DE3619924A1 - Verfahren und vorrichtung zum bilden einer rauschabstandwertzahl fuer digital codierte daten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum bilden einer rauschabstandwertzahl fuer digital codierte datenInfo
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- Synchronisation In Digital Transmission Systems (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Geräuschmeßvorrichtung
bzw. ein -verfahren, insbesondere eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Abschätzen einer Rauschabstandwertzahl
(SNR-Wertzahl) für eine digital codierte
Nachricht.
Häufig ist es bei Nachrichtensystemen nötig, die Qualität
einer Nachrichtenverbindung festzustellen. Eine Möglichkeit
der Abschätzung einer Rauschabstandwertzahl geht aus
der Veröffentlichung von J.K. Holmes "Coherent Spread
Spectrum Systems", SS. 615-619, 1982 hervor.
Diese Veröffentlichung gibt verschiedene Gleichungen an,
um eine Rauschabstandschätzzahl unter Verwendung von Variablen,
welche den Mittelwert verschiedener den Daten
entnommener Proben darstellen, gemeinsam mit einem Wert
für die Probenvarianz zu berechnen. Aus der Veröffentlichung
geht nicht hervor, wie der Probenmittelwert und die
Probenvarianzdaten in einem praktisch zu verwirklichenden
System erhalten werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ohne weiteres eine Wertzahl
für eine empfangene, digital codierte Nachricht
unter Verwendung leicht zu implementierender Komponenten
erzeugen zu können.
Dazu wird eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Abschätzen
einer Rauschabstandwertzahl für eine empfangene, digital
codierte, binäre Datenfolge offenbart. Die Datenfolge
geht von einer die Daten sendenden Quelle aus, wobei sich
die logischen Zustände der Daten am Sender zu vorherbestimmten
Zyklus- oder "Epochen"-zeitpunkten verändern können.
Zu der Vorrichtung gehört eine Einrichtung zum Empfang
der Daten sowie eine Einrichtung zum Erzeugen von Übergangssignalen,
welche die Zeiten angeben, an denen die
Übergänge in den empfangenen Daten erfolgen. Solche Übergangssignale
können beispielsweise von einer Differenzierschaltung
erzeugt werden, die jedesmal bei Feststellung
eines Übergangs in den Daten einen Ausgangsimpuls
liefert. Zu der Vorrichtung gehört ferner eine Einrichtung
zum Erzeugen von Bezugssignalen, die vorherbestimmte
Zykluszeitpunkte der Datenfolge am Sender angeben. Für
diesen Anwendungsfall kann ein synchroner Oszillator und
ein Phasendetektor zusammen mit einer variablen Frequenzquelle
vorgesehen sein. Außerdem ist es möglich,
die empfangenen Daten zu analysieren und solche Bezugssignale
unter Anwendung von Korrelationstechniken zu erzeugen.
Die Übergangs- und Bezugssignale werden dazu benutzt,
Abweichungsdaten zu liefern, welche den Zeitunterschied
zwischen den Übergängen in den empfangenen Daten und den
Zykluszeitpunkten angeben. Diese Funktion kann z. B. von
einer Reihe von Zählern erfüllt werden, die der Reihe
nach unter Verwendung der Bezugssignale aktiviert werden,
wobei die Zähler in Abhängigkeit von den Übergangssignalen
weitergeschaltet werden. Damit enthalten die Zähler
am Ende einer Nachrichtenfolge die Abweichungsdaten. Die
Daten in jedem einzelnen Zähler geben die Anzahl von
Übergängen wieder, die innerhalb einer bestimmten Zeitspanne
oder eines zeitlichen Bereichs in bezug auf die
zugehörige Zykluszeitspanne stattgefunden haben. Um diese
Funktion durchzuführen, können aber auch andere Vorrichtungen
benutzt werden.
Die Abweichungsdaten werden dann charakterisiert und in
Abhängigkeit von dieser Charakterisierung wird eine Wertzahl
erzeugt, die den angenäherten Rauschabstand der empfangenen
Datenfolge angibt. Bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist das Wertzahlsignal eine Funktion
der an den Ausgängen einer Reihe von Zählern, hier als
Abweichungszähler bezeichnet, gemäß der folgenden Gleichung
zur Verfügung gestellten Abweichungsdaten:
worin SNRE die Wertzahl darstellt; M = die Anzahl der Abweichungszähler;
n = ein Index; und DCNT(n) die Abweichungsdaten
darstellt.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1A und 1B Blockdiagramme eines ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
Fig. 2 ein Zeitdiagramm, welches in den verschiedenen Ausführungsbeispielen
der Erfindung erzeugte, typische
Signalverläufe zeigt;
Fig. 3 eine graphische Darstellung für Beispiele von Zählerausgängen
der Abweichungszähler des ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines dritten Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines abgewandelten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, bei dem Merkmale der
Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 1B und 4 kombiniert
sind.
Bei dem in Fig. 1A gezeigten ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird eine Folge digital codierter Nachrichten,
die jeweils typischerweise eine Länge von 220 Bits
haben, auf einer Leitung 12 empfangen. Die Nachrichten
werden von einem entfernten Sender erzeugt und von einem
hier nicht gezeigten Demodulator am Empfänger demoduliert.
Die Übergänge in den Daten am Sender können sich zu vorherbestimmten
Zykluszeitpunkten ändern. Der Sender enthält
vorzugsweise eine Vorrichtung, die sicherstellt, daß jede
Nachrichtenfolge eine vorherbestimmte Mindestanzahl von
Datenübergängen enthält. Das kann durch Kontrollsummieren (hashing)
der Daten erreicht werden, wie bekannt. Außerdem enthält
jede Nachricht eine Anfangsfolge von Bits für Synchronisationszwecke.
Die Leitung 12 ist mit dem Eingang eines herkömmlichen
synchronen Oszillators 8 verbunden. Der Oszillator 8 hat
eine nominale Ausgangsfrequenz, die so eingestellt ist,
daß sie der Impuls- oder Datenrate der empfangenen Daten
gleicht, wobei der Ausgang des Oszillators mit den empfangenen
Daten phasenkohärent ist.
