DE3620617A1 - Wickelkern - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen aus einem
dünnen Band einer amorphen Legierung auf Co-Basis hergestellten,
verbesserten Wickelkern, der für Richtmagnetkerne,
Hochfrequenztransformatoren usw. geeignet ist. Insbesondere
betrifft die Erfindung einen Wickelkern mit einem niedrigen
Rechteckigkeitsverhältnis, einem niedrigen Kernverlust und
einer hohen zeitlichen Stabilität des Kernverlustes.
Eines der Schaltleistungsversorgungen und ähnlichen
Geräten verwendeten Steuersysteme ist ein sogenanntes magnetisches
Steuersystem, in dem eine Sättigungsdrossel bzw.
eine Induktivität mit einer Kennlinie mit Sättigungscharakteristik
Anwendung findet. Herkömmlich wird in diesem
magnetischen Steuersystem hauptsächlich ein sogenanntes
Ramey-System mit einer Sättigungsdrossel mit einem Wickel
kern verwendet, der aus Bändern aus 50 %-Ni-Permalloy,
80 %-Ni-Permalloy oder einer amorphen Legierung auf Co-
Basis hergestellt ist, die hohe Sättigungs-Magnetflußdichten
Bs und hohe Rechteckigkeitsverhältnisse aufweisen, die
durch das Verhältnis der Restmagnetflußdichte Br zur
Sättigungsmagnetflußdichte Bs definiert sind (Proceeding
of Powercon 9, C1-1).
Wickelkerne mit hohen Rechteckigkeitsverhältnissen
leiden jedoch im allgemeinen an hohen Kernverlusten bei
hohen Frequenzen, womit ihre Anwendung bei hohen Frequenzen
nur eingeschränkt möglich ist (Vortragssammlung des General
Meeting of Denshi-Tsushin Gakkai, 1985, Teil 7, § 21-6).
Demgegenüber wurde in letzter Zeit ein Steuersystem
vorgeschlagen, in dem ein aus Ferrit usw. hergestellter
Magnetkern mit einem niedrigen Rechteckigkeitsverhältnis
(Br/Bs) Anwendung findet, womit es möglich ist, als Steuer-
bzw. Richtmagnetkern einen magnetischen Kern mit einem
niedrigen Rechteckigkeitsverhältnis zu verwenden (Technical
Report of Denshi-Tsushin Gakkai PE 84-39).
Da jedoch Ferrit-Magnetkerne niedrige Sättigungs-
Magnetflußdichten, schlechte Temperatureigenschaften und
eine geringe Permeabilität aufweisen, sollte einer Sättigungsdrossel
oder ähnlichen Bauelementen ein großer Steuerstrom
zugeführt werden, der sich in einer Steuerschaltung in
einem großen Verlust niederschlägt. Demnach sind diese
Materialien bei hoher Frequenz nicht immer befriedigend.
Amorphe Legierungen, insbesondere amorphe Legierungen
auf Co-Basis, haben hervorragende Hochfrequenzeigenschaften,
so daß in den letzten Jahren Anstrengungen unternommen
wurden, sie für verschiedenartige magnetische Bauteile anzuwenden.
Ihr Nachteil liegt jedoch in einer relativ
großen zeitlichen Schwankung ihrer magnetischen Charakteristika.
Der wichtigste Gesichtspunkt beim Einsatz derartiger Materialien
liegt daher in der Vermeidung solcher Nachteile.
Wickelkerne aus amorphen Legierungen werden gewöhnlich
einer Wärmebehandlung ausgesetzt, bei der sie für eine bestimmte
Zeit auf Temperaturen über ihrer Curie-Temperatur
gehalten und anschließend abgeschreckt werden. Einer derartigen
Wärmebehandlung unterzogene Wickelkerne haben einen
niedrigen Anfangskernverlust, ihr Rechteckigkeitsverhältnis
Br/Bs ist jedoch nicht hinreichend klein und auch diese
Kerne leiden an starken zeitlichen Veränderungen des Kernverlustes.
Sie können daher nicht geeignet in einem Steuersystem
verwendet werden, das für die Verwendung des oben
genannten Ferrits mit einem niedrigen Rechteckigkeitsverhältnis
ausgelegt ist.
