DE3625948A1 - Antivirale und antitumor-zusammensetzung, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung - Google Patents
Antivirale und antitumor-zusammensetzung, verfahren zu deren herstellung und deren verwendungInfo
- Publication number
- DE3625948A1 DE3625948A1 DE19863625948 DE3625948A DE3625948A1 DE 3625948 A1 DE3625948 A1 DE 3625948A1 DE 19863625948 DE19863625948 DE 19863625948 DE 3625948 A DE3625948 A DE 3625948A DE 3625948 A1 DE3625948 A1 DE 3625948A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carbon atoms
- group
- antiviral
- xanthate
- radical
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/185—Acids; Anhydrides, halides or salts thereof, e.g. sulfur acids, imidic, hydrazonic or hydroximic acids
- A61K31/19—Carboxylic acids, e.g. valproic acid
- A61K31/20—Carboxylic acids, e.g. valproic acid having a carboxyl group bound to a chain of seven or more carbon atoms, e.g. stearic, palmitic, arachidic acids
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/13—Amines
- A61K31/14—Quaternary ammonium compounds, e.g. edrophonium, choline
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/56—Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids
- A61K31/575—Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids substituted in position 17 beta by a chain of three or more carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, ergosterol, sitosterol
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/66—Phosphorus compounds
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue
Zusammensetzungen, die geeignet sind um Viren und
Tumore zu bekämpfen, d. h. vorzugsweise pharmazeutische
Zusammensetzungen, die geeignet sind um durch Viren
oder Tumore hervorgerufene krankhafte Zustände zu beseitigen,
zu bessern, zu lindern oder zu mildern,
oder um Viren und Tumore zu bekämpfen. Zu den krankhaften
Erscheinungen, die von Viren oder Tumoren hervorgerufen
werden, gehören beispielsweise Gebrechen,
Schmerzen, Infektionen und Krankheiten. Die erfindungsgemässen
Zusammensetzungen enthalten zusätzlich zu
einem Wirkstoff mit antiviraler Aktivität oder Antitumor-
Aktivität, vorzugsweise einem Xanthat, einen
ionischen Zusatzstoff, der sowohl mindestens ein lipophile
als auch mindestens eine hydrophile Gruppe
aufweist und der die antivirale Aktivität und Antitumor-
Aktivität des Wirkstoffes erhöht oder steigert.
In der Deutschen Offenlegungsschrift Nr.
31 46 772, und ferner in der britischen Patentschrift
Nr. 20 91 244, den kanadischen Patentschriften Nr.
11 74 978 und 11 75 047, sowie in der USA Patentschrift
Nr. 46 02 037, die am 22. Juli 1986 veröffentlicht
werden wird, werden Xanthate beschrieben, die interessante
pharmakologische Eigenschaften besitzen, insbesondere
antivirale Aktivitäten und Antitumor-Aktivitäten
oder entsprechende Wirksamkeiten.
Es hat sich nun überraschenderweise herausgestellt,
dass bestimmte Hilfsstoffe oder Zusätze, die
selbst keine antivirale Aktivität oder Antitumor-
Aktivität aufweisen, die Wirkungsweise der antiviral
wirkenden und Antitumor-wirkenden Xanthate erhöhen,
insbesondere derjenigen, die in der Deutschen Offenlegungsschrift
31 46 772 beschrieben sind, die am
2. September 1982 veröffentlicht wurde, sowie in der
G.B. Patentschrift 20 91 244 genannt sind, die am
28. Juli 1982 veröffentlicht und am 6. Februar 1985
erteilt wurde, und diejenigen, die in den kanadischen
Patentschriften Nr. 11 74 978 und 11 75 047 genannt
sind, die beide am 25. September 1984 veröffentlicht
wurden und ferner auch in dem U.S.A. Patent Nr.
46 02 037 geoffenbart sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen
mit antiviraler Wirksamkeit und Antitumor-
Wirksamkeit, die nützlich sind, um Viren und
durch Tumore hervorgerufene krankhafte Erscheinungen
zu bekämpfen und die als aktiven Bestandteil eine bekannte
Verbindung mit antiviraler Aktivität und Antitumor-
Aktivität enthalten, vorzugsweise ein Xanthat
und insbesondere bevorzugt ein solches, welches die
folgende allgemeine Formel I
aufweist.
In dieser Formel I bedeutet
R1 einen Norbornylrest, einen Tricyclodecylrest, einschliesslich des Adamantylrestes, einen Benzylrest, einen geradkettigen oder verzweigkettigen Alkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, einen Furylrest, einen Pyridylrest oder einen Chinuclidinylrest (also einen l-Azabicyclo[2,2,2]-octylrest) oder einen geradkettigen oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls als Substituenten Hydroxygruppen, Alkoxygruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Halogenatomen aufweist oder einen der vorhin genannten Cycloalkylreste mit 3-20 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls als Substituenten Hydroxygruppen, Alkoxygruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Alkylgruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Halogenatome aufweist und
R2 bedeutet ein Aequivalent eines einwertigen oder mehrwertigen Metallions, einen gradkettigen oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 1-6 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls als Substituenten Hydroxygruppen, Alkoxygruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Aminogruppen, Alkylaminogruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Dialkylaminogruppen, mit 1-4 Kohlenstoffatomen in jeder der beiden Alkylgruppen, Trialkylaminogruppen mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen in jeder der Alkylgruppen, Halogenatome, 2,3-Dihydroxypropylgruppen oder ω-Hydroxy- (C1-C4-alkoxy)-methyl-gruppen aufweist.
R1 einen Norbornylrest, einen Tricyclodecylrest, einschliesslich des Adamantylrestes, einen Benzylrest, einen geradkettigen oder verzweigkettigen Alkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, einen Furylrest, einen Pyridylrest oder einen Chinuclidinylrest (also einen l-Azabicyclo[2,2,2]-octylrest) oder einen geradkettigen oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls als Substituenten Hydroxygruppen, Alkoxygruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Halogenatomen aufweist oder einen der vorhin genannten Cycloalkylreste mit 3-20 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls als Substituenten Hydroxygruppen, Alkoxygruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Alkylgruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Halogenatome aufweist und
R2 bedeutet ein Aequivalent eines einwertigen oder mehrwertigen Metallions, einen gradkettigen oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 1-6 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls als Substituenten Hydroxygruppen, Alkoxygruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Aminogruppen, Alkylaminogruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Dialkylaminogruppen, mit 1-4 Kohlenstoffatomen in jeder der beiden Alkylgruppen, Trialkylaminogruppen mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen in jeder der Alkylgruppen, Halogenatome, 2,3-Dihydroxypropylgruppen oder ω-Hydroxy- (C1-C4-alkoxy)-methyl-gruppen aufweist.
Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemässen
Zusammensetzungen ist dasjenige, dass sie als
weitere Komponente mindestens einen ionischen Zusatzstoff
enthalten, der sowohl mindestens eine lipophile
Gruppe als auch mindestens ein hydrophile Gruppe in
seinem Molekül aufweist.
Diese beiden Bestandteile sind für die
vorliegende Erfindung wesentlich und dementsprechend
enthalten die erfindungsgemässen Zusammensetzungen
diese beiden Bestandteile oder sie bestehen hauptsächlich
aus diesen beiden Bestandteilen.
Das ionische Hilfsmittel oder die Verbindung,
welche die Wirksamkeit steigert, muss sowohl
mindestens eine lipophile Gruppe als auch mindestens
eine hydrophile Gruppe aufweisen und diese Verbindung
ist vorzugsweise eine solche, in welcher die lipophile
Gruppe eine geradkettige oder verzweigtkettige aliphatische
Gruppierung mit 6 bis einschliesslich 18
Kohlenstoffatomen ist, während die hydrophile Gruppe
vorzugsweise 1 oder 2 Carboxylgruppen und/oder 1 oder
2 Sulfatgruppen, Sulfonatgruppen oder Phosphatgruppen
aufweist.
Speziell vorteilhaft ist diese ionische
Verbindung eine aliphatische Monocarbonsäure oder
Dicarbonsäure mit 6 bis einschliesslich 18 Kohlenstoffatomen
oder eine Monosulfat oder Disulfat-Verbindung,
eine Monosulfonat der Disulfonat-Verbindung oder eine
Monophosphat oder Diphosphat-Verbindung, wobei diese
Verbindungen die gleiche Anzahl an Kohlenstoffatomen
aufweisen und wobei sie ausserdem 1 oder 2 Aethergruppierungen
und/oder Amidgruppierungen aufweisen.
Des weiteren sind aliphatische Monocarbonsäuren mit
9 bis einschliesslich 13 Kohlenstoffatomen, sowie ferner
Fettalkoholsulfate, Fettalkohol-Aethersulfate,
Fettalkoholphosphate, Fettalkohol-Aetherphosphate,
Alkansulfonate, olefinische Sulfonate, Sulfocarbonsäureester
und Glyzeridsulfate geeignet, wobei diese genannten
Verbindungen in jedem Fall 8 bis einschliesslich
18 Kohlenstoffatome aufweisen.
Mit Vorteil können Steroidsäuren, wie zum
Beispiel Desoxycholsäure, angewandt werden, vorzugsweise
in Form eines Alkalimetallsalzes dieser Säuren,
beispielsweise in Form des Natriumsalzes oder Kaliumsalzes.
Insbesonders vorteilhaft sind natürlich vorkommende
Fettsäuren oder Fettalkoholsulfate mit 8 bis einschliesslich
18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 8 bis
einschliesslich 14 Kohlenstoffatomen und speziell bevorzugt
10 bis einschliesslich 12 Kohlenstoffatomen.
Aus dieser Reihe an Verbindungen scheint eine Kohlenstoffanzahl
von 11 Kohlenstoffatomen das Optimum zu
sein.
Im allgemeinen kann die als Hilfsmittel eingesetzte
Verbindung vorteilhafterweise etwa 8 bis etwa
einschliesslich 24 Kohlenstoffatome, vorzugsweise
8 bis einschliesslich 14 Kohlenstoffatome, enthalten
und sie ist vorzugsweise anionisch und sie wird ferner
mit Vorteil in Form eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes der anionischen Verbindung eingesetzt, beispielsweise
in Form eines Alkalimetallsalzes, wie zum Beispiel
als Natriumsalz oder Kaliumsalz dieser Verbindung.
In der Folge werden nun die Zeichnungen
kurz erläutert.
Fig. 1 veranschaulicht den Einbau von
radioaktiv markiertem Uridin in Fibronucleinsäure.
Als Hilfsmittel wurde bei dieser Untersuchung Undekansäure
verwendet und auf der Abszisse ist die Menge
an Undekansäure in µg pro ml angegeben. Auf der Ordinate
ist die gemessene Menge an Trizium in
3H cpm × 10-4
amgeführt. Es wurden Präparate untersucht, die jeweils
eine konstante Menge, nämlich 20 µg/ml an dem
aktiven Bestandteil DEXA (aktiver Bestandteil D609)
enthielten und variable Mengen an dem Hilfsmittel,
nämlich 10 µg/ml bis 100 µg/ml an der Undekansäure.
Die Aufnahme des radioaktiv markierten Uridines wurde
an transformierten und nicht transformierten, also
normalen, Fibrinoplastzellen von Mäuseembryonen bestimmt.
In Fig. 2 wird das Ansprechen auf eine
Behandlung von Tumoren durch intravenöse Injektion
veranschaulicht. Die Tumore, die behandelt wurden, waren
induzierte Haupttumore. Auf der Abszisse der Fig. 2
sind die Tage eingetragen, nämlich 1-5 Tage. Ferner
sind oberhalb dieser Zeitskala die Zeitpunkte eingetragen,
an denen intravenöse Behandlungen durchgeführt
wurden, und zwar jeweils eine Anzahl von 10, bzw.
eine Anzahl von 3 intravenösen Behandlungen. Auf der
Ordinate ist die durchschnittliche Tumorgrösse in
Prozent angegeben. Bei der Kurve, deren Messpunkte
in unausgefüllten Kreisen aufgetragen sind, handelt
es sich um die Vergleichsgruppe, an die weder Wirkstoff
noch ionische Hilfssubstanz verabreicht wurde. Bei der
Kurve, deren Messpunkte in Dreiecken angegeben ist,
wurde an die Tiere nur die ionische Verbindung, nämlich
Undekansäure, in einer Menge von 10 mg/kg Körpergewicht
verabreicht. Bei der Kurve, deren Messpunkte
in Quadraten eingezeichnet sind, wurde an die Tiere
nur der Wirkstoff, also das Xanthat mit der Bezeichnung
DEXA verabreicht, und zwar in einer Menge von
10 mg/kg Körpergewicht.
Bei der Kurve, deren Messpunkte mit ausgefüllten
Kreisen angegeben sind, wurde an die Tiere
sowohl 10 mg DEXA pro kg Körpergewicht, als auch 10 mg
Undekansäure pro kg Körpergewicht verabreicht.
In Fig. 3 wurde der synergistische Effekt
von verschiedenen Monocarbonsäuren in Kombination mit
dem Xanthatwirkstoff der Bezeichnung D609 untersucht.
Auf der Abszisse ist die Anzahl der Kohlenstoffatome
der jeweiligen Monocarbonsäure aufgetragen, nämlich
6, 8, 9, 10, 11, 12, 14, 16 und 18. Auf der Ordinate
ist der Faktor der Hemmung aufgetragen. Die Bestimmung
der antiviralen Aktivität und der Cytotoxizität der
Kombination aus Wirkstoff und Monocarbonsäure wurde
sowohl an nicht infizierten Ritazellen untersucht
(siehe die Kurve deren Messpunkte mit unausgefüllten
Dreiecken dargestellt ist) als auch an mit HSV-1-
infizierten Ritazellen untersucht (siehe die Kurve,
deren Messpunkte mit ausgefüllten Quadraten dargestellt
sind).
In Fig. 4 wird die Hemmung des Wachstums
des Herpesvirus untersucht. Es wurden dazu verschiedene
Konzentrationen des Xanthatwirkstoffes mit der Bezeichnung
D609 in Kombination mit verschiedenen
Gewichtsverhältnissen an Undekansäure verabreicht.
Auf der Abszisse der Fig. 4 sind die verabreichten
Konzentrationen in µg/ml aufgetragen. Auf
der Ordinate der Fig. 4 ist der Faktor der Hemmung
aufgetragen.
In Fig. 5 sind Ergebnisse der Gelelektrophorese
veranschaulicht. Aus diesen Ergebnissen sieht
man, dass eine vollständige Hemmung der Vermehrung
von HTLVIII-Virus erreicht werden konnte.
In Fig. 6 sind die Ergebnisse einer Behandlung
von Meth-A-Tumor, unmittelbar nach einer Transplantation
veranschaulicht. Auf der Abszisse dieser
graphischen Darstellung sind die Tage dargestellt,
die nach der Transplantation verstrichen sind. Auf der
Ordinate sind die Anzahl der Tiere dargestellt, die
zum jeweiligen Zeitpunkt überlebt hatten. An diejenige
Gruppe von Tieren, deren Messpunkte in Quadraten veranschaulicht
sind, wurde kein Medikament verabreicht
und man sieht, dass bei dieser Gruppe an unbehandelten
Tieren am 25. Tag nach der Verpflanzung des Tumors
alle Tiere gestorben waren. An diejenige Gruppe von
Tieren, deren Messpunkte mit Kreisen dargestellt sind,
wurde sowohl das Xanthat mit der Bezeichnung D609
verabreicht als auch Undekansäure. Man sieht daraus,
dass von den zehn untersuchten Tieren zwei am 12. Tag
gestorben waren, die übrigen 8 Tiere jedoch nach dem
30. Tag weiterlebten, und zwar ein Alter von mehr als
90 Tagen erreichten.
In Fig. 7 sind die Ergebnisse veranschaulicht,
die bei einer Behandlung von Meth-A-Tumor erreicht
wurden, wenn die entsprechende Behandlung beträchtlich
nach der Transplantation des Tumors gewonnen
wurde. Auf der Abszisse ist wieder die Anzahl der
Tage aufgetragen und auf der Ordinate die Anzahl der
Tiere, die zum gegebenen Zeitpunkt überlebt hatten.
Diejenige Kurve, deren Messpunkte mit Quadraten dargestellt
sind, veranschaulicht die Ergebnisse der Kontrollgruppe
an Tieren, die keiner Behandlung unterzogen
worden waren. Wie man sieht, waren in dieser Gruppe
23 Tage nach der Verpflanzung des Tumors sämtliche
zehn Tiere gestorben. Bei der Kurve, deren Messpunkte
mit Kreisen dargestellt sind, wurde eine Behandlung
sowohl mit dem Xanthat mit der Bezeichnung D609 als
auch mit Undekansäure vorgenommen. Einige Tiere dieser
Gruppe überlebten den 30. Tag und dann noch mehr als
65 Tage.
In Fig. 8 ist die Empfindlichkeit von verschiedenen
Zellen gegenüber einer kombinierten Behandlung
mit dem Xanthat mit der Bezeichnung D609 und Undekansäure
veranschaulicht. Auf der Abszisse dieser
Figur ist die Konzentration an D609 und an Undekansäure,
die jeweils verwendet wurde, in µg/ml gegeben,
und zwar oberhalb des Bruchstriches die Konzentration
an D609, die jeweils bei 5 µg/ml konstant gehalten wurde
und unterhalb des Bruchstiches die Konzentration
an Undekansäure, die 0, 10, 20, 40 bzw. 60 µg betrug.
