DE3627253C2 - Verfahren zur biologischen Behandlung von organische Stoffe enthaltenden Substraten - Google Patents
Verfahren zur biologischen Behandlung von organische Stoffe enthaltenden SubstratenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zur biologischen Behandlung von organische Stoffe sowie Phosphor- und
Stickstoffverbindungen enthaltenden Substraten, insbesondere Abwasser,
Abwasserklärschlamm oder flüssigen organischen Abfällen, bei dem
- a) die Substrate einer aeroben biologischen Behandlungsstufe zugeführt werden, wo die organischen Stoffe unter Anwesenheit von aeroben Mikroorganismen und sauerstoffhaltigem Gas in Biomasse, Kohlendioxid und Wasser überführt werden,
- b) überschüssige Biomasse, nicht abbaubare Stoffe und behandeltes Wasser einer Sedimentationsstufe zugeführt werden und behandeltes Wasser abgezogen wird,
- c) in der Sedimentationsstufe abgesetzte Feststoffe einer Eindickstufe zugeführt werden,
- d) die eingedickten Feststoffe einer Solvolyse unterzogen werden, in der ein Teil der Feststoffe in Lösung gebracht wird,
- e) die restlichen Feststoffe abgetrennt werden,
- f) die Lösung einer anaeroben Behandlungsstufe zugeführt wird, und
- g) die anaerob behandelte Lösung anschließend in die aerobe Behandlungsstufe zurückgeleitet wird.
Bei der Solvolyse werden die Zellwände der Zellen in der Biomasse aufgebrochen, so daß ein
Großteil der Feststoffe in Lösung geht. Das Aufbrechen der Zellwände kann durch Enzyme,
aber auch durch hohe Temperaturen oder mechanische Einwirkung beispielsweise in einer
Kugelmühle bewerkstelligt werden.
Die Erde, der natürliche Lebensraum der Menschheit, stellt
sich als geschlossenes ökologisches System dar, in dem
miteinander verbundene und sich ergänzende Kreisläufe
stattfinden. In neuester Zeit sind diese Kreisläufe durch
Bevölkerungsexplosion und industrielle Entwicklung
gestört. Rohstoffe werden der Erde entnommen, zu Produkten
aufgearbeitet, gebraucht oder verbraucht, um dann
weggeworfen oder vernichtet zu werden. Ähnliche Probleme
wie auf dem Rohstoff- gibt es auf dem Energiesektor. Auch
der steigende Anfall von Klärschlämmen aus kommunalen und
industriellen Abwasserreinigungsanlagen stellt ein
erhebliches Problem dar.
Kommunale und industrielle Abwässer, Abwasserklärschlämme
und flüssige organische Abfälle wie z. B. Brauereischlempen
enthalten einen erheblichen Anteil organischer Substanzen.
Daher wurden Verfahren zur biologischen Behandlung dieser
Abfallstoffe entwickelt. Derzeit werden in der Praxis zwei
Verfahren in großem Umfang eingesetzt, und zwar anaerober
Abbau und aerober Abbau.
Am weitesten verbreitet ist der anaerobe Abbau von
Abwasserklärschlamm. Die organische Stoffe enthaltenden
Substrate werden dabei in großen Abbaureaktoren gesammelt,
wo sie zwanzig bis dreißig Tage lang anaerob in Gegenwart
methanbildender Bakterien fermentiert werden. Durch den
Abbau werden die festen Rückstände in eine ausreichend
stabile Form überführt, so daß sie deponiert oder auf
landwirtschaftliche Flächen zur Düngung ausgebracht werden
können. Erhöhte Temperaturen im mesophilen Bereich von
30°C bis 40°C gestatten eine Verkürzung der Verweildauer,
weil die Aktivität der für den Abbau verantwortlichen
Organismen durch die Temperatur stark beeinflußt wird.
Während des anaeroben Abbaus wird Biogas erzeugt, das
hauptsächlich Methan und Kohlendioxid enthält und für
gewöhnlich in Verbrennungsheizgeräten benutzt wird, um
Wärmeverluste des anaeroben Abbaus auszugleichen.
