DE3628639C2 - - Google Patents
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Description
Bei den herkömmlichen, zur Zahnregulierung angewendeten
kieferorthopädischen Techniken bedient man sich Vor
richtungen, durch die die Kräfte von einem Zahn oder von
einer Gruppe von Zähnen auf einen anderen zu korrigierenden
Zahn oder eine Zahngruppe übertragen werden. Es ist
gebräuchlich, einen sogenannten kieferorthopädischen
Bogen mit kantigem oder rundem Profil zu verwenden,
der von Zahn zu Zahn verläuft und der an den Zahn
kronen verschiebbar befestigt ist.
Weichen beispielsweise drei benachbarte Zähne von der
Normalstellung ab, so wirkt aber bei diesem bekannten
Vorgehen die vom Bogen ausgeübte korrigierende Kraft
erst dann auf den mittleren Zahn, wenn die Stellung der
beiden benachbarten Zähne bereits zumindest zu einem Teil
korrigiert ist. Eine solche Korrektur ist aber nur dann
schnell möglich,, wenn kein Engstand wie dies häufig der
Fall ist, die erforderliche Korrektur verhindert.
Sonst müssen die beiden äußeren Zähne erst voneinander
wegbewegt werden, was zusätzliche Behandlungszeit erfordert.
Das vorstehend Gesagte trifft auch für die aus US-Patent
schrift 44 96 317 bekannte Vorrichtung für Zahnregulierung
zu. Hier erstreckt sich zwar der Kantbogen selbst nicht
wie bei den sonst üblichen Vorrichtungen über die Zahn
kronen, sondern er ist in den Bereich des Zahnfleisches
nach unten verlegt und mit den Zahnkronen nur über Ver
bindungsglieder verbunden. Diese Verbindungsglieder sind
als starre, jedoch in einem Freiheitsgrad justierbare
Verbindungsarme ausgebildet, die zwischen den Zahnkronen
und dem Kantbogen verlaufen, so daß auch hier die durch die
Elastizität des Bogens bedingte Kraft von Zahn zu Zahn
verläuft, was einen mit den herkömmlichen Techniken iden
tischen Kraftverlauf bewirkt (serieller Kraftverlauf).
Da es wünschenswert ist, daß bei Zahnregulierungen die
Behandlungszeiten möglichst kurz sind, hat man versucht,
einen Weg zu finden, bei dem es gelingt, ohne schädliche
Nebenwirkungen gleichzeitig viele Einzelzahnbewegungen
durchzuführen.
In der DE-OS 29 10 021 ist hierzu ein Labialbogen be
schrieben, an dem eine Mehrzahl von Fingerfedern ange
schweißt sind, deren freies Ende an den Zähnen anliegt und
im Laufe der Regulierungsphase längs der Zahnoberfläche
entlanggleitet. Diese Fingerfedern üben auf die Zahn
fläche nur eine gerichtete Kraft aus, wodurch nur eine
Korrektur der Zahnstellung in einer einzigen Bewegungs
richtung bewirkt werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zu schaffen, die für jeden Zahn einzeln in
allen sechs Freiheitsgraden justierbar ist und dabei
dazu geeignet ist, mehrere Einzelzahnbewegungen in der Weise
gleichzeitig zuzulassen, daß sich benachbarte Zähne nicht
stärker gegenseitig beeinflussen als weniger benachbarte.
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur kiefer
orthopädischen Zahnregulierung mit einem entlang der
Zahnreihe verlaufenden Bogen, an dem Federelemente angeordnet
sind, die mit den Zähnen in Verbindung stehen.
Erfindungsgemäß ist nach dem Hauptanspruch jedes Feder
element mit seinem freien Ende mit einem
Zahn reversibel starr verbunden.
