DE3623670A1 - Konstruktionselement fuer fassadenverkleidungen - Google Patents
Konstruktionselement fuer fassadenverkleidungenInfo
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- E04F13/07—Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor
- E04F13/08—Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor composed of a plurality of similar covering or lining elements
Description
Die Erfindung betrifft ein Konstruktionselement zur Herstel
lung einer aus mehreren Verkleidungsplatten insbesondere
polyedrisch zusammensetzbaren Fassadenverkleidung, im wesent
lichen bestehend aus einem Lastträger und wenigstens einem
Halteteil für die jeweils ein Feld bildende Verkleidungsplat
te.
In der modernen Architektur werden in zunehmendem Maße Fassa
denverkleidungen eingesetzt, bei denen als Verkleidungsplat
ten Glasscheiben eingesetzt werden. Gerade die Verwendung
von Glasscheiben, verspiegelt oder durchsichtig, hat wegen
der möglichen, besonderen optischen Wirkung seit je her
die Architekten gereizt, anstelle glattflächiger Fassadenflä
chen diese dadurch zu strukturieren, daß die aneinandergren
zenden Felder unter einem Winkel zueinander ausgerichtet
werden. Dies gilt sowohl für vertikale Flächen, bei denen
das Bauwerk oder Teile des Bauwerkes, wie beispielsweise
Fassadenverkleidungen im Treppenhausbereich, nicht mehr
fluchtend mit der übrigen Fassadenfläche verlaufen, sondern
nach außen ausgebaucht oder nach innen eingebaucht sind,
wobei hier dieser Fassadenbereich die Fläche einen prismati
schen Charakter erhält. Ähnliche Gestaltungswünsche ergeben
sich beim Übergang zwischen Vertikalfassade und Dachhaut,
wobei hier vielfach ein kuppelförmiges oder gewölbeförmiges
Aussehen angestrebt wird. Auch der Übergang zwischen zwei
getrennten Baukörpern mit einer Stein- oder Metallfassade
kann mit einer derart strukturierten Fassade architektonisch
gut gestaltet werden.
Die bisher vorhandenen Konstruktionselemente setzten den
Gestaltungsmöglichkeiten des Architekten enge Grenzen, da
abgesehen von Großprojekten, bei denen die Herstellung von
Sonderprofilen wegen der benötigten Menge unter Kostenge
sichtspunkten verwirklicht werden kann, die Auswahl in der
möglichen Winkelstellung der einzelnen Verkleidungsplatten
oder auch ganzer Plattenreihen sich auf vorhandene Standard
profile beschränken mußte.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Konstruk
tionselement der eingangs bezeichneten Art zu schaffen,
das es erlaubt, in dem hier in Betracht kommenden Bereich
jede beliebige Winkelstellung der jeweils zu haltenden Ver
kleidungsplatte gegenüber der Ausrichtung des Lastträgers
vorzugeben.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
an wenigstens einer Seitenfläche des Lastträgers, vorzugswei
se am Steg eines als Doppel-T-Träger ausgebildeten Lastträ
gers für je ein Feld wenigstens ein Halteteil mit einer
in Trägerlängsrichtung verlaufenden Aufnahmerinne angeordnet
ist, die einen im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt
aufweist, und daß ein den Rand der zu haltenden Verkleidungs
platte umgreifendes Klauenelement vorgesehen ist, das auf
seiner der Klauenöffnung abgewandten Seite eine im Querschnitt
kreisförmige Außenkontur aufweist, deren Radius dem Radius
der Aufnahmerinne entspricht. Bei einer Fassadenverkleidung
wird die Fassadenfläche üblicherweise durch ein Gitterwerk
aus einer Vielzahl von im wesentlichen vertikal verlaufenden
und quer dazu ausgerichteten Lastträgern gebildet, wobei
die vertikal verlaufenden und die quer dazu verlaufenden
Lastträger jeweils ein Feld begrenzen, das in der Regel
durch eine Verkleidungsplatte ausgefüllt wird. Sind nun