Ein Nachteil dieses Verfahrens ist die Notwendigkeit
großer Bauwerke für die Abbaureaktoren (sogenannte
Faultürme) aufgrund der erforderlichen hohen
Aufenthaltszeiten der abzubauenden Stoffe. Außerdem können
die organischen Stoffe nur zu etwa 50% abgebaut und in
brauchbare Substanzen umgewandelt werden. Ein großer
Anteil der in den organischen Stoffen gespeicherten
Energie geht dadurch ungenutzt verloren, daß große Mengen
organischen Materials deponiert werden müssen. Eine Abgabe
an die Landwirtschaft oder Verbrennung von
Abwasserklärschlamm bzw. organischen Abfällen ist z. B.
wegen hoher Schwermetallbelastung nicht immer sinnvoll.
Beim aeroben Abbau werden die organische Stoffe
enthaltenden Substrate in Abbaureaktoren gesammelt und in
Gegenwart von aeroben Mikroorganismen mit
sauerstoffhaltigem Gas begast, so daß ein
Biooxidations-Reaktionsgas gebildet wird, das Kohlendioxid
und Wasserdampf enthält und nicht weiter nutzbar ist.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist der hohe
Energieaufwand für das Mischen und Inkontaktbringen von
sauerstoffhaltigem Gas und organischen Abfallsubstanzen
und die unvollständige Umwandlung der organischen Stoffe
in verwertbare Produkte.
Insgesamt werden also bei den bekannten Verfahren die in
organischen Abfallstoffen (Abwasser, Klärschlamm,
Brauereischlempen usw.) enthaltenen Rohstoff- und
Energieresourcen nicht genügend genutzt. Dies gilt auch für
bekannte Verfahren, die Kombinationen obengenannter
Verfahren darstellen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß die organischen Inhaltsstoffe weitestgehend in
verwertbare Produkte umgewandelt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß aus der anaerob behandelten Lösung vor Einleitung in
die aerobe Behandlungsstufe Phosphorverbindungen mit Kalk ausgefällt und
Stickstoffverbindungen als NH₃ ausgestrippt werden.
Die organische Stoffe enthaltenden Substrate, wie Abwasser,
Abwasserklärschlamm oder flüssige organische Abfälle,
werden zunächst in eine Sedimentationsstufe eingeleitet,
wo sich die schwereren Feststoffe absetzen und einer
Eindickstufe zugeführt werden. Nicht absetzbare Stoffe
werden einer aeroben biologischen Behandlungsstufe
zugeführt, wo die organischen Stoffe unter Anwesenheit von
aeroben Mikroorganismen und sauerstoffhaltigem Gas in
bekannter Weise in Biomasse, Kohlendioxid und H2O
überführt werden. Überschüssige Biomasse, nicht abbaubare
Stoffe und behandeltes Wasser werden einer weiteren
Sedimentationsstufe zugeführt. Dort abgesetzte Feststoffe
werden ebenfalls einer Eindickstufe zugeführt, während
behandeltes und gereinigtes Wasser abfließt. Die erste
Sedimentationsstufe kann gegebenenfalls auch entfallen.
In der Eindickstufe werden die sedimentierten Feststoffe
mittels Schwerkrafteindickern oder Zentrifugen eingedickt.
Bei einer zweistufigen Eindickzone mit
Schwerkrafteindicker und anschließender Zentrifuge werden
die Feststoffe vorzugsweise auf 6 bis 12% Trockensubstanz
eingedickt.
Die eingedickten Feststoffe werden anschließend einer
Solvolyse unterzogen. Dabei werden die Feststoffe durch
chemische, physikalische oder kombinierte Methoden so
umgeformt, daß biologisch leicht abbaufähige Bruchstücke
entstehen. So können beispielsweise Chemikalien, hohe
Temperaturen oder Enzyme die Zellwände der Zellen in der
Biomasse aufbrechen. Dabei gehen mindestens 40%,
vorzugsweise 40 bis 90% der Feststoffe in Lösung. Von der
Lösung werden die restlichen Feststoffe abgetrennt,
entwässert und können auf übliche Weise deponiert oder
verbrannt werden.
Die Lösung wird anschließend einer anaeroben
Behandlungsstufe zugeführt, wo in Gegenwart anaerober
Bakterien die organischen Stoffe zu Biogas, also
hauptsächlich CH4 und CO2 umgesetzt werden. Im
Gegensatz zu herkömmlicher anaerober Schlammfaulung liegen
die zu behandelnden Stoffe bereits in gelöster Form vor,
so daß nicht erst Zellwände von Mikroorganismen
aufgebrochen werden müssen. Dies zeigt sich in einer
erhöhten Abbaueffizienz und verringerter Verweildauer. Das
Biogas wird abgeführt und kann zur Energiegewinnung
genutzt werden.