Aufgrund der reversiblen starren Verbindung der Federelemente
mit jedem einzelnen Zahn wird erreicht, daß die zur Korrektur
der Zahnstellung im Mund befindliche Zahnspange für jeden
Zahn einzeln justierbar ist und sich eine korrigierende
Kraft in allen sechs Freiheitsgraden auf jeden Zahn ausüben
läßt. Man kann daher vom Erstbehandlungstag an sämtliche Frei
heitsgrade eines jeden Zahnes kontrollieren. Dabei können die
Federelemente auch so eingestellt werden, daß die auf den
einzelnen Zahn ausgeübten Kräfte Überkompensationen bewirken,
was häufig erforderlich ist, um nach Abschluß der Behandlung
die gewünschte Zahnstellung auch wirklich beizubehalten.
Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung jeder Zahn gezielt
einzeln beeinflußt wird, kann die Kraftwirkung auf den
einzelnen Zahn sehr gering gewählt werden. Dies hat seinen
Grund darin, daß die Einzelzahnabweichung nicht mehr, wie
bisher, als Abweichung von dem Nachbarzahn oder den Nachbar
zahngruppen bestimmt wird, sondern sie kann jetzt als Ab
weichung von einem die Summe aller Zähne umfassenden Bogen,
der als eine Sollgröße verstanden werden kann, bestimmt
werden. Das heißt, die auf jeden einzelnen Zahn auszuübende
Kraft wird so justiert, daß hierdurch eine Zahnbewegung be
wirkt wird, die den Zahn in seine Stellung in diesen Soll
zahnbogen bringt. Die auf die Gesamtheit der zu korrigierenden
Zähne wirkenden Kräfte verlaufen somit bei der erfindungsge
mäßen Vorrichtung parallel zueinander von einem Bezugssystem,
dem unflexiblen Bogen, ausgehend im Gegensatz zu den her
kömmlichen Vorrichtungen, bei denen die Kräfte die einander
benachbarten Zähne serienmäßig durchlaufen. Während des Be
handlungszeitraumes ist es daher nicht mehr erforderlich, die
Bögen auszuwechseln und gegebenenfalls zwei oder drei Bögen
unterschiedlicher Härte und Stärke einzusetzen, um Einzelzahn
bewegungen und/oder Zahnbogenabweichungen zu korrigieren.
Die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielbare
Zahnbewegung erfaßt von Anfang an sämtliche sechs Freiheits
grade jedes Zahnes, das heißt, der Zahn wird sich in den
drei möglichen Richtungen bewegen und um seine drei Achsen
rotieren. Dabei ist eine Expansion sowie eine Kompression
ohne zusätzliche Federelemente in allen Bogensegmenten
möglich.
Um dieses Arbeits- und Wirkungsprinzip voll zum Einsatz
bringen zu können, ist es daher vorteilhaft, sämtliche mit
dem Bogen und den Zähnen vorgesehenen Verbindungsglieder als
Federelemente auszubilden. Das heißt, man arbeitet mit
einem sogenannten schwimmenden Bogen, der nirgends starr
fixiert ist und der als "Parallelkraftbogen" bezeichnet
werden soll. Lediglich in Ausnahmefällen, die hier nicht
diskutiert zu werden brauchen, wird man ein oder auch beide
Enden des Bogens mit den Zähnen starr verbinden, während die
übrigen Zähne mit dem Bogen über Federelemente verbunden sind.
Gemäß einer vorzugsweisen Ausbildung der Erfindung ist
das mit den Zähnen starr verbundene Ende des Federelementes
an den heute standardmäßig gelieferten Brackets der Zähne
befestigt (Anspruch 4). In der Regel ist das Schloß auf einer an der
Zahnoberfläche angeklebten Basisplatte angebracht und
enthält normalerweise als Halteorgan zwei parallel in
einem Abstand voneinander in Zahnlängsrichtung verlaufende
geschlitzte Backen. Bei den bekannten Techniken werden die
Bögen unmittelbar in den Schlitz mit Draht oder Gummizügen
eingebunden. Nach Anspruch 10
ist an dem Federelement ein Stück Kantbogen befestigt,
welches identisch wie bei den herkömmlichen Techniken
eingebunden werden kann. Das Federelement kann aber nach Anspruch 7 auch
zusätzlich am Ende
etwa Ω-förmig zu einer Drahtschlinge gebogen sein oder
eine solche Drahtschlinge kann nach Anspruch 6 dort angelötet sein, die
dann durch Zusammendrücken in den zwischen den Backen
verlaufenden vertikalen Zwischenraum eingeführt wird.
Durch Entspannen der Federkraft arretiert sich die Draht
schlinge zwischen den geschlitzten Backen.
Nach Anspruch 20 könnte das Schloß auch auf einem Band, welches um die
Zahnkrone herumgelegt wird, befestigt sein und anstelle
von parallelen Backen als Halteorgan einen senkrecht zur
Zahnachse verlaufenden vierkantigen Kanal für die Aufnahme
des Bogens aufweisen.
Vorzugsweise besteht das Querstück nach Anspruch 11 aus einem Vierkantdraht, wie
er als Kantbogen Verwendung findet, so daß über dieses
Kantbogensegment nach Art der üblichen Kantbogentechniken
auch Drehmomente auf den einzelnen Zahn ausgeübt werden
können. Um ein seitliches Verschieben der Querstücke
in den Backen zu verhindern, kann nach Anspruch 12 vorzugsweise das
Querstück auf seiner vom Zahn abgewandten Oberfläche
ein stufenförmiges Profil aufweisen. Hierdurch wird
erreicht, daß der zum Einligieren des Querstückes in
den Backen erforderliche Draht nicht abrutschen kann
und das Querstück einen sicheren Halt im Schloß findet und
damit auch in Längsrichtung gute Kraftübertragung gewähr
leistet.
Das mit dem Bogen zu verbindende Ende des Federelementes
kann nach Anspruch 14 an dem Bogen angeschweißt sein. Eine bessere Variations
möglichkeit bietet sich aber dann, wenn nach Anspruch 15 an diesem Ende
des Federelementes eine Hülse befestigt ist. Diese Hülse
wird auf den Bogen aufgeschoben und kann dort bis zur
endgültigen Justierung des Federelementes frei hin und
her geschoben werden. Ist die endgültige Stelle gefunden,
dann kann sie beispielsweise durch Punktschweißung oder
durch Verlöten oder auch durch Verkleben fixiert werden.
Gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung kann die
Hülse aber nach Anspruch 16 auch auf dem Bogen elastisch verklemmt werden.
Hierzu weist nach Anspruch 17 die Hülse einen Längsschlitz auf, der
vorzugsweise stufenförmig verläuft und mindestens an
zwei einander versetzt gegenüberliegenden Stufenkanten
Vorsprünge aufweist, die als Angriffsflächen für eine
Zange dienen können, um die auf den Bogen fest
geklemmte Hülse aufzuweiten und verschieben zu können.
Sobald die Kraftausübung der Zange beendet ist, federt
die Hülse wieder in ihre geschlossene Form zurück und
bleibt unverrückbar an der ihr zugewiesenen Stelle auf
dem Bogen.
Es soll darauf hingewiesen werden, daß der bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendete Bogen als starrer
Bogen bezeichnet werden darf. Er besteht nach Anspruch 19 vorzugsweise aus
einem Stahldraht einer solchen Stärke, daß er durch die
an ihm angreifenden Kräfte der Federelemente nicht ver
formbar ist, das heißt, nach Anspruch 19 ist sein Durchmesser deutlich größer zu
wählen als derjenige, der üblicherweise für die Bögen
verwendeten Kantbogendrähte und sollte mindestens eine
Stärke von 0,7 mm haben.
Obschon das Grundprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine von der herkömmlichen kieferorthopädischen Technik
zur Zahnregulierung abweichende Arbeitsweise bedingt, liegt
ihr besonderer Vorteil darin, daß ihre Konstruktion sowie
ihr Aufbau so konzipiert sind, daß sie ohne weiteres mit dem
bisherigen Bogensystem compatibel ist. Das heißt, daß auch
eine nach den herkömmlichen Methoden begonnene Zahnregu
lierungsbehandlung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
unter Anwendung des hiermit verbundenen Arbeitsprinzips fort
gesetzt werden kann, da die zur Befestigung der herkömmlichen
Kantbögen an den Zahnkronen erforderlichen Basisplatten und
Schlösser (Brackets) auch zur Befestigung der Federelemente
nach der Erfindung brauchbar sind.
