DE3627081C2 - Verfahren zum Aufwickeln von Fäden - Google Patents
Verfahren zum Aufwickeln von FädenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Aufwickelverfahren zum
Aufwickeln von Fäden, insbesondere frischgesponnenen oder
verstreckten Chemiefäden und ist eine Zusatzanmeldung zum Hauptpatent P 36 60 670,7 entsprechend EP 195 325 B1.
Nach diesem Europäischen Patent ist vorgesehen, daß die Changiergeschwindigkeit
zwischen einer fest vorgegebenen Obergrenze
und einer fest vorgegebenen Untergrenze in einer wiederkehrenden
Folge von Zyklen zunächst proportional zur Spindeldrehzahl
vermindert und sodann zur Erreichung eines vorgegebenen
kleineren Spulverhältnisses wieder erhöht wird, wobei
Ober- und Untergrenze im Verlaufe der Spulreise gleichsinnig
vermindert oder vergrößert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Spulenaufbau derart zu verbessern,
daß eine stabile Spule mit einer großen Wickelschicht
(Außendurchmesser der Spule minus Hülsendurchmesser)
gewickelt wird, daß verhindert wird, daß die unmittelbar auf
die Hülse abgelegten inneren Lagen der Spule zur Spulenlängsmitte
rutschen und daher mit einer geringen Ablagelänge
abgelegt werden als die weiteren Lagen der Spule, daß weiter
verhindert wird, daß die Spule insbesondere in ihrem ersten
Drittel Ausbauchungen zeigt, und zu verhindern, daß die Spule
insbesondere zu Anfang der Spulreise Abschläger (Fadenstücke,
die aus der Stirnkante der Spule heraustreten und innere Lagen
sekantial überspannen) bildet.
Hierzu wird erfindungsgemäß das Verfahren des Hauptpatents
so weitergebildet, daß die Unter- und die Obergrenze bei
Beginn der Spulreise ihren jeweiligen Minimalwert haben und
durchmesserbhängig stetig oder in Stufen derart erhöht werden,
daß Ober- und Untergrenze bei Aufbau einer vorbestimmten
Basisschicht mit einer Dicke (SB) von nicht mehr als 10% der
gesamten Schichtdicke der Spule ihren jeweiligen Maximalwert
erreichen, der sodann über einen Durchmesserbereich von mindestens
80% des Gesamtdurchmessers vorzugsweise bis zum Ende
der Spulreise eingehalten wird.
Mit diesem Verfahren gelingt es, eine Spule herzustellen, die
sich auch vom Aussehen her von konventionellen Spulen dadurch
unterscheidet, daß auf der Hülse eine Basisschicht mit ver
größerter Ablagelänge und in etwa bikonischen Stirnkanten
(DIN 61 800) hergestellt wird. Diese Basisschicht ist
abschlägerfrei und ist besonders geeignet, die übrige Spule
sicher abzustützen und Deformierungen entgegenzuwirken.
Die Dicke der Basisschicht ist vorzugsweise abhängig vom
Hülsendurchmesser, da auch die Stabilität der üblicherweise
aufgewickelten Spulen von der jeweiligen Schichtdicke
abhängt.
Durch die verbreiterte Basis der Spule wird es möglich,
abschlägerfreie Spulen zu wickeln. Um eine möglichst große
Ablagebreite zu erhalten, ist vorgesehen, daß Obergrenze und
Untergrenze der Changiergeschwindigkeit zu Beginn der Spul
reise in einem Bereich liegen, der einen Ablagewinkel (=1/2
Kreuzungswinkel) von 5°±1/2° ergibt.
Obergrenze und Untergrenze werden sodann stetig oder in
mehreren Sprüngen erhöht, so daß nach Erreichen der vorgege
benen Basisschichtdicke sich ein Ablagewinkel von 7° bis 9°
einstellt. Die Differenz von Maximalwert und Minimalwert für
Obergrenze bzw. Untergrenze ist jeweils vorzugsweise größer
als 3°. Durch diese Differenz kann der Böschungswinkel der
bikonischen Basisschicht beeinflußt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Aufwickelmaschine für
Chemiefasern in prinzipieller Darstellung.
Fig. 2 zeigt das Verhältnis der Changiergeschwindigkeit zu der
Umfangsgeschwindigkeit Vu über der Spulschichtdicke S.
Fig. 3 zeigt die Abhängigkeit zwischen dem Hülsendurchmesser d
und der Dicke SB der herzustellenden Basisschicht.
Fig. 4 zeigt die Abhängigkeit des Böschungswinkels alpha der
Basisschicht vom Hülsendurchmesser d.
Fig. 5 zeigt die Ansicht einer mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren gewickelten Kreuzspule.
Der Faden 1 läuft mit der konstanten Geschwindigkeit v durch
den Changierfadenführer 3, welcher durch die Kehrgewindewelle
2 in eine Hin- und Herbewegung quer zur Laufrichtung des
Fadens versetzt wird. Neben dem Fadenführer 3 gehört zur
Changiereinrichtung die Nutwalze 4, in deren endloser, hin-
und hergehender Nut der Faden mit teilweiser Umschlingung
geführt ist. Mit 7 ist die Spule und mit 6 die frei drehbare
Spulspindel (Spindel) bezeichnet. Der Abstand zwischen der
Ablauflinie, auf der der Faden von der Nutwalze 4 abläuft,
und der Auflauflinie, auf der der Faden auf die Spule 7
aufläuft, wird als Schlepplänge L bezeichnet. Ihre Größe
bestimmt die Vergrößerung der Ablagelänge H des Fadens auf
der Spule, die mit einer Verkleinerung der Changiergeschwin
digkeit verbunden ist.
Am Umfang der Spule 7 liegt die Treibwalze 8 an, die mit
konstanter Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird. Es sei
erwähnt, daß Treibwalze und Changierung einerseits und Spul
spindel und Spule andererseits relativ zueinander radial
beweglich sind, so daß der Achsabstand zwischen der Spindel 6
und der Treibwalze 8 bei steigendem Durchmesser der Spule
veränderbar ist. Die Kehrgewindewelle 2 und die Nutwalze 4
werden durch einen Drehstrommotor, z. B. Asynchronmotor 9,
angetrieben. Die Kehrgewindewelle 2 und die Nutwalze 4 sind
getrieblich, z. B. durch Treibriemen 10, miteinander verbun
den. Die Treibwalze 8 wird durch einen Synchronmotor 11 mit
konstanter Umfangsgeschwindigkeit angetrieben. Es sei
erwähnt, daß zum Antrieb der Spule auch ein Motor dienen
kann, der die Spulspindel 6 unmittelbar antreibt und dessen
Drehzahl so gesteuert wird, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Spule auch bei steigendem Spulendurchmesser konstant
bleibt. Die Drehstrommotoren 9 und 11 erhalten ihre Energie
durch Frequenzwandler 12 und 13. Der Synchronmotor 11, der
als Spulantrieb dient, ist an den Frequenzwandler 12 ange
schlossen, der die einstellbare Frequenz f2 liefert. Der
Asynchronmotor 9 wird durch Frequenzwandler 12 betrieben, der
mit einem Rechner 15 verbunden ist. Das Ausgangssignal 20 des
Rechners 15 hängt ab von seinen Eingangssignalen.
Zu dem Rechner 15 werden fortlaufend eingegeben: die Drehzahl der Spulspindel
6, die durch Meßfühler 18 ermittelt wird; das Ausgangssignal
der dem Rechner vorgeschalteten Programmspeicher 19, die
vorzugsweise frei programmierbar ist und in der die Spulver
hältnisse eingegeben worden sind, die im Verlauf der Spul
reise in den einzelnen Phasen mit Präzisionswicklung nach
einander gefahren werden sollen.
Mit Vorteil wird auch die aktuelle
Changiergeschwindigkeit bzw. Doppelhubzahl durch Meßfühler 17
abgetastet und dem Rechner eingegeben, der wiederum einen
Soll-/Ist-Wert-Vergleich durchführt und hierdurch die
Changiergeschwindigkeit der durch einen Asynchronmotor 9
angetriebenen Changiereinrichtungen auf den Soll-Wert, d. h.
den der Spindeldrehzahl über die gespeicherten Spulverhäl
nisse proportionalen Sollwert, ausregelt.
Die Hauptaufgabe des Rechners 15 besteht darin, diese
Sollwertermittlung der Changiergeschwindigkeit durchzuführen.
Hierzu erhält der Rechner zunächst einmal durch den Programm
speicher bzw. Programmgeber 19 die vorausberechneten und gespeicherten, im
Sinne der Erfindung idealen Spulverhäl
nisse. Aus diesen idealen Spulverhältnissen und dem Ausgangs
wert der Changiergeschwindigkeit errechnet der Rechner
"ideale" Spindeldrehzahlen. Dem Programmgeber 19 können jedoch
auch die zuvor aus den "idealen" Spulverhältnissen unter
Berücksichtigung des Ausgangswertes der Changiergeschwindig
keit errechneten Spindeldrehzahlen eingegeben werden, so daß
diese Rechenoperation nicht vom Rechner vorgenommen werden
muß. Jedenfalls werden die Werte der "idealen" Spindeldreh
zahlen mit den aktuellen, durch den Meßfühler 18 ermittelten
Spindeldrehzahlen verglichen. Wenn der Rechner Identität der
Spindeldrehzahlen feststellt, gibt er als Ausgangssignal 20
den ebenfalls durch Programmgeber 19 vorgegebenen Ausgangs
wert der Changiergeschwindigkeit als Sollwert dem Frequenz
wandler 13 vor. Im folgenden Verlauf der Spulreise vermindert
der Rechner diesen Sollwert proportional zur ständig gemesse
nen Spindeldrehzahl, die mit wachsendem Spulendurchmesser bei
konstanter Spulenumfangsgeschwindigkeit hyperbolisch ab
nimmt. Das vorgegebene "ideale" Spulverhältnis bleibt also
während dieser Stufe der Präzisionswicklung konstant. Sobald
der Rechner nunmehr Identität der aktuell gemessenen Spindel
drehzahl mit der durch das nächste als "ideal" vorgegebene
Spulverhältnis ermittelten "idealen" Spindeldrehzahl fest
stellt, wird als Ausgangssignal 20 wiederum der Ausgangswert
der Changiergeschwindigkeit als Sollwert vorgegeben. Es folgt
eine neue Stufe der Präzisionswicklung.
Es ergibt sich hieraus, daß in der geschilderten Ausführung
der obere Grenzwert der Changiergeschwindigkeit eine im Laufe
der Spulreise fortlaufend neu eingestellte Größe ist. Sie
wird immer dann neu eingestellt, wenn diese Größe in Relation zur
aktuellen Spindeldrehzahl einen vorberechneten, idealen Wert
annimmt. Der untere Grenzwert der Changiergeschwindigkeit ist
dagegen lediglich eine rechnerische Größe, die den größten
zulässigen Abfall der Changiergeschwindigkeit angibt, der in
Wirklichkeit jedoch selten oder nie erreicht wird und ledig
lich bei der Berechnung des oberen Grenzwerts eine Rolle
spielt. Es sei bemerkt, daß das Verfahren auch umgekehrt
gesteuert werden kann. Man kann den unteren Grenzwert der
Changiergeschwindigkeit als realen, immer wieder angefahrenen
Grenzwert vorgeben. Der obere Grenzwert gibt dann den größten
zulässigen Sprung der Changiergeschwindigkeit nach oben an.
Er wird jedoch in Wirklichkeit nur in Ausnahmesituationen
angefahren, wenn dieser obere Grenzwert in Relation zur
augenblicklichen Spindeldrehzahl zufällig einen als ideal
vorausberechneten Wert hat.
Bei dem Betrieb dieser Aufwickelmaschine wird nun zusätzlich
das Changiergesetz nach dem Diagramm nach Fig. 2 einpro
grammiert.
In dem Diagramm nach Fig. 2 ist auf der Abszisse - ausgehend
von dem Hülsendurchmesser von 100 mm - die Spulschichtdicke S
aufgetragen. Auf der Ordinate ist das Verhältnis der
Changiergeschwindigkeit vc zu der Umfangsgeschwindigkeit vu der
Spule aufgetragen, wobei davon auszugehen ist, daß die
Umfangsgeschwindigkeit der Spule im wesentlichen konstant
ist. Die Ordinate zeigt also mit anderen Worten den Tangens
des Ablagewinkels.
Obergrenze OGC und Untergrenze UGC der Changiergeschwindig
keit bzw. des auf der Ordinate abgetragenen Quotienten werden
zu Beginn der Spulreise, also bei dem Hülsendurchmesser 100
verhältnismäßig niedrig angesetzt, so daß sich ein mittlerer
Kreuzungswinkel von ca. 5° ergibt. Innerhalb der verhältnis
mäßig geringen Basisschicht mit der Schichtdicke SB werden
sodann Obergrenze und Untergrenze stetig erhöht auf Werte,
die einem mindestens 3° größeren mittleren Ablagewinkel ent
sprechen. Nach dem Wickeln der Basisschicht mit der Schicht
dicke SB bleiben die Obergrenze OGC und die Untergrenze UGC
der Changiergeschwindigkeit bzw. der Quotient aus Changier
geschwindigkeit und Umfangsgeschwindigkeit konstant.
Es sei erwähnt, daß der obere Grenzwert und der untere Grenz
wert der Changiergeschwindigkeit grundsätzlich parallel ver
laufen. In dem Rechner 15 nach Fig. 1 wird ein Programm
eingegeben, durch das über die Spulreise hin die Changier
geschwindigkeit wie in Fig. 2 angegeben zwischen dem oberen
Grenzwert und dem unteren Grenzwert gesteuert wird. Dabei
fällt die Changiergeschwindigkeit zunächst hyperbolisch und
proportional zu der Spindeldrehzahl ab und wird sodann
sprunghaft wieder auf den oberen Grenzwert erhöht. Dieses
Verfahren wird in einer Vielzahl von Zyklen über die gesamte
Spulreise hin eingehalten.
Fig. 3 zeigt die Abhängigkeit zwischen dem Hülsendurchmesser
und der Dicke SB der herzustellenden bikonischen Basisschicht,
deren Verlauf Obergrenze und Untergrenze, wie in Fig. 2
gezeigt, erhöht werden. Auf der Ordinate ist der Hülsendurch
messer d, auf der Abszisse die Basisschichtdicke SB aufgetra
gen. Daraus ergibt sich, daß die Basisschichtdicke zu dem
Hülsendurchmesser umgekehrt proportional ist. Es wurde gefun
den, daß bei Einhaltung der oben angegebenen Abhängigkeit ein
guter, stabiler und abschlägerfreier Spulenaufbau erzielt
werden kann. Das Diagramm nach Fig. 3 stellt die graphische
Darstellung der oben angegebenen Abhängigkeit dar.
Für eine Hülse mit einem Außendurchmesser von 100 mm ist aus
dem Diagramm nach Fig. 3 zu entnehmen, daß die Schichtdicke
SB der Basisschicht, bei der die maximale
Changiergeschwindigkeit erreicht sein sollte, zwischen 14 und
16 mm betragen sollte.
Dem liegt folgende Formel für die Basisschichtdicke in Abhän
gigkeit von dem Hülsenradius zugrunde:
SB = A (100 - r)/100, wobei
r der Hülsenradius, angegeben in Millimetern und
A ein Wert zwischen 24 und 34 ist.
In den Faktor A geht die Fadenspannung ein, mit der der Faden
aufgewickelt ist. In diesem Rahmen ist A durch Versuch zu
ermitteln. Je höher die Aufwickelspannung, desto niedriger
ist der Faktor A.
Die Abschlägerneigung konnte insbesondere dadurch gemindert
werden, daß die Anfangs-Changiergeschwindigkeit sehr niedrig
derart gewählt wird, daß der Ablagewinkel des Fadens auf der
Hülse nicht mehr als 5° beträgt. Andererseits beträgt der
Ablagewinkel bei der höchsten Changiergeschwindigkeit nicht
mehr als 10°.
Fig. 4 zeigt, daß auch eine Abhängigkeit zwischen dem
Böschungswinkel alpha der bikonischen Basisschicht und dem
Hülsendurchmesser d besteht. Grundsätzlich gilt, daß bei
kleinerer Hülse eine steilere Stirnkante gewickelt wird, der
Winkel alpha also größer ist als bei Wicklung der Basis
schicht auf eine Hülse mit großem Durchmesser.
Zur Steuerung des Böschungswinkels dient die zu wählende
Differenz zwischen der maximalen Changiergeschwindigkeit und
der minimalen Changiergeschwindigkeit bzw. zwischen dem
größten und dem kleinsten Ablagewinkel. Diese Erfindung sieht
vor, daß zur Erreichung eines ausreichend großen Böschungs
winkels die Differenz zwischen dem größten und dem kleinsten
Ablagewinkel mindestens 3° betragen sollte.
Fig. 5 zeigt die Ansicht einer Kreuzspule 6 nach dieser
Erfindung, die auf der Hülse 10 mit dem Radius r und dem
Durchmesser d gebildet ist und die Gesamtschichtdicke S hat.
Die Kreuzspule ist zylindrisch und hat im wesentlichen gerade
Stirnkanten, die in einer Normalebene liegen. Lediglich im
Bereich einer Basisschicht mit der Schichtdicke SB hat die
Spule schräge Stirnkanten mit einem Böschungswinkel alpha.
Die sich kreuzenden Fadenwindungen auf den äußersten Lagen
der Spule sind angedeutet mit dem Ablagewinkel, den jedes
Fadenstück gegenüber der in einer Normalebene zur Spule
liegenden Tangente an die Spule hat.
In Programmspeicher 19 kann zusätzlich der Verlauf der
Umfangsgeschwindigkeit der Spule einprogrammiert werden. Dem
liegt zugrunde, daß die tatsächliche Aufwickelgeschwindigkeit
bzw. Fadengeschwindigkeit gleich der geometrischen Summe der
Umfangsgeschwindigkeit und der Changiergeschwindigkeit ist.
Bei zunehmender Changiergeschwindigkeit nimmt daher auch die
tatsächliche Aufwickelgeschwindigkeit zu. Das äußert sich
zunächst in einer Erhöhung der Fadenzugkraft, mit der der
Faden auf der Spule aufgewickelt wird. Es kann nun vorkommen,
daß diese Fadenzugkraft die Fadenqualität und/oder die Quali
tät der Kreuzspule beeinträchtigt. Zur Vermeidung einer
solchen Beeinträchtigung ist nach der Erfindung vorgesehen,
daß die Umfangsgeschwindigkeit der Spule an die Änderung der
Changiergeschwindigkeit angepaßt wird. Diese Änderung der
Umfangsgeschwindigkeit der Spule kann der Programmeinheit 19
zusätzlich eingegeben und über Ausgangssignal 25 des Rechners 15
zur Steuerung des Frequenzwandlers 12 derart benutzt werden,
daß die Drehzahl der Treibwalze 8 bei Erhöhung der Fadenspan
nung, die der Fadenspannungsmesser 26 erfaßt, herabgesetzt
wird.
Alternativ kann die Fadenzugkraft gemessen und das Ausgangs
signal zur Steuerung des Frequenzwandlers 12 benutzt werden.
Hierzu ist in Fig. 1 der Fadenspannungsmesser 26 angedeutet.
Das Ausgangssignal dieses Fadenspannungsmessers 26 wird über
einen Wandler und Verstärker 27 dem Frequenzwandler 12 derart
aufgegeben, daß die Drehzahl der Treibwalze 8 bei Erhöhung
der Fadenspannung, die der Fadenspannungsmesser 26 erfaßt,
herabgesetzt wird.
In Fig. 2 ist ferner ein Diagramm der Umfangsgeschwindigkeit vu
der Spule enthalten, wobei die Umfangsgeschwindigkeit in
Prozent vom Ausgangswert der Umfangsgeschwindigkeit angegeben
ist. Aus dem Diagramm ist ersichtlich, daß
die Umfangsgeschwindigkeit um ca. 1% im Verlauf der Wicklung
der Basisschicht herabgesetzt wird, damit unzulässige Ände
rungen der Fadenspannung ausgeglichen und im Idealfalle die
tatsächliche Aufwickelgeschwindigkeit konstant bleibt.
Claims (7)
1. Verfahren zum Aufwickeln von Fäden,
insbesondere von frischgesponnenen und verstreckten Chemiefäden,
zu zylindrischen Kreuzspulen in gestufter Präzisionswicklung,
bei welchem die Changiergeschwindigkeit zwischen einer
fest vorgegebenen Obergrenze und einer fest vorgegebenen
Untergrenze in jeder Stufe der Präzisionswirkung proportional
zur Spindeldrehzahl vermindert und sodann zur
Erreichung eines vorgegebenen kleineren Spulverhältnisses
(Spindeldrehzahl/Doppelhubzahl) wieder erhöht wird, wobei
die Ober- und Untergrenze im Verlaufe der Spulreise
insbesondere zum Ende der Spulreise, gleichsinnig vermindert
oder vergrößert wird, nach dem Hauptpatent
AZ P 36 60 670.7 (entsprechend EP 195325 B1)
dadurch gekennzeichnet, daß
die Unter- und Obergrenze bei Beginn der Spulreise ihren
jeweiligen Minimalwert haben und durchmesserabhängig
stetig oder in Stufen derart erhöht werden, daß Ober- und
Untergrenze bei Aufbau einer vorbestimmten Basisschicht
mit einer Dicke (SB) von nicht mehr als 10% der gesamten
Schichtdicke der Spule ihren jeweiligen Maximalwert
erreichen, der sodann über einen Durchmesserbereich von
mindestens 80% des Gesamtdurchmessers vorzugsweise bis
zum Ende der Spulreise eingehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ober- und Untergrenze in Abhängigkeit von dem Außen
radius r der Hülse bis zu einer Fadenschicht mit der
Dicke S = A (100 - r)/100 ansteigen,
wobei A zwischen 24 und 34 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Obergrenze der Changiergeschwindigkeit zwischen
F × sin (5°) und F × sin (9°)
und die Untergrenze parallel dazu zwischen
F × sin (4°) und F × sin (8°)
verändert wird,
wobei F die Fadengeschwindigkeit ist.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Böschungswinkel alpha der Basisschicht zwischen
65 und 80° liegt.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umfangsgeschwindigkeit der Spule während der Wicklung
der Basisschicht abhängig von der Erhöhung der Changier
geschwindigkeit derart herabgesetzt wird, daß die
Aufwickelgeschwindigkeit des Fadens als geometrische
Summe von Umfangsgeschwindigkeit und Changiergeschwindig
keit im wesentlichen konstant bleibt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umfangsgeschwindigkeit der Spule in Abhängigkeit von
der gemessenen Fadenspannung herabgesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umfangsgeschwindigkeit der Spule nach einem einge
speicherten Programm herabgesetzt wird.
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Families Citing this family (1)
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1986
- 1986-08-09 DE DE3627081A patent/DE3627081C2/de not_active Expired - Fee Related
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