Auf der Ordinate ist die relative Anzahl der Zellen
in Prozent angegeben. Die untersuchten Zellen waren
normale Blutlymphozyten, T-Zellen und B-Zellen-
Lymphome.
In der Folge werden die Ziele der vorliegenden
Erfindung näher erläutert.
Man war bestrebt, eine Zusammensetzung mit
antiviraler Wirksamkeit und Antitumor-Wirksamkeit bereitzustellen,
die einen bekannten Wirkstoff mit antiviraler
Aktivität, bzw. Antitumor-Aktivität enthält, vorzugsweise
eine Xanthatverbindung und die als weitere Komponente
eine die Aktivität des Wirkstoffes erhöhende
Menge an einem ionischen Zusatz oder Hilfsmittel enthält,
wobei diese ionische Verbindung sowohl mindestens
eine lipophile Gruppe als auch mindestens eine hydrophile
Gruppe aufweist. Durch diesen weiteren Zusatz
wird auch die Wirksamkeit eines Xanthates mit antiviraler
Wirkung und Antitumor-Wirkung auf einen breiteren
pH-Bereich ausgedehnt, einschliesslich die physiologischen
pH-Bereiche. Des weiteren war man bestrebt,
ein Verfahren zur Herstellung derartiger Zusammensetzungen
bereitzustellen. Entsprechende erfindungsgemässe
pharmazeutische Präparate können eingesetzt werden,
um eine antivirale therapeutische Behandlung oder Antitumor
therapeutische Behandlung durchzuführen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist ein pharmazeutisches Präparat, das eine
synergistische Wirkung mit einem pharmazeutischen Präparat
aufweist, das als Wirkstoff ein Xanthat mit
antiviraler Wirksamkeit und Antitumor-Wirksamkeit enthält.
Dieses synergistisch wirkende pharmazeutische
Präparat enthält eine ionische Verbindung, die in ihrem
Molekül mindestens eine lipophile Gruppe und mindestens
eine hydrophile Gruppe aufweist und das fragliche Präparat
kann gleichzeitig mit dem Xanthat mit antiviraler
und Antitumor-Wirksamkeit oder vor oder nach dem
Xanthat mit antiviraler Wirksamkeit und Antitumor-
Wirksamkeit verabreicht werden um die Bekämpfung der
Viren, bzw. der Tumore zu erreichen.
Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung
die Verwendung von sowohl einem Mittel mit antiviraler
Wirksamkeit als auch einer ionischen Verbindung,
die in ihrem Molekül mindestens eine hydrophile
Gruppe und mindestens eine lipophile Gruppe aufweist,
zur Bekämpfung von Viren ausserhalb eines lebenden tierischen
Organismuses oder menschlichen Organismuses,
beispielsweise zur deinfizierenden Behandlung von
Substraten zur Abtötung von darauf befindlichen Viren.
Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist daher eine pharmazeutische Zusammensetzung mit
antiviraler und Antitumor-Wirksamkeit, die als Komponenten
(a) ein Xanthat mit antiviraler Wirkung und Antitumor- Wirkung und
(b) einen ionischen Hilfsstoff enthält, der sowohl eine lipophile Gruppe als auch eine hydrophile Gruppe enthält.
(a) ein Xanthat mit antiviraler Wirkung und Antitumor- Wirkung und
(b) einen ionischen Hilfsstoff enthält, der sowohl eine lipophile Gruppe als auch eine hydrophile Gruppe enthält.
Bevorzugte Xanthate, deren Wirksamkeit durch
den ionischen Hilfsstoff erhöht wird, sind solche, welche
die folgende allgemeine Formel I
aufweisen, in welcher
R1 ein Norbornylrest, ein Tricyclodecylrest, ein Benzylrest, ein Alkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, ein Cycloalkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, ein Furylrest, ein Pyridylrest oder ein Chinuclinidylrest ist oder ein Alkylrest ist, der 3-20 Kohlenstoffatome aufweist und als Substituenten mindestens eine Hydroxygruppe, Alkoxygruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder mindestens ein Halogenatom aufweist oder zwei oder mehr unterschiedliche der genannten Substituenten trägt oder ein Cycloalkylrest, der 3-20 Kohlenstoffatome aufweist und als Substituenten mindestens eine Hydroxygruppe, Alkoxygruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder mindestens ein Halogenatom aufweist oder zwei oder mehr unterschiedliche der genannten Substituenten trägt und wobei
R2 ein Aequivalent eines einwertigen oder mehrwertigen Metallatoms darstellt oder ein Alkylrest mit 1-6 Kohlenstoffatomen, ein Alkylrest mit 1-6 Kohlenstoffatomen, der als Substituenten mindestens eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen, eine Aminogruppe, eine Monoalkylaminogruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, eine Dialkylaminogruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen in jeder der beiden Alkylgruppen, eine Dialkylaminogruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen in jeder der Alkylgruppen oder ein Halogenatom trägt oder eine 2,3-Dihydroxypropyl-gruppe oder einen ω-Hydroxy-(C1-C4-alkoxy)-methyl-rest.
R1 ein Norbornylrest, ein Tricyclodecylrest, ein Benzylrest, ein Alkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, ein Cycloalkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, ein Furylrest, ein Pyridylrest oder ein Chinuclinidylrest ist oder ein Alkylrest ist, der 3-20 Kohlenstoffatome aufweist und als Substituenten mindestens eine Hydroxygruppe, Alkoxygruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder mindestens ein Halogenatom aufweist oder zwei oder mehr unterschiedliche der genannten Substituenten trägt oder ein Cycloalkylrest, der 3-20 Kohlenstoffatome aufweist und als Substituenten mindestens eine Hydroxygruppe, Alkoxygruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder mindestens ein Halogenatom aufweist oder zwei oder mehr unterschiedliche der genannten Substituenten trägt und wobei
R2 ein Aequivalent eines einwertigen oder mehrwertigen Metallatoms darstellt oder ein Alkylrest mit 1-6 Kohlenstoffatomen, ein Alkylrest mit 1-6 Kohlenstoffatomen, der als Substituenten mindestens eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen, eine Aminogruppe, eine Monoalkylaminogruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, eine Dialkylaminogruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen in jeder der beiden Alkylgruppen, eine Dialkylaminogruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen in jeder der Alkylgruppen oder ein Halogenatom trägt oder eine 2,3-Dihydroxypropyl-gruppe oder einen ω-Hydroxy-(C1-C4-alkoxy)-methyl-rest.
Bevorzugte in den Zusammensetzungen enthaltene
ionische Hilfsmittel sind solche, in welchen
die lipophile Gruppe eine aliphatische Gruppe mit
sechs bis einschliesslich 18 Kohlenstoffatomen ist
und die hydrophile Gruppe ein oder zwei Carboxylgruppen,
Sulfatgruppen, Sulfonatgruppen oder Phosphatgruppen
oder pharmazeutisch annehmbare Salze dieser genannten
Gruppen enthält.
Bevorzugte ionische Hilfsmittel sind entsprechende
aliphatische Monocarbonsäuren oder Dicarbonsäuren
oder entsprechende Säuren, die fluoriniert sind
oder aliphatische Monosulfate oder Disulfate oder Monosulfonate
oder Disulfonate oder Monophosphate oder
Diphosphate, wobei in jedem der genannten Fälle der
lipophile Teil des Moleküls 6- einschliesslich 18 Kohlenstoffatome
aufweist oder entsprechende Verbindungen,
die ein oder zwei Aethergruppen oder Amidgruppierungen
aufweisen, oder pharmazeutisch annehmbare Salze der genannten
Verbindungen.
Bevorzugte ionische Verbindungen, die als
Hilfsmittel geeignet sind, aliphatische Monocarbonsäuren,
die 9 bis einschliesslich 12 Kohlenstoffatome
aufweisen, wobei die entsprechenden Säuren gegebenenfalls
fluoriniert sind und ferner pharmazeutisch annehmbare
Salze dieser Säuren, sowie 8 bis einschliesslich
18 Kohlenstoffatome aufweisende Fettalkoholsulfate oder
Fettalkoholphosphate oder Fettalkoholätherphosphate
oder Fettalkoholäthersulfate oder Alkansulfonate oder
oelfinische Sulfonate oder Sulfocarbonsäureester oder
Glyzeridsulfate oder pharmazeutisch annehmbare Salze
der genannten Verbindungen.
Typische Beispiele für erfindungsgemäss
zu verwendende ionische Hilfsstoffe sind natürlich
vorkommende Fettsäuren oder Fettalkoholsulfate, wobei
die fraglichen Verbindungen etwa 8 bis einschliesslich
18 Kohlenstoffatome aufweisen oder pharmazeutisch annehmbare
Salze der genannten Verbindungen.
Weitere Beispiele für ionische Hilfsstoffe
sind entsprechende anionische Verbindungen, die etwa
8 bis einschliesslich 24, vorzugsweise 8 bis einschliesslich
14 Kohlenstoffatome, enthalten.
Bevorzugte Beispiele für Xanthate der vorne
angegebenen Formel I sind diejenigen, in welchen
R1 ein Benzylrest, ein Cyclohexylrest, ein Tricyclodecylrest, ein l-Norbornylrest, ein Dyclododecylrest, ein n-Dodecylrest oder ein 4-Isobornylcyclohexylrest ist und in welchen
R2 ein Natriumion oder Kaliumion ist oder einen Alkylrest mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
R1 ein Benzylrest, ein Cyclohexylrest, ein Tricyclodecylrest, ein l-Norbornylrest, ein Dyclododecylrest, ein n-Dodecylrest oder ein 4-Isobornylcyclohexylrest ist und in welchen
R2 ein Natriumion oder Kaliumion ist oder einen Alkylrest mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Diese bevorzugt einzusetzenden Xanthate
der Formel I werden vorzugsweise in Kombination mit
einer Hilfsverbindung verwendet, die eine natürlich vorkommende
Fettsäure oder ein Fettalkoholsulfat ist, wobei
die fraglichen Verbindungen 8 bis einschliesslich
14 Kohlenstoffatome aufweisen oder Alkalimetallsalze
der genannten Verbindungen sind.
Beispiele für verwendbare Xanthate sind
die folgenden:
Natrium- oder Kalium-benzylxanthat,
Natrium- oder Kalium-cyclohexylxanthat,
Natrium- oder Kalium-1-adamantylxanthat,
Natrium- oder Kalium-8(9)-tricyclo-[5-2.1.02.6]- decylxanthat, Natrium- oder Kalium-2-endo- oder exo-bicyclo [2.2.11.4]-heptylxanthat, Natrium- oder Kalium-cyclododecylxanthat, Natrium- oder Kalium-n-dodecylxanthat, oder Natrium- oder Kalium-4-isobornyl-cyclohexylxanthat.
Natrium- oder Kalium-benzylxanthat,
Natrium- oder Kalium-cyclohexylxanthat,
Natrium- oder Kalium-1-adamantylxanthat,
Natrium- oder Kalium-8(9)-tricyclo-[5-2.1.02.6]- decylxanthat, Natrium- oder Kalium-2-endo- oder exo-bicyclo [2.2.11.4]-heptylxanthat, Natrium- oder Kalium-cyclododecylxanthat, Natrium- oder Kalium-n-dodecylxanthat, oder Natrium- oder Kalium-4-isobornyl-cyclohexylxanthat.
Die fraglichen Verbindungen werden mit Vorteil
mit einem Hilfsmittel kombiniert, das eine aliphatische
Monocarbonsäure mit 9 bis einschliesslich 13
Kohlenstoffatomen oder ein Natriumsalz oder Kaliumsalz
desselben ist oder das ein Fettalkoholäthersulfat
oder -phosphat oder -phosphonat ist, wobei die fraglichen
Verbindungen 8 bis einschliesslich 18 Kohlenstoffatome
aufweisen oder Natriumsalze oder Kaliumsalze
derselben sind oder der Hilfsstoff ist ein Alkalimetall-
desoxycholat.
Typische Beispiele für derartige Hilfsstoffe
sind das Natriumsalz oder das Kaliumsalz der Dekansäure,
der Undekansäure, der Dodekansäure, der Desoxycholsäure,
das Natriumsalz oder Kaliumsalz des Dodecylsulfates
oder der Dodecylphosphonsäure.
In den entsprechenden Zusammensetzungen ist
das Molverhältnis von Xanthat zu Hilfsstoff vorzugsweise
in der Grössenordnung von 1 : 6 bis 1 : 0,25, und
vorzugsweise im Bereich von 1 : 3 bis 1 : 0,5, und insbesondere
im Bereich von 1 : 2 bis 1 : 1.
Erfindungsgemässe pharmazeutische Zusammensetzungen
können solche sein, die zur örtlichen Anwendung
(topisch), zur oralen Anwendung oder zur
parenteralen Anwendung geeignet sind und beispielsweise
können entsprechende pharmazeutische Formulierungen
in Form von Salben oder Gelen oder Sprays oder
in Form von Tabletten, Kapseln, Suppositorien oder
Lösungen vorliegen, die zur Infusion oder zur Injektion
geeignet sind.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemässen
antiviralen und Antitumor-Zusammensetzung,
die eine erhöhte antivirale Aktivität, bzw.
Antitumor-Aktivität ist, wobei dieses Verfahren dadurch
gekennzeichnet ist, dass man zu einer pharmazeutischen
Zusammensetzung eine bekannte Xanthatverbindung
mit antiviraler Aktivität und Antitumor-
Aktivität und ferner eine die Aktivität erhöhende
Menge eines ionischen Hilfsmittels formuliert, wobei
das ionische Hilfsmittel sowohl mindestens eine hydrophile
Gruppe als auch mindestens eine lipophile
Gruppe aufweist.
Bei der Durchführung dieses Verfahrens
wird das Molverhältnis des Xanthates zu dem Hilfsmittel
vorzugsweise im Bereich von 1 : 6 bis 1 : 0,25,
speziell bevorzugt im Bereich von 1 : 3 bis 1 : 0,5 und
insbesondere im Bereich von 1 : 2 bis 1 : 1 eingehalten.
In den so hergestellten pharmazeutischen Präparaten
ist das Hilfsmittel vorzugsweise eine anionische Verbindung
und die Präparate können so formuliert werden,
dass sie zur topischen Anwendung, zur oralen oder
parenteralen Anwendung geeignet sind, wie zum Beispiel
vorzugsweise in Form einer Salbe, eines Gels oder
eines Sprays oder in Form einer Tablette, einer Kapsel
oder eines Zäpfchens oder einer zur Infusion oder
Injektion geeigneten Lösung. Die so hergestellten
pharmazeutischen Präparate können zur Bekämpfung von
Viren und von Tumoren eingesetzt werden.
Des weiteren ist ein Verfahren zur Bekämpfung
von Viren oder Tumoren vorgesehen, bei dem man
an das zu behandelnde Tier oder den zu behandelnden
Menschen, bzw. an den von einem Virus oder Tumor befallenen
Stellen, ein chemotherapeutisches Mittel
aufträgt, wobei gleichzeitig oder aufeinander folgend
ein Mittel eingesetzt wird, das als Wirkstoff ein
Xanthat mit antiviraler Wirkung und Antitumor-Wirkung
enthält und ausserdem ein pharmazeutisches Mittel eingesetzt
wird, das ein synergistisch damit wirkendes
ionisches Hilfsmittel enthält, das sowohl mindestens
eine lipophile Gruppe als auch mindestens eine hydrophile
Gruppe enthält und wobei die Mengen an jedem
der beiden pharmazeutischen Mittel so eingehalten werden,
dass eine antivirale Wirkung oder eine Antitumor-
Wirkung erreicht wird.
Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Bekämpfung von Viren oder
Tumoren, indem man an die befallenen menschlichen
oder tierischen Patienten ein Mittel verabreicht oder
die von einem Virus oder einem Tumor befallenen Stellen
mit einem Mittel behandelt, das sowohl eine Xanthatverbindung
mit antiviraler Aktivität und Antitumor-
Aktivität als auch ein ionisches Hilfsmittel enthält,
das mindestens eine hydrophile Gruppe und mindestens
eine lipophile Gruppe aufweist, und wobei die angewandten
Mengen so sind, dass eine Beseitigung oder Aenderung
des krankhaften Zustandes erreicht wird.
