DE3626904C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Betätigungszylinder nach dem
Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
Betätigungszylinder der gattungsgemäßen Art (Konstruktionsblatt SZ
1000-K 16/Federspeicherzylinder SZ 111. Stand 1/79) besitzen
vielfältige Verwendungsmöglichkeiten; sie werden unter anderem im
Kraftfahrzeugbau für die Betätigung von Einspritzpumpenreglern an
Dieselmotoren benötigt. Hierbei dient ein ziehender Arbeitshub am
Betätigungszylinder zum Verstellen des Reglerhebels der
Kraftstoffregelpumpe, während in einem bestimmten Fahrzustand ein
entgegengesetzter Hub an der Zugstange eines derartigen
Betätigungszylinders erforderlich ist, wenn bei belüftetem
Betätigungszylinder der Reglerhebel der Bewegung des erstgenannten
Hubes entgegenwirkt. Der für den Hebel benötigte elastische
Längenausgleich wird durch das Ausziehen der Zugstange des
Betätigungszylinders relativ zu einem die Zugstange führenden
Zylinderrohr bewerkstelligt. Bei den bekannten Betätigungszylindern
stützt sich die Zugstange mittels einer Druckfeder im Inneren des
Zylinderrohres an diesem ab, derart, daß durch Zusammendrücken der
Druckfeder bei Relativverschiebung zwischen Zylinderrohr und
Zugstange der erforderliche elastische Längenausgleich möglich ist.
Beim Verschieben des Zylinderrohrs im Inneren des Gehäuses des
Betätigungszylinders kann es zu Verschmutzungen des sogenannten
Sekundärraumes kommen, in welchem sich die das Zylinderrohr in seine
Ausgangslage drückende Speicherfeder befindet. Auch der die
Zugstange aufnehmende Raum im Inneren des Zylinderrohres ist infolge
der freien Zugängigkeit zum Sekundärraum den bekannten Gefahren der
Verschmutzung und Verunreinigung und damit erhöhter Korrosion
ausgesetzt.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen
Betätigungszylinder der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß
eine einwandfrei funktionierende innere Belüftung des Sekundärraumes
mit Luft des Primärraumes erreicht werden kann, obwohl zwischen
Zylinderrohr und Zugstange eine Vielzahl von Relativpositionen
möglich sind. Es soll hierbei absolut wirksam sichergestellt sein,
daß das Eindringen von Schmutzteilchen und Feuchtigkeit vermieden
wird. Gleichzeitig soll eine sichere Führung der Zugstange im
Zylinderrohr und eine wirksame Abdichtung des Sekundärraums erreicht
werden, wenn der Primärraum des Betätigungszylinders bei Betätigung
desselben belüftet wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale nach dem
Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1.
Der Betätigungszylinder ist mittels der zwischen Zugstange und
Zylinderrohr wirkenden Belüftungseinrichtung infolge wegabhängiger
Funktion äußerst wirksam hinsichtlich der Abdichtung gegenüber dem
Sekundärraum. Dieser weist im Gehäuse des Betätigungszylinders ein
an sich bekanntes Rückschlagventil beliebiger Konstruktion auf, um
beim Belüften des Primärraumes des Betätigungszylinders die Luft aus
dem Sekundärraum herausblasen zu können. In umgekehrter
Funktionsfolge, d. h. bei Entlüftung des Primärraumes, ist die bei
Relativverschiebung zwischen Zylinderrohr und Zugstange zur Wirkung
gelangende Belüftungseinrichtung in sehr einfacher Weise wirksam, um
die Belüftung des Sekundärraumes mittels der Luft aus dem Primärraum
vollziehen zu können. Der Primärraum befindet sich bei einer
derartigen Belüftung im drucklosen Zustand, d. h. er ist über an sich
bekannte Ventileinrichtungen mit Außenluft verbunden, welche im
gereinigten Zustand zugeleitet wird. Ein besonderer Vorteil ist auch
darin zu sehen, daß die zwischen Zugstange und Zylinderrohr wirkende
elastische Abstützung, die den Längenausgleich ermöglicht, als
pneumatische Feder ausgestaltet ist. Durch entsprechende
Ringflächendimensionierung an der Zugstange ist es in jedem Falle
möglich, die zum Verschieben der Zugstange wirkenden Kräfte zur
Wirkung kommen zu lassen. Da die Zugstange in Art eines Kolbens
innerhalb des Zylinderrohres geführt ist, besteht außerdem der
Vorteil einer sehr guten Führung, d. h., daß eine Schiefstellung der
Zugstange nicht möglich ist, selbst dann, wenn die Zugstange bei
betätigtem Zylinderrohr relativ zu diesem maximal ausgefahren ist.
Bei einem weiteren bekannten Betätigungszylinder (GB 20 72 265) ist
die Zugstange innerhalb eines Zylinderrohres geführt und zusammen
mit diesem bei Druckbeaufschlagung verschiebbar, wobei die Zugstange
unmittelbar gegenüber dem Zylinderrohr einen Längenausgleich gegen
Federkraft vollführen kann. Der Sekundärraum derartiger
Betätigungszylinder ist jedoch direkt mit Atmosphäre verbunden,
d. h., daß starke Verschmutzungen in Kauf genommen werden muß. Bei
einem druckluftgetriebenen Arbeitszylinder (DE-OS 29 04 805) von
ebenfalls bekannter Konstruktion ist eine an einem Kolben durch
Druckluft gegen Federkraft schließende Belüftungseinrichtung
vorgesehen, welche bei Entlüftung des Primärraumes öffnet und die
Belüftung des Sekundärraumes herbeiführt. Eine zusätzliche
Zugstange, welche gegenüber dem Kolben im Sinne eines
Längenausgleichs zur Wirkung kommt, ist nicht vorgesehen; das
Belüftungsventil im Kolben arbeitet druckabhängig, d. h., daß bei
langsamer Belüftung des Primärraumes ein vollständiges Schließen
nicht immer sichergestellt werden kann.
Auch bei Betätigungseinrichtungen mit in einem Gehäuse
hintereinander geschalteten Federanordnungen (DE-OS 31 25 127) ist
ein Längenausgleich der erwünschten Art nicht möglich, da die
Zugstange direkt mit dem Kolben des Betätigungszylinders verbunden
ist. Bei weiteren, bekannten Zylinder-Kolbenantrieben
(US-PS 33 90 616) wird mit im Kolben angeordneten, verhältnismäßig
komplex aufgebauten, druckabhängig schließenden oder öffnenden
Ventilsystemen gearbeitet, um einen Druckausgleich zwischen zwei
Zylinderräumen herbeizuführen; derartige Anordnungen eignen sich
jedoch nicht zu einem Längenausgleich zwischen einem in einem
Zylinder geführten Zylinderrohr und einer im Zylinderrohr zusätzlich
geführten Zugstange.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in weiteren
Patentansprüchen aufgeführt.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
Fig. 1 ist eine Längsschnittansicht des Betätigungszylinders
im unbetätigten Zustand.
Fig. 2 ist eine der Fig. 1 entsprechende Längsschnittansicht im
betätigten Zustand, in welchem sich das Zylinderrohr
und die Zugstange in Anschlagposition am Gehäuse des
Betätigungszylinders befinden.
Fig. 3 ist eine stark vergrößerte Teilschnittansicht der
Belüftungseinrichtung des Betätigungszylinders nach der
Erfindung; und
Fig. 4 ist eine Draufsicht der Darstellung von Fig. 3.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Betätigungszylinder weist ein
Gehäuse 1 auf, in welchem ein Zylinderrohr 3 verschiebbar geführt
ist. Das Zylinderrohr 3 ist gegenüber der Innenwand des Gehäuses 1
mittels einer Dichtung 5 abgedchtet. Das Zylinderrohr 3 unterteilt
mittels der Dichtung 5 den Innenraum des Gehäuses in einen
Primärraum 7 und einen Sekundärraum 9; in den Primärraum 7 mündet
ein Druckluftanschluß 11, in welchen Druckluft in nachfolgend
beschriebener Weise eingeleitet wird, um das Zylinderrohr 3 gemäß
Fig. 1 nach rechts gerichtet zu verschieben. Innerhalb des
Sekundärraumes 9 befindet sich eine Druckfeder 11, die sich mit
ihrem linken Ende (gemäß Fig. 1 und 2) am Zylinderrohr 3 und mit
ihrem rechten Ende innenseitig am Gehäuse 1 abstützt. Für die
Druckfeder 11 kann eine Schutzhülse 13 vorgesehen sein, welche zur
Führung der Druckfeder als auch zum Schutz der Innenwand des
Gehäuses dient. Das Gehäuse 1 des Betätigungszylinders weist an dem
gemäß Fig. 1 und 2 linken Ende eine Dichtung 15 auf, während sich am
rechts dargestellten Ende des Gehäuses ein Rückschlagventil 17 von
an sich bekannter, beliebiger Konstruktion befindet. Bewegt sich das
Zylinderrohr 3 aus der Position gemäß Fig. 1 nach rechts gerichtet in
die in Fig. 2 wiedergegebene Lage, dann wird über das
Rückschlagventil 17 die im Sekundärraum befindliche Luft
ausgeblasen.
Innerhalb des Zylinderrohrs 3 befindet sich in koaxialer Erstreckung
eine Zugstange 19, welche als Kolben ausgebildet ist, d. h. sie ist
mittels eines Dichtringes 21 gegenüber der Innenwand des
Zylinderrohres 3 abgedichtet. Die Zugstange läßt sich in nachfolgend
beschriebener Weise relativ zum Zylinderrohr verschieben, wobei der
Dichtring 21 als Bestandteil einer Belüftungseinrichtung 23 zur
Wirkung kommt, um bei nach links gerichteter Bewegung des
Zylinderrohres eine Belüftung des Sekundärraums 9 über den während
dieser Zeit drucklos gehaltenen Primärraum 7 zu vollziehen. Wie in
Fig. 1 und 2 dargestellt ist, besitzt die Zugstange einen Bereich
geringeren Durchmessers, d. h. an der Zugstange ist eine Ringfläche
25 ausgebildet; diese Ringfläche wird in nachfolgend beschriebener
Weise bei Einleiten von Druckluft in den Druckluftanschluß 10 durch
die Druckluft beaufschlagt, derart, daß sich die Zugstange 19 nach
rechts gerichtet verschieben läßt.
Ein wichtiger Bestandteil des Betätigungszylinders ist die
vorgenannte Belüftungseinrichtung 23. Die Belüftungseinrichtung 23
dient zur inneren Belüftung des Sekundärraumes 9 bei gleichzeitiger
Druckentlastung des Primärraumes 7. Der Dichtring 21 befindet sich
gemäß der vergrößerten Teilschnittansicht nach Fig. 3 und 4 in einer
Nut 27 der Zugstange 19; der Dichtring ist hierbei fliegend geführt,
d. h. er hat Spiel zwischen den beiden Flanken der Nut 27 und ist
gleichzeitig radial nach außen, d. h. in Richtung der Innenwand des
Zylinderrohrs 3 vorgespannt. Hierdurch ist ein Luftdurchgang
zwischen dem Nutgrund und dem Dichtring möglich. Die Breite der Nut
in der Zugstange ist größer als die Breite des Dichtringes 21, so
daß dieser stets zu einer der beiden Nutflanken ein Spiel aufweist,
also fliegend geführt ist und damit jeweils dort einen Luftdurchgang
ermöglicht (Fig. 3). Die Nut 27 in der Zugstange 19 ist an der dem
Primärraum 7 nächstliegenden Flanke mit wenigstens einer Kerbe 31
versehen, welche als angeschnittene Querbohrung wiedergegeben ist.
Der Dichtring 21 kann folglich bei Anlage an der Flanke 29 über die
Kerbe 31 umströmt werden (Fig. 3). Das Zylinderrohr ist am in der
Darstellung nach Fig. 1 und 2 rechten Ende mit einem Anschlagbund 33
versehen, an welchem sich das Ende der Zugstange 19 anzulegen
vermag. Die Zugstange durchsetzt mittels eines Fortsatzes 35 den
Anschlagbund 33, d. h., daß bei nach rechts gerichteter Bewegung der
Zugstange und des Zylinderrohres eine Relativbewegung zwischen den
beiden Teilen stattfindet, wenn der Anschlagbund 33 in der in Fig. 2
wiedergegebenen Lage an der rechts befindlichen Innenseite des
Gehäuses 1 anschlägt. Während dieser Relativbewegung zwischen den in
Fig. 1 und 2 dargestellten Positionen bewegt sich der Dichtring 21
bezüglich eines Überströmkanals 37, welcher sich im Anschlagbund 33
erstreckt und in den Sekundärraum 9 mündet. Anstelle eines
Überströmkanals können auch mehrere derartige Kanäle vorgesehen
sein. Die Länge des Überströmkanals 37 ist so ausgelegt, daß bei der
vorgenannten Anlage der Zugstange am Anschlagbund 33 des Kolbens der
Überströmkanal über den Außenumfang der Zugstange mit dem Primärraum
des Zylinders in Verbindung steht. Fig. 1 gibt diese Position wieder,
in welcher zwischen dem Primärraum und dem Sekundärraum eine
Verbindung über den Überströmkanal bzw. mehrere derartige Kanäle
besteht. Bei einem geringen Hub der Zugstange aus dieser Endstellung
wird durch Überfahren des Kanalendes die Verbindung zwischen
Primärraum 7 und Sekundärraum 9 unterbrochen. Das Zylinderrohr mit
dem Überströmkanal, die Zugstange und der Dichtring 21 bilden
infolge der vorgenannten baulichen Zuordnung somit das
Belüftungsventil 23 zum Sekundärraum.
Die Wirkungsweise des Betätigungszylinders und der in ihm
verwendeten Belüftungseinrichtung ist wie folgt:
Im nicht belüfteten Zustand des Betätigungszylinders befindet sich
die Zugstange 19 gemäß Fig. 1 in eingefahrener Stellung (Position 0),
wobei das Zylinderrohr 3 bei drucklosem Primärraum durch die
Druckfeder 11 gemäß Darstellung nach links gerichtet verspannt ist
und mittels des Anschlagbundes 33 die Zugstange 19 in
Anschlagposition mitgenommen hat. Bei Belüftung des
Betätigungszylinders über den Druckluftanschluß 10 führen das
Zylinderrohr 3 und die Zugstange 19 einen Arbeitshub aus (in
Richtung I). Das Zylinderrohr 3 ist hierbei auf der Ringfläche
zwischen Innenwand des Gehäuses 1 und der Außenwand der Zugstange 19
auf deren größerem Durchmesser mit Druckluft beaufschlagt, während
die Zugstange 19 ihrerseits auf der Ringfläche 25 durch die
Druckluft beaufschlagt ist, so daß die beiden Teile in ihrer
dargestellten Relativlage die nach rechts gerichtete Bewegung
vollziehen. Während der Belüftung des Primärraumes und der sich nach
rechts vollziehenden Bewegung von Zylinderrohr und Zugstange kann
durch die Belüftungseinrichtung 23 hindurch etwas Luft entweichen,
da sich die Dichtung 21 in Überlappung mit dem Überströmkanal 37
(Fig. 1) befindet und Druckluft folglich entlang dieses
Überströmkanals in den Sekundärraum 9 entweichen kann. Aus dem
Sekundärraum wird diese Luft und die bei Volumenverkleinerung des
Sekundärraumes verdrängte Luft über das Rückschlagventil 17
abgeblasen. Legt sich schließlich der Fortsatz 35 der Zugstange an
dem rechts befindlichen inneren Ende des Gehäuses 1 an (Fig. 2), dann
vollzieht das Zylinderrohr 3 eine Relativbewegung zur Zugstange, bis
auch der Anschlagbund 33 an das innere Ende des Gehäuses angelegt
ist. In dieser Position besteht keine Überlappung zwischen dem
Dichtring 21 und dem Überströmkanal, d. h. die Belüftungseinrichtung
23 ist gesperrt.
Bei Verwendung des Betätigungszylinders an einem
Einspritzpumpenregler eines Dieselmotors kann bei eingeschalteter
Motorbremse an der Zugstange 19 eine Gegenkraft in Richtung II zur
Wirkung kommen. Dies ist bei Talfahrten der Fall, wenn die
Motordrehzahl ansteigt und der Hebel des Drehzahlreglers durch die
Charakteristik desselben in Richtung Leerlaufstellung bewegt wird.
Dabei wird die Zugstange 19 gegen die pneumatische Kraft der an der
Ringfläche 25 wirkenden Druckluft aus dem Gehäuse 1 herausgezogen.
Bei belüftetem Primärraum findet also ein Längenausgleich zwischen
Zugstange und Zylinderrohr statt. Die so gebildete pneumatische
Feder kann durch entsprechende Bemessung der Ringfläche 25 den
Arbeitsbedingungen der Zugstange angepaßt werden. Während der
vorstehend erläuterten Relativverschiebung der Zugstange bezüglich
des Zylinderrohrs befindet sich die Belüftungseinrichtung 23 in
geschlossener Lage, da zwischen der Dichtung 21 und dem
Überströmkanal 37 keine Überlappung besteht.
Die Einwirkung der Gegenkraft an der Zugstange 19 kann auch
gleichzeitig bei druckabhängiger Verschiebung des Zylinderrohrs
erfolgen, wobei in diesem Fall das Zylinderrohr 3 gemäß Fig. 1 und 2
nach rechts gerichtet bewegt wird, während die Zugstange 19 bei
einer die Zugstangenkraft überwindenden Gegenkraft entweder relativ
zum Gehäuse stehen bleibt oder die vorstehend genannte, nach links
gerichtete Bewegung vollzieht. In jedem Fall vollzieht sich hierbei
eine Relativbewegung zwischen Zylinderrohr und Zugstange, d. h. ein
elastischer Längenausgleich zwischen den beiden Bauteilen findet
statt. Ist die an der Zugstange einwirkende Gegenkraft gleich der
durch die Beaufschlagung der Ringfläche 25 erzeugten Zugstangenkraft
oder größer als diese, so wird in jedem Fall infolge der
Relativverschiebung zwischen Zugstange und Zylinderrohr die
Belüftungseinrichtung 23 sofort geschlossen, d. h. ein Ausblasen
eines sehr kleinen Volumens der im Primärraum anstehenden Druckluft
ist nur äußerst kurzfristig.
Die besondere Aufgabe der Belüftungseinrichtung 23 besteht darin,
das Eindringen von Schmutz in den Sekundärraum zu verhindern, wenn
der Primärraum entlüftet wird und sich das Volumen des
Sekundärraumes bei Zurückfahren des Zylinderrohres und der Zugstange
entsprechend vergrößert. Bei Entlüftung des Primärraumes, d. h. bei
Druckentlastung am Druckluftanschluß 10, fährt die Druckfeder 11 das
Zylinderrohr aus der in Fig. 2 dargestellten Position in Richtung der
in Fig. 1 dargestellten Position. Befindet sich die Zugstange bei
Beginn der Entlüftung in der in Fig. 2 dargestellten Position, so ist
innerhalb kurzer Zeit eine Überlappung zwischen dem Dichtung 21 und
dem Überströmkanal 37 vollzogen. In dieser Relativlage von Zugstange
und Zylinderrohr bei gleichzeitiger Rückführung derselben kann Luft
aus dem nunmehr auf Atmosphärendruck gehaltenen Primärraum entlang
des Außenumfangs der Zugstange und über den Überströmkanal 37 zum
Zwecke der Belüftung in den Sekundärraum 9 gelangen, d. h. der
Sekundärraum wird mit unter Atmosphärendruck stehender Luft aus dem
Primärraum belüftet. Ein Eindringen von Schmutzteilchen über das
Rückschlagventil 17 aus der Umgebungsluft ist hierdurch
ausgeschlossen. Der Sekundärraum bleibt folglich frei von
koordierenden Einflüssen, die von Schmutz und Feuchtigkeit
verursacht sein können.
Befindet sich die Zugstange 19 bei beginnender Entlüftung des
Primärraumes in einer Relativlage, bei welcher die Zugstange infolge
einwirkender Gegenkraft aus dem Gehäuse 1 herausgezogen ist, d. h.
besteht die in Fig. 3 wiedergegebene Relativlage von Zugstange und
Zylinderrohr, dann ist gleichwohl eine Belüftung des Sekundärraumes
aus dem Primärraum möglich. Wie Fig. 3 veranschaulicht, wird bei nach
links gerichteter Verschiebung des Zylinderrohres relativ zur
Zugstange eine in Richtung des Pfeils verlaufende Kraft auf den
Dichtring 21 ausgeübt, mit der Folge, daß sich der Dichtring an die
Flanke 29 anlegt. Hierdurch wird eine Verbindung frei, welche
zwischen dem Außenumfang der Zugstange, der Kerbe 31, dem Nutengrund,
der der Flanke 29 gegenüberliegenden Flanke 30 und dem Sekundärraum
besteht. Luft kann folglich der Pfeildarstellung in Fig. 3 aus dem
Primärraum in den Sekundärraum folgen. Die Belüftung des
Sekundärraumes ist also in jedem Falle möglich, unabhängig davon,
welche Ausgangs-Relativlage Zylinderrohr und Zugstange haben mögen.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuse
2 Zylinderrohr
5 Dichtung
7 Primärraum
9 Sekundärraum
10 Druckluftanschluß
11 Druckfeder
13 Schutzhülse
15 Dichtung
17 Rückschlagventil
19 Zugstange
21 Dichtring
23 Belüftungseinrichtung
25 Ringfläche
27 Nut
29 Flanke
30 Flanke
31 Kerbe
33 Anschlagbund
35 Fortsatz
37 Überströmkanal
2 Zylinderrohr
5 Dichtung
7 Primärraum
9 Sekundärraum
10 Druckluftanschluß
11 Druckfeder
13 Schutzhülse
15 Dichtung
17 Rückschlagventil
19 Zugstange
21 Dichtring
23 Belüftungseinrichtung
25 Ringfläche
27 Nut
29 Flanke
30 Flanke
31 Kerbe
33 Anschlagbund
35 Fortsatz
37 Überströmkanal
Claims (3)
1. Betätigungszylinder mit längenelastischer Kraftübertragung, mit
einem in einem Gehäuse gegenüber der Innenwand desselben abgedichtet
geführten Zylinderrohr, welches pneumatisch gegen die Kraft einer
Druckfeder verschiebbar ist, mit einer im Inneren des Zylinderrohres
konzentrisch sich erstreckenden Zugstange, welche am zur
gehäuseseitigen Abstützung der Druckfeder entgegengesetzten Ende des
Gehäuses des Betätigungszylinders sich aus diesem erstreckt und bei
Einwirkung äußerer Zugkräfte relativ zum Zylinderrohr aus dem
Gehäuse ausfahrbar ist, wobei die Zugstange mittels einer auf sie
wirkenden Druckkraft gegenüber dem Boden des Gehäuses abstützbar
ist, derart, daß eine elastische Gestängeverlängerung zwischen
Zugstange und Zylinderrohr ermöglicht ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugstange (19) und das Zylinderrohr (3) eine bei Entlüftung
des Primärraumes und Relativverschiebung zwischen Zugstange und
Zylinderrohr wirkende Belüftungseinrichtung (23) zum an sich
bekannten Belüften des Sekundärraums mittels Luft aus dem Primärraum
aufweisen, wobei die Belüftungseinrichtung (23), am in den
Sekundärraum sich erstreckenden Ende von Zugstange (19) und
Zylinderrohr (3) befindlich, einen Dichtring (21) aufweist, der in
einer Nut (27) der Zugstange mit radialer Vorspannung geführt ist,
und daß ein am Innenumfang des Zylinderrohrs (3) am Ende desselben
befindlicher Überströmkanal (37) gegenüber dem Dichtring (21) im
Sinne der Öffnung der Verbindung zwischen Primärraum und
Sekundärraum wirkt, wenn nach Maßgabe der Relativverschiebung
zwischen Zugstange und Zylinderrohr Überlappung zwischen dem
Dictring (21) und dem Überströmkanal (37) besteht.
2. Betätigungszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dichtring (21) fliegend zwischen den beiden Flanken (29, 30) der
Nut (27) geführt ist, wobei in der dem Ende der Zugstange
abgewandten Flanke (29) der Nut wenigstens eine Kerbe (31)
vorgesehen ist, welche bei Anlage des Dichtrings (21) an der Flanke
(29) eine durch die Kerbe (31) sich erstreckende Verbindung zwischen
Primärraum, Nutgrund und Sekundärraum bildet, wenn sich die
Zugstange und das Zylinderrohr in einer Relativlage befinden, in
welcher der Dichtring (21) den Überströmkanal (37) nicht überlappt.
3. Betätigungszylinder nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das dem Sekundärraum zugewandte Ende des
Zylinderrohrs (3) einen Anschlagbund (33) für die im Zylinderrohr
verschiebbare Zugstange trägt, wobei der Überströmkanal (37) im
Anschlagbund mündet, und daß sich die Zugstange mittels eines
Fortsatzes (35) durch eine mittige Öffnung des Anschlagbundes (33)
hindurch erstreckt, derart, daß bei Anlage des Fortsatzes (35) am
zugewandten innenseitigen Ende des Gehäuses (1) eine
Relativverschiebung zwischen Zugstange und Zylinderrohr stattfindet,
während welcher die Belüftungseinrichtung (23) sperrt.
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Publication Number | Publication Date |
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ID=6306948
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