die vertikal verlaufenden Lastträger im Grundriß in bogenförmi
ger Kontur aufgestellt, wobei diese bogenförmige Kontur
beliebig gekrümmt sein kann, so ist jede Verkleidungsplatte,
im Grundriß gesehen, unter einem anderen Winkel zur Seiten
fläche des vertikalen Lastträgers ausgerichtet. Durch die
Anordnung einer Aufnahmerinne mit halbkreisförmigem Quer
schnitt am Lastträger und einem Klauenelement an der Ver
kleidungsplatte mit kreisförmiger Außenkontur ist nun stufen
los jede beliebige Winkelstellung vorgebbar, so daß eine
derartige bogenförmige Grundrißlinie beliebig gestaltet
werden kann, beispielsweise auch eine sinuslinienförmige
Kontur aufweisen kann, ohne daß es erforderlich ist, für
eine derartige Gestaltung Sonderprofile anzufertigen. Diese
freie Gestaltungsmöglichkeit gilt nun nicht nur in bezug
auf die im wesentlichen vertikal verlaufenden Lastträger,
sondern auch in bezug auf die quer dazu verlaufenden Last
träger, von denen die Verkleidungsplatten jeweils am unteren
und oberen Rand gehalten werden. Auch hier ist in den hier
in Betracht kommenden Grenzen jede beliebige Winkelstellung
möglich, so daß auch, im Vertikalschnitt gesehen, eine mehr
fach abgewinkelte Kontur verwirklicht werden kann. Damit
sind nicht nur rein als Winkelprismen gestaltete Fassadenver
kleidungen, sondern auch als Polyeder gestaltete Fassadenver
kleidungen möglich. Damit besteht auch die Möglichkeit,
mit Standardprofilen kuppelförmige Konstruktionen zu erstel
len, wobei es allerdings erforderlich ist, daß die Fassadenplat
ten jeweils genau auf die dann von der Rechteckform abweichen
de Kontur geschnitten werden müssen. Da die Lastträger schon
aus Festigkeitsgründen eine bestimmte Profilhöhe aufweisen
müssen, besteht außerdem die Möglichkeit, die Aufnahmerinne
in bezug auf die Längsrichtung des Trägers in der durch
die Seitenfläche des Trägers definierten Ebene schräg verlau
fend anzuordnen, so daß auch in dieser Richtung eine Winkel
stellung der Verkleidungsplatte möglich ist. Damit ist es
aber auch möglich, eine Fassadenverkleidung zu gestalten,
bei der die im wesentlichen durchgehenden Lastträger ihrer
seits in unterschiedlichen Winkeln zur Vertikalen verlaufen,
so daß die von dem Gitterwerk der Lastträger definierte
Fläche in sich verkrümmt ist. Die in jedem Feld unterschiedli
che Winkelstellung der jeweiligen Kante der Verkleidungsplatte
zum angrenzenden Lastträger läßt sich mit dem erfindungsgemäs
sen Konstruktionselement einstellen. Von besonderer Bedeutung
ist hierbei, daß auch Glasplatten sowohl als Einfachverglasung
wie auch als Zwei- oder Mehrscheiben-Isolierverglasung als
Verkleidungsplatten verwendet werden können, da mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Konstruktionselementes eine verwindungs
freie Befestigung der Glasplatten an den Lastträgern möglich
ist.
Grundsätzlich ist es möglich, die Halteelemente in nur kurzen
Längen, beispielsweise je Kantenlänge der zu haltenden Ver
kleidungsplatte zwei oder auch nur ein Halteelement am Last
träger vorzusehen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch,
insbesondere bei den erwähnten polyedrisch strukturierten
Fassadenflächen, daß das Halteelement sich über die ganze
Kantenlänge der Verkleidungsplatte erstreckt. Hierdurch
werden, was insbesondere bei Verkleidungsplatten aus Glas
von Bedeutung ist, nicht nur Belastungsspitzen vermieden,
sondern auch die Montage erheblich vereinfacht, da die Aus
richtung des Halteelementes über die ganze Kantenlänge des
Feldes vorgenommen werden kann, wobei das Halteelement bei
spielsweise mit zunächst nur zwei Schrauben am Steg des T-Trägers
angeheftet werden kann. Hierdurch ergibt sich eine erhebliche
Vereinfachung bei der Montage.
In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß
die rinnenförmige Aufnahme senkrecht zur Stegfläche einstell
bar ausgebildet ist. Hierdurch ist es innerhalb gewisser
Grenzen möglich, Felder mit rechteckigen Verkleidungsplatten
auszufüllen, die aufgrund der Winkelstellung der Lastträger
zueinander bei exakter Ausfüllung einen Plattenzuschnitt
erfordern, der einem ungleichmäßigen Viereck entspricht.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ferner
vorgesehen, daß das Klauenelement am Rand der Verkleidungs
platte umlaufend angeordnet ist. Dies bietet insbesondere
für die Verwendung von Glasplatten, vor allem bei Isolier
verglasung den Vorteil, daß durch das Klauenelement die
empfindliche Stirnkante der Glasplatte vollständig abgedeckt
ist, ungeachtet, ob sich über die ganze Kantenlänge erstrek
kende Halteelemente oder nur kurze Einzelelemente vorgesehen
sind.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist ferner vorgesehen, daß am Klauenelement ein Klauenteil
seitlich öffenbar ausgebildet ist. Hierdurch ist es möglich,
nach dem Ausrichten des Halteelementes insbesondere bei einem
rahmenförmig den Rand der Verkleidungsplatte umfassenden
Klauenelement, dies jeweils in die Halteelemente des durch die
Lastträger jeweils begrenzten Feldes einzusetzen und dann
bei geöffnetem Klauenteil die Verkleidungsplatte einzusetzen,
die dann durch Schließen des Klauenteils fixiert wird. Auch
das Auswechseln beschädigter oder auch durch Feuchtigkeits
eintritt undurchsichtig gewordener Isolierverglasung ist
hierdurch erheblich vereinfacht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß am Klauenelement im Bereich der Klauenöffnung zu beiden
Seiten seitlich überragende, in Längsrichtung verlaufende
stegförmige Ansätze angeordnet sind und daß an den Ansätzen
der Rand eines flexiblen Dichtungsstreifens dicht befestigt
ist, dessen anderer Rand dichtend am Lastträger befestigt
ist. Durch diese Maßnahme ist ein hermetischer Abschluß
der gesamten Haltekonstruktion möglich.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß insbesondere bei einem als Doppel-T-Träger ausgebildeten
Lastträger an der Außenseite des Quersteges ein Abdeckprofil
mit U-förmigem Querschnitt befestigt ist, dessen freie Schen
kel gegen die Fläche der Verkleidungsplatte gerichtet sind
und mit dieser dichtend verbunden sind. Durch diese Anordnung
erhält die Tragkonstruktion ein glattflächiges und optisch
einwandfreies Aussehen, wobei durch die dichtende Verbindung
der Schenkelkante mit der Verkleidungsplatte das "Innenleben"
des Konstruktionselementes gegen Witterungseinflüsse geschützt
ist. Die Dichtung kann entweder durch ein auf die Schenkel
kante aufgesetztes Dichtungsprofil oder aber auch durch
einen Kittfalz aus einem dauerelastischen Kitt, beispielswei
se Silikonkitt erfolgen. Dieser dichtende Abschluß ist auch
dann möglich, wenn die Verkleidungsplatte, bezogen auf die
Längsrichtung des jeweiligen Lastträgers, unter einem Winkel
verläuft. Hierzu ist es lediglich erforderlich, die Kante
des Abdeckprofils entsprechend zu besäumen.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
ferner vorgesehen, daß insbesondere bei einem als Doppel-
T-Träger ausgebildeten Lastträger die Außenfläche des Quer
steges am Lastträger eine im Querschnitt wenigstens teilweise
kreisförmige Kontur aufweist und daß zwischen dem U-förmigen
Abdeckprofil und dem Quersteg des Lastträgers ein im Anlage
querschnitt an die Kontur des Quersteges angepaßtes Einstell
profil angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, daß Abdeck
profil ungeachtet der konstruktiv bedingten Ausrichtung
des Lastträgers unter rein optisch-gestalterischen Gesichts
punkten, beispielsweise in bezug auf die Ebene der angrenzen
den Verkleidungsplatten auszurichten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß zwischen Abdeckprofil und Quersteg eine durchgehende
Zwischenlage aus einem Stoff mit geringerer Wärmeleitfähig
keit angeordnet ist. Durch diese Maßnahme ist es möglich,
auch eine derartige Fassadenkonstruktion als wärmeentkoppelte
Konstruktion auszuführen und damit unmittelbar als Wandab
schluß bei einem Gebäude zu verwenden. Bei einer entkoppel
ten Ausführungsform ist es dann zweckmäßig, das vorzugsweise
umlaufende Klauenelement ebenfalls aus einem Material mit
geringerer Wärmeleitfähigkeit herzustellen, beispielsweise
aus Neopren, so daß auch die in diesem Fall üblicherweise
eingesetzte Isolierverglasung gegenüber dem Metall des Last
trägers wärmeisoliert gehalten ist.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:.