Bei den erfindungsgemäss zu verwendenden
Hilfsmitteln, die eine synergistische Wirkung mit dem
Bestandteil, der antivirale Wirksamkeit oder Antitumor-
Wirksamkeit besitzt, aufweisen, ist es vorteilhaft,
wenn die hydrophile Gruppe, nämlich vorzugsweise die
Carboxylgruppe, die Sulfatgruppe, die Sulfonatgruppe
oder die Phosphatgruppe des genannten Hilfsmittels sich
an einem Ende des Moleküls befindet, wobei die lipophile
Gruppe vorzugsweise eine längere aliphatische
Kette ist, wobei die hydrophile Gruppe an ein Ende
dieser Kette gebunden ist. Auf diese Weise entsteht
ein polares Molekül, das einen hydrophilen "Kopf"
und einen lipophilen "Körper" besitzt. Speziell bevorzugte
Carbonsäuren des angegebenen Typuses sind Dekansäure,
also Carprinsäure, welche die Formel
CH3-(CH2)8-COOH
aufweist, Undekansäure der Formel
CH3-(CH2)9-COOH
und Dodekansäure der Formel
CH3-(CH2)10-COOH.
Die als Hilfsmittel dienenden Verbindungen
sind dementsprechend vorzugsweise Verbindungen mit
einer anionischen hydrophilen Gruppe. Diese werden speziell
bevorzugt in Form von pharmazeutisch annehmbaren
Salzen eingesetzt, insbesondere Alkalimetallsalzen,
wobei von diesen wiederum die entsprechenden Natriumsalze
oder Kaliumsalze speziell bevorzugt sind. Es
können jedoch auch andere kationische Verbindungen eingesetzt
werden, wie zum Beispiel quaternäre Ammoniumsalze,
die ebenfalls zum Stande der Technik gehören
und auch diese Verbindungen können in manchen Fällen
mit Vorteil verwendet werden, wobei sie die Anforderungen
treffen müssen, dass sie eine lipophile Gruppe und
einen hydrophilen Rest aufweisen. Weitere Beispiele
werden in der Folge noch erwähnt.
Entsprechende Carbonsäuren können fluoriert
oder perfluoriert sein, d. h. also einige der
an Kohlenstoff gebundenen Wasserstoffatome oder sämtliche
an Kohlenstoffatome gebundenen Wasserstoffatome
können durch Fluoratome ersetzt sein.
Weitere Beispiele für mit dem antiviralen
Wirkstoff, bzw. Antitumor-Wirkstoff synergistisch zusammenwirkende
Hilfsmittel sind Fettalkoholsulfate,
also Schwefelsäureester der Fettalkohole, und als Beispiel
hiefür seien die Verbindungen Natrium-, Dodecylsulfat
und Ammonium-laurylsulfat genannt, sowie ferner
Fettalkohol-äther-sulfate, also Sulfate von entsprechenden
Alkyläthern, wie z. B. die Verbindung der folgenden
Formel
R-(O-CH2-CH2)2-OSO3Na,
sowie Natrium-alkylsulphoacetate, also Verbindungen
der folgenden Formel
R-O-CO-CH2-SO3Na,
Sulphocolaurate, das Kaliumsalz eines Laurinsäureesters,
das die folgende Formel
CH3-(CH2)10-COO-CH2CH2-NH-CO-CH2-So3K
aufweist, Alkylol-amide-sulphate (sulphatierte Fettsäure-
alkylolamide), nämlich Verbindungen, welche die
folgende allgemeine Formel
R-CONH-R1-OSO3Na
aufweisen, in welcher R1 beispielsweise die Gruppe
-CH2- sein kann, Alkansulfonate und Hydroxyalkansulfonate,
olefinische Sulfonate, α-Sulpho-fettsäureester,
Alkylbenzolsulfonate, beispielsweise Dodecylbenzolsulfonate,
Sulphosuccinate, wie zum Beispiel entsprechende
Monoester der Formel
oder entsprechende Diester der Formel
wobei als spezielles Beispiel für einen entsprechenden
Diester das Dioctyl-natrium-sulfphonsuccinat der
Formel
genannt sei.
Als weitere Beispiele für mit dem antiviralen
Wirkstoff oder Antitumor-Wirkstoff synergistisch
zusammenwirkende Hilfsstoffe seien Kondensationsprodukte
von Fettsäuren genannt, wie zum Beispiel Fettsäure-
isothiomate, Verbindungen der allgemeinen Formel
R-COO-CH2-CH2-SO3Na,
Fettsäure-methyltauride der Formel
Fettsäure-sarcoside der Formel
Kondensationsprodukte aus Fettsäuren und Proteinen,
also Kondensationsprodukte aus Fettsäure und Polypeptiden,
wie zum Beispiel Verbindungen der allgemeinen
Formel
also beispielsweise der Verbindung der Formel
Weitere geeignete synergistisch wirkende
Hilfsmittel sind Fettalkoholätherphosphate, nämlich
Phosphorsäureester der Fettalkohole, beispielsweise
Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel
wie zum Beispiel ethoxylierte Oleylätherphosphate.
Des weiteren sind Beispiele für synergistisch wirkende
Hilfsstoffe Monoglyzeridsulfate, beispielsweise Verbindungen,
welche die folgende Struktur
aufweisen, sowie ferner Sulphoricinoleat (Türkischrotöl)
und Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel
Na-SO3-O-C17H32-COONa.
Die in den oben genannten Formeln auftretenden
Reste R sind Alkylgruppen, deren Länge so dimensinoniert
ist, dass eine Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen
in jeder dieser Verbindungen im Bereich von
6-18 erreicht wird.
Von den Wirkstoffen mit antiviraler Wirksamkeit,
bzw. Antitumor-Wirksamkeit der Formel I
sind diejenigen speziell bevorzugt, in welchen
R1 der Benzylrest, der Cyclohexylrest, der 1-Adamanylrest, der Tricyclodecylrest, der 1-Norbornylrest, der Cyclododecylrest, der n-Dodecylrest oder der Isobornyl-cyclohexylrest und der Rest
R2 Natrium, Kalium oder eine Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen darstellt.
R1 der Benzylrest, der Cyclohexylrest, der 1-Adamanylrest, der Tricyclodecylrest, der 1-Norbornylrest, der Cyclododecylrest, der n-Dodecylrest oder der Isobornyl-cyclohexylrest und der Rest
R2 Natrium, Kalium oder eine Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen darstellt.
Beispiele für derartige vorteilhafterweise
angewandte Wirkstoffe mit antiviraler Wirkung und
Antitumor-Wirkung sind die folgenden Natriumxanthate,
bzw. Kaliumxanthate:
das Benzyl-xanthat,
das Cyclohexyl-xanthat,
das Adamantyl-xanthat, welches in der Folge mit D424 abgekürzt wird,
das 8(9)-Tricyclo-[5.2.1.02.6]-decyl-xanthat,
welches in der Folge mit D609 abgekürzt wird,
das 2-Endo- oder Exo-bicyclo [2.2.11.4] heptyl- xanthat, welches in der Folge mit D611 abgekürzt wird,
das Cyclododecyl-xanthat, das in der Folge mit D435 abgekürzt wird,
das n-Dodecylxanthat und
das 4-Isobornyl-cyclohexyl-xanthat, das in der Folge mit D622 abgekürzt wird.
das Benzyl-xanthat,
das Cyclohexyl-xanthat,
das Adamantyl-xanthat, welches in der Folge mit D424 abgekürzt wird,
das 8(9)-Tricyclo-[5.2.1.02.6]-decyl-xanthat,
welches in der Folge mit D609 abgekürzt wird,
das 2-Endo- oder Exo-bicyclo [2.2.11.4] heptyl- xanthat, welches in der Folge mit D611 abgekürzt wird,
das Cyclododecyl-xanthat, das in der Folge mit D435 abgekürzt wird,
das n-Dodecylxanthat und
das 4-Isobornyl-cyclohexyl-xanthat, das in der Folge mit D622 abgekürzt wird.
Das aktive Xanthat und das seine Wirkung
steigernde Hilfsmittel sind in den erfindungsgemässen
pharmazeutischen Präparaten vorzugsweise in einem Molverhältnis
anwesend, das im Bereich von 1 : 6 bis
1 : 0,25 liegt, wobei speziell bevorzugt das Molverhältnis
im Bereich von 1 : 3 bis 1 : 0,5 und insbesondere
im Bereich von 1 : 2 bis 1 : 1 liegt. Diese Molverhältnisse
bedeuten also aktives Xanthat: Hilfsmittel.
Die erfindungsgemässen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können topisch, oral oder parental
verabreicht werden. Geeignete Formen für die orale
Verabreichung oder parenterale Verabreichung sind
Tabletten, Kapseln, Suppositorien und für die Infusion
oder Injektion geeignete Lösungen oder Dispersionen.
Diese Verabreichungsformen werden unter Verwendung der
üblichen pharmazeutisch verträglichen Hilfsmittel,
Trägermaterialien, Verdünnungsmittel und Einschlussmittel
hergestellt.
Die Dosierung, die angewandt werden muss,
hängt im Prinzip von der speziellen Anwendungsform
und von dem Zweck oder dem Ziel der Anwendung ab, beispielsweise
davon, ob eine therapeutische Behandlung
oder eine prophylaktische Behandlung durchgeführt werden
soll. Die Grösse der Einzeldosierung und auch die
Art ihrer Anwendung können am besten bestimmt werden,
indem man die im einzelnen Fall zu lösenden Probleme
in Betracht zieht. Ueblicherweise liegt die therapeutisch
aktive Menge der erfindungsgemässen synergistischen
Kombination dann, wenn sie in Form einer Injektion
verabreicht wird, im Bereich von etwa 0,005 mg
por kg Körpergewicht bis etwa 10 mg pro kg Körpergewicht
und vorzugsweise im Bereich von etwa 0,01 mg
pro kg Körpergewicht bis 0,1 mg pro kg Körpergewicht.
Zusätzlich zu der erfindungsgemässen synergistischen
Kombination enthalten phamazeutische Präparate zur
oralen oder parenteralen Anwendung üblicherweise einen
Puffer, der den pH-Wert im Bereich zwischen etwa 7
und 8 aufrecht erhält, vorzugsweise bei etwa 7,4 und
vorzugsweise ausserdem Natriumchlorid, Mannit oder
Sorbit, um eine isotone Lösung zu erhalten.
Die erfindungsgemässen pharmazeutischen
Präparate können auch in lyophilisierter Form oder verfestigter
Form hergestellt werden. Wenn ein entsprechendes
Präparat eingesetzt werden soll, um einen Virus
ausserhalb eines lebenden tierischen Körpers oder
menschlichen Körpers abzutöten, dann kann die Kombination
angewandt werden, ohne dass man den Gesichtspunkt
der Therapie oder pharmazeutische Gesichtspunkte in
Betracht zieht.
Ein geeignetes Präparat zur topischen Anwendung
kann auf einer wässrigen Basis hergestellt werden,
beispielsweise indem man die erfindungsgemässe
synergistische Kombination in einer wässrigen Pufferlösung
auflöst und anschliessend ein polymeres Verdickungsmittel
zusetzt, wie zum Beispiel Polyvinylpyrrolidon.
Eine geeignete ölige Anwendungsform, die
zur topischen Anwendung herangezogen werden kann,
kann beispielsweise erhalten werden, indem man die
erfindungsgemässe Mischung in einem Öl suspendiert
und anschliessend ein Quellmittel zugibt, wie zum Beispiel
Aluminiumstearat und/oder ein pflanzliches aktives
Mittel oder ein Tensid, das ein hydrophiles-
lipophiles Gleichgewicht, also einen Wert für die
hydrophile-lipophile Balance, der in der Folge als
HLB-Wert abgekürzt wird, der geeigneter Weise unterhalb
von 10 liegt. Beispiele für derartige oberflächenaktive
Mittel oder Tenside sind Fettsäuremonoester
von mehrwertigen Alkoholen, beispielsweise Glyzerinmonostearat
oder Sorbitan-monooleat.
Eine geeignete fettige Salbe kann beispielsweise
hergestellt werden, indem man die beiden erfindungsgemäss
zu verwendenden aktiven Substanzen in
einer Salbengrundlage suspendiert und anschliessend
ein oberflächenaktives Mittel oder Tensid zugibt, dessen
HLB-Wert unterhalb von etwa 10 liegt. Eine Emulsionssalbe
kann in ähnlicher Weise hergestellt werden,
beispielsweise indem man eine wässrige Lösung, welche
die beiden erfindungsgemäss einzusetzenden aktiven
Substanzen enthält, in eine weiche Salbenbasis einmischt
und ein oberflächenaktives Mittel oder Tensid
zugibt, das einen HLB-Wert von unterhalb etwa 10 aufweist.
Alle derartigen Formulierungen zur topischen
Anwendung können ausserdem Konservierungsmittel
enthalten. Die Konzentration der beiden aktiven Substanzen
in der gesamten Mischung beträgt üblicherweise
0,05 mg bis 5 mg pro 100 mg der gesamten Zusammensetzung,
vorzugsweise 0,25 mg bis 1 mg pro etwa 100 mg
der gesamten Zusammensetzung, wobei diese angegebenen
Grenzen auch breiter gehalten werden können, und beispielsweise
bis zu 10 mg der beiden aktiven Komponenten
pro 100 mg der gesamten Zusammensetzung eingesetzt werden
können.
Die Xanthate der allgemeinen Formel I
sind bekannte Verbindungen und sie können hergestellt
werden, indem man beispielsweise ein Alkoholat der
Formel II
in welchem
R1 die gleiche Bedeutung besitzt wie in den Xanthaten der Formel I und
Me ein Alkalimetallatom bedeutet,
mit Schwefelkohlenstoff der Formel CS2 umsetzt. Des weiteren können die Xanthate der Formel II hergestellt werden, indem man einen Alkohol der Formel R1-OH, worin R1 die gleiche Bedeutung besitzt wie in den Xanthaten der Formel II, mit Schwefelkohlenstoff in Anwesenheit einer Stärkenbase in an sich bekannter Weise umsetzt. Eine derartige Herstellung ist in der deutschen Offenlegungsschrift 31 46 772 beschrieben und ebenfalls in den anderen veröffentlichten Patentanmeldungen oder Patentschriften, die weiter vorne erwähnt wurden. In diesem Zusammenhang wird besser auf das Bezug genommen, was in diesen Veröffentlichungen bereits geoffenbart ist.
R1 die gleiche Bedeutung besitzt wie in den Xanthaten der Formel I und
Me ein Alkalimetallatom bedeutet,
mit Schwefelkohlenstoff der Formel CS2 umsetzt. Des weiteren können die Xanthate der Formel II hergestellt werden, indem man einen Alkohol der Formel R1-OH, worin R1 die gleiche Bedeutung besitzt wie in den Xanthaten der Formel II, mit Schwefelkohlenstoff in Anwesenheit einer Stärkenbase in an sich bekannter Weise umsetzt. Eine derartige Herstellung ist in der deutschen Offenlegungsschrift 31 46 772 beschrieben und ebenfalls in den anderen veröffentlichten Patentanmeldungen oder Patentschriften, die weiter vorne erwähnt wurden. In diesem Zusammenhang wird besser auf das Bezug genommen, was in diesen Veröffentlichungen bereits geoffenbart ist.
Die zweite Komponente der erfindungsgemässen
Zusammensetzung, nämlich die als synergistisches
Hilfsmittel wirkende ionische Zusammensetzung,
die sowohl eine lipophile Gruppe als auch mindestens
eine hydrophile Gruppe aufweist, kann beispielsweise
aus käuflich erhältlichen Verbindungen, wie Monocarbonsäuren
oder Dicarbonsäuren, Monosulfaten oder
Disulfaten, Monosulfonaten oder Disulfonaten, Monophosphaten
oder Diphosphaten ausgewählt werden, wobei
all diese Verbindungen eine geradkettige oder
verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte aliphatische
Gruppierung besitzen, die beispielsweise
6-18 Kohlenstoffatome aufweisen. Verbindungen dieses
Typs können mit Vorteil in entsprechende Salze nach
an sich bekannten Verfahrensweisen umgewandelt werden,
beispielsweise indem man eine Base verwendet,
die ein pharmazeutisch annehmbares Salz liefert.
In der Folge werden einige Ergebnisse angeführt,
die bei pharmakologischen Tests erhalten wurden.
Die getesteten Substanzen waren die folgenden:
Kalium-8(9)-tricyclo-[5.2.1.02.6]-decyl-xanthat, also die Verbindung mit der Bezeichnung D609, die in der Folge als "DEXA" abgekürzt wird.
Kalium-8(9)-tricyclo-[5.2.1.02.6]-decyl-xanthat, also die Verbindung mit der Bezeichnung D609, die in der Folge als "DEXA" abgekürzt wird.
Dieses Xanthat mit cytotoxischer Wirksamkeit
wurde in Kombination mit verschiedenen langkettigen
Carbonsäuren getestet, wobei die fraglichen Carbonsäuren
in der nachfolgenden Tabelle I angeführt
wind.