Die anaerob behandelte Lösung wird anschließend in eine
aerobe Behandlungsstufe eingeleitet, der eine
Sedimentationsstufe nachgeschaltet ist.
Vorzugsweise wird die anaerob behandelte Lösung in die
oben beschriebene aerobe Behandlungsstufe zurückgeleitet,
so daß die gleiche Verfahrenskette nochmals durchlaufen
wird, wodurch die Umwandlung der zu behandelnden Substrate
in verwertbare Produkte besonders effektiv ist.
Es entsteht nur eine
äußerst geringe Menge an Feststoffen, die deponiert, an die
Landwirtschaft abgegeben oder verbrannt werden muß. Dies
wird dadurch erreicht, daß bei der
Solvolyse bis zu 90% der Feststoffe in Lösung gehen, also
vorzugsweise nur 10% als festes gut entwässerbares Produkt
anfallen. Durch die nachfolgende anaerobe Behandlung
werden die organischen Inhaltsstoffe der Lösung zu
nutzbarem Biogas umgesetzt und überschüssige Produkte
wieder der aeroben Behandlung mit anschließender
Eindickung und Solvolyse zugeführt, so daß die gleiche
Verfahrenskette nochmals durchlaufen wird. Ein Teil der zu
behandelnden Substrate bzw. ein Teil der
Umwandlungsprodukte wird also in einem geschlossenen
Kreislauf geführt, wobei große Mengen zur Energiegewinnung
verwendbaren Biogases erzeugt werden, während nur äußerst
geringe Mengen fester zu entsorgender Produkte entstehen
und gegebenenfalls gereinigtes Wasser abgeleitet wird. Die
in Abwasser, und Abwasserklärschlämmen und flüssigen
organischen Abfällen enthaltenen Energieresourcen werden
also optimal genutzt und die Umwelt nicht mit großen
Mengen von organischem Abfall bzw. Abwasserklärschlamm
belastet.
Erfindungsgemäß
werden zusätzlich
Phosphor- und Stickstoffverbindungen aus dem Abwasser oder aus
Abwasserklärschlämmen oder flüssigen organischen Abfällen
entfernt.
Dabei werden nach der anaeroben und vor der aeroben
Behandlung die Phosphor-Verbindungen mit Kalk ausgefällt
und die Stickstoffverbindungen durch Ausstrippen von NH3
mit Dampf oder Luft im alkalischen Milieu und Umsatz des
ausgestrippten NH3 mit Schwefelsäure entfernt.
Vorzugsweise werden zuerst die Phosphorverbindungen mit
Kalk ausgefällt und anschließend die
Stickstoffverbindungen entfernt. Durch die Fällung mit
Kalk wird ein für das Ausstrippen günstiger pH-Wert
eingestellt.
Die Entfernung von Phosphor- und Stickstoffverbindungen
besitzt den Vorteil, daß auch die in Abwasser,
Abwasserklärschlamm und flüssigen organischen Abfällen
enthaltenen Rohstoffresourcen ausgenutzt werden können.
Bei der Phosphorentfernung fällt verwendbares Ca3
(PO4)2 und bei der Stickstoffentfernung brauchbares
(NH4)2SO4 an.
Insgesamt entstehen also beim erfindungsgemäßen Verfahren
zur Behandlung von organische Stoffe, Stickstoff- und
Phosphorverbindungen enthaltenden Substraten, also
insbesondere Abwasser, Abwasserklärschlamm und flüssigen
organischen Abfällen, größtenteils die Wertstoffe CH4,
Ca3 (PO4)2 und (NH4)2SO4. Durch die Erfindung
werden also Abfallstoffe in brauchbare Produkte
umgewandelt.
Gegebenenfalls in den Substraten enthaltene Metalle können
beispielsweise durch Hydroxidfällung entfernt werden.
Vorzugsweise werden die bei der Solvolyse in die Lösung
gegangenen Metalle vor Einleitung in die anaerobe
Behandlungsstufe ausgefällt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann als
Abwasserreinigungsverfahren, zur Behandlung von
Klärschlämmen aus Abwasserreinigungsanlagen und zum Abbau
von flüssigen oganischen Abfällen wie z. B.
Brauereischlempen angewendet werden.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine schematische Ansicht eines
kontinuierlichen Fließverfahrens gemäß vorliegender
Erfindung.
