DE3621127C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3621127C2 DE3621127C2 DE19863621127 DE3621127A DE3621127C2 DE 3621127 C2 DE3621127 C2 DE 3621127C2 DE 19863621127 DE19863621127 DE 19863621127 DE 3621127 A DE3621127 A DE 3621127A DE 3621127 C2 DE3621127 C2 DE 3621127C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- measuring
- suspension
- cylinder
- measuring cylinder
- falling
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12Q—MEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
- C12Q1/00—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
- C12Q1/02—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving viable microorganisms
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12M—APPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
- C12M41/00—Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation
- C12M41/30—Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation of concentration
- C12M41/36—Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation of concentration of biomass, e.g. colony counters or by turbidity measurements
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N11/00—Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties
- G01N11/10—Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties by moving a body within the material
- G01N11/12—Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties by moving a body within the material by measuring rising or falling speed of the body; by measuring penetration of wedged gauges
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Zoology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Immunology (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Pathology (AREA)
- Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Beurteilung des morphologischen Zustandes sowie
des Fermentationsfortschrittes agglomerierender Biosus
pensionen.
Die Suche nach neuen, durch Biosynthese hergestellten
Wirkstoffen erscheint für solche Systeme besonders aus
sichtsreich, die bisher weniger intensiv überprüft wur
den. Ein Grund für das hier weniger intensive screening
solcher Systeme dürfte auch mit in den Schwierigkeiten
liegen, die mit der Fermentation einiger dieser potenti
ellen Wirkstofflieferanten verbunden sind. So können
manche perfekten und imperfekten Pilze zwar noch im
Schüttelkolben bis zum Einsetzen der Wirkstoffproduktion
fermentiert werden. Sie erweisen sich jedoch als sehr
scherempfindlich, und die rheologischen Eigenschaften
dieser Suspensionen verändern sich mit dem Fermenta
tionsfortschritt teilweise extrem in Richtung eines
Gel-ähnlichen Zustandes analog dem Bingham-Bereich
nicht-Newton′scher Fluide. So gelingt es mitunter noch
nicht einmal, einige der als interessant befundenen Spe
zies zur Gewinnung von Bemusterungsproben auch im Tech
nikumsfermenter bis zur Wirkstoffproduktion genügend
ungeschädigt zu züchten. Bei zu wenig Durchmischung der
Suspension bilden sich zwar die für den Beginn einer
Wirkstoffproduktion günstigen Zellagglomerate, dann sind
jedoch die Versorgung bzw. die Entsorgung der Zellen an
scheinend zu schlecht. Bei intensiverer Durchmischung
ist zwar die Nährstoffversorgung und die Abfuhr von Me
taboliten ausreichend, es setzt jedoch oft keine Wirk
stoffproduktion ein, weil die Agglomerate mechanisch
sehr stark belastet und offensichtlich damit auch zu
sehr geschädigt werden.
Bei der Fermentation von agglomerierenden und/oder Hy
phen-bildenden Biosuspensionen in technischem Maßstab
ist es oft schwierig, allein mit Hilfe der durch Analy
sen bestimmten Konzentrationswerten eine optimale Pro
zeßführung zu erreichen. Wachstum und insbesondere die
Produktion von Wirkstoffen hängen auch vom morphologi
schen Zustand des Biosystems ab, z. B. in welchem Aus
maß Agglomerate gebildet/zerstört werden, oder welche
Bindungsmechanismen sich zwischen den einzelnen Agglo
meraten ausbilden können.
Zur Beurteilung des Fermentationsfortschrittes bzw.
des Auftretens von Störungen erscheint es daher nicht
nur wünschenswert, die Konzentration von Nährstoffen,
Metaboliten oder Sauerstoff zu messen, sondern auch
den morphologischen Zustand der Agglomerate beurtei
len zu können, d. h. einen aussagefähigen Maßstab für
den Suspensionszustand zu haben. Dies gilt sowohl für
den Technikumsmaßstab wie für die technische Anwen
dung. Ferner würde so auch das scale-up bei der Ein
führung neuer Produktionen oder Verfahren erleichtert.
Manche Biosuspensionen, so auch die hier erwähnten
Pilzsuspensionen werden bei der Fermentation vollkom
men undurchsichtig, so daß alle optischen Beurtei
lungsmöglichkeiten entfallen. Da die Agglomerate bis
zu einigen Millimetern groß werden, sind normale
Viskosimeter zur Beurteilung der rheologischen bzw.
morphologischen Eigenschaften der Agglomerate nicht
geeignet. Hinzu kommt, daß bei den normalen Viskosi
metern mit ihren relativ kleinen Abmessungen, bezogen
auf die Festigkeitseigenschaften der Bioagglomerate
ziemlich große Scherspannungsgefälle erzeugt werden
müssen, um in den zähen Suspensionen zum Messen aus
reichende Scherkräfte zu erzeugen.
