DE3619055C2 - Überlagerungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge - Google Patents
Überlagerungslenkgetriebe für GleiskettenfahrzeugeInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Überlagerungslenkgetriebe
für Gleiskettenfahrzeuge nach dem Oberbegriff von An
spruch 1.
Solche Lenkgetriebe haben sich bewährt, weil die bei
den Antriebskettenräder in einfacher Weise über Summie
rungsgetriebe beim Kurvenfahren zusätzlich und gegenläufig
angetrieben werden. Wird der Hauptantrieb, der über das
Gangschaltgetriebe zu den beiden Planetengetrieben geführt
wird, stillgelegt, erfolgt also kein paralleler Antrieb der
Kettenräder, bewirkt dieser gleiche aber gegensätzliche
Antrieb vom Lenkgetriebe aus eine Drehung des Gleisketten
fahrzeuges um die Hochachse. Aber auch beim gleichzeitig
wirkenden Vortrieb über den Hauptantrieb führen solche und
so angeordnete Überlagerungslenkgetriebe zu einer hohen
Manövrierfähigkeit des Kettenfahrzeuges.
Aus der DE-PS 14 80 725 ist ein hydrostatisch-mechani
sches oder hydrodynamisches Lenkgetriebe bekannt, bei dem
bei allen vorkommenden Kurvenradien in einer ersten Ausge
staltung das hydrostatische und hydrodynamische und in ei
ner zweiten Ausgestaltung das hydrostatische und mechani
sche Lenkgetriebe in Leistungssummierung auf die Null-Welle
wirken. Damit wird über den gesamten Bereich stufenlos ge
lenkt. Dies ist günstig für die Bedienung der Lenkung des
Kettenfahrzeuges, besonders auf der Straße, wo es auf eine
feinfühlige Lenkung ankommt, weil der Kontakt der Straße
mit der Kette mit wenig Schlupf behaftet und wo die not
wendigen Lenkbewegungen rechtzeitig erkannt werden.
Die zur Bildung des Oberbegriffes des Anspruchs 1 herangezogene
DE-OS 24 12 562 zeigt ein Überlagerungslenkgetrie
be, das prinzipiell mit der vorstehend erläuterten Kon
struktion übereinstimmt. Bei diesem Getriebe ist die Null-Welle
einteilig ausgebildet. Die Drehzahlverhältnisse gehen
insbesondere aus der Darstellung entsprechend Fig. 4 her
vor.
Im Gelände wirken die bekannten Lenkungen zu langsam,
besonders beim notwendigen schnellen Wechsel in der Fahrt
richtung und bei kleinen Lenkradien, weil im gesamten Be
reich vom Lenkradius r = unendlich (Geradeausfahrt) bis zum
gewünschten Lenkradius der gesamte Bereich durchfahren wer
den muß, was zwangsweise zu einer Verzögerung führt. Weiter
ist infolge der Wirkung des hydrostatischen Lenkgetriebes
über den gesamten Lenkbereich und einer hohen Lenkleistung
in den kleinen Radien der Wirkungsgrad nicht befriedigend.
Weiter ist ein hydrostatisch-mechanisches Lenkgetriebe
aus der DE-PS 11 74 182 bekannt, bei dem bei gewähltem
kleineren Kurvenradius das mechanische und bei einem größe
ren Kurvenradius das hydrostatische Getriebe die Null-Welle
antreibt.
Das mechanische Lenkgetriebe spricht zwar sehr schnell auf
alle Lenkbewegungen an und arbeitet auch mit einem guten
Wirkungsgrad, so daß eine hohe Beweglichkeit bei ökonomi
scher Fahrweise im Gelände möglich ist. Der Übergang aus
dem hydrostatischen auf den mechanischen Lenkbereich ist
jedoch nicht ganz unproblematisch und damit für den Fahrer
übungsbedürftig.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Überlage
rungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge nach dem Oberbe
griff vom Anspruch 1 weiterzuentwickeln, insbesondere das
Überlagerungslenkgetriebe an die praktischen Anforderungen
noch besser anzupassen und den Wirkungsgrad und die Lenk
barkeit in bezug auf eine feinfühlige Lenkung ohne nennens
werte Lenkverzögerung zu verbessern.