Was das Rechteckigkeitsverhältnis anlangt, so kann
eine Wärmebehandlung in einem magnetischen Feld senkrecht
zu dem magnetischen Pfad eines amorphen Wickelkerns auf
Co-Basis diesem Wickelkern ein niedriges Rechteckigkeitsverhältnis
geben. Eine gewöhnliche Wärmebehandlung kann
jedoch den Kernverlust des Wickelkerns nicht hinreichend
verringern, der stark mit der Zeit zunimmt.
Die generelle Aufgabe der Erfindung ist darin zu
sehen, einem Wickelkern anzugeben, mit dem die dem Stand
der Technik anhaftenden und insbesondere die oben genannten
Nachteile überwunden werden. Eine speziellere Aufgabe
der Erfindung liegt darin, einen Wickelkern zu schaffen,
der ein niedriges Rechteckigkeitsverhältnis, einen niedrigen
Kernverlust sowie eine hervorragende zeitliche Stabilität
aufweist und für Richt- oder Steuermagnetkerne geeignet
ist.
In Anbetracht obiger Aufgabe führten die Erfinder
intensive Forschungsarbeiten durch. Sie kamen zu dem Ergebnis,
daß bei einem Wickelkern, der aus einer amorphen
Legierung auf Co-Basis hergestellt ist, deren Zusammensetzung
in einem bestimmten Bereich liegt, die Sättigungs-
Magnetflußdichte Bs, das Rechteckigkeitsverhältnis Br/Bs
und das Entspannungsverhältnis richtig ausgewogen kombiniert
sind, so daß sich ein geringer Kernverlust und ein kleiner
zeitlicher Anstieg des Kernverlustes ergeben.
Ein erfindungsgemäßer Wickelkern ist aus einem dünnen
Band einer amorphen Legierung mit der Formel:
(Co1-x-y-zFexNiyMnz) 100-a-b-cMaSibBc
hergestellt, wobei M zumindest ein aus der Gruppe Cr, Mo, W, V, Nb, Ta, Ti, Zr, Hf, Cu, Ag, Au und den Elementen der seltenen Erden gewähltes Element angibt, x, y und z den Ausdrücken: 0 ≦ x ≦ 0,1, 0 ≦ y ≦ 0,2 bzw. 0 ≦ z ≦ 0,13 genügen, und a, b und c Anteile in Atom-% angeben, die folgenden Ausdrücken genügen: 0 ≦ a ≦ 6, 8 ≦ b ≦ 18, 7 ≦ c ≦ 18 und 18 ≦ b+c ≦ 30. Ein derartiger Wickelkern hat eine Sättigungs-Magnetflußdichte Bs von 0,5 bis 0,8 T, ein Rechteckigkeitsverhältnis Br/Bs von weniger als 30 % und ein Entspannungsverhältnis von 75% oder mehr.
(Co1-x-y-zFexNiyMnz) 100-a-b-cMaSibBc
hergestellt, wobei M zumindest ein aus der Gruppe Cr, Mo, W, V, Nb, Ta, Ti, Zr, Hf, Cu, Ag, Au und den Elementen der seltenen Erden gewähltes Element angibt, x, y und z den Ausdrücken: 0 ≦ x ≦ 0,1, 0 ≦ y ≦ 0,2 bzw. 0 ≦ z ≦ 0,13 genügen, und a, b und c Anteile in Atom-% angeben, die folgenden Ausdrücken genügen: 0 ≦ a ≦ 6, 8 ≦ b ≦ 18, 7 ≦ c ≦ 18 und 18 ≦ b+c ≦ 30. Ein derartiger Wickelkern hat eine Sättigungs-Magnetflußdichte Bs von 0,5 bis 0,8 T, ein Rechteckigkeitsverhältnis Br/Bs von weniger als 30 % und ein Entspannungsverhältnis von 75% oder mehr.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden
unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Gleichumrichterschaltung,
die als magnetischen Kern einer Sättigungsdrossel
den erfindungsgemäßen Wickelkern aufweist;
Fig. 2 eine schematische grafische Darstellung der B-H-
Kurve, entlang der der erfindungsgemäße Wickelkern
betrieben wird.