Außerdem ist die erfindungsgemäße Vorrichtung adaptierbar
auf sämtliche bekannten intraoral und extraoral anzuwendenden
Kräfte. Das heißt, an dem Bogen können wie bei den herkömm
lichen Techniken, über Haken und Röhrchen auch intraorale
oder extraorale Kräfte ausgeübt werden, um das Kräftegleich
gewicht der Zahnregulierungsvorrichtung zu verschieben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sowohl buccal als auch
lingual in den Mund eingesetzt werden. In jedem Fall stellt
sie ein geringes Verletzungsrisiko für den Patienten sowie
für den behandelnden Arzt dar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Fig. 1bis 12c
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine
schematische Darstellung eines Federelementes
mit an seinen Enden vorgesehenen Verbindungs
elementen,
Fig. 2 ein mit einer Mehrzahl von Federelementen
nach Fig. 1 bestückter Bogen,
Fig. 3 eine vergrößerte Vorderansicht eines an
einer Zahnkrone befestigten
Verbindungsgliedes mit einem in abgebrochener
Darstellung gezeigten Bogen und einem etwas
anders ausgebildeten Federelement,
Fig. 4 ein Schnittbild längs der Linie A-A der
Fig. 3,
Fig. 5 in perspektivischer Darstellung eine in den
Unterkiefer eingesetzte
Zahnspange,
Fig. 6 in perspektivischer Darstellung eine Mehrzahl
von mit einem Bogen verbundenen Federelementen,
die zum Einsetzen in bereits in mit herkömmlichen
Schlössern versehene Zähne geeignet sind,
Fig. 7 einen Querschnitt eines Querstücks mit Stufen
profil,
Fig. 8a ein Ende eines Federelementes in Form einer
Ω-förmigen Drahtschlinge von vorne ge
sehen,
Fig. 8b eine Seitenansicht eines Federelementes
nach Fig. 8a,
Fig. 9 eine Seitenansicht einer weiteren Ausbildung
eines Federelementes,
Fig. 10a eine Vorderansicht einer Hülse mit stufen
förmig verlaufendem Längsschlitz,
Fig. 10b eine Seitenansicht der Hülse nach Fig. 10a,
Fig. 11a, b, c,
eine schematische Darstellung der Kraft- und
Momentenwirkung auf ein Federelement bei
Mesial- oder Distalbewegung eines Zahnes,
Fig. 12a, b, c
eine schematische Darstellung der Kräfte- und
Momenteneinwirkung eines Federelementes
bei Buccal- und Lingualbewegung eines Zahnes.
In Fig. 5 ist in perspektivischer Darstellung eine er
findungsgemäße Vorrichtung zur kieferorthopädischen Zahn
regulierung gezeigt, die einen Bogen 1 mit einer Biegung
1 a, die das Lippenbändchen freigibt, umfaßt, an dem eine der
Anzahl der von dem Bogen 1 überspannten Zähne 2 entsprechen
de Anzahl von Federelementen 3 angeordnet ist. Die Feder
elemente 3 sind mit ihrem freien Ende in Schloßvor
richtungen 4 (Brackets herkömmlicher Technik) eingesetzt,
die auf Basisplatten 5 befestigt sind. Die Basisplatten 5
sind in herkömmlicher Weise auf die Zahnoberfläche auf
geklebt.
Aus der vergrößerten Darstellung nach Fig. 3 ist an dem
in abgebrochener Darstellung gezeigten Bogen 1 das eine
Ende 3 a des Federelementes 3 angeschweißt. Das Federelement
3 ist hier zu einer Doppelspirale mit gegenläufigem
Windungssinn geformt. Das andere Ende 3 b des Federelementes 3
trägt ein Querstück 6.
