DE3630529C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Teilnehmeranschluß für Endgeräte in
einem diensteintegrierenden digitalen Nachrichtennetz gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Um die Kombinationsmöglichkeiten eines diensteintegierenden Nach
richtennetzes voll nutzen zu können, müssen über eine einzige An
schlußleitung, d. h. unter ein und derselben Rufnummer Endgeräte
verschiedener Dienste erreicht werden können. Aus Wirtschaftlich
keitsgründen muß die Übertragung der Dienste auf den heute schon
vorhandenen Übertragungswegen vor sich gehen, was für den Anschluß
bereich bedeutet, daß, wie angegeben, hierzu die Zweidraht-Teil
nehmeranschlußleitung ausgenutzt wird.
Die in diesem Zusammenhang erfolgte Normung sieht vor, daß die
Zweidraht-Teilnehmeranschlußleitung in einer Schnittstelle, der
sogenannten S-Schnittstelle, endet, von wo aus je eine abgehende
und eine ankommende Zweidraht-Busleitung weiterführen, an die
die einzelnen Endgeräte des Anschlusses angeschlossen sind.
Aufgrund dieser Schnittstelle können alle Endgeräte unabhängig
voneinander auf den Signalisierungskanal (D-Kanal) zugreifen,
über den die Nutzung von zwei Übertragungskanälen, den sogenann
ten B-Kanälen, durch die Endgeräte gesteuert wird. Bei der Über
tragung wird dabei vom Echokompensationsverfahren Gebrauch ge
macht, bei dem die Übertragungsrichtungen in der Weise getrennt
sind, daß ein sich automatisch einstellender digitaler Kompensa
tor das Störsignal des eigenen Senders auslöscht, damit das Nutz
signal am anderen Leitungsende empfangen werden kann. Dieses Ver
fahren hat gegenüber dem Zeitgetrenntlageverfahren und dem
Frequenzlageverfahren den Vorteil, daß es mit der gleichen
Bandbreite auskommt, wie sie auch für eine Übertragungsrichtung
benötigt wird, und damit, da die Übertragungsdämpfung mit der
Frequenz ansteigt, größere Reichweiten ermöglicht.
Das geschilderte Konzept für einen Teilnehmeranschluß ist mit
einer Reihe von Nachteilen behaftet. Wenn bei einem Teilnehmer
lediglich die Installation eines Digitaltelefons gewünscht ist,
so muß wegen des Vorhandenseins des S-Schnittstelle eine Geräte
anpassung für das Endgerät installiert werden. Würde ein Digital
telefon so konzipiert, daß es direkt an die Zweidraht-Teilnehmer
anschlußleitung anschließbar ist, wie dies beispielsweise aus TN
Nachrichten 1984, Heft 86, Seiten 3 bis 8, insbesondere Seiten 6
und 7, bekannt ist, dann entfällt zwar eine Geräteanpassung für
dieses Endgerät, jedes weitere nachträglich anzuschließende End
gerät muß dann aber auch in derselben Art wie das erstgenannte Di
gitaltelefon ausgestattet sein. Wenn statt dessen im Falle einer
geplanten Erweiterung nachträglich die Schnittstelle installiert
wird, so macht dies den Austausch des ursprünglich vorhandenen
Digitaltelefons erforderlich. Es ist also entweder die Minimal
ausstattung eines Teilnehmeranschlusses mit nur einem digitalen
Digitaltelefon unverhältnismäßig aufwendig, oder aber es ist
eine Erweiterung in Richtung des Anschlusses mehrerer Endgeräte
nicht ohne weiteres möglich.
Eine direkte Kommunikation der Endgeräte eines Teilnehmeranschlus
ses untereinander ist bei dem bisherigen genormten ISDN-Teilnehmer
anschluß nicht vorgesehen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen kostengünsti
gen Teilnehmeranschluß für ein diensteintegrierendes Nachrichten
netz unter Ausnutzung installierter Zweidraht-Teilnehmeranschluß
leitungen anzugeben, der mit einem relativ geringem Aufwand für
eine Minimalaustattung auskommt, aber dennoch erweiterbar ist,
und zwar auch im Hinblick auf noch nicht vorhersehbare Anforde
rungen, und bei dem schließlich auch die Möglichkeit einer Kommu
nikation der Endgeräte untereinander besteht.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist der eingangs genannte Teilnehmer
anschluß die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale auf.
Der erfindungsgemäße Teilnehmeranschluß läßt sich besonders dann
vorteilhaft realisieren, wenn, wie häufig der Fall, die Zweidraht-
Teilnehmeranschlußleitung Bestandteil eines vierdrähtigen Installa
tionskabels ist, von dem jedoch lediglich zwei Adern ausgenutzt
sind.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung
erfolgt der Anschluß von Endgeräten an die Zweidraht-Busleitung
über Steckdosen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung geht dahin, an
die Zweidraht-Busleitung eine Zusatzsteuereinheit anzu
schließen, durch die normalerweise durch das an die Teil
nehmeranschlußleitung angeschlossene digitale Fernsprech
gerät wahrgenommene Grundsteuerfunktionen übernommen wer
den, in welchem Fall diese Zusatzsteuereinheit dem digita
len Fernsprechendgerät gegenüber eine Masterfunktion ein
nimmt.
