DE3620170A1 - Schaltungsanordnung fuer eine tonwiedergabeeinrichtung - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer eine tonwiedergabeeinrichtungInfo
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- H04S7/00—Indicating arrangements; Control arrangements, e.g. balance control
- H04S7/30—Control circuits for electronic adaptation of the sound field
- H04S7/302—Electronic adaptation of stereophonic sound system to listener position or orientation
- H04S7/303—Tracking of listener position or orientation
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine
Tonwiedergabeeinrichtung mit einer fiktiven oder in einem
Raum ortsfest vorhandenen Tonquelle.
Die Erfindung geht von zwei Problemstellungen aus.
Normalerweise ist die Tonquelle, wie die Lautsprecher-
Wiedergabeanordnungen eines Hifi-Gerätes oder eines
Fernsehempfangsgerätes, in einem Raum an einem bestimmten
Platz vor dem Zuhörer installiert und kommt damit der
Anordnung in einem Konzertsaal gleich, in welchem die
Musikdarbietung ebenfalls vor dem Publikum erfolgt. Um
diese Wirkung auch dann zu erzielen, wenn die räumliche
Zuordnung von Sitzmöbel und Tonquelle ein frontseitiges
Hören nicht ermöglicht, ist es erwünscht, daß eine
Korrektur der Richtungswirkung des Schalls der Tonquelle
in Bezug auf den Zuhörerplatz vorgenommen werden kann.
Bei der Kopfhörerwiedergabe - dies gilt sowohl für
stereophone als auch monophone Wiedergabe - bleibt die
Tonquelle nicht, wie bei der Lautsprecherwiedergabe oder
im Konzertsaal stationär im Raum, sondern bewegt sich bei
Kopfdrehung mit gleicher Winkelgeschwindigkeit relativ
gegenüber einer fiktiven Tonquelle. Liegt z.B. eine
ortsfeste Tonquelle vom Hörer aus gesehen genau vor ihm,
so erreichen die Schallwellen beide Ohren gleichzeitig
und gleich laut. Liegt die Quelle z.B. links vor dem Hörer,
so nimmt das linke Ohr die Schallwellen eher und lauter auf
als das rechte. Der Grund dafür sind die niedrigere
Schallgeschwindigkeit und der akustische Schatten des
Kopfes.
Ausgehend von den beiden Problemfällen liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die Schallrichtung der Tonquellen in
Abhängigkeit von der Kopfbewegung nachzuführen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach der im Patentanspruch
1 wiedergegebenen technischen Lehre gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sowohl in Bezug
auf eine ortsfeste Tonquelle im Raum als auch auf eine
fiktive Tonquelle im Raum sind in den Unteransprüchen
wiedergegeben.
Der Effekt, der durch die Schallrichtungsnachführung
gegeben ist, kann auch bei Monoübertragung, z.B. beim
Hören mit Kopfhörern, erzielt werden, während er bei den
räumlich festliegenden Schallquellen zweckmäßigerweise
nur bei Stereosendungen zum Tragen zu kommen braucht.
Nach der Lehre der Erfindung ist nach einer
Ausführungsart an einem Kopfbügel ein Sender, z.B.
Ultraschall- oder Infrarotlichtsender, vorgesehen, der
bestimmte Frequenzen oder Signale abstrahlt. Diese Signale
werden von Empfangseinrichtungen, die seitlich zur fiktiven
oder örtlich vorhandenen Tonquelle angeordnet sind,
empfangen und für die Nachführungsschaltungsanordnung
ausgewertet. Bei Ultraschall als Signalquelle werden
lediglich die beiden empfangenen Signalpegel gemessen und
miteinander verglichen. Bei Infrarotlicht sind seitlich der
Tonquelle waagerecht ein oder mehrere Fotodetektoren
angeordnet, deren umgesetztes Empfangssignal ebenfalls
nach dem Signalpegel gemessen und ausgewertet wird. In
beiden Fällen erzeugt die pegelmeßeinrichtung ein
Ausgangssignal, welches zur proportionalen Nachführung der
Schallrichtung verwendet wird. Diese Schaltungsanordnung
kann z.B. auf einen Stellmotor einwirken, der
kraftschlüssig mit verschwenkbaren Lautsprechern verbunden
ist. Die Schaltungsanordnung kann aber auch zur
Beeinflussung elektronischer Stellglieder zur
Amplitudenregelung der Lautstärke der links und rechts
vorhandenen Lautsprecher sowie auf eine
Verzögerungsschaltung für die NF-Signale einwirken, um einen
Zeitverzögerungseffekt der beiden Lautsprecher
gegeneinander zu bewirken.
Die elektrische Lösung zur Nachführung durch Veränderung
der Amplitude und der Laufzeiten der NF-Signale für beide
Lautsprecher kann in gleicher Weise auch für die
Tonsignalquellen eines Kopfhörers eingesetzt werden.