Fig. 3A eine grafische Darstellung einer Gleichstrom-B-H-
Kurve eines Wickelkerns aus der erfindungsgemäßen
amorphen Legierung A {(Co0,915Fe0,005Mn0,08)76Si15B9};
Fig. 3B eine grafische Darstellung einer Gleichstrom-B-H-
Kurve eines herkömmlichen Ferritkerns B;
Fig. 4 eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Veränderungsverhältnis des Kernverlustes über der
Zeit (W 1000-W 0)/W 0 und dem Gehalt von M (=z) in
einem erfindungsgemäßen amorphen Wickelkern aus
(Co0,985-zFe0,005MnzNi0,01)76,5Mo0,5Si14B9; und
Fig. 5 eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen
Kernverlusten W 2/100 k bei 0,2 T (2 kG) und
100 kHz und Sättigungs-Magnetflußdichten Bs in
erfindungsgemäßen amorphen Wickelkernen.
Die hier verwendete Bezeichnung "Entspannungsverhältnis"
gibt an, um wieviel die innere Spannung oder Eigenspannung
nachläßt, definiert durch das Verhältnis r 0/r, wobei r 0 den
Krümmungsradius des äußersten Teiles eines in eine Toroidform
gewickelten Bandes, und r den Krümmungsradius des
äußersten Teiles des sich ergebenden Wickelkerns angibt,
den anschließend einer Wärmebehandlung unterzogen und in
einem freien Zustand angeordnet wurde.
Die hier verwendete Bezeichnung "Veränderungsverhältnis
des Kernverlustes mit der Zeit" gibt ein Verhältnis
(W 1000-W 0)/W 0 an, wobei W 0 ein Anfangskernverlust bei einer
Frequenz von 100 kHz und einer maximalen Magnetflußdichte
von 0,2 T, und W 1000 ein unter denselben Bedingungen gemessener
Kernverlust ist, nachdem der amorphe Wickelkern
für 1000 Stunden bei 100°C gehalten wurde.
In der erfindungsgemäßen amorphen Legierung sollte
die Summe der die Amorphität bildenden Elemente Si und B
18-30 Atom-% betragen. Wenn die Gesamtmenge von Si und B
geringer als 18 Atom-% ist, kann die Legierung kaum
amorph hergestellt werden, wenn die Gesamtmenge 30 Atom-%
übersteigt, hat die Legierung eine so geringe Stättigungs-
Magnetflußdichte, daß keine praktischen Anwendungen möglich
sind. Die bevorzugte Gesamtmenge von Si und B beträgt
20-28 Atom-%.
Si dient zur Reduzierung eines Kernverlustes, während
es die Curie-Temperatur absenkt. Der Si-Anteil sollte daher
8-18 Atom-%, vorzugsweise 13-16 Atom-% betragen.
Wenn der Anteil von B geringer als 7 Atom-% ist,
kann die Legierung kaum amorph hergestellt werden, wenn
er 18 Atom-% übersteigt, werden die magnetischen Charakteristika
der Legierung verschlechtert. Der B-Anteil sollte
daher 7-18 Atom-% betragen. Insbesondere ist die zeitliche
Schwankung des Kernverlustes der amorphen Legierung verringert,
wenn B 7-9,5 Atom-% beträgt.
Die erfindungsgemäße amorphe Legierung enthält einen
Anteil M in einer Menge von 0-6 Atom-%, wobei M zumindest
ein Element aus der Gruppe Cr, Mo, W, V, Nb, Ta, Ti, Zr,
Hf, Cu, Ag, Au und den Seltenerdelementen angibt. Für die
Verbesserung der zeitlichen Stabilität der amorphen Legierung
und der magnetischen Charakteristika werden vorzugsweise
Cr, Mo und Nb verwendet. Wenn die Menge von M jedoch
6 Atom-% übersteigt, hat die amorphe Legierung eine verringerte
Stättigungs-Magnetflußdichte und wird zu spröde,
um daraus ein Band zu bilden. Die bevorzugte Menge von
M beträgt 1-3 Atom-%.