Der digitale Ausgang des Oszillators 8 ist mit einem Eingang
eines herkömmlichen digitalen Phasendetektors 10
verbunden, dessen Ausgang mit einer Frequenzsyntheseschaltung
16 gekoppelt ist, wie durch eine Leitung 14 angedeutet.
Wie noch näher erläutert wird, erzeugt die Frequenzsyntheseschaltung
16 ein kohärentes Bezugsausgangssignal
auf einer Leitung 17, dessen Frequenz beim vorliegenden Beispiel
dem N-fachen der Basisbanddatenrate der auf der Leitung
12 empfangenen Daten entspricht. Beim vorliegenden Beispiel
hat N einen Wert von 256 (28). Es können aber auch
andere Werte für N benutzt werden.
Das Ausgangssignal des Phasendetektors auf der Leitung 14
wird zum Steuern des Ausgangs der Frequenzsyntheseschaltung
16 benutzt, welcher einen Nennausgang hat, dem 256-fachen
der Basisbanddatenrate entspricht. Bei einer tatsächlich
verwirklichten Schaltung würde auf den Detektor 10
normalerweise ein Tiefpaßfilter folgen. Der Filter und
gewisse weitere herkömmliche, allgemein bekannte Elemente,
die nicht zur Erfindung gehören, sind weggelassen, um den
wahren Kern der Erfindung nicht unnötig unklar zu machen.
An den Ausgang der Frequenzsyntheseschaltung 16 auf der
Leitung 17 ist ein Zähleingang eines Zählers oder sonstigen
Frequenzteilers 18 angeschlossen. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist der Zähler 18 ein achtstufiger
Binärzähler, dessen Ausgangssignal des werthöchsten Bits
(MSB) auf der Leitung 19 an den restlichen Eingang des
Phasendetektors 10 angelegt wird. Der Zähler 18 liefert
dem Detektor also das Ausgangssignal der Frequenzsyntheseschaltung
geteilt durch 256 (28). Der Phasendetektor 10
steuert die Frequenzsyntheseschaltung 16 so, daß das Teilerausgangssignal
auf der Leitung 19 eine Frequenz gleich
der Basisbanddatenrate des empfangenen Signals
hat, und eine Phasenrelation, welche in bezug auf
die Zykluszeitpunkte der Daten am Sender festgelegt ist.
Mit den vier wertniedrigsten Bits (LSB) des achtstufigen
Zählers 18 sind vier Eingänge einer binären Decodierschaltung
20 verbunden, wie durch die Leitung 22 angedeutet.
Die sechzehn (24) getrennten, decodierten Ausgangssignale
der Decodierschaltung 20 sind mit den entsprechenden
getrennten Eingängen von sechzehn jeweils zwei
Eingänge aufweisenden UND-Gattern 24 gekoppelt, wie
durch die Leitung 23 angedeutet. Die restlichen Eingänge
der sechzehn UND-Gatter sind zusammengeschaltet und mit
dem Ausgang einer Differenzierschaltung 26 verbunden,
die so ausgelegt sein sollte, daß sie symmetrisch an den
steigenden und fallenden Flanken der Daten triggert.
Der Eingang der Differenzierschaltung 26 ist mit
der Leitung 12 verbunden, welche die empfangene, digital
codierte Nachricht führt.
Zu der Vorrichtung gemäß diesem ersten Ausführungsbeispiel
gehören ferner sechzehn getrennte Abweichungszähler
30, vorzugsweise verwirklicht als achtstufige Binärzähler.
Die Zähleingänge der Zähler 30 sind mit den entsprechenden
Ausgängen der zugehörigen UND-Gatter 24 verbunden.
Jeder Zähler hat einen hier nicht gezeigten Rückstelleingang,
der ein Rückstellen der Zähler bei Beginn jeder
Nachricht ermöglicht. Eine herkömmliche, hier nicht gezeigte
Detektorschaltung, die den Beginn einer Nachricht
wahrnimmt, dient zur Feststellung der Datensynchronisationsbits
der ankommenden Nachricht und erzeugt in Abhängigkeit
davon einen Rückstellimpuls.
Die Zählausgänge der Abweichungszähler 30 sind alle mit
dem Eingang eines entsprechend programmierten Prozessors
34 verbunden, wie durch die Leitung 32 angedeutet. Der
Prozessor 34 charakterisiert in einer noch näher zu beschreibenden
Weise die Zählerausgänge und erzeugt ein
Rauschabstandschätzsignal (SNRE-Signal) auf einer Leitung
36.
Im Anschluß an die Beschreibung des Aufbaus des ersten
Ausführungsbeispiels der Erfindung soll nun dessen Arbeitsweise
erläutert werden. In Fig. 2 ist ein Signalverlauf
38 dargestellt, der ein kurzes Segment einer übertragenen,
digital codierten Datennachricht wiedergibt,
wie sie am Sender erscheint. Der Teil des Signalverlaufs
auf niedrigem Pegel stellt eine logische "0" dar, während
der Teil mit dem höheren Pegel eine logische "1"
wiedergibt. Der Sender ist so verwirklicht, daß Übergänge
in den Basisbanddaten nur zu vorbestimmten Zyklus- oder "Epochen"-zeiten
erlaubt sind, wobei das Intervall zwischen solchen
Zykluszeiten festliegt. Übergänge zwischen logischen
Zuständen in dem als Beispiel gewählten Segment
erscheinen zu Zykluszeiten T 0 und T 1.