Die europäische Patentschrift E P 00 36 801 B 1 be
schreibt ein Gerät zum automatischen essen der Vis
kosität von Flüssigkeiten, insbesondere von Suspen
sionen wie Blut. Es enthält ein Viskosimeterrohr,
das in einer geneigten Lage gehalten wird und eine
Kugel einschließt. Über die Falldauer der Kugel wird
die Viskosität bestimmt. Dieses Gerät ist nicht ge
eignet, die morphologischen Eigenschaften von Bio
suspensionen zu beurteilen, da mit der einen Kugel
weder das Nichtmehreinsinken, noch die unterschied
lichen Sinkgeschwindigkeiten geometrisch gleicher,
unterschiedlich schwerer Fallkorper in ein und der
selben Probe bestimmt werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
nicht-optisches Verfahren sowie eine Vorrichtung an
zugeben, mit denen Änderungen der Agglomerateigen
schaften in nicht-durchsichtigen Biosuspensionen durch
Messung des morphologischen Verhaltens des Gesamt
systems: Substrat + agglomerierende Kultur unter ste
rilen Bedingungen, d. h. mit der Möglichkeit, die Probe
in den Fermenter zurückzugeben, über die gesamte Fer
mentationsdauer erfaßt werden können.
Es reicht ein vergleichendes Meßverfahren aus, wenn die
Meßdaten ausreichend reproduzierbar sind und nicht zu
stark von anderen Parametern beeinflußt werden.
Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 gekennzeich
nete Verfahren bzw. die in Anspruch 5 gekennzeichnete
Vorrichtung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1-3
und anhand eines in Fig. 3 dargestellten Ausführungs
beispiels näher erläutert.
Es wurde gefunden, daß die morphologischen Eigenschaf
ten agglomerierender Biosuspensionen durch das Bestim
men der Sinkgeschwindigkeit bzw. des Nichtmehreinsin
kens von Fallkörpern gleicher Abmessung, jedoch unter
schiedlichen Verhältnisses Φ von Sinkkörperdichte zur
Dichte der Suspension beurteilt werden können. Dabei
sind die Abmessungen des Fallkörpers und des Spaltes
zwischen Körper und Meßgefäßwand so zu wählen, daß die
vom Fallkörper verdrängten Agglomerate eine möglichst
deutliche Kraftwirkung auf die Agglomerate im Spalt
ausüben, daß sich jedoch eine dem Zustand im Fermenter
noch ausreichend ähnliche Agglomeratstruktur erhalten
kann, d.h. die Spaltweiten sollen etwa von der glei
chen Größenordnung sein wie die sich gegen Fermenta
tionsende einstellenden Agglomerate aus Biomaterial.
Das Verhältnis Φ der Dichte des Fallkörpers ρ zu der
Dichte der Biosuspension p 0 kann dabei von Φ nur wenig
< 1 (z. B. 1,01) bis etwa Φ ≈ 3 reichen.
Das Dichteverhältnis Φ, bis zu dem der Fallkörper nicht
mehr einsinkt, ist ein Maß für die Größe des rheologi
schen Bereiches, in dem die Kohäsionskräfte und die von
den Agglomeraten aufeinander ausgeübten Kräfte größer
als die vom Fallkörper ausgeübten Scherkräfte sind
(analog dem Bingham-Bereich der Kontinuumsmechanik für
homogene Fluide).
Die Nichtproportionalität der Sinkgeschwindigkeit zum
Dichteverhältnis Φ bei schwereren (d. h. einsinkenden)
Fallkörpern ist dann ein Maß für die Abweichungen der
rheologischen Eigenschaften des Gesamtsystems aus Sub
strat + Agglomerat + evtl. vorhandener anderer, nicht
agglomerierter Partikel von einem Newton′schen Fluid.
Dabei macht sich ein Einfluß der Agglomerate besonders
im Bereich kleinerer Werte von Φ, d. h. bei kleinen
Sinkgeschwindigkeiten bemerkbar, da hier die durch die
Agglomerationskräfte gekoppelten Teilchen der Verdrän
gerströmung noch teilweise auszuweichen vermögen,so daß
auch die makroskopische Agglomeratstruktur damit teil
weise erhalten bleibt. Bei größeren Dichteverhältnissen
Φ werden die Sinkgeschwindigkeiten so groß, daß sich
dann verstärkt die rheologischen Eigenschaften des Sub
strats selbst auswirken.
Ein weiteres Beurteilungskriterium für den morphologi
schen Zustand agglomerierender Biosuspensionen liefert
die Bestimmung der Zunahme der Sinkgeschwindigkeit von
Fallkörpern gleichen Gewichts bei mehrfacher, rascher
Wiederholung der Messung in derselben Suspensionsprobe.
In der frisch in das Meßgefäß eingefüllten Probe können
sich die kohäsiven Bindungen im Substrat (z. B. durch
Polysaccharide) wie auch die zwischen den einzelnen
Biopartikeln weitgehend auswirken. Durch die mit dem
wiederholten Meßvorgang bewirkten Schervorgänge werden
diese als Folge der Kohäsionskräfte erst nach einer
gewissen Zeit entstehenden Ordnungszustände gestört,
die Sinkgeschwindigkeit steigt.
Wird auch für Fallkörper mit unterschiedlichem Dichte
verhältnis Φ die Zunahme der Sinkgeschwindigkeit als
Folge der Wiederholung des Meßvorganges mit Fallkörpern
jeweils gleichen Gewichtes gemessen, so erhält man ein
weiteres Beurteilungskriterium über den morphologischen
Agglomeratzustand. Eine Zunahme im Bereich kleiner
Dichteverhältnisse Φ wird verstärkt durch die Schädi
gung der Bindungsmechanismen zwischen den Agglomeraten,
d.h. durch die Änderung ihres morphologischen Zustandes
verursacht. Bei größerem Dichteverhältnis Φ und damit
auch größerer Sinkgeschwindigkeit werden sich im
wesentlichen nur noch eventuelle Änderungen im Sub
strat, d. h. im Molekularbereich, auswirken.
Zur besseren Beurteilung von Meßergebnissen mit Hilfe
von Diagrammen erscheint es zweckmäßig, nicht die Sink
geschwindigkeiten, sondern den Kehrwert, d.h. die Fall
zeiten, aufzutragen. Die Abbildung 1 zeigt die Änderung
solcher Fallzeiten in Sekunden Durchlaufzeit/Meter Weg
von Fallkörpern unterschiedlichen Dichteverhältnisses Φ
bei der Fermentation eines imperfekten Pilzes mit den
Parametern: Fermentationsdauer in Tagen sowie jeweils 1.
und 5. Messung in derselben Suspensionsprobe in rascher
Folge mit gleich schweren Fallkörpern. Abbildung 2
zeigt in Abhängigkeit von der Fermentationsdauer die
Änderung des Bereichs des Dichteverhältnisses Φ, in
dem die Fallkörper nicht mehr einsinken (analog dem
Bingham-Bereich bei homogenen Fluiden) und des Berei
ches, in dem die Fallkörper mit einer noch gut meß
baren Geschwindigkeit einsinken. Man erkennt, daß sich
aus den Änderungen dieser Meßwerte Beurteilungskrite
rien für den morphologischen Agglomeratzustand der Sus
pension ergeben.
Ein weiteres Beurteilungskriterium ist die Abnahme der
Sinkgeschwindigkeit eines Fallkörpers mit der Länge des
Fallweges, nachdem er die Anlaufstrecke durchlaufen hat,
insbesondere wenn mehrere gleichschwere Fallkörper
nacheinander durch dieselbe Probe fallen bzw. dann
nicht mehr bis zur untersten Meßebene gelangen. Dieser
Effekt wird verursacht einmal durch die natürliche
Sedimentation von spezifisch schwereren Agglomeraten
und zum anderen durch ein Vorsichherschieben bzw. den
Mittransport von Agglomeraten in der Schleppströmung
durch die Fallkörper. Beide Ursachen sind in ihrem Aus
maß abhängig von den morphologischen Eigenschaften der
Agglomerate.
Es wurde ferner gefunden, daß sich ausreichend reprä
sentative und reproduzierbare Meßwerte für die Sinkge
schwindigkeit eines Fallkörpers nur ergeben, wenn die
ser annähernd koaxial in dem Meßzylinder nach unten
sinkt. Mit einer Annäherung an die Wand werden die
Kräfteverhältnisse, aus denen die Sinkgeschwindigkeit
resultiert, nicht reproduzierbar gestört.
Wegen der Undurchsichtigkeit vieler agglomerierender
Biosuspensionen ist für ein allgemein anwendbares Beur
teilungsverfahren des morphologischen Zustandes nur
eine nicht-optische Meßmethode zur Bestimmung der Sink
geschwindigkeit der Fallkörper anwendbar. Es wurde
gefunden, daß für diese Meßaufgabe als Fallkörper Ku
geln aus nicht magnetisierbarem Material geeignet sind,
die durch Verlagerung des Massenschwerpunktes außerhalb
des Kugelmittelpunktes (d. h. beim Sinken in der Suspen
sion unterhalb) am Drehen um eine waagrechte Achse ge
hindert werden und in deren Mittelebene normal zur Ach
se Mittelpunkt - Schwerpunkt am Umfang ein magneti
sierbarer Ring (z. B. Eisendraht) eingebettet ist. Mit
Hilfe von Induktionsschleifen, die in die Wand des Meß
zylinders eingebaut werden, kann dann der Zeitpunkt des
Passierens der Mittelebene einer Fallkugel durch diese
Zylinderebene als elektro-magnetisches Signal festge
stellt werden. Die mittlere Sinkgeschwindigkeit der
Kugel ergibt sich dann aus der Zeitdifferenz des Durch
tritts durch zwei Meßquerschnitte vorgegebenen Abstan
des. Durch Anordnung mehrerer Induktionsschleifen längs
des Meßzylinders läßt sich auch die Änderung der mitt
leren Fallgeschwindigkeit mit der Länge des Fallweges
bestimmen.