Diese Aufgabe wird mit einem, auch die kennzeichnenden Merkmale des
Hauptanspruches aufweisenden gattungsgemäßen Überlagerungslenkgetriebe
gelöst.
Durch das Dreiradienlenkgetriebe und die Aufteilung in
einen rein hydrostatischen Radienbereich, einen Bereich mit
Leistungssummierung, aus dem verstellbaren hydrostatischen
Antrieb und dem direkten und im Prinzip konstanten Antrieb
vom Motor über das mechanische Lenkgetriebe sowie einen
rein mechanischen Antrieb mit einem festen Kurvenradius
ergibt sich eine optimale Anpassung an die praktischen Er
fordernisse bei gleichzeitiger Minimierung der Leistungs
verluste.
Im ersten Radienbereich ist eine eindeutige Zuordnung zwi
schen Lenkhebelausschlag und theoretischem Kurvenradius
vorhanden. Da der Lenkradienbereich entsprechend dem Gang
sprung erweitert
wird, können auch mit kleinerem Gang engere Kurvenradien ge
fahren werden, so daß sich dieser erste Radienbereich besonders
für eine Straßenfahrt eignet. Der Wirkungsgrad der hydrosta
tischen Einheit wird mit entsprechend dem Lenkausschlag größer
werdenden Drehzahlen immer besser, und da die erforderlichen
Lenkleistungen bei großen Lenkradien gering sind, sind auch
die absoluten Leistungsverluste gering.
Im zweiten hydrostatisch/mechanischen Radienbereich können
sowohl auf der Straße noch relativ enge Kurven (z. B. 24 m Ra
dius im 4. Gang) gefahren werden, und es ergibt sich auch im
Gelände mit Radien zwischen 87 und 24 m im 4. Gang eine gün
stige Manövrierfähigkeit bei relativ gutem Wirkungsgrad infolge
der Lenkleistungssummierung aus den mechanischen und hydro
statischen Teilgetrieben.
Durch die mechanische Überlagerung im dritten kleinen Ra
diusbereich wird besonders bei Geländefahrt eine optimale
Wendigkeit bei bestmöglichem Wirkungsgrad erreicht. Die Steue
rung erlaubt es, sehr schnell den kleinen Radius einzuschal
ten, ohne daß ein langsameres Ausregeln der Hydrostatpumpen
diesen Vorgang behindert.
Mit den Ansprüchen 2 bis 4 wird die Erfindung in vorteil
hafter Weise weiter ausgestaltet.
Die Verschwenkung der Regelpumpe im hydrostatischen Teil
getriebe von einem maximalen Schwenkwinkel durch den Nullpunkt
zu dem entgegengesetzten maximalen Schwenkwinkel ermöglicht
einen hydrostatisch/mechanischen Radienbereich, der relativ
groß ist, so daß in Verbindung mit den Gängen sehr viele Lenk
anforderungen abgedeckt werden können.
Die gleichen Sonnen- und Hohlräder der einfachen Planeten
sätze vom mechanischen Teilgetriebe vereinfachen die Fertigung
sehr.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand
der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Gesamtgetrie
bes eines Gleiskettenfahrzeuges
Fig. 2 das Überlagerungslenkgetriebe mit Antrieb
Fig. 3 eine Tabelle der eingeschalteten Kupplungen und
Bremsen in den Radienbereichen bei Kurven
fahrt
Fig. 4 ein Diagramm der Schwenkwinkel von der Regelpumpe
im Zusammenhang mit den Radienbereichen.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Anordnung des Überlagerungs
lenkgetriebes mit den hydrostatischen 1 und mechanischen 2
Teilgetrieben, wobei das mechanische Teilgetriebe 2 achsparal
lel zur Hauptantriebsachse 45 liegt. Links und rechts von den
Summierungsgetrieben 3 sind noch die nicht dargestellten Sei
tenvorgelege mit den Antriebskettenrädern angeordnet. Koaxial
zur Hauptantriebsachse 45 liegt noch ein hydrodynamischer Dreh
momentwandler 43 und das Gangschaltgetriebe 44 mit dem Retar
der 47.
