DE3632252C2 - HF-Abschirmglas - Google Patents
HF-AbschirmglasInfo
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- DE3632252C2 DE3632252C2 DE19863632252 DE3632252A DE3632252C2 DE 3632252 C2 DE3632252 C2 DE 3632252C2 DE 19863632252 DE19863632252 DE 19863632252 DE 3632252 A DE3632252 A DE 3632252A DE 3632252 C2 DE3632252 C2 DE 3632252C2
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- H05K—PRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
- H05K9/00—Screening of apparatus or components against electric or magnetic fields
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- Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
- Shielding Devices Or Components To Electric Or Magnetic Fields (AREA)
- Joining Of Glass To Other Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein HF-Abschirmglas nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Ein solches HF-Abschirmglas ist bereits aus der
DE 32 31 516 A1 bekannt.
Metallisch geschlossene, geschirmte Räume mit gegen Hoch
frequenz abgedichteten Türen und Luftdurchlässen, soge
nannten Wabenkaminen, erreichen die aus technischer Sicht
geforderten Schirmdämpfungswerte von < 80 dB oberhalb 1 MHz
bis 10 oder 20 GHz ohne Schwierigkeiten.
Der permanente Aufenthalt und das dauernde Arbeiten in
derart geschirmten Räumen stellt jedoch für Menschen eine
nach der Arbeitsstättenverordnung unzumutbare Belastung
dar. Die entsprechenden Bestimmungen der Berufsgenossen
schaften gestatten deshalb auch nur einen zeitbegrenzten
Aufenthalt in derart von der Außenwelt hermetisch abge
schlossenen Räumen. Ferner kommt hinzu, daß geschirmte
Räume mit Wabenkamingittern aus Metall optisch leicht
ausspähbar sind. Erwünscht sind daher abschirmende Fen
ster, die möglichst lichtdurchlässig sind.
Bekannt ist aus der Literatur, vor Glasscheiben oder
zwischen Glasscheiben im Verbund metallische, leitfähige
Maschendrahtgitter zu legen. So bietet z. B. die Fa.
Tecknit, USA, in ihrem Prospekt "EMI Shielding Products Catalog"
von 1980, EMC-Glasfenster
mit feinem Maschendraht an, der in die Scheiben einge
lassen ist. Ferner gibt es von demselben Lieferanten ab
schirmende Scheiben aus durchsichtigem Plastik oder Glas,
die mit einer elektrisch gut leitfähigen durchsichtigen
Metallschicht kontinuierlich belegt sind.
Unter dem Werbenamen "Aachener Glas" vertreibt die Fa.
Vegla, Kinon-Sicherheitstechnik GmbH, in Aachen, abschir
mende Sicherheitsgläser als optimierte Anordnung mehrerer
Glasscheiben und Metallschichten bzw. Metallnetze
(vgl. hierzu Firmenprospekt "Elektro-magnetisch schirmende
Fenstergläser" der VEGLA-KINON-Sicherheitstechnik GmbH).
Bei tiefen Frequenzen, d. h. im Bereich von 0 Hertz bis 1
MHz ist die magnetische Feldstärke zur Beurteilung von
Abschirmmaterial von Bedeutung, da die Schirmdämpfung
gegen magnetische Wechselfelder mit der Frequenz gegen
Null geht, ein Restmagnetismus sei zunächst nicht betrach
tet. Die Schirmung gegenüber elektrischen Wechselfeldern
liegt in diesen Frequenzbereichen um Größenordnungen
höher, z. B. um 80-100 dB. Sie ist bei 0 Hertz theore
tisch unendlich groß.
Die Schirmdämpfung gegenüber magnetischen Wechselfeldern
ist folglich im tiefen Frequenzbereich allein bedeutungs
voll.
Die Schirmdämpfungswerte der bekannten, oben genannten
Produkte sind bis jetzt sehr schlecht im Vergleich zu
Wabenkamingittern. Mit Abschirmgläsern erreicht man bis
jetzt nur 20 dB-40 dB im Frequenzbereich 20-100 MHz,
ein Frequenzbereich, der z. B. die Störstrahlung von DV-
Anlagen umfaßt. Noch kritischer ist bei den vorbekannten
Lösungen die geringe magnetische Schirmdämpfung von 20 dB
bei Frequenzen oberhalb 200 MHz.
Das aus der eingangs genannten DE 32 31 516 A1 bekannte HF-
Abschirmglas besteht aus mehreren Glasscheiben, die hinter
einander zu einem Verbund in einem metallischen Kontakt
rahmen zusammengefaßt sind, wobei zwischen den Glasscheiben
schirmende Strukturen angeordnet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Abschirmglas der ein
gangs genannten Art anzugeben, das bei hoher Abschirm
dämpfung möglichst durchsichtig ist. Die Lösung dieser
Aufgabe ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet. Die wei
teren Ansprüche beinhalten Ausführungsformen der Erfin
dung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt das Prinzip eines ersten Ausführungsbei
spiels der Erfindung.
