DE3625744C2 - Zusammenlegbare Wohneinheit, insbesondere für die Errichtung von wieder abbaubaren Konstruktionen - Google Patents
Zusammenlegbare Wohneinheit, insbesondere für die Errichtung von wieder abbaubaren KonstruktionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zusammenlegbare Wohneinheit, insbesondere zur
Errichtung von wiederabbaubaren Konstruktionen, z. B. von Campinghütten,
mit einem Basiselement, das aus einer an einer Seite offenen rechteckigen
Wanne besteht, die gebildet ist aus einer zur Bildung eines Teils des Fußbodens
der Konstruktion bestimmten Bodenplatte, zwei einander gegenüberliegenden,
senkrecht zur Bodenplatte angeordneten und mit dieser fest verbundenen
Stirnwänden, sowie mit einem Paar einander gegenüberliegender
schalenförmiger Elemente, die im wesentlichen als Wannen mit rechteckigem
Grundriß ausgebildet sind und jeweils zwei einander gegenüberliegende,
parallel zu den Stirnwänden des Basiselements verlaufende und an diese an
grenzende Stirnwände sowie ein senkrecht zu den Stirnwänden angeordnetes
und mit diesen fest verbundenes Deckenelement umfassen, wobei jeweils
eine Kante der schalenförmigen Elemente auf entgegengesetzten Seiten
mit dem Basiselement schwenkbar verbunden ist und das Basiselement sowie
die schalenförmigen Elemente derart geformt sind, daß sie sich ineinanderfügen
lassen.
In der GB-PS 13 45 823 wird eine transportfähige Wohneinheit beschrieben,
die auf einem mit Rädern versehenen rechtwinkligen Untergestell montierbar
ist. Die Seiten- und Stirnwände sowie die Dachflächen sind aufschlagbar
ausgebildet. Im aufgeschlagenen Zustand ergibt sich eine erhebliche Vergrößerung
des Innenraums der Wohneinheit. Nachteilig sind die im abgebauten
Zustand noch relativ großen Abmessungen der Wohneinheit.
Es ist bekannt, wiederverwendbare Konstruktionen, z. B. Camping
hütten, Baracken für Baustellen oder für den Zivilschutz
oder dergleichen mit Hilfe von starren, ebenen Platten zu
errichten, die bei der Montage miteinander verspannt werden.
Der vergleichsweise große Zeitbedarf für den Aufbau und den
Abbau führt dazu, daß solche Konstruktionen relativ wenig
verwendet werden, obwohl sie im Vergleich zu Zelten und anderen
zusammenlegbaren Schutzeinrichtungen größeren Komfort
aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zusammenlegbare
Wohneinheit zu schaffen, die in Form von Holz- oder
Kunststofftafeln vorgefertigt werden kann und derart strukturiert
ist, daß sie zwei Gebrauchskonfigurationen einnehmen
kann, wobei sie in einer dieser Konfigurationen wenig
Raum beansprucht und sich in kompakter Form darbietet, so daß
sie leicht transportierbar ist, während sie in der anderen
Konfiguration die schnelle Erreichtung von wieder abbaubaren,
formstabilen Konstruktionen ermöglicht, die sich für die
Beherbergung von Menschen eignen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine im wesentlichen
senkrecht zur Bodenplatte und zu den einander gegenüberliegenden
Stirnwänden an diese angrenzende und mit ihnen und mit der Bodenplatte
fest verbundene Seitenwand vorgesehen ist, und daß das eine der schalenförmigen
Elemente an der oberen Kante der Seitenwand und das andere schalen
förmige Element an der der Seitenwand gegenüberliegenden Kante der
Bodenplatte angelenkt ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildung der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche, auf die hiermit zur Verkürzung
der Beschreibung ausdrücklich verwiesen wird.
Weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung einiger in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele:
Fig. 1 bis 3 zeigen in perspektivischer Ansicht eine zusammen
legbare Wohneinheit gemäß der Erfindung in
geschlossener Konfiguration, während des Öffnens
bzw. in geöffneter Konfiguration,
Fig. 4 bis 6 zeigen in gleichen Ansichten wie Fig. 1 bis 3
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer zusammenlegbaren
Wohneinheit gemäß der Erfindung,
Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten
Variante der Wohneinheit von Fig. 4 bis 6 in
geöffneter Konfiguration,
Fig. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht einer zweiten
Variante der Wohneinheit gemäß Fig. 4 bis 6,
ebenfalls in geöffneter Konfiguration.
Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Wohneinheit ist insgesamt
mit 1 bezeichnet. Es handelt sich um eine zusammenlegbare,
formfeste Wohneinheit, die sich schnell aufrichten läßt
und die sich insbesondere für Campingzwecke eignet. Die
Einheit umfaßt ein formfestes Basiselement 2 sowie zwei
ebenfalls formfeste, schalenförmige Elemente 3 und 4, die
an entgegengesetzten, an dem Basiselement 2 mit Hilfe ent
sprechender zylindrischer Scharnierbänder 5 bekannter Art
angelenkt sind. Die Drehachse der Scharnierbänder 5 verläuft
parallel zu der Hauptfläche des Elementes 2.
Letzteres und die Elemente 3 und 4 sind vorzugsweise aus
wärmeisolierendem Kunststoffmaterial konstruiert und
als einstückige Formteile nach Verfahren hergestellt, wie
sie beispielsweise für die Fabrikation von kleineren
Booten bekannt sind. Die genannten Elemente 2, 3 und 4 haben
die Form von Wannen mit im wesentlichen rechteckigen Grundriß.
Das Element 2 besteht erfindungsgemäß aus einer im
wesentlichen quaderförmigen, auf einer Längsseite 6 offenen
Wanne, die von folgenden Teilen gebildet ist: Einer ebenen
Bodenplatte 7, die in Gebrauchsposition auf der Erde
aufliegt, zwei entgegengesetzten
Stirnwänden 8, die einander gegenüberliegend und parallel
zueinander verlaufen und die senkrecht zur Bodenplatte
ausgerichtet und fest mit dieser verbunden sind und zusammen
mit der Bodenplatte die offene Seite 6 des wannenförmigen
Elementes 2 begrenzen, sowie einer Seitenwand 9,
die im wesentlichen senkrecht sowohl zur Bodenplatte 7
als auch zu den Stirnwänden 8 ausgerichtet und mit diesen
fest verbunden ist, wobei sie an die Stirnwände 8 an den
Teilen anschließt, die von der offenen Seite 6 abgewandt
sind, so daß letztere parallel zur Seitenwand 9 verläuft und
dieser gegenüberliegt.
Die schalenförmigen Elemente 3 und 4 besitzen ähnliche Formen
und Abmessungen und umfassen jeweils ein Deckenelement 10
und einander gegenüberliegende Stirnwände
11, die parallel zu den entsprechenden Stirnwänden 8 des
Elementes 2 verlaufen und an diese anschließen. Die
Deckenelemente 10 sind einstückig mit den Stirnwänden 11 ausgebildet
und bestehen vorzugsweise aus firstförmigen Elementen,
die aus zwei geneigten, V-förmig angeordneten ebenen
Platten 12 zusammengesetzt sind, wobei ihre konkave
Seite dem Element 2 zugewandt ist. Die Scharniere 5, deren
Drehachsen parallel zu den Seitenwänden 9 verlaufen, verbinden
entgegengesetzte Längskanten 13 und 14 der Elemente
3 und 4 drehbar mit entsprechenden parallelen Wänden des
Elementes 2, die jeweils von einem entsprechenden oberen
Rand 15 der Seitenwand 9 gebildet sind, der parallel zur
Bodenplatte 7 verläuft und von dieser wegweist bzw. von einem
Rand der Bodenplatte 7, der in einem Transversalschnitt dem
Rand 15 diagonal gegenüberliegt und der die offene Seite 6
des Elementes 2 begrenzt. Das Element 3, dessen Volumen
und Grundrißabmessungen geringfügig größer sind als diejenigen
der Elemente 4 und 2, wird durch eine weitere Seitenwand
16 vervollständigt, die der Kante 13 gegenüberliegt und
die die offene Seite 6 verschließen kann. Das Deckenelement 10
des Elementes 3 ist direkt an dem Scharnier 5 verankert,
während das Element 4, das größere Abmessungen besitzt
als das Element 2, jedoch kleinere als das Element 3,
vorzugsweise mit weiteren einander gegenüberliegenden
Seitenwänden 18 ausgestattet ist, die senkrecht zu den
Stirnwänden 11 verlaufen und von denen eine den Scharnierrand
14 bestimmt. Die Seitenwände 18 sind jedoch nicht wesentlich
und können entfallen.
Die Einheit 1, deren Elemente 2, 3 und 4 aufgrund ihrer
eigenen Form und relativen Abmessungen ineinanderschiebbar
sind, umfaßt schließlich noch zwei abschlagbare
Platten 20, die von dem Element 4 getragen werden und
die mit Scharnieren an den Stirnwänden 11 befestigt sind,
derart, daß sie innerhalb des Elementes 4, an dem Deckenelement
10 anliegend, aufgenommen werden können und frei in eine
abgeschlagene Schließposition (Fig. 3) drehbar sind, in
der sie an den Stirnwänden 11, parallel zu diesen und im
wesentlichen mit ihnen fluchtend, anliegen. Die Einheit 1
weist außerdem eine Schnellöffnungsvorrichtung auf, die
es einem Benutzer ermöglicht, sie mit relativ geringer Mühe
manuell aus der in Fig. 1 dargestellten Konfiguration, in
der die Elemente 3 und 4 ineinanderliegen und koplanar an dem
Element 2 anliegen, in die in Fig. 3 dargestellte
Konfiguration zu überführen, in der die Elemente 3 und 4
auseinandergezogen und von dem Element 2 weggeführt sind,
wobei sie mit diesem eine Anordnung in Form eines gleichseitigen
Dreiecks bilden, die im wesentlichen die Form
einer Hütte hat, deren Fußboden von der Bodenplatte 7 gebildet
wird, während die Deckenelemente 10 die Längswände und das
Dach bilden. Die genannte Schnellöffnungsvorrichtung besteht
aus einem Seil 21, das an einer Kante 22 des Elementes 4
befestigt ist, die der Kante 14 diagonal gegenüberliegt
und sich in der Fig. 2 dargestellten Konfiguration unter
die Wandung 16 fügt. Das Seil 21 ist gleitbar in einem
Sitz des Elementes 3 befestigt, der von einer durchgehenden
Bohrung 23 gebildet ist, die durch das Deckenelement 10 oder die
Seitenwand 16 im Bereich einer Kante des Elementes 3 verläuft,
welche parallel zur Kante 13 verläuft und dieser gegenüberliegt
und von der Seitenwand 16 selbst begrenzt ist. Das
Seil 21 ist vorzugsweise in einer Öse 24 gesichert, die
mit dem Element 2 fest verbunden ist. Wenn das Seil 21
in Richtung des Pfeils (Fig. 2) gezogen wird, während
die Einheit sich in der in Fig. 1 dargestellten abge
schlagenen Konfiguration befindet, in der die Elemente 2,
4 und 3 ineinandergefügt sind, so daß ihr gemeinsamer Raum
bedarf im wesentlichen derselbe ist, den das Element 2 allein
benötigt, dreht sich zunächst das Element 3 gegenüber dem
Element 2 um das entsprechende Scharnier 5. Anschließend
(Fig. 2), wenn das Element 3 wahlweise angehoben ist,
rotiert das Element 4 in Richtung des Pfeils relativ zu
dem Element 2 um das andere Scharnier 5. Das Element 3,
an dem sich das Seil 21 außen abstützt, verhält sich, nachdem
es teilweise angehoben ist, gegenüber dem Element 4 wie
der Arm eines Krans. Andererseits ist das Seil 21 in der
Lage, auch das anfängliche Anheben des Elementes 3 zu be
werkstelligen, da es sich beim Anziehen gegen die Öse 24
abstützt, so daß ein wenn auch kleiner Hebelarm relativ
zu der Drehachse des Scharniers 5 des Elementes 3 gegeben ist.
Die Drehung der Elemente 3 und 4 ist beendet, wenn das
Seil 21 die Kante 22 des Elementes 4, an der es befestigt
ist, zum Anschlag gegen das Element 3 unter die Kante führt,
die von der Seitenwand 16 bestimmt wird und durch die das
Seil 21 hindurchläuft. In diesem Zeitpunkt fahren die
Platten 20 aufgrund der Schwerkraft nach unten, wobei sie
sich von den Deckenelementen 10 entfernen, indem sie sich relativ
zu den Stirnwänden 11 drehen, bis sie parallel zu diesen
verlaufen und die formfeste Struktur stirnseitig verschließen,
die durch das Anheben der Elemente 3 und 4 geschaffen
wurde. Diese Struktur ist somit selbsttragend,
da die Elemente 3 und 4, von denen das eine sich unter das
andere fügt, gegenseitig stützen. Die Struktur kann
jedoch noch stabil blockiert werden, indem das Seil 21 auf
dem Boden verspannt wird und/oder die Platten 20 gegenüber
den Elementen 2 und 3 mit Hilfe herkömmlicher (nicht dar
gestellter) Riegel gegenseitig blockiert werden. Diese Riegel
können zum Beispiel selbsttätig verrastende Riegel sein,
die sich in dem Augenblick schließen, in dem die Platten
20 abgeschlagen werden. Um die Struktur zu demontieren und die
Einheit 1 in die abgeschlagene Konfiguration zurückzuführen,
genügt es, die gegebenenfalls vorgesehenen Riegel zu lösen,
das Seil 21 zu lockern und dann gegen das Element 3 zu
drücken, so daß dieses so weit in Richtung auf das Basiselement
2 geschwenkt wird, daß die Kante 32 frei kommt.
Die Elemente 3 und 4 können sich so nicht mehr gegenseitig
stützen und fallen nach unten auf das Element 2, wobei sie
sich wieder ineinanderfügen.
Im folgenden sei das in Fig. 3 bis 6 dargestellte Ausführungs
beispiel einer Wohneinheit gemäß der Erfindung näher beschrieben,
die insgesamt mit 30 beschrieben ist. Zur Vereinfachung
sind Teile, die denjenigen des bereits beschriebenen
Ausführungsbeispiels gleich oder ähnlich sind,
mit denselben Bezugszeichen versehen wie in Fig. 1 bis 3.
Während die Einheit 1 in vergleichsweise kleinen Abmessungen
von beispielsweise 3×2 Metern Grundrißgröße herstellbar
ist, so daß sie auf dem Dach eines Kraftfahrzeugs
transportiert werden kann und in geöffneter Position eine
Struktur ergibt, die in der Höhe etwa der Größe eines
Menschen entspricht und die sich deshalb insbesondere für
Campingzwecke eignet, eignet sich die Einheit 30 zur
Montage auf Rädern, so daß sie fahrbar ist. Sie bildet
in auseinandergezogener Position eine Struktur mit den
Abmessungen eines kleinen Hauses. Die Stirnwände 8 und die Seitenwände 9 des
Basiselementes 2, das quaderförmig ist, haben eine Höhe,
die größer ist als die eigene Länge, und das Element 2 ist
innen in einem oberen Bereich mit einem ebenen Hängeboden 31
versehen, der parallel zur Bodenplatte 7 in einem Abstand
angeordnet ist, der größer ist als die Größe eines Menschen.