Es wurden die folgenden Zellkulturen verwendet:
normale Fibroblasten von Hamsterembryonen, also normale Hamster-Embroy-Fribroblasten, die in der Folge mit "HEF" abgekürzt werden.
Fibrinoblasten von Hamsterembryonen, die mit dem Rinder-papillom-virus transformiert worden waren, also Hamster-Embryo-Fibroblasten, transformiert mit Bovinem-Papillom-Virus. Diese transfomierten Zellen werden in der Folge mit "HEF-BPV" abgekürzt.
normale Fibroblasten von Hamsterembryonen, also normale Hamster-Embroy-Fribroblasten, die in der Folge mit "HEF" abgekürzt werden.
Fibrinoblasten von Hamsterembryonen, die mit dem Rinder-papillom-virus transformiert worden waren, also Hamster-Embryo-Fibroblasten, transformiert mit Bovinem-Papillom-Virus. Diese transfomierten Zellen werden in der Folge mit "HEF-BPV" abgekürzt.
Das verwendete Medium war das folgende:
Das Grundmedium, das mit Eagle mit Salzen nach Eagle, welches in der Folge mit "BME" abgekürzt wird, wobei dieses Grundmedium mit 10% fötalem Kälberserum, das in der Folge mit "FBS" abgekürzt wird, ergänzt wurde, und wobei das Medium 1% Penicillin, Streptomycin enthielt und einen pH-Wert von 7,4 besass.
Das Grundmedium, das mit Eagle mit Salzen nach Eagle, welches in der Folge mit "BME" abgekürzt wird, wobei dieses Grundmedium mit 10% fötalem Kälberserum, das in der Folge mit "FBS" abgekürzt wird, ergänzt wurde, und wobei das Medium 1% Penicillin, Streptomycin enthielt und einen pH-Wert von 7,4 besass.
Der Test wurde nach der folgenden Methode
durchgeführt:
Die erwähnten Zelltypen werden in vitro in dem angegebenen Medium bebrütet. Zu jeder Probe wurde eine Mischung zugesetzt, die 20 µg der oben erwähnten aktiven Substanz DEXA enthielt und stufenweise ansteigende Mengen an den Säuren, die in der nachfolgenden Tabelle I angeführt sind, enthielten. Die Mengen der Fettsäure, also die Mengen an den entsprechenden synergistisch wirkenden Hilfsmitteln sind ebenfalls in der nachfolgenden Tabelle I angeführt.
Nach drei Tagen wurden die Kulturen mikroskopisch geprüft und dadurch konnte die minimale toxische Konzentration festgestellt werden. Auch die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle I zusammengestellt.
Die erwähnten Zelltypen werden in vitro in dem angegebenen Medium bebrütet. Zu jeder Probe wurde eine Mischung zugesetzt, die 20 µg der oben erwähnten aktiven Substanz DEXA enthielt und stufenweise ansteigende Mengen an den Säuren, die in der nachfolgenden Tabelle I angeführt sind, enthielten. Die Mengen der Fettsäure, also die Mengen an den entsprechenden synergistisch wirkenden Hilfsmitteln sind ebenfalls in der nachfolgenden Tabelle I angeführt.
Nach drei Tagen wurden die Kulturen mikroskopisch geprüft und dadurch konnte die minimale toxische Konzentration festgestellt werden. Auch die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle I zusammengestellt.
Aus den in der Tabelle I angegebenen Werten
für die minimale toxische Konzentration der Kombination
aus 20 µg/ml DEXA plus der jeweiligen Säure, sieht man,
dass die fragliche Kombination für die Zellkulturen,
die transformierte Zellen enthielten, wesentlich stärker
toxisch war als für die Zellkultur, die keine
transformierten Zellen enthielt. Dies trifft insbesondere
für die Kombination von DEXA mit Dekansäure und
DEXA mit Undekansäure zu, denn diese Mischungen sind
gegenüber Zellkulturen von transformierten Zellen
zehn mal stärker toxisch als gegenüber Zellkulturen
von normalen Zellen.
Bei einem weiteren Cytotoxizitätstest
wurden unterschiedliche erfindungsgemässe synergistische
Kombinationen bezüglich ihrer Toxizität getestet.
Die getesteten Zellkulturen waren Fibroblasten
von Mäusenembryos, also Mäuse-Embryo-Fibroblasten,
die in der Folge als "MEF" abgekürzt werden
und Fibroblasten von Mäuseembryonen, die transformiert
worden waren, wobei diese transformierten Mäuse-
Embryo-Fibroblasten in der Folge mit "MEF-K1" abgekürzt
werden.
Diese Zellkulturen wurden in dem folgenden
Medium bebrütet:
BME + 5% Kälberplasma, unter Zusatz von Penicillin und Streptomycin. Das Medium hatte einen pH-Wert von 7,4.
BME + 5% Kälberplasma, unter Zusatz von Penicillin und Streptomycin. Das Medium hatte einen pH-Wert von 7,4.
Die Tests wurden in analoger Weise ausgeführt,
wie die Testung der vorher beschriebenen Zellkulturen,
jedoch bestand der Unterschied zu dem vorangegangenen
Test darin, dass die mikroskopische Auswertung
der Tests bereits nach 24 Stunden, und nicht erst
nach drei Tagen, erfolgte.
Die bei diesem Test erhaltenen Ergebnisse
sind in der nachfolgenden Tabelle II zusammengestellt.
Aus den in Tabelle II angegebenen Werten sieht
man, dass die getesteten erfindungsgemässen synergistischen
Mischungen viel stärker toxisch gegenüber transformierten
Zellkulturen sind, als gegenüber normalen
Zellkulturen.
Die Selektivität der toxischen Wirkung von
DEXA in Kombination mit Undekansäure gegenüber transformierten
Zellkulturen ist aus dem nachfolgenden Test
noch deutlicher ersichtlich, der auf der Einführung
von Uridin, das mit Tritium markiert ist, basiert. Das
mit Tritium markierte Uridin wird in der Folge als
"3H-Uridin" geschrieben.
Normale Fibrinoblasten von Mäuseembryos,
abgekürzt als "MEF" und Fibrinoblasten von Mäuseembryos,
die mit dem Rinder-Papillon-Virus modifiziert worden
waren und die in der Folge mit "MEF-BPV" angekürzt
werden, wurden auf Linbro-Platten gesät, und zwar
in einer Dichte von jeweils 2 × 105 Zellen pro Vertiefung.
Die auf den Platten befindlichen Zellen
wurden mit synergistischen Mischungen aus 20 µg/ml
an DEXA und ansteigenden Mengen an Undekansäure behandelt,
und zwar betrug jeweils die Menge an Undekansäure
in der Mischung 10 µg/ml, 20 µg/ml, 40 µg/ml,
60 µg/ml und 80 µg/ml. Als Medium wurde das Grundmedium
gemäss Eagle mit Salz gemäss Eagle verwendet,
welches mit 5% Kälberplasma ergänzt worden war.
Dieses Medium besass einen pH-Wert von 7,5 und es
wurde unter einer Atmosphäre mit 5% Kohlendioxid gehalten.
Nach zwei Tagen wurde neues Medium zugesetzt,
welches 1 µCi/ml an 3-Uridin enthielt, aber
welches die oben erwähnte aktive Substanz nicht enthielt.
Zwei Stunden später kann die Menge an dem
3H-Uridin mit Säure ausgefüllt werden und sie wird
in jeder Kultur bestimmt. Ehe man die Gesamtzählung
durchführt, werden die Komponenten mit niedrigem Molekulargewicht,
einschliesslich desjenigen 3H-Uridines,
das nicht inkorporiert worden war, aufgewaschen. Anschliessend
werden die Zählungen an den trockenen Kulturen
durchgeführt. Die durchschnittlichen Werte der
Radioaktivität, die in zwei Kulturen gemessen wurden,
sind in der Fig. 1 dargestellt.
Das in Fig. 1 dargestellte Diagramm zeigt,
dass die transformierten Zellkulturen (siehe die Kurve
mit der Bezeichnung MEF-BPV) durch die erfindungsgemässen
synergistischen Mischungen selektiv zerstört
oder inaktiviert werden. Dies ist daraus zu ersehen,
dass die Radioaktivität, d. h. das 3H-Uridin nur in
den normalen Zellkulturen, nicht jedoch in den transformierten
Zellkulturen gefunden werden konnt.
Die hemmende Wirkung der aktiven Substanz
DEXA der synergistisch wirkenden Kombination aus DEXA
und unterschiedlichen Konzentrationen an Dekansäure
und an Dekansäure allein, wurde in verschiedenen in
vitro Kulturen überprüft, die mit Herpes-Simplex-Virus
1 beimpft worden waren. Diese mit Herpes-Simplex-Virus
1 geimpften Kulturen werden in der Folge als "HSV1-
Kulturen" abgekürzt.
Das Medium hatte einen pH-Wert von 7,4.
Nach zwei Tagen Bebrütung wurde die Ausbeute an dem
Virus bestimmt und es wurde der Prozentsatz der
Platten bildenden Einheiten, der basierend auf der
englischsprachigen Bezeichnung "plaque-forming units"
in der Folge mit "% pfu" abgekürzt wird. Der Prozentsatz
an Platten bildenden Einheiten der Viruskulturen,
die keiner Behandlung mit Hemm-Mitteln oder Inhibitoren
unterworfen worden waren, wird mit 100% angenommen
und der % pfu der behandelten Kulturen wurde
auf diesen Wert von 100% bezogen.
Die so erhaltenen Ergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle III zusammengestellt.
Man sieht aus der Tabelle III, dass die
Kombination von DEXA plus Dekansäure eine deutlich
stärkere hemmende Wirkung auf die Viruskultur ausübt
als die gleiche Konzentration an DEXA alleine und
auch als die gleiche Konzentration an Dekansäure alleine.
Eine Kombination aus DEXA und dem Natriumsalz
des Dodecylsulfates, das in der Folge mit "SDS"
abgekürzt wird, zeigt eine ähnlich starke Hemmung der
Vermehrung des Herpes-Simplex-Virus 1 (HSV1).
In der Folge wurden Untersuchungen an den
Zellen Rita P 0/37 unternommen.
Das verwendete Medium war BME, ergänzt mit
5% FBS plus 1% Penicillin plus Streptomycin. Der
pH-Wert dieses Mediums betrug 7,4 und es wurde unter
einer Atmosphäre mit einem Gehalt von 5% an CO2
gezüchtet.
Als Inhibitoren wurden erfindungsgemässe
synergistische Kombinationen verwendet, die jeweils
10 µg/ml an dem Wirkstoff DEXA plus unterschiedliche
Mengen an Dodecylsulfat (abgekürzt als SDS) enthielten,
und zwar 10 µg/ml, bzw. 20 µg/ml, bzw. 40 µg/ml,
bzw. 80 µg/ml.
Es erfolgte eine Infektion der Rita Zellen
mit MOI, und zwar in einer Menge von 0,05 Platten bildenden
Einheiten pro Zelle, also 0,05 pfu/Zelle.
Die Zugabe der Inhibitoren erfolgte eine
Stunde nach der Infektion der Zellkulturen, wobei für
jeden Rest zwei Parallelkulturen verwendet wurden.
24 Stunden nach der Infektion erfolgte
eine Wiedereinsammlung der Nachkommen des Virus.
Der Kontrolltiter betrug 7,7 × 106 pfu/ml.
Die dabei erzielten Ergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
Es wurde ferner das Wachstum der nicht infizierten
Rita Zellen unter Zugabe der Kombination der
Hemmstoffe getestet und es zeigte sich dabei, dass
durch die gleiche Kombination an aktiven Substanzen
dieses Wachstum praktisch nicht gehemmt wurde.
Analoge Resultate wurden mit einer Kombination
von Cyclododecyl-xanthat (abgekürzt als D435)
und Undekansäure erhalten. Diese erfindungsgemässe
Wirkstoffkombination wurde auch weiter getestet, beispielsweise
auf konfluente Zellen der Lunge von
menschlichen Embryonen, wobei die Zellen mit HSV-1
infiziert worden waren. Es wurden dabei sehr wirksame
Ergebnisse bezüglich der Hemmung erreicht. Der gleiche
Effekt konnte verwendet werden, wenn statt des Xanthates
mit der Bezeichnung D609 die Xanthate mit der Bezeichnung
D424, D611 oder D622 verwendet wurden.
Es zeigte sich auch, dass RNA-Viren (einsträngige
Viren), wie zum Beispiel der Virus, der
eine Entzündung der Mundschleimhaut, unter Ausbildung
von Bläschen, hervorruft, also der Vesicular-
Stomatitis-Virus, durch die weiter oben beschriebenen
Kombinationen an aktiven Substanzen gehemmt wird.
Ein weiterer Test wurde an Meerschweinchen
durchgeführt, die Verletzungen aufwiesen, welche mit
HSV infiziert waren. Der Heilungseffekt der erfingungsgemässen
Kombination und derjenige, der mit dem Hilfsmittel
alleine errreicht wurde, wurde getestet.
Die in der nachfolgenden Tabelle IV angegebenen
Substanzen wurde in den angegebenen Konzentrationen
in eine Vaselinesalbe eingemischt. Diese Salbe
wurde auf die mit HSV infizierten Verletzungen auf der
Haut der Meerschweinchen aufgetragen, und zwar zwei mal
täglich. Die erzielten Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle IV zusammengestellt.
Man sieht aus der Tabelle IV, dass die weitaus
besten Heilungsresultate unter Verwendung einer erfindungsgemässen
synergistischen Mischung erreicht werden
konnten.
Bei einem weiteren Test der antiviralen Wirkung
von erfindungsgemässen Mischungen wurden sechs
Meerschweinchen mit HSV-1 der Wal Linie (Wal lineage)
beimpft. 18 Stunden später begann die Behandlung mit
einer Vaselinecreme, die 5% DEXA und 5% Dekansäure enthielt,
und zwar erfolgte die Behandlung zwei mal täglich.
Nach zwei Tagen der Behandlung, also 72 Stunden
nach der Einimpfung, wurden die Tiere getötet und die
infizierte Haut wurde entfernt. Die Haut wurde mit
flüssigem Stickstoff gefroren und dann in einer Schlagmühle
der Bezeichnung "Mikro Dismembrator" (tm) zerkleinert.
Pro Tier wurden zwei Proben genommen. Nach
dem Zerkleinern folgte eine nachfolgende Wiederaufnahme
in einer zehnfachen Menge (Gewicht/Volumen) eines
Mediums für Gewebekulturen. Nach einer kurzen Zentrifugierung,
nämlich eine Minute auf einer Zentrifuge
der Bezeichnung Eppendorf-desk top centrigufe, wurde
der Virurtiter der überstehenden Flüssigkeitsschicht
bestimmt. Es zeigte sich, dass kein Virus feststellbar
war. Im Gegensatz dazu war der Titer des Testmediums
des Leerversuches 1 × 105 pfu/g an Gewebe.
Der Einfluss der Kettenlänge von Monocarbonsäuren
auf die antivirale Aktivität und die Cytotoxizität
in Kombination mit dem Xanthat der Bezeichnung
D609 wird in Fig. 3 veranschaulicht. Die Ergebnisse,
die bei den nicht infizierten Rita Zellen erhalten
wurden, sind der der Kurve dargestellt, deren Messpunkte
mit Dreiecken angegeben sind. Die Ergebnisse,
die bei den mit HSV-1 infizierten Rita Zellen erzielt
wurden, sind in der Kurve dargestellt, deren Messpunkte
mit Quadraten angegeben sind. Die Zellen wurden jeweils
mit 10µg/ml des Xanthates mit der Bezeichnung D609
und 40µg/ml jeder der genannten Monocarbonsäuren bei
einem pH-Wert von 7,4 behandelt. Die Anzahl der Kohlenstoffatome
der jeweils verwendeten Monocarbonsäure
ist auf der Abszisse aufgetragen.
Die Virusausbeute von zwei Kulturen wurde
einzeln getestet, indem man einen doppelten Plattentest
durchführte. In der Fig. 3 sind ferner die Fehlergrenzen
angegeben, in welchen die Standardabweichung
dargestellt ist.
Die Zelldichten des doppelt durchgeführten
Tests bei den nicht infizierten behandelten Rita Zellkulturen
und bei den unbehandelten Rita Zellkulturen
wurde nach einer Anfärbung mit Trypan-blau durchgeführt,
indem man mit einem Hämatocytometer zählte.
Bei diesem Test wurde eine Behandlung der
lymphatischen Leukämie bei Mäusen durchgeführt.
An sechs Wochen alte DBA-2-Mäuse wurden
intravenös 1 × 105 Tumorzellen eingeimpft, und zwar
Tumorzellen der NCI-Ei-Leukämie. 18 Stunden später unterteilte
man in drei Gruppen, wobei jede Gruppe zehn
Tiere umfasste.