Im bekannten Fotodruckverfahren wird auf einer herkömm
lichen Glasscheibe eine Fotoschicht aufgesprüht; eine
Maske, die die Leiterbahnen überträgt, wird aufgelegt. Die
Glasscheibe wird belichtet und überall dort wird der
Fotolack weggeätzt, wo Leiterbahnen im Glas entstehen
sollen. Durch das Herausätzen der Leiterbahnen aus dem
Glas und das nachfolgende Füllen dieser Vertiefung mit
hochleitfähigen und hochtransparenten Elektrolyten werden
quadratische oder kreisförmige Leiterbahnen erzeugt, die
in sich leitfähige Schleifen bilden. Die Elektrolyten
können Flüssigkeiten oder Pasten sein.
Die Größe des Schleifendurchmessers ist proportional zur
Wellenlänge, die abgeschirmt werden soll. Durch einfache
Vernetzung aller Schleifen kann breitbandig abgeschirmt
werden. Eine einzige schirmende Fläche reicht nur für
Dämpfungswerte von typisch 20 dB aus. Deshalb wird vor
geschlagen, eine mehrschichtige Schirmung (Multi-Layer)
aufzubauen, Fig. 2, dergestalt, wie sie bei Verbund
scheiben und Panzerglas gebräuchlich ist. Wichtig für die
Schirmwirkung ist jedoch, daß die einzelnen Abschirm
scheiben keinen elektrischen Kontakt miteinander erhalten,
ausgenommen am Kontaktierungsrand. Letzterer ist voll
ständig aus Metall und wird HF-dicht (< 80 dB) mit dem
übrigen Raumschirm verschraubt oder verlötet. Die Schirm
wirkung wird um so größer, je mehr schirmende Einzelschei
ben zum Verbundglas zusammengefaßt werden. Um Schirmungs
werte < 80 dB zu erhalten sind ca. 5 Einzelscheiben mit
Abschirmungen erforderlich.
Zweckmäßigerweise werden derart erzeugte Abschirmungs
scheiben mit metallischen Kontaktierungsrahmen so im
Verbund hergestellt wie Panzerglas. Damit können die
mechanischen Vorteile der Festigkeit mit den Abschirmungs
eigenschaften rationell kombiniert werden.
Je Größer der Abstand zwischen je zwei Abschirmungsschei
ben ist, desto größer wird auch die Schirmdämpfung. Neben
herkömmlichem Glas aus Si-O₂-Verbindungen kann auch trans
parentes Plexiglas o. ä. für die Trägerscheiben benutzt
werden.
Die Stärke der elektrolytischen Leiterbahnen sollte min
destens so stark sein wie die Dicke δ des Skineffektes.
= elektrische Leitfähigkeit
f = Frequenz
µ = magnetische Permeabilität.
f = Frequenz
µ = magnetische Permeabilität.
Des weiteren lassen sich zusätzliche Einbruchssicherungs
leitungen nach dem Ruhestrom-Überwachungsprinzip von
vornherein mitberücksichtigen.
Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfin
dung. Mehrere Verbundscheiben sind durchgehend mit einer
gut leitfähigen transparenten elektrolytischen Schicht
belegt. Die Schichten zeigen ins Innere des Verbundes.
Fig. 4 und 5 zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung,
die mit zwei oder drei Glasscheiben auskommen. Zwischen
die Scheiben sind Schichten von mehreren Zentimetern Dicke
eines flüssigen oder zähflüssigen transparenten Elektro
lyten gefüllt. Im einfachsten Fall ist dies eine NaCl-
Lösung. Der Kontaktrahmen ist dann z. B. aus Edelstahl und
der Verbund im Rahmen gut abgedichtet.
Claims (4)
1. HF-Abschirmglas für geschirmte Räume oder Kammern, wobei mehrere
Glasscheiben hintereinander zu einem Verbund in einem metallischen
Kontaktrahmen zusammengefaßt und zwischen den Glasscheiben schirmen
de Strukturen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
schirmenden Strukturen aus transparenten, gut leitfähigen Elektroly
ten gebildet sind.
2. HF-Abschirmglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß in die Glasscheiben Gitter von Leiterschleifen
geätzt und mit Elektrolyten verfüllt sind.
3. HF-Abschirmglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß auf die Glasscheiben durchgehende Schichten von
Elektrolyten aufgebracht sind.
4. HF-Abschirmglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen die Glasscheiben dicke Schichten von
flüssigen oder zähflüssigen Elektrolyten gefüllt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863632252 DE3632252C2 (de) | 1986-09-23 | 1986-09-23 | HF-Abschirmglas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863632252 DE3632252C2 (de) | 1986-09-23 | 1986-09-23 | HF-Abschirmglas |
Publications (2)
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DE3632252A1 DE3632252A1 (de) | 1988-04-07 |
DE3632252C2 true DE3632252C2 (de) | 1995-07-06 |
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ID=6310125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863632252 Expired - Fee Related DE3632252C2 (de) | 1986-09-23 | 1986-09-23 | HF-Abschirmglas |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE102014002218A1 (de) * | 2014-02-20 | 2015-08-20 | Eura Innovation Gmbh | Gebäudehüllenflächenelement, Verbundfenster und Gebäudefassadensystem |
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-
1986
- 1986-09-23 DE DE19863632252 patent/DE3632252C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE3632252A1 (de) | 1988-04-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TELEFUNKEN SYSTEMTECHNIK GMBH, 7900 ULM, DE |
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8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |