DE3622950A1 - Wegeventil - Google Patents

Wegeventil

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DE3622950A1
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Reinhard Amrhein
Walter Heid
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Bosch Rexroth AG
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Mannesmann Rexroth AG
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    • F15BSYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F15B13/00Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
    • F15B13/02Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors
    • F15B13/04Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor
    • F15B13/0401Valve members; Fluid interconnections therefor
    • F15B13/0402Valve members; Fluid interconnections therefor for linearly sliding valves, e.g. spool valves
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F15FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Wegeventil mit Gleitdich­ tungen.
Mit einem Wegeventil werden bekanntlich Start-, Stopp- sowie Schließrichtung eines Druckmediums gesteuert, beispielsweise um die Bewegungsrichtung eines Verbrauchers zu bestimmen. Man unterscheidet im allgemeinen zwischen Wege-Sitzventilen und Wege-Schieberventilen. Wege-Sitzventile haben im Prinzip den Vorteil der leckölfreien Absperrung, die bei Schieberven­ tilen aufgrund des erforderlichen Passungspiels zwischen Kolben und Gehäuse bislang nicht zu erreichen ist.
Die vorliegende Erfindung hat sich gemäß einem ersten Aspekt zum Ziel gesetzt, ein Wege-Schieberventil, und zwar insbesondere ein Kolbenschieberventil derart auszubilden, daß praktisch ein leckage­ freier Betrieb möglich ist. Das erfindungsgemäße Wege-Schieberven­ til, insbesondere Wege-Kolbenschieberventil vereinigt also den Vorteil der Leckagefreiheit des Wege-Sitzventils mit den den Wege-Schieberventilen innewohnenden Vorteilen, insbeson­ dere der relativ einfachen konstruktiven Gestaltung sowie einer Vielzahl von Steuerfunktionen. So läßt sich beispiels­ weise mit dem erfindungsgemäßen Kolbenschieberwegeventil ohne weiteres ein 4/3-3/3-4/2- und auch ein 3/2-Wegeventil reali­ sieren.
Zur Erreichung der Leckagefreiheit sieht die Erfindung Dich­ tungen im Kolbenschieber wie auch im Gehäuse vor, wobei durch geeignete Maßnahmen diese Dichtungen geschützt werden, so daß diese über lange Betriebszeiträume hinweg einwandfrei arbei­ ten. Einzelheiten dieses Aspekts der Erfindung sind insbeson­ dere den Ansprüchen 1 bis 29 zu entnehmen.
Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Wegeventil vor­ gesehen, welches ein an einem Kolbenschieber angeordnetes Druckleitelement verwendet, um eine im Gehäuse angeordnete Ge­ häusedichtung in Richtung nach außen mit Druck zu beaufschla­ gen, wobei ferner eine im Kolbenschieber angeordnete Kolben­ schieberdichtung mittels eines Schutzelements vor Beschädigun­ gen geschützt wird.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden zusammen mit einem die erwünschte, nach außen gerichtete Druckbeaufschla­ gung sicherstellenden Druckleitelement Dichtmittel verwendet, die bestimmte Anschlüsse trennen. Die Dichtmittel haben die Form einer (mehrerer) Steuerkolbensitzfläche(n) sowie einer mit dieser(n) zusammenwirkenden einen (mehreren) Gehäusesitzfläche(n). Die Dichtmittel können auch Gehäuse-Steuerbohrungen sein die mit einer Dichtung im Kolben zusammenarbeiten.
Beispielsweise kann man zur Verbindung bzw. zur Abdichtung zwischen einem Verbraucher und Tank ein am Kolben angeordne­ tes Druckleitelement zusammen mit einer im Gehäuse unterge­ brachten Dichtung verwenden, wobei die Abdichtung bzw. Verbin­ dung zwischen Pumpe und dem Verbraucher durch eine mit einer Gehäusesitzfläche zusammenarbeitende Steuerkolbensitzfläche erfolgt. Vorzugsweise ist die Steuerkolbensitzfläche beweg­ lich bezüglich des Steuerkolbens angeordnet.
Weiterhin wird gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung ganz allgemein für ein Wege-Schieberventil vorgesehen, daß die eine Verbindung bzw. eine Trennung zwischen vorbestimmten An­ schlüssen bewirkenden Dichtmittel eine oder mehrere Steuerkol­ bensitzfläche(n) sowie eine oder mehrere entsprechende Gehäu­ sesitzfläche(n) aufweisen, die zum Zwecke der Abdichtung mit der bzw. den Gehäusesitzfläche(n) zusammenwirkt bzw. zusam­ menwirken.
Gemäß einem dritten Aspekt bezieht sich die vorliegende Er­ findung auf ein 2/2-Wegeventil (ein sogenanntes Logikventil) und zwar insbesondere auf ein solches Logikventil zur Ver­ wendung mit reinem Wasser oder mit hochwasserhaltigem Hy­ draulikflüssigkeiten.
Öllogikventile verschiedener Bauarten sind seit langem bekannt. Logikventile für hochwasserhaltige Flüssigkeiten sind in der Praxis Sitzventile, bei denen der Ventilsitz entweder aus Stahl oder Kunststoff hergestellt ist, während der Kolben aus Stahl besteht. Es ist umgekehrt auch bekannt, den Kolben aus Kunst­ stoff herzustellen und zusammen mit einem aus Stahl bestehen­ den Ventilsitz zu verwenden. Logik-Schieberventile für hoch­ wasserhaltige Flüssigkeiten haben sich in der Praxis nicht durchgesetzt, da sie nicht geeignet sind, hohe Umschaltzah­ len zu erreichen. Ein Nachteil der Stahlsitz/Stahlkolbenkon­ struktion besteht darin, daß bei geringsten Kratzspuren auf der Sitzfläche die hochwasserhaltige Flüssigkeit bei geschlos­ senem Ventil in großen Mengen wegen der geringen Viskosität strömen kann, und zwar mit hoher Geschwindigkeit. Dadurch wird die Dichtfläche in kürzester Zeit ausgewaschen, und zwar durch Strahlerosion sowie Kavitation.
Gemäß dem hier zu diskutierenden dritten Aspekt der Erfindung soll ein Logikventil für hochwasserhaltige Flüssigkeiten und reines Wasser vorgesehen werden, wobei außerordentlich viele bislang nicht erreichte Umschaltungen durch dieses Ventil erzielt werden sollen. Das erfindungsgemäße Logikventil soll nicht zehntausende, sondern vielmehr hunderttausende, ja so­ gar millionen Umschaltungen zulassen.
Das erfindungsgemäße Logikventil soll ferner verglichen mit den bekannten Logiksitzventilen für hochwasserhaltige Flüs­ sigkeiten eine kleinere Baugröße besitzen. Bedingt durch die Kunststoff-Dichtsitz-Technik bei den bekannten Wasser-Hy­ draulikventilen ergibt sich nämlich ein geringerer für die Strömung zur Verfügung stehender Querschnitt, und zwar ein­ fach deshalb, weil die Flächenbelastbarkeit des Kunststoffs gering ist (schlagartiges Schließen des Kolbens), so daß der Kunststoffsitz verhältnismäßig breit ausgelegt werden muß. Diese schlagartige Belastung beim Schließvorgang wird beim Gleidichtungslogikventil nicht mehr vom Dichtmittel (Sitz­ fläche) übernommen, sondern von einem Stahl-Bund, der außerhalb der Dichtflächen angeordnet ist. Die erforderliche Sitzbreite bei Kunststoff kann bis zu 10mal größer sein als die ent­ sprechende Sitzbreite bei Stahl. Andererseits ist ein Kunst­ stoffsitz bei hochwasserhaltigen Flüssigkeiten erwünscht, z. B. im Bergbau, weil er zu einer sogenannten weichen Dichtung führt. Eine weiche Dichtung soll bei mitgeführten Schmutz­ teilchen weniger empfindlich wirken, und zwar durch "Ein­ betten" der Teilchen in den Weichsitz. Die folgende Erfindung schafft eine solche weiche Dichtung bei einem Logikventil der Kolbenbauart, d. h. einem sogenannten 2/2-Wege-Gleitdichtungs­ logikventil. Ganz allgemein wird gemäß diesem Aspekt der Er­ findung bezweckt, die Nachteile des Standes der Technik auf dem Gebiet der Logikventile für hochwasserhaltige Flüssigkei­ ten zu überwinden.
Es sei bemerkt, daß die gemäß den beiden ersten Aspekten der Erfindung vorgesehenen Ventile ebenfalls insbesondere für hochwasserhaltige Flüssigkeiten und reines Wasser verwendet werden können.
Die vorliegende Erfindung sieht gemäß dem dritten Aspekt ein 2/2-Wege­ ventil (Logikventil) insbesondere für die Verwendung mit HWF*- Flüssigkeiten vor, wobei folgendes vorgesehen ist;
ein Ventilgehäuse mit einer Längsbohrung sowie mit zwei Strö­ mungsmittelanschlüssen;
ein Kolben angeordnet in der Längsbohrung und bewegbar zwischen einer die beiden Anschlüsse verbindenden Ventilöffnungsstellung und einer die beiden Anschlüsse voneinander trennenden Schließ­ stellung;
und Dichtungsmittel zur Erzeugung einer Abdichtung zwischen den beiden Anschlüssen, wobei diese Dichtungsmittel zum einen eine Vielzahl von Radialöffnungen im Kolben bzw. benachbart zum Kolben im Ventilgehäuse aufweisen und ferner im Ventilgehäuse oder Kolben eine elastische Kunststoffdichtung. Die elastische Kunststoffdichtung wird vorzugsweise durch einen Turcon-Ring gebildet, der in einer Ringnut im Kolben bzw. in einer zum Kol­ ben hinweisenden Fläche des Ventilgehäuses sitzt und ela­ stisch gegen seinen Partner-Bauteil gedrückt wird. Ein O-Ring sitzt im allgemeinen unter dem Turcon-Ring und drückt diesen elastisch gegen die zugehörige Partner-Fläche.
*Mit "HWF" ist der Ausdruck "hochwasserhaltige Hydraulik­ flüssigkeit abgekürzt.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes 4/3-Wegeventil in seiner "0"- oder Neutral­ stellung, wobei allerdings nur ein Viertel des gesamten Schnitts dargestellt ist;
Fig. 2 einen Schnitt wie Fig. 1, wobei sich hier das erfindungsgemäße 4/3-Wegeventil in seiner ei­ nen Arbeitsstellung befindet, die in Fig. 6 mit "II" bezeichnet ist;
Fig. 3 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbei­ spiel eines erfindungsgemäßen 4/3-Wegeventils, welches schematisch in Fig. 7 dargestellt ist, wobei hier wiederum darauf hinzuweisen ist, daß Fig. 3 nur ein Viertel der tatsächlichen Schnitt­ darstellung zeigt;
Fig. 4 eine Schnittansicht ähnlich wie Fig. 3, wobei aber hier eine andere Arbeitsstellung darge­ stellt ist, und zwar die in Fig. 7 mit "II" be­ zeichnete;
Fig. 5 einen Querschnitt im Bereich des Tankanschlusses durch eine Büchse, die bei beiden Ausführungsbei­ spielen verwendet ist und zur Aufnahme des Kol­ benschiebers dient;
Fig. 6 das Bildzeichen eines Wegeventils, welches mit dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 realisiert wird;
Fig. 7 das Bildzeichen eines Wegeventils, welches mit dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 3 und 4 realisiert wird;
Fig. 8 einen Querschnitt durch eine den Kolbenschieber umgebende Hülse, und zwar im Bereich von deren Radialbohrungen;
Fig. 9 eine bei beiden Ausführungsbeispielen vorhandene Einzelheit im Bereich einer Steuerkante des Pumpenanschlußraums;
Fig. 10 eine andere Ausbildungsart der in Fig. 8 gezeig­ ten Radialbohrungen;
Fig. 11 eine andere Ausbildungsart des bei den beiden Ausführungsbeispielen verwendbaren Federtellers;
Fig. 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungs­ gemäßen 3/3-Wegeventils;
Fig. 13 das Ausführungsbeispiel der Fig. 12 in einer anderen Schaltstellung;
Fig. 14 eine Einzelheit "Z" der Fig. 12;
Fig. 15 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfin­ dungsgemäßen Wegeventils, nämlich ein 3/2-Wegeventil;
Fig. 16 eine Abwandlung des Wegeventils gemäß Fig. 15;
Fig. 17 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfin­ dungsgemäßen Wegeventils;
Fig. 18 die Einzelheit "X" des Wegeventils gemäß Fig. 17;
Fig. 19 das Bildzeichen eines 3/3-Wegeventils, welches mit der Ausführung gemäß Fig. 12 und 17 realisier­ bar ist (wenn Radialbohrungen 110 nicht vorhanden);
Fig. 20 das Bildzeichen eines 3/2-Wegeventils, welches mit der Ausführung gemäß Fig. 12 und 17 (bei Vorhanden­ sein der Radialbohrungen 110) realisierbar ist.
