DE3625932A1 - Bildwiedergabesystem mit fortlaufender abtastung - Google Patents
Bildwiedergabesystem mit fortlaufender abtastungInfo
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- Y10S348/911—Line doubler adapted for reproducing program originally from film, e.g. 24 frame per second
Description
Die Erfindung betrifft Fernseh-Wiedergabesysteme und
bezieht sich speziell auf Fernsehempfänger oder Monito
ren, die mit "fortlaufender Abtastung" arbeiten, um die
Sichtbarkeit der vertikalen Zeilenstruktur wiedergege
bener Bilder zu vermindern.
Es sind Fernsehempfänger mit fortlaufender Abtastung
vorgeschlagen worden, bei denen die Horizontalzeilen
frequenz verdoppelt und jede Zeile der Videoinforma
tion zweimal wiedergegeben wird, so daß das dargestell
te Bild das Doppelte der üblichen Anzahl von Abtast
zeilen hat und eine vertikale Zeilenstruktur somit we
niger sichtbar ist. Bei einer bekannten Ausführungsform
eines Empfängers mit fortlaufender Abtastung wird jede
ankommende Horizontalzeile des Videosignals in jeweils
einem von zwei Zeilenspeichern gespeichert. Wenn die
eine Zeile in den einen Speicher eingeschrieben wird,
wird die zuvor im anderen Speicher gespeicherte Zeile
zweimal wiedergewonnen oder "ausgelesen", so daß inner
halb eines Standard-Zeilenintervalls zwei Zeilen zeit
lich komprimierter Videoinformation geliefert werden.
Das Ausgangssignal des Speichers wird an eine Wieder
gabeeinrichtung gelegt, die eine verdoppelte, mit der
Auslesung des Speichers synchronisierte Horizontalab
lenkfrequenz hat, so daß sich die Anzahl wiedergegebener
Zeilen des Videosignals verdoppelt.
Ein Beispiel für einen Empfänger mit fortlaufender Ab
tastung, in dem für die Wiedergabe zusätzliche Abtast
zeilen durch Interpolation aus den ursprünglichen Ab
tastzeilen erhalten werden, ist in der US-Patentschrift
44 00 719 beschrieben. Die US-Patentschrift 44 15 931
offenbart einen Empfänger, in dem die hinzugefügten Zei
len Ebenbilder der ursprünglichen Zeilen sind.
In der vorstehend an erster Stelle genannten US-Patent
schrift wird z.B. festgestellt, daß zur Verdoppelung der
Zeilenfrequenz in einem mit fortlaufender Abtastung ar
beitenden Empfänger vorteilhafterweise Teilbild- oder
Vollbildspeicher verwendet werden können. In solchen
Systemen wird ein ganzes Vollbild des Videoeingangssig
nals in einem Speicher gespeichert und während eines
Teilbildintervalls zur Wiedergabe ausgelesen, so daß
während jedes Teilbildes des wiedergegebenen Signals die
volle Zeilenzahl (z.B. 525 oder 626 Zeilen) eines Voll
bildes des ankommenden Videosignals geliefert wird. Der
Vorteil eines solchen Systems besteht darin, daß das
wiedergegebene Signal keinen Interpolationsfehlern un
terworfen ist und die volle Auflösung des übertragenen
Signals bewahrt. Nachteilig ist, daß sichtbare Artefakte
wie z.B. Doppelbilder und ausgefranste Ränder entstehen
können, wenn Bewegung in der Szene ist und sich infolge
dessen Unterschiede von Teilbild zu Teilbild in der im
Speicher enthaltenen Information ergeben.
Zur Lösung des Problems der durch Bewegung verursach
ten Artefakte wird in der erwähnten US-Patentschrift
vorgeschlagen, das Videoeingangssignal an einen Bewe
gungsdetektor zu legen und die Ausgangsgröße dieses De
tektors zu benutzen, um für die fortlaufende Abtastung
zwischen einer Verarbeitung mit Vollbildspeicher und
einer Verarbeitung mit Zeilenspeicher umzuschalten,
wenn Bewegung vorhanden ist. Gemäß der in Rede stehenden
US-Patentschrift wird die Bewegung dadurch gefühlt, daß
eine Anzahl laufend empfangener Bildelemente oder "Bild
punkte" (Pixels) mit entsprechenden, um eine Teilbild
periode verzögerten Bildpunkten verglichen wird und das
Ergebnis des Vergleichs summiert wird, um einen gewich
teten Durchschnitts- oder Mittelwert zu erzeugen. Die
ser Mittelwert wird mit einem Minimum-Schwellenwert für
die Bewegung verglichen, um das bewegungsanzeigende Aus
gangssignal für die Wahl zwischen zeilenweiser und voll
bildweiser Verarbeitung zur fortlaufenden Abtastung zu
erzeugen.
