DE3620604C2 - - Google Patents
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- G01N21/00—Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
- G01N21/17—Systems in which incident light is modified in accordance with the properties of the material investigated
- G01N21/171—Systems in which incident light is modified in accordance with the properties of the material investigated with calorimetric detection, e.g. with thermal lens detection
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung der
Strahlungsabsorption eines insbesondere mit Solarstrahlung
bestrahlten Absorberkörpers.
Für Anwendungen insbesondere im Bereich der Solarenergienutzung
ist die Messung der Strahlungsabsorption von Oberflächen
wichtig. Dabei stellen Oberflächen zum einen
bei hohen Temperaturen, die in zunehmendem Maße benötigt
werden, besondere Anforderungen an die Meßtechnik. Dies
liegt einmal daran, daß die Strahlungsabsorption häufig
temperaturabhängig ist und somit üblicherweise bei niedrigen
Temperaturen ermittelte Werte für den hohen Einsatztemperaturbereich
nur eingeschränkt verwendbar sind. Es ist daher
notwendig, die Strahlungsabsorption im gesamten in Frage
kommenden Temperaturbereich zu ermitteln. Zum anderen kann
es bei der Absorption hochkonzentrierter Strahlung aufgrund
der begrenzten Wärmeleitfähigkeit der Absorptionsschichten
in der sehr dünnen Absorptionsschicht bereits zu erheblichen
Temperaturabfällen kommen. Daher sollte auch die Messung
der Solarstrahlungsabsorption bei sehr hohen Bestrahlungsstärken
möglich sein, um dabei den Einfluß der Oberflächenstruktur,
der dortigen Wärmeleitfähigkeit etc. erfassen zu
können, damit man auf diesem Wege Hilfestellungen für die
verbesserte Auslegung von technischen Solarstrahlungsabsorbern
erhält.
Bisher wird der Absorptionsgrad von Oberflächen meist über
die Messung des Reflexionsgrades ermittelt. Diese Messungen
erfolgen in der Regel bei Raumtemperatur.
Es ist beispielsweise ein Verfahren bekannt, bei dem der
spektrale, halbräumliche Reflexionsgrad einer Probe in einem
Wellenlängenbereich von 0,3 bis 2,5 µm gemessen wird,
woraus dann der solare Absorptionsgrad anhand des bekannten
Verlaufs des Solarspektrums bestimmt werden kann (American
Society for Testing and Materials; 1985 Annual Book of ASTM
Standards, Band 12.02. Designation E903-82, Seiten 727
bis 737, Philadelphia/USA.; Gindele, K. et al: Meßtechnische
Charakterisierung und Optimierung von selektiven Solarabsorberschichten,
Metalloberfläche 34 ((1980)), Seite
517). Bei all diesen Verfahren wird eine integrierte Kugel
(Ulbricht-Kugel) verwendet, die innen hochreflektierend
beschichtet ist und eine gleichmäßige Verteilung des Strahlungsflusses
über die gesamte Oberfläche bewirkt, welche
dann mittels eines Detektors (zum Beispiel Fotozelle) gemessen
wird. Leitet man das einfallende Licht durch einen
Monochromator, kann der spektrale halbräumliche Reflexionsgrad
der Probe über den gesamten Spektralbereich gemessen
werden. Durch Vergleiche mit Referenzproben bekannter Reflexionen
kann ein solches Meßgerät kalibriert werden.
Weiterhin ist eine Meßanordnung bekannt, mit der die Reflexion
des Solarspektrums gemessen werden kann, wenn ein
Filter so gewählt wird, daß eine dem Solarspektrum entsprechende
Zusammensetzung des eingestrahlten Lichtes erreicht
wird. Auch dabei kann der solare Absorptionsgrad aus dem Reflexionsgrad
berechnet werden (American Society for Testing
and Materials: 1985 Annual Book of ASTM Standards, Band
14.02, Designation E429-78, Seiten 388 bis 392).
Nachteilig ist bei den bekannten Verfahren, daß die Probentemperatur
nicht über 150°C erhöht werden kann, da bei höheren
Temperaturen die Eigenemission der Probe im langwelligen
Bereich des Solarspektrums einen mit der Probentemperatur
stark ansteigenden Fehler verursacht. Außerdem sind
keine hohen Bestrahlungsstärken möglich, so daß der Einfluß
von Temperaturgradienten in der Absorptionsschicht nicht
ermittelt werden kann.
Es sind weiterhin kalorische Meßverfahren bekannt, mit denen
der solare Absorptionsgrad ermittelt werden kann (Gindele,
K. - a.a.O.; American Society for Testing and Materials: 1985
Annual Book of ASTM Standards, Band 15.03, Designation E434
-71, Seiten 391 bis 397). Bei diesem Verfahren befindet
sich die Probe in einer Vakuumkammer, deren Wände gekühlt
werden. Die Probe wird mit Solarstrahlung hoher Intensität
beaufschlagt, die von einer Xe-Bogenlampe mittels geeigneter
Filter erzeugt wird. Durch eine schnell schließende Blende
kann die Probe wechselweise bestrahlt bzw. abgedunkelt
werden. Aus dem zeitlichen Verlauf der Probentemperatur,
die mit einem Thermoelement gemessen wird, können
der solare Absorptionsgrad und der halbräumliche Emissionsgrad
errechnet werden. Um diese Messung durchführen zu können,
muß die Wärmekapazität des Probensubstrates in Abhängigkeit
von der Temperatur sehr genau bekannt sein. Die Berechnung
muß außerdem stets über ein gewisses Temperaturintervall
erfolgen. Dies führt bei temperaturabhängigen Werten des
solaren Absorptionsgrades und des halbräumlichen Emissionsgrades
zu Fehlern. Die Temperaturspanne kann nicht beliebig
verringert werden, da sonst Meßfehler auf die Berechnung
des solaren Absorptionsgrades und des halbräumlichen Emissionsgrades
zunehmend Einfluß gewinnen.
Zur Strahlungsmessung sind weiterhin verschiedene Anordnungen
bekannt, beispielsweise ein Bolometer, bei dem die einfallende
Strahlung in einem Bolometerstreifen absorbiert und
die dabei auftretende Erwärmung über eine Widerstandsmessung
erfaßt wird (DE-OS 29 20 901) oder ein pneumatischer Strahlungsdetektor,
bei dem eine mit Gas gefüllte Absorptionskammer
intermittierend mit Strahlung beaufschlagt und die
impulsförmigen Ausdehnungen des Gases erfaßt werden (DE-OS
27 20 636). Diese Vorrichtungen dienen ausschließlich der
Bestimmung der einfallenden Strahlung, nicht dagegen der
Bestimmung des Absorptionsvermögens eines Absorberkörpers.
Außerdem ergeben sich Probleme bei der Strahlungsbestimmung
bei hohem Strahlungseinfall und bei hohen Temperaturen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben,
mit der die Strahlungsabsorption eines insbesondere mit Solarstrahlung
bestrahlten Absorberkörpers über einen großen
Temperaturbereich und auch bei intensiver Bestrahlung zuverlässig
gemessen werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dieser Vorrichtung wird die Wärmeleitung eines mit dem
Absorberkörper in Verbindung stehenden Gases ausgenutzt.
Normalerweise ist die Wärmeleitfähigkeit eines Gases bei
normalen Drücken druckunabhängig, senkt man jedoch den
Druck des Gases so weit ab, daß die mittlere freie Weglänge
der Gasteilchen in der Größenordnung der Spaltbreite zwischen
Absorberkörper und Wärmeleistungs-Meßeinrichtung oder darüber
liegt, wird die Wärmeleitfähigkeit des Gases druckabhängig,
so daß man dann eine Möglichkeit hat, durch Variation
des Druckes die Menge der pro Zeiteinheit von dem Absorber
abgeleiteten Wärme zu variieren. Es wird dadurch
beispielsweise möglich, daß man durch Durchführung der
Messung bei verschiedenen Drücken des Gases im Spalt den
effektiven Absorptionsgrad des Absorberkörpers bei gleicher
Einstrahlung und bei verschiedenen Temperaturen bestimmt.
Es ist dadurch möglich, die Abhängigkeit des effektiven
Absorptionsgrades von der Absorbertemperatur festzustellen
und dabei eine optimale Temperatur zu bestimmen, bei der
der effektive Absorptionsgrad des Absorbers eine gewünschte
Größe hat.
Es ist weiterhin möglich, daß man bei einem Absorber, dessen effektiver Absorptionsgrad
zumindest bei einer Temperatur bekannt ist, zur
Messung der Bestrahlungsstärke des Absorbers den Druck des
Gases im Spalt so variiert, daß der Absorber die Temperatur
einnimmt, bei der der Absorptionsgrad des Absorbers bekannt
ist. Es ist dann möglich, auch unterschiedliche Bestrahlungsstärken
immer bei der bestimmten Absorbertemperatur
zu messen.
Die Vorrichtung verwendet das Prinzip der Wärmeleitung durch
Gase, um die dem Absorberkörper durch Strahlung zugeführte
Wärme als Nutzwärme der Wärmeleistungs-Meßeinrichtung zuzuführen,
so daß auf diesem Wege der effektive Absorptionsgrad
bestimmt werden kann, also der Quotient aus der pro
Zeiteinheit abführbaren Nutzwärme und der pro Zeiteinheit
eingestrahlten Energie.
Vorzugsweise beträgt die Spaltbreite zwischen 0,2 und
2 mm, während der Druck des Gases zwischen 10-2 und 200
mbar liegt.
Als Gas kann man vorzugsweise Helium oder Wasserstoff verwenden.
Es ist günstig, wenn der Absorberkörper kreisförmig
ausgebildet ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß
der plattenförmige Absorber an seinem Umfang mit einer als
Halterung dienenden Wellmembran dicht verbunden ist, welche
zusammen mit der Wärmeleistungs-Meßeinrichtung eine mit dem
Spalt in Verbindung stehenden Gasraum bildet. Die Wellmembran
nimmt außerdem Verformungen des Absorbers bei unterschiedlichen
Temperaturen auf.
Es ist vorteilhaft, wenn zwischen dem plattenförmigen Absorber
und der Wärmeleistungs-Meßeinrichtung Abstandshalter aus
schlecht wärmeleitendem Material angeordnet sind, beispielsweise
Keramik; auf diese Weise wird die Spaltbreite immer
konstant gehalten, ohne daß dadurch eine zusätzliche Wärmebrücke
geschaffen wird.
Es kann vorgesehen sein, daß die Wärmeleistungs-Meßeinrichtung
einen flüssigkeitsgekühlten Kühlblock umfaßt, der dem
plattenförmigen Absorber durch den Spalt getrennt gegenübersteht,
und daß dem Kühlblock Meßvorrichtungen zur Bestimmung
des Kühlflüssigkeitsdurchflusses und der Temperaturerhöhung
der Kühlflüssigkeit zugeordnet sind. Dabei wird die Kühlflüssigkeit
bei der Zufuhr zum Kühlblock durch geeignete Thermostaten
oder Kryostaten auf einer genau vorbestimmten Temperatur
gehalten. Diese Vorrichtung gestattet es, in einfacher
Weise die durch das Gas vom Absorberkörper auf den Kühlblock
übertragene Wärmemenge pro Zeiteinheit festzustellen.
Vorzugsweise umschließt der Kühlblock den Absorberkörper und
seine Halterung allseitig und ist nur im Einstrahlungsbereich
offen.
Es ist günstig, wenn die dem Kühlblock zugewandte Fläche des
Absorberkörpers, die Halterung und die Außenfläche des Kühlblockes
mit einer ein hohes Reflexionsvermögen aufweisenden
Beschichtung versehen sind, beispielsweise mit einer Goldschicht.
Dadurch erfolgt ein möglichst hoher Anteil der Wärmeübertragung
zwischen Absorberplatte und Kühlblock durch
die gasdruckabhängige Wärmeleitung und nicht durch Wärmestrahlung.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der
näheren Erläuterung. Die Zeichnung zeigt eine schematische
Ansicht einer Vorrichtung zur Bestimmung der Strahlungsabsorption
eines Absorberkörpers.
Die in der Zeichnung nur sehr schematisch wiedergegebene
Vorrichtung umfaßt einen plattenförmigen Absorberkörper 1,
der vorzugsweise kreisförmig ausgestaltet ist. Der Absorberkörper
kann aus einem metallischen Material bestehen, beispielsweise
aus Nickel, Edelstahl, Molybdän oder Tantal, bei
höheren Meßtemperaturen können auch keramische Absorberkörper
verwendet werden. Längs seines Umfanges ist der Absorberkörper
mit einer Wellmembran 2 gasdicht verbunden, beispielsweise
durch Schweißung oder Lötung. Diese Wellmembran
ist mit ihrem äußeren Rand gasdicht in einen Kühlblock 3
eingespannt und bildet mit diesem Kühlblock zusammen einen
abgeschlossenen Gasraum 4, der im wesentlichen aus einem im
Bereich der Wellmembran 2 den Absorberkörper 1 umgebenden
Ringraum 5 und einem zwischen dem Absorberkörper 1 und dem
Kühlblock 3 angeordneten Spalt 6 besteht. Die Breite des
Spaltes 6 beträgt zwischen 0,2 und 2 mm und liegt vorzugsweise
bei 0,5 mm.
Der Gasraum 4 ist über eine durch den Kühlblock 3 hindurchgeführte
Leitung 7 mit einer über ein Regelventil 8 regulierten
Gaszufuhrleitung 9 und einer zu einer Vakuumpumpe
10 führenden Vakuumleitung 11 verbunden.
Im Inneren des Kühlblockes 3 verläuft vorzugsweise spiralförmig
eine Kühlleitung 12 für eine Kühlflüssigkeit, wobei
die Kühlleitung 12 insbesondere in dem unmittelbar dem Absorberkörper
1 gegenüberliegenden Bereich angeordnet ist.
Die Kühlflüssigkeit, beispielsweise Wasser, wird von einer
Umwälzpumpe 13 in einem geschlossenen Kreislauf umgewälzt,
in dem sich ein Wärmetauscher 14 befindet, dieser entzieht
der Kühlflüssigkeit nach deren Erwärmung im Kühlblock die
dabei aufgenommene Wärme und führt die Kühlflüssigkeit danach
mit immer genau derselben Temperatur wieder dem Kühlblock
3 zu. Die pro Zeiteinheit durch die Kühlleitung strömende
Kühlflüssigkeit wird gemessen, ebenso deren Temperaturerhöhung
nach dem Austritt aus dem Kühlblock 3, so daß diese
Einrichtung eine Wärmeleistungs-Meßeinrichtung darstellt, mit
der die pro Zeiteinheit vom Kühlblock aufgenommene Wärmemenge
genau bestimmt werden kann.
Der Kühlblock 3 endet auf der Vorderseite des Absorberkörpers
1 in einer Blende 15, die die gesamte Vorderseite der
Wellmembran 2 abdeckt und lediglich eine Einlaßöffnung 16
für eine auf den Absorberkörper 1 auftreffende Strahlung
freiläßt.
Vor der Blende 15 befindet sich konzentrisch zu dieser angeordnet
eine weitere Blende 17, die vorzugsweise wassergekühlt
ist. Der Zwischenraum 18 zwischen der Wellmembran 2
und dem Absorberkörper 1 einerseits und der mit dem Kühlblock
3 verbundenen Blende 15 andererseits steht über die Einlaßöffnung
16 mit der Umgebung in Verbindung, in diesem Bereich
herrscht also Atmosphärendruck.
Im Betrieb der beschriebenen Vorrichtung fällt durch die
Blenden 17 und 15 eine Strahlung, beispielsweise Solarstrahlung,
auf den Absorberkörper 1. Um die Emission auf der dem
Kühlblock zugewandten Seite und die Verluste durch Abstrahlung
der Wellmembran niedrig zu halten, werden die Wellmembran,
die dem Kühlblock zugewandte Fläche des Absorberkörpers und
die Innenseiten des Kühlblocks und der Blende 15 mit einer
Schicht mit hoher Reflexionsfähigkeit versehen, beispielsweise
mit einer Goldschicht.
Für die Messung erwünscht ist die Wärmeleitfähigkeit im Bereich
des Spaltes 6. Die dadurch auf den Kühlblock 3 übertragene
Wärmemenge wird quantitativ durch die in der Kühlleitung
12 zirkulierende Wärmeflüssigkeit abgeführt, wobei
die pro Zeiteinheit abgeführte Wärmemenge durch die Wärmeleistungs-
Meßeinrichtung bestimmt wird.
Die Wärmeleitungsstrecke im Inneren des Spaltes 6 wirkt als
Ventil für den Wärmefluß vom Absorberkörper 1 zum Kühlblock
3, wobei die Stärke des Wärmeflusses durch den Druck des
Gases im Spalt 6 variiert werden kann. Dies liegt daran, daß
bei Drücken, bei denen die mittlere freie Weglänge der
Gasteilchen in der Größenordnung der Spaltbreite oder darüber
liegt, die Wärmeleitfähigkeit druckabhängig wird, während
sie bei darüberliegenden Drücken im wesentlichen druckunabhängig
ist. Bei Abmessungen in der Größenordnung zwischen 0,2
und 2 mm ist die Wärmeleitfähigkeit im Druckbereich von etwa
10-2 bis 200 mbar druckabhängig und daher durch die Wahl
des Druckes beeinflußbar.
Mit der dargestellten Vorrichtung ist es beispielsweise möglich,
den effektiven Absorptionsgrad des Absorberkörpers bei
verschiedenen Temperaturen zu bestimmen. Dazu arbeitet man
mit einer konstanten Einstrahlung. Durch die Wahl unterschiedlicher
Gasdrücke kann die Temperatur des Absorberkörpers
bei dieser konstanten Einstrahlung auf unterschiedliche
Werte eingestellt werden, bei geringer Wärmeleitfähigkeit
wird die Temperatur des Absorberkörpers entsprechend höher
liegen. Es kann dann aus der Einstrahlung und der durch die
Wärmeleistungs-Meßeinrichtung bestimmten, pro Zeiteinheit
abgegebenen Nutzwärme der effektive Absorptionsgrad bestimmt
werden, der sich nach folgender Formel bestimmt:
Darin bedeuten:
α eff
effektiver Absorptionsgrad
ab
abgeführte Nutzwärme pro Zeiteinheit
ein
eingestrahlte Energiemenge pro
Zeiteinheit
m
Durchflußmenge der Kühlflüssigkeit
pro Zeiteinheit
c
Wärmekapazität der Kühlflüssigkeit
Δ
T
Temperaturerhöhung der Kühlflüssigkeit
nach Verlassen des Kühlblocks.
Die Messung kann bei entsprechender Variation des Gasdruckes
im Spalt 6 über einen sehr weiten Temperaturbereich erfolgen,
beispielsweise über einen Temperaturbereich zwischen
Umgebungstemperatur und 1000 bis 1200°C. Es ist dabei sehr
wesentlich, daß die eigentliche Wärmeleistungs-Messung bei
Umgebungstemperatur erfolgen kann, also bei Kühlflüssigkeitstemperaturen
von beispielsweise 20 bis 30°C. Dadurch entfallen
verfälschende Wärmeverluste an die Umgebung weitgehend.
Die Probentemperatur läßt sich im übrigen durch Thermoelemente
an der Probenrückseite oder durch pyrometrische Methoden
jederzeit messen.
Es ist nicht nur möglich, bei
einem bestimmten Absorberkörper die Abhängigkeit des effektiven
Absorptionsgrades von der Absorbertemperatur und damit
die Temperatur zu bestimmen, bei denen der effektive
Absorptionsgrad optimal wird, sondern man kann
auch unterschiedliche Absorberausgestaltungen und
-materialien auf ihren effektiven Absorptionsgrad prüfen.
Beispielsweise gelingt es auf diese Weise, verschiedene Beschichtungen
des Absorberkörpers zu untersuchen, beispielsweise
Absorberkörper, die mittels eines Lackes oberflächenbehandelt,
besprüht oder beschichtet sind. Es können die
Dicken der für gute Absorptionseigenschaften notwendigen
Beschichtungen und gleichzeitig auch die Temperaturgradienten
bestimmt werden, die sich aufgrund geringer Wärmeleitfähigkeit
dieser Beschichtungen gegebenenfalls einstellen.
Mit der beschriebenen Vorrichtung können
aber auch Einstrahlungen gemessen werden, wenn der effektive
Absorptionsgrad eines bestimmten Absorberkörpers bekannt
ist. Es ist dabei günstig, daß durch die Einstellung des
Druckes im Gasraum der Absorberkörper immer auf einer bestimmten
Temperatur betrieben werden kann, für die der jeweilige
Absorptionsgrad bekannt ist. Beispielsweise ist es
vorteilhaft, ein solches Gerät im Bereich des maximalen
effektiven Absorptionsgrades des Absorberkörpers zu betreiben,
da man in diesem Bereich eine maximale Empfindlichkeit
des Gerätes erreicht.
Es hat sich herausgestellt, daß nicht
nur über einen großen Temperaturbereich Messungen durchgeführt
werden können, sondern es ist auch möglich, sehr hohe
Bestrahlungsstärken zu messen, beispielsweise Bestrahlungsstärken
bis zu mehreren 100, eventuell sogar 1000 Solarkonstanten
(eine Solarkonstante = 0,138 W/cm²).
Zur Einstellung des jeweils erwünschten Gasdruckes im Gasraum
4 können das Regelventil 8 und die Vakuumpumpe 10 in
an sich bekannter Weise mit einer Regelschaltung und mit
Druckmeßgeräten versehen sein; diese Vorrichtungen sind in
der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellt, da sie an sich
bekannt sind.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der Strahlungsabsorption
eines insbesondere mit Solarstrahlung bestrahlten
Absorberkörpers, dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine Wärmeleistungs-Meßeinrichtung (3, 12, 13, 14) vorgesehen ist.
- - daß zwischen dem Absorberkörper (1) und der Wärmeleistungs- Meßeinrichtung (3, 12, 13, 14) ein mit einem wärmeleitenden Gas gefüllter Spalt (6) vorgesehen ist und
- - daß der Druck des Gases so gewählt ist, daß die Wärmeleitfähigkeit des Gases druckabhängig ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spaltbreite zwischen 0,2 und 2 mm beträgt und
daß der Druck des Gases zwischen 10-2 und 200 mbar
liegt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gas He oder H₂ ist.
4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Absorberkörper
(1) platten- und kreisförmig ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Absorberkörper
(1) an seinem Umfang mit einer als Halterung dienenden
Wellmembran (2) dicht verbunden ist, welche
zusammen mit der Wärmeleistungs-Meßeinrichtung (3)
einen mit dem Spalt (6) in Verbindung stehenden Gasraum
(4) bildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Absorberkörper (1) und
der Wärmeleistungs-Meßeinrichtung (3) Abstandshalter
aus schlecht wärmeleitendem Material angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmeleistungs-Meßeinrichtung
einen flüssigkeitsgekühlten Kühlblock (3) umfaßt, der
dem Absorberkörper (1) durch den Spalt
(6) getrennt gegenübersteht, und daß dem Kühlblock (3)
Meßeinrichtungen zur Bestimmung des Kühlflüssigkeitsdurchflusses
und der Temperaturerhöhung der Kühlflüssigkeit
zugeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kühlblock (3) den Absorberkörper (1) und seine
Halterung (2) allseitig umschließt und nur im Einstrahlungsbereich
offen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Kühlblock (3) zugewandte Fläche des Absorberkörpers
(1), die Halterung (2) und die Innenflächen
des Kühlblocks (3) mit einer ein hohes Reflexionsvermögen
aufweisenden Beschichtung versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863620604 DE3620604A1 (de) | 1986-06-23 | 1986-06-23 | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der strahlungsabsorption eines absorberkoerpers |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19863620604 DE3620604A1 (de) | 1986-06-23 | 1986-06-23 | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der strahlungsabsorption eines absorberkoerpers |
Publications (2)
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---|---|
DE3620604A1 DE3620604A1 (de) | 1988-01-21 |
DE3620604C2 true DE3620604C2 (de) | 1988-06-01 |
Family
ID=6303294
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863620604 Granted DE3620604A1 (de) | 1986-06-23 | 1986-06-23 | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der strahlungsabsorption eines absorberkoerpers |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3620604A1 (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2720636C2 (de) * | 1977-05-07 | 1985-01-03 | Leybold-Heraeus GmbH, 5000 Köln | Pneumatischer Infrarot-Strahlungsdetektor mit einer vakuumdichten Kammer und einem strahlungsdurchlässigen Fenster |
DE2920901C3 (de) * | 1979-05-23 | 1982-03-18 | Dr. Johannes Heidenhain Gmbh, 8225 Traunreut | Bolometer |
-
1986
- 1986-06-23 DE DE19863620604 patent/DE3620604A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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