Fig. 21 das Bildzeichen eines 3/2-Wegeventils, welches mit der Ausführung gemäß Fig. 15 realisierbar ist;
Fig. 22 das Bildzeichen eines 2/2-Wegeventils, welches mit der Ausführungsform gemäß Fig. 16 realisier­ bar ist;
Fig. 23 und 24 Bildzeichen zweier 4/3-Wegeventile, welche gemäß der Erfindung realisier­ bar sind (bei spiegelbildlicher Anordnung eines zweiten Verbrauchers und zweiten Tanks);
Fig. 25 das Bildzeichen eines 3/2-Wegeventils, welches gemäß der Erfindung realisier­ bar ist, wenn die Bohrungen 110 verwen­ det werden (und zwar bei spiegelbildlicher An­ ordnung eines zweiten Verbrauchers u. zweiten Tanks); in
Fig. 26 einen Längsschnitt durch ein gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung ausgebildetes Logikventil erster Bauart;
Fig. 27 das Symbol des Logikventils gemäß Fig. 26;
Fig. 28 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungs­ beispiel eines Logikventils ähnlich dem in Fig. 26;
Fig. 29 das Symbol des Logikventils gemäß Fig. 28;
Fig. 30 einen Längsschnitt durch ein weiteres Logikventil, welches im wesentlichen mit dem Logikventil 26 übereinstimmt;
Fig. 31 das Symbol des Logikventils gemäß Fig. 30;
Fig. 32 die Erfindung anhand einer abgewandelten Aus­ führungsform der Fig. 17.
In den Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel und in den Fig. 3 und 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Das erste Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 ist ein 4/3-Wegeventil, welches die Funk­ tionen des Bildzeichens gemäß Fig. 6 realisiert. Das Ausfüh­ rungsbeispiel gemäß den Fig. 3 und 4 ist ebenfalls ein 4/3- Wegeventil, welches aber die Funktionen des Bildzeichens ge­ mäß Fig. 7 realisiert.
Es sei zunächst auf das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 eingegangen. Fig. 1 stellt das erfindungsgemäße We­ geventil in der Form eines 4/3-Wegeventils 1, im Schnitt dar, und zwar in seiner in Fig. 6 mit "0" bezeichneten Neu­ tralstellung. Um den gesamten Schnitt zu erhalten, muß man sich Fig. 1 an der Mittellinie 3 und sodann nochmals an der Symmetrielinie 37 gespiegelt vorstellen. Fig. 2 zeigt die eine Arbeitsstellung des Wegeventils 1, wobei man sich zur Vervollständigung des Schnittes wiederum die Fig. 2 an der Mittellinie 3 gespiegelt vorstellen muß und ferner auch an der Symmetrielinie 37, letzteres allerdings mit der Ein­ schränkung, daß die Spiegelung nicht für den noch im ein­ zelnen zu beschreibenden Kolbenschieber 4 (und Elemente 22, 16 und 17) gilt, da sich gemäß Fig. 2 der Kolbenschieber 4 nicht in seiner Neutralstel­ lung befindet, sondern in seiner einen Arbeitsstellung. Die­ se Arbeitsstellung ist im Bildzeichen gemäß Fig. 6 mit "II" bezeichnet, d. h. der noch näher zu erläuternde Pumpenan­ schlußraum 40 steht mit dem einen Verbraucher B in Verbin­ dung, während der andere Verbraucher A an den Tank T ange­ schlossen ist.
Die im Bildzeichen gemäß Fig. 6 mit "I" bezeichnete Arbeits­ stellung ist nicht schnittbildlich dargestellt. Diese Ar­ beitsstellung wäre dann gegeben, wenn der Kolbenschieber 4 - vgl. Fig. 1 - mit seinem rechten Kopfende 45 an einer An­ lagefläche 46 eines Deckelteils 6 anliegen würde.
Nach dieser einleitenden Bemerkung sei zunächst insbesondere unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 das erste Ausführungs­ beispiel eines erfindungsgemäßen 4/3-Wegeventils beschrieben. Das 4/3-Wegeventil 1 weist ein Ventilgehäuse 2 auf, in dem längs der Mittellinie 3 der bereits erwähnte Kolbenschieber (im folgenden kurz Kolben) 4 hin- und herbeweglich gelagert ist. Das Ventilgehäuse 2 ist von insgesamt kreiszylindri­ scher oder quaderförmiger Gestalt und weist ein Hauptgehäuse­ teil 5 auf, in dessen Mittelbohrung 47 eine Büchse 7 abge­ dichtet sitzt. Ein bereits erwähntes Deckelteil 6 umgreift das eine Ende der Büchse 7 und ist in nicht dargestellter Weise am Hauptgehäuseteil befestigt. Wie sich aus der Ein­ leitung ergibt, ist natürlich symmetrisch zum gezeigten De­ ckelteil 6 ein nicht gezeigter Deckelteil diametral entgegen­ gesetzt dazu vorgesehen. Zur Abdichtung zwischen dem Haupt­ gehäuseteil 5 und der Büchse 7 sind Dichtungen 34, 35 und 36 vorgesehen. Eine Dichtung 33 sieht eine Abdichtung zwischen dem Deckelteil 6 und der Büchse 7 vor.
Es sei an dieser Stelle noch darauf hingewiesen, daß natür­ lich auch zur dargestellten Büchse 7 eine zweite nicht ge­ zeigte Büchse spiegelbildlich zur Symmetrielinie 37 vorge­ sehen ist.
Im Bereich der Symmetrielinie 37 verläuft durch das Hauptge­ häuseteil 5 eine Pumpenanschlußbohrung 39, die in den bereits erwähnten Pumpenanschlußraum 40 mündet, der seinerseits durch Hauptgehäuseteil 5 die beiden Büchsen 7 und den noch näher zu beschreibenden Kolben 4 begrenzt wird.
Ferner verläuft durch das Hauptgehäuseteil 5 eine Verbraucher­ anschlußbohrung 27 (für den Verbraucher B), die in eine Ring­ ausnehmung 48 der Büchse 7 mündet. Die Ringausnehmung 48 steht ihrerseits über mehrere radial verlaufende Verbindungsbohrun­ gen 28 mit einem Verbraucheranschlußraum 24 in der Form einer Ringnut an der Innenoberfläche der Büchse 7 in Verbindung.
In ähnlicher Weise verläuft noch eine Tankanschlußbohrung 29 radial durch den Hauptgehäuseteil 5 hindurch und mündet an einer Ringausnehmung 41 am Außenumfang der Büchse 7. Die Ringausnehmung 41 ihrerseits steht wiederum über mehrere ra­ dial verlaufende Verbindungsbohrungen 30 - vgl. dazu auch Fig. 5 - mit einem Tankanschlußraum 31 in Verbindung, der die Form einer sich in Axialrichtung des Ventils 1 verbrei­ ternden Ringausnehmung besitzt. Mit der Tankanschlußbohrung 29 steht der Tank T in Verbindung.
Schließlich verläuft eine Radialbohrung 61 durch das Deckel­ teil 6 und steht an ihrem inneren Ende mit einem Kolbenkopf­ raum 62 in Verbindung, der von Deckelteil 6, Büchse 7 und Kolben 4 begrenzt wird. Im Kolbenkopfraum 62 sitzt ferner eine den Kolben 4 umgebende bei 8 angedeutete Schraubendruck­ feder, die sich in der in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung über einen Federteller (Zentrierscheibe) 22 an Büchse 7 und Kolben 4 einerseits und an Anlagefläche 46 des Deckels andererseits abstützt. Es ist klar, daß sich eine entsprechende Feder auch am entgegengesetzt liegenden - nicht gezeigten - Ende des Kolbens 4 befindet. Mit X ist ein Steueranschluß bezeichnet.
Zu beiden Seiten der Ringausnehmung 31 sind in Ringnuten der Büchse 7 Dichtungen 26 bzw. 32 untergebracht. Zwischen der die Dichtung 26 aufnehmenden Ringnut und der Ringausnehmung 36 - vgl. Fig. 2 - bildet die Büchse 7 einen Ringsteg mit der Axiallänge "a". In den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1-4 ist "a" größer als der Durchmesser von noch zu be­ schreibenden Bohrungen 11 des Kolbens 4 (vgl. Fig. 2).
Innerhalb einer in Längsrichtung der beiden Büchsen 7 ver­ laufenden Mittelbohrung 71 ist der bereits erwähnte Kolben 4 hin- und herbeweglich gelagert. Man muß sich natürlich den Kolben 4 wiederum nach unten wie auch nach links symmetrisch ergänzt vorstellen. Der Kolben 4 weist ein Stangenteil 49 sowie zwei daran befestigte Druckleitelemente in der Form von Hülsen 9 auf. Die Hülsen 9 sind beispielsweise am Stan­ genteil 49 durch Hartlöten befestigt. Die Hülse 9 besitzt mehrere Radialbohrungen 11, was insbesondere in Fig. 8 ver­ anschaulicht ist. Die Bohrungen 11 und ein Innenende 64 der Hülse 9 erstrecken sich teilweise über eine ringförmige Aus­ nehmung 12, 13 im Stangenteil 49. Diese Ausnehmung kann in eine erste Ausnehmung 12 und eine zweite daran anschlie­ ßende Ausnehmung 13 unterteilt werden. Vorzugsweise hat die erste Ausnehmung 12 eine waagerechte Grundfläche, und die zweite zum Innenumfang der Büchse 7 hin offene Ausnehmung 13 hat eine schräge Grundfläche. Es ist auch denkbar, daß, an­ ders als dargestellt, der aus Hülsen 9 und Stangenteil 49 gebildete Kolben 4 aus einem Stück ausgebildet ist, aus dem die erforderlichen Ausnehmungen 12, 13 herausgearbeitet sind.
Benachbart zur Ausnehmung 12, 13 in Richtung zur Symmetrie­ linie 37 hin befindet sich in einer Ringnut eine Dichtung 14 in der Form eines O-Rings. Diese Dichtung 14 dichtet den Pum­ penanschlußraum 40 gegenüber der Ausnehmung 12, 13 ab. In der in Fig. 1 gezeigten Neutralstellung des Kolbens 4 sitzt die Dichtung 14 benachbart zu einer von Büchse 7 gebildeten Steuerkante 25. Einzelheiten sind in Fig. 9 gezeigt.
Anschließend an die Dichtung 14 bildet der Stangenteil 49 ei­ nen Lagerabschnitt 65, an den sich wiederum nach innen fort­ gesetzt ein einen kleineren Durchmesser aufweisender Verbin­ dungsabschnitt 66 anschließt. Im Lagerabschnitt 65 sind mit 15 bezeichnete Entlastungsrillen in an sich bekannter Weise ausgebildet.
