DE3628278C3 - Druckzylinder mit digitalem Wegmeßsystem - Google Patents
Druckzylinder mit digitalem WegmeßsystemInfo
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- F15B15/2861—Position sensing, i.e. means for continuous measurement of position, e.g. LVDT using magnetic means
Description
Die Erfindung betrifft einen Druckzylinder mit digitalem Wegmeßsystem.
Ein derartiger Druckzylinder ist aus der DE-OS 33 24 584
bekannt. Diese Druckschrift offenbart die Möglichkeit, den
Kolben aus einer Kernstange und einem Mantelrohr aufzubauen und
in einer Nut der Kernstange nebeneinander Einzelmagnete
anzuordnen, die alternierend entgegengesetzt gepolt sind und
deren Felder mit Hilfe von versetzten Sensoren am Zylinder
erfaßt werden können.
Ferner ist aus der DE-AS 12 99 432 ein doppelt wirkender
Druckzylinder mit integriertem Wegmeßsystem bekannt, welches
als analoges Wegmeßsystem arbeitet und bezüglich des Zylinders
fest montierte Spulen umfaßt, die mit einem am Kolben
montierten Spulenkern zusammenwirken, wobei die Spulen als das
eine Element des Wegmeßsystems zumindest überwiegend in einer
axialen Bohrung der Kolbenstange angeordnet sind. Dabei wird
darauf hingewiesen, daß zur Kompensation des Einflusses von
Temperaturschwankungen des Druckmediums und des Druckzylinders
auf das Meßergebnis bekannte Methoden angewendet werden können,
wie z. B. eine gegenläufige Wicklung der Spulen oder spezielle
Kompensationsglieder.
Aus der DE-OS 31 27 116 ist zwar bereits ein Druckzylinder mit
einem Wegmeßsystem bekannt, bei dem zwei Belüftungskanäle
vorgesehen sind; diese Belüftungskanäle sind jedoch gemäß der
zitierten Druckschrift beide in der Wandung eines rohrförmigen
Meßfühlers des Wegmeßsystems vorgesehen, der dichtend in eine
zentrale Längsbohrung der Kolbenstange des Druckzylinders
eingesetzt ist, wobei sich der eine Belüftungskanal nach außen
zur Atmosphäre öffnet, während sich der andere Belüftungskanal
im Inneren der Kolbenstange in die Längsbohrung derselben
öffnet, um auf diese Weise einen Druckausgleich für die sich im
Betrieb des Druckzylinders ändernden Volumina zu ermöglichen.
Ausgehend vom Stand der Technik, liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, bei einem Druckzylinder mit digitalem Wegmeßsystem auf
einfache Weise gleichzeitig eine Entlüftung und eine
Temperierung der Elemente des Wegmeßsystems zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch den Druckzylinder
mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand einer
Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Druckzylinders und
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines
Wegmeßsystems.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Druckzylinders in Fig. 1 zeigt im einzelnen ein als
Ganzes mit 10 bezeichnetes Gehäuse, das sich aus einem
vorderen Anschlußstück 12, einem Mittelstück 14 und
einem hinteren Anschlußstück 16 zusammensetzt. Das Mit
telstück 14 besitzt eine Bohrung 18, in welcher ein
Kolben 20 mit einer Kolbenstange 22 in axialer Richtung
der Bohrung 18 verschieblich gelagert ist. Die Kolben
stange 22 und der Kolben 20 können dabei entweder ein
stückig ausgebildet sein oder aus zwei miteinander ver
bundenen Teilen bestehen. Bei diesem ersten Ausführungs
beispiel erstreckt sich die Kolbenstange 22 von dem
Kolben 20 weg in Richtung des vorderen Anschlußstückes 12,
ist durch dieses dichtend hindurchgeführt und umfaßt ein
aus dem Gehäuse 10 herausragendes Endstück 24, das zur
Befestigung eines durch den Druckzylinder zu betätigenden
Maschinenelementes mit einem als Stangengewinde ausgebil
deten Anschlußstück 26 versehen ist.