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine schräg
verlaufende Fassadenverglasung,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Fassadenvergla
sung gem. Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Konstruk
tionselement gem. der Erfindung,
Fig. 4 einen Schnitt durch ein einstellbares
Halteelement.
Die zu erstellende Fassadenverglasung soll einen Übergangs
trakt 1 zwischen zwei in einem Winkel zueinander ausgerichte
ten Gebäudekörpern 2 und 3 abschließen, wie dies aus dem
Grundriß gem. Fig. 2 zu erkennen ist. Der mehrgeschossige
Übergangstrakt 1 ist hierbei abgestuft ausgeführt, wie dies
aus dem Vertikalschnitt entlang der Linie I-I in Fig. 2
zu erkennen ist. Da die Oberkante 4 der Verglasung im rechten
Winkel zur Wandfläche 5 des Gebäudes 3 ausgerichtet ist,
ergibt sich die im Grundriß ersichtliche trapezoide Form.
Wie aus Fig. 1 und 2 zu erkennen, ist für die Verkleidung
das Gitterwerk aus im wesentlichen vertikal verlaufenden
Lastträgern 6 und horizontal dazu verlaufenden Lastträgern 7
in eine Vielzahl von Feldern aufgeteilt. Die vertikal ver
laufenden Lastträger 6 sind hierbei durchgehend ausgebildet,
während die horizontal verlaufenden Lastträger 7 sprossenartig
zwischen jeweils zwei benachbarten Längsträgern 6 verlaufen.
Da die Lastträger 6 gegenüber der Vertikalen unterschiedlich
geneigt sind, jedoch alle in einen durchgehenden Firstträger
8 auslaufen, bildet das von den durchgehenden Lastträgern 6
und den quer dazu verlaufenden Lastträgern 7 gebildete Gitter
werk eine in sich verwundene, polyedrische Fläche. Die von
dem Gitterwerk jeweils begrenzten Einzelfelder 9 werden
hierbei durch Verkleidungsplatten, beispielsweise aus Glas,
ausgefüllt. Die gesamte Anordnung ist von horizontal verlau
fenden Querträgern 10 gehalten, deren Enden mit den Gebäude
wänden der beiden Gebäude 2 und 3 fest verbunden sind. Zur
Erstellung der Fassade ist es erforderlich, die Kontur der
jedes Feld 9 ausfüllenden Verkleidungsplatte auszurechnen
bzw. zeichnerisch festzulegen und jeweils gesondert zu schnei
den.
Bei der Verwendung von ebenen Verkleidungsplatten, beispiels
weise Glasplatten für jedes Feld, ergeben sich für die das
jeweilige Feld begrenzende Lastträgerteile unterschiedli
che Winkellagen, so daß die Befestigung an den Lastträgern
mit Normprofilen gar nicht möglich ist. Um diese von Feld
zu Feld variierende Winkellage sowohl in der Ausrichtung
der Plattenfläche zur im wesentlichen senkrecht dazu stehen
den durch die Stege der Lastträger definierten Fläche, als
auch die Winkellage der Kanten der Verkleidungsplatten je
weils in Längsrichtung der sie begrenzenden Lastträger mit
den erforderlichen Verbindungselementen zwischen Verklei
dungsplatte und Lastträger überhaupt darstellen zu können,
ist für den Bau einer derartigen Verkleidung das in Fig. 3
in einem Querschnitt dargestellte Konstruktionselement vorge
sehen. Der Aufbau dieses Konstruktionselementes ist für
die durchgehenden Lastträger 6 und die quer dazu verlaufenden
Lastträger 7 identisch. Hier können lediglich entsprechend
der unterschiedlichen Belastungen Abweichungen in der Dimen
sionierung vorgesehen werden.