Ein Teil des Co kann durch Fe, Ni und Mn ersetzt
werden. Insbesondere dient Co bei Kombination mit Fe und
Ni dazu, durch eine Wärmebehandlung in einem magnetischen
Feld und Abkühlen eine magnetische Anisotropie zu induzieren,
was sich in einem niedrigen Rechteckigkeitsverhältnis
der B-H-Kurve niederschlägt. Liegt Fe jedoch über 0,1,
hat die amorphe Legierung eine hohe Magnetostriktion und
verschlechterte magnetische Hochfrequenzcharakteristika.
Liegt Ni über 0,2,wird die Sättigungs-Magnetflußdichte
der amorphen Legierung drastisch verringert. Die bevorzugten
Verhältnisse von Fe und Ni betragen 0-0,06 bzw. 0-0,10.
Mn dient zur Verringerung der zeitlichen Schwankung
des Kernverlustes, es macht die amorphe Legierung jedoch
spröde. Für die Herstellung eines dünnen amorphen Bandes
sollte Mn daher 0,13 oder weniger betragen. Die bevorzugte
Menge von Mn ist 0,01-0,1.
Der Gesamtanteil von Co, Fe, Ni und Mn in der erfindungsgemäßen
amorphen Legierung liegt vorzugsweise bei 68-82 Atom-%,
da bei einem Anteil unter 68 Atom-% die Magnetflußdichte gering
ist und bei einem Anteil über 82 Atom-% die Legierung
kaum amorph hergestellt werden kann.
Die erfindungsgemäße amorphe Legierung kann andere
eine Amorphität bildende Elemente enthalten, wie z.B. C,
P, Ge und Al in einer Gesamtmenge von 5 Atom-% oder weniger.
Die amorphe Legierung sollte eine Sättigungs-Magnetflußdichte
Bs von 0,5-0,8 T haben. Ist die Sättigungs-Magnetflußdichte
Bs geringer als 0,5 T, hat der sich ergebende
Wickelkern eine niedrige Curietemperatur und schlechte
Temperatureigenschaften, so daß sich eigentlich keine
praktischen Anwendungen ergeben. Andererseits resultiert
der Anstieg der Sättigungs-Magnetflußdichte Bs in einem
Anstieg des Kernverlustes; wenn Bs über 0,8 T liegt, steigt
der Kernverlust drastisch an. Der bevorzugte Bereich der
Sättigungs-Magnetflußdichte Bs beträgt 0,55-0,75T.
Die Magnetostriktion λs sollte in dem Bereich
≦1×10-6 liegen, so daß der Kernverlust des amorphen
Wickelkerns niedrig und im wesentlichen gleichmäßig gehalten
werden kann. Die bevorzugte Magnetostriktion beträgt
≦0,5×10-6.
Das Rechteckigkeitsverhältnis Br/Bs sollte unter 30 %
liegen, da ein Rechteckigkeitsverhältnis von 30 % oder
mehr nicht nur zu einem höheren Kernverlust, sondern auch
zu einer hohen zeitlichen Schwankung des Kernverlustes
führt. Die zeitliche Schwankung des Kernverlustes kann insbesondere
dann extrem klein gehalten werden, wenn das
Rechteckigkeitsverhältnis Br/Bs 5 % oder weniger beträgt.
Das Entspannungsverhältnis sollte 75 % oder mehr betragen,
da der amorphe Wickelkern einen hohen Kernverlust
und eine große Kernverlust-Veränderung mit der Zeit hat,
wenn das Entspannungsverhältnis kleiner als 75 % ist.
Das den erfindungsgemäßen Wickelkern bildende amorphe
Band hat für die magnetischen Hochfrequenzeigenschaften vorzugsweise
eine Dicke von 5-25 µm.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Gleichumrichter, der eine Sättigungsdrossel
mit einem erfindungsgemäßen amorphen Wickelkern auf
Co-Basis enthält. Dieser Gleichumrichter hat eine Gleichspannungsleistungsversorgung
1 für die Zuführung einer zu
stabilisierenden Gleichspannung, einen Transformator 2 mit
einer mit der Gleichspannungsleistungsversorgung 1 verbundenen
Primärwicklung 21 und einer Sekundärwicklung 22 sowie
einen Transistor 3, dessen Kollektor mit der Primärwicklung
21 und dessen Emitter mit der Gleichspannungsleistungsversorgung
1 verbunden ist. Mit der Sekundärwicklung 22 ist
eine Sättigungsdrossel bzw. eine Induktivität mit einer
Kennlinie mit Sättigungscharakteristik 5 verbunden, an
die die Anode einer Gleichrichterdiode 6 angeschlossen ist.
