DE3621358A1

DE3621358A1 - Gepolsterte armlehne fuer sitzmoebel und verfahren zu ihrer herstellung

Info

Publication number: DE3621358A1
Application number: DE19863621358
Authority: DE
Inventors: Dieter Kusch
Original assignee: Kusch and Co Sitzmoebelwerke GmbH and Co KG
Current assignee: Kusch and Co Sitzmoebelwerke GmbH and Co KG
Priority date: 1986-06-26
Filing date: 1986-06-26
Publication date: 1988-01-07
Also published as: DE3621358C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf gepolsterte Armlehnen für Sitzmöbel mit Rundrohrgestell.

Bei Sitzmöbeln ist das Anbringen und/oder Herstellen von gepolsterten Armlehnen aufwendig, da die Polsterung heutzutage vorwiegend durch Umschäumen in entsprechenden Formen hergestellt wird und daher das Rohrgestell des gesamten Sitzmöbels in eine solche Form eingespannt werden müßte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung und Montage einer gepolsterten Armlehne wesentlich zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kennzeichnungsmerkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen bzw. Varianten in den Unteransprüchen 2 und 3 angegeben sind. Ferner wird diese Aufgabe durch die Verfahrensschritte a) bis d) des Anspruchs 4 gelöst.

Durch die Erfindung wird eine rationell herstellbare und funktionstüchtige gepolsterte Armlehne geschaffen, die vor der Montage am Sitzmöbel komplettiert werden kann und dann schnell montiert ist.

In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Armlehne dargestellt. Dabei zeigt

Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Draufsicht einer Armlehne gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,

Fig. 2 einen gegenüber Fig. 1 etwas vergrößerten Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 die teilweise aufgebrochene Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispiels und

Fig. 4 einen etwas vergrößerten Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 sind an einem Rundrohr (1) eines Sitzmöbelgestells mehrere Stifte (2) angeschweißt, die bei montierter Armlehne in entsprechende Bohrungen (3) eines Oberteils (4) eines zweiteiligen Holzkerns (z.B. aus Buchenholz) eingreifen, der noch einen Unterteil (5) aufweist.

Die Teile (4, 5) des Holzkerns haben eine solche Form, daß sie Zylinder-Teilflächen (6) bzw. (7) bilden, deren Radius demjenigen des Rundrohres (1) entspricht. Diese Teile (4, 5) des Holzkerns werden vor der Montage am Sitzmöbel in einer entsprechenden Form so mit einer Schaumstoff-Polsterung (8) und einem Bezug (9) versehen, daß sie über ein Stück der Polsterung (8) und des Bezugs (9) flexibel miteinander verbunden sind, welches bei montierter Armlehne etwa 180° des Rundrohres (1) überdeckt. Die Polsterung (8) sitzt auf den dem Rundrohr (1) abgewandten Flächen der Holzkernteile (4, 5), während der Bezug (9) außerdem Anlageflächen (10) der Holzkernteile (4, 5) überdeckt.

Zur Montage des bereits vorgepolsterten und überzogenen Holzkerns am Rundrohr (1) wird bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 zunächst der Oberteil (4) des Holzkerns mit seinen Bohrungen (3) auf die Stifte (2) aufgesteckt. Dann wird das die Holzkernteile (4, 5) verbindende Stück aus Polsterung (8) und Bezug (9) nach unten um das Rundrohr (1) gewickelt. Danach werden die beiden Teile (4, 5) des Holzkerns mit Holzschrauben (11) verspannt, wobei der Bezug (9) zwischen die Anlageflächen (10) verklemmt wird.

Die Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen Ausführungsform dadurch, daß als Lokalisierungsbauteil am Rundrohr (1) ein Flachstahlstreifen (12) angeschweißt ist, der für die Holzschrauben (11) erweiterte Durchgangsbohrungen (13) aufweist. Der Oberteil (4) weist hierbei nicht die Bohrungen (3) auf. Bei der Montage dieser Armlehne wird wiederum das die Holzkernteile (4, 5) verbindende Stück aus Polsterung (8) und Bezug (9) um das Rundrohr (1) so gewickelt, daß es etwa 180° des Umfangs desselben überdeckt. Die mit dem Bezug (9) überdeckten Anlageflächen (10) der Holzkernteile (4, 5) werden dann mittels der Holzschrauben (11) auf beiden Seiten des Flachstahlstreifens (12) festgespannt, wobei in diesem Bereich der Bezug (9) mit verklemmt wird. Eine freie Stirnfläche (14) des Flachstahlstreifens (12) ist beabsichtigt und kann entsprechend oberflächenbehandelt sein, zum Beispiel verchromt und poliert. Dies gibt der Armlehne beiläufig ein ästhetisch ansprechendes Merkmal.

Claims

1. Gepolsterte Armlehne für Sitzmöbel mit Rundrohrgestell, gekennzeichnet durch einen aus einem Oberteil (4) und einem Unterteil (5) bestehenden massiven Holzkern, von dem der eine Teil (4) mindestens einen am Rundrohr (1) befestigten Lokalisierungsbauteil (2, 12) formschlüssig aufnimmt, beide Teile (4, 5) des Holzkerns über eine Polsterung (8) und einen Bezug (9) miteinander verbunden sind, die das Rundrohr (1) über etwa 180° und die diesen abgewandten Flächen der Holzkernteile (4, 5) umgeben, welche mit Zylinder-Teilflächen (6, 7) am Rundrohr (1) anliegen und über Holzschrauben (11) bei zwischengeklemmtem Polsterbezug (9) gegeneinander verspannt sind.

2. Armlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lokalisierungsbauteile mehrere Stifte (2) am Rundrohr (1) angeschweißt sind, die in entsprechende Bohrungen (3) im Oberteil (4) des Holzkerns formschlüssig eingreifen.

3. Armlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lokalisierungsbauteil am Rundrohr (1) ein Flachstahlstreifen (12) mit erweiterten Durchgangsbohrungen (13) für die Holzschrauben (11) geschweißt ist, die die Holzkernteile (4, 5) unter Zwischenklemmen des Polsterbezugs (9) am Flachstahlstreifen (12) verspannen.

4. Verfahren zur Herstellung einer Armlehne nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:

a) Zwei Teile eines massiven Holzkerns werden mit je einer Zylinder-Teilfläche ausgestattet, deren Radius demjenigen des Rundrohres entspricht;
b) die Holzkernteile werden auf ihren Außenflächen, außer den Zylinder-Teilflächen und geraden Anlageflächen, mit Schaumstoff gepolstert und mit einem auch die Anlageflächen überdeckenden Bezug versehen, derart, daß die Holzkernteile über ein Stück aus Polsterung und Bezug miteinander verbunden sind, das in seiner Abmessung dem Bogenmaß von etwa 180° des Rundrohres entspricht;
c) das Verbindungsstück aus Polsterung und Bezug wird um 180° um das Rundrohr herumgewickelt, wobei zumindest ein Teil des Holzkerns mit einem am Rundrohr befestigten Lokalisierungsbauteil in Wirkverbindung gebracht wird;
d) schließlich werden die Holzkerne mit Holzschrauben gegeneinander verspannt, wobei der die Anlageflächen derselben überdeckende Polsterbezug mit festgeklemmt wird.