eine Mindestschichtdicke
erreicht ist.
In der DE 34 41 894 A1 sind ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Bestimmung der Wandstärke und/oder der
Schallgeschwindigkeit von Prüfstücken mit Ultraschallimpulsen
beschrieben, wobei drei Ultraschallwandler
verwendet werden, von denen der erste dazu dient, die
Laufzeit der Ultraschallimpulse zwischen der Schalleintrittsfläche
des Prüfstückes und der der Schalleintrittsfläche
gegenüberliegenden Rückwand des Prüfstückes
zu ermitteln. Mit symmetrisch zum ersten Wandler
angeordneten zusätzlichen Ultraschallwandlern wird
diejenige Laufzeit bestimmt, die die Ultraschallimpulse
benötigen, um bei einem schrägen Einschallen über den
Reflexionsbereich der Rückwand zu dem Empfangswandler
gelangen. Aus den beiden Laufzeitwerten und dem Abstand
zwischen den beiden äußeren Ultraschallwandlern wird
dann bei dem bekannten Verfahren die Wandstärke
und/oder die Schallgeschwindigkeit des Prüfstückes
berechnet. Beide Laufzeitmessungen erfolgen mit der
gleichen Wellenart, wobei in der Regel Longitudinalwellen
eingesetzt werden. Nachteilig bei diesem Verfahren
ist, daß wegen der Totzeiten der Prüfköpfe
Bauteile, die nur wenige Millimeter dick sind, nicht
genau vermessen werden können und daß der effektive
Abstand der äußeren Ultraschallwandler in die Messung
eingeht und daher bestimmt werden muß. Somit ist das
Verfahren nicht vollständig unabhängig von einer Kalibrierung,
wenn auch eine direkte Kenntnis der Schallgeschwindigkeit
a priori nicht erforderlich ist.
Aus der "10th World Conference on non-destructive
testing, p. 50-58, Ultrasonic Thickness Gauging without
Standards in USSR", Moskau 1982 sind eine Reihe von
Verfahren bekannt, die es gestatten, ohne Kalibrierungsmessungen
für die Schallgeschwindigkeit die Wandstärke
eines Werkstückes zu bestimmen. Die erörterten
Verfahren kommen zwar ohne Kalibriermessungen für die
Schallgeschwindigkeit aus, jedoch müssen immer zwei
Laufzeiten erfaßt werden, von denen die eine einem Echo
an der Rückwand und die andere einer Laufzeit entlang
der Oberfläche des Werkstückes zugeordnet ist. Hierdurch
ergeben sich Meßfehler, da derartig ermittelte
Schallgeschwindigkeiten nur charakteristisch für einen
oberflächennahen Bereich des Prüfstückes sind. Außerdem
ergeben sich Probleme dadurch, daß die Schallgeschwindigkeitsermittlung
häufig nicht mit derselben Wellenart
gemessen werden kann, wie die eigentliche Wandstärkenmessung,
die im allgemeinen mit Hilfe von Longitudinalwellen
erfolgt. Schließlich muß der Abstand der Ultraschallwandler
auf der Oberfläche genau bekannt sein.
In der nicht vorveröffentlichten DE 35 31 975 A1 sind
ein Verfahren und eine Anordnung zur Ermittlung der
Wandstärke zylindrischer Hohlkörper beschrieben. Die
Wandstärkenbestimmung erfolgt dabei, indem in dem
zylindrischen Hohlkörper zirkular umlaufende elastische
Wellen in einem Frequenzbereich mit der Wellenlänge
entsprechend der Größenordnung des Außenradius des
Hohlkörpers angeregt werden und die maximalen Verstärkungen
der angeregten Wellen sowie die dazugehörigen
Frequenzen und Ordnungszahlen der Resonanz ermittelt
werden. Daraus wird mit Hilfe errechneter Dispersionsrelationen
das Radienverhältnis des Hohlkörpers bestimmt
und schließlich die Wandstärke errechnet. Die
Verstimmung des Generators erfolgt in einem Frequenzbereich
zwischen 5 und 40 kHz und liegt somit in einem
sehr langwelligen Bereich, in dem Schwingungsresonanzen
erfaßt werden. Nachteilig bei diesem Verfahren zur
Ermittlung der Wandstärke zylindrischer Hohlkörper ist,
daß Normierungsgrößen, nämlich der Rohrumfang und die
Rayleighgeschwindigkeit des Werkstoffes bekannt sein
müssen. Insofern kommt dieses Verfahren nicht ohne eine
Kalibrierung aus.
