DE3631523A1 - Regelventil und doppeltwirkende ventilanordnung mit einem derartigen ventil - Google Patents
Regelventil und doppeltwirkende ventilanordnung mit einem derartigen ventilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil zum Regeln des
Durchflusses eines Strömungsmittels von einem Einlaß zu
einem Auslaß, insbesondere zum Regeln einer Gasströmung von
einem Ort mit einem höheren Druck als der Umgebungsdruck,
wobei das Ventil so ausgebildet ist, daß es durch eine
Betätigungsvorrichtung geöffnet werden kann, die mechanisch
mit einer Fühlervorrichtung für den Druck an dem Ort gekop
pelt ist. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine
doppeltwirkende Ventilanordnung mit einem derartigen Ventil,
insbesondere auf ein Atmungsventil für Taucher, bei dem das
Ventil ein Ausatmungsventil bildet.
Ein aktuelles Anwendungsgebiet für ein derartiges Regelven
til ist ein Atemsystem oder Atemgerät für Taucher. Solche
Systeme für die Lieferung von Atemgas basieren im allgemei
nen auf der geregelten Zufuhr von Hochdruckgas aus Behäl
tern. Üblicherweise wird der Durchfluß des Gases so gesteu
ert, daß er dem Bedarf entspricht, d.h., das System ist ein
sogenanntes Bedarfssystem.
Aus dem norwegischen Patent Nr. 1 51 447 ist ein Gasregel
ventil bekannt, das als Einatmungsventil konstruiert ist,
welches eine genaue Steuerung mit einem Minimum an erforder
licher Kraft für das Öffnen des Ventils leistet. Das bekannte
Ventil wird durch eine axiale Verlagerung eines Kolbens
reguliert, wobei die Druckdifferenz auf den zwei Endflächen
des Kolbens mittels eines Steuerventils ausgeglichen wird,
das sich zu einem durch den Kolben verlaufenden Druckaus
gleichskanal hin öffnet. Der Kolben ist in einer zylindri
schen Führung montiert, deren eines Ende eine Verengung hat,
die als Dichtfläche und Sitz für den Kolben dient, und deren
anderes Ende geschlossen ist. Das Ventil befindet sich in
der geschlossenen Stellung, wenn der Kolben mit einer End
fläche gegen die Dichtfläche/Dichtsitz anliegt und der
Druckausgleichskanal geschlossen ist. Die Gasströmung durch
das Ventil erfolgt durch Kanäle durch die Wand der zylindri
schen Führung hindurch und weiterhin durch die Verengung in
der Führung hindurch.
Die zylindrische Kolbenführung, eine Endfläche des Kolbens
und der geschlossene Endabschnitt der Kolbenführung begren
zen eine Kammer, die von grundlegender Wichtigkeit für die
Gasregelung ist, wobei es die Kammer zusammen mit dem Druck
ausgleichskanal möglich macht, annähernd denselben Gasdruck
auf beiden Seiten des Kolbens zu erhalten, bevor dieser in
die offene Stellung bewegt wird, so daß die Gasströmung mit
einer kleinen Kraft reguliert werden kann. Die Kraft, die
zum Bewegen des Kolbens bei geschlossenem Druckausgleichs
kanal benötigt wird, kann typischerweise etwa 20 mal größer
sein als bei offenem Kanal.
Das bekannte Ventil gemäß dem genannten norwegischen Patent
kann im allgemeinen verwendet werden, um einen stabilen
Sekundärdruck aufrecht zu erhalten. Dies ist von besonderem
Interesse bei einem üblichen Sporttaucherventil, bei dem man
wünscht, daß der Taucher mit Gas versorgt wird, das densel
ben Druck wie der umgebende Wasserdruck hat. Diese Ventil
konstruktion kann aber nicht zum Regeln des ausgeatmeten
Gases verwendet werden. Man wünscht dann, daß das Ventil Gas
"abläßt", sobald der Druck im Ventilgehäuse den Umgebungs
druck überschreitet. In dieser Situation ist der Primärdruck
gleichbedeutend dem Druck im Ventilgehäuse. Das Ventil muß
versuchen, diesen Druck konstant zu halten. Ein solches
Ventil kann man als "Gegendruck"-Ventil bezeichnen. Ein
traditionelles Regelventil hat zur Aufgabe, Versorgungsgas
zu liefern, wenn dieses benötigt wird, um einen stabilen
Druck im Ventilgehäuse (= der Umgebungsdruck) aufrecht zu
erhalten. Das Gegendruck-Ventil soll seinerseits dafür
sorgen, daß Gas abgelassen wird, wenn dies zum Aufrechter
halten des Drucks erforderlich ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Ventil des
Gegendruck-Typs zu schaffen, d.h. ein Ventil, das Strömungs
mittel, insbesondere Gas, ausströmen läßt, wenn dies zum
Aufrechterhalten eines Primärdrucks erforderlich ist, wobei
das Ventil den Durchfluß von großen Strömungsmittelmengen
genau und mit einem Minimum an Kraft regeln kann.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, daß eine
doppeltwirkende Ventilanordnung mit einem derartigen "Gegen
druck"-Ventil zu schaffen, insbesondere ein Atemventil für
Taucher, bei dem das Ventil ein Ausatmungsventil bildet und
bei dem die Gasregelung genau ist und nur eine kleine Kraft
benötigt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
das Ventil einen Ventilkörper in Gestalt eines Hauptkolbens
aufweist, der in einer Kolbenführung gleitend angeordnet
ist, daß ein Dichtsitz für den Kolben an dem von der genann
ten Stelle weg weisenden Ende der Kolbenführung angeordnet
ist, wobei das andere Ende der Kolbenführung geschlossen ist
und gemeinsam mit einer Endfläche des Kolbens eine Kammer
begrenzt, die durch einen engen Durchlaß mit der Auslaßseite
in Verbindung steht, und daß der Kolben mit einem Druckaus
gleichskanal zwischen der Kammer und der Auslaßseite verse
hen ist, wobei ein Steuerventil so angeordnet ist, daß es
den Druckausgleichskanal durch die Betätigungsvorrichtung
schließt und öffnet, die so ausgebildet ist, daß sie den
Kolben erst von seinem Sitz weg bewegt, nachdem sie das
Steuerventil geöffnet hat.
Weiter ist gemäß der Erfindung eine doppeltwirkende Ventil
anordnung vorgesehen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
das Ausatmungsventil wie auch ein Einatmungsventil nach dem
selben Regelprinzip arbeiten und durch Betätigungsstangen
und ein Gestänge mit einer gemeinsamen Fühlermembran gekop
pelt sind, die den Druck in einem Ventilgehäuse abtastet und
auf diesen reagiert, wobei die zwei Ventile in bezug auf das
Ventilgehäuse entgegengesetzt angeordnet sind, und daß die
Betätigungsstange des Ausatmungsventils durch den geschlos
senen Endabschnitt der Kolbenführung des Ventils hindurch
geführt ist, während die Betätigungsstange des Einatmungs
ventils durch den Hauptkolben dieses Ventils hindurch ge
führt ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung, die erfindungswesentli
che Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzel
nen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in
beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform der Erfin
dung verwirklicht sein.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Ausführungsform
einer doppeltwirkenden Atmungsventilanordnung,
die ein Ventil gemäß der Erfindung aufweist; und
Fig. 2 zeigt einen Schnitt im wesentlichen entlang der
Linie II-II in Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein doppeltwirkendes Bedarfs-Atmungs-Ventil
(Bedarfsregler) 1 gezeigt, der ein Ausatmungsventil 2 gemäß
der Erfindung und ein Einatmungsventil 3 aufweist, die beide
mit einem gemeinsamen Ventilgehäuse 4 gekoppelt sind, in dem
eine Fühlermembran 5 montiert ist, die den Druck im Ventil
gehäuse erfaßt und auf diesen anspricht. Die Membran ist
beiden Ventilen 2, 3 gemeinsam und ist so angeordnet, daß
sie diese Ventile über ein Gestänge und die entsprechenden
Betätigungsvorrichtungen der Ventile betätigt, welche durch
Betätigungs- oder Steuerstangen gebildet sind, wie unten
beschrieben wird. Die Ventile sind in einer geschlossenen
Stellung, wenn die Membran 5 sich in einer mittleren Posi
tion befindet. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, weist das Ventil
gehäuse 4 ein Verbindungsrohr 6 zur Verbindung mit dem
Atmungsmundstück oder der Atemmaske (nicht gezeigt) des
Tauchers auf.
Das Ausatmungsventil 2 weist einen Hauptkolben 7 auf, der in
einer hülsenförmigen Kolbenführung 8 axial verschiebbar ist
welche wiederum in einem äußeren Ventilgehäuse 9 mit einem
Einlaß 10 und einem Auslaß 11 montiert ist. Ein Ende der
Kolbenführung 8 weist eine Verengung auf, die einen Ventil
sitz 12 für eine entsprechend geschliffene Endfläche des
Hauptkolbens 7 bildet. An diesem Ende ist die Kolbenführung
mit Öffnungen 13 für den Durchfluß des Gases in einer offe
nen Stellung des Ventils versehen. An ihrem anderen Ende ist
die Kolbenführung 8 durch eine mit Gewinde versehene Kappe
14 verschlossen, und zwischen dieser Kappe und der benach
barten Endfläche 15 des Kolbens 7 ist eine Kammer 16 gebil
det, die mit der Auslaßseite 11 des Ventils durch einen
durch den Hauptkolben 7 hindurchgeführten Druckausgleichs
kanal 17 in Verbindung steht. Der Druckausgleichskanal 17
kann mittels eines Steuerventils geöffnet und geschlossen
werden, das einen Ventilkörper in Form eines Steuerkolbens
18 aufweist, der im Kanal 17 verlagerbar ist und mit einem
Sitz 19 im Hauptkolben 7 zusammenwirkt. In der Kammer 16 ist
eine weiche Schraubenfeder 20, die den Steuerventilkörper 18
in Richtung auf die geschlossene Stellung zur Anlage gegen
den Sitz 19 drückt, und eine zusätzliche weiche Schrauben
feder 21 angeordnet, die den Hauptkolben 7 in Richtung auf
die geschlossene Position zur Anlage gegen den Sitz 12
drückt. Diese Federn sichern ein schnelles Schließen des
Ventils.
Wie erwähnt, ist das Ventil 2 so ausgebildet, daß es mittels
einer Betätigungs- oder Steuerstange 22 geöffnet und ge
schlossen wird, die axial durch die Kappe 14 hindurchgeht,
die die rechte Endfläche der Kammer 16 bildet. Die Steuer
stange 22 ist an einem Ende mit dem Ventilkörper 18 des
Steuerventils verbunden, und an ihrem anderen Ende ist sie
mit der Membran 5 durch das genannte Gestänge gekoppelt. Das
Gestänge weist einen Verbindungsarm oder Bügel 23 zwischen
der Steuerstange 22 und einem Arm 24 auf, der an einer quer
verlaufenden Welle 25 im Ventilgehäuse 4 befestigt ist. Die
Membran 5 ist in ihrer Mitte mit einem schwebenden Arm 26
versehen, der mit der Welle 25 über einen Hauptübertragungs
arm 27 gekoppelt ist.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, weist der Ventilkörper 18 des
Steuerventils eines Paars von vorstehenden Zapfen 28 auf,
die in kurze, axiale Schlitze 29 im Hauptkolben 7 eingesetzt
sind. Diese Anordnung führt dazu, daß die Steuerstange 22,
wenn sie sich nach rechts bewegt, zuerst das Steuerventil
18, 19 öffnet und daß der Ventilkörper 18 danach durch
weitere Bewegung der Steuerstange nach rechts den Haupt
kolben 7 mitbewegt und dadurch das Ventil 2 öffnet, wenn die
vorstehenden Zapfen 28 an den Enden der Schlitze 29 in
Eingriff mit dem Hauptkolben gebracht worden sind.
In einer dem Ausatmungsventil 2 entsprechenden Art weist das
Einatmungsventil 3 einen Hauptkolben 30, eine Kolbenführung
31, ein Ventilgehäuse 32 mit einem Einlaß 33 und einem
Auslaß 34, einen Ventilsitz 35 für den Hauptkolben 30,
Öffnungen 36 in der Kolbenführung 31 für den Durchfluß von
Gas, eine die Kolbenführung schließende Kappe 37, eine
zwischen der Kappe 37 und der benachbarten Endfläche 38 des
Kolbens 30 begrenzte Kammer 39, einen den Kolben 30 durch
setzenden Druckausgleichskanal 40, ein Steuerventil mit
einem Ventilkörper 41 und einem Ventilsitz 42, und Schrau
benfedern 43 und 44 auf, die den Steuerventilkörper 41 bzw.
den Hauptkolben 30 in Richtung auf ihre geschlossene Stel
lung beaufschlagen.
Das Einatmungsventil 3 ist so ausgebildet, daß es durch eine
Betätigungs- oder Steuerstange 45 geöffnet und geschlossen
wird. Diese Steuerstange 45 ist jedoch axial durch den
Hauptkolben 30 hindurchgeführt, im Gegensatz zu der Steuer
stange 22 des Ausatmungsventils, die durch die Kolbenfüh
rungskappe 14 hindurchgeht. Dies steht in Verbindung mit der
Tatsache, daß das Einatmungsventil 3 von der Niederdrucksei
te her gesteuert wird, während das Ausatmungsventil 2 von
der Hochdruckseite her gesteuert wird. (Der Einlaß 33 mag
beispielsweise auf einem Überdruck von 0,1 bar im Verhältnis
zu dem Ventilgehäuse 4 basieren, während der Auslaß 11 z.B.
einen Unterdruck von 0,1 bar haben kann). Abgesehen von der
Durchführung der Steuerstangen 22, 45 sind das Ausatmungs
ventil und das Einatmungsventil identisch, aber sie sind in
entgegengesetzter Richtung bezüglich des Ventilgehäuses 4
montiert.
Das Gestänge zwischen der Steuerstange 45 des Einatmungs
ventils 3 und der Membran 5 weist einen Verbindungsarm 46
auf, der zwischen die Steuerstange 45 und einen Arm 47
eingeschaltet ist, der mit der Welle 25 im Ventilgehäuse 4
fest verbunden ist.
In einer dem Steuerventilkörper 18 des Ausatmungsventils 2
entsprechenden Weise weist der Steuerventilkörper 41 des
Einatmungsventils 3 ein Paar von vorstehenden Zapfen 48 auf,
die in kurze, axiale Schlitze 49 im Hauptkolben 30 einge
setzt sind.
In Fig. 1 ist das Ausatmungsventil 2 des Bedarfsreglers 1 in
der offenen Stellung gezeigt, wobei sich der Taucher in
einer Ausatmungsphase befindet. Sein Atem hat einen kleinen
Überdruck im Ventilgehäuse 4 erzeugt, so daß die Membran 5
sich nach oben bewegt hat. Entsprechend hat der Hauptüber
tragungsarm 27 die Welle 5 im Uhrzeigersinn verdreht, so daß
die Steuerstange 22 durch den Arm 24 und den Bügel 23 nach
rechts gezogen worden ist.
Das erste Ereignis, das eintritt, wenn der Taucher ausatmet,
ist, daß der Ventilkörper 18 des Steuerventils vom Sitz 19
weggezogen wird. Als Ergebnis der Tatsache, daß der Ventil
körper 18 vom Sitz weg bewegt worden ist, wird der Druck
ausgleichskanal 17 zwischen der Kammer 16 und dem Auslaß 11
geöffnet. Die Druckdifferenz zwischen der Kammer und dem
Auslaß wird dann sofort verringert, und der Hauptkolben des
Ausatmungsventils kann dann mit einem Minimum an Kraft
bewegt werden und dadurch den Durchfluß des Gases regulie
ren. Die Kammer 16 erhält eine gewisse Auffüllung mit Gas
durch eine Leckage 51 zwischen dem Hauptkolben 7 und der
Kolbenführung 8. Diese Leckage ist klein und kann nicht den
Druck in der Kammer 16 aufbauen, solange der Ventilkörper 18
nach rechts gezogen ist. Die Leckage ist jedoch ausreichend
groß, daß die Kammer 16 denselben Druck wie das Ventilgehäu
se 4 einen Sekundenbruchteil nachdem der Steuerventilkörper
18 sich zu seinem Sitz zurückbewegt hat, annimmt.
Durch Wegziehen des Steuerventilkörpers 18 von seinem Sitz
19 im Hauptkolben 7 werden die Druckkräfte (oder ein Groß
teil von ihnen), die versuchen, den Hauptkolben 7 gegen den
Sitz 12 zu drücken, beseitigt. Die Gasregelung erfordert
daher ein Minimum an Kraft.
Man erkennt, daß das Einatmungsventil 3 nach genau dem
gleichen Prinzip arbeitet, aber es ist jetzt ein Unterdruck
im Atem, der bewirkt, daß die Membran 5 nach unten gezogen
wird und die Welle 45 zu einer Drehung im Gegenuhrzeigersinn
gebracht wird, so daß die Steuerstange 45 des Einatmungs
ventils nach links geschoben wird und das Einatmungsventil
steuert.
In Fig. 1 wird auch eine Druckknopfvorrichtung 50 (in Fig. 2
fortgelassen) gezeigt, die im gedrückten Zustand bewirkt,
daß geliefertes Gas frei durch das Einatmungsventil 3
fließt. Dieser Druckknopf kann beispielsweise verwendet
werden, um Gas in die Lungen eines bewußtlosen Tauchers zu
pressen.
Zwar wurde die Erfindung oben in Verbindung mit einem Atem
ventilgerät für Taucher beschrieben, die beschriebenen
Ventile können aber auch getrennt für eine Reihe von Zwecken
verwendet werden, insbesondere für Anwendungen, wo gewünscht
wird, die Strömung von Gasen oder Flüssigkeiten genau und
mit einem Minimum an Kraft zu regeln.
Claims (5)
1. Ventil zum Regeln des Durchflusses eines Strömungsmit
tels von einem Einlaß (10) zu einem Auslaß
insbesondere zum Regeln einer Gasströmung von einer
Stelle mit einem höheren Druck als der Umgebungsdruck,
wobei das Ventil so ausgebildet ist, daß es durch eine
Betätigungsvorrichtung (22) geöffnet werden kann, die
mechanisch mit einer Fühlervorrichtung für den Druck
an der genannten Stelle gekoppelt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ventil einen Ventilkörper in Gestalt
eines Hauptkolbens (7), der in einer Kolbenführung (8)
gleitend angeordnet ist, daß ein Dichtsitz (12) für
den Kolben (7), der von der genannten Stelle (Ventil
gehäuse 4) weg weisenden Ende der Kolbenführung (8)
angeordnet ist, aufweist, wobei das andere Ende (14)
der Kolbenführung (8) geschlossen ist und gemeinsam
mit einer Endfläche (15) des Kolbens (7) eine Kammer
(16) begrenzt, die durch einen engen Durchlaß (51) mit
der Auslaßseite (11) in Verbindung steht, und daß der
Kolben (7) mit einem Druckausgleichskanal (17) zwi
schen der Kammer (16) und der Auslaßseite (11) verse
hen ist, wobei ein Steuerventil (18, 19) so angeordnet
ist, daß es den Druckausgleichskanal (17) durch die
Betätigungsvorrichtung (22) schließt und öffnet, die
so ausgebildet ist, daß sie den Kolben (7) erst von
seinem Sitz (12) weg bewegt, nachdem sie das Steuer
ventil (18, 19) geöffnet hat.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungsvorrichtung eine sich bezüglich des
Kolbens (7) axial erstreckende Stange (22) ist, die
durch den geschlossenen Endabschnitt (14) der Kolben
führung (8) hindurch geführt ist.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerventil (18, 19) einen kolbenförmigen
Ventilkörper (18) aufweist, der in einer Führung im
Hauptkolben (7) gleitet und mit einem Sitz (19) in der
Endfläche (15) des Hauptkolbens (7) zusammenarbeitet
und außerdem mit der Betätigungsvorrichtung (22)
verbunden ist, und daß der Steuerventilkörper (18) mit
dem Hauptkolben (7) mittels mindestens eines vorste
henden Zapfens (28) gekoppelt ist, der in Eingriff mit
einem kurzen, axialen Schlitz (29) im Hauptkolben (7)
ist.
4. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Hauptkolbenführung (8)
Öffnungen (13) für den Durchfluß des Gases dann, wenn
der Hauptkolben (7) von seinem Sitz (12) weg bewegt
worden ist, aufweist.
5. Doppeltwirkende Ventilanordnung mit einem Ventil nach
Anspruch 1 und 2, insbesondere Atmungsventil (1) für
Taucher, bei dem das Ventil (2) ein Ausatmungsventil
bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausatmungs
ventil (2) wie auch ein Einatmungsventil (3) nach dem
selben Regelprinzip arbeiten und durch Betätigungs
stangen (22 bzw. 45) und ein Gestänge mit einer ge
meinsamen Fühlermembran (5) gekoppelt sind, die den
Druck in einem Ventilgehäuse (4) abtastet und auf
diesen reagiert, wobei die zwei Ventile (2, 3) in
bezug auf das Ventilgehäuse (4) entgegengesetzt ange
ordnet sind, und daß die Betätigungsstange (22) des
Ausatmungsventils (2) durch den geschlossenen End
abschnitt (14) der Kolbenführung (8) des Ventils (2)
hindurch geführt ist, während die Betätigungsstange
(45) des Einatmungsventils (3) durch den Hauptkolben
(30) dieses Ventils hindurch geführt ist.
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