DE3622169A1 - Vorrichtung zur bildung von stapeln von akkumulatorplatten - Google Patents

Vorrichtung zur bildung von stapeln von akkumulatorplatten

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bildung von Sta­ peln einer vorgegebenen Anzahl von kontinuierlich über ein Zuführungsband zugeführten Akkumulatorplatten mit beidseiti­ gen Plattenfahnen (Akkumulator-Doppelplatten).
Die Bildung von Stapeln einer Anzahl von Akkumulatorplatten, die einer vorgegebenen Anzahl im wesentlichen entspricht, ist aufgrund des weichen Materials und der geringen Dicke der Akkumulatorplatten problematisch. In der Praxis ist die Bildung der Akkumulatorplattenstapel daher regelmäßig ma­ nuell vorgenommen worden.
Aus der DE-OS 32 08 772 ist eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art bekannt, mit der eine automatische Bildung der Akkumulatorplattenstapel möglich ist. Dabei werden die Akkumulatorplatten über eine trichterartige Vorrichtung im liegenden Zustand auf eine Stützplatte geleitet und dadurch ein über die vorgegebene Anzahl der Akkumulatorplatten hinausgehender Stapel gebildet. Seitlich an den Akkumulator­ platten angreifende Haltebacken ergreifen die über die vor­ gegebene Anzahl hinausgehenden Akkumulatorplatten, während die Stützplatte nach unten abgesenkt wird und den auf die­ se Weise richtig dimensionierten Akkumulatorplattenstapel auf ein Förderband ablegt. Bei dieser Vorrichtung müssen die seitlichen Haltebacken die Akkumulatorbacken klemmend halten, wodurch es insbesondere bei sehr dünnen und relativ großen Akkumulatorplatten zu Beschädigungen kommen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor­ richtung zur Bildung von Akkumulatorplattenstapeln der ein­ gangs erwähnten Art zu erstellen, mit der eine vollautoma­ tische Stapelbildung auch für dünne und große Akkumulator­ platten in schonender Weise für die Akkumulatorplatten mög­ lich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gelöst, die durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist:
  • - Zwei Förderbänder, auf denen die Akkumulatorplatten mit ihren Plattenfahnen aufliegen und hängend weitertranspor­ tiert werden,
  • - eine in den Förderweg der hängenden Akkumulatorplatten ein- und ausfahrbare Anschlagvorrichtung,
  • - eine in einem vorgegebenen Abstand stromaufwärts von der Anschlagvorrichtung unter die Plattenfahnen steuerbare Hebeeinrichtung
  • - und durch eine mit Abstand stromabwärts von der Anschlag­ vorrichtung angeordnete Hebe- und Anschlagvorrichtung,
von der ein Greifer die gebildeten hängenden Plattenstapel abnehmen kann.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden daher die Plattenstapel mit zwischen zwei Förderbändern an ihren Plat­ tenfahnen hängenden Akkumulatorplatten gebildet. Der hängen­ de Transport von Akkumulatorplatten ist an sich bekannt, zur Bildung von Plattenstapeln jedoch bisher nicht ausge­ nutzt worden. Die Überführung der ggf. liegend zugeführten Akkumulatorplatten in die hängende Position geschieht vor­ zugsweise durch eine sorgfältige Führung der Unterkanten der Akkumulatorplatten, um ein Pendeln der Akkumulatorplatten zu verhindern. Das Pendeln der Akkumulatorplatten kann zu einem Durchbiegen der dünnen Platten führen, die dadurch von den Förderbändern abfallen können. Die Führung der Unterkanten der Akkumulatorplatten geschieht daher vorzugsweise durch eine schräg zu den Förderbändern angeordnete Führungsvor­ richtung für die unteren Kanten der Akkumulatorplat­ ten und durch eine am unteren Ende der Führungsvorrichtung anschließende, ebenfalls schräg angeordnete Fördervorrich­ tung, die eine höhere Fördergeschwindigkeit als die Förder­ bänder aufweist. Durch eine in den Förderweg der hängenden Akkumulatorplatten einfahrbare Anschlagvorrichtung werden die Akkumulatorplatten gebremst und laufen zu einem Stapel auf. Die Bildung des Stapels mit der der vorgegebenen An­ zahl von Akkumulatorplatten etwa entsprechenden Anzahl er­ folgt durch eine in einem vorgegebenen Abstand stromaufwärts von der Anschlagvorrichtung unter die Plattenfahnen steuer­ bare Hebeeinrichtung. Durch die Hebeeinrichtung werden die über die vorgegebene Anzahl hinausgehenden Akkumulatorplat­ ten von den Förderbändern abgehoben. Wenn nun die Anschlag­ vorrichtung aus dem Förderweg der hängenden Akkumulatorplat­ ten wieder ausgefahren wird, wird der so gebildete Platten­ stapel durch die Förderbänder in hängender Form weitergeför­ dert. Stromabwärts gelangt der so gebildete Plattenstapel gegen die Hebe- und Anschlagvorrichtung, mit der der Plat­ tenstapel in seinem Transport gestoppt und komplett angeho­ ben wird, so daß ein Robotergreifer den Plattenstapel er­ greifen und auf einer Palette ablegen kann.
