DE3621600A1 - Pumpe zum transport gasfoermiger medien - Google Patents
Pumpe zum transport gasfoermiger medienInfo
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- F05D2260/6022—Drainage of leakage having past a seal
Description
Die Erfindung betrifft eine Pumpe zum Transport gasförmiger
Medien, insbes. in einem Unterdrucksystem, mit einem schnell
laufenden elektrischen Antriebsmotor für ein Radialverdich
terrad, das auf einem aus einem Gehäuse des Antriebsmotors
austretenden freien Ende einer Antriebswelle angeordnet ist,
wobei im Bereich des Durchtritts des freien Endes der An
triebswelle durch das Gehäuse eine Dichtung vorgesehen ist.
In der Gasfördertechnik müssen oftmals vergleichsweise große
Gasmengen pro Zeiteinheit gefördert werden. Als Förderelement
nimmt man hierzu in aller Regel Radialturbinenräder, wobei
Drehzahlen im Bereich von 18 000 bis 25 000 U/min ver
gleichsweise gut beherrschbar sind. Wenn die Leistung sol
cher bekannter Gasförderpumpen bei Vorgabe beengter Raumver
hältnisse gesteigert werden soll, bleibt als konstruktiver
Ausweg nur eine weitere Anhebung der Drehzahl, da gemäß Vor
aussetzung die Abmessungen des Radialverdichterrades nicht
nennenswert vergrößert werden können. Dies gilt insbesondere
im Falle von Förderpumpen für Lasergas von Lasergeräten oder
Lasern.
Bisher sind keine Förderpumpen für gasförmige Medien bekannt,
die im Langzeitbetrieb mit Drehzahlen von etwa 90 000 bis
etwa 180 000 U/min einsetzbar sind und die die weitere For
derung erfüllten daß zuverlässig vermieden werden muß, daß Öl
aus dem Schmiermittelsystem der Pumpe in das Gasfördersystem
eindringt, wobei dieses insbesondere auch noch ein Unterdruck
system sein kann.
Schleifspindeln von Metallbarbeitungsmaschinen können an sich
elektromotorisch mit Drehzahlen von 90 000 bis 180 000 U/min
angetrieben werden. Diese Spindeln können aber praktisch un
gehindert allseitig mit Schmiermittel versorgt werden. Sie
arbeiten teilweise sogar in einem Ölnebel. Dies ist der
Grund, warum sie in Gasfördersystemen der oben beschriebenen
Art, bei welchen es auf quasi absolute Reinhaltung des zu
fördernden Gases ankommt, nicht zur Anwendung gelangen können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine Pumpe
zur Förderung gasförmiger Medien der eingangs genannten Art
zu schaffen, die im Langzeitbetrieb praktisch wartungsfrei
betrieben werden kann und die zuverlässig eine Reinhaltung
des zu fördernden Gases vom Schmiermittel der Pumpe
gewährleistet.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Dichtung eine Spaltringdichtung aufweist, die im Bereich
eines Radialschwingungen der Welle aufnehmenden Dämpfungs
systems angeordnet ist, das seinerseits an einer Gleitring
dichtung vorgesehen ist, die mit einem auf der Welle ange
ordneten Gegenring zusammenwirkt, daß freier Raum zwischen
Spaltringdichtung und Dämpfungssystem vorgesehen ist, der mit
einem Druck beaufschlagt ist, der niedriger als der Druck im
Gasfördersystem ist und daß der Gegenring in ein Schmiersystem
der Pumpe integriert ist.
Mit einem derart ausgebildeten erfindungsgemäßen Dichtungs-
und Dämpfungssystem wird das angestrebte Ziel voll erreicht.
Obwohl grundsätzlich eine Spaltringdichtung vorgesehen wird,
die notwendig ist, um die insbesondere beim Durchlaufen der
kritischen Drehzahlen auftretenden Radialschwingungen der
Antriebswelle aufzunehmen, und die dementsprechend Spiel be
züglich der Welle aufweist, kommt es doch aufgrund der
geschilderten weiteren erfindungsgemäßen Maßnahme nicht zu
einer Verunreinigung des Fördermediums mit dem Schmiermittel
der Gaspumpe. Andererseits ist diese Spaltringdichtung durch
die Beistellung eines gesonderten Dichtungssystems
ausreichend, um diese Radialschwingungen aufzunehmen.
Hierdurch wird eine extrem hohe Lebensdauer der erfindungs
gemäßen Gasförderpumpe gewährleistet.
Da die Spaltringdichtung bei hoher Drehzahl dazu neigt, sich
axial zu bewegen, ist es vorteilhaft, wenn sie mittels einer
Scheibenfeder in Richtung auf das Dämpfungssystem vorge
spannt ist.
Zweckmäßigerweise wird als Dämpfungssystem ein Metallfalten
balg eingesetzt, der von einem Dämpfungsglied umgeben ist.
Um eine laufende Schmierung des Gleitringes zu gewährlei
sten, wird nach der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, den
Gegenring mit Ausnehmungen zu versehen, die eine Verbindung
zwischen einem Ölzufuhrkanal, den Wellenlagern und dem Inne
ren der Welle herstellen.
Der freie Raum zwischen Spaltringdichtung und Dämpfungs
system wird nach der Erfindung durch die Gleitringdichtung
abgedichtet, indem der Gleitring unter Vorspannung durch den
Metallfaltenbalg dichtend an dem mit der Motorachsenwelle
rotierenden Gegenring anliegt.
Aus baulichen Gründen ist es vorteilhaft, daß die Spaltring
dichtung in einer Andruckplatte gelagert ist, die eine auf
die Spaltringdichtung wirkende Feder aufweist.
Um eventuelle Ölspuren im freien Raum abzusaugen und dort
einen niedrigeren Unterdruck zu halten als im Unterdruck
system, weist das Lagergehäuse der Gleitringdichtung einen
Absaugkanal auf, an den eine separate Vakuumeinrichtung an
schließbar ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
sowie an Hand der schematischen Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 einen teilweisen Axialschnitt einer Gaspumpe
nach der Erfindung und
Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt des Dichtungs-
und Dämpfungssystems der erfindungsgemäßen
Gaspumpe nach Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine als Baueinheit ausgebildete Pumpe oder
Gaspumpe 1 mit einem in einem Gehäuse 2 untergebrachten
Elektromotor 3, der auf einem freien Ende seiner Antriebs
welle 4 ein Verdichterrad in Form eines Radialverdichter
rades 5 trägt. Der Motor läuft oberhalb der kritischen Dreh
zahl mit mindestens 42 000 U/min und fördert wegen der hohen
Drehzahl große Gasmengen, die größer als 1000 m3/Stunde
sein können.
Der Motor 3 weist einen Rotor 6 und einen Stator 7 auf.
Seine Antriebswelle 4 ist in Kugellagern 8 gelagert und ge
führt. Die Kugellager können auch als Gleitlager ausgebildet
sein. Unterhalb des Verdichterrades 5 ist ein Dichtungs- und
Dämpfungssystem 9 angeordnet, das durch eine nicht darge
stellte Vakuumpumpe unter Unterdruck steht und in einem La
gerdeckel 10 gelagert ist. Die Gaspumpe 1 wird über den
Lagerdeckel 10 an einem gasführenden Unterdrucksystem ab
dichtend befestigt.
Das untere Ende des Gehäuses ist durch einen Längenaus
gleichskörper 11 öldicht abgeschlossen. Über den rohr
förmigen Ansatz 12 wird das Elektroanschlußkabel für den
Elektromotor 3 zugeführt.