Die organische Stoffe enthaltenden Substrate, also
Abwasser, Abwasserklärschlamm oder flüssige organische
Abfälle werden zunächst über Leitung 1 einer
Sedimentationsstufe 2 zugeführt, wo sich die schwereren
Feststoffe absetzen. Die nicht absetzbaren Stoffe werden
einer aeroben Behandlungsstufe 3 zugeleitet, wo der aerobe
Abbau stattfindet. Überschüssige Biomasse, nicht abbaubare
Stoffe und behandeltes Wasser werden einer zweiten
Sedimentationsstufe 4 zugeführt, wo sich die mit
organischen Stoffen beladene Biomasse (Überschußschlamm)
absetzt. Ein Teil der abgesetzten Biomasse wird als Rücklaufschlamm über Leitung
22 zur Behandlungsstufe 3 zurückgeführt. Gereinigtes Wasser wird über einen Ablauf 5
abgeführt. Die in der Sedimentationsstufe 2 und ein Teil der in
der Sedimentationsstufe 4 abgesetzten Feststoffe werden über Leitungen 6 und 7 einer
Eindickstufe 8 zugeführt, wo sie mittels
Schwerkrafteindicker und Zentrifugen auf einen
Trockensubstanzgehalt von 6 bis 12% eingedickt werden.
Anschließend werden die Feststoffe einer Solvolysestufe 9
zugeführt, in der mindestens 40% der Feststoffe in Lösung
gehen. In einer nachfolgenden Abtrennzone 10 werden die
restlichen nicht löslichen Feststoffe abgetrennt und
anschließend entwässert. Das entstehende feste Produkt
wird über Leitung 20 abgezogen und kann in üblicher Weise
deponiert, an die Landwirtschaft abgegeben oder verbrannt
werden. Gegebenenfalls in der Lösung vorhandene Metalle
können durch Hydroxidfällung entfernt werden. Die Lösung
wird über die Leitung 21 einer anaeroben Behandlungsstufe 11
zugeführt und größtenteils zu Biogas umgesetzt. Das Biogas
wird über Leitung 12 abgeführt und kann zur
Energiegewinnung dienen. Die behandelte Lösung wird über
Leitung 13 einer Behandlungsstufe 14 zur
Phosphorausfällung zugeführt. Über Leitung 15 wird Kalk
zur Fällung der Lösung zugegeben, während über Leitung 16
ausgefälltes Ca3(PO4)2 zur weiteren Verwendung
abgeführt wird. In einer nachfolgenden Behandlungsstufe 17
werden die Stickstoffverbindungen aus der Lösung
ausgestrippt und entstehendes (NH4)2SO4 über
Leitung 18 abgezogen. Die so behandelte Lösung wird über
Rücklaufleitung 19 zur aeroben Behandlungsstufe 3
zurückgeführt.
Claims (3)
1. Verfahren zur biologischen Behandlung von organische Stoffe sowie Phosphor- und
Stickstoffverbindungen enthaltenden Substraten, insbesondere Abwasser,
Abwasserklärschlamm oder flüssigen organischen Abfällen, bei dem
- a) die Substrate einer aeroben biologischen Behandlungsstufe zugeführt werden, wo die organischen Stoffe unter Anwesenheit von aeroben Mikroorganismen und sauerstoffhaltigem Gas in Biomasse, Kohlendioxid und Wasser überführt werden,
- b) überschüssige Biomasse, nicht abbaubare Stoffe und behandeltes Wasser einer Sedimentationsstufe zugeführt werden und behandeltes Wasser abgezogen wird,
- c) in der Sedimentationsstufe abgesetzte Feststoffe einer Eindickstufe zugeführt werden,
- d) die eingedickten Feststoffe einer Solvolyse unterzogen werden, in der ein Teil der Feststoffe in Lösung gebracht wird,
- e) die restlichen Feststoffe abgetrennt werden,
- f) die Lösung einer anaeroben Behandlungsstufe zugeführt wird, und
- g) die anaerob behandelte Lösung anschließend in die aerobe Behandlungsstufe zurückgeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß aus der anaerob behandelten Lösung vor Einleitung in
die aerobe Behandlungsstufe Phosphorverbindungen mit Kalk ausgefällt und
Stickstoffverbindungen als NH₃ ausgestrippt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Solvolyse in Lösung
gegangene Metalle vor Einleitung in die anaerobe Behandlungsstufe ausgefällt
werden.
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DE3627253A1 DE3627253A1 (de) | 1988-02-25 |
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