Der Kolben 20 grenzt zusammen mit dem vorderen Abschluß
stück 12 und der Bohrung 18 an eine erste Druckkammer 28,
in welcher noch die Kolbenstange 22 verläuft. Eine zweite
Druckkammer 30 liegt zwischen dem Kolben 20 und dem hin
teren Anschlußstück 16, das
die Bohrung 18 des Mittel
stücks 14 verschließt. Zur Zufuhr von Druckmedium ist
das vordere Anschlußstück 12 mit einem Druckanschluß 32
versehen, der in eine ringförmige Ausnehmung 34 mündet,
die sich von der ersten Druckkammer 28 bis zum Anschluß
stück 12 erstreckt. Desgleichen ist das hintere Anschluß
stück 16 mit einem Druckanschluß 36 ausgestattet, der
in eine zur Bohrung 18 koaxiale zylindrische Ausnehmung
38 mündet, die das hintere Anschlußstück 16 durchsetzt.
Um die zylindrische Ausnehmung 38 nach außen hin zu ver
schließen, umfaßt das hintere Anschlußstück 16 einen
Deckel 40, welcher mit einem zylindrischen Ansatz 42
in der Ausnehmung 38 gehalten ist.
Koaxial zur Bohrung 18 erstreckt sich ein in einer Gewinde
bohrung 44 des zylindrischen Ansatzes 42 gehaltenes Rohr
46 von dem Deckel 40 in Richtung des vorderen Anschluß
stückes 12 und greift dabei in eine koaxiale Ausnehmung 48
der Kolbenstange 22 ein. Dabei trägt das Rohr 46 an sei
nem dem Deckel 40 abgewandten Ende einen ringförmigen
Aufnehmer 50, der Teil eines in seiner Funktion später
beschriebenen Wegmeßsystems ist. Dieses umfaßt auch
noch einen Meßstab 52, der durch den Aufnehmer 50 hin
durchgeführt ist. Der Meßstab 52 ist in diesem Aus
führungsbeispiel kolbenstangenfest gehalten, wobei eine
Schraube 54 Verwendung findet, die in eine Bohrung 56
eingeschraubt ist, welche ihrerseits die Kolbenstange
koaxial von einem vorderen Ende bis zu der Ausnehmung 48
durchdringt und in diese einmündet. Somit erstreckt sich
der Meßstab 52 von der Schraube 54 zunächst durch die
Bohrung 56 und dann in der Ausnehmung 48 in Richtung
auf den Deckel 40, wobei der Meßstab 52 in der Ausneh
mung 48 entsprechend einer Stellung des Kolbens 20
teilweise von dem Rohr 46 umgeben ist, das den Aufneh
mer 50 trägt. Zur zusätzlichen Führung des Meßstabs 52
in dem Rohr 46 ist erfindungsgemäß noch ein koaxial zu
diesem verlaufendes Führungsrohr 58 vorgesehen, das
sich von dem Aufnehmer 50 bis zu dem Deckel 40 erstreckt
und bevorzugterweise aus Kunststoff ist, um Beschädigun
gen des Meßstabs 52 zu vermeiden. Zusätzlich kann zur
exakten Führung des Meßstabs 52 in dem Führungsrohr 58
noch ein an einem dem Deckel 40 zugewandten Ende des
Meßstabs 52 befestigter Gleiter 60 Verwendung finden.
Durch die Verwendung des Führungsrohrs 58 ergibt sich
zwischen einer äußeren Mantelfläche von diesem und
einer inneren Mantelfläche des Rohres 46 ein zylin
drischer Hohlraum 62, der dazu ausgenützt werden kann,
Anschlußdrähte 64 des Aufnehmers 50 von diesem längs
des Rohres 46 zu dem Deckel 40 und innerhalb dessen durch
einen Kanal 66 zu einer Steckverbindung 68 zu führen,
welche als Anschluß für eine Auswerteelektronik dient.
Der zylindrische Hohlraum 62 kann aber auch
dazu verwendet werden, Heizelemente zur
Temperaturstabilisierung des Meßstabs 52 aufzunehmen.
Damit der Aufnehmer 50 und der Meßstab 52 nicht mit dem
in der zweiten Kammer 30 vorhandenen Druckmedium beauf
schlagt sind, ist die Ausnehmung 48 in einem dem Deckel 40
zugewandten Endbereich mit einem Ringwulst 70 versehen,
welcher das Rohr 46 dichtend umgibt. Zur Belüftung der
somit gegenüber dem Druckmedium abgeschlossenen Ausneh
mung 48 ist ein erster Belüftungskanal 72 vorgesehen,
welcher den Deckel 40 durchdringt und innerhalb des Füh
rungsrohrs 58 mündet, so daß durch diesen Belüftungs
kanal 72 einströmende Luft innerhalb des Führungsrohres
58 in Richtung des vorderen Abschlußstückes 12 an dem
Meßstab
52 entlangströmt, den Aufnehmer 50 passiert und
anschließend in die Ausnehmung 48 gelangt. Von dieser
aus hat die Luft die Möglichkeit, wiederum längs des Meß
stabes 52 zwischen diesem und einer inneren Mantelfläche
der Bohrung 56 entlangzuströmen bis zu einem sich inner
halb des Endstücks 24 in radialer Richtung erstreckenden
zweiten Belüftungskanal 74 und durch diesen dann nach außen
auszutreten. Mit diesen Belüftungskanälen 72 und 74 be
steht somit die Möglichkeit, den Meßstab 52 während des
Betriebs mit einem Medium zu temperieren. Dabei kann
im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch eine Vergrö
ßerung und eine Verkleinerung des von der Ausnehmung 48
umschlossenen Volumens beim Hin- und Herfahren des Kol
bens 20 zum Pumpen dieses Mediums verwendet werden, wo
bei dann allerdings die Belüftungskanäle 72 und 74 mit
entsprechenden Rückschlagventilen ausgerüstet sind.
Der erfindungsgemäße Druckzylinder funktioniert folgen
dermaßen:
Durch Zufuhr von Druckmedium entweder durch den Druckan
schluß 32 oder den Druckanschluß 36 wird entweder die
erste Kammer 28 oder die zweite Kammer 30 mit dem
Druckmedium gefüllt, das seinerseits angrenzende Flächen
des Kolbens 20 beaufschlagt und dabei entweder den Kol
ben 20 in Richtung des hinteren Abschlußstücks 16 oder
in Richtung des vorderen Abschlußstücks 12 bewegt.
Gleichzeitig mit dieser Bewegung des Kolbens 20 mit der
Kolbenstange 22 erfolgt auch eine Relativbewegung des
kolbenstangenfesten Meßstabs 52 gegenüber dem gehäuse
festen Aufnehmer 50 um eine Strecke, die mit der der Be
wegung des Kolbens 20 identisch ist.
Für die Dimensionierung des Meßstabs 52 ergibt sich
somit die Forderung, daß dieser so lang sein muß, daß
in jeder Stellung des Kolbens 20 noch ein Teilstück des
Meßstabs 52 durch den Aufnehmer 50 hindurchverläuft.
Darausfolgend ergibt sich wieder für das Rohr 46 die
Forderung, daß dieses in einem eingefahrenen Zustand
des Druckzylinders, d.h. bei Beaufschlagung der ersten
Kammer mit unter Druck stehendem Druckmedium, den Meß
stab 52 noch aufnehmen muß, ohne daß dieser an dem
Deckel 40 anstößt.
Die schematische Darstellung eines
bei einem erfindungsgemäßen Druckzylinder einsetzbaren
Meßsystems
in Fig. 2 zeigt den Meßstab 52 mit jeweils auf
einanderfolgenden in Längsrichtung des Meßstabs 52
alternierend magnetisierten Abschnitten 52a und 52b, wo
bei die jeweilige Magnetisierungsrichtung durch die
Pfeile dargestellt ist. Der an dem Meßstab anliegende
Aufnehmer 50 umfaßt in einer bevorzugten Ausführungsform
zwei Magnetköpfe 50a und 50b, die in einem Abstand von
einander angeordnet sind, der einer eineinhalbfachen Länge
der Abschnitte 52a, 52b entspricht. Von diesen Magnet
köpfen 50a und 50b führen jeweils Anschlußdrähte 64 zu
der Auswerteelektronik 130, welche die Relativbewegung
zwischen dem Aufnehmer 50 und dem Meßstab 52 angibt.
