DE3630208A1 - Verfahren und vorrichtung zum zubereiten extrudierfaehiger, thermoplastischer materialien - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum zubereiten extrudierfaehiger, thermoplastischer materialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zubereiten extrudierfähiger,
thermoplastischer Materialien aus polymerisierten
Feststoffen in einem Extruder. Ferner betrifft
die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung
eines solchen Verfahrens mit einer Extruderschnecke und
einem an dieser vorgesehenen Schneckensteg vorgegebenen
Außendurchmessers.
Die weite Verbreitung von Folien oder Filmen aus linearem
Polyäthylen geringer Dichte (LLDPE) beruht in erster
Linie auf dessen niedrigen Kosten und guten mechanischen
Eigenschaften, wie beispielsweise Reißfestigkeit, Durchschlagfestigkeit,
Zugfestigkeit und Widerstandsfähigkeit
gegenüber unter Umgebungsbedingungen auftretenden
Spannungsrissen. Der Zuwachs an LLDPE-Harz rührt hauptsächlich
von der Ersetzung der Polyolefin-Harze her,
insbesondere Polyäthylen geringer Dichte (LDPE).
Die Umwandlung von LDPE-Extruderanlagen in LLDPE-Extruderanlagen
ist kein leichtes Vorhaben. LDPE-Schnecken
erfordern bei ihrem Einsatz zur Extrusion von LLDPE
ein höheres Drehmoment und eine höhere Leistung, wie
sie bei den meisten LDPE-Blasfolien-Extruderantrieben
geliefert werden. Dies macht es erforderlich, die
LDPE-Extruderantriebe mit Getrieben anderer Übersetzungsverhältnisse
zu versehen oder sie mit einem
kräftigeren Antrieb auszustatten. Die mit neuen Getrieben
versehenen oder ganz neu angebrachten Extruderantriebe
zeigen eine Tendenz zur Erzeugung von viel
höheren Schmelztemperaturen, als sie beim Folienblasen
verlangt werden. Dies geht zurück auf den Unterschied
in der Scherrheologie von LLDPE im Vergleich mit LDPE.
LLDPE ist im Bereich der Extruderschubzahlen zäher als
LDPE. Infolgedessen benötigt es zu seiner Extrusion
mehr Energie. Diese Energie schlägt sich selbst wiederum
als höhere Wärme nieder, die ihrerseits höhere Temperaturen
verursacht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Extruderschnecke zu
entwickeln, die alle thermoplastischen Materialien bei
gleichförmigem Druck bei einer niedrigeren und leichter
zu kontrollierenden Schmelztemperatur schmilzt und dabei
weniger Energie verbraucht.
Die Extruder, wie sie für LDPE gegenwärtig eingesetzt
werden, haben an einem Ende eines Zylinders eine langgestreckte
Öffnung. Der Zylinder kann entlang seiner
Längserstreckung an besonderen Stellen erwärmt oder gekühlt
werden. Im Zylinder ist eine Extruderschnecke angeordnet,
welche die gesamte Längserstreckung des Zylinders
durchläuft. Die Schnecke weist an ihrer Oberfläche
einen schraubenförmigen Gewinde- oder Schneckensteg
auf, der dicht an der Innenseite des Zylinders
anliegt. Die Schnecke rotiert um ihre Längsachse, bearbeitet
das Plastikmaterial und drückt es zur Auslaßseite
des Extruders hin.
Gewöhnlich hat eine Extruderschnecke mehrere Abschnitte,
beispielsweise einen Dosierabschnitt, einen Vorschubabschnitt
und einen Übergangsabschnitt. Der Vorschubabschnitt
wird meist unter der Öffnung eines Trichters
vorgesehen, welcher das in eine Extrusionsvorrichtung
zu extrudierende Polymerisat zuführt. Der Vorschubabschnitt
erstreckt sich normalerweise in den Zylinder
des Extruders hinein. Der Schnecken- oder Schneckenkerndurchmesser
im Vorschubabschnitt ist gewöhnlich
der kleinste Durchmesser der Schnecke. Dies ermöglicht
es, daß der Vorschubabschnitt große Mengen an Polymerisatpulver
oder Granulat in den Extruder hineinzieht,
und dieses Material in den vorderen Schneckenabschnitten
komprimiert wird. Diese Überfüllung ist im
Hinblick auf den optimalen Wirkungsgrad des Extruders
an sich erwünscht. Dabei ist der Raum zwischen zwei
benachbarten Schneckenstegen vollständig mit Material
angefüllt, wobei eine möglichst kleine Anzahl von
Leerstellen vorliegen.
Bei einer bekannten Extruderschnecke folgt auf den
Vorschubabschnitt ein Übergangsabschnitt. Im Übergangsabschnitt
wächst der Kerndurchmesser, so daß
das Volumen des Raumes abnimmt, der für die Aufnahme
des Polymerisats zur Verfügung steht. Hierdurch wird
das Polymerisat komprimiert.
An den Übergangsabschnitt schließt sich ein Dosierabschnitt
mit konstantem Kerndurchmesser an. Ein großer
Teil der Scherbearbeitung und des Aufschmelzen des
Polymerisats erfolgt im Übergangsabschnitt, wenn sich
das Polymerisat entlang der Schnecke vorbewegt.
Die Scherbearbeitung des Materials, wenn dieses sich
entlang der Extruderschnecke durch den Zylinder vorschiebt,
erzeugt Wärme und schmilzt das Polymerisat.
Das Aufschmelzen findet hauptsächlich an der Oberfläche
des Zylinders statt. Wenn das Polymerisat aufschmilzt
und der Schneckensteg hinter dem Polymerisat sich nach
vorne bewegt, fließt das geschmolzene Polymerisat an
der Fläche des Schneckensteges nach unten, entlang
dem Schneckenkern nach vorne und an der Rückseite des
vorderen Steges nach oben. Dies führt manchmal dazu,
daß eine Tasche aus Polymerisatfeststoff innerhalb des
geschmolzenen Polymerisatanteils eingekapselt wird,
der um denjenigen Umfang herumfließt, der von zwei benachbarten
Stegen, der Schneckenfläche und der Zylinderfläche
gebildet wird.
Die herkömmlichen Extruderschnecken mit Vorschub-,
Übergangs- und Dosierabschnitten wurden so konstruiert,
daß sie sich generell für die Extrusion aller thermoplastischen
Materialien eignen. Wenn jedoch der gleiche
Typ einer Extruderschnecke bei LLDPE eingesetzt wird,
nehmen der Energieverbrauch und die Ausgangstemperaturen
zu, während der maximale Ausstoß oder Durchsatz
des Extruders abnimmt. Um den Wirkungsgrad des Extruders
zu verbessern, ohne dabei eine Änderung des Getriebes
vorsehen zu müssen, wurde eine Schnecke mit
zwei Übergangsabschnitten und zwei Dosierabschnitten
entwickelt. Die US-PS 43 57 291 zeigt eine solche
Schnecke. Diese Schnecke vermittelt einen getrennten
Kompressions- und Dosierabschnitt; jedoch wird dabei
ein ordnungsgemäßes und vollständiges Aufschmelzen
nicht gewährleistet, wenn eine Schicht an Feststoffen
eingekapselt wird.
Erfindungsgemäß wird daher eine Extruderschnecke mit
einem Sperrstegteil vorgeschlagen. Der Sperrsteg
unterstützt den Extrusionsprozeß dadurch, daß er den
bereits geschmolzenen Anteil des Polymerisats von den
noch in Form von Feststoffen vorliegenden Anteilen abtrennt.
Somit verbleiben Feststoffanteile, welche weiterbearbeitet
und zum Zwecke ihrer Aufschmelzung erhitzt
werden.
Erfindungsgemäß werden also ein Verfahren und eine
Extruderschnecke vorgeschlagen, wobei ein Kompressionsabschnitt
vorgesehen ist, der das Polymerisat veranlaßt,
sich in einen geschmolzenen Anteil und in einen noch
festen Anteil zu trennen. Gleichzeitig reduziert eine
erfindungsgemäße Extruderschnecke den Energieverbrauch
des Extruders im Vergleich mit bekannten Extrudern, wobei
jedoch der Durchsatz gleich bleibt oder sich erhöht.
Die erfindungsgemäße Extruderschnecke weist einen Vorschubabschnitt
auf, dem ein mehrstufiger Kompressionsabschnitt
zugeordnet ist. An den Kompressionsabschnitt
schließt sich ein Dosierabschnitt an. Der Kompressionsabschnitt
weist drei Teile auf, nämlich zwei Übergangsteile
und einem dazwischen angeordneten Sperrstegteil.