Auf dem Lagerabschnitt 65 sitzt mit gering bemessenem Spiel ein Schutzelement in der Form einer Hülse 16, die in etwa mittig einen radial nach außen ragenden Bund 19 aufweist. Auf dem Außenumfang der Hülse 16 sitzt ein in Axialrichtung zweigeteilter (nicht gezeigt) Federteller 17, der mit einer Ringnut 20 den Bund 19 umfaßt. Ferner umgreift ein radial verlaufender Teil 18 das innen­ liegende Ende der Hülse 16. Am äußeren Ende des geteilten Federtellers 17 ist ein Radialbund 38 vorgesehen, an dem eine den zweiteiligen Federteller 17 umfassende und diesen zusammenhaltende Schraubendruckfeder 21 mit einem Ende an­ liegt, während das andere Ende der Schraubendruckfeder 21 am nicht gezeigten diametral entgegengesetzt liegenden Bund 38 des ebenfalls nicht gezeigten zweiten Federtellers an­ liegt. Die Schraubendruckfeder 21 drückt die beiden Hülsen 16 mit ihren Anlageflächen 67 - vgl. Fig. 9 - gegen entspre­ chende Anlageflächen 43 der Büchsen 7. Die Anlagefläche 67 besitzt eine schräg nach innen verlaufende Abschrägung 42.
Beim dargestellten Wegeventil gibt es von der Strömung und vom Druck her gesehen zwei kritische Dichtungselemente, und zwar handelt es sich einmal um die Dichtung 14 und zum ande­ ren um die Dichtung 26. In Fig. 1 sind diese beiden kriti­ schen Dichtungszonen eingekreist und mit (a) und (b) bezeich­ net. Erfindungsgemäß werden beide Dichtungssysteme, nämlich System (a) und System (b) in einem Gerät, vorzugsweise ei­ nem Wegeventil verwendet. Durch die Verwendung der erfin­ dungsgemäßen Dichtsysteme wird ein sicheres leckagefreies Arbeiten des Ventils erreicht. Die eingesetzten Dichtungen werden infolge der Erfindung während des Schaltvorgangs beim Überfahren von Steuerkanten oder Steuerbohrungen unter Druck nicht beschädigt.
Zunächst sei auf das Dichtungssystem (a) eingegangen, wel­ ches anhand der Umschaltung des Wegeventils 1 aus der in Fig. 1 gezeigten Schaltstellung in die in Fig. 2 gezeigte Schaltstellung beschrieben wird. Der Übergang von der Schalt­ stellung gemäß Fig. 1 in die Schaltstellung gemäß Fig. 2 be­ deutet in der Bilddarstellung gemäß Fig. 6 den Übergang von "0" auf "II". Wenn man also den mit der Pumpe P in Verbin­ dung stehenden Pumpenanschlußraum 40 mit dem Verbraucher­ anschlußraum 24 des Verbrauchers B verbinden möchte, so muß der Kolben 4 in Fig. 1 nach links verschoben werden. Bei der anfänglichen Linksverschiebung des Kolbens 4 wird zunächst die Dichtung 14 vollständig unter die Hülse 16 gefahren, bis schließlich der am Lagerabschnitt 65 ausgebildete Kolben­ ansatz 44 gegen das radial verlaufende Teil 18 des Federtel­ lers 17 stößt und diesen zusammen mit der Hülse 16 entgegen der Kraft der Feder 21 nach links so weit mitnimmt, bis das nicht gezeigte linke Kopfende (welches dem rechten Kopfende 45 entspricht) des Kolbens 4 an der entsprechenden Anlage­ fläche 46 zur Anlage kommt. Zu Beginn der Linksbewegung wurde die Hülse 16 mit ihrer Anlagefläche 67 sowohl durch die Feder 21 als auch mittels des Strömungsmitteldrucks in Pumpenan­ schlußraum 40 gegen die Anlagefläche 43 der Büchse 7 gedrückt. Dadurch, daß der in Fig. 1 links gelegene Kolbenansatz 44 erst dann am radial verlaufenden Teil 18 anschlägt, wenn die Dichtung 14 sich schon ganz unter der Hülse 16 befin­ det, wird die Dichtung 14 nicht dem Strömungsdruck des - vgl. Fig. 2 - von Pumpenanschlußraum 40 zur Ausnehmung 12, 13 fließenden Druckmittels unmittelbar ausgesetzt.
Erfindungsgemäß ist es nun nicht nur möglich, die Pumpe P mit dem Verbraucher B zu verbinden und den Verbraucher B in Null-Lage mit dem Tank T in Verbindung zu bringen, son­ dern durch die Verwendung des Dichtungssystems (b) ist es auch möglich, in der anderen Richtung zu schalten und so beispielsweise das erfindungsgemäße 4/3-Wegeventil zu reali­ sieren.
Das Dichtungssystem (b) tritt in Funktion, wenn aus der Schaltstellung gemäß Fig. 1 in die in Fig. 6 mit "I" ge­ zeigte Schaltstellung umgeschaltet wird. Zu diesem Zweck muß in Fig. 1 der Kolben 4 so weit nach rechts bewegt wer­ den, bis er mit seinem Kopfende 45 an Anschlagfläche 46 zur Anlage kommt. Bei dieser Bewegung wird die gezeigte Feder 8 zusammengedrückt und die in Fig. 1 nicht gezeigte, aber sym­ metrisch vorhandene Anordnung aus Hülse 16 und geteiltem Federteller 17 wird vom ebenfalls nicht gezeigten Kolben­ ansatz 44 ein Stück weit mitgenommen.
Wichtig ist, daß bei der Rechtsbewegung des Kolbens 4 der vom Verbraucher B kommende Druck von innen nach außen ge­ gen die Dichtung 26 geleitet wird, und zwar geschieht dies über die Radialbohrungen 11, so daß die Dichtung 26 radial weggedrückt wird. Dabei ist wichtig, daß der Druck vom Ver­ braucheranschlußraum 24 herkommt und dann von innen her ge­ gen die Dichtung 26 geleitet wird. Würde der Druck über den Tankanschlußraum 31 zur Ausnehmung 12, 13 geleitet werden, so würde die Dichtung 26 mit Sicherheit zerstört werden, weil der Druck die Dichtung in die Bohrungen 11 hineindrücken wür­ de.
In den Fig. 3 und 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Dieses zweite Ausführungsbeispiel betrifft ebenfalls ein 4/3-Wegeventil, unterscheidet sich von dem er­ sten Ausführungsbeispiel lediglich durch eine andere Ausbil­ dung für die Neutralstellung "0", die nämlich gemäß dem Bild­ zeichen in Fig. 7 ausgestaltet ist. Das heißt also, in Neu­ tralstellung sind die beiden Verbraucher A und B mit dem Tank verbunden. Um dies zu erreichen, ist die Hülse 9 mit einem zweiten Satz von Radialbohrungen 110 ausgestattet und die eine waagerechte Grundfläche besitzende Ausnehmung 12 ist in entsprechender Weise verlängert, so daß sich die insbe­ sondere in Fig. 3 gezeigte Konfiguration ergibt. Fig. 4 ver­ anschaulicht die in Fig. 7 mit "II" bezeichnete Schaltstel­ lung. Die in Fig. 7 mit "I" bezeichnete Schaltstellung ist wiederum nicht gezeigt. Letztere würde dann erreicht wer­ den, wenn man den Kolben 4 in Fig. 3 nach rechts verschiebt. Im übrigen gelten sinngemäß für Fig. 3 und 4 die gleichen Ausführungen und Bezugszeichen wie beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2. Auch die Ausführungen hinsichtlich Fig. 5, 8 und 9 gelten sinngemäß für das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 3 und 4.
Obwohl die Erfindung hier anhand eines 4/3-Wegeventils be­ schrieben wurde, so ist sinngemäß die Erfindung doch auch bei anderen Ventilarten anwendbar, insbesondere auch bei einem 4/2- 3/3- und auch 3/2-Wegeventil. Allgemein kann man sagen, daß es die Erfindung durch die Anwendung der beiden erwähnten Dichtungsprinzipien (a) und (b) ermöglicht, nahezu beliebige Kolben-Ventilausbildungen zu schaffen, bei denen die kritischen Dichtungen nur einem geringen oder kei­ nem Antrieb ausgesetzt sind.
Auf die Beschreibung der Fig. 5, 6, 7, 8 und 9 wurde bereits im Rahmen der Beschreibung der beiden Ausführungsbeispiele gemäß den Fig. 1 und 2 sowie 3 und 4 eingegangen.
Fig. 10 zeigt eine andere Ausbildung für die in der Hülse 9 vorgesehenen Löcher oder Radialbohrungen 111.
Im Rahmen des Ausführungsbeispiels gemäß den Fig. 1 und 2 können die Radialbohrungen 11 durch die in Fig. 10 gezeig­ ten Radialbohrungen 111 ersetzt sein. Die Radialbohrungen 111 besitzen einen Durchmesser "d", der kleiner ist als der Durchmesser "D" der Radialbohrungen 11.
Im Rahmen des Ausführungsbeispiels gemäß den Fig. 3 und 4 können sowohl die Radialbohrungen 11 wie auch die Radial­ bohrungen 110 durch die in Fig. 10 gezeigten Radialbohrun­ gen 111 ersetzt werden. Die Radialbohrungen 111 sind in zwei axial gegeneinander versetzten Umfangsreihen angeord­ net, so daß sich insgesamt eine in etwa zickzackförmige Anordnung ergibt. Dadurch wird die Festigkeit der Hülse 9 in geringstmöglichem Umfang beeinträchtigt.
Fig. 11 zeigt eine andere bevorzugte Ausgestaltung eines Federtellers 170, der auf dem Lagerabschnitt 65 be­ nachbart zum Verbindungsabschnitt 66 gleitend sitzt. Der Federteller 170 ist einteilig ausgebildet, da er nicht wie der geteilte Federteller 17 ein radial verlaufendes Teil 18 aufweist. Der Federteller 170 kann einfach auf den La­ gerabschnitt 65 aufgeschoben werden. Durch Einsetzen eines Sprengrings 171 ist die Axialbohrung des Federtellers 170 durch Anschlag des Sprengrings 171 an einem Kolbenabsatz 144 begrenzt. Im übrigen besitzt der Federteller 170 einen zur Anlage der Feder 21 dienenden Bund 38, wie dies ausführlich im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 und 2 beschrieben wurde. Die Konstruktion des Federtellers 170 der Fig. 11 macht somit die Hülse 16 gemäß Fig. 1 bis 4 unnötig. Die Funktion der Hülse 16 wird vom Federteller 170 mit übernommen.
Eine andere Möglichkeit für die Ausbildung des Federtellers sei hier noch unter Bezugnahme auf Fig. 11 erwähnt. Dieser nicht gezeigte Federteller könnte einstückig wie der Feder­ teller 170 ausgebildet sein und würde im in Fig. 11 linken Bereich, dort wo der Sprengring 171 vorgesehen ist, mehrere federnde Arme aufweisen, die wie in Fig. 11 durch den Spreng­ ring 171 gezeigt nach unten greifen würden, um am Kolben­ ansatz 144 anschlagen zu können. Durch die Federwirkung die­ ser Arme wäre es aber möglich, den somit insgesamt einstü­ ckigen Federteller über den einen größeren Durchmesser als Verbindungsabschnitt 66 aufweisenden Lagerabschnitt 65 zu schieben, wobei dann die in Fig. 11 links gebildeten Feder­ arme in den von Verbindungsabschnitt 66 gebildeten Raum ein­ federn.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Wege-Schieberventile gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung anhand der Fig. 12-25 beschrieben, und zwar solche mit einem Längsschieber (Kolben). Sinngemäß können die erfindungsgemäßen Prinzipien auch für Ventile mit Drehschieber Verwendung finden. Wege-Schieberventile, auf die sich die Erfindung vorzugsweise be­ zieht, weisen typischerweise in einem Gehäuse eine Längsboh­ rung auf, die durch Ringkanäle unterbrochen ist. Dadurch er­ geben sich im Gehäuse Steuerkanten, wobei in der Längsbohrung ein beweglicher Steuerkolben angeordnet ist, der bei Verschie­ bung die Ringkanäle im Gehäuse miteinander verbindet und von­ einander trennt.