Die Kathode der Diode 6 ist mit einer Drosselspule 8 verbunden,
die zu einem Ausgangsanschluß 16 führt. Eine
weitere Gleichrichterdiode 7 ist zwischen das andere Ende
der Sekundärwicklung 22 und die Drosselspule 8 geschaltet.
Zwischen Ausgangsanschlüssen 12 und 13 ist ein Kondensator
9 vorgesehen. Der Kondensator 9 und die Drosselspule 8
bilden eine Glättungsschaltung, d.h. ein LC-Filter. Die
Anschlüsse 12 und 13 sind ein positiver bzw. ein negativer
Ausgangsanschluß. Das zweite Ende der Sekundärwicklung 22
des Transformators 2 ist mit dem negativen Ausgangsanschluß
13 verbunden. Die Sättigungsdrossel 5 hat eine erste
Wicklung 51, die zwischen die Sekundärwicklung 22 und die
Diode 6 geschaltet ist, eine zweite Wicklung 52 und einen
Magnetkern 53. Eine Rücksetz-Steuerschaltung 14 ist
zwischen die Ausgangsanschlüsse 12 und 13 geschaltet,
und ihr Ausgang ist mit der zweiten Wicklung 52 über eine
Diode 15 verbunden. Die zweite Wicklung 52 ist auch mit
dem negativen Ausgangsanschluß 13 verbunden.
In diesem Gleichspannungsumformer bzw. Gleichumrichter
wird, wenn der Transistor 3 eingeschaltet ist, eine Spannung
V 1 an die Primärwicklung 21 des Transformators 2 angelegt,
und in der Sekundärwicklung 22 eine Spannung V 2 induziert.
Die Sättigungsdrossel 5 zeigt bis zu ihrer Sättigung eine
hohe Impedanz, wodurch sie einen Stromfluß hemmt. Damit
tritt zwischen den beiden Enden der ersten Wicklung 51
der Sättigungsdrossel 5 eine Spannung V M auf. Nach der
Sättigung der Sättigungsdrossel 5 nimmt die Spannung V M
auf Null ab, so daß der induzierte Strom fließen kann. Als
Folge davon erscheint zwischen der Anode und der Kathode
der Diode 7 eine Spannung V 3 .
Von der Rücksetz-Steuerschaltung 14 wird ein Rücksetzstrom
ir zugeführt, um die Höhe der Magnetisierung des
magnetischen Kerns 53 in der Sättigungsdrossel 5 einzustellen,
wodurch die Ausgangsgleichspannung V 0 gesteuert
wird. In diesem Steuersystem wird in der Steuerwicklung 52
ein Strom proportional zum Wicklungsverhältnis der Sättigungsdrossel
5 induziert, wenn der Schalttransistor 3 eingeschaltet
ist und einen Strom durch die Lastwicklung 51 der
Sättigungsdrossel 5 fließen läßt. Daher ist vorgegeben,
daß die Rücksetz-Steuerschaltung 14 ausgeschaltet ist, während
der Schalttransistor 3 eingeschaltet ist, und daß nur
während des AUS-Zustands des Schalttransistors 3 der
Rücksetzstrom ir durch die Steuerwicklung 52 der Sättigungsdrossel
5 fließen kann.
Da der Rücksetzstrom ir in der Lastwicklung 51 der
Sättigungsdrossel 5 während des AUS-Zustands des Schalttransistors
3 einen Strom in der durch einen Punkt in
Fig. 1 angezeigten Richtung induziert, wird die Sättigungsdrossel
5 auf den Wert B 1 auf der positiven Seite in einer
B-H-Kurve magnetisiert, wie in Fig. 2 schematisch dargestellt.
Wenn zu diesem Zeitpunkt der Schalttransistor 3
eingeschaltet wird, wird in der Sekundärwicklung 22 des
Transformators 2 die Spannung V 2 induziert, die an die
Sättigungsdrossel 5 angelegt wird. Die Magnetflußdichte
der Sättigungsdrossel 5 steigt daher längs der in Fig. 2
gezeigten gestrichelten Linie von B 1 auf eine Sättigungs-
Magnetflußdichte Bs an.
Wenn es keine Last gibt, sollte die Sättigungsdrossel
5 den induzierten Strom bei der Spannung V 2 während einer
maximalen Periode td max hemmen, um den Anstieg einer ungenutzten
Spannung an den Ausgangsanschlüssen 12, 13 zu verhindern.
Den Wert td max erhält man, wenn B 1 = B r, so daß
er sich aus folgender Gleichung ergibt:
wobei n die Windungszahl der Wicklung 51 und S die Größe
des magnetischen Kerns 53 bezeichnet.
Unter der Annahme, daß die Größe S des Magnetkerns
gleich bleibt, kann daher ein Magnetkern mit einem größeren
(Bs-Br) eine kleinere Windungszahl n haben, was sich in
einem niedrigeren Kernverlust niederschlägt. Es ist anzumerken,
daß der in Fig. 1 gezeigte Gleichumrichter nur
ein Beispiel ist, in dem der erfindungsgemäße amorphe
Wickelkern Anwendung finden kann,und daß daneben beispielsweise
auch eine Anwendung in anderen Gleichumrichtern möglich
ist, wie z.B. in Gleichumrichtern mit Vielfachausgang
und in Gegentaktgleichumrichtern.
Ein erfindungsgemäßer amorpher Wickelkern A mit der
Zusammensetzung (Co0,915Fe0,005Mn0,08)76Si15B9 wurde hergestellt,
indem zuerst ein amorphes Band mit 18 µm Dicke
und 5 mm Breite gebildet und anschließend zu einer Toroidform
mit 13 mm Außendurchmesser und 10 mm Innendurchmesser
gewickelt wurde. Dieser amorphe Wickelkern wurde für eine
Stunde einer Wärmebehandlung bei 390°C unterzogen. Das
Entspannungsverhältnis des wärmebehandelten Wickelkerns A
betrug 99%.
Der amorphe Wickelkern A wurde bezüglich seiner Magnetflußdichte
in einem sich verändernden Magnetfeld vermessen,
um seine Gleichstrom-B-H-Kurve zu erhalten. Das Ergebnis
ist in Fig. 3A dargestellt. Zu Vergleichszwecken zeigt
Fig. 3B eine Gleichstrom-B-H-Kurve eines herkömmlichen
Ferrit-Kerns B.
Wie aus den Fig. 3A und 3B ersichtlich, hat der
erfindungsgemäße amorphe Wickelkern eine höhere Sättigungs-
Magnetflußdichte und ein niedrigeres Rechteckigkeitsverhältnis
als der Ferrit-Kern. Bei Anwendung für einen Magnetkern
einer Sättigungsdrossel zeigt der erfindungsgemäße amorphe
Wickelkern daher vorteilhaft einen größeren Steuerbereich
als der aus dem Ferrit. Da daneben der Neigungswinkel der
B-H-Kurve für den erfindungsgemäßen amorphen Wickelkern
viel höher ist und eine größere Konstanz aufweist als für
den Ferrit-Kern, kann eine mit einem derartigen amorphen
Wickelkern hergestellte Sättigungsdrossel mit einem viel
kleineren Steuerstrom betrieben werden, wodurch sich eine
starke Verringerung des Kernverlustes und der Wärmeerzeugung
der Steuerschaltung ergibt.
Nach dem oben beschriebenen Verfahren wurden erfindungsgemäße
amorphe Wickelkerne auf Co-Basis mit verschiedenen
Zusammensetzungen, wie sie in Tabelle 1 gezeigt sind, sowie
herkömmliche amorphe Wickelkerne auf Co-Basis und ein
Ferritkern hergestellt. Sie wurden bezüglich des Gleichstrom-
Rechteckigkeitsverhältnisses Br/Bs (%), des Entspannungsverhältnisses
(%), der Veränderung des Kernverlustes
mit der Zeit (W 1000-W 0)/W 0 und der effektiven Permeabilität
bei 1 kHz (μ e 1k) vermessen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 angegeben.
Anmerkung: Nr. 21-24 sind Vergleichsbeispiele.
Tabelle 1 zeigt deutlich, daß die erfindungsgemäßen
amorphen Wickelkerne auf Co-Basis kleinere zeitliche Veränderungen
des Kernverlustes und kleinere Rechteckigkeitsverhältnisse
als die herkömmlichen amorphen Wickelkerne
auf Co-Basis haben, so daß sie bei höheren Magnetflußdichten
mit höherer Zuverlässigkeit betrieben werden
können. Da ein erfindungsgemäßer Steuermagnetkern, verglichen
mit dem Ferrit-Kern,auch eine höhere Permeabilität
aufweist, kann er vorteilhaft mit einem viel kleineren
Steuerstrom betrieben werden.
Das Veränderungsvehältnis des Kernverlustes mit der
Zeit (W 1000-W o)/W 0 wurde an einem erfindungsgemäßen
amorphen Wickelkern mit der Formel (Co0,985-zFe0,005MnzNi0,01) 76,5Mo0,5Si14B9 erhalten, wobei der Anteil von Mn (=z) von
Null auf 0,15 verändert wurde. Die Beziehung zwischen
(W 1000-W 0)/W 0 und dem Gehalt von Mn (=z) ist in Fig. 4
dargestellt.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß ein Ansteigen des
Mn-Gehalts zu einem kleineren Veränderungsverhältnis des
Kernverlustes über der Zeit führt. Mn erscheint daher
wirkungsvoll, um das Veränderungsverhältnis des Kernverlustes
über der Zeit zu verringern.
An verschiedenen amorphen Wickelkernen auf Co-Basis
nach der Erfindung, die jeweils ein Rechteckigkeitsverhältnis
von weniger als 30 %hatten, wurde der Kernverlust
gemessen. Die Beziehung zwischen dem Kernverlust
W 2/100k bei 0,2 T (2 kG) und 100 kHz und der
Sättigungs-Magnetflußdichte Bs dieser amorphen Wickelkerne
ist in Fig. 5 gezeigt.
Fig. 5 ist zu entnehmen, daß der Kernverlust drastisch
zunimmt, wenn die Sättigungs-Magnetflußdichte Bs 0,8 T
übersteigt. Der amorphe Wickelkern nach vorliegender Erfindung
sollte daher eine Sättigungs-Magnetflußdichte Bs
bis zu 0,8 T haben, obwohl eine höhere Sättigungs-Magnetflußdichte
unter dem Gesichtspunkt des Betriebsbereiches
wünschenswert wäre.
An einem amorphen Wickelkern auf Co-Basis mit der
Zusammensetzung (Co0,915Fe0,005Ni0,01Mn0,07)75,5Nb0,5Si15B9
-und einem Rechteckigkeitsverhältnis Br/Bs von 0,4 % wurden
die Beziehungen zwischen dem Entspannungsverhältnis und
dem Kernverlust bei 0,2 T und 100 kHz erhalten. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2 ist zu entnehmen, daß die Wickelkerne mit
Entspannungsverhältnissen von weniger als 75% beträchtlich
höhere Kernverluste als die Wickelkerne mit Entspannungsverhältnissen
von 75% oder mehr haben.
Der in Fig. 1 gezeigte Gleichumrichter wurde mit
verschiedenen erfindungsgemäßen amorphen Wickelkernen versehen,
die die in Tabelle 3 angegebenen Formeln hatten, um
dem Temperaturanstieg ΔT jedes Kerns und den Wirkungsgrad
η des jeweiligen Umrichters zu messen. Zu Vergleichszwecken
wurde auch ein Mn-Zn-Ferrit vermessen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 3 gezeigt.
Anmerkung: Nr. 6 ist ein Vergleichsbeispiel
Tabelle 3 zeigt, daß die erfindungsgemäßen Wickelkerne
einen verringerten Temperaturanstieg aufweisen und
zu einem verbesserten Umrichter-Wirkungsgrad führen.