Es wurde erkannt, daß "adaptive" Systeme für fortlau
fende Abtastung, die Bewegungen von Teilbild zu Teil
bild fühlen, um automatisch zwischen vollbildweiser und
teilbildweiser Verarbeitung umzuschalten, gewissen Proble
men unterliegen. Insbesondere wurde gefunden, daß im
Falle geringen Rauschabstandes der Erfassungsschwellen
wert für die Bewegung unter Umständen nicht erreicht
wird, obwohl eine beträchtliche Bewegung innerhalb der
Szene ist. Die Folge ist, daß es das System versäumt,
von der vollbildweisen zur zeilenweisen Verarbeitung
umzuschalten, was die sichtbare Wirkung hat, daß das
wiedergegebene Bild nicht nur schneit, sondern außer
dem Doppelbilder, ausgefranste Ränder und andere Be
wegungs-Artefakte enthält. Zur Lösung dieses Problems
könnte man ins Auge fassen, den Rauschabstand des Vi
deoeingangssignals zu fühlen und die mit Vollbildspei
cherung arbeitende Verarbeitungseinrichtung einfach ab
zuschalten, wenn der Rauschabstand unterhalb irgendei
nes Minimum-Schwellenwertes liegt. Dies wäre jedoch
nur eine "kosmetische" Maßnahme, die das Problem nicht
wirklich löst. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist
es, ein adaptives Wiedergabesystem für fortlaufende Ab
tastung zu schaffen, das automatisch, als Funktion der
Bewegung von Teilbild zu Teilbild, zwischen einer mit
Vollbildspeicherung und einer mit Zeilenspeicherung
funktionierenden Verarbeitungseinrichtung umschaltet
und verhältnismäßig tolerant gegen Rauschen ist, wel
ches das Videoeingangssignal begleiten kann.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteil
hafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Ein erfindungsgemäßes Wiedergabesystem mit fortlaufen
der Abtastung enthält eine Eingangseinrichtung zum Emp
fang eines Videoeingangssignals einer gegebenen Zeilen
frequenz mit einem Identifizierungssignal, welches das
Vorhandensein mindestens zweier aufeinanderfolgender,
aus der gleichen Szene abgeleiteter Teilbilder im Video
eingangssignal anzeigt. Eine erste Verarbeitungseinrich
tung für fortlaufende oder "progressive" Abtastung ver
doppelt die Zeilenfrequenz des Videoeingangssignals, in
dem sie jede Zeile speichert und die gespeicherte Zeile
während eines Zeilenintervalls zweimal ausliest, um
ein erstes Videoausgangssignal zu liefern. Eine zweite
Verarbeitungseinrichtung für fortlaufende Abtastung ver
doppelt die Zeilenfrequenz des Videoeingangssignals, in
dem sie jedes Vollbild dieses Signals speichert und das
gespeicherte Vollbild während eines Vollbildintervalls
zweimal ausliest, um ein zweites Videoausgangssignal
zu liefern. Ein mit der Eingangseinrichtung gekoppelter
Detektor fühlt das Identifizierungssignal und liefert
ein Steuersignal an eine Schalteinrichtung, um wahl
weise das eine oder das andere Videoausgangssignal auf
eine Wiedergabeeinrichtung zu koppeln.
Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispie
len anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäß
ausgestatteten Empfängers;
Fig. 2 und 3 zeigen Blockschaltbilder zweier Video
signalquellen, deren erste mit einer Fernseh
kamera und deren zweite mit einem Fernsehfilm
abtaster arbeitet und die in Verbindung mit dem
Empfänger nach Fig. 1 verwendet werden können;
Fig. 4 ist ein Blockschaltbild eines Kennzeichencodie
rers, der in Verbindung mit den Quellen nach den
Fig. 2 und 3 verwendet werden kann;
Fig. 5 und 6 sind Blockschaltbilder einer mit Zeilen
speicherung bzw. einer mit Vollbildspeicherung
arbeitenden Verarbeitungseinrichtung für fort
laufende Abtastung, die im Empfänger nach Fig. 1
benutzt werden kann;
Fig. 7 ist ein Blockschaltbild eines Kennzeichen-Deco
dierers, der sich zur Verwendung im Empfänger
nach Fig. 1 eignet;
Fig. 8 ist ein Blockschaltbild einer Schalter-Synchro
nisierungseinrichtung, die in der mit Vollbild
speicherung arbeitenden Verarbeitungseinrichtung
nach Fig. 6 verwendet werden kann.
Der Empfänger nach Fig. 1 enthält einen Eingangsteil
10 mit Tuner, ZF-Verstärker und Demodulator herkömmli
cher Bauart und mit einer Eingangsklemme 12 zum An
schluß an eine Quelle eines Videoeingangssignals S 1
(z.B. Antenne, Kabel, usw.) sowie mit einem Ausgang
zur Lieferung eines Basisband-Videoausgangssignals S 2
an eine das Leuchtdichtesignal Y vom Farbartsignal C
trennende Einheit 14. Die Einheit 14 liefert das Farb
artsignal C an eine Farbart-Verarbeitungseinheit 16,
welche die Zeilenfrequenz des Farbartsignals verdoppelt.
Für die Realisierung der vorliegenden Erfindung kann die
Einheit 16 eine Verarbeitungseinrichtung für fortlaufen
de oder "progressive" Abtastung (im folgenden kurz als
"Progressiv-Prozessor" bezeichnet) enthalten, die vom
zeilenwiederholenden Typ ist, wie er in der oben er
wähnten US-Patentschrift 44 15 931 beschrieben ist und
in Fig. 5 der hier beigefügten Zeichnungen dargestellt
ist. Bei dieser Anordnung nach Fig. 5 wird kurz gesagt
ein Videoeingangssignal über einen Videoeingangsschal
ter 502 abwechselnd an zwei Einzeilen-Speicher 504 und
506 gelegt und mittels eines Ausgangsschalters 508 ab
wechselnd aus diesen Speichern ausgelesen. Während das
Eingangssignal in den Speicher 504 gegeben wird, wird
es zweimal mittels des Schalters 508 aus dem Speicher
506 ausgelesen. Dann werden die Schalterpositionen um
gekehrt, so daß das Videoeingangssignal in den Speicher
506 eingegeben und aus dem Speicher 504 ausgelesen wird.
Taktsignale zur Steuerung des Lese/Schreib-Betriebs der
Speicher kommen aus einer Taktquelle 510, die ein Schreib
taktsignal FW an einen Vervielfacher 512 legt, der die
Frequenz des Schreibtaktsignals verdoppelt, um ein Le
setaktsignal FR zu erzeugen. Die Lese- und Schreibtakt
signale FW und FR werden mittels eines Taktumschalters
514, der mit den Eingangs- und Ausgangsschaltern 502
und 508 synchronisiert ist, an das jeweils ausgesuchte
Exemplar der Speicher 504 und 506 gelegt, so daß der
jeweils auszulesende Speicher mit einer doppelt so hohen
Taktfrequenz wie der jeweils einzuschreibende Speicher
taktgesteuert wird und somit die Zeilenfrequenz des
Videoausgangssignals verdoppelt wird.
Das von der Verarbeitungseinheit 16 gelieferte, mit
verdoppelter Zeilenfrequenz auftretende Farbartsignal
C′ wird in einer Matrixschaltung 18 herkömmlicher Bau
art, mit einem Leuchtdichtesignal Y′ verdoppelter Zei
lenfrequenz kombiniert, um ein mit verdoppelter Zeilen
frequenz auftretendes Videoausgangssignal S 3 in Kompo
nentenform (R, G, B) an eine Wiedergabeeinrichtung 20
zu liefern. Das von der Leuchtdichte/Farbart-Trenn
schaltung 14 gelieferte Leuchtdichtesignal wird an
eine Synchronsignal-Abtrennstufe 22 gelegt, welche das
zeilenfrequente (horizontalfrequente) Synchronsignal FH
und das teilbildfrequente (vertikalfrequente) Synchron
signal FV an die Wiedergabeeinrichtung 20 liefert. Ein
Frequenzverdoppler 24 verdoppelt die Frequenz der zei
lenfrequenten Synchronsignale FH, um am Wiedergabegerät
20 einen Raster mit 525 Zeilen pro Teilbild zu bilden,
für die Wiedergabe des doppelt-zeilenfrequenten RGB-
Signals in fortlaufender oder "progressiver" Abtastung
(d.h. nicht im Zeilensprungverfahren).