Die Abdichtung der einzelnen Ringkanäle zueinander wird norma­ lerweise über das Passungsspiel zwischen Kolben und Gehäuse erreicht, wobei im Vergleich zu den Sitzventilen eine hermeti­ sche Abdichtung nicht möglich ist. Die vorliegende Erfindung richtet sich speziell auf eine neuartige verbesserte Abdich­ tung, der einzelnen Ringkanäle zueinander.
Gemäß einem Vorschlag der Erfindung wird ein am Kolben vorgesehe­ nes Druckleitelement verwendet, welches mit einer Gehäusedich­ tung zusammenarbeitet, und in Kombination damit wird minde­ stens eine Steuerkolbensitzfläche vorgesehen, die mit minde­ stens einer Gehäusesitzfläche zusammenarbeiten kann.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung werden ganz allge­ mein bei einem Wege-Schieberventil Dichtmittel eingesetzt, die mindestens eine Steuerkolbensitzfläche aufweisen, die mit min­ destens einer Gehäusesitzfläche zusammenarbeitet. Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind Steuerbohrungen radial im Gehäuse verlaufend einen oder mehrere Anschlüsse mit der Längsbohrung des Ventilgehäuses verbindend vorgesehen. Eine Dichtung im Kolben dient zur Abdichtung dieser Steuerbohrun­ gen und kann an diesen vorbeibewegt werden.
Nach dieser einleitenden Bemerkung sei nunmehr auf die einzel­ nen Ausführungsbeispiele im einzelnen eingegangen, wobei so­ weit als möglich die gleichen Bezugszeichen für die gleichen Bauteile verwendet wurden.
Fig. 12 zeigt im Schnitt ein Wege-Schieberventil (im folgenden kurz Wegeventil) 601, welches ein Ventilgehäuse 602 mit einer Längsbohrung 671, 672 aufweist. In der Längsbohrung 671′, 672 ist ein Kolbenschieber (im folgenden kurz Kolben) 604 längs einer Mittellinie 603 hin- und herbewegbar angeordnet.
Das Ventilgehäuse 602 weist ein Hauptgehäuseteil 605 mit der Längsbohrung 672 auf. Von der einen Seite her ist in die Längs­ bohrung 672 eine Büchse 607 eingesetzt, die die Längsbohrung 671 definiert. Die Büchse 607 ist gegenüber dem Gehäuse 605 durch Dichtungen 634 bis 637 abgedichtet. Die Büchse 607 und das Hauptgehäuseteil 605 bilden somit die Längsbohrungen 671, 672 des gesamten Ventils 601. Das Gehäuse 602 ist ferner durch die Kolben­ enden umfassende Deckelteile 606 abdichtend abgeschlossen.
Jeder Deckelteil 606 definiert einen Kolbenendraum 662 (nur der rechte Kolbenendraum ist der Einfachheit halber darge­ stellt), der über eine Radialbohrung 661 mit einem Anschluß Y bzw. X beispielsweise zu Steuerzwecken in Verbindung steht. Der Deckelteil 606 definiert ferner jeweils eine Anlagefläche 646 für das jeweilige Kopfende 645 des Kolbens 604. Ferner ist in jedem der Kolbenendräume 662 jeweils eine Druckfeder 608, 613 unterge­ bracht, die jeweils mit einem Ende an der Anlagefläche 646 und mit dem jeweils anderen Ende an einem Federteller 622 anliegen, die ihrerseits jeweils durch einen Ansatz des Kolbens 604 verschiebbar sind.
Im Bereich der Längsbohrung 671, 672 sind Anschlußkanäle oder An­ schlußräume für die verschiedenen nicht gezeigten Anschlüsse für Pumpe P, Verbraucher A und Tank T vorgesehen. Im Bereich der Bohrung 672 ist ein Pumpenringkanal (Pumpenanschlußraum) 640 vor­ gesehen, und im Bereich der Längsbohrung 671 sind ein Verbrau­ cherringkanal (Verbraucheranschlußraum) 624 und ein Tankan­ schlußraum (Tankringkanal) 631 vorgesehen. Der Pumpen­ ringkanal 640 steht über eine Pumpenanschlußbohrung 639 mit dem nicht gezeigten Pumpenanschluß P in Verbindung. Der Verbrau­ cherringkanal 624 steht über mehrere Verbindungsbohrungen 628 mit einer Ringausnehmung 648 in Büchse 607 in Verbindung, die ih­ rerseits durch eine Verbraucheranschlußbohrung 627 mit dem ei­ gentlichen Verbraucheranschluß A verbunden ist. Schließlich steht der Tankringkanal 631 über mehrere Verbindungsbohrungen 30 mit einer Ringausnehmung 641 in Büchse 607 in Verbindung, die ihrerseits über eine Tankanschlußbohrung 629 mit dem eigentli­ chen Tankanschluß T in Verbindung steht. Ein Rückschlagventil kann in der Pumpenanschlußbohrung wie auch der Tankanschluß­ bohrung vorgesehen sein. Die Ringkanäle 602, 624 und 631 bilden je­ weils Steuerkanten. Der Ringkanal 640 bildet eine noch zu beschreibende Gehäusesitzfläche 501. Eine Gehäuse­ bohrung 610 ist durch einen Stopfen verschlossen. Der Kolben 604 weist ein Kopfteil 616, ein Mittelteil 617 mit Ent­ lastungsrillen 615 sowie ein weiteres Kopfteil 618 auf.
Man erkennt, daß gemäß der Erfindung zwei unterschiedliche Dichtsysteme vorhanden sind. Das erste Dichtsystem sieht eine Abdichtung zwischen dem Ringkanal 640 bzw. dem durch die Boh­ rung 672 gebildeten Raum und dem Verbraucherringkanal 624 vor. Das zweite Dichtsystem sieht eine Abdichtung zwischen dem Ver­ braucherringkanal 624 und dem Tankringkanal 631 vor.
Das erste Dichtungssystem - vgl. dazu insbesondere auch die Fig. 14 - weist eine Sitzhülse 506 auf, die eine Kolbensitz­ fläche 502 definiert, die mit der bereits erwähnten Gehäuse­ sitzfläche 501 zum Zwecke der Abdichtung zusammenwirken kann.
Die Sitzhülse 506 sitzt gleitend auf dem Kolbenmittelteil 17, in dem eine am Innenumfang der Sitzhülse 506 anliegende Dichtung 540 untergebracht ist. Ein Kolbenansatz 644 ist benachbart zu einem verjüngten Teil des Kolbens 604 ausgebildet und kann mit einem Mitnahmeanschlag 505, gebildet durch einen Federring, zusammen­ arbeiten. Durch eine Feder 504 ist die Sitzhülse 506 mit ihrer Sitzfläche 502 gegen die Gehäusesitzfläche 501 vorgespannt. Eine erfindungsgemäße Freidrehung 587 verhindert beim Dichteingriff ein Haften­ bleiben auf dem Kolben 604.
Das zweite Dichtungssystem wird durch ein Druckleitelement 609 in der Form einer Hülse gebildet. Die Hülse 609 hat den gleichen Außendurchmesser wie der Mittelteil 617 des Kolbens und er­ streckt sich teilweise über eine Ausnehmung 612 im Kolbenmit­ telteil 617. Die Hülse weist mehrere gleichmäßig um den Umfang herum angeordnete Radialbohrungen 611 auf. Bei einem noch nä­ her zu beschreibenden besonderen Ausführungsbeispiel ist noch ein zweiter Satz von Radialbohrungen 510 in der Hülse 609 vorge­ sehen. Das zweite Dichtungssystem weist ferner eine im Gehäu­ se angeordnete Dichtung 626 auf. Die Radialbohrungen 611 dienen dazu, das Strömungsmittel radial nach außen zu leiten, so daß der Druck auf die Dichtung 626 ebenfalls in Ra­ dialrichtung einwirkt, so daß eine Beschädigung der Dichtung 626 vermieden wird. An geeigneten Stellen sind weitere Dichtun­ gen vorgesehen, z. B. die Dichtungen 632.
Mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 können verschiedene Wegeventile realisiert werden, beispielsweise ein 3/3- oder ein 3/2-Wegeventil.
Fig. 12 zeigt ein Bildzeichen eines 3/3-Wegeventils, welches er­ findungsgemäß realisiert werden kann. Dieses Wegeventil ist durch die obere Hälfte der Schnittdarstellung gemäß Fig. 12 un­ ter Weglassung des Satzes von Radialbohrungen 510 realisiert. In der in der oberen Hälfte von Fig. 12 dargestellten Neutral­ stellung sind Pumpe, Tank und Verbraucher jeweils blockiert. Verschiebt man den Kolben 604 nach links, so nimmt der Kolbenan­ satz 644 die Sitzhülse 506 entgegen der Kraft der Feder 504 mit nach links und hebt die Kolbensitzfläche 502 von der Gehäuse­ sitzfläche 501 ab. Dadurch wird der Pumpenringkanal 640 mit Ver­ braucherringkanal 624 verbunden und Strömungsmittel fließt von der Pumpe P zum Verbraucher A. Da die Bohrungen 510 nicht vor­ handen sind, ist der Tank T blockiert.
Verschiebt man andererseits den Kolben 604 nach rechts, so bleibt die Dichtung zwischen Kolbensitzfläche 502 und Gehäusesitzflä­ che 501 bestehen und die Radialbohrungen 611 werden mit dem Tank­ ringkanal 631 in Verbindung gebracht. Dadurch wird also der Ver­ braucher A mit dem Tank T verbunden, während die Pumpe P blo­ ckiert verbleibt. Dieser letztgenannte Zustand ist in der unte­ ren Hälfte der Fig. 12 dargestellt.
Wenn die Radialbohrungen 510 anstatt der Radialbohrungen 611 gemäß der oberen Hälfte der Schnittdarstellung gemäß Fig. 13 vorhanden sind, so wird ein 3/2-Wegeventil gemäß dem in Fig. 20 gezeigten Bildzeichen realisiert. Dabei zeigt die obere Hälfte von Fig. 13 die eine Schaltstellung des Ventils 601 in der A mit T verbunden und P blockiert ist. Die untere Hälfte von Fig. 13 zeigt die zweite Schaltstellung in der P mit A verbunden und T gesperrt ist. Eine Verschie­ bung des Kolbens 604 in Fig. 12 nach rechts entgegen der Kraft der Feder 608 ist nicht vorgesehen und auch nicht sinnvoll.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Wegeventils 500 sei nunmehr anhand der Fig. 15 beschrieben. Soweit wie möglich wur­ den die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 12 verwendet, wobei die entsprechenden Elemente hier nicht nochmals beschrieben werden. Gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 wird hier die Längsbohrung 653, 654 in ihrer gesamten Länge durch die Büchse 607 gebildet. Die Längsbohrung umfaßt zwei Teile, und zwar den Längsbohrungsteil 653, der einen etwas größeren Innen­ durchmesser besitzt, als dies für den zweiten Längsbohrungsteil 654 gilt. Die Längsbohrung 653, 654 ist an einem Ende durch einen mit einer Dichtung 652 versehenen Stopfen 651 abgeschlossen, wäh­ rend am anderen Ende ein nicht gezeigtes Deckelteil etwa ent­ sprechend dem Deckelteil 606 gemäß Fig. 12 vorgesehen ist. In ei­ nem Axialhohlraum 55 des hier mit 614 bezeichneten Kolbens sind zwei Druckfedern 620, 621 hintereinander geschaltet, die am nicht bezeichneten Deckelteil anliegen und eine Verschiebung des Kolbens 614 gestatten. Der Kolben 614 kann beispielsweise da­ durch verschoben werden, daß man einen Steuerdruck X über Boh­ rung 656 anlegt, die mit einem Ringkanal 657 in Verbindung steht, der seinerseits am Kopfteil 616 endet. Hier ist praktisch nur eine Bewegung des Kolbens 614 nach rechts möglich. Der nicht bezeichnete Deckelteil weist eine der Bohrung 661 entsprechende Öffnung für den Steuerdruck Y auf.