Zur zuverlässigen und reproduzierbaren Bestimmung des
Durchtrittszeitpunktes der Fallkugel durch eine solche
Meßebene, ist es ferner erforderlich, daß die Fallkör
per mit Hilfe einer Leitvorrichtung koaxial geführt
werden. Ein koaxialer Stab zur mittigen Führung von mit
einer entsprechenden Zentralbohrung versehenen Fallkör
pern verursacht beim nicht zu vermeidenden Eindringen
von Substrat und evtl. auch von kleineren Suspensions
teilchen in den Spalt zwischen Bohrung und Stab eine zu
große Verfälschung der Meßergebnisse. Es wurde gefunden,
daß zur genügend genauen koaxialen Führung der Fallkör
per eine Anordnung von mindestens 3 Längsdrähten, die
einen Kreis < dem Fallkörper-⌀ umschreiben, geeignet
ist, wobei ihr freier Abstand voneinander jedoch < als
der Fallkörper-⌀ sein muß.
Die morphologische Struktur der agglomerierenden Bio
suspension soll möglichst im gleichen Zustand beur
teilt werden, wie er auch im Fermenter vorhanden ist.
Eine Förderung durch Pumpen über Leitungen oder Dros
seln würde jedoch leicht zu Strukturänderungen der
agglomerierten Teilchen führen. Diese Gefahr wird bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch vermieden,
daß zum Füllen des Meßzylinders mit der zu beur
teilenden Suspension die untere Öffnung des Zylinders
direkt in das Gemisch im Fermenter eingetaucht und daß
dann die Suspension mit Hilfe eines Hubkolbens ohne
größere Umlenkung oder Drosselung direkt in den Meß
zylinder hochgesaugt wird.
Agglomerierende Biosuspensionen neigen oft auch stark
zur Wandanhaftung. Solche Anhaftungen an den Fallkör
pern, an den Führungsdrähten oder an der Innenwand des
Meßzylinders würden die Sinkgeschwindigkeit der Fall
körper beeinflussen. Zur Verhinderung dieses Störein
flusses werden bei dem erfindungsgemäßen Beurteilungs
verfahren neben der bevorzugten Verwendung nicht netz
barer Materialoberflächen (z. B. Teflon) die Zylinder
wand und die Führungsdrähte vor dem Einfüllen frischer
Suspension mit Hilfe des oben erwähnten Hubkolbens ab
gereinigt.
Die Neigung der Biosuspensionen zu Wandanhaftungen kann
bis zum vollständigen Überwachsen auch größerer Öffnun
gen, wie der des Meßzylinders, führen. Um dies zu ver
meiden, wird daher der Meßzylinder nach Abschluß einer
Meßserie ganz aus der Suspension herausgezogen und
nach vollständiger Entleerung am unteren Ende von ei
nem längsverschieblichen Deckel verschlossen. Durch An
heben dieses Deckels nach dem Einsaugen der Probe wird
auch verhindert, daß während der Messung Agglomerate
aus dem Meßzylinder nach unten in den Fermenter weg
sedimentieren können. Letzteres würde insbesondere
beim Messen der Abnahme der Sinkgeschwindigkeiten mit
der Länge des Fallweges zu Verfälschungen der Ergeb
nisse führen.
Aus der Art der Messung und insbesondere der der Probe
nahme ergibt sich die Notwendigkeit, die Apparatur fest
im Fermenterdeckel einzubauen. Zur Sicherung der Steri
lität muß daher die gesamte Apparatur nach außen
abgedichtet und dampfsterilierbar sein.
Die Abbildung 3 zeigt eine Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur on-line Beurteilung der
Änderung der morphologischen Eigenschaften der Agglo
merate einer Biosuspension mit dem Fermentationsfort
schritt am Beispiel für einen imperfekten Pilz.
Kernstück ist der mit Hilfe des Anpassungsflansches 3
(mit Dichtung 26) vertikal auf dem Fermenterdeckel 1
ausgerichtete Meßzylinder 14, in dem die Fallkugeln 25
nach ihrem Start mit Hilfe des hydraulisch gesteuerten
Auslösers 24 aus der aus drei entsprechend geformten
Federn bestehenden Kugelhalte- Auslöse- und Wiederein
sammelvorrichtung 23 in der Biosuspension nach unten
bis in die Sammelvorrichtung 30 sinken. Im Meßzylinder
14 werden die Fallkörper 25 dabei von den Führungs
drähten 11 längs der Mittelachse geführt. Der Zeitpunkt
des Durchtritts des (durch Tieferlegen des Fallkörper-
Schwerpunktes in der Mittelwaagrechten stabilisierten)
Eisenringes einer der Fallkugeln 25 durch einen Meß
querschnitt des aus nichtmagnetisierbarem Material be
stehenden Meßzylinders 14 wird mit Hilfe der an dieser
Stelle außen am Zylinder 14 angebrachten Induktions
schleife 27 gemessen.
Die in der Fallkörperhalte- Auslöse- und Wiedereinsam
melvorrichtung 23 übereinanderliegenden einzelnen Fall
kugeln 25 mit, je nach Meßprogramm jeweils unterschied
lichem Gewicht bzw. mit gleichem Gewicht, werden nach
einander mit Hilfe des vom Hydraulikkolben 20 bewegten
Ausstoßers 24 für den einzelnen Meßvorgang ausgelöst.