In dem Element 2 ist ferner gegebenenfalls eine (nicht dar
gestellte) Treppe vorgesehen. Die beiden Elemente 3 und 4
umfassen außer der Stirnwand 11 und dem Deckenelement 10
Seitenwände 16 bzw. 32, die senkrecht zu den Seitenwänden 18
und parallel zu den mit Scharnieren ausgestatteten Kanten
13 und 14 verlaufen und diesen gegenüberliegen. Diese
Seitenwände 16 und 32 bestimmen auf der den Deckenelementen 10
gegenüberliegenden Seite entsprechende Stirnkanten 33 und
22. Ihre Höhe entspricht der Höhe bzw. der Breite der
Stirnwände 8, so daß die Elemente 3 und 4 eine im wesentlichen
quaderförmige Gestalt haben, wie das Element 2 und - wie
die entsprechenden Elemente der Einheit 1 - auf das
Element 2 vorzugsweise von außen geschwenkt werden können,
derart, daß sie "verschwinden". In ausgezogener Position
(Fig. 6), die von der in Fig. 4 dargestellten zusammen
gelegten Position aus erhalten wird, indem man, ähnlich
wie bei der oben beschriebenen Einheit 1 an einem Seil 21
(Fig. 5) zieht, befindet sich das Element 4, das erfindungs
gemäß gegenüber dem Element 2 um 90° verschwenkbar ist,
an der Seite des Elementes 2, wobei es mit dem Deckenelement 10
einen Teil des Fußbodens der mit der Einheit 30 erhältlichen
Konstruktion bildet, während ein Teil des Daches
von dem Element 3 gebildet wird, das mit dem Element 2
und dem Seil 21 derart verbunden ist, daß es gegenüber dem
Element 2 beim Übergang von der Konfiguration nach Fig. 4
zu der Konfiguration nach Fig. 6 nur um 45° gedreht wird,
so daß es den Hängeboden 31 in einem Abstand überdeckt, der
etwa der Größe eines Menschen entspricht. Der Rest des Daches
wird von einer ebenen Platte 35 gebildet, die mittels eines
weiteren Scharniers 5 von der Kante 33 getragen wird.
Letztere liegt der Kante 13 diagonal gegenüber und kann
sich gegen das Element 4 abstützen, um auf diese Weise
eine Halterung für das Element 3 zu bilden. Die Stirnwände
8 und 11 können mit Türen 36 ausgestattet sein, die über
einanderliegen, wenn die Einheit 30 abgeschlagen ist. Die
Einheit 30 wird in geöffneter Position durch Riegel
blockiert. Sie läßt sich mittels eines weiteren Seils 37
rasch zusammenlegen, das zusammen mit dem Seil 21 an der
Kante 22 fixiert ist und durch die Seitenwand 9 im Bereich
des Scharniers 5 nach außen tritt. Wenn die Elemente 2, 3 und
4 entriegelt sind, das Seil 21 gelockert ist und man an dem
Seil 37 zieht, dreht sich das Element 4 in Richtung auf das
Element 2, wobei das Element 3 zunächst angehoben wird.
Nachdem die Kante 22 an der Kante 33 vorbeigewandert ist,
existiert für das Element 3 keine Halterung mehr, so daß es
aufgrund der Schwerkraft auf das Element 2 und das
Element 4 kippt, das sich bereits außerhalb der Stirnwände 8
auf das Element 2 gefügt hat.
In Fig. 7 ist eine Variante 30a dargestellt, die sich
von der Einheit 30 nur dadurch unterscheidet, daß die
Höhe der Stirnwände 8 kleiner ist als die eigene Länge,
sowie dadurch, daß das Element 4 von einer vollständigen
quaderförmigen Wanne gebildet ist, die außer dem Deckenelement
10 und den Stirnwänden 11 eine weitere Seitenwand 32
und ein parallel zum Deckenelement 10 verlaufendes Deckenelement 40
aufweist. Das Deckenelement 40 bestimmt eine Kante 41, auf der
sich in geöffneter Konfiguration der Rand 33 des Elementes 3
abstützt. Letzteres ist mit drehbar angeordneten Verschlußplatten
20 ausgestattet, die im Zusammenwirken mit den
Stirnwänden 8 und 11 die geöffnete Einheit 30a stirnseitig
schließen. Das Element 2 ist innen längs der Seite 6 mit einer
Spundwand 42 zur Wasserabdichtung ausgestattet, die parallel
zu dem entsprechenden Scharnier 5 angeordnet ist.
In Fig. 8 ist eine der Varianten 30a von Fig. 7 ähnliche
Variante 30b dargestellt, die sich von jener durch das
Fehlen des Deckenelementes 40 sowie dadurch unterscheidet, daß die
Seitenwand 32 gegenüber dem Deckenelement 10 geneigt ist und
mit der Senkrechten zur Bodenplatte einen vorbestimmten
Winkel bildet, der eine Funktion der Abmessungsverhältnisse
zwischen den Elementen 2, 3 und 4 und ihren Stirnwänden
8 und 11 ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß
die Stirnwände 11 sich mit den Stirnwänden 8 ohne Leerräume überlappen,
so daß zusätzliche Verschlußplatten 20 wie bei
dem Beispiel von Fig. 7 nicht erforderlich sind. Außerdem
stützt sich bei den Varianten nach Fig. 8 die Kante 33
der Seitenwand 16 des Elementes 3 direkt auf der Seitenwand 32
ab, wodurch Konstruktionen entstehen, die sehr widerstandsfähig
sind gegen vertikale Druckkräfte und deshalb erhebliche
Schneelasten tragen können, da die Einheit 30b
wie die Einheit 1 (Fig. 1 bis 3) in geöffnetem Zustand
selbsttragend ist.
Aus der vorangehenden Beschreibung werden die Vorteile der
Erfindung deutlich. Sie ermöglicht die rasche Errichtung
von Wohnkonstruktionen auch großer Abmessungen, wobei
von zusammengelegten Strukturen ausgegangen wird, die
wesentlich kleinere Abmessungen haben und deshalb leicht
transportierbar und stapelbar sind. Die Variante 30 er
möglicht die Errichtung eines Hauses mit zwei Stockwerken,
wobei der von dem Basiselement 2 begrenzte Raum niemals
von den anderen Elementen beansprucht wird und stets
horizontal angeordnet bleibt. Dieser Teil kann deshalb mit
festen Ausstattungselementen ausgerüstet werden und als
Aufnahme für Zubehörteile dienen. Es ist schließlich auch
erkennbar, daß mit wenigen Varianten Konstruktionen sehr
unterschiedlicher Form, Abmessungen und ästhetischer
Gestaltung realisiert werden können, die beliebige Ansprüche
erfüllen.
Claims (8)
1. Zusammenlegbare Wohneinheit, insbesondere zur Errichtung von wiederabbaubaren
Konstruktionen, z. B. von Campinghütten, mit einem Basiselement,
das aus einer an einer Seite offenen rechteckigen Wanne besteht, die gebildet
ist aus einer zur Bildung eines Teils des Fußbodens der Konstruktion bestimmten
Bodenplatte (7), zwei einander gegenüberliegenden, senkrecht zur
Bodenplatte (7) angeordneten und mit dieser fest verbundenen Stirnwänden
(8), sowie mit einem Paar einander gegenüberliegender schalenförmiger Elemente
(3, 4), die im wesentlichen als Wannen mit rechteckigem Grundriß
ausgebildet sind und jeweils zwei einander gegenüberliegende, parallel zu
den Stirnwänden (8) des Basiselements (2) verlaufende und an diese angrenzende
Stirnwände (11) sowie ein senkrecht zu den Stirnwänden (11) angeordnetes
und mit diesen fest verbundenes Deckenelement (10) umfassen,
wobei jeweils eine Kante der schalenförmigen Elemente (3, 4) auf entgegengesetzten
Seiten mit dem Basiselement (2) schwenkbar verbunden ist und
das Basiselement (2) sowie die schalenförmigen Elemente (3, 4) derart geformt
sind, daß sie sich ineinanderfügen lassen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine im wesentlichen senkrecht zur Bodenplatte (7) und zu den einander
gegenüberliegenden Stirnwänden (8) an diese angrenzende und mit ihnen
und mit der Bodenplatte (7) fest verbundene Seitenwand (9) vorgesehen ist
und daß das eine der schalenförmigen Elemente (3) an der oberen Kante
(15) der Seitenwand (9) und das andere schalenförmige Element (4) an der
der Seitenwand (9) gegenüberliegenden Kante (6) der Bodenplatte (7) angelenkt
ist.
2. Wohneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen
der schalenförmigen Elemente (3, 4) und der Stirnwände (8, 11) so
gewählt sind, daß sich das erste Element (4) im zusammengeklappten Zustand
vollständig in das zweite Element (3) einfügen kann, daß sich eine der
Schwenkachse gegenüberliegende freie Kante (33) des zweiten Elementes
(3) im aufgeklappten Zustand gegen das erste Element (4) abstützt, daß an
der der Schwenkachse gegenüberliegenden freien Kante (22) des ersten Elementes
(4) ein Seil (21) befestigt ist und daß das Seil (21) ferner gleitbar in
einem durchgehenden Sitz (23) aufgenommen ist, der im Bereich der freien
Kante (33) des zweiten Elementes (3) angebracht ist.
3. Wohneinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durch
gehende Sitz von einer Bohrung (23) gebildet ist, die durch das erste schalenförmige
Element (3) verläuft.
4. Wohneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß wenigstens eines der genannten schalenförmigen Elemente
(3, 4) im Bereich der genannten, einander gegenüberliegenden Stirnwände
(11) herunterklappbare Verschlußplatten (20) aufweist, die gegen die genannten
Stirnwände (11) verbringbar sind, so daß sie parallel zu diesen und
im wesentlichen zu ihnen fluchtend angeordnet sind.
5. Wohneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der genannten Deckenelemente (10) der schalenförmigen
Elemente (3, 4) von zwei Platten gebildet sind, die V-förmig zusammengesetzt
sind und deren konkave Seite dem Basiselement (2) zugewandt ist.
6. Wohneinheit (30) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnwände (8) des Basiselementes (2) eine Höhe aufweisen,
die größer ist als ihre Länge, und daß das Basiselement (2) innen in seinem
oberen Bereich mit einen Hängeboden (31) versehen ist, der parallel zu
der Bodenplatte (7) angeordnet ist, daß das erste und das zweite schalenförmige
Element (3 bzw. 4) jeweils eine Stirnwand (16, 32) aufweisen, die senkrecht
zum Deckenelement (10) und zu den entsprechenden Stirnwänden
(11) derselben (3, 4) verlaufen, daß das erste schalenförmige Element (3) eine
ebene Platte (35) aufweist, die schwenkbar auf der Kante der Schwenkverbindung
mit dem Basiselement (2) diagonal gegenüberliegenden Kante (33)
angeordnet ist und die in der aufgeschlagenen Position einen Teil des Dachs
bildet, und daß in dieser Position der Rest des Daches von dem ersten schalenförmigen
Element (3) und der Fußboden von der Bodenplatte (7) des Basiselementes
(2) und des Deckenelementes (10) des zweiten schalenförmigen
Elementes (4) gebildet wird.
7. Wohneinheit (30b) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite schalenförmige Element (4) eine Seitenwand (32)
umfaßt, die senkrecht zu den genannten, einander gegenüberliegenden Stirnwänden
(11) dieses Elementes (4) verläuft und an diese von der Seite angrenzt,
die der Kante (14) gegenüberliegt, über die die Gelenkverbindung mit
dem Basiselement (2) besteht, daß die Seitenwand (32) des zweiten schalenförmigen
Elementes (4) gegenüber dem Deckenelement (10) dieses Elementes
(4) geneigt ist und mit der Senkrechten zu dieser einen vorbestimmten
Winkel bildet, und daß das erste schalenförmige Element (3) eine korrespondierende
Seitenwand (16) besitzt, die senkrecht zu der eigenen Stirnwand
(11) und dem eigenen Deckenelement (10) gerichtet ist und die sich direkt
gegen die geneigte Seitenwand (32) des zweiten schalenförmigen Elementes
(4) abstützen kann.
8. Wohneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die schalenförmigen Elemente (3, 4) mit dem Basiselement
(2) über entsprechende fortlaufende zylindrische Scharniere (5) gelenkig
verbunden sind, deren Drehachsen parallel zu der Bodenplatte (7) und
der Seitenwand (9) des Basiselementes (2) verlaufen.
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