DE3629786C2

DE3629786C2 - Vorrichtung zum Belüften von Wasser

Info

Publication number: DE3629786C2
Application number: DE19863629786
Authority: DE
Inventors: Sebastian Jaeger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-09-02
Filing date: 1986-09-02
Publication date: 1995-08-24
Anticipated expiration: 2006-09-03
Also published as: DE3629786A1; US4820457A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Belüften von Wasser mit von einer auf den Boden abgesenkten Sammelleitung gespeisten, vorzugsweise tellerartigen Belüftungsköpfen.

Als Belüftungsköpfe kommen für diese Vorrichtungen vorzugsweise Teller in Frage, die mit einem. Gummibezug versehen sind. Dieser Gummibezug erhält Druckluft und gibt die Luft über feine Schlitze an das Wasser ab, die sich durch den Innendruck spreizen und sich schließen, wenn der Innendruck absinkt.

Für fließende Gewässer ergeben sich für diese Vorrichtungen deshalb Schwierigkeiten, weil die Belüftungsköpfe fest mit den Verteilerrohren, also mit der Sammelleitung verbunden sind. Die Sammel leitung muß nämlich auf den Boden des Gewässers abgesenkt werden; es versteht sich, daß unter diesen Voraussetzungen eine gleichmäßige Belüftung dann nicht mehr möglich ist, wenn sich die Sammel leitung mit den in Vielzahl vorgesehenen Belüftungs köpfen in unterschiedlichen Tiefen befindet. Die tiefer gelegenen Belüftungsköpfe kommen dabei praktisch nicht zur Wirkung, weil die vorgespannte Luft über die höher gelegenen Belüftungsköpfe mit dem geringeren Gegendruck abströmt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs erwähnten Vorrichtungen so zu verbessern, daß eine ausreichend gute Belüftung auch dann möglich ist, wenn die Auflagefläche für die Sammelleitung uneben ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind aufgrund der Erfindung die Belüftungsköpfe über eine biegsame Leitung mit der Sammelleitung verbunden. Die biegsamen Leitungen können z. B. Schläuche aus Gummi od. dgl. sein. Diese Schläuche können nicht nur bezüglich ihrer Länge auf die unter schiedlichen Wassertiefen eingestellt werden, vielmehr lassen diese Verbindungsglieder auch Querbewegungen der Belüftungsköpfe zu, indem die Belüftungsköpfe durch den Wasserstrom zur Seite hin abgelenkt werden, wodurch eine weit verbesserte Belüftungswirkung vor allen Dingen bei tellerartigen Belüftungsköpfen erreicht wird.

Die Erfindung eröffnet auch die Möglichkeit, die Verankerung der Belüftungsköpfe nicht durch die Sammelleitung sondern durch andere Mittel herbeizuführen, indem der Belüftungskopf entweder durch einen Anker mit einem Zugseil oder aber auch von der Wasseroberfläche her durch einen Schwimmer oder eine Boje gehalten wird. Belüftungseinrichtungen, bei denen die Belüfter an Schwimmkörpern aufgehängt sind, sind z. B. aus DE 33 32 074 C2 (1) und DE 34 37 607 C2 be kannt. Alle diese Verankerungen können dabei unabhängig von der Tiefe der Sammelleitung und der Beschaffenheit des Untergrundes bzw. des Flußbettes vorgenommen werden.

Die Strömung des Wassers kann auch durch Leitbleche Flossen od. dgl. dazu genutzt werden, den Belüftungskopf dynamisch zu positionieren. Ferner kann auch im Hinblick auf die Wasserströmung eine stromlinien- bzw. tropfenartige Gestalt des Belüftungskopfes nützlich sein. So kann auch die Rückseite des Belüftungskopfes konisch oder abgerundet ausge führt sein, damit ein im Wasserstrom befindlicher Belüfter keine Flatterbewegungen ausführt, wenn gleich Querbewegungen in Form von langsamen Pendel bewegungen vorteilhaft sein können, um die austretende Luft zu verteilen.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen:

Fig. 1 eine Belüftungsvorrichtung in einem strömenden Gewässer,

Fig. 2 einen Teilschnitt durch den Belüftungskopf gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf das Kopfteil gemäß Fig. 2,

Fig. 4 eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Vorrichtung, ebenfalls in der Ansicht,

Fig. 5 eine Seitenansicht (Hinterteil geschnitten eines in Betrieb befindlichen Belüftungskopfes und

Fig. 6 eine weiter gegenüber Fig. 1 abgewandelte Belüftungsvorrichtung in der Seitenansicht.

Der Belüftungskopf besteht im wesentlichen aus einer starren Scheibe 1 mit etwa kreisförmigem Grundriß, der mittig von der Rückseite über eine Armatur 2 vorgespannte Luft zugeführt wird. Vor der Scheibe 1 befindet sich eine dünne Gummiplatte 3, die mit einer Vielzahl kleiner Schlitze 4 versehen ist. Diese geben durch Aufklaffen die Luft ab in das Wasser. Sie schließen sich wieder, wenn die Luft zufuhr abgestellt ist. Natürlich wölbt sich die Gummiplatte 3 unter der Wirkung der Luft ballig nach vorn.

Auf dem unregelmäßigen Flußbett a befindet sich eine z. B. aus Kunststoff bestehende Sammelleitung 5, die zu einem Luftdruckerzeuger führt und mit einer Vielzahl der dargestellten Belüftungsköpfe versehen ist, wobei es sich versteht, daß bei zu belüftenden Flüssen die Sammelleitung 5 zweckmäßigerweise quer zum Strom zu verlegen ist.

Über eine Anzapfung 6 ist an die Sammelleitung 5 ein Schlauch aus Gummi od. dgl. angeschlossen, der mit 7 bezeichnet ist und an seinem freien Ende fest mit dem Belüftungskopf verbunden ist. Die Länge der über die Länge der Sammelleitung 5 verteilt angeordneten Schläuche 7 ist unterschiedlich und der Wassertiefe entsprechend bestimmt. Dieser Anschluß des Belüftungskopfes hat weiterhin die Wirkung, daß der Belüftungskopf unter der Einwir kung des strömenden Wassers ausweichen kann. Der Belüftungskopf stellt sich also schräg - etwa in die Stellung gemäß Fig. 1 -, wodurch eine gute Ausströmung der Luftbläschen und eine gesteigerte Durchdringung erreicht werden.

Der Belüftungskopf kann zudem quer zum Strom Pendelbe wegungen ausführen, um einen größeren Breitenbereich zu erfassen. Die Schrägstellung gemäß Fig. 1 hat auch den Vorteil, daß die Gummiplatte 3 weitgehend von Fremdkörpern frei gehalten wird, die vom Wasser mitgeführt werden.

Zur Entlastung des Schlauches 7 kann gemäß Fig. 4 die Scheibe 1 mit einer Halterung 8 zum Anschlagen eines zugfesten Seiles 9 versehen sein, das am Boden an einem Gewicht 10 befestigt ist. Diese Art der Verankerung läßt Pendelbewegungen in Richtung des Doppelpfeiles 11 zu.

Um bei größeren Strömungen Belastungen größeren Ausmaßes zu verhindern evtl. auch ein Flattern des Belüftungskopfes, ist dieser auf seiner Rückseite mit einer konischen Verkleidung 12 ausgestattet. Der Belüftungskopf bietet somit dem strömenden Wasser einen verringerten Widerstand, zugleich werden größere Fremdkörper abgelenkt.

Um eine relativ genaue Höhenstellung der Belüftungsköpfe zu erreichen, ist der beschwerte Belüftungskopf an einer Boje 13 mit Halteseil 14 aufgehängt; die Luft zufuhr erfolgt über den Schlauch 7, der unten an die Sammelleitung 5 angeschlossen ist.

Es sei erwähnt, daß auch der Schlauch 7 z. B. durch einen eingelagerten Draht od. dgl. besonders zugfest ausgeführt sein kann, um den biegsamen Gummi od. dgl. für den Schlauchkörper von Zugeinwirkung weitgehend zu befreien.

Vorzugsweise wird der Schlauch 7 sowohl an die Sammelleitung 5 als auch an den Belüftungskopf bzw. die Armatur 2 durch eine Steckverbindung ange schlossen, damit eine schnelle Montage durchführ bar ist und ggfs. schnell Schläuche 7 unterschied licher Länge benutzt und eingesetzt werden können.

Claims

1. Vorrichtung zum Belüften von Wasser mit von einer auf den Boden abgesenkten Sammelleitung gespeisten, vorzugs weise tellerartigen Belüftungsköpfen, dadurch gekenn zeichnet, daß die Belüftungsköpfe über eine biegsame Leitung (Schlauch 7) mit der Sammelleitung (5) verbunden sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Schlauch (7) zugfeste Einlagen aufweist, die in Schlauchlängsrichtung verlaufen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Belüftungskopf über ein zugfestes Seil (9) an einem Gewicht (10) od. dgl. verankert ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Belüftungskopf von einer Boje (13) über ein biegsames, zugfestes Tragteil (Seil 14) getragen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belüftungskopf an seiner Rückseite konisch oder abgerundet ausgeführt ist (Fig. 5 und 6).

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Belüftungskopf mit Flossen oder Leitblechen ausgestattet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Schlauchenden über eine Steck verbindung angeschlossen sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belüftungskopf in bekannter Weise im wesent lichen aus einer kreisförmigen starren Scheibe (1) mit Druckluftanschluß (2) und einer vor der Scheibe angeordneten dünnen Gummiplatte (3) besteht, die mit einer Vielzahl kleiner, sehr schmaler Schlitze (4) zum Austritt der Luft versehen ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente (7, 9, 14) für den Belüftungskopf längenveränder bar ausgeführt sind.