Das den Lastträger bildende Konstruktionselement besteht
im wesentlichen aus einem Doppel-T-Träger 11, dessen Quer
stege 12 auf der Außenseite 13 im Kantenbereich kreisförmig
abgerundet sind. Die Seitenflächen 14 des Steges 15 begrenzen
hierbei jeweils ein Feld der zu verkleidenden Fläche. Auf
den Seitenflächen 14 des Steges 15 ist dann jeweils ein
Halteelement 16 befestigt, das mit einer in Trägerlängsrich
tung verlaufenden Aufnahmerinne 17 versehen ist. Die Aufnah
merinne 17 weist einen im wesentlichen halbkreisförmigen
Querschnitt auf. Bei dem dargestellten und beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist das Halteelement als Stabprofil
ausgebildet und erstreckt sich jeweils über die ganze Kan
tenlänge des begrenzten Feldes.
Das Halteelement 16 kann nun parallel zu den Querstegen 12
des Trägers 11 verlaufen oder aber, wie dies bei dem be
schriebenen Ausführungsbeispiel erforderlich ist, in bezug
auf die Trägerlängsachse unter einem Winkel auf dem Steg
15 befestigt sein, so daß beispielsweise am oberen Ende
des auszufüllenden Feldes das Halteelement 16 im Bereich
der Innenfläche des Quersteges 12′ anliegt und am unteren
Ende des Feldes am Quersteg 12′′ anliegt. Das Halteelement 16
ist mit einem Befestigungsfuß 18 versehen, über den es bei
spielsweise mit Hilfe selbstbohrender Schrauben am Steg 15
verschraubt wird.
In der Aufnahmerinne 17 des Halteelementes 16 ist nun ein
Klauenelement 19 gehalten, das auf seiner der Klauenöffnung
20 abgewandten Seite eine im Querschnitt kreisförmige Außen
kontur aufweist, deren Radius dem Radius der Aufnahmerinne
entspricht. In der Klauenöffnung 20 ist die einzusetzende
Verkleidungsplatte 21, beispielsweise eine Isolierglasscheibe
gehalten. Das Klauenelement 19 faßt hierbei zweckmäßigerweise
jeweils die gesamte Längskante der zu haltenden Verkleidungs
platte 21 ein. Über das Halteelement 16 und das Klauenelement
19 ist somit die Verkleidungsplatte 21 am Lastträger 11
wie in einem Gelenk gehalten, so daß stufenlos innerhalb
des zur Verfügung stehenden Freiraumes jede beliebige Winkel
stellung der Ebene der Verkleidungsplatte in bezug auf die
das Feld umgrenzenden Lastträger verwirklicht werden kann.
Damit ist auch eine derart komplizierte Verglasungsfläche,
wie sie in Fig. 1 und 2 dargestellt ist, zu verwirklichen.
Aus der Schnittdarstellung des Konstruktionselementes in
Fig. 3 ist aber auch ohne weiteres zu erkennen, daß bei
spielsweise bei vertikal verlaufenden Lastträgern, die auf
einer bogenförmig verlaufenden Grundrißlinie stehen, prak
tisch jede durch die Grundrißlinie vorgegebene Kontur ver
wirklicht werden kann, ohne daß es erforderlich ist, hierfür
Spezialprofile zu fertigen. In diesem Fall verlaufen die
Halteelemente 16 achsparallel zur Längsachse des Lastträgers
11. Damit ist einem Architekten insbesondere für Glasfassaden
eine bisher nicht mögliche Gestaltungsfreiheit in die Hand
gegeben.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
das Klauenelement 19 aus einem Kunststoff, beispielsweise
Neopren hergestellt. Um die Montage zu vereinfachen, ist
das als Strangprofil gefertigte Klauenelement 19 im Bereich
eines Klauenteils mit einer rillenförmigen Ausnehmung 22
versehen, so daß das Klauenteil 23 hochgeklappt werden kann
und die Verkleidungsplatte 21 eingelegt werden kann. Nach
dem Einlegen der Verkleidungsplatte wird das Klauenteil 23
gegen die Randfläche der Verkleidungsplatte 21 gedrückt
und die rinnenförmige Ausnehmung 22 mit einem entsprechend
konturierten Keder 22′ ausgefüllt, so daß die Klaue fest
geschlossen ist.