Diese Zusatzsteuereinheit ist ebenfalls über eine Steck
dose anschließbar und somit leicht auswechselbar und ermög
licht daher eine Anpassung des Teilnehmeranschlusses an
künftige heute noch nicht in Einzelheiten festgelegte Be
triebsvarianten, ohne daß allzu große Eingriffe erforder
lich sind. Sie ist auch dann von Bedeutung, wenn ein we
sentlicher Teil der Kommunikation zwischen den Endgeräten
des Teilnehmeranschlusses, zu denen auch das die Volldu
plexübertragung enthaltende digitale Fernsprechendgerät
gehört.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher er
läutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die Konstellation eines Teilnehmeranschlusses mit
S-Schnittstelle entsprechend der erwähnten Normung,
Fig. 2 den erfindungsgemäßen Teilnehmeranschluß.
Bei dem bekannten Teilnehmeranschluß gem. Fig. 1 endet die
mit einer Vermittlungsstelle verbindende Zweidraht-Teil
nehmeranschlußleitung Z-TL in einer Schnittstelle S, von
der aus eine kommende Zweidraht-Busleitung ZB 1 weiterführt
bzw. bei der eine gehende Zweidraht-Busleitung ZB 2 mündet.
Die Zweidraht-Busleitungen sind durch Abschlußimpedanzen A
abgeschlossen. Es sind an diese Busleitungen mehrere und
zum Teil unterschiedliche Endgeräte EG angeschlossen.
Durch die S-Schnittstelle ist dafür gesorgt, daß die ein
zelnen Endgeräte unabhängig voneinander auf einen Signa
lisierungskanal zugreifen können, durch den die Nutzung
der Übertragungskanäle, der B -Kanäle, durch die Endgeräte
gesteuert wird.
Beim erfindungsgemäßen Teilnehmeranschluß, wie er in Fig. 2
dargestellt ist, fehlt eine S-Schnittstelle. Es ist viel
mehr sozusagen als Basisgerät ein fernspeisbares digitales
Fernsprechendgerät CTE-T wie ein analoges Fernsprechendge
rät direkt mit der Zweidraht-Teilnehmeranschlußleitung
Z-TL verbunden. Dieses digitale Fernsprechendgerät weist
eine nach dem Gleichlageverfahren arbeitende Vollduplex
übertragungseinrichtung für eine Zweidraht-Duplexbuslei
tung Z-DB auf, mit der es ebenfalls in Verbindung steht.
An diese Zweidraht Duplexbusleitung Z-DB sind weitere End
geräte angeschlossen, beispielsweise ein weiteres digita
les Fernsprechendgerät DT, ein Textendgerät TG, ein Fern
kopierer FK.
Der Anschluß dieser Endgeräte erfolgt vorzugsweise über
Steckdosen S . Die Figur zeigt ferner eine an die Zwei
draht-Busleitung angeschlossene lokale Zusatzspeisung LSP,
sowie eine Sicherungseinrichtung SE, die sowohl zur Zwei
draht-Teilnehmeranschlußleitung Z-TL als auch zur Zwei
draht-Busleitung Z-DB direkten Zugriff hat. Bestandteil
dieser Sicherungseinrichtung ist auch eine Weckeinrichtung.
Gemäß weiterer Ausgestaltungen der Erfindung ist an die
Zweidraht-Busleitung Z-DB ferner eine Zusatzsteuereinheit
X-CTE angeschlossen und zwar ebenfalls über eine Steckdose
S, die in der Lage ist, Grundfunktionen zur Steuerung
des Zweidraht-Busses zu übernehmen, also ebenfalls eine
Vollduplexübertragungseinrichtung enthält. Wenn sich diese
Zusatzsteuereinrichtung in Aktion befindet, versetzt sie
das Fernsprechendgerät CTE-T in den Slave-Zustand. Mit
dieser Zusatzsteuereinrichtung, die, wie erwähnt, leicht
ausgewechselt werden kann, ist die Möglichkeit geschaffen,
den Teilnehmeranschluß unter erträglichem Aufwand an ver
änderte Verhältnisse anzupassen, die derzeit noch nicht
absehbar sind und im Hinblick auf die Steuerung auch noch
nicht vorgeleistet werden können.
Normalerweise laufen also sämtliche Verbindungen, d. h. so
wohl Verbindungen mit Endgeräten anderer Teilnehmeran
schlüsse, die über die Vermittlung abgewickelt werden, als
auch Kommunikationsverbindungen zwischen den Endgeräten
des erfindungsgemäßen Teilnehmeranschlusses über das digi
tale Endgerät CTE-T. Wie angegeben erfolgt der Duplexbe
trieb auf der Busleitung im Gleichlagebetrieb.
Die Zusatzsteuereinheit X-CTE kann einige Grundfunktionen
im Masterbetrieb auch dann übernehmen, wenn die Kommuni
kation zwischen Endgeräten des Teilnehmeranschlusses, zu
denen auch das Endgerät CTE-T gehört, gegenüber Verbindun
gen, die über die Vermittlung laufen, überwiegt. Es wird
dann der Umweg über des Endgerät CTE-T vermieden.
Die Empfänger sämtlicher an den Zweidraht-Bus Z-DB ange
schlossener Endgeräte sind auf den Betrieb des Senders im
Endgerät CTE-T aufsynchronisiert, was auch auf dessen
Empfänger gilt. Hierzu enthält der von diesem Sender ge
gebene Sendetext ein Synchronwort, aufgrund dessen Empfang
bei den übrigen Endgeräten mit Hilfe einer PLL-Schaltung
die richtige Phasenlage gewonnen wird. Die Sendephase der
Sender der einzelnen Endgeräte wird im Zuge eines Verbin
dungsaufbaus durch die Empfänger des digitalen Endgeräts
CTE-T festgelegt, wobei nach Verbindungsabbau dort eine
entsprechende Sendeinformation gespeichert bleibt, so daß
nach einer Anlaufphase, in der nach und nach sämtliche
Endgeräte in diese Prozedur einbezogen worden sind, bei
nachfolgenden Verbindungsherstellungen keine Einschwing
zeiten mehr benötigt werden.
Zur Vermeidung von Einschwingzeiten sind außerdem bei sol
chen Endgeräten, die über Steckverbindungen an die Buslei
tung angeschlossen sind, lokale Speicher vorgesehen, die
im Standby-Betrieb arbeiten und solche Steuergrößen, die
sich bei einem Umstecken der Geräte ändern würden, einspei
chern.
Claims (4)
1. Teilnehmeranschluß für Endgeräte in einem diensteintegrieren
den digitalen Nachrichtennetz unter der Ausnutzung installierter
Zweidraht-Teilnehmeranschlußleitungen mit einem fernspeisbaren
digitalen Fernsprechendgerät, das wie ein analoges Fernsprechend
gerät direkt mit der Zweidraht-Teilnehmeranschlußleitung verbunden
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieses Fernsprechendgerät (CTE-T) eine nach dem Gleichlage
verfahren arbeitende Vollduplexübertragungseinrichtung für eine
Zweidraht-Busleitung (Z-DB) enthält, an die die übrigen Endgeräte
(TG, DT) angeschlossen sind.
2. Teilnehmeranschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zweidraht-Busleitung (Z-DB) im Anschlußbereich zu
sammen mit der Teilnehmeranschlußleitung (Z-TL) Bestand
teil desselben Installationskabels ist.
3. Teilnehmeranschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschluß von Endgeräten (CTE-T, TG, DT) an die
Zweidraht-Busleitung (Z-DB) über Steckdosen (S) erfolgt.
4. Teilnehmeranschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Zweidraht-Busleitung (Z-DB) ebenfalls über eine
Steckdose (S) eine Zusatzsteuereinheit (X-CTE) angeschlos
sen ist, durch die normalerweise an die Zweidraht-Teilneh
meranschlußleitung (Z-TL) angeschlossene mit einer Voll
dublexübertragungseinrichtung versehene digitale Fern
sprechendgerät (CTE-T) wahrgenommene Grundsteuerfunktionen
übernommen werden, in welchem Fall diese Zusatzsteuerein
heit (X-CTE) dem genannten digitalen Fernsprechendgerät
(CTE-T) gegenüber eine Masterfunktion einnimmt.
Priority Applications (2)
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ID=6309138
Family Applications (1)
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DE (1) | DE3630529A1 (de) |
Cited By (2)
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DE4244291A1 (de) * | 1992-12-28 | 1994-06-30 | Fernsprech Und Signalbau Gmbh | Fernsprechgerät |
DE19622366A1 (de) * | 1996-06-04 | 1997-12-11 | Deutsche Telekom Ag | ISDN-Anschlußsystem |
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ES2208854T3 (es) * | 1997-08-18 | 2004-06-16 | Aastra Technologies Limited | Dispositivo de conexion para un enlace de telecomunicacion digital entre una central y por lo menos un aparato final. |
-
1986
- 1986-09-08 DE DE19863630529 patent/DE3630529A1/de active Granted
-
1987
- 1987-09-04 CH CH3413/87A patent/CH673736A5/de not_active IP Right Cessation
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DE19622366B4 (de) * | 1996-06-04 | 2006-01-26 | Deutsche Telekom Ag | ISDN-Anschlußsystem |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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CH673736A5 (de) | 1990-03-30 |
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