Die Verdoppelung der Zeilenfrequenz des Leuchtdichte
signals Y erfolgt mittels eines zeilenweise arbeiten
den Progressiv-Prozessors 26 (z.B. wie in Fig. 5 dar
gestellt) und eines vollbildweise arbeitenden Progressiv-
Prozessors 28 (z.B. wie in Fig. 6 dargestellt), deren
Ausgänge über einen Wählschalter 30 mit der Matrixschal
tung 18 verbunden sind. Der Schalter 30 wird so gesteu
ert, daß er für jedes Paar von Teilbildern des Video
eingangssignals S 2, die für dieselbe Szene repräsenta
tiv sind, den Ausgang des Prozessors 28 und ansonsten
den Ausgang des Prozessors 26 wählt.
Die Steuerung des Schalters 30 erfolgt über einen Kenn
zeichendetektor (Fig. 7), der fühlt, ob im Vertikalaus
tastintervall des Eingangssignals ein Identifizierungs
signal (im folgenden "Kennzeichen" genannt) vorhanden
ist, welches anzeigt, daß die beiden vorhergehenden
Vollbilder von genau derselben Szene stammen. Der Kenn
zeichendetektor legt dann ein Setzsignal an den Setz
eingang eines Flipflops 34, das den Schalter 30 steuert.
Im gesetzten Zustand wählt das Flipflop 34 den Ausgang
des Prozessors 28, und im rückgesetzten Zustand wählt
es den Ausgang des Prozessors 26. Das Flipflop 34 wird
am Anfang bei Beginn jedes ungeradzahligen Teilbildes
durch einen Detektor 36 gesetzt, der das Vertikalsyn
chronsignal FV von der Synchronsignal-Abtrennstufe 22
empfängt. Somit kehrt der Betrieb, wenn das Kennzeichen
signal nicht vorhanden ist, zu der zeilenweise funktio
nierenden Verarbeitungsweise für die fortlaufende Ab
tastung zurück.
Es sei erwähnt, daß im System nach Fig. 1 eine Bewe
gung von Vollbild zu Vollbild, die zu Mehrdeutigkeiten
führen kann, selbst nicht gefühlt wird. Was gefühlt wird,
ist die Identität bestimmter Teilbilder, um festzustel
len, ob sie in identischer Weise zur selben Szene gehö
ren oder aus verschiedenen Szenen abgeleitet sind. Das
System hat somit die Eigenschaft sehr hoher Rauschfestig
keit, weil es lediglich notwendig ist, das Vorhandensein
oder Fehlen des Kennzeichensignals festzustellen und
nicht irgendein vorbestimmtes Schwellenmaß an relativer
Bewegung zu fühlen.
Das Kennzeichensignal zur Steuerung des Schalters 30
kann erzeugt werden, wie es in Fig. 2 oder 3 veran
schaulicht ist. Im Falle der Fig. 2 ist eine Kamera 202
in spezieller Weise so modifiziert, daß sie ein Video
ausgangssignal liefert, das im Zeilensprung verflochten
ist und 262,5 Zeilen pro Teilbild und 60 Teilbilder
pro Sekunde hat, wobei jedes Paar eines ungeradzahli
gen mit einem geradzahligen Teilbild aus genau dersel
ben Szene abgeleitet ist. Ein Kennzeichen-Codierer 204
(vgl. Fig. 4) fügt das Identifizierungs- oder Kennzei
chensignal zu einer im Vertikalaustastintervall der von
der Kamera 202 gelieferten ungeradzahligen Teilbilder
liegenden Zeile (z.B. zur Zeile 21) hinzu. Die Kamera
202 enthält einen Bildwandler 206, der mit einem Syn
chronsignalgenerator 208 gekoppelt ist, um Vertikal-
und Horizontalsynchronsignale FV und FH zu empfangen.