Dies kann z.B. im Hifi-Gerät durch Beeinflussung der
NF-Tonquellen erfolgen oder aber auch direkt am
Kopfhörer durch eine entsprechende Schaltungsanordnung,
die die Tonsignale an die beiden Kopfhörermuscheln
verstärkt und/oder zeitverzögert ausgibt.
Eine äquivalente Ausführung zu der beschriebenen Sende/
Empfangseinrichtung stellt eine Sendeeinrichtung dar, bei
der im fiktiven Punkt der Tonsignalquelle der Sender
angeordnet ist und mit mindestens zwei
Empfangseinrichtungen, seitlich verteilt am Kopf
angeordnet, zusammenwirkt. Die empfangenen Signale
können bei der Kopfhörernachregelung direkt auf eine
Schaltungseinrichtung einwirken, die die Amplitude
und/oder die Verzögerung der NF-Signale beider
Tonsignalquellen am Kopfhörer verändert. Sie kann
aber auch über eine Rückführung, die drahtlos oder
drahtgebunden sein kann, eine entsprechende Nachregelung
im Hifi-Gerät oder im Fernsehempfangsgerät bewirken.
Aus "Bild der Wissenschaft" 3-1986, Seite 232, ist ein
View Control System bekannt, bei dem mittels eines auf
den Kopf aufsetzbaren Bügels, an dem drei Ultraschall-
Empfänger angebracht sind, der Cursor auf dem Bildschirm
durch Kopfbewegung verschoben werden kann. Eine auf dem
Terminal befindliche Kontrolleinheit sendet Ultraschall-
Signale zu den drei Empfängern und verfolgt die
Kopfbewegung dabei hunderte Mal pro Sekunde. Die
Kontrolleinheit mißt und vergleicht die relativen
Positionen der Signale, die von den drei Punkten empfangen
werden, und überträgt diese Informationen in digitale
Signale, die dann den Cursor steuern.
Dieses hier beschriebene Prinzip läßt sich grundsätzlich
auch in Verbindung mit der Erfindung einsetzen, wobei
allerdings der Ausführung mit einem Infrarotlicht-Sender
im Hinblick auf die Störsicherheit der Vorzug zu geben
ist.
Auch ist eine Ausführung denkbar, bei der mittels einer
über eine Abtasteinrichtung pendelnden Magnetnadel
eines am Kopfhörerbügel befestigten Kompasses die
Richtung erfaßt und nachgesteuert wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einem
Blockschaltbild dargestellten Schaltungsbeispiels
näher erläutert.
Das Blockschaltbild bezieht sich auf ein
Ausführungsbeispiel zur elektrischen subjektiven
Schallnachführung der beiden auf die Ohren eines
Zuhörers aufsetzbaren Schallquellen eines Kopfhörers,
um den Eindruck entstehen zu lassen, als ob die
Tonquelle fest im Raum angeordnet sei.
Mit 1 ist die fiktive Tonquelle bezeichnet.
Seitlich der fiktiven Tonquelle sind z.B. Infrarotlicht-
Empfänger 2 und 3 angeordnet, deren Infrarotlicht für
Detektoren entsprechend der vom Sender 4, der am
Kopfhörerbügel angebracht ist, empfangenen Lichtsignale
elektrische Signalpegel erzeugt, die entweder gleiche
Pegel oder je nach Drehung des Kopfes 5 ungleiche Pegel
aufweisen. Diese Pegel werden einem Richtungsdetektor 6
zugeführt, der Ausgangssignale zur elektrischen
Nachsteuerung eines elektronischen Balancereglers 7 und/
oder einer elektrisch regelbaren Verzögerungsschaltung
für die NF-Signale beider Tonkanäle steuert. Die
Schallquelle, z.B. ein Plattenspieler 9, gibt über die
Links/Rechts-Kanäle 10 und 11 die NF-Signale an die
regelbare Zeitverzögerungsschaltung 8 ab. Die an den
Ausgängen anliegenden, gegeneinander zeitverzögerten
Signale werden über den elektronischen Balanceregler 7
geführt und in einem nachfolgenden Stereoverstärker 12
verstärkt an den Kopfhörer mit den Hörmuscheln 13, 14
abgegeben. Sind die Empfängerschaltungen 2 und 3
symmetrisch zum Kopf angeordnet, so erfolgt keine
elektronische Nachregelung und elektronische
Zeitverzögerung der NF-Signale. Erst wenn der Kopf gedreht
wird, z.B. in der Darstellung nach rechts, so wird das
Links-Signal abgeschwächt und gegenüber dem Rechts-Signal
verzögert.
Im Ausführungsbeispiel ist eine Stereo-Anordnung
dargestellt. Es kann sich aber ebensogut um die
Wiedergabe von Schallwellen von einer Monoquelle
handeln, bei der in gleicher Weise ein räumlicher
Klangeindruck vermittelt wird.