Der Signalverlauf 40 stellt dasselbe Segment der übertragenen
Daten dar, wie es auf der Leitung 12 (Fig. 1A)
empfangen wird, die mit dem Eingang des Oszillators 8
verbunden ist. Rauschen in der Datenverbindung zwischen
dem Sender und dem Empfänger zeigt sich hauptsächlich in
Form von Verlagerungen in bezug auf die Zeit in den Datenübergängen
zwischen logischen Zuständen, die von den
nominalen Zykluszeiten T 0 und T 1 abweichen. Es wird angenommen,
daß die Schwankungen in den Datenübergängen
hauptsächlich durch Gauss'sches Rauschen verursacht werden
und deshalb Übergänge in den empfangenen Daten insgesamt
auf Gauss'sche Weise vom Nennwert abweichen.
Unter Hinweis auf Fig. 1A führt der Ausgang des Phasendetektors
10auf der Leitung 14 ein Steuersignal auf dieser
Leitung, welches sich in Übereinstimmung mit der Phasendifferenz
zwischen dem Ausgang des Oszillators 8 und dem
MSB-Ausgang des Zählers 18 auf der Leitung 19 ändert. Das
Steuersignal auf der Leitung 14 stellt sicher, daß der
Ausgang der Frequenzsyntheseschaltung 16 in bezug auf die
Basisbandzykluszeitpunkte am Sender insgesamt phasenkohärent
ist. In der vorliegenden Beschreibung wird der Ausdruck,
daß zwei Signale "phasenkohärent" sind, benutzt, um
auszudrücken, daß die Signale eine insgesamt feste Phasenrelation
zueinander haben, obwohl sie nicht notwendigerweise
phasengleich sein müssen.
Der kohärente, digitale Ausgang der Frequenzsyntheseschaltung
16 ist über die Leitung 17 mit dem Zähleingang des
durch 256 teilenden, binären, achtstufigen Zählers 18
verbunden. Der MSB-Ausgang des Zählers, der gleichfalls
in bezug auf die Zykluszeiten der übertragenen Basisbanddaten
phasenkohärent ist, hat eine Periode, die dem Intervall
zwischen den Zykluszeiten (T 0, T 1, usw.) der übertragenen
Basisbanddaten entspricht. Die logischen Übergänge
des MSB-Ausgangs des Zählers 18 werden durch den
Signalverlauf 44 in Fig. 2 wiedergegeben und dienen als
abgeleitete Referenzgrößen.
Die Differenzierschaltung 26 erzeugt ein schmales Taktimpulssignal
auf der Ausgangsleitung 28, sobald es in den
empfangenen Daten einen Übergang zum Positiven oder zum
Negativen gibt. Der Signalverlauf 42 in Fig. 2 gibt als
Beispiel den Ausgang der Differenzierschaltung 26 wieder,
wenn ein emfangenes, dem Signalverlauf 40 entsprechendes
Datensignal am Eingang anliegt. Sobald also in den empfangenen
Daten ein Übergang zwischen einer logischen "0" und
einer logischen "1" auftritt, wird an einem Eingang jedes
der sechzehn UND-Gatter 24 ein Taktimpuls angeboten.
Die Decodierschaltung 20 ist ein herkömmlicher, binärer
Decodierer mit einem Eingang, der mit den vier LSB-Ausgängen
des binären Zählers 18 gekoppelt ist, wobei jedes
der wertniedrigsten Bits eine Frequenz hat, die ein Untervielfaches
der Ausgangsfrequenz der Frequenzsyntheseschaltung
ist. So erzeugt die Decodierschaltung 20 der Reihe
nach Vorbereitungssignale an den sechzehn (24) Ausgangsleitungen
23, um nacheinander die sechzehn UND-Gatter 24
zu aktivieren. Wenn in den empfangenen Daten ein Übergang
erfolgt, wird je nach dem Zeitpunkt des Überganges ein
bestimmtes der UND-Gatter 24 aktiviert, so daß der zugehörige
Abweichungszähler 30 weitergeschaltet werden kann.
Der jeweils weitergeschaltete Zähler zeigt die momentane
Phasenabweichung des Datenüberganges vom Nennwert an, da
die Decodierausgänge auf der Leitung 22 vom kohärenten
Ausgang der Frequenzsyntheseschaltung 16 abgeleitet sind.
Wenn überhaupt kein Rauschen vorhanden ist, bleibt der
Zeitpunkt der Übergänge in den empfangenen Daten während
der ganzen Länge der Nachricht fest in bezug auf das abgeleitete
Bezugssignal, welches durch den Signalverlauf
44 wiedergegeben ist. In diesem Fall wird während des
Empfangs einer Nachricht nur einer der sechzehn Abweichungszähler
30 weitergeschaltet. Wenn umgekehrt die empfangenen
Daten stark mit Rauschen belastet sind, werden
alle sechzehn Abweichungszähler etwa um den gleichen Betrag
weitergeschaltet. Die Verteilung der Zählungen unter den
sechzehn Abweichungszählern 30 ist ein Anzeichen für den
Rauschabstand der empfangenen Nachricht.
Die in Fig. 3 gezeigte Kurve gibt als Beispiel den Verlauf
der Verteilung von Zählungen unter den sechzehn Abweichungszählern
30 am Ende einer Nachricht wieder. Auf
der Abszisse sind die sechzehn Abweichungszähler angegeben,
während die Ordinate die von jedem Zähler während
einer Nachricht empfangene Anzahl von Zählungen wiedergibt.
Wie aus der Kurve 48 in Fig. 3 zu entnehmen ist,
wurde der Zähler der Nummer 8 etwa 45-mal während der
Nachrichtenperiode weitergeschaltet, während die übrigen
Zähler weniger oft weitergezählt haben. In einem idealisierten
System würde die Kurve 48 eine Gauss'sche Verteilung
um einen Nominalwert darstellen, wenn angenommen
wird, daß es sich bei dem Rauschen um Gauss'sches Rauschen
auf vernünftigem Pegel handelt.
Es sollte erwähnt werden, daß die absolute Phasenrelation
zwischen den von der Frequenzsyntheseschaltung 16 abgeleiteten
Bezugssignalen und den Zykluszeiten am Sender keine
kritische Bedeutung hat. Allerdings müssen die Bezugssignale
während der ganzen Nachricht in bezug auf die Zykluszeiten
in der Phase kohärent sein. Würde man beispielsweise
die abgeleiteten Bezugssignale, die die durch Kurve
48 wiedergegebenen Zählerausgänge erzeugt haben, in der
Phase verschieben, dann entstünde eine Zählerverteilung
wie sie durch die Kurve 46 wiedergegeben ist. Aus einem
Vergleich zwischen den Kurven 46 und 48 ergibt sich, daß
die Kurve 46 zwar der Kurve 48 ähnlich, aber ihr gegenüber
verlagert ist. Es liegt auf der Hand, daß es die Gestalt
der Zählerverteilungskurve, und nicht deren Lage, ist, welche
die Wertzahl bestimmt.
Beim vorliegenden Beispiel werden nur die vier wertniedrigsten
Bits des Zählers 18 decodiert, um M = 16 Zähler
wahlweise zu aktivieren. Wenn gewünscht, könnten aber
auch alle acht Stufen des Zählers 18 decodiert werden,
so daß die Decodierschaltung 20 insgesamt 256 (28) decodierte
Ausgangssignale zur Verfügung stellte. In diesem
Fall würden M = 256 getrennte UND-Gatter und Zähler benutzt.
Folglich könnte die Zeitbestimmung der Übergänge
in den empfangenen Daten in bezug auf den Nominalwert
oder den abgeleiteten Bezugswert unzweideutig festgelegt
werden. Allerdings wird ein viel geringerer Grad an Kompliziertheit
erreicht, wenn nur die vier wertniedrigsten
Bits des achtstufigen Zählers decodiert werden, so daß
nur sechzehn Abweichungszähler benötigt werden.
Die Auflösung bleibt die gleiche, als wenn alle acht Stufen
decodiert werden; da aber die werthöchsten Bits nicht
decodiert werden, steht nicht ausreichend Information zur
Verfügung, um den Zeitpunkt, an dem ein Übergang zwischen
Zykluszeitenperioden erfolgt, einmalig zu kennzeichnen.
Es ist also möglich, daß es bei sehr stark rauschgestörten
Nachrichten zu Aliasing kommt. Wahrscheinlich
würde aber eine so stark rauschende Nachricht ohnehin
nicht nutzbar ein, so daß kein SNRE-Wert, d. h. keine
Rauschabstandschätzung erforderlich ist.
Der in Fig. 1A gezeigte Prozessor 34, zu dem ein entsprechend
programmierter Rechner gehört, empfängt den Abweichungsdatenausgang
der sechzehn Abweichungszähler 30 und
nimmt eine Charakterisierung in Form einer Verteilungsanalyse
daran vor, um das SNRE-Signal zu erzeugen. Die
Größe des SNRE-Wertes ist vorzugsweise eine Funktion der
Zählausgänge der Abweichungszähler. Der SNRE-Wert läßt
sich etwa durch die folgende Gleichung ausdrücken:
worin SNRE die Größe der Wertzahl darstellt, M = die Anzahl
der Abweichungszähler, n = ein Index, und DCNT(n)
die Abweichungsdaten wiedergibt, die die Größe der Zählungen
der jeweiligen Abweichungszählerausgänge sind.
Es hat sich gezeigt, daß ein genauerer SNRE-Wert erhalten
werden kann, wenn diejenigen Abweichungszählerausgänge
ignoriert werden, die unterhalb eines vorherbestimmten
Wertes liegen. Die folgende Gleichung ergibt einen SNRE-
Wert, der genauer den Rauschabstand der empfangenen
Nachricht annähert:
worin SNRE die Größe der Wertzahl darstellt, M = die
Gesamtanzahl der Abweichungszähler, n = ein Index, L =
die Anzahl der Abweichungszähler, deren Ausgang eine
vorherbestimmte Zählung übersteigt, V(n) = die Größe der
L einzelnen Abweichungszählerausgänge, K = eine Konstante
und C = eine Konstante.
Wie schon erwähnt, werden bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
M = 16 Abweichungszähler 30 benutzt. Der
Wert V(n) gibt die Abweichungszählerausgänge wieder, die
zu berücksichtigen sind, wobei Zähler mit einer Zählung
unterhalb einer vorherbestimmten Ziffer außer Acht gelassen
werden. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel werden
nur Zählerausgänge, die gleich oder größer sind als eins
berücksichtigt. Angesichts der Länge der Nachrichten und
der Anzahl der Abweichungszähler 30 ist der Wert V(n)
typischerweise größer als null und meistens kleiner als
einhundert. Der Wert von L gibt an, wieviele Abweichungszähler
30 eine gültige Zählung haben, d. h. eine Zählung,
die gleich eins oder größer als eins ist.
Es mag sich als nötig erweisen, den Mindestabweichungszählerausgang,
der als gültig zu berücksichtigen ist,
zu erhöhen oder zu erniedrigen. Eine Mindestzählung von
eins hat sich als ideal erwiesen für M = 16 Abweichungszähler
und eine Nachrichtenlänge von ca. 220 Bits. Für
die gleichen Bedingungen wird die Konstante K auf eins
eingestellt, obwohl es auch hier nötig sein kann, zum
Erhalt optimaler Ergebnisse diesen Wert zu verstellen.
Die Konstante C ist ein Multiplikationsfaktor und wird
auf 2-13 eingestellt, wobei dieser Wert eine Funktion
der Nachrichtenlänge und der Anzahl an Abweichungszählern
ist.
Die Berechnung gemäß Gleichung (3) ergibt ziemlich ungenaue
Ergebnisse für Werte von SNRE, die etwa 44 überschreiten.
Für einen SNRE-Wert oberhalb 44 wird der
Schätzwert also vorzugsweise auf 45 eingestellt.
Zwar ist die Gleichung (3) die gegenwärtig bevorzugte
Weise, in der die Abweichungsdaten zum Bilden des SNRE-
Wertes charakterisiert werden; aber es können auch andere
Charakterisierungen zufriedenstellende Ergebnisse
liefern. Vorzugsweise bleibt der SNRE-Wert eine Funktion
des Verhältnisses der Summe der Quadrate der Abweichungsdaten
und des Quadrates der Summen der Daten, wie in folgender
Gleichung angegeben:
worin SNRE die Größe der Wertzahl darstellt, M = Gesamtanzahl
an Abweichungszählern, n = ein Index und DCNT(n)
die Abweichungsdaten wiedergibt.
In einigen Anwendungsfällen ist es wünschenswert oder
zweckmäßig, ein phasenmoduliertes Signal zu übertragen,
bei dem der Träger und die digital codierten Modulationsdaten
in festem Phasenverhältnis zueinander stehen. In
diesem Fall kann ein kohärentes Bezugssignal unmittelbar
vom Träger statt von den Basisbanddaten abgeleitet werden.
Das Bezugssignal kann unter Verwendung der gleichen
Phasendetektor- und Frequenzsyntheseschaltung
erzeugt werden, wie sie zum Demodulieren des modulierten
Trägersignals benutzt wird. Bei der alternativen Ausführungsform
gemäß Fig. 1B sind diejenigen Elemente, die
denjenigen beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1A im wesentlichen
gleichwertig sind, mit den gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet.
Gemäß Fig. 1B wird ein phasengetasteter (phase reversal keyed = PRK)
Träger, der eine Trägerfrequenz F hat, auf einer Leitung
60 empfangen. Beim vorliegenden Beispiel beträgt die Trägerfrequenz
etwa das Zweihundertfache der Basisbanddatenrate.
Der modulierte Träger ist mit einem herkömmlichen
Frequenzverdoppler 59 gekoppelt. Wie allgemein bekannt,
hat ein Frequenzverdoppler die Aufgabe, Daten aus dem
PRK-Signal zu entfernen, so daß der Ausgang des Verdopplers
ein unmodulierter Träger mit einer Frequenz von 2F
ist.
Der unmodulierte Träger wird mit einem Eingang eines herkömmlichen
Phasendetektors 10 gekoppelt, dessen Ausgang
mit einem Steuereingang einer Frequenzsyntheseschaltung 16
verbunden ist, deren Nennfrequenz auf das Zwanzigfache
der Frequenz des empfangenen Trägers eingestellt ist.
Der Ausgang der Frequenzsyntheseschaltung 16 ist mit dem
Eingang eines Frequenzteilers 62 verbunden, der den Ausgang
durch zehn dividiert. Der Ausgang des Frequenzteilers
62, der eine Frequenz von 2F hat, ist mit dem zweiten
Eingang des Phasendetektors 10 verbunden. Folglich steuert
der Phasendetektor 10 die Frequenzsyntheseschaltung 16
so, daß deren Ausgang mit dem ankommenden Träger phasenverrastet
ist. Es ist erkennbar, daß der Phasendetektor 10,
die Frequenzsyntheseschaltung 16 und der Frequenzteiler 62
gemeinsam eine Frequenzvervielfacherschaltung bilden.
Das Ausgangssignal der Frequenzsyntheseschaltung 16 dient
als Bezugssignal und ist dem Ausgangssignal der Frequenzsyntheseschaltung
16 bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 1A gleichwertig. Der Ausgang der Frequenzsyntheseschaltung
dient nicht nur zum Demodulieren des Eingangssignals
sondern auch als Referenz zur Bestimmung des
SNRE-Wertes des Eingangssignals.
Der Ausgang der Frequenzsyntheseschaltung 16 ist ferner
mit einem Frequenzteiler 18 verbunden, der das 20F-Bezugssignal
durch 256 dividiert. Der Frequenzteiler ist vorzugsweise
von einem achtstufigen Binärzähler gebildet,
dessen vier werthöchste Bits mit dem Eingang einer binären
Decodierschaltung 20 gekoppelt sind, wie durch die
Leitung 22 angedeutet. Die Decodierschaltung 20 erzeugt
sechzehn Ausgänge für jedes Zykluszeitintervall, um der
Reihe nach sechzehn hier nicht gezeigte UND-Gatter zu
aktivieren, wie noch näher erläutert wird.
Der 2F-Ausgang des Frequenzteilers 62 wird ferner von
einer durch zwei teilenden Schaltung 63 auf die Frequenz
F dividiert. Der Bezugsausgang der Schaltung 63 ist mit
einem Eingang eines zweiten Phasendetektors 64 verbunden,
dessen anderer Eingang mit der Leitung 60 gekoppelt ist,
die das modulierte Signal führt. Der Phasendetektor 64
demoduliert das Eingangssignal, wie bekannt. Das festgestellte
Ausgangssignal auf der Leitung 12 wird einer Differenzierschaltung
26 ähnlich der in Fig. 1A gezeigten
Differenzierschaltung 26 zugeführt. Folglich entsteht am
Ausgang der Differenzierschaltung auf der Leitung 28 immer
dann ein Takt, wenn in den Daten ein Übergang zum
Negativen oder zum Positiven erscheint.
Da im übrigen die in Fig. 1B gezeigte Schaltung in der
gleichen Weise funktioniert wie das in Fig. 1A gezeigte
Ausführungsbeispiel, ist der Rest nicht gezeigt. Der
Ausgang der Differenzierschaltung auf der Leitung 28 ist
mit dem Eingang einer Reihe von UND-Gattern ähnlich den
UND-Gattern 24 gemäß Fig. 1A mit jeweils zwei Eingängen
gekoppelt.
Außerdem sind in ähnlicher Weise die sechzehn Ausgänge
der Decodierschaltung, dargestellt durch die Leitung 23,
mit den entsprechenden übrigen Eingängen der UND-Gatter
24 verbunden. Bei dem Verhältnis zwischen dem Träger und
der Basisbanddatenfrequenz ist die von den Ausgängen der
Decodierschaltung 20 ermöglichte Auflösung gleichwertig
zu der Ausführungsform gemäß Fig. 1A.
Das in Fig. 4 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist gleichfalls einen synchronen Oszillator
8 auf, der von den auf der Leitung 12 anstehenden, demodulierten
Daten gesteuert wird. Auch hier sind wieder
entsprechende Schaltkreiselemente, die dem ersten Ausführungsbeispiel
gleichwertig sind, mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Wie beim Oszillator 8 in Fig. 1A wird
auch bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel der Oszillator
8 auf einen Nennwert eingestellt, der der Zykluszeitrate
der empfangenen Daten gleich ist. Der Ausgang des
Oszillators 8 ist mit einem Eingang eines Phasendetektors
10 verbunden, dessen Ausgang dazu dient, eine Frequenzsyntheseschaltung
16 zu steuern, die ein kohärentes Bezugssignal
auf einer Leitung 17 erzeugt. Die Frequenz des
Frequenzsyntheseschaltungsausgangs ist normalerweise
auf das 256-fache der Basisband-Zykluszeitrate eingestellt,
wie es auch bei der Frequenzsyntheseschaltung 16 gemäß
Fig. 1A der Fall ist.
Der Ausgang der Frequenzsyntheseschaltung wird unter Verwendung
eines achtstufigen binären Zählers 18 bis auf
die Basisbanddatenrate herab dividiert. Die vier wertniedrigsten
Bits des Zählers 18 sind mit vier getrennten
Eingängen eines herkömmlichen Latch 50 verbunden,
wie durch die Leitung 22 angedeutet. Die vier
Ausgänge des Latch 50 sind mit dem Eingang
eines Prozessors 52 gekoppelt, wie durch die Leitung 53
angedeutet.
Die Leitung 12, die die demodulierten, digital codierten
Daten führt, ist auch mit dem Eingang einer Differenzierschaltung
26 ähnlich der entsprechenden Schaltung beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1A verbunden. Der Ausgang
28 der Differenzierschaltung 26 ist mit einem Eingang des
Prozessors 52 und mit dem Stelleingang des
Latch 50 verbunden. Im Betrieb erzeugt der Zähler 18 kohärente
Zählausgangssignale, die auf den Leitungen 22 zur
Verfügung stehen und den Ausgangssignalen des entsprechenden
Zählers beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1A im wesentlichen
gleich sind. Sobald in den empfangenen Daten
ein Übergang erfolgt, stellt die Differenzierschaltung 26
einen Taktimpuls in der Leitung 28 zur Verfügung, der den
Latch 50 zum Speichern der laufenden vier wertniedrigsten
Bits des Zählers 18 veranlaßt. Der Taktimpuls
zeigt außerdem über eine Unterbrechung dem Prozessor 52
an, daß der Ausgang des Latch 50 abzutasten
ist, der zeitweilig die vier Zählerausgänge speichert,
bis der Prozessor die Unterbrechung bedienen kann.
Die vier Ausgänge des Latch 50 werden vom Prozessor
52 zum Adressieren eines von M = 16 (24) hier
nicht gezeigten internen Registern benutzt, welche den
sechzehn Abweichungszählern 30 beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1A entsprechen. Bei jedem von der Differenzierschaltung
26 über die Leitung 28 zur Verfügung gestellten
Taktimpuls wird der Inhalt des dem decodierten Ausgang
zugeordneten internen Registers um eins erhöht. Am Ende
der Nachricht wird der Inhalt aller sechzehn internen Register
ähnlich wie beim ersten Ausführungsbeispiel unter
Anwendung der Gleichung (3) charakterisiert, um auf einer
Leitung 54 ein SNRE-Signal zu erzeugen. Vor Beginn der
nächsten Nachricht werden die internen Register des Prozessors
52 rückgestellt.
Es wäre auch möglich, die Decodierschaltung 20 des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 1B durch den beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 benutzten Latch 50
zu ersetzen. Wie Fig. 6 zeigt, würde der Zwischenspeicher
dann vom Ausgang der Differenzierschaltung 26 gemäß Fig. 1B
getriggert. Die entsprechenden Bauelemente des abgewandelten
Ausführungsbeispiels würden in der gleichen
Weise arbeiten, wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 1B
und 4 erläutert, wobei das abgewandelte Ausführungsbeispiel
sowohl das Eingangssignal demoduliert als auch einen
SNRE-Wert zur Verfügung stellt.
Mit einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden
viele der Funktionen des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels
unter Programmsteuerung durchgeführt. In
Fig. 5 ist ein entsprechend programmierter Prozessor 56
vorgesehen, der die digital codierte Nachricht auf Leitung
12 empfängt. Eine Taktschaltung 58 erzeugt einen Abtasttakt,
den auch der Prozessor empfängt.
Jedesmal wenn die Taktschaltung 58 einen Abtasttakt erzeugt,
werden die empfangenen Daten periodisch vom Prozessor
56 abgefragt und die erhaltene Antwort, entweder eine
logische "1" oder "0" wird in einem internen Speicherelement
des Prozessors, beispielsweise einem Register gespeichert.
Die Frequenz des Abtasttaktes ist, wie noch näher
erläutert wird, verhältnismäßig groß im Verhältnis zur
Basisbanddatenrate, so daß die gespeicherten, abgetasteten
Werte genau die Zeit wiedergeben, an der in den empfangenen
Daten Übergänge erfolgten.
Sobald eine gesamte Nachricht empfangen und gespeichert
worden ist, wird vom Prozessor 56, der die gespeicherten
Daten analysiert, eine sogenannte idealisierte Datenfolge
erzeugt, die zu den Daten am Sender paßt. Die idealisierte
Folge kann durch Anwendung allgemein bekannter Korrelationstechniken
erhalten werden, wobei eine anfängliche
Datenfolge erzeugt und mit den gespeicherten Daten verglichen
wird.
An der anfänglichen Folge werden Iterationen vorgenommen,
bis eine idealisierte Folge entsteht, die der empfangenen
Folge am engsten zugeordnet ist bzw. zu ihr paßt. Bei der
Schaffung der idealisierten Folge wird davon ausgegangen,
daß Übergänge in den empfangenen Daten gegenüber der nominalen
Zeit auf Gauss'sche Weise variieren. Ferner
wird davon ausgegangen, daß die Übergänge nur zu festen
Zeiten während der Nachrichtenfolge erlaubt sind, die den
Zykluszeiten am Sender entsprechen.
Sobald die idealisierte Datenfolge gebildet worden ist,
nimmt der Prozessor 56 einen Vergleich der Zeit, zu der
in den empfangenen Daten die Übergänge erfolgten, und der
idealisierten Daten vor. Dann werden Übergangsdaten verteilt
und in getrennten internen Registern oder Speicherstellen
entsprechend der Größe der Zeitdifferenz gespeichert.
Üblicherweise werden M = 16 getrennte Register benutzt,
die den sechzehn Abweichungszählern 30 beim ersten
Ausführungsbeispiel und den sechzehn internen Prozessorregistern
beim zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung
entsprechen. Der Inhalt der Register wird dann benutzt,
um ein Rauschabstand-Wertzahl-Schätz-Signal (SNRE-Signal)
auf der Leitung 57 entsprechend der Gleichung (3) zu erzeugen.
Um einen dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
gleichwertigen Grad an Genauigkeit zu erhalten, mißt der
Prozessor 56 vorzugsweise die Zeitunterschiede zwischen
den tatsächlichen und den idealisierten Übergängen
auf ein 256stel der Basisbanddatenrate. Hierzu
kann eine dem binären achtstufigen Zähler gleichwertige
Vorrichtung benutzt werden. Wie beim ersten und zweiten
Ausführungsbeispiel wird nur der Gegenwert der vier wertniedrigsten
Bits des Zählers benutzt, denn die Datenübergänge
sind ja unter sechzehn (24) Registern verteilt. Der
von der Taktschaltung 58 erzeugte Abtasttakt bewirkt also
vorzugsweise eine Abtastung der empfangenen Daten mindestens
256 (28) mal während jeder Basisbandzykluszeitperiode.
Obwohl hier drei Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert wurden, liegt auf der Hand, daß sie im
Rahmen der Erfindung weiter abgewandelt werden können.
So ist es z. B. nicht unbedingt nötig, daß das örtliche
Bezugssignal, beispielsweise der Ausgang der Frequenzsyntheseschaltung
16 (Fig. 1A, 1B und 4) vom empfangenen
Signal abgeleitet wird. Sender und Empfänger könnten
auch getrennte, exakte Bezugsfrequenzen nutzen, die in
einer festen Phasenrelation zueinander stehen. Dann
kann das Bezugssignal am Empfänger zum Steuern der Decodierschaltung
20 (Fig. 1A und 1B) oder des
Latch 50 (Fig. 4) benutzt werden.
Claims (36)
1. Vorrichtung zum Bilden einer geschätzten Rauschabstandwertzahl
für eine empfangene, digital codierte,
binäre Datenfolge, die von einer Quelle sendet, welche
die Daten mit einer Basisbanddatenrate übermittelt, wobei
logische Zustände der Daten an der Quelle zu vorherbestimmten
periodischen Zykluszeiten veränderbar sind,
gekennzeichnet durch
- eine Empfangseinrichtung, die die Daten empfängt,
- eine mit der Empfangseinrichtung gekoppelte Übergangseinrichtung,
die Übergangssignale erzeugt, welche die
Zeiten anzeigen, zu denen in den empfangenen Daten während
der Folge Übergänge auftreten,
- eine Bezugseinrichtung, die Bezugssignale erzeugt, welche
im wesentlichen phasenkohärent in bezug auf die vorherbestimmten
Zykluszeitpunkte an der Quelle der gesendeten
Datenfolge sind,
- eine Abweichungseinrichtung, die auf die Übergangssignale
und die Bezugssignale anspricht und Abweichungsdaten
erzeugt, welche den Zeitunterschied zwischen den Übergängen
in den empfangenen Daten und den Zykluszeitpunkten
darstellen, und
- eine Prozessoreinrichtung, die die Abweichungsdaten
charakterisiert und die Wertzahl erzeugt, welche für den
angenäherten Rauschabstand der empfangenen Datenfolge in
Übereinstimmung mit der Charakterisierung bezeichnend ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichungsdaten
bezeichnend sind für die Größe des Zeitunterschiedes
zwischen den Datenübergängen und den Zykluszeitpunkten,
und daß die Abweichungseinrichtung die Abweichungsdaten
unter einer Vielzahl von Sätzen für jede der
Datenfolgen zuteilt, wobei jeder der Sätze Abweichungsdaten
enthält, die für einen ausgewählten Bereich der Zeitunterschiedgrößen
bezeichnend sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichungsdaten
eines bestimmten der Sätze die Anzahl der
Empfangsdatenübergänge darstellen, die während der Datenfolge
bei dem dem Satz zugeordneten ausgewählten Zeitunterschiedbereich
erfolgten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Prozessoreinrichtung
die Wertzahl als Funktion des Verhältnisses
der Summe der Quadrate der Abweichungsdaten zum Quadrat
der Summen der Abweichungsdaten entsprechend folgender
Gleichung erzeugt:
worin SNRE die Größe der Wertzahl darstellt, M die Anzahl
der Sätze der Abweichungsdaten darstellt, n ein Index
ist und DCNT(n) die Abweichungsdaten der M einzelnen
Abweichungsdatensätze darstellt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Prozessoreinrichtung
die Wertzahl im wesentlichen gemäß folgender
Gleichung bildet:
worin SNRE die Wertzahl darstellt, C und K Konstanten
sind und L die Anzahl der Sätze der Abweichungsdaten,
welche die Abweichungsdaten enthalten, die die Anzahl der
Empfangsdatenübergänge darstellen, welche einen vorherbestimmten
Mindestwert übersteigen, und V(n) die Abweichungsdaten
darstellt, welche in den L einzelnen Sätzen
vorhanden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugseinrichtung
die Bezugssignale unter Verwendung der empfangenen
Datenfolge erzeugt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugseinrichtung
eine Frequenzvervielfachereinrichtung aufweist,
die ein phasenkohärentes Signal erzeugt, welches in bezug
auf die periodischen Zykluszeiten phasenkohärent ist und
eine Frequenz hat, die größer ist als die Zykluszeitrate.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugseinrichtung
eine Frequenzteilereinrichtung aufweist, welche
die Frequenz des phasenkohärenten Signals dividiert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzteilereinrichtung
einen Zähler aufweist, der eine Vielzahl
von Zählerausgängen hat.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugseinrichtung
eine Decodiereinrichtung aufweist, welche die
Bezugssignale unter Verwendung der an den Zählerausgängen
anstehenden Zählersignale erzeugt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzteilereinrichtung
eine Anzahl N Bezugssignale während jeder
der Basisbanddatenperioden erzeugt, und daß die Abweichungseinrichtung
eine Anzahl M Sätze Abweichungsdaten
für jede der Datenfolgen liefert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl N
größer ist als die Zahl M.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugseinrichtung
eine Latchschaltung zum Speichern
von Bezugsdaten aufweist, die der Zahl N der Bezugssignale
zu Zeiten entspricht, die von den Übergangssignalen bestimmt
sind.
14. Vorrichtung zum Bilden einer geschätzten Rauschabstandwertzahl
für eine empfangene, digital codierte,
binäre Datenfolge, die von einer Quelle ausgeht, welche
die Daten mit einer Basisbanddatenrate sendet, wobei
logische Zustände der Daten an der Quelle zu vorherbestimmten
periodischen Zykluszeiten veränderbar sind,
gekennzeichnet durch
- eine Empfangseinrichtung, die Daten empfängt,
- eine Übergangseinrichtung, die mit der Empfangseinrichtung
gekoppelt ist und Übergangssignale erzeugt, welche
für die Zeiten bezeichnend sind, zu denen Übergänge in
der empfangenen Datenfolge auftreten,
- eine Bezugseinrichtung, die Bezugssignale erzeugt, welche
in bezug auf die vorherbestimmten Zykluszeiten im
wesentlichen phasenkohärent sind, wobei die Bezugseinrichtung
eine Frequenzvervielfachereinrichtung,
die ein phasenkohärentes Signal erzeugt, welches in bezug
auf die periodischen Zykluszeiten phasenkohärent ist und
eine Frequenz hat, die größer ist als die Zykluszeitrate,
und eine Frequenzteilereinrichtung aufweist, welche eine
Vielzahl von in der Frequenz dividierten Signalen bildet,
deren Frequenz ein Untervielfaches der Frequenz des phasenkohärenten
Signals ist,
- eine Abweichungseinrichtung, die auf die Übergangssignale
und die Bezugssignale anspricht und eine Vielzahl
von Sätzen von Abweichungsdaten für jede der Datenfolgen
erzeugt, wobei die Abweichungsdaten eines bestimmten der
Sätze die Anzahl der Empfangsdatenübergänge darstellt,
die während der Datenfolge zu einem vorherbestimmten Zeitunterschied
zwischen den Datenübergängen und den Zykluszeitpunkten
erfolgten, und
- eine Prozessoreinrichtung, die anhand der Sätze von Abweichungsdaten
die Wertzahl bildet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugseinrichtung
eine Latchschaltung aufweist, die
die Vielzahl von frequenzgeteilten Signalen empfängt und
zu von den Übergangssignalen bestimmten Zeiten Bezugsdaten
speichert, die den Bezugssignalen entsprechen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Frequenzteiler
einen Zähler aufweist, der eine Vielzahl von Zählerausgängen
hat, an denen die frequenzgeteilten Signale
erscheinen, sowie eine Decodiereinrichtung, die anhand
der frequenzgeteilten Signale die Bezugssignale bildet.
17. Verfahren zum Bilden einer geschätzten Rauschabstandwertzahl
einer empfangenen, digital codierten,
binären Datenfolge, welche von einer Quelle ausgeht, die
die Daten sendet, wobei logische Zustände der Daten
an der Quelle zu vorherbestimmten periodischen Zykluszeiten
veränderbar sind,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- Empfangen der gesendeten Datenfolge,
- Erzeugen von Übergangssignalen, die für die Zeiten bezeichnend
sind, zu denen in den empfangenen Daten während
der Folge Übergänge auftreten,
- Erzeugen von Bezugssignalen, die in bezug auf die vorherbestimmten
Zykluszeitpunkte der übertragenen Datenfolge
im wesentlichen phasenkohärent sind,
- Erzeugen von abweichungsdaten, die für den Zeitunterschied
zwischen den Übergängen in den empfangenen Daten
und den Zykluszeitpunkten bezeichnend sind, wobei die
Übergangssignale und die Bezugssignale benutzt werden,
und
- Bilden der Wertzahl durch Charakterisierung der Abweichungsdaten.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bildung
der Abweichungsdaten die Abweichungsdaten in eine
Vielzahl von Sätzen von Abweichungsdaten getrennt werden,
wobei die Abweichungsdaten eines bestimmten dieser Sätze
die Anzahl der Empfangsdatenübergänge darstellen, welche
während der Datenfolge zu einem bestimmten Zeitintervall
in bezug auf die Zykluszeitpunkte erfolgten.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wertzahl
so gebildet wird, daß dieser Wert eine Funktion des Verhältnisses
der Summe der Quadrate der Abweichungsdaten
zum Quadrat der Summen der Abweichungsdaten entsprechend
folgender Gleichung ist:
worin SNRE die Wertzahl darstellt, M die Anzahl der Sätze
der Abweichungsdaten darstellt, n ein Index ist und
DCNT(n) die Abweichungsdaten der M einzelnen Abweichungsdatensätze
darstellt.
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