Bei einer Gruppe wurde keine Behandlung
durchgeführt, und diese stellt die Gruppe zu Vergleichszwecken
dar.
Bei der zweiten Gruppe wurde nur eine Behandlung
mit dem Xanthat der Bezeichnung "DEXA" durchgeführt,
und zwar zuerst 4 mal mit je 15 mg/kg und
dann 6 mal mit je 11 mg/kg Körpergewicht.
Die dritte Gruppe der Mäuse wurde mit einer
erfindungsgemässen synergistischen Kombination unterworfen,
und zwar wurde in der gleichen Weise, wie in
der Gruppe 2, und in den dort angegebenen Dosierungen,
eine Behandlung mit dem Xanthat der Bezeichnung "DEXA"
durchgeführt und ausserdem wurde an die Tiere Undekansäure
verabreicht, und zwar zunächst 4 mal in einer
Menge von jeweils 7,5 mg/kg Körpergewicht und anschliessend
6 mal in einer Menge von jeweils 5,5 mg/kg
Alle Verabreichungen erfolgten intravenös.
Die Injektionen wurden in Zeiträumen von einer Stunde
verabreicht. Am nachfolgenden Tag, nämlich zwei Tage
nach der Einimpfung der Tumorzellen, wurden von jedem
Tier Blutproben genommen und die Konzentration der
Lymphocyten wurde bestimmt.
Die dabei erzielten Ergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle V zusammengestellt.
Aus den in Tabelle V angeführten Ergebnissen
sieht man, dass eine erfindungsgemässe synergistisch
wirkende Kombination zu einer wesentlichen Verminderung
der Anzahl der Lymphocyten führt.
In der Folge wurde das Zurückgehen von
autochthonen Hauttumors bei Mäusen nach einer systemischen
Behandlung mit einer erfindungsgemässen synergistisch
wirkenden Kombination untersucht.
Die bei diesem Versuch verwendete Kombination
bestand aus dem Xanthat mit der Bezeichnung
DEXA und aus Undekansäure.
Die autochthonen Hauttumore wurde in bekannter
Weise bei sieben Wochen alten weiblichen Mäusen
der NMRI-Linie induziert. Hinzu wurde eine topische Behandlung
mit einer einzelnen Dosis von 25,6 mg an DMBA,
aufgelöst in 0,1 ml Aceton durchgeführt und sieben Tage
später erfolgte eine Behandlung mit 6,16 mg an TPA,
aufgelöst in 0,1 ml Aceton, wobei dieses zuletzt genannte
Medium während 23 Wochen zweimal pro Woche aufgetragen
wurde.
Drei Wochen nach der Beendigung dieser
Hautkrebs hervorrufenden Behandlung wurde die Chemotherapie
des Hautkrebses begonnen, indem man intravenöse
Injektionen von 10 mg/kg der Testverbindung verabreichte,
und zwar wurde diese in einer Konzentration von
1 mg/ml verabreicht. Die zu testende Verbindung war
vorher in einer 0,9%-igen Natriumchloridlösung eines
pH-Wertes von 7,4 aufgelöst worden. Der pH-Wert dieser
Lösung wurde durch die Zugabe von 0,15 Molare Natronlauge
entsprechend eingestellt.
40 Tiere mit Tumoren wurden ausgewählt, wobei
man vier willkürlich zusammengestellte Gruppen bildete.
Eine Gruppe, die 11 Tiere umfasste, wurde
keiner Behandlung unterzogen. Eine weitere Gruppe,
die 10 Tiere umfasste, wurde mit dem Xanthat der Bezeichnung
"DEXA" behandelt.
Eine weitere Gruppe, die 10 Tiere umfasste,
wurde mit Undekansäure behandelt.
Die vierte Gruppe, die 9 Tiere umfasste,
wurde mit einer synergistischen Kombination aus dem
Xanthat der Bezeichnung "DEXA" und Undekansäure behandelt.
In dieser Gruppe wurde jede der Verbindungen in
einer Menge von 1 mg/ml in der angegebenen Kochsalzlösung
gelöst und die Verabreichung erfolgte so, dass
10 mg jeder der beiden Substanzen pro kg Körpergewicht
verabreicht wurden.
Die bei diesem Test erzielten Ergebnisse
sind in der Fig. 2 veranschaulicht, wobei auf der Zeitachse,
also der Abszisse, die Zeitpunkte der Injektionen
mit Hilfe von kleinen Rechtecken angezeigt sind. Die
Grösse aller Tumore (dreidimensional) wurde bestimmt,
indem man eine gleitende Tastvorrichtung verwendete.
Auf diese Weise wurde die Grösse von 35 Tumoren der
unbehandelten Tiere, sowie von 40 Tumoren der Tiere,
die nur mit Undekansäure behandelt worden waren, und
ferner von 37 Tumoren der Tiere, die nur mit DEXA behandelt
worden waren und von 35 Tumoren der Tiere,
die mit der erfindungsgemässen synergistisch wirkenden
Kombination behandelt worden waren, bestimmt.
Die anfängliche Grösse der Tumore variiert
zwischen 2 mm3 und 400 mm3. Die Grösse jedes einzelnen
Tumors wurde während des Tests beobachtet. Die Vergrösserung
der Tumore bzw. die Verkleinerung der Tumore
wurde in Prozent der anfänglichen Grösse dieser Tumore
ausgedrückt.
Die durchschnittlichen Werte jeder Gruppe
sind in Fig. 2 veranschaulicht. Die Gruppe, in der
die Messpunkte in nicht ausgefüllten Kreisen dargestellt
sind, ist die Gruppe zu Vergleichszwecken, bei
der keine Behandlung durchgeführt wurde. Die Gruppe,
bei der die Messpunkte durch Dreiecke dargestellt sind,
ist die Gruppe, an die nur Undekansäure in einer Menge
von 10 mg/kg Körpergewicht verabreicht worden war.
Die Gruppe, deren Messpunkte mit Quadraten
dargestellt sind, ist diejenige, an die nur DEXA in einer
Menge von 10 mg/kg Körpergewicht verabreicht wurde.
Die Gruppe, deren Messpunkte mit ausgefüllten
Kreisen dargestellt sind, ist diejenige, an die
sowohl DEXA in einer Menge von 10 mg/kg Körpergewicht
als auch Undekansäure in einer Menge von 10 mg/kg
Körpergewicht verabreicht wurde. Die Anzahl der Tage
ist unterhalb der Abszissenachse aufgetragen und oberhalb
der Abszissenache sind die Anzahlen der intravenösen
Injektionen (jeweils in Klammer gesetzt) angeführt.
Die bedeutende Verkleinerung der Tumore
in der Gruppe, die mit einer erfindungsgemässen synergistisch
wirkenden Kombination behandelt worden war,
wurde nach dem Student's T-Test berechnet. Nach zwei
Tagen Behandlung unterschied sich die Grösse der
Tumore der Gruppe der behandelten Mäuse betächtlich
von derjenigen der unbehandelten Mäuse, und der bestimmte
Wert war p ≦ωτ 10-10. Nach fünf Tagen Behandlung betrug
dieser Wert p ≦ωτ 10-7.
In der Folge wird die subcutane Behandlung
eines autochthonen Hauttumors beschrieben.
20 Testtiere des vorher beschriebenen Typs,
die durch chemische Einwirkung hervorgerufene Hauttumore
aufwiesen, welche in der vorher beschriebenen
Weise erzeugt wurden, wurden willkürlich in vier Gruppen
aufgeteilt. Die Behandlung der Hauttumore wurde
durchgeführt, indem man subcutane Injektionen in unmittelbarer
Nachbarschaft der Tumore verabreichte, wobei
bei Portionen von je 0,5 ml alle zwei Stunden während
zwei Tagen injiziert wurden. Am dritten Tag wurde dann
eine Einzeldosis injiziert. Die injizierte Lösung enthielt
5 mg/ml an dem Xanthat mit der Bezeichnung DEXA
und 5 mg/ml an Undekansäure. Sechs Tage nach dem Beginn
der Behandlung wurde eine photographische und visuelle
Auswertung durchgeführt.
Das Ergebnis dieses Tests war, dass sämtliche
Tumore in der Grösse stark abgenommen hatten und
einzelne sogar völlig verschwunden waren. Alle Tumore
hatten ihre Grösse auf mindestens 50% der anfänglichen
Grösse vermindert.
Im folgenden Test wurde die Verkleinerung
von autochthonen Hauttumoren bei Mäusen nach einer systemischen
Behandlung mit einer erfindungsgemässen
synergistischen Kombination geprüft, wobei die Kombination
das Xanthat mit der Bezeichnung DEXA und Undekansäure
enthielt.
Bei NMRI-Mäusen wurden Hauttumore nach
dem vorher beschriebenen Verfahren erzeugt. Zwei Tage
nach der letzten Auftragung von TPA, wurde die Chemotherapie
begonnen.
Das Behandlungsmittel wurde an die Tiere
durch intravenöse Injektion dreimal täglich verabreicht.
Die injizierte Lösung enthielt 1 mg/ml an DEXA
und 1 mg/ml an Undekansäure, aufgelöst in einer 0,9
%-igen Natriumchloridlösung. Der pH-Wert dieser Lösung
wurde unter Verwendung einer 0,15 molaren Natronlauge
auf 7,4 eingestellt. Mit jeder Injektion wurden
an das Tier 10 mg Dexa pro kg Körpergewicht und 10 mg
Undekansäure pro kg Körpergewicht verabreicht.
Die Tiere wurden am Beginn und am Ende der
Behandlung photographiert, wobei die Anzahl an Tumoren
auf jedem Tier bestimmt wurde. Vier Wochen nach
der Beendigung der Therapie wurden die Tumore nochmals
beurteilt. Es konnten keine wieder auftretenden Tumore,
also keine Rückfälle oder Rezidiva an denjenigen Stellen
festgestellt werden, an denen die Tumore durch die
Behandlung verschwunden waren.
Die Ergebnisse dieses Versuches sind in
der nachfolgenden Tabelle VI zusammengefasst:
Durch die Behandlung konnte die Anzahl der
Tumore um 59% vermindert werden.
Bei den unbehandelten Tieren betrug der
Rückgang der Tumore nur 25%.
Aus der Tabelle VI sieht man also, dass
mit einem erfindungsgemässen Präparat, das sowohl
DEXA als Undekansäure enthält, ein Rückgang der Hauttumore
in einem Ausmass von 59% erreicht werden konnte,
während der Rückgang der Hauttumore bei den unbehandelten
Tieren nur 25% betrug.
Weitere Tests bezüglich der antiviralen
Aktivität und Antitumor-Aktivität der erfindungsgemässen
pharmazeutischen Zusammensetzungen wurden wie
folgtdurchgeführt:
Es ist bekannt, dass Xanthat-Verbindungen
antivirale Aktivität gegen verschiedene DNA-Viren und
RNA-Viren unter sauren pH Bedingungen aufweisen. Es
sei in diesem Zusammenhang auf die Veröffentlichung von
Sauer, G., Amtmann, E., Melber, K., Knapp, A., Müller,
K., Hummel, K., und Scherm, A. mit dem Titel "DNA &
RNA virus species are inhibited by xanthates, a class
of antiviral compounds with unique properties" in
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81, 3263-3267 (1984) verwiesen.
Durch die vorliegende Erfindung ist es
nunmehr möglich geworden, in effektiverer Weise den
einzigartig breiten Bereich des antiviralen Spektrums
dieser Verbindungen unter Bedingungen eines höheren
pH-Wertes und unter physiologischen pH Bedingungen
nämlich einem pH-Wert in der Gegend von 7,4, zu
benützen, indem man erfindungsgemäss die fraglichen
Xanthatverbindungen gleichzeitig oder in Kombination
mit den ionischen Hilfsmitteln einsetzt, die sowohl
mindestens eine hydrophile Gruppe als auch mindestens
eine lipophile Gruppe aufweisen.
Das Tricyclodecan-9-yl-xanthat, das in
der Folge mit D609 abgekürzt wird, wurde in Kombination
mit den ionischen Hilfsmitteln Natrium-desoxychloat,
Natrium-dodecylsulfat und bestimmten Fettsäuren
verwendet, wobei die ionischen Hilfsmittel selbst
keine antivirale Aktivität besitzen. Durch die Kombination
von D609 mit den genannten ionischen Hilfsmitteln,
wurde die Vermehrung von verschiedenen DNA-Viren und
RNA-Viren in vitro bei einem pH-Wert von 7,4 gehemmt,
wie zum Beispiel die Vermehrung von Herpes-simplex-
virus, des Viruses, der die Entzündung der Mundschleimhaut
unter Bläschenbildung (Vesicular-stomatitis)
hervorruft und des Coxsackie B 4-Viruses. Die entsprechenden
Ergebnisse sind in der Tabelle VII zusammengestellt.
Von den gesättigten Fettsäuren verschiedener
Kettenlängen war ein bedeutender Vorteil bezüglich
der Kettenlänge bei der Undekansäure, also der
geradkettigen Monocarbonsäuren mit 11 Kohlenstoffatomen
festzustellen. Die Wirksamkeit der Kombination von
D609 mit Undekansäure war um drei Grössenordnungen höher
als diejenige von D609 mit Monocarbonsäuren mit
kürzeren Ketten, nämlich Monocarbonsäuren von insgesamt
8 Kohlenstoffatomen und Monocarbonsäuren mit längeren
Ketten, nämlich Monocarbonsäuren mit insgesamt 18
Kohlenstoffatomen.
Die Dosis abhängige Kinetik zeigte, dass
eine Dosis, welche die Vermehrung von Herpes-simplex-
virus um einen Faktor von 1000 hervorrief, noch immer
die mitotische Aktivität von nicht infizierten wachsenden
Kulturen zu Vergleichszwecken gewährleistete.
Eine Mischung in einem Mischungsverhältnis von D609
zu Undekansäure von 1 : 1 erwies sich am vorteilhaftesten,
wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist. In dieser Figur
ist diejenige Kurve, deren Messpunkte mit ausgefüllten
Kreisen dargestellt sind, in der angegebenen 1 : 1 Mischung.
Aehnliche Ergebnisse wurden auch im Fall
des HTLVIII Viruses erhalten. Das Wachstum dieses Viruses
konnte in Gewebekulturen durch eine Mischung aus
10 µg/ml an D609 plus 10 µg/ml an Undekansäure gehemmt
werden, nachdem Anwendungszeiträume von drei bis fünf
Tagen stattgefunden hatten. Die entsprechenden Ergebnisse
sind in Fig. 5 veranschaulicht.
Die Behandlung mit diesen erfindungsgemässen
Mischungen lässt die mitotische Aktivität von
mitogen-stimulierten peripheren menschlichen Blutlimphocyten
bei solchen Konzentrationen unverändert,
die in der Lage sind, B-Zellenlymphome und T-Zellenlymphome
abzutöten. Es sei in diesem Zusammenhang auf
den Abschnitt B der Fig. 5 verwiesen. Aus diesem
Grunde ist eine Kombination von D609/Undekansäure möglicherweise
geeignet, um eine Chemotherapie der Immunschwächekrankheit
AIDS durchzuführen.
Die Virusart mit der Abkürzung VSV ist der
Virus der Vesicular-stomatitis. Werte für die Virusausbeuten
wurden erhalten, indem man doppelt gezüchtete
Kulturen auswertete und die erhaltenen Virusausbeuten
wurden zweimal bestimmt. Die Nachkommen des
Vesicular-stomatitis-viruses wurden zehn Stunden nach
der Infektion isoliert, und die Nachkommen des Coxsackie
B 4-viruses 27 Stunden nach der Infektion isoliert
und gezählt.
In Fig. 4 wird die Hemmung des Wachstums
von Herpes-virus durch verschiedene Konzentrationen
an D609 und an Undekansäure vernschaulicht.
Auf der Abszisse der Fig. 4 ist die Konzentration
an beiden Komponenten in µg/ml aufgetragen.
Das Mischungsverhältnis von D609 zu Undekansäure war
jedoch bei den vier dargestellten Kurven unterschiedlich,
und zwar betrug das Mischungsverhältnis von
D609 zu Undekansäure bei derjenigen Kurve, deren Messpunkte
mit ausgefüllten Kreisen dargestellt sind,
1 : 1, bei derjenigen Kurve, deren Messpunkte mit unausgefüllten
Kreisen dargestellt sind, 1 : 2, bei derjenigen
Kurve, deren Messpunkte durch ausgefüllte Quadrate dargestellt
sind, 1 : 3, und bei derjenigen Kurve, deren
Messpunkte durch unausgefüllte Quadrate dargestellt
sind, 0 : 1, d. h. in diesem Falle wurde nur Undekansäure,
doch kein D609 verwendet.
Bei denjenigen Konzentrationen, bei denen
eine Hemmung um mehr als einem Faktor von 103 erreicht
wurde, traten gleichzeitig auch cytotoxische Effekte
auf. Niedrigere Konzentrationen riefen jedoch bei den
nicht infizierten Zellen zu Vergleichszwecken keine
feststellbare Cytotoxizität hervor.
Es ist aus der Fig. 4 zu ersehen, dass ein
Mischungsverhältnis von D609 zu Undekansäure von 1 : 1
am wirksamsten ist, und zwar im Vergleich zu der gleichen
Konzentration jeder der beiden Verbindungen alleine
und unter Berücksichtigung des kombinierten antiviralen
Effektes. Dementsprechend ist es am zweckmässigsten,
in der entsprechenden Mischung ein Verhältnis
von 1 : 1 aufrecht zu erhalten.
In Fig. 5 sind die Ergebnisse einer Gelelectrophorese
veranschaulicht. In diesem Falle wurden
die für HTLVIII spezifischen Nucleinsäuren, nämlich
superhelicale DNA, als replikatives Zwischenprodukt
insuliert und nach einer Gel-electrophorese und Hybridisierung
mit geclontem authentischem radioaktiv
markiertem HTLVIII-DNA sichtbar gemacht.
Nach einer Behandlung während drei Tagen
(Probe a) und einer Behandlung von fünf Tagen (Probe c)
ist das Signal, das typisch für die HTLVIII-DNA ist,
vollständig verschwunden, während in den unbehandelten
mit K37 T-lymphom infizierten Kulturen (siehe die
Proben b und d) die für HTLVIII spezifische DNA festgestellt
werden kann, und zwar sowohl die superhelicale
Form I, als auch die entspannte kreisförmige
Form II der DNA.
Nach der Spaltung mit einer eine einzige
Spaltstelle hervorrufenden Restriktions-endonuclease
werden die Form I und die Form II in die lineare Form
III umgewandelt (siehe die Versuche f und h).
Die in der Fig. 5 veranschaulichten Ergebnisse
zeigen, dass nach einer Behandlung mit einer
Mischung aus dem Xanthat D609 und Undekansäure die
Vermehrung von XTLVIII, also die Replikation von
HTLVIII vollständig gehemmt werden kann.
Xanthatverbindungen mit antiviralen Eigenschaften
üben in Kombination mit Monocarbonsäuren einer
bestimmten Grösse, vorzugsweise einer Kettenlänge von
11 Kohlenstoffatomen oder 12 Kohlenstoffatomen eine
deutliche Antitumor-Wirkung in vitro hervor.
Das Tricyclodecan-9-yl-xanthogenat, das
mit D609 abgekürzt wird oder das Cyclododecylxanthogenat,
das mit D435 abgekürzt wird, wurden zusammen
entweder mit Undekansäure oder mit Dodekansäure an unterschiedliche
transformierte Zellen verabreicht, im
allgemeinen solche Zellen, die wenig Serum benötigen.
Diese Mischungen können zum Tod der Zelle führen. Wenn
man die gleiche Konzentration jedoch an nicht transformierte
Zellen, sondern an entsprechende normale Zellen
verabreicht, aus denen die transformierten Zellen
gebildet worden waren, dann ist eine Schädigung der
Zellen entweder nicht festzustellen oder sie ist wesentlich
weniger stark.
Die entsprechenden Ergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle VIII zusammengestellt, in der
der Einfluss von Mischungen aus D609 + Undekansäure
auf normale Zellen und auf transformierte Zellderivate
verglichen wird. Die selektive Abtötung von Tumorzellen
und von chemisch transformierten Zellen oder durch
Viren transformierten Zellen ist aus dem Unterschied
in der Ueberlebensrate ersichtlich, der bis zu einem
Faktor von 10-6 reicht. Dies ist die Grenze der Feststellbarkeit
in experimentellen Testsystemen.
Während also normale Zellen durch die angewandte
Behandlung beinahe nicht angegriffen werden,
überlebten ihre transformierten Derivate, die niedrige
Serumanforderungen zeigten, die gleiche Behandlung
nicht.
Das Auftreten eines spezielln Fibrosarkoms,
nämlich des Meth-A-Tumors, kann erfolgreich durch eine
intraperitoneale Anwendung von einer Kombination aus
D609 + Undekansäure verhindert werden. Die entsprechenden
Ergebnisse sind in Fig. 6 veranschaulicht.
Selbst bei fortgeschrittenen Stadien dieses
Tumors (fünf Tage nach der Einimpfung), kann ein therapeutischer
Effekt dieser Mischung nachgewiesen werden.
Die entsprechenden Ergebnisse sind in Fig. 7 veranschaulicht.
In beiden Fällen wies eine Behandlung
mit D609 in Abwesenheit von Undekansäure im wesentlichen
keinen feststellbaren Antitumoreffekt auf.
Des weiteren ist in Fig. 8 die selektive
Abtötung von verschiedenen B-Zellenlymphomen und
T-Zellenlymphomen durch eine Behandlung einer Mischung
aus D609 und Undekansäure veranschaulicht. Aus dieser
Fig. 8 ist ferner ersichtlich, dass periphere menschliche
Blutlymphocyten, abgekürzt als pBL, die entsprechende
Behandlung überstanden.
In dieser Tabelle wird die Empfindlichkeit
verschiedener Zelltypen auf eine Behandlung mit
einem Xanthat und einer Monocarbonsäure veranschaulicht
und es werden auch die Wachstumseigenschaften
verschiedener Zelltypen veranschaulicht.
Die fraglichen Zellen wurden in einer Dichte
von 3,8 × 104/cm2 in Kunststoffkolben oder Petrischalen
eingesät und das Zellkulturmedium wurde das
Grundmedium nach Eagle, ergänzt mit 2,2 g an NaHCO3
und 1% Penicillin und Streptomycin eingesetzt, wobei
dieses Medium mit BME bezeichnet wird und dieses Medium
wurde vor seiner Verwendung mit 5% fötalem Rinderserum,
abgekürzt als FBS ergänzt. Entweder wurde dieses
ergänzte Medium verwendet oder ein identisches Medium,
das ausserdem noch 10 µg/ml an dem Xanthat D609 und
40 µg/ml an Undekansäure enthielt. Neues Kulturmedium,
und zwar entweder solches, das die Wirkstoffkombination
enthielt oder frei von dieser war, wurde vier Stunden
nach dem Einsäen der Zellen zugesetzt und die Kulturen
wurden in einer Atmosphäre von 5% CO2 bei einem
pH-Wert von 7,4 ± 0,05 bis 37°C bebrütet. Sowohl
bei den Vergleichsversuchen als auch bei den behandelten
Kulturen wurden immer zwei Parallelansätze gemacht.
Nach 24 Stunden wurde das Gewebekulturmedium versetzt
und man verwendet jetzt als Medium BME, ergänzt mit
10% FBS.
In der vorhergegangenen Tabelle VIII in
der Spalte "Ueberlebensrate" ist die Bezeichnung Δ,
bzw. die Bezeichnung ΔΔ zu finden.
Die Bezeichnung Δ bedeutet, dass die Zellen
24 Stunden nach der Entfernung aus dem Medium, das
D609 + Undekansäure enthielt, trypsiniert wurden
und die Anzahl an lebensfähigen Zellen wurde nach der
Anfärbung mit Trypan-blau unter Verwendung eines Neubauer-
Hämatocytometers bestimmt. Die Ueberlebensrate
ist das Verhältnis zwischen der Zellenzahl in den unbehandelten
Kulturen und in den behandelten Kulturen.
Die Bezeichnung ΔΔ bedeutet, dass 10 Tage
nach der Bebrütung bei 37°C die Kolben zwei Minuten
in 2% Formaldehyd fixiert wurden und dann eine Minute
mit 0,5% Kristall-violett gefärbt wurden. Die Anzahl
an Zellen, die in die Schalen oder Kolben vor der Behandlung
eingesät worden war, zeigt die maximale Ueberlebensrate
an. Es war in keinem Fall möglich, überlebende
Zellen zu finden.
Die in Tabelle VIII, Spalte 4, angeführte
Verdoppelungszeit in Tagen wurde wie folgt bestimmt.
In Petrischalen eines Durchmessers von 6 cm wurden
4 × 105 Zellen eingesät und man brütete mit BME + 5%
FBS in einer 5% CO2 enthaltenden Atmosphäre. Nach
einem Tag und nach zwei Tagen wurde die Zellzahl in
den zwei Schalen bei jeder Zell-Linie bestimmt. Die
Verdoppelungszeit wurde aus den vorher aufgestellten
Wachstumskurven extrapoliert.
In der vorletzten Spalte der Tabelle VIII
wird die Koloniebildung bei niedriger Serumkonzentration
beurteilt. Zu diesem Zweck wurden von jedem Zelltyp
103 Zellen in Petrischalen eines Durchmessers von
6 cm eingesät und man bebrütete während zwei Wochen
in einem Medium, das 1% an FBS oder 2% an FBS oder
5% an FBS oder 10% an FBS enthielt. Die Kolonien
wurden durch eine Anfärbung mit Kristallviolett nach
einer Fixierung in 1% Formaldehyd sichtbar gemacht.
In Fig. 6 werden die Ergebnisse veranschaulicht,
die bei einer Behandlung des Meth-A-Tumors
unmittelbar nach seiner Transplantation erzielt wurden.
Männliche Balb-o-Mäuse, die 8-10 Wochen alt waren
und 20 g wogen, wurden mit 1 × 106 Tumorzellen intraperitoneal
beimpft. Eine Stunde nach der Transplantation
der Tumorzellen wurde die Behandlung der Tiere
begonnen.
Zehn Tiere wurden einmal täglich während
eines Zeitraumes von fünf Tagen mit 50 mg an dem Xanthat
D609 pro kg Körpergewicht und 50 mg an dem Kaliumsalz
der Undekansäure pro kg Körpergewicht, sowie 25
Einheiten Insulin pro kg Körpergewicht in isotoner
Glucose behandelt. Diese Substanzen wurden intraperitoneal
unter Verwendung von einem ml/20 g Körpergewicht
des Tieres eingeimpft. Die Ergebnisse sind in der Fig. 6
durch diejenige Kurve veranschaulicht, deren Messpunkte
mit Kreisen angegeben sind.
An eine weitere Gruppe von 10 Tieren wurden
statt dessen pro Injektion immer nur 1 ml an Insulin
in isotoner Glucose verabreicht. Die entsprechende
Kurve ist in Fig. 6 diejenige, deren Messpunkte in
Form von ausgefüllten Quadraten angegeben sind.
Man sieht aus der Fig. 6, dass acht Tiere
derjenigen Gruppe, die sowohl mit D609 als auch mit
Undekansäure behandelt worden war, während mehr als
90 Tagen überlebte.
In Fig. 7 sind die Ergebnisse veranschaulicht,
die erzielt wurden, wenn die Behandlung mit der
Kombination aus D609 plus Undekansäure lange nach der
Transplantation des Meth-A-Tumors begonnen wurde.
Weibliche Balb-c-Mäuse, die 10-12 Wochen
alt waren und 20 g pro Tier wogen, wurden intraperitoneal
mit 1 × 106 Meth-A-Tumorzellen beimpft.
Fünf Tage nach der Transplantation dieser
Tumorzellen wurden 10 Tiere mit 50 mg/kg Körpergewicht
an dem Xanthat mit der Bezeichnung D609 und 50 mg/kg
Körpergewicht an dem Kaliumsalz der Undekansäure, sowie
25 Einheiten an Insulin/kg Körpergewicht, in isotoner
Glucose jeweils zweimal täglich behandelt. Die entsprechenden
Substanzen wurden in Form einer Lösung von
1 ml an jedes der Tiere durch Injektion verabreicht.
Die entsprechende Behandlung wurde nach 25 Einimpfungen
abgeschlossen.
Zu Kontrollzwecken wurde eine Gruppe von
zehn Tieren nach der Transplantation der Tumorzellen
keiner weiteren Behandlung unterzogen. In Fig. 7 ist
die Kurve dieser Tiere der Vergleichsgruppe diejenige,
deren Messpunkte mit ausgefüllten Quadraten veranschaulicht
sind.
In Fig. 7 ist die Kurve, deren Messpunkte
mit unausgefüllten Kreisen dargestellt sind, diejenige
der Tiere, die mit D609 plus dem Kaliumsalz der Undekansäure
behandelt worden waren. Man sieht aus diesen
Ergebnissen, dass zwei der gestesteten Tiere mehr als
65 Tage überlebten.
Bei dem beschriebenen Test wurde das Insulin
deshalb zugegeben, um den nötigen Wachstumsfaktor
im tierischen Körper für die angestiegene Glucoseproduktion
zur Verfügung zu stellen und um das Zellwachstum und
die Produktivität, sowie die Stabilität zu erhöhen.
In Fig. 8 ist die Empfindlichkeit von normalen
Blutlymphocyten, sowie von T-Zellenlymphomen und
B-Zellenlymphomen auf eine kombinierte Behandlung mit
dem Xanthat der Bezeichnung D609 und Undekansäure veranschaulicht.
Periphere Blutlymphocyten, abgekürzt als
pBL, wurden durch Zentrifugieren auf Lymphoprep-gradienten
isoliert.
Die Zellen wurden in einem RPMI-1640-Medium,
das mit 10% fötalem Kälberserum und 5 µg/ml an Phythamagglutinin
ergänzt ist, bebrütet. Nach einem Tag
wurden die Zellen durch Zentrifugieren isoliert und
auf Mikrotiterplatten übertragen, und zwar in einer
Menge von 2 × 105 Zellen pro Vertiefung. Es wurde jetzt
neues Medium zugegeben, in dem jedoch das Phythyamagglutinin
fehlte, das jedoch mit 10% an Interleukin-2
ergänzt war. Das Xanthat mit der Bezeichnung D609 und
ansteigende Konzentrationen an Undekansäure wurden zugesetzt
und die entsprechenden Konzentrationen sind
auf der Abszisse der Fig. 8 eingetragen und wie man
aus dieser ersehen kann, enthielten sämtliche verwendete
Präparate 5 µg/ml an D609, während die Konzentration
an der Undekansäure 0 µg/ml, 10 µg/ml, 20 µg/ml,
40 µg/ml und schliesslich 60 µg/ml betrug.
In Parallelversuchen wurden 2 T-Zellenlymphome,
nämlich Jurkat und K37, und 2 B-Zellenlymphome,
nämlich Raji und P3HRl, in der gleichen Weise
behandelt. Nach vier Tagen der Bebrütung wurde die Anzahl
der lebenden Zellen in jeder Vertiefung bestimmt,
indem man die Farbausschlussmethode unter Verwendung
von Trypen-blau anwandte.
In den Kulturen von Jurkat, Raji und K37-
Zellen, die mit 5 µg/ml an D609 und 40 µg/ml an Undekansäure
behandelt worden waren, konnte keine lebenden Zellen
festgestellt werden. Die entsprechend behandelten
menschlichen peripheren Blutlymphocyten (siehe die Kurve
mit der Bezeichnung pBL) waren jedoch trotz der
gleichen Behandlung immer noch in der Lage, mitotische
Teilungen durchzuführen.
In der Folge wird die antivirale Aktivität
von Mischungen aus D609 plus Undekansäure und D609 plus
Dodecyltrimethylammoniumbromid bei einem pH-Wert von
7,4 verglichen. Die entsprechenden Ergebnisse sind in
der nachfolgenden Tabelle VIII A zusammengestellt.
Bei den in der obigen Tabelle VIII A angegebenen
Werten erfolgte die Bestimmung der antiviralen
Aktivität wie folgt:
Mit HSV-1 infizierte Rita-Zellen (MOI =
0,01 pfu/Zelle) wurden in einem doppelt geführten Versuch
getestet, indem man sie 23 Stunden nach der Adsorptionsperiode
mit einem Behandlungsmittel behandelte,
das 10 µg/ml an dem Xanthat der Bezeichnung D609
und entweder ausserdem 40 µg/ml an der Undekansäure
oder statt dessen 20 µg/ml an dem Dodecyltrimethylammoniumbromid
enthielt. Diese Wirkstoffe befanden sich
in dem Medium BME, das mit 5% FBS ergänzt war und
1% Penicillin + Streptomycin enthielt und einen pH-
Wert von 7,4 besass. Die Vermehrung der Viren wurde
in Plattentests bestimmt und die Virusausbeute wurde
mit entsprechenden nicht behandelten Kulturen verglichen.
In der Tabelle VIII wird die antivirale Aktivität
als Faktor der Hemmung der viralen Titer angegeben,
wobei von den zwei Parallelkulturen der Mittelwert
angeführt ist.
Die in Tabelle VIII A angegebene Cytotoxizität
wurde an nicht infizierten Rita-Zellen bestimmt.