Anstelle eines Kunststoff-Strangprofils für das Klauenele
ment 19 kann auch ein Metallstrangprofil verwendet werden.
In diesem Fall wird zweckmäßigerweise das Profil zweiteilig
ausgebildet und der lösbare Klauenteil nach dem Einsetzen
der Verkleidungsplatte 21 aufgeschraubt.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
am Klauenelement 19 im Bereich der Klauenöffnung 20 zu beiden
Seiten seitlich überragende, in Längsrichtung verlaufende
stegförmige Ansätze 24 vorgesehen, an denen der Rand eines
Dichtungsstreifens 25 aus einem flexiblen Material, bei
spielsweise einer Kunststoffolie durch Verkleben oder dgl.
dichtend befestigt ist. Der andere Rand des Dichtungsstrei
fens 25 ist am Lastträger 11, bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel jeweils am Quersteg 12, dichtend befestigt.
Durch diesen Dichtungsstreifen wird der hiervon umschlossene
Innenraum hermetisch abgeschlossen, so daß beispielsweise
ein Eindringen von Wasser ausgeschlossen ist.
Die Außenfläche 13 des Quersteges 12 ist im Randbereich
kreis-förmig abgerundet, so daß hiermit unter Zwischenlage
eines Einstellprofiles 26 mit entsprechend kreisförmiger
Innenkontur ein im Querschnitt U-förmiges Abdeckprofil 27
verbunden werden kann, dessen Schenkel 28 mit ihren Kanten 29
bis an die Fläche der Verkleidungsplatte 21 heranragt. Im
Bereich der Kanten 29 ist der verbleibende Zwischenraum
durch eine Kittfuge 30 ebenfalls dichtend abgeschlossen.
Das Abdeckprofil 27 kann hierbei einstückig ausgebildet
sein oder aber, wie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
dreistückig ausgebildet werden, wobei ein im Querschnitt
symmetrisches Basisprofil 27′ vorgesehen ist, dessen Kanten
rinnenförmige Ausnehmungen 31 aufweisen, in die unter Zwi
schenschaltung einer Dichtung die Schenkel verlängernde
Bleche 32 eingeschoben sind. Damit reduziert sich das Besäu
men der Kanten 29 des U-Profils zur Anpassung an eine ent
sprechend geneigt verlaufende Verkleidungsplattenfläche auf
das Zuschneiden eines flachen Blechstreifens.
Zur Wärmentkopplung ist zwischen dem Einstellprofil 28 und
der Außenfläche 13 des Quersteges 12 des Lastträgers 11
jeweils eine Zwischenlage 33 aus einem Isolierwerkstoff
angeordnet. Der Rand des Dichtungsstreifens 25 ist bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel in diesem Bereich einge
klemmt. Die Befestigung des Einstellprofils 26 erfolgt über
eine Schraube 34, die in einen sogenannten Schraubkanal 35
auf der Außenseite des Quersteges 12 eingeschraubt wird.
Dieser Schraubkanal wird bei der Herstellung des Lastträgers
aus Aluminium im Strangpreßverfahren mit ausgeformt.
In Fig. 4 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel für das
Halteelement dargestellt, das zusätzlich noch quer zu seiner
Längserstreckung einstellbar ist, um hier Fluchtfehler zwi
schen den Lastträgern bei vorgegebener Außenkontur der Ver
kleidungsplatte ausgleichen zu können. Bei dieser Ausfüh
rungsform weist das Halteelement einen Befestigungsfuß mit
im wesentlichen C-förmigem Querschnitt auf, in dem ein geson
dertes Rinnenbauteil 37 mit halbkreisförmiger Aufnahmerinne
17 gehalten ist. Im Rinnenbauteil 37 sind in entsprechenden
Abständen Gewindebohrungen 38 angeordnet, in die jeweils
eine Stellschraube 39 einschraubbar ist, über die dann das
Rinnenbauteil 37 im Aufnahmefuß 36 quer zu seiner Längser
streckung verschoben werden kann. Die Stellschrauben 39
brauchen hierbei keine Kräfte zu übertragen, was bei Außen
fassaden von Bedeutung ist, da alle senkrecht zur Platten
ebene wirkenden Kräfte über die C-förmige Rinne des Fußteils
36 aufgenommen werden.
Claims (9)
1. Konstruktionselement zur Herstellung einer aus mehreren
Verkleidungsplatten insbesondere polyedrisch zusammensetzba
ren Fassadenverkleidung, im wesentlichen bestehend aus einem
Lastträger und wenigstens einem Halteteil für die jeweils
ein Feld bildende Verkleidungsplatte, dadurch
gekennzeichnet, daß an wenigstens einer Seiten
fläche des Lastträgers (6, 7), vorzugsweise am Steg (15),
eines als Doppel-T-Träger ausgebildeten Lastträgers für
je ein Feld wenigstens ein Halteteil (16) mit einer in Trä
gerlängsrichtung verlaufenden Aufnahmerinne (17) angeordnet
ist, die einen im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt
aufweist und daß ein den Rand der zu haltenden Verkleidungs
platte (21)greifendes Klauenelement (19) vorgesehen ist,
das auf seiner der Klauenöffnung (20) abgewandten Seite
eine im Querschnitt kreisförmige Außenkontur aufweist, deren
Radius dem Radius der Aufnahmerinne (17) entspricht.
2. Konstruktionselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Halteelement (16) sich über die ganze Kantenlänge
der Verkleidungsplatte (21) erstreckt.
3. Konstruktionselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die rinnenförmige Aufnahme (17) senk
recht zur Stegfläche einstellbar ausgebildet ist.
4. Konstruktionselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Klauenelement (19) am Rand
der Platte umlaufend angeordnet ist.
5. Konstruktionselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß am Klauenelement (19) ein Klau
enteil (23) seitlich öffenbar ausgebildet ist.
6. Konstruktionselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß am Klauenelement (19) im Be
reich der Klauenöffnung (20) zu beiden Seiten seitlich über
ragende, in Längsrichtung verlaufende stegförmige Ansätze
(24) angeordnet sind und daß an den Ansätzen (24) der Rand
eines flexiblen Dichtungsstreifens (25) dicht befestigt
ist, dessen anderer Rand dichtend am Lastträger (11) befe
stigt ist.
7. Konstruktionselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite (13) des Quer
stegs (12) ein Abdeckprofil (27) mit U-förmigem Querschnitt
befestigt ist, dessen freie Schenkel (28) gegen die Fläche
der Verkleidungsplatte (21) gerichtet sind und mit dieser
dichtend verbunden sind.
8. Konstruktionselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß insbesondere bei einem als Doppel-T-Träger ausge
bildeten Lastträger die Außenfläche des Querstegs (12) am
Lastträger eine im Querschnitt wenigstens teilweise kreisför
mige Kontur aufweist und daß zwischen U-förmigem Abdeck
profil (27) und dem Quersteg (12) des Lastträgers ein im
Anlagenquerschnitt an die Kontur des Quersteges angepaßtes
Einstellprofil (26) angeordnet ist.
9. Konstruktionselement nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Abdeckprofil (27) und Quersteg
(12) eine durchgehende Zwischenlage (33) aus einem Material
mit geringer Wärmeleitfähigkeit angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863623670 DE3623670A1 (de) | 1986-07-12 | 1986-07-12 | Konstruktionselement fuer fassadenverkleidungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863623670 DE3623670A1 (de) | 1986-07-12 | 1986-07-12 | Konstruktionselement fuer fassadenverkleidungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3623670A1 true DE3623670A1 (de) | 1988-01-14 |
Family
ID=6305120
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863623670 Ceased DE3623670A1 (de) | 1986-07-12 | 1986-07-12 | Konstruktionselement fuer fassadenverkleidungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3623670A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3925547A1 (de) * | 1989-08-02 | 1991-02-07 | Dieter Knauer | Verfahren zur montage eines bausatzes mit bauelementen |
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DE1126581B (de) * | 1958-03-04 | 1962-03-29 | Dexion Ltd | Klemmvorrichtung zum einstellbaren Befestigen von Platten an einer Tragkonstruktion |
US3158961A (en) * | 1961-05-19 | 1964-12-01 | Super Sky Products Inc | Adjustable glazing system |
-
1986
- 1986-07-12 DE DE19863623670 patent/DE3623670A1/de not_active Ceased
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