Das Vertikalsynchronsignal FV wird mittels eines Fre
quenzteilers 210 durch zwei geteilt. Entsprechen die
vom Generator 208 gelieferten Synchronsignale der NTSC-
Norm, dann liefert der Bildwandler 206 nicht-verfloch
tene Ausgangssignale mit 525 Zeilen pro Teilbild und
einer Teilbildfrequenz von 30 Hz. Ein Verflechtungs
oder Zeilensprung-Konverter 212 herkömmlicher Bauart
wandelt das Ausgangssignal des Bildwandlers 206 in die
im Zeilensprung verflochtene Standardform mit 262,5
Zeilen pro Teilbild und 60 Teilbildern pro Sekunde um.
Somit ist jedes Paar der vom Konverter 212 gelieferten
Teilbilder aus einer einzigen 525-zeiligen Abtastung
des Bildwandlers 206 abgeleitet. Diese Teilbildpaare
werden mittels des Codierers 204 gekennzeichnet, der
das Kennzeichensignal in das Vertikalaustastintervall
jedes zweiten Teilbildes des vom Konverter 212 gelie
ferten Signals einfügt.
Der Codierer 204 kann so aufgebaut sein, wie es in
Fig. 4 gezeigt ist. Er enthält einen Schalter 408, der
normalerweise den Ausgang der Kamera 202 mit anderen
Studioeinrichtungen verbindet, andererseits jedoch den
Ausgang eines Kennzeichensignalgenerators 410 auswählt,
wenn er während der Zeile "21" ungeradzahliger Teilbilder
mittels eines UND-Gliedes 406 aktiviert ist. Ein Ein
gang des Gliedes 406 ist mit einem Steueranschluß zum
Empfang eines Aktivierungs/Sperr-Steuersignals verbun
den, das zur Aktivierung "hoch" und zur Sperrung "niedrig"
ist. Ein anderer Eingang ist an den Ausgang eines De
codierers angeschlossen, der die Zeile "21" identifiziert,
indem er den Ausgang eines Zählers 402 decodiert, der
durch das Signal FH getaktet und durch das Signal FV
rückgesetzt wird. Ein dritter Eingang des Gliedes 406
empfängt Identifizierungssignale für ungeradzahlige
Teilbilder von einem Detektor 403, der ungeradzahlige
Teilbilder dadurch identifiziert, daß er den Halbzeilen-
Versatz des Videoeingangssignals fühlt. Bei Verwendung
mit der Kamera nach Fig. 2 ist der zweite Eingang des
Gliedes 406 mit einer Quelle positiver Spannung verbun
den, so daß das Ausgangssignal des Gliedes 406 den
Schalter 408 veranlaßt, das Kennzeichensignal in die
Zeile "21" des Vertikalaustastintervalls ungeradzahliger
Teilbilder einzufügen. Der Zweck des Steueranschlusses
407 besteht darin, den Betrieb des Kennzeichen-Codie
rers für sogenannte "gemischte" Teilbilder zu sperren.
Hiermit ist ein Paar von Teilbildern gemeint, die aus
verschiedenen Szenen kommen. Dies wird wichtig, wie
noch erläutert wird, wenn die Videosignalquelle ein
Fernsehfilmabtaster (anstatt eine Kamera) ist, der
einen Kinofilm in Ausgangssignale des NTSC-Formats um
setzt. Der Schalter 408 koppelt normalerweise den Aus
gang der Kamera 202 mit einem Recorder oder einem Rund
funksender zur Übertragung an den Empfänger nach Fig. 1.
Wenn jedoch das Glied 406 während der ausgewählten Zei
le (Zeile 21) im Vertikalaustastintervall geradzahliger
Teilbilder aktiviert ist, dann koppelt der Schalter
408 den Ausgang des Kennzeichensignalgenerators 410
mit dem Sender bzw. dem Recorder. Der Kennzeichensig
nalgenerator 40 kann herkömmlicher Bauart sein, zur
maximalen Rauschfestigkeit kann er jedoch eine Codier
schaltung für einen Fehlerprüfcode enthalten, um die
Rauschfestigkeit des Kennzeichensignals zu erhöhen.
