DE3619691A1 - Maiserntegeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Erntegerät zum Ernten von Mais oder anderen Körnerfrüchten, das insbesondere als Vorsatzgerät für einen selbstfahrenden Mähdrescher ausgebildet ist, mit einer Einzugsvorrichtung und einem Pflückspalt zur Trennung der Kolben von der Pflanze, wobei das Erntegerät je Pflanzenreihe eine Einzugskette und eine Pflückwalze aufweist, der eine Teilummantelung zugeordnet ist und die im wesentlichen aus einem zylindrischen Grundkörper besteht, auf dessen Mantel in gleichmäßigen Abständen zueinander Schlagplatten aufgesetzt sind und wobei mit dem in Fahrtrichtung gesehen vorderen Teil des Grundkörpers eine mit einem Schneckenblech besetzte kegelstumpfförmig zulaufende Teilerspitze fest verbunden ist.

Ein derartiges Erntegerät ist beispielsweise aus der Europäischen Patentanmeldung 00 91 635 bekannt.Dabei sollen neben dem eigentlichen Pflücken der Kolben gleichzeitig die Stengel gehäckselt werden. Die Tatsache aber, daß aus konstruktiven Gründen die Einzugskette und die Pflückwalze in der Höhe gegeneinander versetzt sind, führt dazu, daß die einzelnen Halme nicht immer korrekt in den Pflückspalt eingezogen werden und sie sich vor diesen stauen. Um dennoch eine sichere Funktion zu gewährleisten, muß einerseits die Antriebsleistung der Maschine sehr hoch sein, andererseits müssen die einzelnen Teile sehr schwer und robust ausgeführt werden. Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, die Antriebsleistung der Maschine der eingangs genannten Art herabzusetzen und einen gleichmäßigen Durchsatz zu gewährleisten. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Teilerspitze der Pflückwalze eine zusätzliche antreibbare Teilerspitze zugeordnet ist, deren Achse parallel zur Achse der Pflückwalze verläuft. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in Fahrtrichtung gesehen hinter der zusätzlichen Teilerspitze ein rotierendes Kreismesser angeordnet, dessen wirksamer Schneidbereich unterhalb der Pflückwalze liegt. Weitere zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und mehrerer dieses schematisch darstellender Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt

Fig. 1 ein Maiserntegerät in der Seitenansicht,

Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil des in Fig. 1 dargestellten Erntegerätes und

Fig. 3 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie III-III der Fig. 1.

Mit 1 ist ein ansich bekanntes Maiserntegerät bezeichnet, das aus jeweils zwei Teilern 2 für eine Erntereihe besteht. Diesen beiden Teilern 2 schließen sich Führungsbleche 3 an und sind einer Einzugs- und Pflückwalze 4 zugeordnet. Die vom Halm abgetrennten Maiskolben gelangen zu einer Querförderschnecke 5 und von dort über einen Schrägförderer 6, beispielsweise in einen Sammelbehälter oder in eine Drescheinrichtung. In den Fig. 2 und 3 ist die Lagerung einer Einzugskette 7 angedeutet, mittels der die stehenden Stengel in den Pflückspalt eingezogen sowie die abgetrennten Kolben der Querförder­ schnecke 5 zugeführt werden. Der Pflückspalt wird auf einer Seite durch ein verstellbares Führungsblech 9 und auf der anderen Seite von einem als Brechkante wirkenden Rundeisen 10 begrenzt. Unterhalb des Führungsbleches 9 ist die Einzugswalze 4 antreibbar gelagert und von einer Teilummantelung 12 bereichtsweise umgeben. Diese Teilummantelung 12 schließt sich an das Rundeisen 10 nach unten hin an und ist mit diesem einteilig oder gelenkig verbunden. Die Einzugswalze 4 ist als zylindrischer Grundkörper 13 mit einer kegelstumpfförmig zulaufenden mit Schneckenwendeln 14 versehenen Einzugsspitze 11 konstruiert, wobei auf den Mantel 15 des Grundkörpers 13 Schlagplatten 16 aufgesetzt sind, die mit Einschnitten 17 versehen sind. In diese Einschnitte 17 ragt eine Messerschar 18, dessen einzelne Messer an einem Messerhalter 19 befestigt sind. Der Messerhalter 19 selbst wird mit einer Traverse 20 verschraubt. Um ein absolut vollständiges Durchtrennen der Stengel durch das Zusammenwirken der Einzugswalze und der Messerschar zu gewährleisten, weist der Mantel des Grundkörpers 13 umlaufende Nuten 29 auf, in die die frei auslaufenden Messerschneiden 21 eintauchen. Wie die Fig. 3 zeigt, ist unterhalb der Messerschar 18 ein in einer etwa waagerechten Ebene rotierendes Kreismesser 22 vorgesehen, durch welches die Stengel kurz oberhalb des Ackerbodens durchtrennt werden und die Vorfahrt der Maschine hierdurch erleichtert wird. Die Achse 23 des Kreismessers 22 lagert einendig in einem Getriebe 24 und steht über Stirnräder in Eingriff mit einer Antriebswelle 25, deren in Fahrtrichtung weisendes Ende eine kegelstumpfförmig zulaufende Teilerspitze 26 trägt, die mit einer Schneckenwendel 27 besetzt ist. Die Teilerspitze 26 liegt parallel und in einer waagerechten Ebene zu der Teilerspitze 11, so daß die Stengel einwandfrei in den Pflückspalt 8 eingeführt werden. Anstatt des in Fig. 3 dargestellten Kreismessers 22 kann, wie in Fig. 2 angedeutet ist, ein Schlegelhäcksler 28 vorgesehen sein, wobei mehrere Schlegel übereinander liegen können. Bei einer solchen Ausführungsform kann dann auf den Einsatz der Messerschar 18 verzichtet werden.

Claims (5)

1. Erntegerät zum Ernten von Mais oder anderen Körnerfrüchten, das insbesondere als Vorsatzgerät für einen selbstfahrenden Mähdrescher ausgebildet ist, mit einer Einzugsvorrichtung und einem Pflückspalt zur Trennung der Kolben von der Pflanze, wobei das Erntegerät je Pflanzenreihe eine Einzugskette und eine Pflückwalze aufweist, der eine Teilummantelung zugeordnet ist und die im wesentlichen aus einem zylindrischen Grundkörper besteht, auf dessen Mantel in gleichmäßigen Abständen zueinander Schlagplatten aufgesetzt sind und wobei mit dem in Fahrtrichtung gesehen vorderen Teil des Grundkörpers eine mit einem Schneckenblech besetzte kegelstumpfförmig zulaufende Teilerspitze fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilerspitze (11) der Pflückwalze (4) eine zusätzliche antreibbare Teilerspitze (26) zugeordnet ist, deren Achse (25) parallel zur Achse der Pflückwalze (4) verläuft.

2. Erntegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Fahrtrichtung gesehen hinter der zusätzlichen Teilerspitze (26) ein rotierendes Kreismesser (22) angeordnet ist, dessen wirksamer Schneidbereich unterhalb der Pflückwalze (4) liegt.

3. Erntegerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (23) des Kreismessers (22) etwa senkrecht zur Achse (25) der zusätzlichen Teilerspitze (26) verläuft.

4. Erntegerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreismesser (22) als Schlegelhäcksler (28) ausgebildet ist.

5. Erntegerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Teilerspitze (11) versehene Pflückwalze (4) in einer Ebene zu der zusätzlichen Teilerspitze (26) und mit Abstand zu dieser angeordnet ist.