DE36220C - Sicherheitskanäle an Schiebern und Mehrweghähnen zur Verhütung der Mischung von Flüssigkeiten und Gasen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT:

KLASSE 47: Maschinenelemente.

Bei Schiebern und Hähnen, welche dazu dienen, abwechselnd je einen von zwei Leitungskanälen A und B, in welchen Flüssigkeiten oder Gase unter Druck stehen, mit einem dritten Kanal C in Verbindung zu setzen, liegt die Gefahr vor, dafs bei Undichtheiten zwischen Schieber und Schieberkasten bezw. Hahnkegel und Gehäuse die Flüssigkeit aus einem Kanal in die Flüssigkeit im anderen Kanal übertritt. So kann z. B. bei den Schiebern und Hähnen der Wassergasapparate Gas in den Windkanal oder Luft aus diesem in den Gaskanal gelangen, was die Möglichkeit einer Explosion herbeiführt.

Um einen solchen Üebertritt von Flüssigkeiten zu verhindern, werden in den mit einander in Berührung stehenden Flächen der Schieber und Schieberkasten bezw. der Hahnkegel und Hahngehäuse oder in einer der beiden Flächen Rinnen oder Kanäle (Sicherheitskanäle) angebracht, welche mit der äufseren Luft in Verbindung stehen und so angeordnet sind, dafs, wenn die besagten Flächen nicht genau auf einander schliefsen, die aus einem der Leitungskanäle in den vorhandenen Zwischenraum eindringende Flüssigkeit auf ihrem Wege zu einem der anderen Leitungskanäle in eine der Rinnen gelangt und durch diese in die freie Luft ausströmt. Dadurch wird die Flüssigkeit gehindert, in den benachbarten Leitungskanal überzutreten.

Fig. ι zeigt die bezügliche Anordnung für einen Schieber, Fig. 2 für einen Hahn. Dabei sind A und B die Kanäle, beim Hahn als Rohrstutzen auftretend, welche abwechselnd mit dem Kanal bezw. Stutzen C in Verbindung gesetzt werden sollen, und α die Sicherheitskanäle oder Rinnen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Schiebern und Hähnen mit mehreren Wegen oder Leitungskanälen die Anordnung, dafs in den Berührungsflächen des Schiebers und Schieberkastens bezw. des Hahnkegels und Hahngehäuses oder in einer dieser Flächen Rinnen oder Kanäle α (Sicherheitskanäle) angebracht sind, welche mit der äufseren Luft in Verbindung stehen, zu dem Zweck, bei mangelhaftem Anschlufs der Dichtungsflächen an einander einen Üebertritt von Flüssigkeit zwischen diesen Flächen hindurch aus dem geschlossenen Leitungskanal, ζ. B. A, oder aus einem derselben, wenn mehrere vorhanden sind, in die offenen Leitungskanäle, z. B. B und C, oder umgekehrt, zu verhindern.