Die Signalquelle nach Fig. 3 enthält einen Fernsehfilm
abtaster mit einem Perforationsloch-Zähler 304, der
jedes Einzelbild des vom Abtaster abgetasteten Films
identifiziert. Das entsprechende Einzelbildsignal wird
über eine Verzögerungseinrichtung 306, die eine Ver
zögerungszeit von zwei Teilbildern hat (z.B. ein mono
stabiler Multivibrator) an den Anschluß 407 des Codie
rers 204 gelegt, um die Einfügung des Kennzeichensig
nals während "gemischter" Teilbilder zu verhindern.
Für die Umwandlung der Filmaufzeichnung in Videosignale
des PAL-Formats braucht man den Perforationsloch-Zähler
304 nicht, da beim PAL-System zwei Video-Teilbilder für
jedes Einzelbild des Films erzeugt werden. Für die Um
wandlung in NTSC-Signale jedoch liefert der Perforations
loch-Zähler ein Filmeinzelbild-Identifizierungssignal,
das in der Einrichtung 306 um zwei Teilbilder verzögert
wird, um es dem Kennzeichen-Codierer 204 zu ermögli
chen, das erste Paar von Teilbildern aus jedem Filmein
zelbild des Filmabtasters 302 zu identifizieren. Für
die Erzeugung von NTSC-Signalen geht der Betrieb des
Filmabtasters 302 so, daß er zwei Video-Teilbilder aus
einem ersten Einzelbild des Films und drei Video-Teil
bilder aus einem zweiten Einzelbild des Films gewinnt.
Somit werden für jedes Einzelbild des Films die ersten
beiden Teilbilder aus demselben Einzelbild genommen und
vom Kennzeichen-Codierer 204 mit einem speziellen Kenn
zeichensignal im Vertikalaustastintervall versehen.
Das Fehlen des Kennzeichens für "gemischte Teilbilder"
wird gefühlt, um den Schalter 30 im Empfänger zu steu
ern, wie es weiter oben erläutert wurde. Falls gewünscht,
kann der Filmabtaster 302 zur Reduzierung der Anzahl ge
mischter Teilbilder in der Film/NTSC-Umwandlung modifi
ziert werden, indem man den "Einziehfaktor" (pull down
factor) von 2-3-2-3 in einen anderen Faktor ändert. Bei
einer Einziehfolge von 2-3-3-2 beispielsweise ist nur
eines von jeweils fünf Vollbildern gemischt. Wenn man
die Einziehfolge 2-2-4-2 wählt, dann gibt es überhaupt
keine gemischten Vollbilder, jedoch kann in manchen
Fällen durch die Tatsache, daß vom selben Film-Einzel
bild vier Fernseh-Teilbilder gezogen werden, ein Be
wegungs-Artefakt hervorgerufen werden.
Der Prozessor 28 kann so aufgebaut sein, wie es in
Fig. 6 gezeigt ist. Das Leuchtdichtesignal Y wird über
einen Eingangssignalschalter 602 nacheinander an vier
Speicher 604 bis 610 gelegt, deren jeder ein einziges
Teilbild speichert. Der Schalter 602 ist durch eine
Schalter-Synchronisiereinrichtung 611 so synchronisiert,
daß ungeradzahlige Zeilen in den Teilbildspeichern 604
und 608 und geradzahlige Zeilen in den Teilbildspeichern
606 und 610 gespeichert werden. Eine insgesamt mit 612
bezeichnete Schalteinrichtung liefert ein Lesetaktsig
nal FR und ein Schreibtaktsignal FW selektiv an die
Speicher 604 bis 610, synchronisiert mit dem Schalter
602. Das Schreibtaktsignal wird von einem Taktgenerator
614 erzeugt, und das Lesetaktsignal wird von einem Fre
quenzverdoppler 616 abgegeben, der das Ausgangssignal
des Taktgenerators 614 frequenzmäßig verdoppelt. Wenn
der Schalter 602 in der Position A ist, liefert die
Schalteinrichtung 612 ein Schreibtaktsignal an den
Teilbildspeicher 604 und Lesetaktsignale abwechselnd
an die Speicher 608 und 610, welche die vorangegange
nen beiden Teilbilder des Videoeingangssignals enthal
ten, und zwar die ungeradzahligen Zeilen im Speicher
608 und die geradzahligen Zeilen im Speicher 610. Ein
insgesamt mit 618 bezeichneter Ausgangsschalter koppelt
abwechselnd die ungeradzahligen und geradzahligen Zei
len aus den Speichern 608 und 610 auf eine Ausgangs
klemme 620, um das mit doppelter Zeilenfrequenz auf
tretende Videoausgangssignal Y′ zu erzeugen. Der Schal
ter 602 wird mit der Teilbildfrequenz des Videoeingangs
signals fortgeschaltet, um nacheinander ungeradzahlige
Vollbilder in den Speichern 604 und 606 und geradzahli
ge Vollbilder in den Speichern 608 und 610 zu speichern.
Nachdem ein Vollbild des Videoeingangssignals in den
Speichern 604 und 606 gespeichert ist, verbindet der
Ausgangsschalter diese Speicher mit der Ausgangsklemme,
um das Videoausgangssignal der doppelten Zeilenfrequenz
zu liefern, und die Einspeicherung des nächsten Voll
bildes in die Teilbildspeicher 608 und 610 beginnt.
Die Schalter-Synchronisiereinrichtung 611 kann so ausge
bildet sein, wie es in Fig. 8 dargestellt ist. Die Steuer
signale A, B, C und D für die Schalter 602 und 612 werden
von einem 1-aus-4-Decoder 802 geliefert, der mit dem Aus
gang eines 1 : 4-Untersetzungszählers 804 gekoppelt ist,
welcher durch das Vertikalsynchronsignal FW taktgesteuert
wird. Um sicherzustellen, daß der Schalter am Beginn al
ternierender ungeradzahliger Teilbilder (also am Beginn
jedes zweiten ungeradzahligen Teilbildes) seine Position
A einnimmt, wird der Zähler 804 mittels eines Vertikal
synchrondetektors 806 zurückgestellt. Der Ausgang des De
tektors 806 liefert einen Impuls für jedes ungeradzahlige
Teilbild des Videoeingangssignals Y. Dieser Impuls wird
an ein Flipflop 808 gelegt, das seinen Zustand bei jedem
zweiten ungeradzahligen Synchronimpuls ändert und einen
monostabilen Multivibrator 810 triggert, der den Zähler
804 zurückstellt. Da der Zähler 804 für jedes zweite
ungeradzahlige Teilbild zurückgestellt wird, ist gewähr
leistet, daß ungeradzahlige Zeilen stets in den Speichern
604 und 608 und geradzahlige Zeilen in den Speichern 606
und 610 gespeichert werden.
Es sei bemerkt, daß das hier beschriebene Kennzeichen
signal auch in anderen Teilen des Videosignals als im
Vertikalaustastintervall mitgeführt werden kann (z.B.
im Horizontalaustastintervall, im Tonträger, usw.). Ob
wohl vorstehend der Fall beschrieben wurde, daß ungerad
zahlige Teilbilder gekennzeichnet sind, kann das Kenn
zeichensignal auch in geradzahlige Teilbilder eingesetzt
werden. Ferner können auch andere Videosignalquellen als
eine Kamera oder ein Fernsehfilmabtaster verwendet werden,
um das Videosignal zu erzeugen, vorausgesetzt, das Kenn
zeichensignal ist eindeutig Teilbildern zugeordnet, die
aus genau derselben Szene stammen. Um zu gewährleisten,
daß die mit verdoppelter Zeilenfrequenz erscheinenden
Videoausgangssignale der Prozessoren 16, 26 und 28 zeit
lich richtig miteinander in Deckung sind, können entweder
die Videoeingangssignale oder die Videoausgangssignale
der Prozessoren 16 und 26 so weit verzögert werden, daß
die Gesamtverzögerung im wesentlichen gleich der Lauf
zeit im Vollbild-Prozessor 28 ist.
Während der in Fig. 5 dargestellte Progressiv-Prozessor
vom zeilenwiederholenden Typ ist, der zwei Zeilen in der
Zeit eines Zeilenintervalls des Videoeingangssignals
liefert, sind auch andere Typen solcher Prozessoren mög
lich. So läßt sich beispielsweise eine progressive Ab
tastung dadurch erreichen, daß man ursprüngliche Zeilen
des Eingangssignals mit Zwischenzeilen abwechseln läßt,
die durch Interpolation oder Schätzung zwischen einer ge
gebenen Eingangszeile und einer gespeicherten vorangehen
den Zeile abgeleitet werden.