Über eine Antriebsbaugruppe 41, die mit dem Motor 4 des Gleis
kettenfahrzeuges verbunden ist, erfolgt der Antrieb des hydro
statischen Teilgetriebes 1 sowie eines Verzweigungsgetriebes 42,
an dem neben den hydrodynamischen Drehmomentwandler 43 und dem
mechanischen Teilgetriebe 2 noch weitere nicht dargestellte
Verbraucher, wie z. B. Lüfter und Versorgungspumpen, ange
schlossen sind.
Der Hauptantrieb erfolgt vom Motor 4 über die Antriebsbau
gruppe 41 auf den hydrodynamischen Drehmomentwandler 43 und
von dort über eine Hohlwelle 46 an das Gangschaltgetriebe 44.
Über die Hauptantriebsachse 45 werden die beiden Summierungs
getriebe 3 z. B. über das Hohlrad 31 angetrieben, wobei auf der
Hauptantriebsachse 45 noch der Retarder 47, also zwischen Gang
schaltgetriebe 44 und den Summierungsgetrieben 3 angeordnet
ist.
Der Antrieb des mechanischen Teilgetriebes 2 erfolgt einmal mo
tordrehzahlabhängig rein mechanisch über das Verzweigungsge
triebe 42 und einmal über das hydrostatische Teilgetriebe 1,
wobei der Schwenkwinkel einer Regelpumpe 11 in Abhängigkeit
einer Lenk- und Steuereinheit, die nicht dargestellt ist,
verstellt wird.
Der Lenkantrieb aus dem mechanischen Teilgetriebe 2 des Über
lagerungslenkgetriebes erfolgt über die Nullwelle 21 auf die
z. B. Sonnenräder 32 der Summierungsgetriebe 3, wobei die er
forderliche gegensätzliche Antriebsrichtung über Zwischenrä
der 22 erzeugt wird. In den beiden Summierungsgetrieben 3 wird
also der über das Hohlrad 31 geführte Hauptantrieb mit dem auf
beiden Seiten gleichen, auf der Kurveninnenseite gegenläufig
und auf der Kurvenaußenseite gleichläufig drehenden Lenkantrieb
überlagert, so daß bei Kurvenfahrt die beiden Abtriebswellen 34,
die mit dem Planetenträger 33 des Summierungsgetriebes 3 ver
bunden sind, unterschiedliche Drehzahlen haben - einmal An
triebsdrehzahl plus Drehzahl aus dem Überlagerungslenkgetriebe,
und zum anderen Antriebsdrehzahl minus Drehzahl aus dem Über
lagerungslenkgetriebe.
In der schematischen Darstellung des Überlagerungslenk
getriebes nach Fig. 2 ist im hydrostatischen Teilgetriebe 1
in bekannter Weise die vom Motor 4 angetriebene Regelpumpe 11
und der Ölmotor 12 angeordnet. Das mechanische Teilgetriebe 2
besteht aus drei einfachen Planetenradsätzen 23, 24, 25 sowie
den Kupplungen A und B und der Bremse C für die Schaltung des
Überlagerungslenkgetriebes 1 plus 2 und der Rechtslenkkupp
lung D sowie der Linkslenkkupplung E, für die Verbindung mit
der Nullwelle 21, je nach der gewünschten Fahrtrichtung z. B.
- D geschlossen = Rechtskurve; E geschlossen = Linkskurve -.
Weiter sind noch zwei Freiläufe F, G sowie ein Drehrichtungs
umkehrgetriebe 26 angeordnet, wobei folgende triebliche Ver
bindungen bestehen:
- - Die Nullwelle 21 mit der Linkslenkkupplung E und über ein Drehrichtungsumkehrgetriebe 26 mit der Rechtslenkkupplung D,
- - Eine innere Hohlwelle 27 auf der einen Seite mit der Rechtslenkkupplung D und einem ersten Freilauf F und auf der anderen Seite mit der Linkslenkkupplung E und der Kupplung B für den festen Radius RF,
- - Eine Hohlwelle 28 mit dem ersten F- und dem zweiten Frei lauf G sowie mit dem Planetenträger 241 des zweiten 24 und dem Sonnenrad 250 des dritten einfachen Planetenräder satzes 25,
- - Der zweite Freilauf G mit der Kupplung A und die Kupplung B mit dem Planetenträger 251 des dritten Planetenräder satzes 25,
- - Das Antriebszahnrad 29A für den vom hydrostatischen Teilgetriebe 1 kommenden regelbaren Antrieb mit der Kupp lung A und dem Hohlrad 232 des ersten Planetenradsatzes 23,
- - Das Antriebszahnrad 29B für den motordrehzahlabhängigen im Prinzip konstanten Antrieb mit dem Sonnenrad 240 des zwei ten Planetenradsatzes 24 sowie mit dem Hohlrad 252 vom dritten einfachen Planetenradsatz 25,
- - Das Sonnenrad 230 des ersten 23 mit dem Hohlrad 242 des zweiten 24 einfachen Planetenradsatzes 23 und der Plane tenträger 231 des ersten einfachen Planetenradsatzes 23 mit der Bremse C,
Die Tabelle nach Fig. 3 gibt mit einem X die eingeschalte
ten Kupplungen A, B, Bremsen C, Fahrtrichtungskupplungen D, E
und die wirksamen Freiläufe so an, wie sie in den Radienbe
reichen RI, RII und dem festen Radius RF bei einer Rechtskurve,
einer Linkskurve und bei Geradeausfahrt wirksam sind.
Im Diagramm nach Fig. 4 sind über dem Schwenkwinkel γ
der Regelpumpe 11 des hydrostatischen Teilgetriebes 1 die er
zielbaren Radien aufgetragen. Mit RI ist der erste rein hy
drostatisch erzielbare Radienbereich und mit RII der hydro
statisch/mechanische Radienbereich bezeichnet. RF ist der
kleine feste Radius.
Von der Geradeausfahrt - r = unendlich; Schwenkwinkel = 0 -
ergeben sich mit zunehmendem positiven Schwenkwinkel in Rich
tung plus entsprechend der Kurve r1 und von γ plus maximal
nach γ minus maximal entsprechend der Kurve r2a und r2b immer
engere Radien, die im Bereich der Teilkurven r1, also zwischen
unendlich und z. B. einen Radius von 89 m stufenlos und rein
hydrostatisch erzielt werden, und wobei dieser Radius vom je
weilig geschalteten Gang abhängig ist und z. B. dem höchsten,
dem vierten Gang, entsprechen soll. Die beiden Teilkurven r2a
und r2b entsprechen dem hydrostatischen/mechanischen Radienbe
reich, wobei sich r2a mit dem Schwenken der Regelpumpe vom
maximalen Schwenkwinkel plus nach 0 und die Teilkurve r2b von 0
nach maximal minus ergibt. Die Teilkurve r2a bewirkt eine
Radienverkleinerung von 89 auf 38 m und die Teilkurve r2b von
38 auf 24 m. Der feste Radius r3 wird in diesem Beispiel mit
etwa 15 m im vierten Gang erreicht, das entspricht einem Kur
venradius im ersten Gang von etwa 3,3 m.
Der Übersetzungssprung vom kleinsten hydrostatisch/mechanisch
erzielbaren Kurvenradius von 24 m bis zum festen Radius beträgt
dabei i = 1,58 und ist insbesondere bei Geländefahrt völlig
ohne Bedeutung. Dabei ist es auch möglich, durch geeignete Maß
nahmen im mechanischen Teilgetriebe 2 diesen Übersetzungs
sprung, und damit auch den kleinen festen Radius und die ande
ren Radienbereiche, je nach Aufgabenstellung, anders zu ge
stalten.
Das Dreiradienüberlagerungslenkgetriebe wirkt wie folgt
Bei Geradeausfahrt sind die Rechtslenkkupplung D und die
Linkslenkkupplung E geschlossen. Damit ist die Nullwelle 21
blockiert, und das Antriebsmoment, das am Summierungsgetriebe 3
am Hohlrad 31 anliegt, wird am Sonnenrad 32 abgestützt. Auf
die Abtriebswellen 34 und damit über die Seitenvorgelege auf
die Kettenräder wirkt also nur der vom Schaltgetriebe kommende
Hauptantrieb.
Beim Einleiten z. B. einer Rechtskurve wird die Kupplung E ge
löst und die Kupplung A geschlossen. Dies trifft zu bei einem
geringen Lenkausschlag an der Lenk- und Steuereinheit 5. Bis zu
einem theoretischen Kurvenradius von z. B. 89 m erfolgt, wie in
Fig. 4 dargestellt, die Lenküberlagerung rein hydrostatisch im
Bereich RI entsprechend der Kurve r1. Dabei wird die vom Ölmotor
12 erzeugte Drehzahl, die zwischen 0 und plus/minus z. B.
580 UpM liegen kann, über das Antriebszahnrad 29A dem mecha
nischen Teilgetriebe zugeführt und über die Kupplung A und die
Freiläufe G und F und die Kupplung D sowie das Drehrichtungs
umkehrgetriebe 26 und die Nullwelle 21 auf die Sonnenräder 31
der Summierungsgetriebe 3 übertragen, wobei der gleiche, aber
gegenläufige Lenkantrieb an beide Summierungsgetriebe
über ein Zwischenrad 22 erzielt wird.
Bei einer Linkskurve, in der die Kupplung E geschlossen und D
geöffnet ist, erfolgt der Antrieb über die Freilaufe G und F
und die innere Hohlwelle 27 auf die Kupplung E und damit auf
die Nullwelle 21, wobei eine Drehrichtungsumkehr der Nullwelle
erfolgt. Die gesamte erforderliche Lenkleistung wird also über
das hydrostatische Teilgetriebe aufgebracht.
Bei einem größeren Lenkausschlag entsprechend dem Radien
bereich RII aus Fig. 4 wird der Antrieb aus dem hydrostatischen
Getriebe 1 von dem vom Gashebel abhängigen, aber sonst konstanten
Antrieb über das Eingangszahnrad 29B überlagert, da die Bremse C
geschlossen ist und die Planetenradsätze 23, 24 des mechanischen
Teilgetriebes zur Wirkung kommen. Der in diesem Bereich mögliche
Antrieb aus dem hydrostatischen Getriebe von z. B. plus z. B.
580 bis minus 580 UpM wird über das Antriebszahnrad 29A und den
Planetenradsatz 23 an das Hohlrad 242 des Planetenradsatzes 24
geleitet. Der konstante Antrieb aus dem Motor 4 erfolgt über das
Antriebszahnrad 29B auf das Sonnenrad 240.
Damit fließt ein Teil der Lenkleistung vom Antriebsrad 29A über
den ersten Planetenradsatz 23 zum Hohlrad 242 des zweiten Pla
netenradsatzes 24, ein zweiter Teil von dem Antriebsrad 29B zum
Sonnenrad 240 des zweiten Planetenradsatzes 24.
Im Planetenradsatz 24 werden beide Teilleistungen summiert. Die
Größe der beiden Teilleistungen kann durch die Ausbildung der
Planetenradsätze beeinflußt werden.
Der Abtrieb erfolgt über den Planetenträger 241 und den
Freilauf F je nach Lenkausschlag bei einer Rechtskurve über die
Kupplung D und das Drehrichtungsumkehrgetriebe 26 auf die Null
welle und bei einer Linkskurve vom Freilauf F über die Hohl
welle 27 und die Kupplung E gleichfalls auf die Nullwelle.
Beim Lenkausschlag in den kleinen Kurvenradius RF von ca.
15 m wird entsprechend Fig. 4 die maximale Drehzahl des Ölmotors
im Minusbereich durch den konstanten Antrieb über das
Zahnrad 29B überlagert. Da nunmehr auch die Kupplung B ge
schlossen ist, ergibt sich ein Kraftverlauf vom Zahnrad 29B
über den einfachen Planetenradsatz 25 und über den Planetenträ
ger 251 zur Kupplung B und über die innere Hohlwelle 27, wie
bereits beschrieben, über die Rechts- und Linksfahrkupplung D
und E auf die Nullwelle 21.
Bezugszeichenliste
1 hydrostatisches Teilgetriebe
11 Regelpumpe
12 Ölmotor
2 mechanisches Teilgetriebe
21 Nullwelle
22 Zwischenräder
23 erster einfacher Planetenradsatz
230 Sonnenrad
231 Steg
232 Hohlrad
24 zweiter einfacher Planetenradsatz
240 Sonnenrad
241 Steg
242 Hohlrad
25 dritter einfacher Planetenradsatz
250 Sonnenrad
251 Steg
252 Hohlrad
26 Drehrichtungsumkehrgetriebe
27 innere Hohlwelle
28 Hohlwelle
29A Antriebszahnrad
29B Antriebszahnrad
3 Summierungsgetriebe
31 Hohlrad
32 Sonnenrad
33 Planetenräder (Steg)
34 Abtriebswellen
4 Motor
41 Antriebsbaugruppe
42 Verzweigungsgetriebe
43 Drehmomentwandler
44 Gangschaltgetriebe
45 Hauptantriebsachse
46 Hohlwelle
47 Retarder
5 Lenk- und Steuereinheit
A erste Kupplung
B zweite Kupplung
C Bremse
D Rechtslenkkupplung
E Linkslenkkupplung
F erster Freilauf
G zweiter Freilauf
RI erster Radienbereich
RII zweiter Radienbereich
RF fester Radius
r1 mögliche Radien in Abhängigkeit des Schwenkwinkels im ersten Radienbereich
r2a und mögliche Radien in Abhängigkeit des Schwenkwinkels
r2b im zweiten Radienbereich
γ Schwenkwinkel der Regelpumpe
11 Regelpumpe
12 Ölmotor
2 mechanisches Teilgetriebe
21 Nullwelle
22 Zwischenräder
23 erster einfacher Planetenradsatz
230 Sonnenrad
231 Steg
232 Hohlrad
24 zweiter einfacher Planetenradsatz
240 Sonnenrad
241 Steg
242 Hohlrad
25 dritter einfacher Planetenradsatz
250 Sonnenrad
251 Steg
252 Hohlrad
26 Drehrichtungsumkehrgetriebe
27 innere Hohlwelle
28 Hohlwelle
29A Antriebszahnrad
29B Antriebszahnrad
3 Summierungsgetriebe
31 Hohlrad
32 Sonnenrad
33 Planetenräder (Steg)
34 Abtriebswellen
4 Motor
41 Antriebsbaugruppe
42 Verzweigungsgetriebe
43 Drehmomentwandler
44 Gangschaltgetriebe
45 Hauptantriebsachse
46 Hohlwelle
47 Retarder
5 Lenk- und Steuereinheit
A erste Kupplung
B zweite Kupplung
C Bremse
D Rechtslenkkupplung
E Linkslenkkupplung
F erster Freilauf
G zweiter Freilauf
RI erster Radienbereich
RII zweiter Radienbereich
RF fester Radius
r1 mögliche Radien in Abhängigkeit des Schwenkwinkels im ersten Radienbereich
r2a und mögliche Radien in Abhängigkeit des Schwenkwinkels
r2b im zweiten Radienbereich
γ Schwenkwinkel der Regelpumpe
Claims (4)
1. Überlagerungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge,
mit einer Null-Welle (21), die über Summierungsgetriebe (3)
auf die Antriebskettenräder einwirkt, wobei zum Antrieb der
Null-Welle (21) je nach Lenkausschlag in einer Steuer- und
Lenkeinheit (5) ein hydrostatisches (1) und/oder ein mecha
nisches (2) Teilgetriebe vorgesehen ist, derart, daß, von
der Geradeausfahrt aus gesehen, in einem ersten Kurvenra
dienbereich (RI) nur das hydrostatische Teilgetriebe (1)
und in einem zweiten Kurvenradienbereich (RII) das hydro
statische (1) und das mechanische (2) Teilgetriebe gemein
sam die Null-Welle (21) so antreiben, daß in diesen Kurvenra
dienbereichen (RI und RII) eine stufenlose Lenkung erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Überlage
rungslenkgetriebe als Dreiradienlenkgetriebe (1 plus 2)
ausgebildet ist, derart, daß ein dritter Kurvenradienbe
reich (RF) vorgesehen ist, in welchem eine Lenkung mit
einem kleinen festen Lenkradius erfolgt, wozu die Null-Welle
(21) nur vom mechanischen Teilgetriebe (2) angetrie
ben wird.
2. Überlagerungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das mechanische Teilgetriebe (2) ein Planetenkoppelge
triebe mit drei einfachen Planetenradsätzen (23, 24, 25),
zwei Kupplungen (A, B), einer Bremse (C) und zwei Freiläu
fen (F, G) ist, mit dem die Null-Welle (21) über je eine
Rechts- und Linkslenkkupplung (D, E) trieblich wie folgt
verbunden ist:
- - die Null-Welle (21) mit der Linkslenkkupplung (E) und über ein Drehrichtungsumkehrgetriebe (26) mit der Rechtslenkkupplung (D);
- - eine innere Hohlwelle (27) auf der einen Seite mit der Rechtslenkkupplung (D) und einem ersten Freilauf (F) und auf der anderen Seite mit der Linkslenkkupp lung (E) und der Kupplung (B) für den festen Radius (RF);
- - eine Hohlwelle (28) mit dem ersten (F) und dem zweiten Freilauf (G) sowie mit dem Planetenträger (241) des zweiten (24) und dem Sonnenrad (25) des dritten ein fachen Planetenradsatzes (25);
- - der zweite Freilauf (G) mit der Kupplung (A) und die Kupplung (B) mit dem Planetenträger (251) des dritten Planetenradsatzes (25);
- - das Antriebszahnrad (29A) für den vom hydrostatischen Teilgetriebe (1) kommenden regelbaren Antrieb mit der Kupplung (A) und dem Hohlrad (232) des ersten Plane tenradsatzes (23);
- - das Antriebszahnrad (29B) für den motordrehzahlabhän gigen, im Prinzip konstanten Antrieb mit dem Sonnen rad (240) des zweiten Planetenradsatzes (24) sowie mit dem Hohlrad (252) vom dritten einfachen Planetenrad satz (25);
- - das Sonnenrad (230) des ersten (23) mit dem Hohl rad (242) des zweiten (24) einfachen Planetenradsatzes und der Planetenträger (231) des ersten einfachen Pla netenradsatzes (23) mit der Bremse (C).
3. Überlagerungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Regelpumpe (11) des hydrosta
tischen Teilgetriebes (1) im ersten Kurvenradienbe
reich (RI) von Null bis zum maximalen Schwenkwinkel nach
plus (γ max. plus), im zweiten Kurvenradienbereich (RII) von
maximal plus über Null bis zu einem entgegengesetzten maximalen
Schwenkwinkel (γ max. minus) geschwenkt wird und
im dritten Kurvenradienbereich (RF) im maximalen Schwenkwin
kel (γ max. minus) feststeht.
4. Überlagerungslenkgetriebe nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sonnenräder (230,
240, 250) und die Hohlräder (232, 242, 252) der Planeten
radsätze (23, 24, 25) jeweils gleiche Zähnezahlen besitzen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
EP8500290 | 1985-06-15 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3619055A1 DE3619055A1 (de) | 1986-12-18 |
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ID=8165042
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DE3619055A Expired - Fee Related DE3619055C2 (de) | 1985-06-15 | 1986-06-06 | Überlagerungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge |
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Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0227761A1 (de) |
DE (1) | DE3619055C2 (de) |
WO (1) | WO1986007324A1 (de) |
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