DE3630495C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
thermisch hochbelasteten Kühlelementen, insbesondere von
mit Durchgangslöchern versehenen
Beschleunigungsgittern für die Neutralteilcheninjektion
in Fusionsreaktoren, bei dem in dem Kühlelement eine
Vielzahl von im Abstand zueinander verlaufenden
Kühlkanälen, zu deren Bildung auf einer Unterlage
ausgelegte Röhrchen verwendet werden, mittels zumindest
einer galvanisch aufgetragenen Materialschicht gebildet
werden und die Gitterplatte dann oberflächenbearbeitet
wird.
Im Bereich der Fusionstechnologie werden thermisch
hochbelastete, aktiv gekühlte Strukturen auch in Form von
mit einer Vielzahl von Durchgangslöchern versehenen
Gitterplatten benötigt. Dies gilt auch speziell für die
Neutralteilcheninjektion in Fusionsreaktoren, bei der
hochenergetische Teilchen (H⁺-Ionen) in einer Ionenquelle
erzeugt werden. Diese Teilchen werden zu deren
Beschleunigung durch einen Gittersatz geschickt, der aus
drei Einzelgittern, nämlich einem Plasmagitter, einem
Beschleunigungsgitter und einem Erdgitter, besteht, die
in einem bestimmten Abstand parallel zueinander
angeordnet und an Gitterträgern befestigt sind. Die
Gitter sind quergeteilt mit gegeneinander leicht
angewinkelten Gitterhälften und weisen in einem
bestimmten Anordnungsmuster Durchgangsbohrungen auf,
durch welche die Ionen beschleunigt und auf einen
gemeinsamen Fokalpunkt hin fokussiert werden.
Um Verformungen der Gitterplatten durch die thermische
Belastung zu vermeiden, sind in ihnen zwischen den
Durchgangsbohrungen rechtwinklig dazu verlaufende
Kühlkanäle angeordnet, durch die Wasser zur Wärmeabfuhr
strömt. Die Gitterplatten werden zur Vermeidung von
örtlichen Temperaturerhöhungen aus gut wärmeleitendem
Material, insbesondere aus hochreinem Kupfer,
hergestellt. Um einerseits die Plattentemperatur im
Betriebszustand so niedrig wie möglich und andererseits
die Wasseraufheizung gering zu halten, muß eine
ausreichende Wassermenge durch die Gitterplatten fließen.
Da die Kühlkanäle nur geringe Abmessungen und damit hohe
Druckverluste haben, muß das Wasser mit entsprechend
hohem Vordruck durch die Gitterplatten gepreßt werden.
Entsprechend werden hohe Anforderungen an die Dichtheit
und Festigkeit der Kühlkanäle gestellt.
Bisher wurden zumindest in Europa Beschleunigungsgitter
fast ausschließlich nach dem sogenannten
Galvanoplastik-Verfahren hergestellt, wie es
beispielsweise bei Tuscher, Herstellung komplizierter
Bauteile für die Flugzeug-, Raketen- und
Satellitentechnik in Galvanotechnik, 77 (1986) Nr. 7,
Seiten 1558 bis 1567 beschrieben ist. Bei diesem
Verfahren werden die Kühlkanäle zunächst in eine Seite
einer Grundplatte eingefräst. Anschließend werden die
Kühlkanäle mit elektrisch leitendem Wachs ausgefüllt.
Dann wird galvanisch eine ausreichend dicke Deckschicht
aufgebracht, so daß eine beiderseits glatte Kupferplatte
mit darin verlaufenden Kühlkanälen entsteht. Durch
Erhitzen wird dann das Wachs wieder entfernt. Während des
Galvanisiervorgangs, der recht langwierig ist - ca. 0,3
mm Dickenzuwachs pro Tag -, werden zwischendurch
Prüfungen und Ausheizungen vorgenommen. Nach der
abschließenden Prüfung wird aus dem Gitterrohling durch
entsprechend mechanische Bearbeitung die fertige
Gitterplatte hergestellt.
In der DE-PS 28 15 525 ist ein gegenüber dem vorgenannten
modifiziertes Verfahren beschrieben, bei dem in die
eingefrästen Kühlkanäle vorher oder zugleich mit einem
Füllmaterial, beispielsweise elektrisch leitendem Wachs,
Röhrchen eingelegt werden, die aus einem bei
Raumtemperatur lösbaren Metall oder Kunststoff bestehen.
Nach dem galvanischen Auftrag der Deckschicht werden dann
zunächst diese Röhrchen aus dem Füllmaterial
herausgespült, indem eine entsprechende Säure, Lauge oder
ein Lösungsmittel durch diese Röhrchen hindurchgeschickt
wird. Erst anschließend wird dann das durchgehend hohle
Füllmaterial ebenfalls im Wege der Durchströmung mit
einem Lösungsmitel aus den Kühlkanälen entfernt.