Claims (6)
1. Bildwiedergabesystem mit fortlaufender Abtastung,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Ein
richtungen:
- a) eine Eingangseinrichtung (12, 10) zum Empfang eines Videoeingangssignals (Y), das eine gegebene Zeilenfrequenz hat und ein Identifizierungssignal enthält, um das Vorhandensein mindestens zweier auf einanderfolgender, für dieselbe Szene repräsentativer Teilbilder im Videosignal anzuzeigen;
- b) eine erste und eine zweite Verarbeitungseinrich tung (26, 28), die mit der Eingangseinrichtung ge koppelt sind, um die Zeilenfrequenz des Videoeingangs signals zu verdoppeln, wobei die erste Verarbeitungs einrichtung (26) einen Zeilenspeicher (504) zur Spei cherung mindestens einer Zeile des Videosignals und eine damit gekoppelte Einrichtung (508) aufweist, um ein erstes Videosignal zu liefern, das zwei Video zeilen in der Zeit eines Zeilenintervalls des Eingangs signals enthält, und wobei die zweite Verarbeitungs einrichtung (28) einen Vollbildspeicher (604, 606) zur Speicherung mindestens eines Vollbildes des Video eingangssignals und eine damit gekoppelte Einrichtung (618) aufweist, um ein zweites Videoausgangssignals zu liefern, das zwei Video-Vollbilder in der Zeit eines Vollbildintervalls des Eingangssignals enthält;
- c) eine mit der Eingangseinrichtung gekoppelte Er fassungseinrichtung (32) zum Fühlen des Identifizie rungssignals und Lieferung eines Steuersignals (S);
- d) eine auf das Steuersignal ansprechende Schalt einrichtung (34, 30) zum wahlweisen Koppeln des ersten oder des zweiten Videosignals auf eine Wiedergabeein richtung.
2. Bildwiedergabesystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vollbildspeicher einen ersten Teil
bildspeicher (604) zur Speicherung ungeradzahliger
Zeilen des Videoeingangssignals, einen zweiten Teil
bildspeicher (606) zur Speicherung geradzahliger Zei
len des Videoeingangssignals und einen Schalter (618)
aufweist, um zur Lieferung des zweiten Videoausgangs
signals abwechselnd zwischen den Ausgängen des ersten
und des zweiten Teilbildspeichers auszuwählen.
3. Bildwiedergabesystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zeilenspeicher eine erste und eine
zweite Zeilenspeichereinrichtung (504, 506) zur Spei
cherung aufeinanderfolgender Zeilen des Eingangssig
nals und einen Schalter (508) aufweist, um zur Erzeu
gung des ersten Ausgangssignals abwechselnd zwischen
der ersten und der zweiten Zeilenspeichereinrichtung
auszuwählen.
4. Bildwiedergabesystem nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die erste Verarbeitungs
einrichtung mindestens einen Zeilenspeicher ent
hält sowie eine Interpolations- oder Schätzeinrich
tung aufweist, die auf eine gegebene Zeile des Ein
gangssignals und eine aus dem besagten Speicher aus
gelesene vorangehende Zeile anspricht, um eine Zwi
schenzeile zu erzeugen, sowie eine Schalteinrichtung,
die zur Erzeugung des ersten Ausgangssignals abwech
selnd zwischen den gegebenen Zeilen und den Zwischen
zeilen auswählt.
5. Bildwiedergabesystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erfassungseinrichtung eine Anord
nung enthält, welche eine bestimmte Zeile eines be
stimmten Teilbildes identifiziert, um das Fühlen des
Identifizierungssignals während der besagten Zeile im
besagten Teilbild zu ermöglichen und ansonsten zu ver
hindern.
6. Bildwiedergabesystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schalteinrichtung als Antwort auf
das Steuersignal mindestens zwei Teilbilder des zwei
ten Videoausgangssignals auf den Ausgang des Systems
koppelt, sobald die Erfassungseinrichtung das Iden
tifizierungssignal fühlt.
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