Im Ruhezustand ist der im Flansch 3 längsverschiebli
che und über Dichtungsringe 2 gegen den Fermenter sowie
durch den elastischen Faltenbalg 5 steril nach außen
abgedichtete Doppelmantel, bestehend aus dem Meßzylin
der 14 und dem Außenrohr 4, die oben fest über die
Flanschverbindung 6 und unten längsverschieblich über
den Ring 34 mit Dichtung 28 verbunden sind, nach oben
gezogen, so daß er nicht in das Fermentationsgemisch
eintaucht. Ferner ist im Ruhezustand der im Meßzylinder
14 über die Dichtringe 9 abgedichtete und zugleich ge
führte Hubkolben 8 durch Anlegen von Unterdruck am
Stutzen 17 im oberen Abschlußdeckel 15 nach oben gezo
gen. Dadurch werden auch die durch den Kolben 14 gehen
den Drähte 11, die durch die vom untergeschraubten Deckel
22 festgehaltenen Dichtungen 21 gegen den Kolben
abgedichtet sind, mit Hilfe der Federn 10 zwischen dem
Hubkolben 8 und dem verschieblichen Deckel 12, in dem
die Drähte 11 fest verschraubt sind, so weit mit ange
hoben, daß der unten an den Drähten 11 befestigte Ver
schluß 30 den Meßzylinder 14 gegen den Fermenterinhalt
abschließt. Der Verschluß 30 ist zugleich Sammelvor
richtung für die bereits durch die Meßstrecke gefalle
nen Kugeln. Unten im Verschluß 30 ist eine Bohrung 31
angebracht zur vollständigen Entleerung der Meßappara
tur nach dem Wiedereinsammeln der Fallkugeln mit Hilfe
der Vorrichtung 23. Die Bohrung 31 dient auch als Ab
fluß von Kondensat beim Sterilisieren durch direkte
Dampfzufuhr (s. u.).
Die Öffnung 31 ist im Ruhezustand ebenfalls von einer
Fallkugel 25 verschlossen, so daß keine Spritzer und
kein Schaum aus dem Fermentationsgemisch in den Meß
zylinder gelangen können. Wie bekannt, können solche
Spritzer zu örtlichen Fehlentwicklungen der Fermenta
tion oder auch zu sehr festen Wandanwachsungen führen.
Zu Beginn eines Meßprogramms werden der Hydraulikkolben
20 mit dem Ausstoßer 24 durch Abzug von Hydraulikflüs
sigkeit über die zu einer Wendel aufgewickelte Hydrau
likleitung 16 nach oben gezogen. Anschließend wird der
Hubkolben 8 durch Eindrücken von Sterilluft am Stutzen
17 nach unten bewegt. Dabei drückt dann ab einem be
stimmten Abwärtsweg des Kolbens 8 die im Vergleich zur
Gesamthärte aller Federn 10 weichere Feder 13 den Deckel
12 bis zum mit Hilfe von Dichtung 19 nach außen ge
dichteten Anschlag 18 nach unten. Dadurch wird zugleich
der von drei Stiften 32 geführte Verschluß 30 so weit
nach unten abgesenkt, daß im folgenden Einsaugevorgang
die Agglomerate der in ihren morphologischen Eigen
schaften zu beurteilenden Biosuspension unter nur sehr
geringer Scherbeanspruchung und ohne zusätzliche Um
lenkungen und damit auch nur mit geringen Änderungen
ihres morphologischen Zustandes durch die Öffnung 33
in den Meßzylinder einströmen können. Der Kolben 8 wird
dabei bis zum Anschlag 29, der über die Dichtung 28
mitabgedichtet ist, abgesenkt. Hierdurch schieben sich
zugleich die drei Federn der Fallkugelhalte-, Auslöse-
und Wiedereinsammelvorrichtung 23 bis über die als
erste ausgelöste und damit zuunterst in der Sammelvor
richtung 30 liegende Fallkugel 25. Durch diese Kolben
bewegung werden zugleich auch die Meßzylinderwand 14
und die Drähte 11 durch die Dichtungen 9 bzw. 21 von
evtl. entstanden Belägen abgereinigt.
Nun wird die ganze Doppelmantelanordnung 4-14 abge
senkt, so daß die Eintrittsöffnung 33 in das Fermenta
tionsgemisch eintaucht. Anschließend wird der Kolben 8
zusammen mit den Fallkugeln 25 im Halter 23 durch Anle
gen von Unterdruck am Stutzen 17 nach oben bewegt, so
daß die in ihren rheologischen Eigenschaften zu beur
teilende, agglomerierende Biosuspension in den Meß
zylinder 14 gesaugt wird. Nachdem der Kolben so weit
angehoben ist, daß der Deckel 30 den Meßzylinder 14
unten verschlossen hat, wird zum Start der ersten Ku
gel 25 der Kolben 20 hydraulisch um einen Fallkugel-⌀
nach unten bewegt, so daß die unterste Kugel aus der
Vorrichtung 23 in die Biosuspension fällt. Sodann wer
den die Durchtrittszeiten dieser Fallkugel 25 durch die
verschieden Meßebenen des Zylinders 14 mit Hilfe des
elektrischen Signals gemessen, das von dem in jeder Ku
gel eingebauten und waagrecht stabilisierten Eisenring
beim Passieren der in jeder Meßebene angebrachtenden
Induktionsschleife 27 ausgelöst wird.