Aus Fig. 2 ist das Dichtungs- und Dämpfungssystem 9 näher
zu erkennen. Es besteht aus einer gepanzerten Spaltringdich
tung 13, die mit der Oberfläche 14 der Achsenwelle 4 des
Motors 3 zusammenwirkt. Die Oberfläche 14 der Achsenwelle
ist außerdem mit der Oberfläche 15 der Spaltringdichtung 13
paßgenau abgestimmt. Eine Feder 16 verhindert eine axiale
Bewegung der Spaltringdichtung 13. Sie ist in einer Andruck
platte 17 gehalten, die im Lagerdeckel 10 untergebracht
und mittels O-Ringen 18 abgedichtet ist. Die Spaltring
dichtung 13 hat zur Achsenwelle ein minimales Spiel und
kann sich den radialen Schwingungen der Motorwelle an
passen.
An die Andruckplatte 17 schließt sich ein Lagergehäuse 19
an, das eine Gleitringdichtung 20 aufweist, die in einem
Gleitringkörper 21 gelagert ist. Im Lagergehäuse 19 sitzt
außerdem ein Balgträger 22 mit einem Metallfaltenbalg 23,
der seinerseits an dem Gleitringkörper 21 anliegt und an
seinem Umfang mit einem Dämpfungsglied 24 versehen ist. Der
freie Raum 25, auch als Isolierraum bezeichnet, zwischen
Spaltringdichtung 13 und Gleitringdichtung 20 wird über
einen Absaugkanal 26 unter einem Vakuum gehalten, das größer
ist als das Vakuum in dem Unterdrucksystem im Bereich des
Radialverdichterrades, wodurch beim Absaugen des Schmiermit
tels auch Gas aus dem Unterdrucksystem abgezogen werden
kann. Die Gleitringdichtung 20 dichtet den Isolierraum 25
durch Zusammenwirken mit dem Gegenring 27 ab. Der Gegenring
27 ist auf der Motorenwelle 4 preßsatt aufgesetzt. Durch das
Dämpfungsglied 24 werden Radialschwingungen der Achsenwelle
aufgefangen. Das Lagergehäuse 19 ist durch einen weiteren O-
Ring 28 im Motorengehäuse 19 abgedichtet. Die Spaltringdi
chtung 13 und der Gleitring 20 sind beispielsweise aus
gebrannten Graphitringen hergestellt.
Der Gegenring 27 weist außerdem Schmiermittelzuführbohrungen
29 auf, durch die das unter Hochdruck, z. B. mindestens 40
bar, stehende Schmiermittel zur Schmierung der Achsen
welle und der Lager 8 eingespritzt wird. Das Schmiermittel
verteilt sich als Ölnebel auf die Lager und wird an
schließend durch Druckluft über einen Zuführkanal 30 im Ge
häuse 2 und den Rückführkanal 31 zu einem nicht dargestell
ten Kühlaggregat geführt und danach getrennt im Kreislauf
wieder zugeführt. Im freien Isolierraum 25 auftretendes Öl
wird über den Absaugkanal 26 abgesaugt. Die Gaspumpe wird
außerdem durch eine übliche Wasserkühlung im Achswellenbe
reich gekühlt.
Das im Bereich des Radialverdichterrades 5 angeordnete Dich
tungs- und Dämpfungssystem 9 verhindert, daß das für die
Schmierung der Gaspumpe erforderliche Schmiermittel in das
Unterdrucksystem des Transportgases gelangen kann. Durch den
Metallfaltenbalg mit Dämpfungsglied wird erreicht, daß die
Achsenwelle des mit hoher Drehzahl laufenden Elektromotors
nach der Anlaufphase ruhig und vibrationsfrei läuft, so daß
auf ein Unterdrucksystem keine nachteiligen Vibrations
schwingungen übertragen werden, wenn die Gaspumpe nach der
Erfindung in das Unterdrucksystem eingebaut wird. Das Dicht-
und Dämpfungssystem kann als Baueinheit ausgeführt sein und
ist deshalb komplett austauschbar. Die Gleitringdichtung 20
mit dem Metallfaltenbalg dichtet bei der hohen Drehzahl des
Motors den Isolierraum 25 sicher ab. Die Gaspumpe gewährleistet
deshalb einen wartungsarmen und störungsfreien Langzeitbetrieb.
Claims (9)
1. Pumpe zum Transport gasförmiger Medien, insbes. in ei
nem Unterdrucksystem, mit einem schnellaufenden elek
trischen Antriebsmotor für ein Verdichterrad, das auf
einem aus einem Gehäuse des Antriebsmotors austretenden
freien Ende einer Antriebswelle angeordnet ist, wobei
im Bereich des Durchtritt des freien Endes der Antriebs
welle durch das Gehäuse eine Dichtung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung eine Spalt
ringdichtung (13) aufweist, die im Bereich eines Radial
schwingungen der Welle aufnehmenden Dämpfungssystems (9)
angeordnet ist, das seinerseits mit einer Gleitringdich
tung (20) vorgesehen ist, die an einem auf der Welle (4)
angeordneten Gegenring (27) zusammenwirkt, daß freier
Raum zwischen Spaltringdichtung (13) und Dämpfungssystem (9)
vorgesehen ist, der mit einem Druck beaufschlagt ist, der
niedriger als der Druck im Gasfördersystem ist und daß
der Gegenring (27) in ein Schmiersystem der Pumpe inte
griert ist.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spaltringdichtung mittels einer Scheibenfeder (16) in
Richtung auf das Dämpfungssystem vorgespannt ist.
3. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dämpfungssystem ein Metallfaltenbalg (9) ist, der von
einem Dämpfungsglied (24) umgeben ist.
4. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gegenring (27) mit Ausnehmungen (29) versehen ist, die
eine Verbindung zwischen einem Ölzufuhrkanal, den Wellen
lagern und dem Inneren der Welle (4) herstellen.
5. Pumpe nach Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Gleitring (2) unter Vorspannung durch den
Metallfaltenbalg (9) dichtend an den mit der Motorachsen
welle rotierenden Gegenring (27) anliegt und den freien
Raum (25) abdichtet.
6. Pumpe nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spaltringdichtung (13) in einer Andruckplatte
(17) gelagert ist, die eine auf die Spaltringdichtung (13)
wirkende Feder (16) aufweist.
7. Pumpe nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Lagergehäuse (19) der Gleitringdichtung
(20, 27) einen Absaugkanal (26) aufweist.
8. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verdichterrad im Radialverdichterrad
(5) ist.
9. Verwendung der Pumpe nach den Ansprüchen 1 bis 8 als Gas
förderpumpe in einen Gaslaser.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621600 DE3621600A1 (de) | 1986-06-27 | 1986-06-27 | Pumpe zum transport gasfoermiger medien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621600 DE3621600A1 (de) | 1986-06-27 | 1986-06-27 | Pumpe zum transport gasfoermiger medien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3621600A1 true DE3621600A1 (de) | 1988-01-21 |
Family
ID=6303851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863621600 Withdrawn DE3621600A1 (de) | 1986-06-27 | 1986-06-27 | Pumpe zum transport gasfoermiger medien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3621600A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1394365A1 (de) * | 2002-09-02 | 2004-03-03 | BorgWarner Inc. | Wellendichtung für Turbolader |
WO2016050534A1 (de) * | 2014-09-30 | 2016-04-07 | Siemens Aktiengesellschaft | Flüssigkeitsgekühlte elektrische maschine |
-
1986
- 1986-06-27 DE DE19863621600 patent/DE3621600A1/de not_active Withdrawn
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN106662255A (zh) * | 2014-09-30 | 2017-05-10 | 西门子公司 | 液体冷却的电机 |
RU2670601C1 (ru) * | 2014-09-30 | 2018-10-24 | Сименс Акциенгезелльшафт | Электрическая машина с жидкостным охлаждением |
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Legal Events
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