Das Meßsystem arbeitet nach dem Prinzip der Magnetaufzeich
nung, wobei von den Magnetköpfen 50a und 50b die Zahl
der an diesen vorbeibewegten Abschnitte 52a und 52e
registriert wird. Der Abstand der Magnetköpfe 50a und 50b
ist so gewählt, daß, wie in Fig. 2 dargestellt, der Mag
netkopf 50e dann an einem Übergang von einem der Abschnitte
52a in den benachbarten Abschnitt 52b steht, wenn der Mag
netkopf 50a in der Mitte eines dieser Abschnitte steht.
Durch diese Anordnung ist die Auswerteelektronik 130 in
der Lage, eine Verschieberichtung des Meßstabs 52 rela
tiv zu dem Aufnehmer 50 festzustellen.
Claims (3)
1. Druckzylinder mit einem Gehäuse (10), mit einem darin
verschieblich gelagerten Kolben (20), mit einer an dem
Kolben (20) gehaltenen Kolbenstange (22), die ein aus dem
Gehäuse (10) herausragendes Endstück (24) umfaßt, und mit
einem Wegmeßsystem (50, 52) zur digitalen Erfassung einer
Verschiebung des Kolbens (20), das ein gehäusefestes und
ein kolbenstangenfestes Element aufweist, mit den
Merkmalen, daß in der Kolbenstange (22) eine Ausnehmung
(48) zur Aufnahme des Wegmeßsystems (50, 52) vorgesehen
ist, die sich in dieser von einem dem Endstück (24)
entgegengesetzten Ende ausgehend in axialer Richtung
erstreckt, daß ein Element des Wegmeßsystems einen
Aufnehmer (50) mit mindestens einem Magnetkopf (50a, 50b)
und das andere Element einen relativ zu dem Aufnehmer (50)
verschieblichen Meßstab (52) mit in aufeinanderfolgenden
Abschnitten (52a, 52b) alternierender Magnetisierung in
Längsrichtung des Meßstabs (52) umfaßt, daß der Meßstab
(52) kolbenstangenfest ist, daß ein diesen umgebendes und
in die Ausnehmung (48) ragendes Rohr (46) vorgesehen ist,
das mit einem dem Gehäuse (10) zugewandten Ende an diesem
gehalten ist und an einem in der Ausnehmung liegenden Ende
den Aufnehmer (50) trägt, daß das Rohr (46) in der
Kolbenstange (22) dichtend geführt ist, so daß das
Wegmeßsystem (50, 52) nicht durch ein Druckmedium
beaufschlagt
ist, daß der Meßstab
(52) innerhalb des Rohres (46)
in einem zu diesem koaxialen
Führungsrohr (58) geführt ist, daß
in das Führungsrohr (58) ein durch das Ge
häuse (10) führender erster Belüftungskanal (72) mündet, daß ein zweiter Belüftungskanal (74) in der
Kolbenstange (22) vorgesehen ist, der einerseits aus dieser
im Bereich des Endstücks (24) austritt und andererseits mit
der Ausnehmung (48) in Verbindung steht,
und daß die Belüftungskanäle (72, 74) derart angeordnet sind,
daß ein dem ersten Belüftungskanal (72) zum Temperieren der
Elemente (50, 52) des Wegmeßsystems zugeführtes Medium im
Innneren des Führungsrohres (58) an dem Meßstab (52)
entlangströmt, den Aufnehmer (50) passiert, von dort in die Ausnehmung (48) gelangt und über
den zweiten Belüftungskanal (74) nach außen geführt
wird.
2. Druckzylinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Aufnehmer (50) mindestens zwei
Magnetknöpfe (50a, 50b) vorgesehen sind.
3. Druckzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Magnetköpfe (50a, 50b) in einem Abstand voneinander
angeordnet sind, der einem (n+1/2)-fachen einer
Ausdehnung der Abschnitte (52a, 52b) in Längsrichtung des
Meßstabs (52) entspricht.
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