Bei einem Meßprogramm mit einer Serie gleich schwerer
Kugeln wird dann unmittelbar anschließend die zweite
Kugel gestartet und so fort. Bei einem Meßprogramm mit
unterschiedlich schweren Fallkugeln wird nach Eintritt
der zuerst gefallenen Kugel in die Sammelvorrichtung 30
die durch diesen Meßvorgang morphologisch möglicherwei
se veränderte Suspension durch Absenken des Kolbens 8,
der ja gekoppelt ist mit dem Absenken des Verschlusses
30, wieder in das Fermentationsgemisch zurückgegeben.
Der Kolben 8 wird jedoch nur soweit abgesenkt, daß die
Fallkugelhalte-, Auslöse- und Wiedereinsammelvorrich
tung 23 noch keine der bereits in der Verschluß- und
Sammelvorrichtung 30 liegenden Fallkugeln 25 erfaßt.
Durch Heben des Kolbens 8 wird dann eine frische, durch
einen Meßvorgang morphologisch noch nicht veränderte
Probe der Biosuspension aus dem Fermentationsgemisch
durch die Öffnung 33 schonend in den Meßzylinder 14
gefördert.
Die Meßleitungen 7 für die Induktionsschleifen 27 sind
aus dem unsterilen Ringraum zwischen dem Außenmantel 4
und dem Meßzylinder 14 durch Bohrungen im Flansch 6
nach außen geführt.
Nach Lösen des Flansches 3 vom Fermenterdeckel 1 kann
die gesamte Meßeinrichtung durch Öffnen der Verbindun
gen 6 und 15 sowie nach Zurückdrehen der Anschläge 18
und 29 einfach auseinandergenommen, gereinigt, evtl.
mit einer anderen Serie von Fallkugeln 25 bestückt und
dann nach Wiederzusammenbau und Aufschrauben auf den
Fermenterdeckel 1 im Autoklaven sterilisiert werden.
Beim Einbau der Meßeinrichtung in den Deckel eines
größeren Fermenters, der durch Zufuhr von Dampf steri
lisiert wird, müssen noch drei zusätzliche Stutzen 35,
36 und 37 am Meßzylinder 14 angebracht werden. Der
Stutzen 35 ist für die Zufuhr von Sterilisierdampf in
den Meßzylinder 14 unterhalb des Kolbens 8 bestimmt. Er
ist in einer solchen Höhe angebracht, daß bei der höch
sten Stellung des Kobens 8 der Dampf unmittelbar unter
dem Befestigungsdeckel 22 für die Fallkugelhalte-, Aus
löse- und Wiedereinsammelvorrichtung 23 eintritt. Das
beim Sterilisieren anfallende Kondensat fließt dann
durch die Öffnung 31 in der Absperrvorrichtung 30 ab.
Wegen der Hubbewegung des Kolbens 8 muß auch der Raum
oberhalb sterilisiert werden. Dazu werden der Dampf
durch den Stutzen 36 zu- und das Kondensat durch den
Stutzen 35, der mit der Oberkante des Kolbens 8 in sei
ner höchsten Stellung abschließt, abgeführt.
Bei der Fermentation von imperfekten Pilzen, die Agglo
merate von eingen mm Größe bilden, sind z. B. zweckmä
ßige Abmessungen für die Fallkugeln 20 mm ⌀ und für den
Innen-⌀ des Meßzylinders 40 mm, so daß die Spaltweite
zwischen dem Fallkörper und der Zylinderwand mit 10 mm
von der gleichen Größenordnung ist wie die der Agglome
rate. Der Mindestabstand zwischen dem obersten und dem
untersten Meßquerschnitt im Zylinder 14 soll dann bei
200 mm liegen. Für die Beurteilung des morphologischen
Zustandes anders agglomerierender Kulturen oder wenn,
insbesondere gegen Ende einer Fermentation, infolge ge
änderter äußerer Parameter andere Agglomeratgrößen ent
stehen, ergeben gegebenenfalls andere, zweckmäßigere
Abmessungen von Fallkörper- und Zylinder-⌀ bessere Be
urteilungsmöglichkeiten. Wegen der vielen verschiedenen
Parameter, die Einfluß auf die morphologischen Eigen
schaften der Agglomerate sowie anderer, evtl. im Fer
mentationsgemisch vorhandener Partikel haben und die
damit neben den rheologischen Eigenschaften der kon
tinuierlichen Phase, d. h. des Substrates, auch einen
Einfluß auf die Sinkgeschwindigkeit der Fallkörper ha
ben, gibt es (noch) keine Regel für die Wahl von zweck
mäßigen Abmessungen, um optimale Beurteilungskriterien
zu erhalten.