Zu diesem Zweck wurden die nicht infizierten Rita-
Zellen in der gleichen Weise behandelt, wie dies im
vorangegangenen Abschnitt im Zusammenhang mit der
antiviralen Aktivität erläuert wurde. Es wurde dann
die Zellzahl bestimmt, indem man die Zellen in einer
Neubauer Zählkammer zählte. Das Verhältnis zwischen
entsprechenden unbehandelten Kulturen und behandelten
Kulturen ist in der Tabelle angegeben, wobei der angeführte
Wert der Mittelwert aus den beiden Parallelversuchen
ist.
Aus den in Tabelle VIII A angeführten Ergebnissen
sieht man, dass das kationische Hilfsmittel
Dodecyltrimethylammoniumbromid wesentlich schlechter
geeignet ist als die Undekansäure. Man sieht deutlich,
dass das Dodecyltrimethylammoniumbromid wesentlich
weniger die antivirale Aktivität des Wirkstoffes steigert,
als die Undekansäure.
Obwohl die in den erfindungsgemässen Zusammensetzungen
enthaltenen Xanthate mit antiviraler
Aktivität und Antitumor-Aktivität und insbesondere
das Xanthat mit der Bezeichnung D609, alleine verwendet,
ihre antivirale Aktivität wirksamer bei einem
pH-Wert von 6,8 ausüben als bei etwas höher liegenden
pH-Werten im Bereich von 7,25-7,8, so sind dennoch
die erfindungsgemässen pharmazeutischen Zusammensetzungen,
die als weitere Komponente das ionische Hilfsmittel
enthalten, wirksame Inhibitoren für das Wachstum
von Viren bei physiologischen pH-Werten, die etwa
7,4 betragen.
Bei der Durchführung weiterer Untersuchungen
wurden Zellkulturen von Rita-Zellen einen Tag nach
ihrer Infektion mit HSV-l mit dem Xanthat D609 behandelt
und gleichzeitig mit einem der ionischen Hilfsmittel,
die in der nachfolgenden Tabelle IX zusammengestellt
sind. Aufgrund der Ergebnisse von Voruntersuchungen
wurde in allen Fällen ein Verhältnis von
D609 zu dem ionischen Hilfsmittel von 1 : 4 eingehalten.
Die Ausbeute der Virenvermehrung wurde nach dem
Plattentest bestimmt und mit der Ausbeute von unbehandelten
infizierten Kulturen verglichen.
Eine kombinierte Behandlung mit D609 und
irgendeinem der drei in der Tabelle IX zuerst genannten
ionischen Hilfsstoffe führte zu einer drastischen
Hemmung des Wachstums von HSV-l bei einem pH-Wert von
7,4. Die erhöhte antivirale Wirkung kann nicht auf eine
erhöhte Cytotoxizität zurückgeführt werden, weil zwischen
62,5% und 83% der nicht infizierten Zellen zu
Kontrollzwecken, die unter den gleichen Bedingungen
gezüchtet wurden, wie die infizierten Zellkulturen,
immer noch fähig waren, mitotische Teilungen durchzuführen.
Es sei in diesem Zusammenhang auf Tabelle IX
verwiesen. Die drei anderen Hilfsmittel, die in der
Tabelle IX genannt sind, also das dort an 4.Stelle,
5. Stelle und 6. Stelle genannte ionische Hilfsmittel,
zeigten nur eine minimale antivirale Wirksamkeit, wenn
man sie mit den ersten drei in der Tabelle genannten
Hilfsmitteln vergleicht.
Die in Tabelle IX in der vierten Spalte
angegebene antivirale Aktivität wurde bestimmt, indem
Kulturen von mit HSV-l infizierten Rita-Zellen in
einem Doppelversuch getrennt während 23 Stunden nach
der eine Stunde dauernden Adsorptionsperiode mit einem
Behandlungsmittel behandelt wurden, das 10 µg/ml an
D609 und 40 µg/ml an jedem der angeführten ionischen
Hilfsstoffe enthielt. Die Virusvermehrung wurde anhand
von im Doppel durchgeführten Plattentests bestimmt
und mit der Virusausbeute von entsprechenden nicht behandelten
Kulturen verglichen. Die antivirale Aktivität
wird als der Faktor der Hemmung der Virusbildung oder
Virusvermehrung angegeben.
Die in Tabelle IX in der letzten Spalte
angegebene Cytotoxität wurde bestimmt, indem nicht
infizierte Rita-Zellen in der gleichen Weise, wie oben
angegeben, behandelt wurden und auch dieser Test wurde
jeweils doppelt aufgeführt. Die Zellzahl wurde bestimmt,
indem man die Anzahl der Zellen unter Verwendung
einer Neubauer Zählkammer zählte. Das Verhältnis
der Anzahl der Zellen, die in entsprechenden nicht behandelten
Kulturen anzutreffen waren, zu der Anzahl
der Zellen, die in den behandelten Kulturen anzutreffen
waren, ist in der letzten Spalte der Tabelle IX angeführt,
wobei in jedem Fall die Mittelwerte aus zwei
parallelen Kulturen zur Berechnung herangezogen wurden.
Zur Vermehrung des HTLVIII-Virus wurden
K37-Zellen, also T-Zellen von menschlichen Lymphomen,
verwendet. Die K37-Zellen wurden mit HTLVIII-Virus infiziert
und sie wurden während eines Zeitraumes von
drei oder fünf Tagen nach der Infektion mit einer synergistischen
Mischung behandelt, die 10 µg/ml an DEXA
und 10 µg/ml an Undekansäure enthielt.
Unter diesen Bedingungen wachsen die K37-
Zellen immer noch, wie dies durch die Zählung der Zellen
nach einer Anfärbung der vitalen Zellen sichtbar
war, und zwar wurde die Zählung vor dem Beginn und am
Ende der fünf Tage der Behandlung durchgeführt. Ausserdem
wurde die gleiche Menge an cellularer mRNA (Northern
Blot) in den behandelten und in den unbehandelten Zellen
gefunden. Zur gleichen Zeit wurde die DNA von den
behandelten Zellen und auch von den unbehandelten infizierten
Kulturen der K37-Zellen isoliert und mit geclonter
authentischer HTLVIII-DNA hybridisiert, welche
mit 32P markie 05271 00070 552 001000280000000200012000285910516000040 0002003625948 00004 05152rt worden war. Die Ergebnisse wurden autoradiographisch
bestimmt.
Ein Zwischenprodukt der Replikation von
HTLVIII-Virus ist die superhelicale DNA und dies trifft
für alle Retroviren zu. Diese superhelicale DNA, nämlich
die Form I und auch die entspannte oder relaxierte
Form II kann in den unbehandelten infizierten Kulturen
nach drei Tagen und auch nach fünf Tagen nachgewiesen
werden, und zwar in der Form von schwarzen Flecken in
den Autoradiogrammen, die in den Fig. 5b und 5d dargestellt
sind.
Nach der Spaltung mit einem eine einzige
Schittstelle oder Spaltstelle hervorrufenden Restriktionsenzym,
welches die Oeffnung der ringförmigen
DNA unter Bildung einer linearen DNA eine einheitlichen
Länge bewirkt, erhält man die typischen Signale
wieder nach drei Tagen, bzw. fünf Tagen. Diese
Ergebnisse sind aus den Fig. 5f und 5h ersichtlich.
Es war nicht möglich, in den behandelten
Kulturen nach drei Tagen oder nach fünf Tagen entweder
die superhelicale DNA festzustellen (dies ist aus den
Fig. 5a und 5c ersichtlich) oder nach der Spaltung
der lineare DNA festzustellen (dies ist aus den Fig.
5e und 5f ersichtlich).
Die hier gewonnenen Ergebnisse zeigen,
dass die Behandlung mit dem Xanthat der Bezeichnung
DEXA und der Undekansäure die Replikation des HTLVIII-
Virus vollstänig hemmt.
Diese Hemmung findet in den K37-Zellen bei
einer Konzentration statt, die nicht infizierte Zellen
in keiner Weise toxisch schädigt. Nur ein Ansteigen
der Konzentration führt zu einer selektiven Zerstörung,
nicht nur der K37-T-lymphomzellen, sondern auch der
anderen menschlichen T-lymphomzell-Linien und B-lymphomzell-
Linien, wie dies aus der Fig. 8 ersichtlich ist.
Die synergistische Mischung aus DEXA und Undekansäure
lässt jedoch die mitogen-stimulierten menschlichene peripheren Lymphocaten, die mit pBL abgekürzt werden,
bei solchen Konzentrationen ungeschädigt, die selektiv
letal für Tumorzellen sind.
Zu diesem Zwecke wurden periphere Blutlymphocyten
durch Zentrifugieren über Lymphoprepgradienten
isoliert. Die Zellen wurden in RPMI-1640-
Medium, dem 10% an fötalem Kälberserum und 5 µg/ml
Phythamagglutinin zugesetzt worden waren, bebrütet.
Nach einem Tag wurden die Zellen durch Zentrifugation
pelletiert und auf Mikrotiterplatten transferiert,
und zwar in einer Menge von 2 × 105 Zellen pro Vertiefung.
Auf den Mikrotiterplatten wurden die Zellen
in einem neuen Medium gezüchtet, das kein Phythymagglutinin
enthielt, das jedoch 10% an Interleukine-2 enthielt.
Als Behandlungsmittel wurden Mischungen verwendet,
die jeweils 5 µg/ml an dem Xanthat mit der Bezeichnung
DEXA enthielten und ansteigende Mengen an
Undekansäure, nämlich 0 µg/ml, bzw. 10 µg/ml, bzw.
20 µg/ml, bzw. 40 µg/ml, bzw. 60 µg/ml. Diese Ergebnisse
sind aus der Fig. 8 ersichtlich.
Parallel zu diesem Versuch wurden sowohl
T-Zellenlymphome, nämlich Jur-kat und K37, als auch
B-Zellenlymphome, nämlich Raji und P3HR1 in der gleichen
Weise behandelt. Nach einer Bebrütung während vier
Tagen wurde die Anzahl an lebenden Zellen durch das
Farbausschussverfahren unter Verwendung von Trypan-
blau bestimmt. In den Jurcat-, Raji-, und K37-Kulturen,
die mit der Mischung aus 5 µg/ml an DEXA und
40 µg/ml an Undekansäure behandelt worden waren, wurden
keine lebenden Zellen gefunden. Behandelte menschliche
periphere Blutlymphocyten waren jedoch in der
Lage, selbst unter diesen Bedingungen eine mitotische
Teilung vorzunehmen.
Die spezifische Hemmung der Vermehrung
oder Replikation von HTLVIII-Virus und auch die
selektive Cytotoxität gegenüber menschlichen T-
lymphomtumorzellen und menschlichen B-lymphomtumorzellen
bewirken, dass eine Mischung aus DEXA und Undekansäure
ein wirksames Mittel zur Chemotherapie der
Immunschwächekrankheit AIDS ist.
Aus den weiter vorne veranschaulichten
Versuchsergebnissen sieht man, dass die erfindungsgemässen
synergistischen Mischungen neue antivirale
Zusammensetzungen und Antitumor-Zusammensetzungen sind,
die einen bekannten Wirkstoff mit antiviraler Wirksamkeit
und Antitumor-Wirksamkeit enthalten, vorzugsweise
ein entsprechendes Xanthat und ferner ein die Aktivität
erhöhendes Hilfsmittel, das eine ionische Verbindung
ist, die in ihrem Molekül mindestens eine lipophile
Gruppe und ausserdem mindestens eine hydrophile
Gruppe aufweist. Des weiteren werden Verfahren zur Herstellung
dieser Mittel beschrieben und es wird ausserdem
erläutert, wie diese Mittel eingesetzt werden können
um Viren und Tumore zu bekämpfen. Die erfindungsgemässen
Mittel haben eine Anzahl an vorteilhaften
Eigenschaften.
Es sei darauf hingewiesen, dass die vorliegende
Erfindung nicht auf auf irgendwelche einzelne hier
beschriebene Arbeitsverfahren, spezielle Zusammensetzungen,
Methoden und Arbeitsschritte beschränkt werden
soll. Für den Fachmann auf diesem Gebiet sind entsprechende
Variationen und Modifikationen der hier
beschriebenen speziellen Ausführungsarten auf der Hand
liegend.
Claims (19)
1. Antivirale und Antitumor-Zusammensetzung,
dadurch gekennzeichnet, dass sie
(a) einen Wirkstoff mit antiviraler Aktivität und Antitumor-Aktivität und
(b) eine Hilfsverbindung enthält, die in ihrem Molekül mindestens eine lipophile Gruppe und mindestens eine hydrophile Gruppe aufweist.
(a) einen Wirkstoff mit antiviraler Aktivität und Antitumor-Aktivität und
(b) eine Hilfsverbindung enthält, die in ihrem Molekül mindestens eine lipophile Gruppe und mindestens eine hydrophile Gruppe aufweist.
2. Zusammensetzung gemäss Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sie als Wirkstoff mit
antiviraler Aktivität und Antitumor-Aktivität ein
Xanthat enthält, vorzugsweise ein Xanthat der folgenden
Formel I
in welcher
R1 einen Norbornylrest, einen Tricyclodecylrest, einen Benzylrest, einen Alkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, einen Furylrest, einen Pyridylrest, einen Chinuclinidylrest, einen Alkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, der als Substituenten mindestens eine Hydroxygruppe oder Alkoxygruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder mindestens ein Halogenatom aufweist, oder einen Cycloalkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen bedeutet, der als Substituenten mindestens eine Hydroxygruppe, mindestens eine Alkoxygruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen, mindestens eine Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder mindestens ein Halogenatom aufweist, und
R2 ein Aequivalent eines einwertigen oder mehrwertigen Metallions, eine Alkylgruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen, eine Alkylgruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen, die als Substituent mindestens eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen, eine Aminogruppe, eine Alkylaminogruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen, eine Dialkylaminogruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen in jeder der beiden Alkylgruppen, eine Trialkylaminogruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen in jeder der Alkylgruppen oder mindestens ein Halogenatom aufweist oder die 2,3-Dihydroxypropyl-gruppe oder eine ω-Hydroxy-(C1-C4-alkoxy)-methyl-gruppe ist.
R1 einen Norbornylrest, einen Tricyclodecylrest, einen Benzylrest, einen Alkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, einen Furylrest, einen Pyridylrest, einen Chinuclinidylrest, einen Alkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, der als Substituenten mindestens eine Hydroxygruppe oder Alkoxygruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder mindestens ein Halogenatom aufweist, oder einen Cycloalkylrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen bedeutet, der als Substituenten mindestens eine Hydroxygruppe, mindestens eine Alkoxygruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen, mindestens eine Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder mindestens ein Halogenatom aufweist, und
R2 ein Aequivalent eines einwertigen oder mehrwertigen Metallions, eine Alkylgruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen, eine Alkylgruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen, die als Substituent mindestens eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen, eine Aminogruppe, eine Alkylaminogruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen, eine Dialkylaminogruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen in jeder der beiden Alkylgruppen, eine Trialkylaminogruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen in jeder der Alkylgruppen oder mindestens ein Halogenatom aufweist oder die 2,3-Dihydroxypropyl-gruppe oder eine ω-Hydroxy-(C1-C4-alkoxy)-methyl-gruppe ist.
3. Zusammensetzung nach Patentanspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsverbindung
(b) eine solche ist, in welcher die lipophile
Gruppe eine aliphatische Gruppe mit 6 bis einschliesslich
18 Kohlenstoffatomen aufweist und die als hydrophile
Gruppen ein oder zwei Carboxylgruppen, Sulfatgruppen,
Sulfonatgruppen oder Phosphatgruppen trägt,
oder die ein entsprechendes pharmazeutisch annehbares
Salz dieser Verbindungen ist.
4. Zusammensetzung nach einem der Patentansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hilfsverbindung (b) eine aliphatische Monocarbonsäure
oder Dicarbonsäure oder eine entsprechende fluorinierte
oder perfluorinierte aliphatische Monocarbonsäure
oder Dicarbonsäure oder ein aliphatisches Monosulfat
oder Disulfat oder ein Monosulfonat oder Disulfonat
oder ein Monophosphat oder Diphosphat ist, wobei
die fragliche Verbindung in jedem Fall 6 bis einschliesslich
18 Kohlenstoffatome aufweist oder eine
Verbindung ist, die ein oder zwei Aethergruppen oder
Amidgruppen aufweist oder pharmazeutisch annehmbare
Salze der genannten Verbindungen sind.
5. Zusammensetzung nach einem der Patentansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hilfsverbindung (b) eine aliphatische Monocarbonsäure
mit 9 bis einschliesslich 12 Kohlenstoffatomen, oder
eine entsprechende fluorierte oder perfluorierte Säure
ist oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz dieser
Säuren ist, oder dass sie ein 8 ein einschliesslich
18 Kohlenstoffatome aufweisendes Fettalkoholsulfat,
Fettalkoholphosphat, Fettalkohol-ätherphosphat, Fettalkohol-
äthersulfat, Alkan-sulfonat, olefinisches
Sulfonat, Sulfoncarbonsäure-ester oder Glycerinsulfat
ist oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz der genannten Verbindungen
ist.
6. Zusammensetzung nach einem der Patentansprüche
1-5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Hilfsstoff (b) eine natürlich vorkommende Fettsäure
oder ein Fettalkoholsulfat ist, wobei die Verbindung
etwa 3 bis einschliesslich 18 Kohlenstoffatome aufweist
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz der genannten
Verbindungen ist.
7. Zusammensetzung gemäss einem der Patentansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hilfsverbindung anionisch ist und etwa 8 bis einschliesslich
etwa 24 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 8 bis einschliesslich
14 Kohlenstoffatome aufweist.
8. Zusammensetzung nach einem der Patentansprüche 2
bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie
als Wirkstoff mit antiviraler Aktivität und Antitumor-
Aktivität ein Xanthat der Formel I enthält, in welchem
R1 ein Benzylrest, ein Cyclohexylrest, ein Tricyclodecylrest, ein Norbornylrest, Cyclododecylrest, ein n-Dodecyl oder ein 4-Isobornylcyclohexyl-rest ist und in welchem
R2 ein Natriumion oder Kaliumion oder ein Alkylrest mit 1-4 Kohlenstoffatomen ist und
wobei die Zusammensetzung als Hilfsstoff vorzugsweise eine natürlich vorkommende Fettsäure oder ein Fettalkoholsulfat mi 8 bis einschliesslich 14 Kohlenstoffatomen oder ein Alkalimetallsalz dieser Verbindungen enthält.
R1 ein Benzylrest, ein Cyclohexylrest, ein Tricyclodecylrest, ein Norbornylrest, Cyclododecylrest, ein n-Dodecyl oder ein 4-Isobornylcyclohexyl-rest ist und in welchem
R2 ein Natriumion oder Kaliumion oder ein Alkylrest mit 1-4 Kohlenstoffatomen ist und
wobei die Zusammensetzung als Hilfsstoff vorzugsweise eine natürlich vorkommende Fettsäure oder ein Fettalkoholsulfat mi 8 bis einschliesslich 14 Kohlenstoffatomen oder ein Alkalimetallsalz dieser Verbindungen enthält.
9. Zusammensetzung nach einem der Patentansprüche 2
bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie
als Wirkstoff mit antiviraler Aktivität oder Antitumor-
Aktivität (a) mindestens eines der folgenden Xanthate
enthält:
Natrium- oder Kalium-benzylxanthat,
Natrium- oder Kalium-cyclohexylxanthat,
Natrium- oder Kalium-1-adamantylxanthat,
Natrium- oder Kalium-8(9)-tricyclo-[5-2.1.02.6]- decylxanthat
Natrium- oder Kalium-2-endo oder -exo-bicyclo [2.2.11.4]-heptylxanthat,
Natrium- oder Kalium-cyclodecylxanthat,
Natrium- oder Kalium-n-dodecylxanthat oder
Natrium- oder Kalium-4-isobornyl-cyclohexylxanthat
und
dass die als Hilfsmittel (b) vorzugsweise eine aliphatische Monocarbonsäure mit 9 bis einschliesslich 13 Kohlenstoffatomen oder ein Natriumsalz oder Kaliumsalz derselben oder ein Fettalkoholäthersulfat, oder -phosphat, oder -phosphonat mit jeweils 8 bis einschliesslich 18 Kohlenstoffatomen oder ein Natriumsalz oder Kaliumsalz dieser Verbindungen oder ein Alkalimetall-desoxycholat enthält.
Natrium- oder Kalium-benzylxanthat,
Natrium- oder Kalium-cyclohexylxanthat,
Natrium- oder Kalium-1-adamantylxanthat,
Natrium- oder Kalium-8(9)-tricyclo-[5-2.1.02.6]- decylxanthat
Natrium- oder Kalium-2-endo oder -exo-bicyclo [2.2.11.4]-heptylxanthat,
Natrium- oder Kalium-cyclodecylxanthat,
Natrium- oder Kalium-n-dodecylxanthat oder
Natrium- oder Kalium-4-isobornyl-cyclohexylxanthat
und
dass die als Hilfsmittel (b) vorzugsweise eine aliphatische Monocarbonsäure mit 9 bis einschliesslich 13 Kohlenstoffatomen oder ein Natriumsalz oder Kaliumsalz derselben oder ein Fettalkoholäthersulfat, oder -phosphat, oder -phosphonat mit jeweils 8 bis einschliesslich 18 Kohlenstoffatomen oder ein Natriumsalz oder Kaliumsalz dieser Verbindungen oder ein Alkalimetall-desoxycholat enthält.
10. Zusammensetzung nach einem der Patentansprüche
1-9, dadurch gekennzeichnet, dass sie
als Hilfsverbindung das Natriumsalz oder das Kaliumsalz
der Dekansäure, der Undekansäure, der Dodekansäure,
der Desoxycholsäure, des Dodecylsulfates oder
der Dodecylphosphonsäure enthält.
11. Zusammensetzung nach einem der Patentansprüche
1-10, dadurch gekennzeichnet, dass in
ihr das Molverhältnis von Xanthatverbindung zu Hilfsverbindung
im Bereich von 1 : 6 bis 1 : 0,25, vorzugsweise
im Bereich von 1 : 3 bis 1 : 0,5, und speziell bevorzugt
im Bereich von 1 : 2 bis 1 : 1 liegt.
12. Zusammensetzung nach einem der Patentansprüche
1-11, dadurch gekennzeichnet, dass sie
eine pharmazeutische Zusammensetzung ist, vorzugsweise
eine entsprechende Zusammensetzung zur topischen
Anwendung, zur oralen Anwendung oder zur parenteralen
Anwendung, speziell bevorzugt eine pharmazeutische Zusammensetzung
in Form einer Salbe, eines Gels oder
eines Sprays oder in Form einer Tablette, einer Kapsel,
eines Suppositoriums oder einer zur Infusion
oder Injektion geeignete Lösung oder Dispersion.
13. Verfahren zur Herstellung der antiviralen
und Antitumor-Zusammensetzung gemäss Patentanspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens
einen Wirkstoff mit antiviraler Wirksamkeit und Antitumor-
Wirksamkeit und mindestens ein Hilfsmittel, das
mindestens eine hydrophile Gruppe und mindestens eine
lipophile Gruppe aufweist, vermischt.
14. Verfahren nach Patentanspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, dass man als Wirkstoff mit antiviraler
Wirksamkeit und Antitumor-Wirkung ein Xanthat
verwendet, insbesondere ein Xanthat der Formel I gemäss
Patentanspruch 2 und dass man das Xanthat mit der
Hilfsverbindung in einem Molverhältnis von 1 : 6 bis
1 : 0,25, vorzugsweise 1 : 3 bis 1 : 0,5, und speziell bevorzugt
1 : 2 bis 1 : 1 vermischt.
15. Verfahren nach Patentanspruch 13 oder
14, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Hilfsstoff
ein anionischer Hilfsstoff ist und dass man
eine entsprechende pharmazeutische Zusammensetzung
herstellt, insbesondere eine solche, die zur topischen
Anwendung, oralen Anwendung oder parenteralen
Anwendung geeignet ist, vorzugsweise eine pharmazeutische
Zusammensetzung in Form einer Salbe, eines
Gels oder eines Sprays oder in Form einer Tablette,
einer Kapsel, eines Suppositoriums oder einer zur
Infusion oder Injektion geeigneten Lösung oder Dispersion.
16. Verwendung eines Hilfsstoffes, der
in seinem Molekül mindestens eine lipophile Gruppe
und mindestens eine hydrophile Gruppe aufweist, zur
Erhöhung der antiviralen Aktivität und Antitumor-
Wirksamkeit eines Stoffes mit antiviraler Wirkung
und Antitumor-Wirkung, insbesondere eines entsprechenden
Xanthatwirkstoffes.
17. Pharmazeutisches Präparat, das zur
vorherigen Verabreichung vor, nachherigen Verabreichung
nach, oder gleichzeitigen Verabreichung mit
einem pharmazeutischen Präparat mit antiviraler Wirkung
und Antitumor-Wirkung vorgesehen ist, wobei das
pharmazeutische Präparat einen Wirkstoff enthält,
der die Wirksamkeit des Wirkstoffes der pharmazeutischen
Zusammensetzung mit antiviraler Aktivität und
Antitumor-Aktivität steigert, dadurch gekennzeichnet,
dass dieses mit dem antiviralen Präparat und Antitumor-
Präparat synergistisch zusammenwirkende pharmazeutische
Präparat als Wirkstoff mindestens eine
Verbindung enthält, die in ihrem Molekül mindestens
eine hydrophile Gruppe und mindestens eine lipophile
Gruppe enthält.
18. Verfahren zur Bekämpfung von Viren ausserhalb
des lebenden menschlichen Organismuses oder
lebenden tierischen Organismuses, dadurch gekennzeichnet,
dass man auf die Stellen, an denen die Viren bekämpft
werden sollen, sowohl eine Verbindung mit antiviraler
Wirksamkeit, vorzugsweise ein Xanthat mit
antiviraler Wirksamkeit, als auch eine die Wirksamkeit
der antiviralen Verbindung erhöhenden Menge an mindestens
einer Hilfsverbindung aufträgt, die in ihrem Molekül
mindestens eine lipophile Gruppe und ausserdem
mindestens eine hydrophile Gruppe aufweist.
19. Zusammensetzung gemäss einem der Patentansprüche
1-12, dadurch gekennzeichnet, dass
sie ein pharmazeutisches Präparat zur Behandlung der
Immunschwächekrankheit AIDS ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863625948 DE3625948A1 (de) | 1985-08-02 | 1986-07-31 | Antivirale und antitumor-zusammensetzung, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3527871 | 1985-08-02 | ||
DE19863625948 DE3625948A1 (de) | 1985-08-02 | 1986-07-31 | Antivirale und antitumor-zusammensetzung, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3625948A1 true DE3625948A1 (de) | 1987-02-19 |
DE3625948C2 DE3625948C2 (de) | 1991-04-18 |
Family
ID=25834702
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863625948 Granted DE3625948A1 (de) | 1985-08-02 | 1986-07-31 | Antivirale und antitumor-zusammensetzung, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3625948A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991017757A1 (en) * | 1990-05-15 | 1991-11-28 | Deutsches Krebsforschungszentrum | Anti-tumor agents having reduced toxicity on the basis of cytostatic agents and xanthogenates |
WO2002080901A2 (de) * | 2001-04-09 | 2002-10-17 | Biosphings Ag | Verfahren zur herstellung von wasserfreien, pharmazeutischen formulierungen von xanthogenaten |
EP1391221A1 (de) * | 2002-08-23 | 2004-02-25 | Deutsches Krebsforschungszentrum Stiftung des öffentlichen Rechts | Pharmazeutische Zubereitung enthaltend Palladiumkomplexverbindungen und deren Verwendung zur Behandlung von Krebs und Autoimmunerkrankungen |
WO2007112828A1 (de) * | 2006-03-29 | 2007-10-11 | Biosphings Ag | Assoziate von xanthogenaten mit cyclodextrinen und ihre verwendung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2554428A1 (de) * | 1974-12-03 | 1976-06-10 | Ortho Pharma Corp | Arzneimittel mit antiviraler wirkung |
DE3146772A1 (de) * | 1980-11-26 | 1982-09-02 | Merz + Co GmbH & Co, 6000 Frankfurt | Xanthogenate, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittel, die diese verbindungen enthalten |
EP0103783A2 (de) * | 1982-09-10 | 1984-03-28 | Dr. Thilo & Co. GmbH | Dermatologische Zubereitung |
-
1986
- 1986-07-31 DE DE19863625948 patent/DE3625948A1/de active Granted
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2554428A1 (de) * | 1974-12-03 | 1976-06-10 | Ortho Pharma Corp | Arzneimittel mit antiviraler wirkung |
DE3146772A1 (de) * | 1980-11-26 | 1982-09-02 | Merz + Co GmbH & Co, 6000 Frankfurt | Xanthogenate, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittel, die diese verbindungen enthalten |
EP0103783A2 (de) * | 1982-09-10 | 1984-03-28 | Dr. Thilo & Co. GmbH | Dermatologische Zubereitung |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete, 2. Aufl., Editio Cantor, Aulendorf 1981, S. 128-129 * |
Pharmazeutische Zeitung, Nr. 47, 25.11.71, S. 1822-1827 * |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991017757A1 (en) * | 1990-05-15 | 1991-11-28 | Deutsches Krebsforschungszentrum | Anti-tumor agents having reduced toxicity on the basis of cytostatic agents and xanthogenates |
WO2002080901A2 (de) * | 2001-04-09 | 2002-10-17 | Biosphings Ag | Verfahren zur herstellung von wasserfreien, pharmazeutischen formulierungen von xanthogenaten |
DE10117728A1 (de) * | 2001-04-09 | 2002-10-17 | Biosphings Ag | Pharmazeutische Formulierungen für Xanthogenate |
WO2002080901A3 (de) * | 2001-04-09 | 2003-01-09 | Biosphings Ag | Verfahren zur herstellung von wasserfreien, pharmazeutischen formulierungen von xanthogenaten |
EP1391221A1 (de) * | 2002-08-23 | 2004-02-25 | Deutsches Krebsforschungszentrum Stiftung des öffentlichen Rechts | Pharmazeutische Zubereitung enthaltend Palladiumkomplexverbindungen und deren Verwendung zur Behandlung von Krebs und Autoimmunerkrankungen |
WO2004018043A1 (en) * | 2002-08-23 | 2004-03-04 | Deutsches Krebsforschungszentrum Stiftung des öffentlichen Rechts | A pharmaceutical preparation containing palladium complex compounds and the uses thereof for treating cancer and autoimmune disease |
WO2007112828A1 (de) * | 2006-03-29 | 2007-10-11 | Biosphings Ag | Assoziate von xanthogenaten mit cyclodextrinen und ihre verwendung |
US8435966B2 (en) | 2006-03-29 | 2013-05-07 | Biosphings Ag | Associations of xanthogenates and cyclodextrins, and their use |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3625948C2 (de) | 1991-04-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3689363T2 (de) | Pharmazeutische Zusammensetzungen zur Behandlung der Metastasen von Krebstumoren. | |
DE69010162T2 (de) | Zusammensetzung zur Behandlung von Entzündung. | |
DE68914292T2 (de) | Zusammensetzung zur Behandlung von ischämischen Störungen in Organen. | |
EP0582239B1 (de) | Pharmazeutische und/oder kosmetische Zubereitung | |
EP0230575A2 (de) | Arzneimittel mit Antitumorwirkung das Hexadecylphosphocholin enthält | |
EP0240829A2 (de) | Cancerostatisches Mittel | |
CH673224A5 (de) | ||
DE69707372T2 (de) | Verwendung eines Phosphorsäurediesters zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Akne | |
DE69511448T2 (de) | Verwendung von Phosphorsäurediester-Verbindungen zur Unterdrückung von Krebsmetastasen in der Leber | |
EP2563370A1 (de) | Verwendung einer phospholipid und glycyrrhizinsäure enthaltenden zusammensetzung zur entfernung von subkutanen fettansammlungen durch subkutane lipolyse | |
DE69812100T2 (de) | Adenosin enthaltendes arzneimittel | |
DE3873603T2 (de) | Zusammensetzung gegen coccidiosis. | |
DE2316597C3 (de) | Zur topischen Applikation auf menschliches oder tierisches Gewebe geeignete wirkstoffhalfige Zubereitung | |
DE60222383T2 (de) | Medikament zur verabreichung von amifostin und verwandten wirkstoffen | |
DE3625948C2 (de) | ||
DE69213757T2 (de) | Verwendung von kreatinphosphat oder phosphoenolbrenztraubensäure zur behandlung von tumoren | |
DE69914957T2 (de) | Nicht-festes topisch anzuwendendes arzneimittel enthaltend glyzerol und alchemilla vulgaris extrakt | |
DE2748399A1 (de) | Antimikrobielles mittel zur oertlichen anwendung | |
EP1001756B1 (de) | Synergistisch wirkende zusammensetzungen zur selektiven bekämpfung von tumorgewebe | |
DE60216292T2 (de) | Calciumtrifluoracetat mit zytotoxischer wirkung | |
EP1096947B1 (de) | Topisch anwendbares arzneimittel zur behandlung von virusinfektionen | |
EP1443921B1 (de) | Herstellung reiner stereoisomere von tricyclo-[5.2.1.0(2.6) ]-dec-9-yl-xanthogenat sowie deren verwendung als arzneimittel | |
AT408719B (de) | Mittel zur behandlung von hepatitis c | |
DE69307197T2 (de) | Verwendung von 24,25-Dihydroxyvitamin-D3 zur Herstellung eines Arzneimittel zur Behandlung der Rachitis | |
DD286971A5 (de) | Antivirale und antitumor-zusammensetzung, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CT-HOLDING S.A., NEUENBURG/NEUCHATEL, CH |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |