DE3632655A1

DE3632655A1 - Filter fuer dieselkraftstoff

Info

Publication number: DE3632655A1
Application number: DE19863632655
Authority: DE
Inventors: Norbert Prinz; Gerhard Wiemeyer
Original assignee: Ing Walter Hengst GmbH and Co KG
Current assignee: Ing Walter Hengst GmbH and Co KG
Priority date: 1986-09-26
Filing date: 1986-09-26
Publication date: 1988-04-07
Also published as: DE3632655C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Filter für Dieselkraftstoff mit einem bei Erreichen eines bestimmten Differenzdruckes zwischen dem Ein- und Auslaß des Filters öffnenden Ventil in einem Bypass für den Dieselkraftstoff und einem bei Überschreitung einer bestimmten Temperatur den Bypass verschließenden Ausdehnungskörper.

Bei Filtern für Dieselkraftstoff hat es sich als zweck mäßig herausgestellt, wenn bei niedrigen Temperaturen, üblicherweise unterhalb von 5°C bei Überschreiten des Differenzdruckes zwischen Ein- und Auslaß des Filters von z.B. 3 bar der Dieselkraftstoff in einem Bypass geführt wird und der Verbrennungsmaschine direkt zugeführt wird. Bei den genannten Temperaturen von weniger als 5°C kann nämlich aus dem Dieselkraftstoff Parafin ausflocken und den Filter zusetzen, so daß eine Versorgung der Verbren nungsmaschine mit Kraftstoff unterbleibt. Ein Anspringen bei tiefen Temperaturen wäre dann nicht mehr ohne weiteres möglich.

Zur Einstellung dieser Funktion weisen bekannte Filter für Dieselkraftstoff daher einen Bypasskanal auf, der durch ein Druckventil abgesperrt ist, welches automatisch bei einem Differenzdruck von mehr als 3 bar öffnet. Um zu ver hindern, daß aber auch im Normalbetrieb ungefilterter Kraftstoff verwendet wird, wie dies beispielsweise durch Unterbleiben des intervallmäßigen Filterwechsels geschehen könnte, ist weiterhin ein Ausdehnungskörper vorhanden, welcher sicherstellt, daß der Bypass-Kanal bei Tempera turen von mehr als 5°C unabhängig von der Höhe des Diffe renzdruckes geschlossen wird.

Nachteilig hat sich aber gezeigt, daß bei den bekannten Ausführungen zu hohe Temperaturen die Funktion der Absper rung bleibend zerstören können und daß die Einstellung der gewünschten Schalttemperatur zur Schließung des Bypass- Kanals bzw. des Druckes zum Öffnen desselben nicht aus reichend genau oder konstant bleibend eingestellt werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Filter für Die selkraftstoff zu schaffen, bei welchem die vorgenannten Nachteile nicht mehr vorhanden sind und bei dem sicherge stellt ist, daß bei Differenzdrücken unterhalb von 3 bar und bei Temperaturen oberhalb von 5°C eine Absperrung des Bypass-Kanals eindeutig erfolgt. Die Konstruktion des Fil ters soll weiterhin einfach sein, er soll wirtschaftlich herstellbar sein und auch wenn er hohen Temperaturen aus gesetzt wird, seine Funktionsfähigkeit bleibend bewahren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem eingangs genann ten Filter für Dieselkraftstoffe dadurch gelöst, daß der Ausdehnungskörper sich einseitig an einem Teil des Filter deckels abstützt und an seinem anderen eine dichtend in einem Teil des den Bypass bildenden Kanals bewegliche Hülse trägt.

Zur einfachen Fertigung kann die Hülse und der Querschnitt des Teils des den Bypass bildenden Kanals, in welchem sich die Hülse bewegt, rund sein und dieser Teil ist vorteil haft zur Einstellung eines sicheren Abschlusses des den Bypass bildenden Kanals bei Temperaturen oberhalb von 5°C im rechten Winkel zu einem das Druckventil enthaltenden Teils des den Bypass bildenden Kanals angeordnet, so daß bei entsprechender Temperaturerhöhung der Ausdehnungskör per durch Ausdehnung die Hülse vor die Mündung des Kanal teils schiebt, welches das Druckventil enthält und so den Bypass-Kanal schließt.

Ersichtlicherweise ist bei der erfindungsgemäßen Lösung so wohl die Öffnung des den Bypass bildenden Kanals bei Tempe raturen unter 5°C eindeutig gesichert, als auch dessen Verschluß bei Drücken unter 3 bar, da das Druckventil voll kommen unbeeinflußt von dem Ausdehnungskörper arbeiten kann und die Hülse entsprechend einer Ventilhülse angeord net ist.

Die Gewährleistung der Funktionsfähigkeit in Verbindung mit der einfachen Konstruktion stellen also sicher, daß der Erfindungsgegenstand die an ihn gestellten Anforde rungen in idealer Weise löst.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an hand einer Zeichnung näher beschrieben, welche einen Teil schnitt durch den Deckel des erfindungsgemäßen Filters zeigt.

Gemäß der Figur weist der Deckel des erfindungsgemäßen Kraft stoffilters wie üblich einen Einlaß und einen Auslaß für den Kraftstoff auf. Der Kraftstoff strömt im normalen Be trieb durch den Einlaß in das Filtergehäuse, durchströmt dann den Filtereinsatz von außen nach innen und tritt in der Leitung 8 wieder in den Deckel ein, um von da zum Aus laß zu strömen.

Erfindungsgemäß weist der Deckel weiterhin einen Kanal 4 auf, in welchem sich eine Hülse 3 unter dem Einfluß eines Ausdehnungskörpers 1 entlang der Mittelachse bewegt. Der Dehnungskörper 1 stützt sich gegen einen Festteil 2 des Deckels ab und vermag bei ausreichend hoher Temperatur den Einlaß zu einem weiteren Teil 6 des als Bypass dienenden Kanals zu verschließen. Der Querschnitt des Kanalteils 4 sowie der Hülse 3, die in den Teil 4 dichtend, aber gleit fähig eingesetzt ist, ist rund.

In dem Kanalteil 6 ist ein Druckventil 5 eingesetzt, welches gegen Federbelastung öffnet, sobald auf der von dem Auslaßkanal abgewandten Seite ein Druck herrscht, der um 3 bar höher als der auslaßseitige Druck ist.

Der Kraftstoff vermag über eine Öffnung 7 aus dem vom Fil tereinsatz aus außen liegenden Raum des Filters durch eine Öffnung 7 in den Kanalteil 4 einzutreten, so daß der Teil 4 des den Bypass bildenden Kanals mit dem Einlaß direkt in Verbindung steht.

Der erfindungsgemäße Filter arbeitet derart, daß bei niedrigen Temperaturen, wenn ausflockendes Parafin den Fil tereinsatz blockiert, der Kraftstoffstrom vom Einlaß über die Öffnung 7 durch den Kanalteil 6 und das Druckventil 5 zum Auslaß erfolgt. Es wird dadurch sichergestellt, daß auch bei niedrigen Temperaturen eine ausreichende Kraft stoffversorgung der Verbrennungsmaschine gewährleistet ist.

Um zu verhindern, daß bei höheren Temperaturen, wenn ein Ausflocken des Parafins nicht mehr möglich ist, ein unge hinderter und ungefilterter Kraftstoffstrom die Verbren nungsmaschine erreicht, ist der Ausdehnungskörper 1 derart ausgelegt, daß er bei Temperaturen von mehr als 5°C die Verbindung zwischen den Kanalteilen 4 und 6 schließt und damit den Bypass-Kraftstoffstrom unterbindet. Sollte der Filtereinsatz durch Verschmutzung nicht mehr für den Kraft stoffstrom passierbar sein, werden dadurch der weitere Be trieb der Verbrennungsmaschine und damit deren mögliche Be schädigung ausgeschlossen.

Claims

1. Filter für Dieselkraftstoff mit einem bei Erreichen eines bestimmten Differenzdruckes zwischen dem Ein- und Auslaß des Filters öffnenden Ventil in einem Bypass für den Die selkraftstoff und einem bei Überschreitung einer bestimm ten Temperatur den Bypass verschließenden Ausdehnungskör per, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausdehnungskörper (1) sich einseitig an einem Teil (2) des Filterdeckels abstützt und an seinem anderen eine dichtend in einem Teil (4) des den Bypass bildenden Kanals bewegliche Hülse (3) trägt.

2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (3) und der Querschnitt des Teils (4) des den Bypass bildenden Kanals, in welchem sich die Hülse (3) bewegt, rund sind.

3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil (4) im rechten Winkel zu einem das Druckventil (5) enthaltenden Teils (6) des den Bypass bildenden Kanals verläuft und bei entsprechender Temperaturerhöhung der Aus dehnungskörper (1) die Hülse (3) vor die Mündung des Kanal teils (6) schiebt und so den Bypass-Kanal schließt.