Wie oben ausgeführt, liegt bei dem erfindungsgemäßen
amorphen Wickelkern auf Co-Basis eine wohl ausgewogene
Kombination aus der Sättigungs-Magnetflußdichte, dem
Rechteckigkeitsverhältnis und dem Entspannungsverhältnis
vor, so daß er vorteilhaft einen geringen Kernverlust sowie
eine hohe und konstante Permeabilität hat. Bei einer
Anwendung für Steuermagnetkerne, wie z.B. für Kerne von
Sättigungsdrosseln, kann daher deren Temperaturanstieg
klein gehalten werden. Da ein erfindungsgemäßer Wickelkern
im Vergleich zu herkömmlichen amorphen Wickelkernen
auf Co-Basis auch ein niedriges Rechteckigkeitsverhältnis
und ein kleines Veränderungsverhältnis des Kernverlustes
über der Zeit hat, zeigt er Vorteile im Steuerbereich und
in der Zuverlässigkeit. Ein erfindungsgemäßer amorpher
Wickelkern auf Co-Basis ist daher sehr gut für Steuer- bzw.
Richtmagnetkerne geeignet, beispielsweise für Kerne
von Sättigungsdrosseln für Gleichumrichter.
Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
erläutert, sie ist jedoch nicht auf die dort dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann
vielfältig modifiziert werden.
Claims (4)
1. Wickelkern, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Sättigungs-Magnetflußdichte von 0,5 bis 0,8 T,
ein Rechteckigkeitsverhältnis von weniger als 30 % und
ein Entspannungsverhältnis von 75 % oder mehr aufweist,
und aus einem dünnen Band einer amorphen Legierung hergestellt
ist, die die allgemeine Formel hat:
wobei M zumindest ein Element aus der Gruppe aus Cr, Mo, W,
V, Nb, Ta, Ti, Zr, Hf, Cu, Ag, Au und den Seltenerdelementen
angibt, a, b und c jeweils Anteile in Atom-% angeben, die
den folgenden Ausdrücken genügen: 0 ≦ a ≦ 6, 8 ≦ b ≦ 18,
7 ≦ c ≦ 18 und 18 ≦ b+ c ≦ 30, und x, y und z jeweils den
folgenden Ausdrücken genügen: 0 ≦ x ≦ 0,1, 0 ≦ y ≦ 0,2 und
0 ≦ z ≦ 0,13.
2. Wickelkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß M zumindest ein Element der Gruppe
aus Cr, Mo und Nb ist, und daß b und c folgenden Ausdrücken
genügen: 13 ≦ b ≦ 16 und 7 ≦ c ≦ 9,5.
3. Wickelkern nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die amorphe Legierung eine
Magnetostriktion λs im Bereich von |λs| ≦ 1× 10-6 hat.
4. Wickelkern nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das dünne Band
eine Dicke von 5 bis 25 µm hat.
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---|---|---|---|
JP60133006A JPS61292301A (ja) | 1985-06-20 | 1985-06-20 | 巻磁心 |
Publications (1)
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ID=15094579
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19863620617 Ceased DE3620617A1 (de) | 1985-06-20 | 1986-06-20 | Wickelkern |
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DE (1) | DE3620617A1 (de) |
Cited By (1)
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WO2000030131A1 (de) * | 1998-11-13 | 2000-05-25 | Vacuumschmelze Gmbh | Magnetkern, der zum einsatz in einem stromwandler geeignet ist, verfahren zur herstellung eines magnetkerns und stromwandler mit einem magnetkern |
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JP2561573B2 (ja) * | 1991-06-14 | 1996-12-11 | 新日本製鐵株式会社 | 非晶質薄帯可飽和磁心 |
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1986
- 1986-06-20 DE DE19863620617 patent/DE3620617A1/de not_active Ceased
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US6580347B1 (en) | 1998-11-13 | 2003-06-17 | Vacuumschmelze Gmbh | Magnetic core that is suitable for use in a current transformer, method for the production of a magnetic core and current transformer with a magnetic core |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPS61292301A (ja) | 1986-12-23 |
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