Die Schloßvorrichtung 4 besteht aus zwei parallel in
einem Abstand zueinander verlaufenden hinterschnittenen,
einen Vertikalschlitz definierenden Backen 4 a, b
mit quer verlaufenden miteinander fluchtenden
Schlitzen 7, in die das Querstück 6, welches aus einem
Vierkantdraht, der als Kantbogen in der Kieferorthopädie
verwendet wird, besteht, eingesetzt und mit Hilfe einer
Drahtschlinge 8 befestigt ist.
Das Querstück 6 kann gemäß einer anderen Ausbildung, die
in Fig. 7 gezeigt ist, auf seiner von der Zahnoberfläche 2
abliegenden Oberfläche stufenförmig ausgebildet sein.
Durch die Stufen 6 a wird ermöglicht, daß die Drahtschlinge 8
das Querstück 6 besser im Schlitz 7 fixiert und eine
seitliche Verschiebung des Querstückes 6 verhindert.
Eine andere Befestigung des Federelementes 3 a ist in den
Fig. 8a, b gezeigt. Hier ist das Federelement 3 a Ω-förmig
mit den Schenkeln 9 a, b aufgespreizt. Durch Zusammendrücken der
Federenden 9 a, b können diese zwischen die beiden
Backen 4 a, b eingeschoben werden. Infolge ihrer Feder
kraft klemmen sich die Federenden 9 a, b zwischen den beiden
Backen 4 a, b fest und verhindern, daß das Federende 3 a
wieder aus den Backen 4 a, b herausrutscht. Eine
andere Ausbildungsform des Federendes 3 a ist in Fig. 9
gezeigt. Hier ist das Federende 10 in U-Form zurückge
bogen, wobei sich die beiden Schenkel 10 a und 10 b des Bogens der
Gestalt einer "Acht" annähern. Auch hierdurch kann durch
Zusammendrücken der beiden Schenkel 10 a, b das Federende 3 a
zwischen die beiden Backen 4 a, b eingeschoben und dort
arretiert werden.
Die Federelemente 3, die einerseits an dem Bogen 1 befestigt
und andererseits mit einem Querstück 6 versehen sind, sind
in Fig. 6 nochmals in vereinfachter Darstellung gezeigt.
Anstelle einer Doppelspirale mit gegenläufigem Windungssinn
kann für das Federelement 3 auch eine einfache
Spiralfeder oder jede andere Feder mit beliebiger
Windungsanzahl verwendet werden.
Eine solche Ausbildung ist durch das Federelement 11 in
Fig. 1 wiedergegeben. Das eine Ende 11 a der Feder 11 ist
hier an dem Querstück 6 angeschweißt. Das andere Ende 11 b
ist mit einem Rohrstück 12 durch Verschweißen verbunden.
Das Rohrstück 12 hat den Vorzug, daß es beim Justieren
der Zahnspange im Mund an die geeignete Stelle des Bogens
geschoben und erst dann fixiert werden kann.
Diese Fixierung kann durch Punktschweißen, Löten oder
Verkleben, z. B. Thermoplast, geschehen.
Anstelle des Rohrstückes 12 kann auch eine Hülse 13, wie
sie in Fig. 10a gezeigt ist, mit dem Federende 3 a ver
bunden sein. Die Hülse 13 hat einen Innendurchmesser, der
etwas kleiner ist, als der Durchmesser des für den Bogen 1
verwendeten Stahldrahtes. Hierdurch wird ein sehr strenger
Paßsitz gewährleistet.
Die Hülse 13 ist mit einem Längsschlitz 14 versehen, der
bei der gezeigten Ausbildung der Hülse 13 in seinem mittleren
Bereich 14 a gegenüber seinen Endbereichen 14 b seitlich
versetzt verläuft. Längs des Schlitzes 14 sind abwechselnd
auf den sich gegenüberliegenden Kanten der Schlitzbereiche
14 b bzw. 14 a Vorsprünge 15 angebracht, die als Angriffs
glieder für eine Zange oder dergleichen dienen, um den
Schlitz 14 der Hülse 13 zu erweitern und zu ermöglichen,
daß die Hülse 13 längs des Bogens 1 verschoben werden kann.
Infolge der Federkraft des Hülsenmaterials verklemmt sich
die Hülse 13 auf dem Bogen unverrückbar fest sobald sie
sich wieder selbst überlassen ist. Darüber hinaus kann die
Hülse auf ihrer Innenfläche bei 13 a abgeflacht sein.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt
sich anhand der Fig. 11 und 12 am besten verdeutlichen.
In Fig. 11a bzw. 12a sind die als Federelemente 3 aus
gebildeten Verbindungsglieder zwischen Bogen 1 und Zahn 2
in ihrer Normal- oder Ruhestellung gezeigt.
Um das Querstück 6 in die Schlitze 7 der Klemmbacken 4 a, b
einer an einem in Fehlstellung befindlichen Zahn angeklebten
Basisplatte einzuführen, ist das Querstück 6 unter Wirkung
der Kraft F seitlich in der Zeichnung nach rechts zu ver
schieben.
Hierdurch kippt es mit seinem rechten Ende nach unten.
Um das Querstück in die Schlitze 7 einzuführen, ist daher
ein Drehmoment M auf das Querstück 6 auszuüben, durch welches
es wieder in die Horizontallage zurückgestellt wird. Fig. 11c.
Das heißt mit anderen Worten, das bei einer erforderlichen
seitlichen Verschiebung einer Zahnkrone als Reaktion auf
das Drehmoment M auftretende Gegendrehmoment wirkt auf die
Zahnwurzel mit der Folge, daß die Zahnwurzel gleichzeitig
mit der Verschiebebewegung der Zahnkrone zum Ruhepunkt des
Federelementes 3 hin bewegt wird. Diese gleichzeitige Be
wegung von Zahnkrone und Zahnwurzel schließt aus, daß der
Zahn eine Kippbewegung ausübt, er wird vielmehr in seiner
Gesamtheit zum Ruhepunkt des Federelementes hin bewegt.
Entsprechendes gilt auch für die in Fig. 12a, b, c sche
matisch gezeigten Buccal- und Lingualbewegungen eines Zahnes.
Auch hier erfährt der Zahn keine Kippbewegung, sondern
wird als ganzes im Kiefer, solange bis die Kraftwirkung des
Federelementes am Nullpunkt angelangt ist, verschoben.
Die auf die einzelnen Zähne wirkenden Kräfte sind bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung relativ weiche Kräfte.
Bei erreichter Ausrichtung eines Zahnes wird die vom
Federelement ausgeübte Kraft auf den Zahn gleich null.
Es können an dem Bogen,
wie bei den herkömmlichen Techniken, über Haken und Röhr
chen auch intraorale oder extraorale Kräfte ausgeübt werden,
um das Kräftegleichgewicht der Zahnregulierungs
vorrichtung zu verschieben.