Der Sperrstegteil umfaßt zwei Schneckenstege, nämlich
einen Hauptsteg und einen Sperr- oder Vorschubsteg.
Der Sperrsteg beginnt im Hauptsteg und trennt sich dann
von diesem. Anschließend liegt der Sperrsteg zwischen
dem Hauptsteg und dem Steg vor dem Hauptsteg. Die Position
des Sperrsteges relativ zu den beiden ihn umgebenden
Stegen ändert sich von Ort zu Ort entlang der
Schnecke. Die Position ändert sich derart, daß sich
der Sperrsteg nach vorne vom Hauptsteg weg verschiebt,
bis er sich mit dem vorneliegenden Hauptsteg verbindet
und in diesen einläuft.
Der Sperrsteg ist nicht so hoch wie der Hauptsteg. Infolgedessen
verbleibt ein Spalt zwischen dem Zylinder
und dem Sperrsteg. Der geschmolzene Polymerisatanteil
fließt über den Sperrsteg zurück, während der Feststoffanteil
zwischen dem Sperrsteg und dem vorderen Steg
verbleibt. Hierdurch findet eine Separierung des geschmolzenen
Anteils von den noch verbleibenden Feststoffen
statt und eine unerwünschte Einkapselung der
Feststoffe ist verhindert. Der Sperrsteg dient ferner
dazu, die Feststoffe zu komprimieren, und zwar selbst
dann, wenn bei einer Ausführungsform der Erfindung
der Kerndurchmesser der Schnecke im Sperrstegteil
tatsächlich abnimmt. Dies dient dazu, die Schmelze
vom Feststoff abzutrennen und unerwünschte Leerstellen
im Feststoffteil auszuschalten, was deswegen wichtig
ist, weil diese Leerstellen die Feststoffe daran hindern,
in ordnungsgemäßer Weise bearbeitet zu werden.
Dies wiederum führt letztenendes zu einer verbesserten
Mischung und einem rascheren Aufschmelzen des Polymerisats,
und zwar ohne übermäßige Schmelztemperatur
oder einen übermäßigen Anstieg des Energieverbrauchs.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender
Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Extruderschnecke;
Fig. 2 eine vergrößerte und teilweise abgebrochene
Ansicht der Schnecke aus
Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer abgewandelten
Ausführungsform einer Extruderschnecke;
Fig. 4 eine vergrößerte und teilweise abgebrochene
Ansicht der Schnecke aus Fig. 3;
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Schmelztemperatur
in Abhängigkeit vom Kopfdruck
bei einer an sich bekannten und
einer erfindungsgemäßen, mit 40 U/min
umlaufenden Schnecke und
Fig. 6 eine graphische Darstellung des Leistungsausganges
bei einer erfindungsgemäßen
Schnecke im Vergleich mit einer an sich
bekannten Schnecke, wobei die Schnecken
mit 40 U/min umlaufen.
Eine Extruderschnecke 1 umfaßt einen Schneckenkörper
mit unterschiedlichen Kerndurchmessern, die Schnecke 1
läuft in einem in Fig. 1 lediglich schematisch angedeuteten
Zylinder um. Die Schnecke 1 weist einen Vorschubabschnitt
2, einen Kompressionsabschnitt 3,
einen Dosierabschnitt 4 und eine Mischkopf 6 auf.
Die Schnecke 1 weist einen schraubenförmigen Schneckensteg
5 auf, der einen Gewindegang begrenzt. Der Schneckensteg
5 ist von konstanter Steigung und hat einen konstanten
Außendurchmesser. Der Steg 5 endet am Mischkopf 6,
der von an sich bekannter Art sein kann. Im Vorschubabschnitt
2 ist der Schneckenkerndurchmesser am kleinsten.
Hierdurch entsteht eine weite Zone, die durch
den Schraubenkern, die beiden benachbarten Schneckenstegwindungen
und die Innenseite des Zylinders bestimmt
ist. Wie oben beschrieben, ist der Vorschubabschnitt
2 so konstruiert, daß er Pulver oder Pellets
aus Polymerisat zum Zwecke der Extrusion aufnimmt.
Wenn das Polymerisat den Vorschubabschnitt 2 entlangläuft,
wird es durch die Reibung und Abscherung bearbeitet,
welche durch die Relativbewegung zwischen
Polymerisat, Schnecke und Zylinder verursacht wird.
Diese Bearbeitung erzeugt Wärme, welche die Feststoffe
zu erweichen und zu schmelzen beginnt.
Das Polymerisat gelangt hierauf in den Kompressionsabschnitt
3 der Schnecke. Der erste Teil des Kompressionsabschnitts
3 ist ein Übergangsteil 7. Dieser
Übergangsteil weist einen variablen Kerndurchmesser
auf, der in Richtung des Polymerisatstroms zunimmt.
Der Übergangsteil 7 hat eine Länge, die etwa einer
halben Windung oder mehr des Schneckenstegs entspricht.
Der Kerndurchmesser nimmt in seiner Größe zu und komprimiert
hierdurch das Polymerisat etwas, wenn es nunmehr
in einen Sperrstegteil 8 eintritt.
Der Sperrstegteil beginnt mit einem einzigen Hauptsteg
9. Ein zweiter, sogenannter Sperrsteg 10 trennt sich
vom Hauptsteg 9 ab und liegt zwischen zwei benachbarten
Windungen des Hauptsteges 9. Der Sperrsteg 10 hat
einen geringfügig kleineren Außendurchmesser als der
Hauptsteg 9 sowie eine unterschiedliche Steigung oder
Ganghöhe. Die Steigung des Sperrsteges 10 bewirkt, daß
der Steg sich entlang der Längsachse der Schnecke pro
Windung weiter verschiebt als der Hauptsteg 9. Dies ermöglicht
es dem bereits geschmolzenen Anteil des Polymerisats
über die Sperre zu fließen, so daß es im Raum
hinter dem Sperrsteg 10 enthalten ist. Die Steigung
des Sperrsteges ist derart, daß sich seine Position
zwischen den beiden benachbarten Windungen des Hauptsteges
9 konstant in Richtung auf die vordere der
beiden Hauptstegwindungen verschiebt. Dies ist die Ursache
dafür, daß der Raum, welcher die Feststoffe
enthält, schrumpft, während der den geschmolzenen Anteil
enthaltende Raum zunimmt, wodurch die Schmelze
vom Feststoff getrennt und Leerstellen in den Feststoffen,
die sonst auftreten könnten, vermieden werden.
Dies gewährleistet, daß der geschmolzene Anteil in
eine Lage hinter dem Sperrsteg fließt und den Feststoffanteil
abgetrennt und unverkapselt beläßt. Da
die Feststoffe nicht eingekapselt sind, werden sie in
stärkerem Ausmaß bearbeitet, was wiederum mehr geschmolzenen
Anteil an Polymerisat schafft, der über
den Sperrsteg 10 in den Raum 11 hinter diesen Steg
strömt. Wenn irgendwelche polymerisierten Feststoffe
in fester Form über den Sperrsteg gedrückt werden,
erfahren sie intensive Scherkräfte, welche durch
die Relativbewegung zwischen dem Sperrsteg 10 und
dem Zylinder verursacht sind. Hierdurch ist gewährleistet,
daß alles Polymerisat aufgeschmolzen ist,
wenn es den Raum 11 erreicht.
Am Ende des Sperrstegteils 8 vereinigt sich der Sperrsteg
10 wiederum mit dem vor ihm liegenden Hauptsteg 9,
und der Raum 11 wird zum Raum vor dem Hauptsteg zwischen
zwei benachbarten Windungen dieses Steges. Bei einer
Ausführungsform der Erfindung ist der Schneckenkerndurchmesser
über die Länge des Sperrstegteils hinweg
konstant. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung
jedoch (Fig. 3 und 4) nimmt der Kerndurchmesser ab
und ermöglicht es dem Sperrsteg, sich über seinen Laufweg
hinweg schneller zu bewegen, wodurch Schmelze über
eine kürzere Distanz vermittelt wird.
Der letzte Teil des Kompressionsabschnitts 3 ist ein
zweiter Übergangsteil 12. Dieser Teil 12 ist dem
ersten Übergangsteil 7 ähnlich. Jedoch wächst in diesem
Teil der variable Kerndurchmesser auf seinen endgültigen,
größten Kerndurchmesserwert. Das Maß, mit dem
der Kerndurchmesser im zweiten Übergangsteil 12 wächst,
kann größer als im ersten Übergangsteil 7 sein. Dies
trifft insbesondere für die abgewandelte Ausführungsform
zu, bei welcher der Kerndurchmesser entlang dem
Sperrstegteil tatsächlich abnimmt.
Der letzte Abschnitt der Schnecke ist der Dosierabschnitt
4, der einen konstanten oder einen leicht zunehmenden
Kerndurchmesser aufweisen kann. Die Extruderschnecke
endet schließlich ein einem gemeinsamen Mischkopf
6.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
hat die Extruderschnecke einen Durchmesser von etwa
63 mm. Das Verhältnis Schneckenlänge zu Durchmesser
beträgt 30:1. Es gelangt eine gewöhnliche Extrudervorrichtung
zur Anwendung mit einem Gleichstrom-Antriebsmotor
von etwa 37 kW, der unter Zwischenschaltung eines
Getriebes eine maximale Antriebsgeschwindigkeit für die
Schnecke von 65 U/min liefert. Der Vorschubabschnitt
ist neun Schneckengänge lang; der erste Übergangsteil
ist drei Schneckengänge lang; der Sperrstegteil ist
sieben Schneckenstege lang, wobei der Sperrsteg selbst
nur sechs Schneckengänge aufweist; der zweite Übergangsteil
ist zwei Schneckengänge lang; der Dosierabschnitt
ist sieben Schneckengänge lang und der Mischkopf
ist zwei Schneckengänge lang.
Alternativ kann die Schnecke auch ein Längen-Durchmesser-
Verhältnis von 24:1 haben. In diesem Falle ist der Vorschubabschnitt
neun, der erste Übergangsteil zwei, der
Sperrstegteil fünf, der zweite Übergangsteil zwei, der
Dosierabschnitt viereinhalb und der Mischkopf eineinhalb
Schneckengänge lang, wobei der Sperrsteg selbst
lediglich sechs Schneckengänge ausbildet.
Bei diesen beiden Ausführungsformen liegen im Sperrstegteil
weniger Sperrsteggänge als Hauptgänge. Dies geht
darauf zurück, daß der Hauptsteg eine größere Steigung
hat und infolgedessen pro Windung über eine größere
Länge der Schnecke hinweg vorrückt.
In Fig. 5 und 6 sind die Schmelztemperaturen und Ausbeuten
bei einer Schnecke mit einer einzigen Übergangssperre
(Schnecke A) und einer erfindungsgemäßen
Schnecke (B) miteinander verglichen. Es wird LLDPE mit
einer Umlaufgeschwindigkeit von 40 U/min extrudiert.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, wird eine durchschnittliche
Temperaturabnahme am Materialauslaß von 30° angetroffen,
wenn eine erfindungsgemäße Schnecke anstelle der bekannten
Schnecke eingesetzt wird. Dies bedeutet weniger
Energieverlust im Extruder, der sich selbst als übermäßige
Wärme darstellt. Die Fig. 6 zeigt, daß etwa
zwölf Prozent Leistungssteigerung erzielt werden
können, wenn anstelle der bekannten Schnecke (durchschnittlich
8,33 lbs/hr/hp) eine erfindungsgemäße
Schnecke (durchschnittlich 9,34 lbs/hr/hp) zum Einsatz
gelangt.
Claims (10)
1. Verfahren zum Zubereiten extrudierfähiger, thermoplastischer
Materialien aus polymerisierten Feststoffen
in einem Extruder, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
a) man führt die thermoplastischen, polymerisierten Feststoffe in einen Vorschubabschnitt des Extruders ein;
b) man komprimiert und bearbeitet die Feststoffe derart, daß sich ein geschmolzener Polymerisatanteil bilde;
c) man trennt den geschmolzenen Anteil von den noch verbleibenden Feststoffen ab und setzt dabei die Bearbeitung der Feststoffe fort, so daß sich weitere geschmolzene Anteile ergeben, die anschließend wieder von den Feststoffen abgetrennt werden;
d) man komprimiert den geschmolzenen Anteil vor seiner Extrusion weiter.
a) man führt die thermoplastischen, polymerisierten Feststoffe in einen Vorschubabschnitt des Extruders ein;
b) man komprimiert und bearbeitet die Feststoffe derart, daß sich ein geschmolzener Polymerisatanteil bilde;
c) man trennt den geschmolzenen Anteil von den noch verbleibenden Feststoffen ab und setzt dabei die Bearbeitung der Feststoffe fort, so daß sich weitere geschmolzene Anteile ergeben, die anschließend wieder von den Feststoffen abgetrennt werden;
d) man komprimiert den geschmolzenen Anteil vor seiner Extrusion weiter.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feststoffe geringfügig komprimiert werden,
während der geschmolzene Anteil von ihnen abgetrennt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der geschmolzene Anteil einer weiteren
Bearbeitung in einem Dosierabschnitt des Extruders
unterworfen wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einer Extruderschnecke
und einem an dieser vorgesehenen Schneckensteg
vorgegebenen Außendurchmessers,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale
der Extruderschnecke:
a) ein Vorschubabschnitt (2) mit konstantem Schneckenkerndurchmesser;
b) ein Kompressionsabschnitt (3) mit
(i) einem ersten Übergangsteil (7), der sich dem Vorschubabschnitt (2) unmittelbar anschließt und in dem der Schneckenkerndurchmesser in Richtung des Extruderdurchsatzes zunimmt,
(ii) einem Sperrstegteil (8) im unmittelbaren Anschluß an den ersten Übergangsteil (7), in dem sich der Schneckensteg (5) in einen ersten Hauptsteg (9) und einen zweiten Sperrsteg (10) derart aufspaltet, daß das geschmolzene Material über den Sperrsteg zurückfließt und
(iii) einem zweiten Übergangsteil (12) im Anschluß an den Sperrstegteil (8), in dem der Schneckenkerndurchmesser in Richtung des Extruderdurchsatzes zunimmt, und
c) ein Dosierabschnitt (4) der unmittelbar auf den Kompressionsabschnitt (3) folgt und einen konstanten Schneckenkerndurchmesser aufweist.
a) ein Vorschubabschnitt (2) mit konstantem Schneckenkerndurchmesser;
b) ein Kompressionsabschnitt (3) mit
(i) einem ersten Übergangsteil (7), der sich dem Vorschubabschnitt (2) unmittelbar anschließt und in dem der Schneckenkerndurchmesser in Richtung des Extruderdurchsatzes zunimmt,
(ii) einem Sperrstegteil (8) im unmittelbaren Anschluß an den ersten Übergangsteil (7), in dem sich der Schneckensteg (5) in einen ersten Hauptsteg (9) und einen zweiten Sperrsteg (10) derart aufspaltet, daß das geschmolzene Material über den Sperrsteg zurückfließt und
(iii) einem zweiten Übergangsteil (12) im Anschluß an den Sperrstegteil (8), in dem der Schneckenkerndurchmesser in Richtung des Extruderdurchsatzes zunimmt, und
c) ein Dosierabschnitt (4) der unmittelbar auf den Kompressionsabschnitt (3) folgt und einen konstanten Schneckenkerndurchmesser aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrsteg (10) einen Außendurchmesser hat,
der kleiner als der vorgegebene Außendurchmesser des
Hauptsteges (9) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchmesser des ersten und zweiten
Übergangsteils (7, 12) im gleichen Maße zunehmen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an den Dosierabschnitt (4) unmittelbar
ein Mischkopf (6) anschließt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sperrstegteil (8) einen konstanten
Schneckenkerndurchmesser hat.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß
a) der Vorschubabschnitt (2) neun Schneckengänge,
b) der erste Übergangsteil (7) drei Schneckengänge,
c) der Sperrstegteil (8) sieben Schneckengänge,
d) der zweite Übergangsteil (12) zwei Schneckengänge und
e) der Dosierabschnitt (4) sieben Schneckengänge aufweisen, und daß
f) das Verhältnis von Länge zu Durchmesser der Extruderschnecke (1) 30:1 beträgt.
a) der Vorschubabschnitt (2) neun Schneckengänge,
b) der erste Übergangsteil (7) drei Schneckengänge,
c) der Sperrstegteil (8) sieben Schneckengänge,
d) der zweite Übergangsteil (12) zwei Schneckengänge und
e) der Dosierabschnitt (4) sieben Schneckengänge aufweisen, und daß
f) das Verhältnis von Länge zu Durchmesser der Extruderschnecke (1) 30:1 beträgt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kerndurchmesser des
Sperrstegteils (8) in Richtung des Extruderdurchsatzes
abnimmt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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