Alle durch die Vorrichtung vorgenommenen Handhabungen der Akkumulatorplatten erfolgen ohne eine wesentliche mechani­ sche Belastung der Platten, so daß die erforderliche scho­ nende Handhabung gegeben und die Gefahr von Beschädigungen der Akkumulatorplatten ausgeschlossen ist.
Beim Abtrennen der Akkumulatorplatten von dem gebildeten Stapel durch die Hebeeinrichtung können ggf. nachfolgende Akkumulatorplatten einige Akkumulatorplatten von der Hebe­ einrichtung herunterdrücken, wenn sich die nachfolgenden Akkumulatorplatten durch den Staudruck wölben. Zur Verminde­ rung dieses Risikos kann in einer vorteilhaften Ausführungs­ form stromaufwärts von der Hebeeinrichtung eine weitere He­ beeinrichtung angeordnet sein, die simultan mit der ersten Hebeeinrichtung gesteuert wird und den Druck nachfolgender Platten von den auf der ersten Hebeeinrichtung vom Förder­ band abgehobenen Platten eliminiert.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 das die Akkumulatorplatten im liegenden Zu­ stand transportierende Zuführungsband, an das sich die beiden Förderbänder mit der schräg­ gestellten Führungsvorrichtung und der sich daran anschließenden schräggestellten Förder­ vorrichtung anschließen
Fig. 2 eine seitliche Ansicht auf den Bereich der Förderbänder, in den die Anschlagvorrichtung und zwei Hebevorrichtungen ansteuerbar sind
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-B in Fig. 2 mit der angehobenen Hebevorrichtung
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend Fig. 3 bei nicht angehobener Hebevorrichtung
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Förderbänder mit Ansicht auf die Hebe- und Anschlagvorrichtung mit angehobenem Plattenstapel
Fig. 6 eine Ansicht gemäß Fig. 5 mit nicht angehobe­ nem Plattenstapel.
Die Förderrichtung in Fig. 1 verläuft von rechts nach links entsprechend den eingezeichneten Pfeilen. Auf einem Zufüh­ rungsband 1 werden Akkumulatorplatten 2 geschuppt überein­ anderliegend vorgefördert und gelangen auf zwei als Ketten­ bänder ausgebildete Förderbänder 3. Die Förderbänder 3 sind so angeordnet und weisen einen derartigen Abstand voneinan­ der auf, daß die Platten 2 mit ihren Plattenfahnen 4 auf den Förderbändern aufliegen. Der mittlere Teil der Akkumulator­ platten 2 neigt daher zum freien Fallen in den Zwischenraum zwischen den Förderbändern 3, so daß die Platten in die hän­ gende Position kippen würden. Eine als schräggestelltes Gleit­ blech ausgebildete Führungsvorrichtung 5 verhindert das freie Kippen der Akkumulatorplatten, indem sie die unteren Kanten der Akkumulatorplatten 2 führt. Aufgrund der schräggestell­ ten Führungsvorrichtung 5 richten sich die Akkumulatorplat­ ten allmählich auf. Unterhalb der Führungsvorrichtung 5 läuft eine ebenfalls schräggestellte, jedoch eine geringere Neigung aufweisende Fördervorrichtung 6, die als Kettenband ausgebildet ist. Die Kettenglieder weisen nach oben gerich­ tete Anschlagelemente 7 in Form von Anschlagstegen auf. Nachdem die unteren Kanten der Akkumulatorplatten 2 die Führungsvorrichtung 5 verlassen haben, kippen sie gegen das nächste stromabwärts befindliche Anschlagelement 7. Die Fördervorrichtung 6 