Da die Bindungsflächen für die aufgalvanisierte
Materialschicht zwischen den Durchgangslöchern und den
Kühlkanälen sehr klein ist und häufig unter 1 mm liegt,
bedarf das Galvanoplastik-Verfahren großer Sorgfalt,
damit keine Lecks entstehen. Die galvanisch zu
verkupfernden Flächen müssen völlig frei von Wachs sein,
da ansonsten Bindungsfehler entstehen können. Auch muß
das Wachs nach dem Galvanisiervorgang vollständig aus den
Kühlkanälen entfernt werden. Eine Kontrolle auf eventuell
noch vorhandene Wachsreste erfordert zudem großen
Aufwand. Schließlich muß dafür Sorge getragen werden, daß
bei der Galvanisierung keine Lunker oder Kapillaren
entstehen, die zu Lecks führen könnten.
Die vorgenannten Probleme werden zwar bei sorgfältiger
Ausführung beherrscht. Es ist jedoch ein beträchtlicher
fertigungsmäßiger Aufwand hiermit verbunden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung von thermisch hochbelasteten
Kühlelementen zu finden, das sich durch geringeren
fertigungsmäßigen Aufwand und hohe Fertigungskonstanz
auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Röhrchen als Kühlröhrchen die Kühlkanäle bilden und
daß durch galvanischen Auftrag zumindest einer
Materialschicht auf die freie Oberfläche von Kühlröhrchen
und Unterlage ein Plattenelement gebildet wird.
Erfindungsgemäß entsteht das Plattenelement - abgesehen
von den zuvor ausgelegten Kühlröhrchen und gegebenenfalls
von Seitenteilen - vollständig durch Galvanisierung. Dies
hat den Vorteil, daß im kritischen Bereich der
Durchgangslöcher keinerlei Dichtstellen vorhanden sind.
Die von dem aufgalvanisierten Material eingehüllten
Kühlröhrchen können schon vorher auf Dichtheit geprüft
werden, so daß Lecks nicht mehr auftreten können.
Kapillaren und kleinere Lunker im aufgalvanisierten
Material können toleriert werden, da sie auf Grund der
Tatsache, daß die Kühlkanäle als Kühlröhrchen eingebracht
worden sind, keine Dichtigkeitsprobleme verursachen
können. Entsprechend können Zwischenprüfungen entfallen,
was den Aufwand beim Galvanisieren verringert. Werden
nach Abschluß des Galvanisiervorganges größere Lunker
festgestellt, können diese einfach repariert werden. Es
entfallen zudem das zeitraubende Fräsen der Kühlkanäle
und die hohe Sorgfalt erfordernde Verwendung von
leitendem Wachs, so daß das Verfahren insgesamt einfacher
und kostengünstiger ausgeführt werden kann, selbst wenn
man berücksichtigt, daß der Aufwand für das Galvanisieren
selbst größer ist.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Plattenelement nach der Trennung von der Unterlage auch
auf der anderen Seite mit zumindest einer galvanisch
aufgetragenen Materialschicht versehen wird. Auf diese
Weise werden die Kühlröhrchen vollständig in das Material
des Plattenelements eingebettet und von diesem umhüllt.
Damit entfällt auch die Notwendigkeit, für die
Kühlröhrchen hochreines Kupfer zu verwenden. Es reicht
aus, hierfür normales Kupfer oder andere, korrosionsfeste
und mit hochreinem Kupfer verträgliche Legierungen zu
nehmen.
Damit die Kühlröhrchen vor und während der Galvanisierung
ihre Lage beibehalten, sollten sie in in die Unterlage
eingeformte Nuten eingelegt werden. Dies geschieht
zweckmäßigerweise so, daß sie teilweise, vorzugsweise zur
Hälfte über die Oberfläche der Unterlage vorstehen, so
daß die Kühlröhrchen nach dem ersten
Galvanisierungsschritt an der Unterseite des
galvanisierten Materials noch teilweise herausragen.
Dieser Teil der Kühlröhrchen wird dann im zweiten
Galvanisierungsgang umhüllt.
Das Plattenelement sollte zweckmäßigerweise nach dem
Auftragen der Materialschicht(en) auf die eine Seite
zuerst oberflächenbearbeitet werden, bevor es von der
Unterlage getrennt wird. Hierzu kann es an der Unterlage
fixiert werden, wobei ein besonders vorteilhaftes
Verfahren darin besteht, daß in in die Unterlage
eingeformte Löcher zumindest bis zur Oberfläche der
Unterlage vorstehende Bolzen zur Fixierung eingesetzt
werden, bevor die erste Materialschicht galvanisch
aufgetragen wird. Aufgrund dieser Anordnung werden die
Bolzen in die Materialschicht an- oder sogar
eingalvanisiert und halten dann das Plattenelement bei
der anschließenden Oberflächenbearbeitung. Ein besonders
guter Halt wird dadurch erreicht, daß die Bolzen an ihrer
Unterseite mit der Unterlage verschraubt werden.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist
vorgesehen, daß vor dem Galvanisieren auf beiden
Endseiten der Kühlröhrchen Seitenteile angesetzt werden,
wobei die Enden der Kühlröhrchen zweckmäßigerweise in
Nuten oder Bohrungen der Seitenteile eingesetzt werden.
Die Unterlage kann hierfür entsprechend ausgeformt sein.
Auf diese Weise geht die Galvanikschicht auch eine innige
Verbindung mit den Seitenteilen ein und es entsteht ein
stabiles, zusammenhängendes Plattenelement mit einer
guten Abdichtung der Kühlröhrchen gegen die Seitenteile.
Es besteht die Möglichkeit, daß die Kühlröhrchen auch
schon vor dem Galvanisieren mit den Seitenteilen verlötet
werden, wodurch die Dichtigkeit zwischen Kühlröhrchen und
Seitenteilen in jedem Fall gewährleistet ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß durch in die Seitenteile eingearbeitete Sammelkanäle
eine Verbindung zu den Kühlröhrchen hergestellt wird. Es
besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Sammelkanäle
schon vorher einzuarbeiten und dann mit Wachs zu füllen,
das dann nach dem Galvanisieren durch Erhitzen entfernt
wird.
Da die Durchgangslöcher insbesondere bei Verwendung der
Gitterplatte als Beschleunigungsgitter sehr präzise
gefertigt werden müssen, empfiehlt es sich, sie erst nach
der Galvanisierung einzuformen, zweckmäßigerweise zu
bohren. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die
Durchgangslöcher mittels vor dem Galvanisieren auf die
Unterlage aufgestellten, allseitig verschlossenen
Rohrstutzen auszuformen, die dann bei der Endbearbeitung
geöffnet oder herausgenommen werden. Hierdurch kann
- wenn nicht besonders genaue Anforderungen gestellt
werden - das Ausbohren der Durchgangslöcher entfallen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von
Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 eine Schrägansicht einer Unterlage für die
Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch die Unterlage
gemäß Fig. 1 mit eingelegten
Kühlröhrchen und Seitenteil;
Fig. 3 einen Teilquerschnitt durch die Unterlage
gemäß Fig. 1 mit eingelegten
Kühlröhrchen und einem anderen Seitenteil;
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Unterlage gemäß
Fig. 1 entlang der Linie A-A;
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Unterlage gemäß
Fig. 4 nach dem ersten
Galvanisierungsschritt;
Fig. 6 einen Querschnitt durch die Unterlage gemäß
Fig. 5 nach der ersten
Oberflächenbearbeitung;
Fig. 7 einen Querschnitt durch das
Gitterplattenelement nach dem Abnehmen von
der Unterlage gemäß Fig. 6;
Fig. 8 das Gitterplattenelement gemäß Fig. 7 in
umgedrehter Lage und nach dem zweiten
Galvanisierungsschritt und
Fig. 9 das Gitterplattenelement nach der
Endbearbeitung.
Die in Fig. 1 dargestellte Unterlage (1) ist als
Vollkörper ausgebildet und besteht hier aus Acrylglas. Es
können auch Edelstahl, Stahl oder andere geeignete
Materialien zur Anwendung kommen, wenn dessen Oberfläche
so behandelt wird, daß aufgalvanisiertes Kupfer nicht
haftet.
Die Unterlage (1) weist insgesamt vier gerade Nuten (2,
3, 4, 5) auf, an deren Enden jeweils ein stufenförmiger
Absatz (6, 7) eingeformt ist. Im Bereich der Mittelachse
sind zwei Bohrungen (8, 9) vorgesehen, die bis zur
Unterseite der Unterlage (1) durchgehen.
Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, werden zur Ausbildung
eines Gitterplattenelementes zunächst Kühlröhrchen (11,
12, 13, 14) aus Kupfer in die Nuten (2, 3, 4, 5)
eingesetzt. Die Höhe der im Querschnitt rechteckförmigen
Kühlröhrchen (11, 12, 13, 14) ist mit der Tiefe der Nuten
(2, 3, 4, 5) so abgestimmt, daß die Kühlröhrchen (11, 12,
13, 14) mit der Hälfte ihrer Höhe über die Oberfläche der
Unterlage (1) vorstehen. Dies läßt sich auch aus den
Fig. 2 und 3 ersehen, die den linken Endbereich
der Unterlage (1) mit dem stufenförmigen Absatz (6) sowie
das Kühlröhrchen (11) zeigen. Auf dem stufenförmigen
Absatz (6) ruht jeweils ein Seitenteil (15, 16) aus
Vollmaterial aus normalem Kupfervollmaterial oder anderen
geeigneten Materialien wie z. B. Edelstahl,
Kupferlegierungen oder dergleichen. Das in Fig. 2
dargestellte Seitenteil (15) reicht nur bis zur
Oberfläche der Unterlage (1) und weist an der Oberseite
Nuten (17) auf, die jeweils eine Fortsetzung der Nuten
(2, 3, 4, 5) bilden und in die die vorstehenden Enden der
Kühlröhrchen (11, 12, 13, 14) hineinragen. In Fig. 3
ist das Seitenteil (16) höher ausgebildet und weist
Bohrungen (18) als Fortsetzung der Nuten (2, 3, 4, 5)
auf, in die die Enden der Kühlröhrchen (11, 12, 13, 14)
hineinragen. Letztere sind zugelötet in beiden Fällen an
den Enden verschlossen, um ein Hineinlaufen von
Elektrolyt zu vermeiden.
Wie wiederum aus Fig. 4 zu ersehen ist, sind in die
Bohrungen (8, 9) Schraubbolzen (19, 20) eingesetzt, die
an ihren oberen Enden durch stufenförmige Verbreiterungen
(21, 22) gehalten und mittels von unten aufgeschraubter
Muttern (23, 24) in der Unterlage (1) verspannt sind.
Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung wird anschließend
in ein Galvanikbad eingesetzt. Hierdurch bildet sich
- wie aus Fig. 5 zu ersehen ist - auf der Oberfläche
der Unterlage (1) und damit auch auf den herausragenden
Oberflächen der Kühlröhrchen (11, 12, 13, 14) eine
Materialschicht (25), die für den Einsatz als
Beschleunigungsgitter aus Reinstkupfer besteht. Die
Materialschicht geht dabei eine innige Verbindung mit dem
herausragenden Teil der Kühlröhrchen (11, 12, 13, 14) ein
und auch mit den Oberseiten der Schraubbolzen (19, 20),
während zu dem Material der Unterlage (1) keine Haftung
entsteht.
Die etwas unebene Oberfläche der Materialschicht (25)
wird anschließend mechanisch bearbeitet, so daß eine
plane Oberfläche entsteht. Dabei wird die Materialschicht
(25) von den Schraubbolzen (19, 20) festgehalten. Das
Ergebnis ist in Fig. 6 zu sehen. Die Muttern (23, 24)
werden dann losgeschraubt, so daß das
Gitterplattenelement (26) von der Oberfläche der
Unterlage (1), bestehend aus Materialschicht (25),
Kühlröhrchen (11, 12, 13, 14) und Seitenteilen (15)
(nicht sichtbar), (27) von der Unterlage (1) abgehoben
werden kann. Nach Entfernung der Schraubbolzen (19, 20)
steht dann das in Fig. 7 dargestellte
Gitterplattenelement (26) zur Verfügung.
Dieses Gitterplattenelement (26) wird dann um die
parallel zu den Kühlröhrchen (11, 12, 13, 14) verlaufende
Mittelachse verschwenkt, und zwar um 180°. Die zunächst
nach unten über die Materialschicht (25) vorstehenden
Kühlröhrchen (11, 12, 13, 14) ragen aus dieser dann nach
oben heraus. Das Gitterplattenelement (26) wird dann
wieder auf eine Unterlage aufgelegt, verschraubt und zum
zweiten Mal in ein Galvanikbad eingesetzt. Es bildet sich
dann - wie aus Fig. 8 zu ersehen ist - auf der jetzt
obenliegenden Seite eine weitere Materialschicht (28)
durch galvanischen Auftrag. Diese überdeckt die bis dahin
noch herausragenden Teile der Kupferröhrchen (11, 12, 13,
14) in der Fig. 5 entsprechenden Weise. Die
Kühlröhrchen (11, 12, 13, 14) sind nun vollständig in die
beiden Materialschichten (25, 28) eingebettet, wobei
diese Materialschichten (25, 28) selbstverständlich
ineinander übergehen und keine Trennfläche zwischen sich
haben. Entsprechendes gilt auch für die Seitenteile (15,
27), insbesondere für das Einmünden der Kühlröhrchen (11,
12, 13, 14) in diese. Es entsteht ein stabiles,
zusammenhängendes Gitterplattenelement (26) mit guter
Abdichtung der Kühlröhrchen (11, 12, 13, 14) gegen die
Seitenteile (16, 27). Die Galvanisierung ist damit
beendet.
Das Gitterplattenelement (26) wird anschließend noch
mechanisch bearbeitet. Zunächt wird die etwas unebene
Oberfläche der Materialschicht (28) geplant. Dann werden
neben die Kühlröhrchen (11, 12, 13, 14) eine Vielzahl von
Durchgangslöcher (29, 30, 31, 32) gebohrt, so daß eine
Gitterstruktur entsteht. Dies ist aus Fig. 9 zu
ersehen, wobei das Gitterplattenelement (26) gegenüber
der in Fig. 8 dargestellten Stellung wieder um 180°
gedreht worden ist. Anschließend werden in die
Seitenteile (15, 27) Sammelkanäle eingefräst, wobei auch
die hineinragenden Enden der Kühlröhrchen (11, 12, 13,
14) abgearbeitet werden. Die Sammelkanäle werden dann
durch eingelötete, eingeschweißte oder eingalvanisierte
Deckel verschlossen.
Die Unterlage (1) kann zur Herstellung einer Vielzahl
identischer Gitterplattenelemente (26) verwendet werden.
Soll das Gitterplattenelement (26) eine andere Geometrie
erhalten, muß eine neue Unterlage (1) gefertigt werden,
die dann jedoch wieder beliebig oft für die Herstellung
identischer Gitterplattenelemente verwendet werden kann.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von thermisch hochbelasteten
Kühlelementen, insbesondere von mit Durchgangslöchern
zu versehenen Beschleunigungsgittern für die
Neutralteilcheninjektion in Fusionsreaktoren, bei dem
in dem Kühlelement eine Vielzahl von im Abstand
zueinander verlaufenden Kühlkanälen, zu deren Bildung
auf einer Unterlage ausgelegte Röhrchen verwendet
werden, mittels zumindest einer galvanisch
aufgetragenen Materialschicht gebildet werden und die
Gitterplatte dann oberflächenbearbeitet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Röhrchen als
Kühlröhrchen (11, 12, 13, 14) die Kühlkanäle bilden
und daß durch galvanischen Auftrag zumindest einer
Materialschicht (25, 28) auf die freie Oberfläche von
Kühlröhrchen (11, 12, 13, 14) und Unterlage (1) ein
Plattenelement (26) gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenelement (26)
nach der Trennung von der Unterlage (1) auch auf der
anderen Seite mit zumindest einer galvanisch
aufgetragenen Materialschicht (28) versehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlröhrchen (11, 12,
13, 14) in in die Unterlage (1) eingeformte Nuten (2,
3, 4, 5) eingelegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die in die Nuten (2, 3, 4,
5) eingelegten Kühlröhrchen (11, 12, 13, 14)
teilweise, vorzugsweise zur Hälfte über die
Oberfläche der Unterlage (1) vorstehen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenelement (26)
nach dem Auftragen der Materialschicht(en) (25) auf
die eine Seite zuerst oberflächenbearbeitet wird,
bevor es von der Unterlage (1) getrennt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in in die Unterlage (1)
eingeformte Löcher (8, 9) zumindest bis zur Oberfläche
der Unterlage (1) hochstehende Bolzen (19, 20) zur
Fixierung eingesetzt werden, bevor die erste
Materialschicht (25) aufgetragen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Galvanisieren auf
beiden Endseiten der Kühlröhrchen (11, 12, 13, 14)
Seitenteile (15, 16, 27) angesetzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Kühlröhrchen
(11, 12, 13, 14) in Nuten (17) oder Bohrungen (18) der
Seitenteile (15, 27 bzw. 16) eingesetzt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlröhrchen (11, 12,
13, 14) vor dem Galvanisieren mit den Seitenteilen
(15, 16, 27) verlötet werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß durch in die Seitenteile
(15, 16) eingearbeitete Sammelkanäle eine
Verbindung zu den Kühlröhrchen (11, 12, 13, 14)
hergestellt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangslöcher (29,
30, 31, 32, 33) nach der Galvanisierung eingeformt
werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Aussparung der
Durchgangslöcher (29, 30, 31, 32, 33) vor dem
Galvanisieren allseitig verschlossene Rohrstutzen auf
die Unterlage aufgestellt werden, die bei der
Endbearbeitung geöffnet oder herausgenommen werden.
Priority Applications (3)
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