Der Kolben 614 weist drei nebeneinander liegende Abschnitte auf, und zwar den bereits erwähnten Kopfteil 616, einen Mittel­ teil 617 und einen weiteren Kopfteil 618. Der Kopfteil 616 be­ sitzt einen Durchmesser D 1 von beispielsweise 18,4 mm, wäh­ rend der Durchmesser D 3 des Kopfteils 618 beispielsweise 16 mm beträgt. Der Mittelteil schließlich besitzt einen Durchmesser D 2, der beispielsweise 18 mm beträgt und etwas kleiner ist als der Durchmesser D 1. Im Kopfteil 616 ist die Dichtung 619 untergebracht.
Auch dieses Wegeventil verwendet zwei Dichtsysteme, und zwar ein erstes Dichtsystem unter Verwendung eines Druckleitele­ ments 690 und ein zweites Dichtsystem, welches eine Kolbensitz­ fläche 519 sowie eine Gehäusesitzfläche 511 benutzt.
Man erkennt, daß der Verbraucherringkanal 24 zwei Steuerkanten 512, 515 definiert. Der Kolben 614 bildet benachbart zur Kol­ bensitzfläche 519 eine Steuerkante 514 aus, die mit der Steu­ erkante 512 zusammenarbeitet.
Die Radialöffnungen 611 bilden ebenfalls Steuerkanten 66, die mit der Steuerkante 515 zusammenwirken können.
In der im oberen Teil der Fig. 15 gezeigten Ausgangsschaltstel­ lung ist der Abstand der Steuerkanten 66 gegenüber der Steuer­ kante 515 mit c bezeichnet; der Abstand der Steuerkante 514 gegenüber der Steuerkante 512 ist mit b bezeichnet. Mit a ist schließlich der Abstand der Steuerkante 515 gegenüber der am nächsten gelegenen Kante der Dichtung 626 bezeichnet. Zwischen dem Mittelteil 617 und dem Kopfteil 618 ist eine Ausnehmung 667 im Kolben 614 ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Steuerkante 514 an der das Druckleitelement 690 bil­ denden Hülse ausgebildet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist b gleich c, d. h. es liegt der Fall der Neutral- oder Nullüberdeckung vor.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Steuerkolben 614 vor dem Aufsetzen seiner Sitzfläche 519 auf die Gehäusesitzfläche 511 mit einem die Steuerkante 512 aufweisenden Gehäusesteg 513 zusammenwirkt, wobei bezogen auf die Ausgangsschaltstel­ lung der Abstand b der Steuerkante 512 des Gehäusestegs 513 zur entsprechenden Steuerkante 514 des Steuerkolbens 614 eine solche Größe zum Abstand c zwischen der gegenüberliegenden Steuerkante 515 am Gehäuse und den Steueröffnungen 611 des Druckmittelleitelements 609 aufweist, daß je nach der Größe der Abstände zueinander auch eine Über-, Neutral- oder Unterde­ ckung vorliegt.
Mit der Ausbildungsform gemäß Fig. 15 kann beispielsweise das 3/2-Wegeventil gemäß dem Bildzeichen in Fig. 21 realisiert wer­ den. In der in der oberen Hälfte der Fig. 15 gezeigten Neutral- oder Ausgangsschaltstellung ist die Pumpe P blockiert und der Verbraucher A steht mit dem Tank T in Verbindung. Wird der Kolben 614 in Fig. 15 nach rechts verschoben, so treten die Steuerkanten 512, 514 in Wechselwirkung und die Pumpe P wird über die Radialbohrungen 611 mit dem Verbraucher A verbunden. Wie sich aus der unteren Hälfte der Fig. 15 ergibt dichten die Kolbensitzfläche 519 und die Gehäusesitzfläche 511 den Ver­ braucher A gegenüber dem Tank T ab.
Fig. 16 zeigt eine spezielle Ausgestaltung 700 des Ausführungs­ beispiels gemäß Fig. 15, und zwar insofern, als hier der An­ schluß für den Tank T blockiert ist, was durch das Kreuz an­ gedeutet ist. Dieses Kreuz sollte nicht mit dem "X" im Bereich des Anschlusses 656 verwechselt werden. Mit diesem Ausfüh­ rungsbeispiel gemäß Fig. 16 kann ein 2/2-Wegeventil gemäß dem Bildzeichen der Fig. 22 verwirklicht werden. Es ist hier nur ein Dichtsystem 626, 690 vorhanden. Anders als beim Aus­ führungsbeispiel gemäß Fig. 15 bilden hier die "Sitz"-Flä­ che 519 und die Gehäuse-"Sitz"-Fläche 511 kein Dichtungs­ system, was kostengünstiger ist.
Fig. 17 zeigt schließlich ein Wegeventil 900, welches wiederum zwei unterschiedliche Dichtungssysteme verwendet. Das Wege­ ventil 900 hat in der Büchse 607 ausgebildet eine Reihe von um­ fangsmäßig verteilten Radialbohrungen 680. Vorzugsweise sind zwei gegenüber einander versetzte, mit Axialabstand angeordne­ te Reihen solcher Radialbohrungen 680 vorhanden. Die Radial­ bohrungen 680 befinden sich in dem Bereich der Büchse 607 wo bei den anderen bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen sich der Pumpenanschluß-Ringkanal befindet.
Der Kolben 674 weist einen Kopfteil 676, einen Mittelteil 677 und einen weiteren Kopfteil 678 auf. Im Kopfteil 676 ist eine Dichtung 670 benachbart zu einem Ringsteg 679 im Kolben unter­ gebracht. Der Ringsteg 679 hat eine Länge in Axialrichtung des Kolbens von L. Die Radialbohrungen bzw. Steuerbohrungen 680 bilden zusammen mit der Dichtung 670 das eine Dichtungssystem. Das andere Dichtungssystem wird gebildet durch das Druckleit­ element 609, die Radialbohrungen 611 sowie die Dichtung 626. Der Kolben 674 ist beiderseits durch Druckfedern 620, 621 federbela­ stet und kann aus der in Fig. 17 gezeigten Stellung heraus in die eine oder in die andere Richtung verschoben werden. Die obere Hälfte der Fig. 17 zeigt einen Schnitt durch das Ventil.
Die untere Hälfte der Fig. 17 ist eine Draufsicht auf die Innen­ oberfläche der Büchse 607. Der Hub des Kolbens ist mit H bezeich­ net. Die bereits erwähnten Druckfedern 620, 621 stützen sich ei­ nerseits an einem Federteller 675 und andererseits am jeweiligen Deckel 606 ab.
Erfindungsgemäß ist die Länge L des Stegs 679 größer als der Abstand M der äu­ ßeren Begrenzung der Steuerbohrungen 680; dieser Abstand M wird auch Bohrungsbereichs­ breite genannt.
Mit dem Ventil 900 gemäß Fig. 17 können praktisch die gleichen Ventilfunktionen erreicht werden, wie mit dem Ventil 601 gemäß Fig. 12, 13.
So wird beispielsweise das 3/3-Wegeventil gemäß Fig. 19 realisiert, wenn bei der Konstruktion gemäß Fig. 17 die Bohrungen 510 nicht vorhanden sind. Ein Verschieben des Kolbens 604 aus der in Fig. 17 gezeigten Ruhestellung (wo Verbraucheranschluß A, Pumpenanschluß P und Tankanschluß T blockiert sind) heraus nach links verbindet Pumpe P über die Bohrungen 680, Ausnehmung 612 und Radialbohrungen 611 mit dem Verbraucher A, wobei gleichzeitig der Tank T ge­ sperrt bleibt. Bei Bewegung des Kolbens 604 nach links wird eine Beschädigung der Dichtung 670 durch die Bohrungen 680 vermieden, die einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser mit der Breite der Dichtung besitzen. Bewegt man den Kolben 104 aus der Ruhestellung heraus nach rechts, so bleibt die Pumpe gesperrt, der Verbraucher A wird über Ausnehmung 612 und die Radialbohrungen 611 mit dem Tank T verbunden.
Wenn beim Ventil 900 gemäß Fig. 17 anstelle der Radialbohrungen 611 die Radialbohrungen 510 vorgesehen sind, so wird ein 3/2- Wegeventil gemäß dem in Fig. 20 gezeigten Bildzeichen realisiert, wobei der Kolben sinnvollerweise nur in die linke Schaltstellung verschoben wird. Ein Verschieben des Kolbens nach rechts wird bei dieser Ausführung verhindert, indem Kolben und Deckel so ausgebildet sind, daß in der Ausgangsstellung (Verbindung A zu T) das rechte Ende des Kolbens am Deckel anliegt.
Die bislang beschriebenen Wegeventile 601, 700 und 900 besitzen jeweils drei Nutzanschlüsse und verschiedene Schaltstellungen.
Es wird darauf hingewiesen, daß die vorliegende Erfindung mit Vorzug auch bei Wegeventilen Anwendung finden kann, die vier Nutzanschlüsse, 2 Verbraucher A, B und Pumpe P sowie Tank T aufweisen. Es ist demgemäß möglich, auch ein 4/3- bzw. ein 4/2-Wegeventil zu realisieren. Dies geschieht dadurch, daß man bei den beschriebenen Ausführungs­ beispielen links vom P-Anschluß einen weiteren Verbraucher­ anschluß B und einen weiteren Tankanschluß T vorsieht. Auf diese Weise lassen sich die Ventile gemäß dem Bild­ zeichen in Fig. 23, 24 und 25 ohne weiteres durch den Fachmann realisieren.
Zusammenfassung der Erfindung
Die Erfindung sieht bei einem Wege-Schieberventil die ge­ meinsame Verwendung von zwei unterschiedlichen Dichtmitteln vor. Zum einen wird ein Druckleitelement am Kolben vorgesehen, um sicherzustellen, daß Druckmittel stets nur in Radialrichtung gegen eine im Gehäuse 617 befindliche Dichtung 626 strömen kann. Das zweite Dichtmittel kann unter­ schiedlicher Bauart sein. Es ist möglich, eine entgegen der Kraft einer Feder verschiebbare, am Kolben angeordnete Kolbensitzfläche zu verwenden, die mit einer festen, am Ge­ häuse ausgebildeten Sitzfläche zusammenarbeitet, oder aber es werden eine Vielzahl von einem relativ kleinen Durch­ messer d aufweisende Steuerbohrungen 680 im Gehäuse im Be­ reich eines Anschlusses vorgesehen, wobei eine im Kolben angeordnete Dichtung 670 zum Öffnen und Schließen dieser Bohrungen 680 Verwendung findet, ohne daß dabei eine Beschädigung der Dichtung 670 auftreten kann. Es ist auch möglich, dieses letztgenannte Dichtungsprinzip für sich alleine einzu­ setzen.
Vorzugsweise werden die Dichtmittel unter Verwendung eines Druckleitelements und einer Gehäusedichtung zwischen dem Verbraucheranschluß A und dem Tankanschluß P eingesetzt. Die zweiten Dichtungsmittel, sei es die Kolbensitzflächen/ Gehäusesitzflächen-Dichtung oder die Dichtmittel unter Verwendung von Steuerbohrungen 680 und einer Dichtung 670 im Kolben, werden vorzugsweise zwischen Pumpe P und An­ schluß A eingesetzt.
Anhand der Fig. 26 bis 31 wird im folgenden ein sogenanntes Logikventil beschrieben, d. h. ein 2/2-Wegeventil. Die Fig. 26 und 27 zeigen ein erstes, die Fig. 28 und 29 ein zweites und die Fig. 30 und 31 ein drittes Ausführungsbeispiel. Das durch diese drei Ausführungsbeispiele repräsentierte Lo­ gikventil wird insbesondere für HWF-Flüssigkeiten eingesetzt und kann daher auch als Wasser-Hydraulikventil bezeichnet wer­ den. Bekannte 2/2-Logikventile für HWF-Flüssigkeiten sind sogenannte Sitzventile und verwenden einen Ventildicht­ sitz aus einem Kunststoff, der mit einem aus Stahl bestehen­ den Kolben zuammenarbeitet. Es ist auch bekannt, den Sitz aus Stahl herzustellen und einen Kunststoffkolben zu verwenden. Die vorliegende Erfindung realisiert ein HWF-Logikventil in der Form eines sogenannten 2/2-Wege-Gleitdichtungsven­ tils. Durch die im folgenden zu beschreibenden erfindungs­ gemäßen Merkmale, insbesondere eine Kunststoffdichtung und mit dieser zusammenarbeitende Bohrungen erreicht man eine weiche Abdichtung zwischen Ventilkolben und Ventilgehäuse.
In Fig. 26 ist ein erfindungsgemäßes Logikventil für HWF- Flüssigkeiten im Längsschnitt dargestellt. Im oberen Teil der Fig. 27 befindet sich das Ventil in seiner Öffnungsstellung, d. h. HWF-Flüssigkeit kann von A nach B strömen. Im unteren Teil der Fig. 26 ist das Ventil in seiner Schließstellung dargestellt, d. h. es kann keine HWF-Flüssigkeit von A nach B strömen. Fig. 27 zeigt das Symbol des Ventils gemäß Fig. 26.
Das Logikventil 200 in Fig. 26 weist eine Ventilhülse 201 auf in deren Längsbohrung 210 ein Ventilkolben 202 zwischen einer Ventilöffnungsstellung und einer Ventilschließstellung hin- und herbewegbar ist. Die Ventilhülse 201 wird beim Gebrauch des Ventils 200 in bekannter Weise in einen Einbauraum eingesetzt. Die Dichtungen 219 und 220 wie auch 224 sehen die erforder­ liche Abdichtung bezüglich des Einbauraums vor.
Die Längsbohrung 210 weist einen Längsbohrungsabschnitt 211 mit großem, einen Längsbohrungsabschnitt 212 mit mittlerem und einen Längsbohrungsabschnitt 213 mit kleinerem Durchmes­ ser auf. Am Übergang vom Bohrungsabschnitt 211 zum Bohrungs­ abschnitt 212 wird ein Anschlag 216 gebildet. Beim Übergang vom mittleren Längsbohrungsabschnitt 212 auf den kleineren Längsbohrungsabschnitt 213 wird ein Ringanschlag 226 definiert. Benachbart zum Ringanschlag 226 ist im Bereich des mittleren Längsbohrungsabschnitts 212 ein Ringraum 233 ausgebildet, der über radial verlaufende Anschlußbohrungen 218 mit einem Raum in Verbindung steht, der von Ventilhülse 201 und dem Einbauraum gebildet wird. Dieser so gebildete Raum steht dann mit B in Verbindung.
Der Ventilkolben 202 besitzt einen Abschnitt 217 mit größerem Durchmesser der im Abschnitt 211 gleitet und am Anschlag 216 anschlagen kann. Ferner ist anschließend an Abschnitt 217 ein weiterer Kolbenabschnitt 221 mit mittlerem Durchmesser vor­ gesehen und bildet zum Anschlag 226 hinweisend eine Ringflä­ che 227. An die Ringfläche 227 schließt sich ein Kolbenabschnitt mit kleinerem Durchmesser an, der im Längsbohrungsabschnitt 213 mit kleinerem Durchmesser gleiten kann. Dieser eine Quer­ wand 222 aufweisende Kolbenabschnitt besitzt eine rohrförmige Verlängerung 223. Das Ventil 200 ist axial, d. h. stirnseitig angeströmt, d. h. das Strömungsmittel fließt in der Öffnungs­ stellung des Ventils von innen nach außen, d. h. von A nach B.
Die Abdichtung zwischen dem Kolben 202 und der Ventilhülse 201 wird im Bereich des Längsbohrungsabschnitts 212 durch einen in einer Ringnut der Hülse 201 angeordnete Dichtung bewirkt, die aus einem O-Ring 215 und einem zum Kolben 202 hinweisenden Turcon-Ring besteht. Weiterhin ist in einer Ringnut 230 im Bereich des Längsbohrungsabschnitts 213 ein O-Ring 206 ange­ ordnet, der eine dünne Turcon-Ringdichtung 205 gegen den Kol­ ben 202 drückt. Die Dichtung 205, 206 wird beim Umschalten zwischen Öffnungs- und Schließstellung vom Kolben 202 und den darin vorgesehenen Öffnungsmitteln überfahren, wobei er­ findungsgemäß vorgesehen ist, daß die Öffnungsmittel nicht durch mehrere umfangsmäßig verteilte relativ große Öffnungen gebildet werden, sondern vielmehr durch eine Vielzahl von klei­ neren Radialbohrungen 204, die vorzugsweise in einem oder mehreren Ringen angeordnet sind.
In Fig. 26 ist die Breite der von den Radialbohrungen 204 durchbrochenen Mantelfläche des Kolbens 202 mit 231 bezeichnet. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß bei Bewegung des Kolbens 202 in seine Schließstellung die Verbindung zwischen A und B zunächst unterbrochen wird, bevor die Radialbohrungen 204 in den Bereich der Dichtung 205, 206 kommen. Das bedeutet, daß die Hülse eine Stegbreite 232 zwischen dem Ringraum 232 und der Ringnut 230 aufweist, die in etwa gleich der Breite 231 vorzugsweise etwas größer ist als diese.
Der Turcon-Ring 205 ist bei der für Fig. 26 typischen Strö­ mung von innen nach außen wie erwähnt dünn ausgebildet, d. h. seine Axialerstreckung ist deutlich größer als seine Radial­ erstreckung. Für seine elastische Andrückung sorgt wie er­ wähnt der O-Ring 206. Der Turcon-Ring besteht aus einem Kunststoffmaterial, so daß sich für die HWF-Flüssigkeiten er­ wünschte weiche Abdichtung ergibt. Gerade bei Anwendungen auf dem Gebiet des Bergbaus werden Logikventile mit Weichabdich­ tung bevorzugt. Die Verwendung eines dicken Turcon-Rings, wie er noch unter Bezugnahme auf Fig. 28 beschrieben werden wird, ist für die Anordnung in der Ringnut 230 der Ventilhül­ se 201 nicht zweckmäßig.
Die allgemeine Funktionsweise des Logikventils 200 gemäß den Fig. 26 und 27 ist an sich bekannt. Das Ventil 200 wird üb­ licherweise in seiner im unteren Teil der Fig. 26 gezeigten Schließstellung durch einen Steuerdruck x (vgl. Fig. 27) ge­ halten, der in Fig. 26 von links her auf den Innenraum des Kolbens 202 einwirkt. Eine Feder 225 übt ebenfalls auf den Kol­ ben 202 eine nach rechts gerichtete Kraft aus, ist aber ledig­ lich von sekundärer Bedeutung und dient eigentlich nur dazu, die Reibung zu überwinden. Der Steuerdruck x wird üblicher­ weise entweder von A oder von B her abgeleitet. Wenn man die Verbindung von A nach B herstellen möchte, so entfernt man den Steuerdruck x so daß sich der Kolben 202 in die in Fig. 26 oben gezeigte Stellung verschiebt. Es wirkt dann der bei B vor­ handene Druck auf die Ringfläche 233 wie dies durch die Steuer­ verbindung 228 im Symbol der Fig. 27 dargestellt ist. Die an­ dere in Fig. 27 gezeigte Steuerverbindung 229 veranschaulicht, daß natürlich der bei A vorhandene Druck auch auf den Kolben 202 einwirkt. Die Umschaltung zurück in die Schließstellung muß wieder durch Anlegen eines Steuerdrucks x geschehen.
In den Fig. 28 und 29 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Logikventils 300 gezeigt. Das Logikventil 300 unter­ scheidet sich von dem Logikventil 200 dadurch, daß hier die Strömung von außen nach innen erfolgt, d. h. von B nach A. Weitgehend analoge Bezugszeichen zu Fig. 26 wurden hier ver­ wendet. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Ausführungs­ beispielen besteht darin, daß hier die Vielzahl der Radial­ bohrungen 304 in der Ventilhülse 201 ausgebildet ist, während die zugehörige Dichtung bestehend aus O-Ring 305 und Turcon­ ring 306 in einer Ringnut 330 des Kolbens 302 untergebracht ist. Die Kunststoff- oder Turcondichtung 306 ist hier wesentlich dicker als beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 26, aber an­ sonsten wird auch hier der Turcon-Ring 306 elastisch gegen die zugehörige Dichtfläche des Kolbens 302 gedrückt.
Im einzelnen weist das Logikventil 300 eine Ventilhülse 201 auf, wobei in deren Längsbohrung 310 ein Ventilkolben 302 hin- und herbewegbar angeordnet ist. Die Hülse 301 bildet einen einen größeren Durchmesser besitzenden Längsbohrungsabschnitt 311 und einen einen kleineren Durchmesser aufweisenden Längs­ bohrungsabschnitt 313. In entsprechender Weise besitzt der Kol­ ben 302 einen einen größeren Durchmesser aufweisenden Abschnitt 321 und einen einen kleineren Durchmesser aufweisenden Ab­ schnitt 322. Der Übergang vom Kolbenabschnitt 321 auf den Kol­ benabschnitt 322 bildet eine Ringfläche 327, die in Schließ­ stellung an einen Anschlag 326, gebildet zwischen Längsbohrungs­ abschnitt 311 und Längsbohrungsabschnitt 313 anschlägt. Eine Druckausgleichsbohrung 334 verläuft von der Außenseite der Ven­ tilhülse 201 zu einem Ringraum 333, gebildet zwischen An­ schlag 326 und Ringfläche 327.
Ähnlich wie beim Ventil 200 ist auch hier in einer Ringnut der Ventilhülse 301 ein O-Ring 320 mit einem den Ventilkolben 202 berüh­ renden Turcon-Ring 314 vorgesehen. Ferner ist die Ventilhül­ se 201 außen mit Dichtungen 319, 320 und 324 ausgestattet, um eine Abdichtung gegenüber dem Einbauraum zu schaffen.
Die Steuerverbindung 328 - vgl. Fig. 29 - wird hier durch die Druckausgleichsbohrung 334 sichergestellt. Die Steuerverbindung 329 entspricht der Steuerverbindung 229 gemäß Fig. 18.
Die Vielzahl der Radialbohrungen 304 in der Ventilhülse 201 er­ setzt praktisch die radialen Anschlußbohrungen 218 gemäß Fig. 26 und ist daher in Fig. 28 mit 310 bezeichnet.
Die Breite 331 der durch die Vielzahl der Radialbohrungen 304 durchbrochenen Fläche ist gleich vorzugsweise auch etwas klei­ ner als die Stegbreite 332 eines durch die Ringnut 330 am Kol­ ben 302 gebildeten Stegs. Das bedeutet, daß beim Übergang von der Öffnungsstellung des Ventils 300 in seine Schließstellung zunächst alle Radialbohrungen 304 vom Steg mit der Stegbreite 332 überlaufen sind, bevor das bei B anstehende Druckmittel zur Dichtung 305, 306 gelangt.
Die Funktionsweise des Logikventils 300 ist dem Fachmann auf­ grund der obigen Beschreibung geläufig.
Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 30 und 31 betrifft ein Logikventil 400, welches im wesentlichen mit dem Logik­ ventil 200 gemäß Fig. 26 und 27 übereinstimmt, so daß hier lediglich auf die Unterschiede eingegangen werden muß. Beim Logikventil 400 ist keine der Ringfläche 227 in Fig. 26 ent­ sprechende Fläche vorgesehen, so daß dementsprechend in Fig. 31 eine der Steuerverbindung 228 entsprechende Verbindung fehlt. Ferner sind hier drei Ringe von gegeneinander versetz­ ten Radialbohrungen 404 im Ventilkolben 402 ausgebildet. Fig. 30 zeigt besonders deutlich den O-Ring 206 und die flache und breite Ausbildung des Turconrings 205. Im übrigen wurden einige der aus den Fig. 26 und 27 gebräuchlichen Bezugszei­ chen in die Fig. 30 und 31 eingetragen. Die Ventilhülse oder Buchse ist hier mit 401 bezeichnet. Bei dieser vereinfachten Ventilvariante gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 26 ist nur noch ein hydraulisch wirksamer Durchmesser vorhan­ den, was zu einer absoluten Druckausgeglichenheit des Kolbens 402 in bezug auf den bei B anstehenden Lastdruck p B führt. Das Ventil 400 schließt bei p X = p A nur noch über die Kraft der Feder 225, wobei im Gegensatz zu einem Logiksitzventil die Dichtigkeit nicht von der Schließkraft abhängt. Das heißt, bei kleinsten Drücken ergibt sich absolute Dichtigkeit.
Die Darstellung gemäß Fig. 30 sei dazu verwendet, einige all­ gemeine Ausführungen hinsichtlich der Bohrungsbereichbreite M, der Stegbreite L und der Dichtungsbreite C zu machen. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 26 entspricht die Bohrungsbe­ reichsbreite M dem Bezugszeichen 231, die Stegbreite L dem Bezugszeichen 232 und die Dichtungsbreite C ist dort nicht eingetragen, ist aber ähnlich wie in Fig. 30 dargestellt vor­ handen. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 28 ist die Boh­ rungsbereichsbreite M durch das Bezugszeichen 331 gekennzeich­ net, die Stegbreite L ist durch das Bezugszeichen 332 bezeich­ net und die Dichtungsbreite C ist in dieser Fig. eingetragen.
In sämtlichen Ausführungsbeispielen soll der Durchmesser einer der Radialbohrungen 204, 304 und 404 mit d bezeichnet sein, wie dies nur in Fig. 30 (und auch einer der früheren Fig.) dargestellt ist.
Zunächst ist festzustellen, daß der Durchmesser d der Bohrun­ gen möglichst klein sein soll. Je kleiner der Durchmesser der Bohrungen, desto besser. Es muß jedoch ein Kompromiß hinsicht­ lich der Kosten getroffen werden. Wenn d C/2 ist, so ergeben sich günstige Verhältnisse. Im Bohrungsbereich sollte der ver­ bleibende tragende Anteil des Materials ungefähr 70% betra­ gen, so daß die Bohrungen ungefähr 30% ausmachen.
Die Stegbreite L soll vorzugsweise größer als die Dichtungs­ breite C sein.
In wievielen Ringen die Radialbohrungen angeordnet sind, kann an sich frei gewählt werden. Die Ringe müssen allerdings nicht gleichmäßig mit der maximal möglichen Anzahl radialer Bohrungen versehen sein. Vielmehr können die Ringe beispiels­ weise, um ein "weiches" Schaltverhalten zu erzielen, mit einer entsprechend veränderlichen Anzahl von Bohrungen ausgestattet werden. Der bei Logiksitzventilen zu diesem Zweck eingesetzte "Dämpfungszapfen" wird dadurch überflüssig.
Allgemein soll die Stegbreite L < nd sein, wobei n = 1, 2, 3, . . . Dabei ist "n" die Anzahl der axial versetzt angeordneten Bohrungsringe bezeichnet. Beispielsweise ist in Fig. 21 n = 3, während in den Fig. 26 und 28 n = 2 ist.
Der Ausdruck "Turcon" ist ein Warenzeichen für eine Dichtung, die Polytetrafluorethylen (PTFE) als Basiswerkstoff enthält. Im Ventilgehäuse wird eine Turcon-Double-Delta-Seal und im Kolben ein Turcon-Glyd-Ring verwendet.
Anhand der Fig. 32 wird die Erfindung näher erläutert. Dabei ist zu beachten, daß die Fig. 32 insbesondere das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 17 weiterentwickelt. Im einzelnen werden daher die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 17 verwendet, und zwar mit den folgenden Ausnahmen. Der Kolben ist in Fig. 32 mit 974 bezeich­ net und der Ringsteg 679 gemäß Fig. 17 ist in Fig. 32 mit 979 bezeichnet. Die Breite des Ringstegs 979 ist mit M bezeichnet. Ferner ist die Breitenerstreckung der Boh­ rungen 680 mit K bezeichnet. Gemäß der Erfindung ist nun vorgesehen, daß der Ringsteg 979 eine Breite M besitzt, die 00459 00070 552 001000280000000200012000285910034800040 0002003622950 00004 00340 größer als die Breitenerstreckung K der Bohrungen 680 ist. Die Breite M soll höchstens gleich der Breitener­ streckung K der Bohrungen sein. Bevorzugt wird aber, daß M größer ist als K. Dadurch wird erreicht, daß keine "Kurzschlußströmung" beim Schalten auftritt.

Claims (73)

1. Wege-Schieberventil (1) mit einem Gehäuse (2), in dem ein Kolbenschieber (4) in einer Mittelbohrung (71) hin- und herbeweglich angeordnet ist
und je nach seiner Stellung unter Druck stehendes Strömungs­ mittel zu einem oder mehreren Verbrauchern oder zu einem Tank leitet, wobei im Kolbenschieber (4) bzw. im Gehäuse (2) ange­ ordnete Dichtmittel vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß eine im Kolben­ schieber (4) angeordnete Kolbenschieberdichtung (14), welche bei Kolbenschieberbetätigung zum gehäuseseitigen Druckmittel­ anschlußraum (40) hinbewegt wird,
bei der Hineinbewegung in den Bereich des Druckmittelanschluß­ raums (40) zunächst von einem Schutzelement (16) völlig über­ deckt wird, bevor bei fortgesetzter Bewegung des Kolbenschie­ bers (4) der Druckmittelanschlußraum (40) bei noch immer durch das Schutzelement (16) abgedeckter Dichtung freigegeben wird, und daß eine im Gehäuse angeordnete Gehäusedichtung (26), welche bei Kolbenschieberbetätigung mit von einem schieberseitigen Druckmittelzuführkanal kommenden Druckmit­ tel beaufschlagt ist,
unter Verwendung eines am Kolbenschieber (4) angeordneten Druckleitelements (9) nach außen mit Druck beaufschlagt wird,
wobei nach Abschluß der Kolbenschieberbetätigung die Gehäuse­ dichtung (26) durch das Druckleitelement (9) abgedeckt ver­ bleibt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kolbenschieberdichtungen (14) mit zugehörigen Schutz­ elementen (16) vorgesehen sind.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Gehäusedichtungen (26) und zugehörige Druckleit­ elemente (9) vorgesehen sind.
4. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druck- und Stromleitelement (9) bewirkt, daß die Gehäusedichtung (26) im wesentlichen nur senkrecht - radial mit Druck beaufschlagt wird.
5. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement die Form einer Hülse (16) besitzt.
6. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckleitelement in der Form einer Hülse (9) ausgebildet ist.
7. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein 4/3- Wegeventil ist.
8. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein 4/2- Wegeventil ist.
9. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (16) hin- und herbeweglich auf dem Kolben (4) benachbart zur Kolben­ schieberdichtung (14) gelagert ist.
10. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (16) durch eine Feder (21) in Richtung auf die Kolbenschieberdichtung (14) vorgespannt ist.
11. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (16) in Neu­ tralstellung mit einer Anlagefläche (67) eng dichtend an ei­ ner Anlagefläche (43) der Buchse (7) anliegt.
12. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekenzeichnet, daß die Hülse (16) im Druck­ mittelzuführraum, insbesondere dem Pumpenanschlußraum (40) angeordnet ist.
13. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein geteilter Federtel­ ler (17) die Hülse (16) umfaßt und einen Anlagebund (38) für eine Feder (21) bildet.
14. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der geteilte Federtel­ ler (17) ein radial verlaufendes Teil (18) besitzt, welches zur Anlage an einem Kolbenansatz (44) geeignet ist.
15. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (9) an einem Stangenteil (49) des Kolbenschiebers (4) befestigt ist.
16. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (9) mit einem Innenende (64) sowie einem Radialbohrungen (11) aufweisenden Bereich über einer Ausnehmung im Kolbenschieber (4) liegt.
17. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (9) über die Bohrungen (11) Druckmittel von innen nach außen im wesentli­ chen radial gerichtet auf eine Dichtung (26) im Gehäuse lei­ tet.
18. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hülse (9) neben dem Satz von Radialbohrungen (11) ein weiterer Satz von Ra­ dialbohrungen (110) nach außen hin derart versetzt angeord­ net ist, daß bei ebenfalls verlängerter Ausnehmung (12) im Stangenteil (49) in Neutralstellung des Kolbenschiebers eine Verbindung von Verbraucheranschlußraum (24) und Tankanschluß­ raum (31) erreicht ist.
19. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Realisierung eines 4/3-Wegeventils zwei Hülsen (16) im Pumpenanschlußraum spiegelbildlich an­ geordnet sind und zwei Hülsen (9) spiegelbildlich vorgesehen sind, wobei die Hülsen (16) mit Dichtungen (14) zusammenar­ beiten, welche die Abdichtung gegenüber dem Verbraucher (A) bzw. (B) (Verbraucheranschlußräume 24) vorsehen, und wobei die Hülsen (9) die Verbindung zwischen Verbraucher (A) bzw. Verbraucher (B) und Tank steuern (Fig. 1, 2).
20. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement für eine im Kolben (4) vorgesehene Dichtung (14) durch einen Fe­ derteller (170) gebildet ist, in dessen Innenumfang ein Sprengring ( 171) eingesetzt ist.
21. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelbohrung (71) zur Aufnahme des Kolbenschiebers (4) von einer Büchse (7) gebildet ist, die ihrerseits in einem Hauptgehäuseteil (5) abgedichtet sitzt.
22. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement für die im Kolben angeordnete Dichtung (14) durch eine Hülse (16) gebildet ist, die von einem zweigeteilten Federteller (17) umgeben ist, der mit einer entsprechenden Innen-Nut auf einen Bund (19) der Hülse (16) sitzt.
23. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (170) einteilig ausgebildet ist und direkt auf einem Lagerab­ schnitt (65) des Kolbens (4) sitzt.
23. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller ein­ stückig ausgebildet ist und an seinem einen Ende mehrere federnde Arme aufweist, die mit einem Ansatz (144) am Kol­ ben (4) zum Anschlag kommen können.
24. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser "D" der Bohrungen (11) kleiner ist als die Axiallänge "a" eines Ringstegs gebildet zwischen einer eine Dichtung (26) im Kolben (6) aufnehmenden Nut und einer benachbarten Ring­ ausnehmung (31) (Fig. 2).
25. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialbohrungen (11) durch mehrere einen kleineren Durchmesser "d" besitzende Axialbohrungen (111) ersetzt sind.
26. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialbohrungen (110) durch mehrere einen kleineren Durchmesser "d" be­ sitzende Radialbohrungen (111) ersetzt sind.
27. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialbohrungen (111) in zwei axial gegeneinander versetzten Umfangsreihen insgesamt zick-zack-förmig angeordnet sind.
28. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein 3/3- Wegeventil ist.
29. Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein 3/2-Wegeventil ist.
30. Wege-Schieberventil (601) mit einem Gehäuse (602), in des­ sen Mittelbohrung ein Kolbenschieber (604, 614, 674) axial ver­ schiebbar angeordnet ist und je nach seiner Schaltstellung Nutzanschlüsse (Pumpenanschluß, Tankanschluß, Verbraucheran­ schlüsse) miteinander verbindet oder voneinander trennt, wobei zwischen dem Kolbenschieber und dem Gehäuse (602) Dicht­ mittel vorgesehen sind, welche je nach Schaltstellung eine Verbindung bzw. eine Trennung zwischen vorbestimmten An­ schlüssen entsprechend der gewünschten Funktion des Schie­ berventils zulassen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtmittel am Kolben (604, 614, 674) ein Druckleitele­ ment (604, 690) aufweisen, welches mit einer im Gehäuse (602) untergebrachten Dichtung (626) derart zusammenarbeitet, daß bei einer Verschiebung des Kolbens Druckmittel stets nur in Radialrichtung nach außen auf die Gehäusedichtung (626) einwirken kann,
und daß zwischen einem weiteren Paar von Nutzanschlüssen weitere Dichtmittel einer anderen Bauart derart vorgesehen sind, daß entweder durch Zusammenwirken einer Kolbensitzflä­ che und einer Gehäusesitzfläche oder durch Anordnung von Steuerbohrungen (680) im Gehäuse und einer Dichtung im Kol­ ben (674) eine Verbindung bzw. Trennung zwischen vorbestimm­ ten Anschlüssen erreichbar ist.
31. Wege-Schieberventil (601) nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (604) eine gegenüber diesem verschieb­ bare Sitzhülse (506) aufweist, die mit einer Gehäusesitz­ fläche (501) zusammenwirkt und die mittels einer in Rich­ tung der Gehäusesitzfläche (501) wirkenden, an der einen Seite sich an einem Teil des Gehäuses abstützenden Druck­ feder (504) belastet ist und zur Abhebung von der Gehäuse­ sitzfläche (501) einen Mitnahmeanschlag (505) für den Steu­ erkolben (604) aufweist.
32. Wege-Schieberventil nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzhülse (506) gleitend auf einem Mittelteil (617) des Kolbens (604) angeordnet ist.
33. Wege-Schieberventil nach Anspruch 31 und 32, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kolbenansatz (644) benachbart zu einem verjüngten Teil des Kolbens (604) ausgebildet ist und zur Mitnahme des durch einen Federring gebildeten Mitnahmeanschlags (505) dient.
34. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Mittelteil (617) und der Sitzhülse (506) eine Dichtung (540) vorgesehen ist.
35. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (540) im Kolben (604) angeordnet ist.
36. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (540) in sämtlichen Stellungen des Kolbens (604) von der Sitzhülse (506) abgedeckt verbleibt.
37. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das am Kolbenschieber (604) angeordnete Druckleitelement (609) nach Abschluß der Kolbenschieberbetätigung die Gehäuse­ dichtung (626) weiterhin abdeckt, wobei der Steuerkolben mit seiner Sitzfläche (519) nach Abschluß der Steuerkolbenbe­ tätigung zum Abschließen eines zweiten Strömungspfades (A-T) auf der Gehäusesitzfläche (511) aufsitzt.
38. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckleitelement (609) einen Satz von Radialbohrungen (611) aufweist.
39. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckleitelement (609) zwei bezüglich einander in Axialrichtung versetzte Sätze von Radialbohrungen aufweist.
40. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse im Bereich eines Ringkanals oder mehrerer Ringkanäle zwei Reihen Steuerbohrungen (680) aufweist, die die Verbindung zwischen der Längsbohrung des Ventils und der jeweiligen Anschlußbohrung (639) herstellen.
41. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Steuerbohrungen umfangsmäßig ver­ teilt angeordnet ist.
42. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Reihen von gegeneinander versetzt liegenden Steu­ erbohrungen vorgesehen sind.
43. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerbohrungen (680) mit einer im Kolben (674) ange­ ordneten Dichtung (670) zusammenarbeiten.
44. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (670) benachbart zu einem Steg (679) mit ei­ ner Breite (l) angeordnet ist.
45. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Steuerbohrungen (680) den gleichen Durchmesser (d) besitzen, wobei (l) größer (d) ist.
46. Wege-Schieberventil (601) mit einem Gehäuse (602) in dessen Mittelbohrung (671) ein Kolbenschieber (604) axial verschieb­ lich angeordnet ist und je nach seiner Schaltstellung Nutz­ anschlüsse (Pumpenanschluß, Tankanschluß, Verbraucheranschlüs­ se) miteinander verbindet oder voneinander trennt, wobei zwischen dem Kolbenschieber (614) und dem Gehäuse (602) Dichtmittel vorgesehen sind, welche eine Verbindung bzw. eine Trennung zwischen vorbestimmten Anschlüssen entsprechend der gewünschten Funktion des Schieberventils zulassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtmittel eine oder mehrere Steuerkolbensitzflä­ che(n) (502, 519) sowie eine oder mehrere entsprechende Ge­ häusesitzfläche(n) (501, 511) aufweisen, die zum Zwecke der Abdichtung miteinander zusammenwirken.
47. Wege-Schieberventil nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkolbensitzfläche(n) (519) fest am Steuerkolben (614) ausgebildet sind.
48. Wege-Schieberventil nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkolbensitzfläche(n) (502) beweglich bezüglich des Steuerkolbens (604) an diesem angeordnet sind.
49. Wege-Schieberventil nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkolbensitzfläche in Axialrichtung beweglich ist.
50. Wege-Schieberventil nach Anspruch 48 oder 49, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkolbensitzfläche(n) (502) auf einer am Kolben (604) verschiebbar angeordneten Sitzhülse (506) ausgebildet ist (sind).
51. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Kolben beweglich mit diesem ein Druckleitelement an­ geordnet ist, welches sicherstellt, daß eine im Gehäuse an­ geordnete, die Abdichtung zwischen zwei benachbarten An­ schlüssen bewirkende Dichtung beim Umschalten nur in Rich­ tung nach außen mit Druck beaufschlagt wird, wobei nach Ab­ schluß der Kolbenschieberbetätigung zum Zwecke des Umschal­ tens die Gehäusedichtung durch das Druckleitelement abgedeckt verbleibt.
52. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei drei Nutzanschlüssen des Ventils (Pumpe, Verbrau­ cher, Tank) zwischen einem Anschlußpaar eine Abdichtung unter Verwendung eines Druckleitelements und eine im Ge­ häuse sitzende Dichtung (626) vorgesehen ist, während in dem verbleibenden anderen Anschlußpaar eine Abdichtung aus Steuerkolbensitzfläche und Gehäusesitzfläche vorgesehen ist.
53. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung zwischen zwei Nutzanschlüssen ein am Kol­ ben vorgesehenes Druckleitelement mit einer Gehäusedichtung (626) zusammenwirkt, während die Abdichtung zwischen einem weiteren Anschlußpaar eine Abdichtung aus Steuerkolbensitz­ fläche und Gehäusesitzfläche vorgesehen ist.
54. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein 3/3- oder 4/3-Wegeventil realisiert werden kann.
55. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein 3/2-Wegeventil realisiert werden kann.
56. Wege-Schieberventil nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein 2/2- oder 4/2-Wegeventil realisiert werden kann.
57. Wege-Schieberventil mit einem Gehäuse (602) in dessen Mit­ telbohrung ein Kolbenschieber verschiebbar angeordnet ist und je nach seiner Stellung eine Trennung oder Verbindung einer Pumpe, eines Tanks und mindestens eines Verbrauchers bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei unterschiedliche Dichtungs­ systeme vorgesehen sind, von denen das eine ein am Kolben an­ geordnetes Druckleitelement mit Radialbohrungen sowie eine im Gehäuse untergebrachte Dichtung (626) verwendet, wohingegen das andere Drucksystem Sitzventildichtmittel verwendet, die eine gehäusefeste Gehäusesitzfläche (501, 511) und eine Kolbensitz­ fläche (502, 519) aufweisen.
58. 2/2-Wegeventil (Logikventil) für die Verwendung mit Wasser oder HWF-Flüssigkeiten, wobei folgendes vorgesehen ist:
Ventilgehäusemittel (201, 301, 401) in deren Längsbohrung (210, 310) Kolbenmittel (202, 302) hin- und herbewegbar angeordnet sind, und zwar zwischen einer zwei Anschlüsse A, B verbinden­ den Öffnungsstellung und einer die zwei Anschlüsse A, B von­ einander trennenden Schließstellung, und
Dichtungsmittel angeordnet zwischen den Kolbenmitteln und den Gehäusemitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Anschluß A, B und Anschluß A, B (erste) Dichtungsmittel vorgesehen sind, die eine Kunststoff­ ringdichtung im Ventilgehäuse (201) bzw. im Ventilkolben (321) und eine Vielzahl von kleinen Öffnungen in den Kolbenmitteln (202), bzw. den Ventilgehäusemitteln (301) aufweisen, wobei im Öffnungszustand des Ventils die HWF-Flüssigkeit durch die genannten kleinen Öffnungen (304) strömen kann.
59. 2/2-Wegeventil (Logikventil) für die Verwendung mit Wasser oder HWF-Flüssigkeiten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffring ein Turcon- Ring ist.
60. 2/2-Wegeventil (Logikventil) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff- bzw. Turcon-Ring elastisch gegen die abzudichtende Partnerfläche beispiels­ weise durch einen darunter angeordneten O-Ring gedrückt wird.
61. 2/2-Wegeventil (Logikventil) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Turcon-Ring in einer Ringnut am Innenumfang der Ventilgehäusemittel bzw. einer Ringnut am Außenumfang der Kolbenmittel sitzt und dabei eine Dichtungs­ breite C definiert, und daß ferner in den Ventilgehäuse­ mitteln bzw. den Kolbenmitteln Stegmittel (232, 332) ausge­ bildet sind, die an der zugehörigen Partnerfläche anliegen und eine Stegbreite L besitzen, und daß ferner die Öffnungen oder Bohrungen (204, 304) mit einer Bohrungsbereichsbreite M vorgesehen sind, die kleiner ist als die Stegbreite L.
62. 2/2-Wegeventil (Logikventil) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen Bohrungen (204, 304) sind, die in einem oder mehreren Ringen (Umfangs­ reihen) angeordnet sind.
63. 2/2-Wegeventil (Logikventil) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung der Bohrungen in mehreren Ringen die Bohrungen der einzelnen Ringe gegeneinander versetzt sind.
64. 2/2-Wegeventil (Logikventil) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung eines bestimmten Schaltverhaltens des Ventils, beispielsweise eines weichen Schaltver­ haltens, die Anzahl der Bohrungen in unterschiedlichen Ringen unterschiedlich gewählt ist.
65. 2/2-Wegeventil (Logikventil) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Bohrungen oder die Größe der Öffnungen möglichst klein gewählt ist.
66. 2/2-Wegeventil (Logikventil) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser d der Bohrungen kleiner als die Hälfte der Dichtungsbreite C ist.
67. 2/2-Wegeventil (Logikventil) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Bohrungsbereichs­ breite M der tragende Anteil des Materials 70% beträgt, während 30% Bohrungen sind.
68. 2/2-Wegeventil (Logikventil) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenmittel eine Ringfläche (227, 327) bilden.
69. 2/2-Wegeventil (Logikventil) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für ein axial angeströmtes Ventil die Vielzahl der Bohrungen im Kolben (202, 302) ausgebildet ist und daß der Kunststoffring (205) der ersten Dichtungs­ mittel verhältnismäßig breit und dünn ausgebildet ist.
70. 2/2-Wegeventil (Logikventil) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß (zweite) Dichtungsmittel (214, 215; 314, 315) vorgesehen sind, die eine Abdichtung zum Steueran­ schluß des Ventils hin vorsehen.
71. 2/2-Wegeventil (Logikventil) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrere axial versetzt angeord­ nete Bohrungsringe n = 1, 2, 3 . . . folgendes gilt:
L < n · d, wobei L die Stegbreite und d der Durchmesser einer Bohrung ist.
72. Wege-Schieberventil, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Kolben (974), in dem mindestens eine Dichtung (670) angeordnet ist, und zwar benachbart zu einem Kolbensteg (979) mit einer Breite (M), und wobei ferner der Kolben bezüglich Steuerbohrungen im Gehäuse verschiebbar ist, und wobei die Steuerbohrungen insgesamt eine Breitenerstreckung (K) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (M) des Ringstegs (979) größer, höchstens aber gleich der Breitenerstreckung (K) der Bohrungen (680) ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1985003992A1 (en) * 1984-03-01 1985-09-12 Mannesmann Rexroth Gmbh Distributor valve

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