Claims (17)
1. Schaltungsanordnung für eine Tonwiedergabeeinrichtung
mit einer fiktiv in einem Raum angeordneten oder
einer ortsfest vorhandenen Tonquelle zur relativen
Nachführung der Schallrichtung in Bezug auf die
Tonquelle in Abhängigkeit von der Drehbewegung des
Kopfes des Zuhörers.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Verwendung in stereophonen
Tonwiedergabeanordnungen.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch die Verwendung zur subjektiven oder objektiven
Nachführung bei Schallaustrittsrichtung aus den
Rechts/Links-Lautsprecheranordnungen einer ortsfesten
Stereoton-Schallquelle.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch die Verwendung in Verbindung mit
einem drahtlos oder drahtgebunden mit der Tonquelle
verbundenen Kopfhörer.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an einem Bügel am Kopf des
Zuhörers mindestens eine Sendeeinrichtung zur Abgabe
von Signalen vorgesehen ist, und daß im Raum
mindestens zwei Empfangseinrichtungen beidseitig der
Tonquelle angeordnet sind, deren empfangene
Signalpegel entweder direkt oder nach Umwandlung in
elektrische Signale eine Regelanordnung steuern, die
die Schallrichtung proportional den ermittelten
Signalpegeln verändern.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 in Verbindung mit
einer ortsfesten Tonquelle, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallaustrittsrichtung einer
Lautsprecheranordnung mit Richtcharakteristik mittels
eines Stellmotors durch Drehung der Lautsprecher um
eine vertikale Drehachse veränderbar ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 in Verbindung mit
einem Kopfhörer mit zwei Kopfhörermuscheln, dadurch
gekennzeichnet, daß die den beiden angeordneten
Kopfhörermuscheln zugeordneten Signale in Abhängkeit
von den von einem Richtungsdetektor gelieferten
Signalpegel proportional zu dem Drehwinkel gegenüber
der fiktiven Tonquelle verstärkt sind.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß proportional zu den empfangenen
Signalpegeln die an den Kopfhörermuscheln anliegenden
Signale gegeneinander verzögert sind.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 in Verbindung mit
einer Tonwiedergabeanordnung mit ortsfesten
Lautsprechern, dadurch gekennzeichnet, daß in
Abhängigkeit der ermittelten Signalpegel die
Lautsprechersignale verzögert und/oder in ihrer
Amplitude regelbar sind.
10. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4
oder 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Bügel mindestens zwei seitlich des Kopfes angeordnete
Empfangseinrichtungen vorgesehen sind, die die von
einem im fiktiven Punkt der Tonwiedergabeanordnung
angeordneten Sender empfangenen Signale empfangen,
und daß eine Auswertschaltung vorgesehen ist, die in
Abhängigkeit von den empfangenen Signalpegeln eine
Nachregelung der Schallrichtung bewirkt.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelsignale zur Nachführung
an die ortsfeste Tonwiedergabeanordnung drahtlos
oder drahtgebunden übertragen werden.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Schallrichtungsnachführschaltung auf in dem
Kopfhörer integrierte Stellregler zur Veränderung
der Amplituden entsprechend den empfangenen
Signalpegeln einwirkt.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die NF-Signale für die
Kopfhörermuscheln durch
Verzögerungsschaltungsanordnungen verzögert werden.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Empfängeranordnung am
Kopfhörerbügel verteilt angeordnet ist.
15. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Kopfhörerbügel
ein Kompaß angeordnet ist, dessen Kompaßnadel über
Fotosensoren drehbar gelagert ist, die bei Drehung
des Kopfes elektrische Signale an eine Zählschaltung
legen, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Zählerstand
ein Signal zur Nachführung der Schallrichtung abgibt.
16. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Raum
Ultraschallquellen seitlich der vorhandenen oder
fiktiven Tonquelle angeordnet sind, und daß auf dem
Kopfhörerbügel oder einem gesonderten Bügel am Kopf
seitlich desselben Ultraschall-Mikrofone vorgesehen
sind, die die empfangenen Signale in analoge
elektrische Signale umwandeln, deren Pegel zur
Nachregelung der die Tonsignale beeinflussenden
Schaltungen im Kopfhörer oder in der ortsfesten
Tonsignalschaltquelle dienen.
17. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Fotosensoren am
Ortsbügel, z.B. dem Kopfhörerbügel, verteilt
angeordnet sind, die die von einem
Infrarotlichtsender im fiktiven Punkt der Tonquelle
abgestrahlten Infrarotsignale empfangen, welche
Fotosensoren das empfangene Licht in auswertbare
Analogsignale umsetzen, deren Signalpegel in einer
Richtungsdetektorschaltung ausgewertet werden, deren
Ausgangssignale Tonsignalnachführschaltungen steuern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863620170 DE3620170A1 (de) | 1986-06-14 | 1986-06-14 | Schaltungsanordnung fuer eine tonwiedergabeeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863620170 DE3620170A1 (de) | 1986-06-14 | 1986-06-14 | Schaltungsanordnung fuer eine tonwiedergabeeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3620170A1 true DE3620170A1 (de) | 1987-12-17 |
Family
ID=6303081
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863620170 Withdrawn DE3620170A1 (de) | 1986-06-14 | 1986-06-14 | Schaltungsanordnung fuer eine tonwiedergabeeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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