Claims (20)
1. Vorrichtung zur kieferorthopädischen Zahnregulierung mit
einem entlang der Zahnreihe verlaufenen Bogen (1), an dem
Federelemente angeordnet sind, die mit den Zähnen in
Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Federelement (3) mit seinem freien Ende (3 b)
mit einem Zahn (2) reversibel starr verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß alle zwischen Bogen (1) und
Zähnen (2) vorgesehenen Verbindungsglieder als Federelemente
(3) ausgebildet sind (schwimmender Bogen).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein oder beide Enden des Bogens
mit den Zähnen starr verbunden sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung des Federelementes (3) reversibel starr mit
dem Zahn über ein mit dem Zahn fest verbundenes Schloß (4)
erfolgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schloß (4) als Halteorgan
zwei parallel in einem Abstand voneinander in Zahn
längsrichtung verlaufende Backen (4 a, b) umfaßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das
mit dem Schloß (4) zu verbindende Ende (3 b) des
Federelementes (3) als Spreizfeder ausgebildet ist,
durch Zusammendrücken in den zwischen den Backen
(4 a, b) des Schlosses (4) verlaufenden Vertikalschlitz einzu
führen ist und sich durch Entspannen aufgrund ihrer
Federkraft im Schlitz sowie an den der Zahnkrone zu
gewandten Stirnflächen der Backen arretiert.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das mit dem Schloß (4) zu verbindende Ende (3 b) des
Federelementes (3) als eine etwa Ω-förmig gebogene
Drahtschlinge ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das
mit dem Schloß (4) zu verbindende Ende (3 b) des Feder
elementes (3) in Form einer Acht mit den Schenkeln (10, a, b)
zurückgebogen ist. (Fig. 9)
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Backen (4 a, b) des Schlosses (4) quer zur Zahnlängs
achse verlaufende, miteinander fluchtende Schlitze
(7) aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß an
dem mit dem Schloß (4) zu verbindenden Ende (3 b) des
Federelementes (3) ein Querstück (6) angeordnet ist,
das in die Schlitze (7) der Backen (4, a, b) einsetz
bar und an diesen befestigbar ist (Einligieren).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Querstück aus einem
Vierkantdraht (Kantbogensegment) gebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Querstück auf seiner
vom Zahn abgewandten Oberfläche ein stufenförmiges
Profil (6) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß das
Querstück (3, 6) mit Hilfe einer Drahtschlinge (8) an
den Klemmbacken (4 a, b) des Schlosses (4) befestigt ist.
(Ligatur).
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
mit dem Bogen (1) zu verbindende Ende (3 a) des Feder
elementes (3) an dem Bogen angeschweißt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem
mit dem Bogen (1) zu verbindenden Ende (3 a) des Federelementes
eine Hülse (12, 13) befestigt ist, die ihrerseits auf
den Bogen aufschiebbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hülse (13) einen Längs
schlitz (14 a, b) aufweist, der ein elastisches Festklemmen
der Hülse auf den Bogen zuläßt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Längsschlitz (14)
stufenförmig verläuft und mindestens an zwei aneinander
versetzt gegenüberliegenden Stufenkanten Vorsprünge (15)
aufweist, die als Angriffsfläche für eine Zange dienen,
um die auf den Bogen (1) festsitzende Hülse zu weiten und
verschieben zu können.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Bogen (1) aus einem Material besteht, welches durch die
an ihm angreifenden Federkräfte praktisch nicht ver
formbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Bogen (1) aus einem Stahldraht besteht, dessen Durchmesser
größer ist als derjenige, der in das Schloß einsetzbaren
Querstücke (Kantbogensegmente) und vorzugsweise mindestens
1 mm Durchmesser hat.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Schloß auf einem Band befestigt ist, das um die Zahn
krone herumzulegen ist und das einen senkrecht zur
Zahnachse verlaufenden vierkantigen Kanal für die
Aufnahme des Bogens aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863628639 DE3628639A1 (de) | 1986-07-23 | 1986-08-26 | Vorrichtung zur kieferorthopaedischen zahnregulierung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3624908 | 1986-07-23 | ||
DE19863628639 DE3628639A1 (de) | 1986-07-23 | 1986-08-26 | Vorrichtung zur kieferorthopaedischen zahnregulierung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3628639A1 DE3628639A1 (de) | 1988-02-04 |
DE3628639C2 true DE3628639C2 (de) | 1988-10-27 |
Family
ID=25845851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863628639 Granted DE3628639A1 (de) | 1986-07-23 | 1986-08-26 | Vorrichtung zur kieferorthopaedischen zahnregulierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3628639A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4197643A (en) * | 1978-03-14 | 1980-04-15 | University Of Connecticut | Orthodontic appliance of titanium alloy |
US4496317A (en) * | 1983-06-27 | 1985-01-29 | Hulsey Charles M | Adjustable orthodontic appliance |
-
1986
- 1986-08-26 DE DE19863628639 patent/DE3628639A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3628639A1 (de) | 1988-02-04 |
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