DE3621273A1 - Vorrichtung zur verarbeitung von abfallprodukten - Google Patents
Vorrichtung zur verarbeitung von abfallproduktenInfo
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- B02C18/16—Details
- B02C18/22—Feed or discharge means
- B02C18/2225—Feed means
- B02C18/2283—Feed means using rollers
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- Crushing And Pulverization Processes (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verarbei
tung von Abfallprodukten mit einem Zerkleinerungswerk, dem mit
Hilfe einer Zuführungseinrichtung über eine Auslauföffnung
eines über dem Zerkleinerungswerk angeordneten Aufnahmebe
hälters das Abfallprodukt zugeführt wird. Eine derartige Vor
richtung ist beispielsweise aus der DE-OS 27 45 443 bekannt.
Die Zuführungseinrichtung weist dabei einen als U- oder L
förmiger Bügel ausgebildeten Mitnehmerarm auf, welcher ober
halb der Auslauföffnung um eine im wesentlichen horizontale
Achse im Aufnahmebehälter drehbar angeordnet ist. Der im
wesentlichen axial verlaufende Steg des Bügels nimmt praktisch
die gesamte axiale Breite des Aufnahmebehälters ein. Da der
Bügel im wesentlichen gleichmäßig auf das in den Aufnahmebe
hälter eingeworfene Abfallgut eindrückt, ist die Funktions
fähigkeit der bekannten Vorrichtung begrenzt, insbesondere
wenn kompakte Abfälle wie Computerpapierstapel, verarbeitet
werden sollen, da es hierbei leicht zum Blockieren kommt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß sie bei verbesser
ter Funktionsfähigkeit auch verhältnismäßig kompaktes Abfall
gut verarbeiten kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch
gelöst daß die Zuführungseinrichtung eine um eine schräg zu
ihrer Längsachse verlaufende Drehachse drehend antreibbare
Taumelwalze aufweist. Die Taumelwalze hat also bezogen auf die
Drehachse eine schräg-prismatische oder schräg-zylindrische
Gestalt. Beim Drehen der Taumelwalze um die Drehachse gelangt
daher wechselnd jeweils ein Teil der Taumelwalze einmal auf
der einen und einmal auf der anderen Seite der Breite des
Aufnahmebehälters in die größte Nähe der Auslauföffnung. Dies
hat die Wirkung, daß das in den Behälter eingeworfene Abfall
gut beim Drehen der Taumelwalze nicht nur in Richtung des
darunter befindlichen Zerkleinerungswerkes gedrückt wird,
sondern auch axial mehr oder weniger hin- und hergeschoben
wird. Außerdem wirkt die Einpreßkraft nicht gleichmäßig über
die gesamte axiale Länge der Zuführungseinrichtung auf das
Abfallgut ein, sondern die Einpreßkraft nimmt auf einer Seite
kontinuierlich ab, während sie auf der anderen Seite konti
nuierlich zunimmt und umgekehrt und jeweils nur über einen
Bruchteil der Breite des Aufnahmebehälters seinen größten Wert
annimmt. Durch diese Überlagerung von Wirkungen wird die
Wahrscheinlichkeit von Blockagen auch bei kompaktem Abfallgut
und verhältnismäßig großem Durchsatz überraschenderweise
erheblich verringert.
Die Taumelwalze ist einfach und leicht im Aufbau und daher
wirtschaftlich in der Herstellung und dem Gebrauch, wenn sie
zwei exzentrisch und im wesentlichen um 180° gegeneinander
verdreht an der Antriebswelle angebrachte Stirnscheiben hat,
welche über einen schräg zur Drehachse verlaufenden Walzen
mantel miteinander verbunden sind. Die exzentrisch und dreh
versetzt zueinander angeordneten Stirnscheiben und der Walzen
mantel können als gesonderte Bauteile hergestellt und dann
miteinander verschweißt sein.
Die Stirnscheiben können dabei im wesentlichen kreisförmig und
der Walzenmantel im wesentlichen schräg-kreiszylindrisch sein.
Bei einer konstruktiv einfachen und dennoch stabilen Lösung
sind die Stirnscheiben an Flanschen der Antriebswelle, z.B.
mittels Schraubbolzen, befestigt.
Um das Einziehen der zu verarbeitenden Abfallprodukte zu ver
bessern, können bei einer Weiterbildung des Erfindungsge
dankens auf der Oberfläche des Walzenmantels Rippen, Leisten,
Noppen od. dgl. Mitnehmerelemente vorgesehen sein.
Ein über die gesamte Breite des Aufnahmebehälters im wesent
lichen gleichmäßiges Einziehen der Abfallprodukte erhält man
insbesondere dann, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung die Drehachse der Taumelwalze parallel oder etwa
parallel zur Ebene des nachgeschalteten Zerkleinerungswerkes
verläuft.
Die Wandung des Aufnahmebehälters kann wenigstens bereichs
weise in Nachbarschaft des Umfangs der Taumelwalze konkav
ausgebildet sein, d.h. im wesentlichen teilzylindrisch, so daß
die Teile dieses Wandbereiches etwa gleichen Abstand von der
Drehachse der Taumelwalze haben.
Es ist ferner von Vorteil, wenn die Drehachse der Taumelwalze
seitlich gegenüber dem Einlaufspalt des Zerkleinerungswerkes
versetzt ist, und zwar in Richtung des zuvor erwähnten konkav
ausgewölbten Bereichs der Wandung des Aufnahmebehälters, zu
dem die Oberfläche der Taumelwalze dann einen geringeren
Abstand hat als zu der gegenüberliegenden Seite der Wandung
des Aufnahmebehälters.
Die Taumelwalze kann, wie dies für den Mitnehmerarm nach dem
Stande der Technik an sich bekannt ist, reversierbar antreib
bar sein, so daß bei den, wenn auch seltener; auftretenden
Blockagen die Taumelwalze zwangsläufig in die entgegengesetzte
Richtung angetrieben wird, um sich dadurch aus der festge
fahrenen Lage wieder zu lösen und das zu verarbeitende Abfall
gut wieder aufzulockern.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.
Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestell
ten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombi
nation den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unab
hängig in ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine die Erfindung auf
weisende Verarbeitungsvorrichtung in der Ebene der
Drehachse und der Längsachse der Taumelwalze, und
Fig. 2 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsvorrichtung
senkrecht zur Drehachse der Taumelwalze.
Die Vorrichtung zur Verarbeitung von Abfallprodukten gemäß
Fig. 1 hat oberhalb eines dort nicht dargestellten Zerkleine
rungswerkes einen Aufnahmebehälter 4 mit einer Auslauföffnung
3, durch welche die in den Aufnahmebehälter 4 durch die Ein
füllöffnung 13 eingegebenen Abfallprodukte mit Hilfe einer
Zuführungseinrichtung 2 dem Zerkleinerungswerk zugeführt
werden sollen. Die Zuführungseinrichtung 2 weist eine um eine
horizontale Drehachse D drehend antreibbare Taumelwalze 5 mit
einer zur Drehachse D schräg stehenden Längsachse L auf. Die
Taumelwalze 5 besteht aus zwei exzentrisch und im wesentlichen
um 180° gegeneinander verdreht an der Antriebswelle 6 ange
brachte im wesentlichen kreisförmige Stirnscheiben 7 auf,
welche über einen schräg zur Drehachse D gestellten im wesent
lichen kreiszylindrischen Walzenmantel 8 miteinander verbunden
sind. Schnitte, die senkrecht zur Drehachse durch die Taumel
walze 5 gelegt sind, sind alle im wesentlichen kreisförmig,
liegen jedoch von der einen zur anderen Seite über die Länge
der Taumelwalze 5 gesehen, unterschiedlich exzentrisch zur
Drehachse D entsprechend der Schräglage der Längsachse L. Die
Stirnscheiben 7 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
an Flanschen 10 der Antriebswelle 6 mittels Schraubbolzen 11
befestigt. Die Drehachse D der Taumelwalze 5 verläuft im
wesentlichen parallel zur Ebene des nachgeschalteten Zerklei
nerungswerks. Die Antriebswelle 6 ist in den Seitenwandungen
des Aufnahmebehälters 4 drehbar gelagert und von einem nicht
dargestellten Motor drehend antreibbar, und zwar reversierbar.
Das Reversieren tritt selbsttätig ein, wenn es zu einer
Blockage der Drehung der Taumelwalze 5 aufgrund von Über
lastung kommen sollte. Fig. 1 zeigt eine Drehstellung der
Taumelwalze 5, bei welcher der am meisten exzentrische Ab
schnitt rechts von der Mitte über die Breite des Aufnahmebe
hälters 4 gesehen am nächsten zur Auslauföffnung 3 liegt,
während der am meisten exzentrische Teil der Taumelwalze 5 auf
der linken Seite von der Mitte über die Breite des Aufnahme
behälters 4 gesehen am nächsten der Einfüllöffnung 13 des
Aufnahmebehälters 4 liegt. Beim Drehen der Taumelwalze 8 tritt
beidseitig der Mittelebene über die Breite des Aufnahmebe
hälters 4 gesehen eine wechselnde Eindrückbeanspruchung des zu
verarbeitenden, in den Aufnahmebehälter 4 eingegebenen Abfall
gutes auf, und zwar ist die Druckbeanpru
chung in Richtung des unterhalb des Aufnahmebehälters 4 be
findlichen Zerkleinerungswerkes immer auf der einen Seite
gerade bei ihrem Maximum angelangt, während sie auf der ande
ren Seite auf einem Minimum liegt. Hierdurch erfolgt nicht nur
eine wechselnde Druckbeanspruchung, sondern die zu verarbei
tenden Abfallprodukte werden beim Drehen der Taumelwalze 5
auch axial in dem Aufnahmebehälter 4 hin- und hergeschoben.
Dadurch tritt eine ständige Auflockerung des zu verarbeitenden
Abfallgutes und eine Druckbeanspruchung lediglich über einen
Teil der Breite des Aufnahmebehälters 4 auf, so daß Blockagen
auch bei kompaktem Abfallgut und hoher Durchsatzleistung
besser vermieden werden können, als bei bekannten Verarbei
tungsvorrichtungen für Abfallprodukte.
Die Schnittdarstellung eines anderen Ausführungsbeispieles
einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsvorrichtung gemäß Fig. 2
zeigt auch das Zerkleinerungswerk 1 in bzw. unterhalb der Aus
lauföffnung 3 des Aufnahmebehälters 4. Auf der Oberfläche des
Walzenmantels 8 befinden sich in diesem Fall als Rippen bzw.
Leisten ausgebildete Mitnehmerelemente 9, welche sich über die
gesamte Breite des Walzenmantels 8 erstrecken. Die Wandung des
Aufnahmebehälters 4 ist auf der rechten Seite in Nachbarschaft
der Taumelwalze 5 konkav ausgewölbt, so daß sie dort im wesent
lichen in gleichem Abstand von der Drehachse D etwa teilkreis
zylindrisch verläuft. Dadurch bildet sich auf dieser Seite ein
im wesentlichen gleich breiter Durchtrittsspalt, welcher
jedoch bei Drehung der Taumelwalze 5 mehr oder weniger wech
selnd verengt wird. Auf der gegenüberliegenden Seite hat die
schräg nach oben zur Einfüllöffnung 13 hin verlaufende Wandung
des Aufnahmebehälters 4 einen größeren Abstand von der Dreh
achse D, so daß dort ein verhältnismäßig breiter Durchlaß für
das dem Zerkleinerungswerk 1 zuzuführende Abfallgut verbleibt.
Die Drehachse D läuft zwar ebenfalls im wesentlichen parallel
zur Horizontalebene des Zerkleinerungswerks 1, sie ist jedoch
seitlich, in der Zeichnung nach rechts, gegenüber dem Einzugs
spalt 12 des Zerkleinerungswerks 1 versetzt. Diese besondere
asymmetrische Anordnung gewährleistet besonders gute Durch
satzleistungen auch bei kompaktem Abfallgut, wie zu zerklei
nernde Computer-Papierstapel. Die Taumelbewegung der Ober
fläche des Walzenmantels 8 relativ zur Auslauföffnung 3 kommt
hierbei besonders günstig zur Geltung.
- Bezugszeichenliste
1 Zerkleinerungswerk
2 Zuführungseinrichtung
3 Auslauföffnung
4 Aufnahmebehälter
5 Taumelwalze
6 Antriebswelle
7 Stirnscheiben
8 Walzenmantel
9 Mitnehmerelement
10 Flansche
11 Schraubbolzen
12 Einlaufspalt
13 Einfüllöffnung
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Verarbeitung von Abfallprodukten mit einem
Zerkleinerungswerk (1) dem mit Hilfe einer Zuführungseinrich
tung (2) über eine Auslauföffnung (3) eines über dem Zerklei
nerungswerk (2) angeordneten Aufnahmebehälters (4) das Abfall
produkt zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu
führungseinrichtung (2) ein um eine schräg zu ihrer Längsachse
(L) verlaufende Drehachse (D) drehend antreibbare Taumelwalze
(5) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Taumelwalze (5) zwei exzentrisch und im wesentlichen um
180° gegeneinander verdreht an der Antriebswelle (6) ange
brachte Stirnscheiben (7) hat, welche über einen schräg zur
Drehachse (D) verlaufenden Walzenmantel (8) miteinander ver
bunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stirnscheiben (7) im wesentlichen kreisförmig sind und der
Walzenmantel (8) im wesentlichen schräg kreiszylindrisch ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Stirnscheiben (7) an Flanschen (10) der Antriebs
welle (6), z.B. mittels Schraubbolzen (11), befestigt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der Oberfläche des Walzenmantels (8)
Rippen, Leisten, Noppen od. dgl. Mitnehmerelemente (9) vor
gesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drehachse (D) der Taumelwalze (5) paral
lel oder etwa parallel zur Ebene des nachgeschalteten Zerklei
nerungswerkes (1) verläuft.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wandung des Aufnahmebehälters (4) wenig
stens bereichsweise in Nachbarschaft des Umfangs der Taumel
walze (5) konkav ausgewölbt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drehachse (D) der Taumelwalze (5) seit
lich gegenüber dem Einlaufspalt (12) des Zerkleinerungswerkes
(1) versetzt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Taumelwalze (5) reversierbar antreibbar
ist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19863621273 DE3621273A1 (de) | 1986-06-25 | 1986-06-25 | Vorrichtung zur verarbeitung von abfallprodukten |
EP87108225A EP0250937A3 (de) | 1986-06-25 | 1987-06-06 | Vorrichtung zur Verarbeitung von Abfallprodukten |
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DE3621273C2 DE3621273C2 (de) | 1990-09-20 |
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ID=6303662
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DE (1) | DE3621273A1 (de) |
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- 1986-06-25 DE DE19863621273 patent/DE3621273A1/de active Granted
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1987
- 1987-06-06 EP EP87108225A patent/EP0250937A3/de not_active Withdrawn
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EP0250937A3 (de) | 1989-01-04 |
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