Nach oben wird die maximale Länge der Meßstrecke be
grenzt durch die Handhabbarkeit, durch das im Fermenter
zur Verfügung stehende Volumen an Fermentationsgemisch,
das ohne Störung des Fermentationsvorganges abgezogen
werden kann sowie durch die zur Verfügung stehende Höhe
über dem Fermenterdeckel. Wird Teflon oder ein ähn
liches Material als Werkstoff für den Meßzyinder 14
verwendet, so ist die maximale Höhe der Meßlänge auch
von den Anforderungen an die Maß- und Formbeständigkeit
des Meßquerschnittes bestimmt, da das Ein- und Aus
schieben der Biosuspension von der Funktionsfähigkeit
und dem Dichtbleiben des Hubkolbens 8 wesentlich ab
hängt.
Claims (9)
1. Verfahren zur on-line Beurteilung des momentanen
morphologischen Zustandes der Agglomerate und des
Fermentationsfortschrittes einer Biosuspension dadurch
gekennzeichet, daß das Nichtmehreinsinken und/oder
die unterschiedlichen Sinkgeschwindigkeiten geome
trisch gleicher, jedoch unterschiedlich schwerer Fall
körper in einem Zylinder gemessen werden, der direkt
mit dem zu beurteilenden Substrat-Agglomeratgemisch ge
füllt wird und dessen Abmessungen so gewählt sind, daß
die Spaltweite zwischen Fallkörper und Zylinderwand von
der gleichen Größenordnung ist wie die sich gegen Fer
mentationsende ausbildenden Agglomerate des Biomate
rials.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
in einer Meßserie die Sinkgeschwindigkeiten von mehre
ren gleich schweren Fallkörpern gemessen werden, die
in kurzem zeitlichen Abstand nacheinander in der sel
ben Suspensionsprobe fallen gelassen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Meßserien mit jeweils unterschiedlichen Gewich
ten der einzelnen Serie von Fallkörpern sowie mit je
weils frisch eingefüllter Biosuspension für die Einzel
serie durchgeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß,
insbesondere in undurchsichtigen Suspensionen, die
Zeitdifferenzen für den Durchgang eines frei in der
Suspension absinkenden Fallkörpers durch zwei oder
mehrere Zylinderquerschnitte mit jeweils definierten
Abständen voneinander elektrisch-induktiv gemessen
werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Ansprü
chen 1 bis 4 gekennzeichnet durch
- - einen am Fermenterdeckel befestigten und gegen diesen steril abgedichteten, vorzugsweise vertikal ausgerich teten oder geneigten Meßzylinder, der in einer Führung mit Abdichtung so weit längsverschieblich ist, daß die normalerweise außerhalb der Suspension befindliche un tere Öffnung des Zylinders in die Suspension eintaucht und an dem unterhalb der Meßstrecke eine Auffangvor richtung für die Fallkörper angebracht ist und
- - einen in dem Meßzylinder längsbeweglichen und an sei ner Zylinderfläche mit Dichtungen versehenen Kolben, durch dessen aufwärts gerichteten Hub nach Absenken des Meßzylinders in die Suspension frische Suspension eingesaugt und durch dessen Abwärtsbewegung nach Be endigung des Meßvorgangs die Suspension wieder aus gestoßen wird, wobei dieser Vorgang mit einer Abreini gung der Meßzylinderwand von evtl. anhaftenden Teil chen der agglomerierenden Suspension verbunden ist, sowie ferner
- - einer Halte-, Auslöse- und Wiedereinsammelvorrich tung für alle zu einem Meßvorgang benötigten Fallkör per, die zumindest mit dem Wiedereinsammelvorrich tungsteil soweit längsverschieblich ist, daß alle Fallkörper oberhalb der Meßstrecke im Meßzylinder festgehalten und nacheinander koaxial ausgelöst wer den und daß alle Fallkörper aus der Auffangvorrich tung unterhalb der Meßstrecke eingesammelt und wieder nach oben gehoben werden können.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 gekennzeichnet durch
- - mindestens 3 im Meßzylinder gleichmäßig auf einem ko axialen Kreis mit einem inneren ⌀< dem ⌀ der Fall körper angeordnete Drähte, die gedichtet durch den Hubkolben führen, bei der Hubbewegung durch diese Dichtungen abgereinigt werden und die eine Berührung der Fallkörper mit der Meßzylinderwand verhindern und
- - eine im Meßzylinder bewegliche Platte oberhalb des Hubkolbens, mit der die Drähte am oberen Ende fest verbunden sind, wobei diese Platte gegen Ende der Hubbewegung des Kolbens von diesem über zwischen Kolben und Platte angeordnete Federn nach oben ge drückt wird sowie
- - eine ebenfalls bewegliche Platte, mit der die unte ren Enden der Drähte fest verbunden sind, an der ferner die Auffangvorrichtung für die Fallkörper be festigt ist und die in angehobenem Zustand, d. h. bei Erreichen der vollen Hubhöhe des Kolbens den Meßzy linder unten verschließt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 gekennzeichnet durch eine
über eine sterile Durchführung von außen drehbare obe
re Fallkörperhalte-, Auslöse- und Wiedereinsammelvor
richtung, so daß die für eine Meßserie benötigten meh
reren Fallkörper mit jeweils gleichem Gewicht oder die
erforderlichen gewichtsunterschiedlichen Serien von
Fallkörpern mit jeweils gleichem Gewicht nacheinander
durch Drehen dieser Vorrichtung in die zum koaxialen
Fallenlassen der Einzelfallkörper erforderliche Posi
tion gebracht werden können.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-7 gekenn
zeichnet durch Ausführung des Fallkörpers als teil
bare, unmagnetisierbare Kugel mit einem Hohlraum, in
den zur Einstellung des jeweilig durch das Meßprogramm
vorgegebenen Gesamtgewichtes ein unmagnetisierbares
Zusatzgewicht derart eingesetzt wird, daß der Massen
schwerpunkt unter dem Kugelmittelpunkt liegt und in
dessen Mittelpunktsebene normal zur Achse Schwerpunkt -
Mittelpunkt nahe am Umfang ein magnetisierbarer Ring
eingebettet ist sowie ferner durch Anordnung von Induk
tionsschleifen in der oder außen um die Meßzylinderwand
in Höhe der vorgegebenen Meßquerschnitte.