läuft mit einer höheren Geschwindigkeit als die Förderbänder 3, so daß die Platten weiterhin aufge­ richtet werden, während die unteren Kanten gegen ein An­ schlagelement 7 der Fördervorrichtung 6 anliegen. Nachdem die Platten 2 praktisch ihre hängende Position erreicht ha­ ben, endet der Kontakt zwischen den unteren Kanten und den Anschlagelementen 7 aufgrund der Schrägstellung der Förder­ vorrichtung 6. Die Akkumulatorplatten werden nunmehr in frei hängendem Zustand von den Förderbändern 3 weiter trans­ portiert. In den Förderweg der Platten wird eine Anschlag­ vorrichtung 8 eingesteuert, die oberhalb der Förderbänder 3 angeordnet ist und in Höhe der Plattenfahnen 4 angreift. Da die Förderbänder 3 kontinuierlich weiterlaufen, schieben die Akkumulatorplatten 2 sich aufeinander und bilden einen hängenden Stapel von beliebiger Länge. Das Einfahren und Ausfahren der Anschlagvorrichtung geschieht in dem darge­ stellten Ausführungsbeispiel mit Hilfe eines Pneumatikzylin­ ders 9.
In einem definierten Abstand zu der Anschlagvorrichtung 8 ist eine erste Hebeeinrichtung 10 angeordnet. Mit Abstand von der ersten Hebeeinrichtung 10 ist stromaufwärts eine zweite Hebeeinrichtung 11 vorgesehen. Der Aufbau der gleich aufgebauten Hebeeinrichtungen 10, 11 ergibt sich aus den Fig. 3 und 4. Diese Figuren verdeutlichen die Anordnung der Förderbänder 3 auf einem Führungsblock 12, mit dem ein seitliches Führungsblech 13 verbunden ist, das eine seitli­ che Führung der Akkumulatorplatten 2 unterhalb der Platten­ fahnen 4 vornimmt. Unterhalb des Führungsblockes 12 ist ein Hebeblock 14 vorgesehen, mit dem ein Hebeblech 15 verbunden ist, daß sich außen neben dem Führungsblech 13 befindet. Der Hebeblock 14 ist pneumatisch anhebbar, wodurch das Hebeblech 15 die Plattenfahne 4 untergreift, und über das Förderband 3 hebt, so daß das Förderband 3 die betreffende Akkumulator­ platte 2 nicht mehr vorfördern kann. Eine derartige Anord­ nung befindet sich naturgemäß auf beiden Seiten der Akkumu­ latorplatten 2.
Fig. 4 verdeutlicht die Anordnung im abgesenkten Zustand des Hebeblockes 14, in dem die obere Kante des Hebebleches mit dem Führungsblech 13 unterhalb des Förderbandes 3 ab­ schließt.
Durch das Anheben der ersten Hebeeinrichtung 10 werden über die vorgegebene Anzahl von Akkumulatorplatten 2 hinausgehen­ de Akkumulatorplatten nicht mehr vorgefördert, so daß nach dem Ausfahren der Anschlagvorrichtung 8 aus dem Förderweg der Akkumulatorplatten 2 ein Plattenstapel definierter Größe weitertransportiert wird. Eine eventuell etwas schräg stehen­ de Akkumulatorplatte, die nur von dem einen der Hebebleche 15 angehoben wird, fällt von diesem herunter und läuft dem Plattenstapel nach. Sollten die nachfolgenden Akkumulator­ platten 2 aufgrund einer Wölbung einen so hohen Druck auf die angehobenen Akkumulatorplatten 2 ausüben, daß diese ei­ nige Platten (2) von der Hebeeinrichtung 10 schieben, kann dies durch die zweite Hebeeinrichtung 11 verhindert werden, die dafür sorgt, daß der Druck von nachfolgenden Akkumulator­ platten 2 auf die durch die erste Hebeeinrichtung 10 angeho­ benen Akkumulatorplatten 2 praktisch nicht mehr ausgeübt wird.
Fig. 5 zeigt eine pneumatisch verschiebbare Anschlag- und Hebeeinrichtung 16, die den kompletten gebildeten Platten­ stapel anhebt, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Dadurch werden die Platten 2 des Plattenstapels weit über die Förder­ bänder 3 hinausgehoben und sind nun von einem Robotergreifer 17 ergreifbar und auf einer Palette ablegbar.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Ansicht auf die vordere Stirnseite der Hebe- und Anschlagvorrichtung 16 und lassen ein abgewinkeltes Anschlagblech 18 erkennen. Abgewinkelt von dem Anschlagblech 18 erstreckt sich ein seitliches Blech 19 entlang der gesamten Länge des Stapels von Akkumulatorplat­ ten 2. Das Anschlagblech 17 übt die Anschlagfunktion aus, während mit dem seitlichen Blech 19 die Plattenfahnen 4 un­ tergriffen und angehoben werden.
Die Robotergreifer 17 sind als die Plattenfahnen 4 untergrei­ fendes L-Profil mit ein Abrutschen der vorderen und hinteren Platten 2 verhindernden Stirnblechen 20 ausgebildet. Der Robotergreifer 17 arbeitet mit einer handelsüblichen Palet­ tiervorrichtung zusammen, so daß die Plattenstapel in ge­ wünschter Weise palettiert werden können.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Bildung von Stapeln einer vorgegebenen Anzahl von kontinuierlich über ein Zuführungsband (1) zugeführten Akkumulatorplatten (2) mit beidseitigen Plattenfahnen (4) gekennzeichnet durch
  • - zwei Förderbänder (3), auf denen die Akkumulatorplat­ ten (2) mit ihren Plattenfahnen (4) aufliegen und hängend weitertransportiert werden,
  • - eine in den Förderweg der hängenden Akkumulatorplat­ ten (2) ein- und ausfahrbare Anschlagvorrichtung (8),
  • - eine in einem vorgegebenen Abstand stromaufwärts von der Anschlagvorrichtung (8) unter die Plattenfahnen (4) steuerbare Hebeeinrichtung (10)
  • - und eine stromabwärts mit Abstand von der Anschlagvor­ richtung (8) angeordnete Hebe- und Anschlagvorrichtung (16), von der ein Greifer (17) die gebildeten hängen­ den Plattenstapel abnehmen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,in der die Akkumulatorplatten (2) im liegenden Zustand zugeführt werden, gekennzeichnet durch
  • - eine schräg zu den Förderbändern (3) angeordnete Füh­ rungsvorrichtung (5) für die unteren Kanten der Akku­ mulatorplatten (2) und durch
  • - eine am unteren Ende der Führungsvorrichtung (5) an­ schließende, ebenfalls schräg angeordnete Fördervor­ richtung (6), die eine höhere Fördergeschwindigkeit als die Förderbänder (3) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbänder (3) und die schräg angeordnete Förder­ vorrichtung (6) Kettenbänder sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Führungsvorrichtung (5) ein Gleitblech ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Hebeeinrichtung (10) Hebebleche (15) aufweist, die die Plattenfahnen (4) mit einer Kante un­ tergreifen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß stromaufwärts von der Hebeeinrichtung (10) eine weitere Hebeeinrichtung (11) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide Hebevorrichtungen gleich aufgebaut sind und eine gemeinsame Steuereinrichtung aufweisen.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3721052A1 (de) * 1987-06-26 1989-01-05 Deta Akkumulatoren Vorrichtung zur bildung von stapeln von instabilen akkumulatorplatten
DE102013205574B4 (de) * 2012-03-29 2021-02-18 GM Global Technology Operations, LLC (n.d. Ges. d. Staates Delaware) Handhabung grossformatiger zellen zum schnellen zusammenbau

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DE2252809A1 (de) * 1972-10-27 1974-05-09 Inst Kristallografii Akademii Verfahren zur korund-einkristallzuechtung aus der schmelze und heizgeraet der einrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens

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