Ausgehend von dem oben erörterten Stand der Technik
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen, die es gestatten, die
Dicke dünnwandiger Werkstoffe ohne werkstoffabhängige
Kalibriermessungen, ohne Laufzeitmessungen im Werkstück
und ohne Berücksichtigungen des Abstandes zwischen dem
Ultraschall-Sendewandler und Ultraschall-Empfangswandler
genau zu bestimmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
ein elektromagnetischer Ultraschall-Sendewandler verwendet
wird, dessen Spurwellenlänge größer als die erwartete
Dicke des Werkstückes ist, daß die Erregungsfrequenz
des Ultraschall-Sendewandlers zur Messung der
Dicke des Werkstückes durchgestimmt wird, daß diejenigen
Frequenzen ermittelt werden, bei denen Amplitudenmaxima
auftreten, daß aus der kleinsten, einem Amplitudenmaximum
zugeordneten Frequenz und der Spurwellenlänge
des Ultraschallwandlers die Schallgeschwindigkeit
im Werkstück bestimmt wird und daß aus der so bestimmten
Schallgeschwindigkeit und wenigstens einer Frequenz
eines weiteren Amplitudenmaximums die Dicke des Werkstückes
ermittelt wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist
durch die Merkmale des Anspruchs 6 gekennzeichnet.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die physikalische
Eigenschaft von Wellenleitern für elastische Wellen
zugrunde, in denen sich geführte Wellen ausbreiten, die
unterschiedliche Schwingungsformen haben und als Moden
bezeichnet werden. Für diese Moden hat der Wellenleiter
Bandpaßcharakter, das heißt es existiert ein durch die
Dicke, die Wellenlänge und die Ultraschallfrequenz
vorgegebener Bereich, in dem diese Wellen entstehen und
sich ausbreiten können.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 ein modifiziertes Dispersionsdiagramm mit
Kurven zur Veranschaulichung der empfangsseitigen
Amplituden in Abhängigkeit von der Ultraschallfrequenz und
Fig. 3 das Schaltbild einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Eine Vorrichtung zum Bestimmen der Dicke eines Werkstückes
bei unbekannter Schallgeschwindigkeit ist in
Fig. 1 dargestellt, wobei Fig 1a) schematisch den
Gesamtaufbau der Vorrichtung darstellt. Das zu überwachende
bandförmige oder plattenförmige Werkstück 1
ist beispielsweise ein Band, das nach einem Walzvorgang
oder sonstigem verformendem Herstellungsverfahren
zwischen einem ersten Rollenpaar
2 und einem zweiten
Rollenpaar 3 geführt ist. Das Werkstück 1 bewegt sich
beispielsweise von links nach rechts in Fig. 1 und es
soll sichergestellt werden, daß auch aufgrund von beim
Walzvorgang auftretenden Walztexturänderungen dadurch
verursachte Schallgeschwindigkeitsänderungen keine
Beeinflussung der Dickenüberwachung mit sich bringen.
Die Dicke d des Werkstückes 1 ist durch den Doppelpfeil
4 veranschaulicht. Sie beträgt zwischen 0,1 und 10 mm.
Zwischen den Rollenpaaren 2, 3 sind ein Ultraschall-
Sendewandler 5 zum Aussenden von horizontal polarisierten
Transversalwellen und ein Ultraschall-Empfangswandler
6 zum Empfangen der horizontal polarisierten Transversalwellen
angeordnet. Der Ultraschall-Sendewandler 5
und der Ultraschall-Empfangswandler 6 befinden sich in
unmittelbarer Nähe der Oberfläche 7 des Werkstückes 1.
Die Ausbreitungsrichtung der horizontal polarisierten
Transversalwellen, die häufig auch als SH-Wellen bezeichnet
werden, ist durch einen Pfeil 10 in Fig.1
veranschaulicht. Die Schwingungsrichtung der horizontal
polarisierten Transversalwellen parallel zur Oberfläche
7 ist durch drei Doppelpfeile 8 veranschaulicht.
In Fig. 1 ist oben links als Fig. 1b) schematisch der
Aufbau des Ultraschall-Sendewandlers 5, der dem Aufbau
des Ultraschall-Empfangswandlers 6 entspricht, dargestellt.
Der Ultraschall-Sendewandler 5 enthält eine
Vielzahl von Permanent-Magnetstreifen 9, die nebeneinander
in Schallausbreitungsrichtung mit alternierender
Polarität angeordnet sind. Die Nordpole sind jeweils
mit N und die Südpole jeweils mit S bezeichnet.
Der Abstand der permanenten Magnetstreifen 9 gleichnamiger
Polarität ergibt die Spurwellenlänge λ s der
abgestrahlten horizontal polarisierten Transversalwellen,
die identisch mit der Wellenlänge λ der Ultraschallwelle
im Werkstück 1 ist. Zwischen der Oberfläche
7 des Werkstücks 1 und den Permanent-Magnetstreifen 9
befindet sich eine in Fig. 1b) schematisch dargestellte
Drahtwicklung 11, die von Hochfrequenz-Stromimpulsen
durchflossen wird, wodurch Wirbelströme im Werkstück 1
erzeugt werden, deren Frequenz die Ultraschall-Frequenz
der Transversalwellen festlegt. Die Spurwellenlänge ist
wesentlich größer als die erwartete Dicke d des Werkstückes
1 und ist beispielsweise größer als die doppelte
Dicke d.
Der Ultraschall-Empfangswandler 6 ist parallel zum
Ultraschall-Sendewandler 5 ausgerichtet und innerhalb
des Schallbündels des Ultraschall-Sendewandlers 5 so
positioniert, daß die sich im Werkstück 1 in Richtung
des Pfeilers 10 ausbreitenden Transversalwellen empfangen
werden können. Der Aufbau des Ultraschall-Sendewandlers
5 und des Ultraschall-Empfangswandlers 6
entspricht den üblichen elektromagnetischen Prüfköpfen
zum Erzeugen horizontal polarisierter Transversalwellen.
Der Abstand zwischen dem Ultraschall-Sendewandler
5 und dem Ultraschall-Empfangswandler 6 ist nicht
kritisch. Der Abstand zueinander ist lediglich durch
die Schallschwächung nach oben hin begrenzt.
Der Ultraschall-Sendewandler 5 ist über eine Leitung 12
mit einer Sende-Empfangselektronik 13 verbunden und
wird durch zeitlich begrenzte Burstsignale erregt. Die
Mittenfrequenz der Burstsignale ist veränderlich und
wird ausgehend von einer Anfangsfrequenz f A bis zu
einer Endfrequenz f Z stufenweise erhöht. Da durch die
Burstsignale Ultraschallimpulse und keine Dauerstrich-
Signale erzeugt werden, haben die im Werkstück 1 erzeugten
horizontal polarisierten Transversalwellen ein
Frequenzspektrum, das zwischen einer Frequenz unterhalb
der Erregerfrequenz und einer Frequenz oberhalb der
Erregerfrequenz liegt. Da die Zahl der Permanent-Magnetstreifen
9 im Ultraschall-Sendewandler 5 nicht
unendlich, sondern endlich ist, ergibt sich für die
Wellenlängen der Transversalwellen ein Wellenlängenspektrum
zwischen einer Wellenlänge unterhalb der
Spurwellenlänge und einer Wellenlänge oberhalb der
Spurwellenlänge. Diese Verhältnisse sind in Fig. 2
insbesondere für eine Frequenz f₀ und ein Verhältnis
der Dicke zur Wellenlänge von weniger als 1 dargestellt.
Der Ultraschall-Empfangswandler 6 ist über eine Leitung
14 mit der Sende-Empfangselektronik 13 verbunden,
deren Ausgangsleitung 15 eine Auswerteeinheit 16 zur
Bestimmung der Dicke des Werkstücks 1 speist.
Beim Durchstimmen der Erregerfrequenz für den Ultraschall-
Sendewandler 5 ergeben sich im Ultraschall-Empfangswandler
6 unterschiedliche Amplituden, da das
Werkstück 1 in Abhängigkeit von seiner Dicke, der Spurwellenlänge
und der Ultraschallfrequenz als Wellenleiter
mit Bandpaßcharakter für unterschiedliche Moden
wirkt. In Abhängigkeit von der Frequenz, mit der die
Drahtwicklung 11 des Ultraschall-Sendewandlers 5 erregt
wird, ergibt sich eine unterschiedliche Ultraschall-
Leitfähigkeit oder Transparenz für die Transversalwellen
auf ihrem Weg vom Bereich unterhalb des Ultraschall-
Sendewandlers 5 zum Bereich unterhalb des Ultraschall-
Empfangswandlers 6.
In Fig. 2, oben erkennt man, wie die Amplitude A der am
Ultraschall-Empfangswandler 6 eintreffenden Transversalwellen
frequenzabhängig ist. Steigt die Frequenz des
Erregersignals, die beispielsweise zwischen 200 kHz und
2 MHz liegen kann, ausgehend von der Anfangsfrequenz f A
an, so zeigt sich, daß ein ausgeprägtes Amplitudenmaximum
bei einer Frequenz f₀ auftritt. Bei dieser ersten
Frequenz, bei der für die Transversalwellen eine Ausbreitung
in Richtung des Pfeils 10 möglich ist, handelt
es sich um geführte Transversalwellen des Grundmodus,
bei dem keine Dispersion auftritt. In Fig. 2 hat dieser
Modus die Ordnungszahl n=0 und ist der Frequenz f₀
zugeordnet. Aus den bereits oben erwähnten Gründen
treten bei einer Anregung mit der Frequenz f₀ auch
Frequenzen unterhalb und oberhalb auf, für die jedoch
die Amplituden im Werkstück 1 kleiner sind, was in Fig.
2, oben durch die rechts und links von der Frequenz f₀
abfallenden Flanken dargestellt ist.
Die Grenzfrequenzen um die Frequenz f₀, bei denen die
Amplitude auf 0 abgefallen ist, ergeben sich zeichnerisch
aus dem in Fig. 2, unten dargestellten modifizierten
Dispersionsdiagramm für Transversalwellen-Moden
in planparallelen Platten. Auf der Ordinate ist das
Verhältnis der Dicke d des Werkstückes 1 zur Wellenlänge
λ dargestellt, die durch den Aufbau des Ultraschall-
Sendewandlers 5 in der oben erörterten Weise
konstruktiv vorgegeben ist. Da die Zahl der Permanent-
Magnetstreifen 9 nicht unendlich ist, ergibt sich
für dieses Verhältnis nicht lediglich ein Festwert, der
in Fig. 2 durch eine horizontale Linie 17 dargestellt
ist, sondern ein Bereich, der durch oberhalb und unterhalb
der horizontalen Linie 17 dargestellte gestrichelte
Linien veranschaulicht
ist. Die Schnittpunkte dieser
gestrichelten Linien, mit der der Mode mit der Ordnungszahl
0 zugeordneten Gerade 18 bestimmen das durch
die gestrichelten Linien 19 und 20 veranschaulichte
Frequenzband um die Frequenz f₀, für das das Werkstück
1 die Transversallen zum Ultraschall-Empfangswandler 6
durchläßt.
Die der Mode mit den Ordnungszahlen 1 und 2 zugeordneten
Kurven des Dispersionsdiagramms sind mit den
Bezugszeichen 21 und 22 versehen. Die Krümmung der
Kurven 21 und 22 veranschaulicht die außerhalb des
Grundmodus auftretende Dispersion.
Beim Erhöhen der Erregerfrequenz des Ultraschall-Sendewandlers
5 ergibt sich, wie man in Fig. 2 erkennt, eine
weitere Frequenz f₁, bei der ein weiteres Transparenzfenster,
und zwar nunmehr für den Mode mit der Ordnungszahl
n=1 auftritt. Zwischen den Frequenzen f₀ und f₁
tritt, wie in Fig. 2 oben zu erkennen ist, am Ultraschall-
Empfangswandler 6 kein Signal auf. Wenn die
Erregerfrequenz weiter erhöht wird, ergibt sich
schließlich eine Frequenz f₂, bei der für eine Mode mit
der Ordnungszahl n=2 die Fortpflanzungsbedingungen im
Werkstück 1 erfüllt sind.
Für die Gerade 18 des in Fig. 2 dargestellten Dispersionsdiagramms
gilt die Gleichung:
f₀ = c/λ
Wenn beim Durchstimmen der Erregerfrequenz zum ersten
Mal eine Transparenz für Transversalwellen auftritt,
handelt es sich bei dieser um die Frequenz f₀, aus der
die unbekannte Schallgeschwindigkeit durch Einsetzen
der Frequenz, bei der das Amplitudenmaximum auftritt,
und der Spurwellenlänge, die sich aus der Geometrie des
Ultraschall-Sendewandlers 5 ergibt, bestimmt werden
kann.
Die sich bei den höheren Moden ergebenden Frequenzen f₁
und f₂ gestatten nach der Ermittlung der Schallgeschwindigkeit
eine Bestimmung der Dicke d des Werkstückes
1.
Aus der allgemeinen Dispersionsgleichung
mit n = 0, 1, 2 . . .,
ergibt sich nämlich für die unbekannte Dicke d
ergibt sich nämlich für die unbekannte Dicke d
d=1/2 · n · c · λ(f² n λ²-c²)-1/2.
Die obigen Ausführungen zeigen, daß gemäß dem beschriebenen
Verfahren bei Kenntnis der Spurwellenlänge des
Ultraschall-Sendewandlers 5 diejenigen Frequenzen
ermittelt werden, bei denen sich eine maximale Amplitude
am Empfangsort ergibt. Bei Kenntnis wenigstens der
Frequenz f₀ und einer weiteren Frequenz gestatten es
die obigen Gleichungen, zunächst die Schallgeschwindigkeit
in Ausbreitungsrichtung der Transversalwelle
horizontal zur Oberfläche 7 und danach die Dicke des
Werkstückes 1 zu bestimmen.
Der Aufbau der Sende-Empfangselektronik 13 und der
Auswerte-Einheit 16, die in Fig. 1 durch Kästen schematisch
dargestellt sind, ist in Fig. 3 als Blockschaltbild
dargestellt.
Ein Computer 30 dient zur Ablaufsteuerung und Durchführung
der erforderlichen Berechnungen gemäß den oben
erörterten Gleichungen. Über einen Spannungsausgang 31
liefert der Computer 30 eine Spannung an den Steuereingang
eines spannungsgesteuerten Oszillators 32 (VCO),
wobei die Steuerspannung im Laufe der Zeit treppenförmig
ansteigt, wie durch die Spannungstreppe 33
veranschaulicht ist, so daß in zeitlicher Aufeinanderfolge
eine Vielzahl von einzelnen Frequenzen einstellbar
ist. Das vom spannungsgesteuerten Oszillator 32
erzeugte Dauerstrichsignal wird einer Torschaltung 34
zugeführt, die als Burstgenerator (BG) dient. Die
Torlänge der Torschaltung 34 ist auf ein ganzzeilig
Vielfaches der Dauer einer Schwingung eingestellt. Die
Steuerung der Torschaltung 34 erfolgt über Taktsignale,
die über Leitungen 35 und 36 zugeführt werden. Das am
Ausgang der Torschaltung 34 liegende Burstsignal gelangt
zu einem Leistungsverstärker 37 und über eine
Abstimmkapazität 38 auf die Drahtwicklung 11 des Ultraschall-
Sendewandlers 5.
Die der Drahtwicklung 11 des Ultraschall-Sendewandlers
5 entsprechende Drahtwicklung 39 des Ultraschall-Empfangswandlers
6 ist mit dem Eingang eines Vorverstärkers
40 (VV) verbunden, dessen Ausgangssignal über
einen Zwischenverstärker 41 (ZV) einer Mischstufe 42
zugeführt wird. Über einen zweiten Eingang erhält die
Mischstufe 42 das Ausgangssignal eines spannungsgesteuerten
Oszillators 43 (VCO), der wie der spannungsgesteuerte
Oszillator 32 über einen Spannungsausgang 44 gesteuert ist.
Statt der spannungsgesteuerten Oszillatoren
32 und 43 können auch Synthesizerschaltungen
vorgesehen sein, die in Fig. 3 gestrichelt dargestellt
sind und durch Synth. abgekürzt sind.
Am Ausgang 45 der Mischstufe 42 entsteht ein amplitudenmoduliertes
Signal einer Zwischenfrequenz, die sich
aus der Differenz zwischen den Frequenzen am Ausgang
des Zwischenverstärkers 41 und des spannungsgesteuerten
Oszillators 43 ergibt. Das Signal wird frequenzselektiv
in einem Zwischenfrequenzverstärker 46 (ZF) verstärkt
und anschließend einem Demodulator 47 zugeführt. Das am
Ausgang des Demodulators 47 anliegende zwischenfrequenzfreie
demodulierte Signal wird über eine steuerbare
Torschaltung 48 aus dem Gesamtsignal ausgeblendet
und die Maximal-Amplitude mit Hilfe eines Spitzenwertdetektors
49 erfaßt und als Gleichspannungswert zusammen
mit der zugehörigen Frequenz als Daten-Tupel
unter Einsatz eines Analog/Digitalumsetzers 50 (ADC) in
einem Schreib/Lesespeicher 51 (RAM) abgelegt, der dem
Computer 30 zugeordnet ist.
Der Computer 30 ermittelt aus den Daten-Tupeln die
absoluten Amplitudenmaxima mit dem zugehörigen Frequenzwert
für jeden Mode n.
Aus der Kurve n=0 wird die Frequenz f₀ ermittelt, bei
der die Signalspannung am Ultraschall-Empfangswandler 6
maximal ist. Aus dem Wert für die Frequenz f₀ wird
durch Verwenden der obigen Gleichungen die unbekannte
Schallgeschwindigkeit c ermittelt. Aus der so ermittelten
Schallgeschwindigkeit und der aus dem Amplitudenmaximum
für den Mode n=1 ermittelten Frequenz f₁ wird
nach der letzten der oben genannten Gleichungen die
unbekannte Dicke d berechnet. Dieses Vorgehen kann für
weitere mit ausreichenden Amplituden erfaßbare Moden
wiederholt werden, wodurch sich eine Verbesserung der
Meßgenauigkeit erreichen läßt.
Claims (6)
1. Verfahren zum Bestimmen der Dicke eines bandförmigen
oder plattenförmigen Werkstückes durch
Einstrahlen von Ultraschallwellen, die mit Hilfe
eines elektromagnetischen Ultraschall-Sendewandlers
an einer ersten Stelle auf der Werkstücksoberfläche
horizontal polarisierte Transversalwellen
erzeugt werden und an einer zweiten
Stelle aus der Werkstücksoberfläche in einem
Abstand in Ausbreitungsrichtung der Transversalwellen
von der ersten Stelle mit Hilfe eines
Ultraschall-Empfangswandlers empfangen werden,
wobei die Amplitude der empfangenen Ultraschallwellen
zur Dickenbestimmung gemessen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß ein elektromagnetischer
Ultraschall-Sendewandler verwendet
wird, dessen Spurwellenlänge größer als die erwartete
Dicke des Werkstückes ist, daß die Erregungsfrequenz
des Ultraschall-Sendewandlers zur
Messung der Dicke des Werkstückes durchgestimmt
wird, daß diejenigen Frequenzen ermittelt werden,
bei denen Amplitudenmaxima auftreten, daß aus der
kleinsten, einem Amplitudenmaximum zugeordneten
Frequenz und der Spurwellenlänge des Ultraschallwandlers
die Schallgeschwindigkeit im Werkstück
bestimmt wird und daß aus der so bestimmten
Schallgeschwindigkeit und wenigstens einer Frequenz
eines weiteren Amplitudenmaximums die Dicke
des Werkstückes ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Stelle und die zweite
Stelle auf der gleichen Oberfläche des Werkstückes
vorgesehen sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Stelle auf
gegenüberliegenden Oberflächen des Werkstückes
vorgesehen sind.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spurwellenlänge
des elektromagnetischen Ultraschall-Sendewandlers
wenigstens doppelt so groß ist wie
die Dicke des Werkstückes.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Empfänger
ebenfalls ein elektromagnetischer Ultraschallwandler
verwendet wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorstehenden Ansprüche mit einem Burstsignale
erzeugenden Signalgenerator, der mit der
Erregerwicklung des Ultraschall-Sendewandlers
verbunden ist und mit einem an einen Amplitudendiskriminator
angeschlossenen Ultraschall-Empfangswandler,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalgenerator einen über einen Computer
(30) durchstimmbaren spannungsgesteuerten Oszillator
(32) zur Erzeugung von Burstsignalen mit
durchstimmbaren Mittenfrequenzen aufweist, daß der
Ultraschall-Empfangswandler (6) über einen Verstärker
(40, 41) mit einer Mischstufe (42) verbunden
ist, deren Ausgangssignal über Bandpaßfilter
und einen Spitzenwertdetektor (49) zu einem
Analog/Digitalumsetzer (50) gelangt, durch den ein
Schreib/Lesespeicher (51) mit verschiedenen Frequenzen
zugeordneten Amplitudenwerten beaufschlagbar
ist, und daß ein Zugriff des Computers (30)
auf den Inhalt des Schreib/Lesespeichers (51)
vorgesehen ist, um ein Errechnen der Schallgeschwindigkeit
und der Dicke des Werkstückes (1)
aus der Spurwellenlänge des Ultraschall-Sendewandlers
(5) und denjenigen Frequenzen durchzuführen,
bei denen ein Amplitudenmaximum der vom Ultraschall-Empfangswandler
(6) erfaßten Transversalwellen auftritt.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19863634374 DE3634374A1 (de) | 1986-10-09 | 1986-10-09 | Verfahren und vorrichtung zum bestimmen der dicke eines bandfoermigen oder plattenfoermigen werkstueckes |
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ID=6311363
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Country Status (1)
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1986
- 1986-10-09 DE DE19863634374 patent/DE3634374A1/de active Granted
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