9. Vorrichtung nach Ansprüchen 5 bis 8 gekennzeichnet
durch Verwendung ausschließlich von dampfsterilisierba
rem Material sowie Materialoberflächen, insbesondere
von Meßzylinderwand und Fallkörpern aus biokompatiblem
und nicht netzbarem Werkstoff, z. B. Teflon.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621127 DE3621127A1 (de) | 1986-06-24 | 1986-06-24 | Verfahren und apparatur zur beurteilung des morphologischen zustandes sowie des fermentationsfortschrittes agglomerierender biosuspensionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621127 DE3621127A1 (de) | 1986-06-24 | 1986-06-24 | Verfahren und apparatur zur beurteilung des morphologischen zustandes sowie des fermentationsfortschrittes agglomerierender biosuspensionen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3621127A1 DE3621127A1 (de) | 1988-01-14 |
DE3621127C2 true DE3621127C2 (de) | 1988-04-21 |
Family
ID=6303577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863621127 Granted DE3621127A1 (de) | 1986-06-24 | 1986-06-24 | Verfahren und apparatur zur beurteilung des morphologischen zustandes sowie des fermentationsfortschrittes agglomerierender biosuspensionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3621127A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2479468A1 (fr) * | 1980-03-26 | 1981-10-02 | Medicatest | Appareil pour mesurer automatiquement la viscosite des liquides |
-
1986
- 1986-06-24 DE DE19863621127 patent/DE3621127A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3621127A1 (de) | 1988-01-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69017195T2 (de) | Dielektrophoretische charakterisierung von mikroorganismen und anderen teilchen. | |
DE69836736T2 (de) | Vorrichtung zur automatischen elektrodenpositionierung | |
Jorgensen et al. | Ciliary and mucus-net filter feeding, with special reference to fluid mechanical characteristics | |
DE3831818C2 (de) | ||
DE1796091A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Abmessen und selektiven Aufbringen einer hochviskosen Fluessigkeit auf eine Werkstueckoberflaeche | |
CH628735A5 (de) | Verfahren zur feuchtemessung fliessfaehigen materials und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens. | |
DE3029849C2 (de) | ||
DE3121974A1 (de) | "verfahren und vorrichtung zur messung der verformbarkeit von lebenden zellen, insbesondere von roten blutkoerperchen" | |
Tippit et al. | Analysis of the distribution of spindle microtubules in the diatom Fragilaria. | |
DE19962735A1 (de) | Verfahren zur Überwachung des Kriechverhaltens rotierender Komponenten einer Verdichter- oder Turbinenstufe | |
DE2616783B2 (de) | Vorrichtung zum Bestimmen des Mahlungsgrades von Papierstoff | |
EP2525641A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur beurteilung von keimungseigenschaften von pflanzensamen | |
DE3233434A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum materialtransport | |
DE3315194A1 (de) | Verfahren zum trennen von in einer fluidprobe stroemenden teilchen | |
DE2051189A1 (de) | Vorrichtung zum Messen der optischen Dichte von Mikrobenkulturen | |
DE68909997T2 (de) | Vorrichtung zur Kultur von tierischen Zellen, Kulturmethode und Mittel zum Nachweis der Kultur. | |
EP1221032B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur charakterisierung von sphäroiden | |
DE69822911T2 (de) | Orthopädisches Implantat mit einer metallischen Lagerfläche | |
DE3621127C2 (de) | ||
DE3103792C2 (de) | ||
DE60030043T2 (de) | Schnelles Verfahren zur Feststellung der Erythrozytensedimentationsrate in einer Probe antikoagulierten Blutes | |
DE3046807C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Analysieren von Erzteilen | |
DE8616813U1 (de) | Apparatur zur Beurteilung des morphologischen Zustandes sowie des Fermentationsfortschrittes agglomerierender Biosuspersionen | |
WO2019001604A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur untersuchung von fischeiern | |
WO2022084025A1 (de) | Verfahren zur kryokonservierung einer vielzahl von zellverbänden aus biologischen zellen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |