DE3618471A1 - Torsionsschwinungsdaempfer - Google Patents
TorsionsschwinungsdaempferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer
an einer Drehmomentübertragungseinrichtung, insbesondere
einer Kupplungsscheibe, umfassend eine erste, um eine Dreh
achse drehbare Dreheinheit, eine zweite um die
Drehachse drehbare Dreheinheit, welche gegenüber der
ersten Dreheinheit um einen beschränkten Relativdreh
winkelbereich winkelverstellbar ist, mindestens eine an
der ersten Dreheinheit zur gemeinsamen Drehbewegung mit
dieser angebrachte, im wesentlichen achsnormale erste
Reibfläche und mindestens einen an der zweiten Drehein
heit angebrachten zweiten Reibflächenträger mit mindestens
einer achsnormalen zweiten Reibfläche, welche in Reibungs
eingriff mit der ersten Reibfläche steht.
Es ist nach einer ersten bekannten Ausführungsform bekannt,
die Reibflächen so anzuordnen, daß diese ein konstantes
Reibmoment - bezogen auf die Drehachse - über den ganzen
Relativwinkelbereich liefern.
Es ist weiter nach einer zweiten bekannten Ausführungsform
bekannt, zwischen der einen der Dreheinheiten und der zuge
hörigen Reibfläche ein Spiel in Umfangsrichtung vorzusehen,
so daß eine sogenannte "verschleppte Reibung" zustande
kommt. Hierzu wird beispielsweise verwiesen auf die DE-OS
28 07 165, bei der eine solche verschleppte Reibung ein
tritt, wenn auch bei dieser Ausführungsform die Reibflächen
nicht achsnormal angeordnet sind.
Es ist weiter nach einer dritten bekannten Ausführungsform
bekannt, die Anpreßkraft der beiden Reibflächen gegeneinander
in Abhängigkeit von der Größe des jeweiligen Relativdreh
winkels zwischen den beiden Dreheinheiten zu verändern.
Es ist schließlich nach einer vierten bekannten Ausführungs
form bekannt, das Reibmoment in Abhängigkeit von dem jewei
ligen Relativdrehwinkel zwischen den beiden Dreheinheiten
dadurch zu verändern, daß der mittlere Radius, in dem die
beiden Reibflächen gegeneinander anliegen, verändert wird.
Die erste bekannte Ausführungsform ist unbefriedigend
insofern, als sie eine Veränderung des Reibmoments in
Abhängigkeit von der Größe des relativen Drehwinkels der
beiden Dreheinheiten nicht erlaubt und insbesondere es
nicht erlaubt, das Reibmoment zu den Enden des relativen
Drehwinkelbereichs hin größer werden zu lassen. Bei der
zweiten bekannten Ausführungsform ist es zwar möglich, eine
sprunghafte Änderung des Reibmoments von Null auf einen
endlichen Wert zu erhalten; es tritt aber ein harter Ein
satz der Reibung ein. Außerdem schwankt der Winkel, in dem
das Reibmoment sich sprunghaft verändert, in Abhängigkeit
von der jeweiligen Vorgeschichte der relativen Winkelbe
wegungen der beiden Dreheinheiten.
Die dritte und die vierte bekannte Ausführungsform erfor
dert einen großen baulichen Aufwand. Außerdem macht es
auch bei diesen Ausführungsformen Schwierigkeiten, den Ein
satzpunkt, in dem die Reibung eintritt bzw. vergrößert wird, unabhängig
von der Vorgeschichte der relativen Winkelbewegungen festzulegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Torsions
schwingungsdämpfer der eingangs bezeichneten Art so auszu
gestalten, daß eine kontinuierliche Veränderung des Reib
moments über den Relativdrehwinkelbereich möglich wird.
Weiter soll dafür gesorgt werden, daß der Einsatz des Reib
moments jedenfalls nach einem Abklingen einer schwingungs
förmigen Relativdrehwinkelbewegung annähernd an den gleichen
Ort innerhalb des Relativdrehwinkelbereichs zurückkehrt.
Schließlich sollen diese Forderungen mit möglichst geringem
Aufwand erfüllt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorge
schlagen, daß der zweite Reibflächenträger an der zweiten
Dreheinheit beweglich angebracht und durch Führungsmittel
geführt ist, welche ihm ein von der peripheren Richtung
um die Drehachse abweichendes Führungsspiel gegenüber der
zweiten Dreheinheit gewähren.
Bei dem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer ist
dafür gesorgt, daß eine Reibung auch bei kleinen Winkel
ausschlägen der beiden Dreheinheiten relativ zueinander
stattfindet. In erster Näherung kann davon ausgegangen
werden, daß sich bei einer abklingenden Drehschwingung
der bewegliche zweite Reibflächenträger in eine Stellung
relativ zu der zweiten Dreheinheit begibt, in der er ein
minimales Reibmoment um die Drehachse erzeugt. Dies ergibt
sich aus Stabilitätsüberlegungen. Damit kann davon ausge
gangen werden, daß bei einer erneuten Winkelbewegung der
Dreheinheiten relativ zueinander nach vorangegangenem Ab
klingen einer Drehschwingung ein bestimmter Reibmomentver
lauf über den Relativdrehwinkelbereich reproduzierbar ist.
Ein von den Führungsmitteln dem zweiten Reibflächenträger
etwa gewährtes Mitnahmespiel gegenüber der zweiten Dreh
einheit ist nicht völlig ausgeschlossen. Es sollte jedoch
kleiner sein als das durch die Führungsmittel gewährte
Führungsspiel in der von der peripheren Richtung um die
Drehachse abweichenden Richtung, damit wenigstens annähernd
in dem gesamten Relativdrehwinkelbereich eine Reibkraft
und damit ein Reibmoment um die Drehachse erzeugt wird.
Wenn die Dreheinheiten durch eine drehmomentübertragende
Drehfederbaugruppe im unbelasteten Zustand in einer relativen Ruhewinkel
lage gehalten sind, empfiehlt es sich, die Führungsmittel
derart auszubilden, daß bei einer von der Ruhewinkellage
ausgehenden Winkelverstellung der Dreheinheiten relativ
zueinander in mindestens einer Winkelrichtung die zwischen
der ersten und der zweiten Reibfläche wirksame Reibkraft
ein mit zunehmendem Abstand der jeweiligen Winkellage von
der Ruhewinkellage steigendes Reibmoment um die Drehachse
erzeugt. Diese Forderung besteht beispielsweise bei Tor
sionsschwingungsdämpfern an Kupplungsscheiben von Kraft
fahrzeugtriebwerken.
Insbesondere unter Zuhilfenahme einfacher Vorversuche kön
nen die Führungsmittel derart ausgebildet werden daß der zweite
Reibflächenträger bei einer Drehschwingungsfolge der Drehein
heiten relativ zueinander mit abnehmender Amplitude an
nähernd in diejenige Stellung relativ zur zweiten Drehein
heit zurückkehrt, in welcher das Reibmoment ein Minimum ist.
Nach einer ersten Ausführungsform kann der zweite Reib
flächenträger an der zweiten Dreheinheit durch eine Schwenk
lagerung mit zur Drehachse paralleler Schwenkachse gelagert
sein. Wenn bei dieser Ausführungsform das Schwenklager im
wesentlichen spielfrei ist, so ist dafür gesorgt, daß beim
gesamten Durchlauf des Relativdrehwinkelbereichs stets eine
gewisse Reibkraft vorhanden ist, deren Verlauf in Abhängig
keit von dem Relativdrehwinkel zwischen den beiden Dreh
einheiten durch die Lage der Schwenklagerung relativ zu
dem Flächenschwerpunkt der zweiten Reibfläche variiert
werden kann. Bevorzugt wird man bei dieser Ausführungsform
die Schwenkachse gegenüber dem Flächenschwerpunkt der
zweiten Reibfläche nach radial innen in Richtung auf die
Drehachse hin versetzen. Wenn dabei der zweite Reibflächen
träger an einem durch die Schwenklagerung an der zweiten
Dreheinheit schwenkbar gelagerten Schwenkteil annähernd
um den Flächenschwerpunkt der zweiten Reibfläche dreh
bar gelagert ist, so wirkt sich die reine Drehbewegung
des zweiten Reibflächenträgers gegenüber der ersten
Reibfläche um den Flächenschwerpunkt der zweiten Reib
fläche nicht auf die Bildung des Reibmoments um die Dreh
achse aus. Es ist aber auch möglich und sogar in vielen
Fällen bevorzugt, daß der zweite Reibflächenträger an
dem durch die Schwenklagerung an der zweiten Dreheinheit
schwenkbar gelagerten Schwenkteil drehfest angebracht ist.
In diesem Fall trägt auch die Drehbewegung des zweiten
Reibflächenträgers um den Flächenschwerpunkt der ersten
Reibfläche zu der Bildung des resultierenden Reibmoments
um die Drehachse der beiden Dreheinheiten bei. Die Schwenk
lagerung kann ein gewisses Lagerspiel gegenüber der zweiten
Dreheinheit besitzen.
Nach einer weiteren Ausführugsform, die noch weitergehende
Freiheit in der Erzeugung erwünschter Drehmomentverläufe
in Abhängigkeit von dem Relativdrehwinkel der beiden Dreh
einheiten liefert, ist der zweite Reibflächenträger durch
mindestens eine Kurvenführung an der zweiten Dreheinheit
geführt. Die Kurvenführung kann dabei beliebige Geo
metrie haben, wodurch der Reibmomentverlauf in beliebiger
Weise variiert werden kann.
So ist es möglich, daß der Reibflächenträger mit einem
kreisförmigen Kurvenfolgeumriß ausgeführt und mit diesem
in einem Langloch der zweiten Dreheinheit geführt ist.
Hier bieten sich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten hin
sichtlich der Form des Langlochs an. So ist es denkbar,
daß der zweite Reibflächenträger durch entsprechende Ge
staltung des Langlochs mit seinem Mittelpunkt längs einer
Bogenlinie beweglich ist, welche in Bezug auf einen zu
gehörigen Radialstrahl durch die Drehachse im wesentlichen
symmetrisch ist und verglichen mit einem sie tangierenden
Kreis um die Drehachse einen kleineren Krümmungsradius
besitzt. Mit dieser Ausführungsform können ähnliche Reib
momentverläufe erzeugt werden wie bei einer Ausführungs
form, bei der der zweite Reibflächenträger durch eine
Schwenklagerung an der zweiten Dreheinheit schwenkbar
gelagert ist. Variationen in der Krümmung der Bogenlinie
ergeben aber Veränderungsmöglichkeiten in dem Reibmoment
verlauf, die bei einer Schwenklagerung nicht bestehen.
Bei dieser Ausführungsform wird sich der zweite Reib
flächenträger aus Stabilitätsgründen im Falle einer ab
klingenden Drehschwingung auf den Scheitel der symmetri
schen Bogenlinie einstellen.
Es ist auch denkbar, daß der Mittelpunkt des Reibflächen
trägers mit seinem kreisförmigen Kurvenfolgeumriß bei
entsprechender Gestaltung des Langlochs längs einer S-Kurve
beweglich ist, deren Wendetangente mit einem Radialstrahl
durch die Drehachse und durch den Wendepunkt der S-Kurve
einen spitzen Winkel von weniger als 60°, vorzugsweise
weniger als 45° einschließt. Bei dieser Ausführungsform
kann durch die Gestaltung der S-Kurve im Detail der Ver
lauf des Reibmoments variiert werden, wobei durch einen
mehr oder minder langen geradlinigen Abschnitt der S-Kurve
im Bereich des Wendepunkts ein konstantes Reibmoment in
einem entsprechenden Teilabschnitt des Relativdrehwinkel
bereichs gewonnen werden kann. Bei dieser Ausführungsform
wird sich im Fall eines Abklingens einer Drehschwingung
zwischen den beiden Dreheinheiten der zweite Reibflächen
träger in den Bereich des Wendepunkts einstellen. Diese
Einstellung in den Bereich des Wendepunkts kann noch da
durch begünstigt werden, daß der zweite Reibflächenträger
mit seinem kreisförmigen Kurvenfolgeumriß bei Einstellung
seines Mittelpunkts auf den Wendepunkt der S-Kurve gegen
über dem Langloch ein Spiel senkrecht zur Wendetangente
besitzt, und zwar ein größeres Spiel als es in den an
schließenden Bereichen der S-Kurve besteht.
Eine weitere Ausgestaltung der auf Kurvenführung be
ruhenden Lösung besteht darin, daß der zweite Reibflächen
träger in Umfangsrichtung um die Drehachse länglich ist
und durch zwei in Umfangsrichtung um die Drehachse beab
standete Kurvenführungen gegenüber der zweiten Dreheinheit
geführt ist. Bei dieser Ausgestaltung kann beispielsweise
eine erste Kurvenführung einen gegen einen zugehörigen
Radialstrahl zur Drehachse geneigten Kurvenverlauf und
eine zweite Kurvenführung einen im wesentlichen peripheren
Kurvenverlauf besitzen. Auch bei dieser Ausführungsform
kann man erreichen, daß im wesentlichen über den gesamten
Relativdrehwinkelbereich der beiden Dreheinheiten um die
Drehachse eine Reibung des zweiten Reibflächenträgers
gegenüber der ersten Reibfläche zwangsläufig erzeugt wird.
Die erste Kurvenführung kann dabei von einem Langloch und
einem in dieses Langloch eingreifenden Steuerbolzen ge
bildet sein, während die zweite Kurvenführung von einer
Führungskurve und zwei alternativ an dieser Führungskurve
anliegenden Führungsbolzen gebildet sein kann. Die Über
nahme der Führung durch den einen bzw. anderen Führungs
bolzen ergibt zusätzliche Variationsmöglichkeiten für
den Reibmomentverlauf.
Bei jeder Ausbildung der Kurvenführung ist es denkbar, daß
die Kurvenführung mindestens einen Kurvenfolgerbolzen
umfaßt, welcher eine an einer Führungskurve abrollende
Laufrolle trägt. Damit wird der Verschleiß der Kurven
führung reduziert.
Die Reibkraft zwischen den Reibflächen kann auf beliebige
herkömmliche Weise erzeugt werden. Ein zusätzlicher und
- soweit bekannt - für sich neuer und deshalb selb
ständig schutzfähiger Vorschlag geht dahin, daß der
zweite Reibflächenträger in Richtung parallel zur Dreh
achse elastisch ausgebildet und zwischen die erste Reib
fläche und eine Stützfläche der ersten Dreheinheit
elastisch eingespannt ist. Dabei kann der zweite Reib
flächenträger aus zwei Trägerteilen zusammengesetzt sein,
zwischen denen Federmittel angeordnet sind.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen. Es stellen dar:
Fig. 1 das Schema einer ersten Ausführungsform in Achsrichtung be
trachtet, und zwar im Schnitt I-I der Fig. 2;
Fig. 2 einen die Drehachse enthaltenden Schnitt durch
die Anordnung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 den Reibmomentverlauf bei einer Anordnung gemäß
Fig. 1 und 2 unter Berücksichtigung der
Drehreibung des zweiten Reibflächenträgers gegen
über der ersten Reibfläche;
Fig. 4 den Reibmomentverlauf bei einer Anordnung gemäß
Fig. 1 und 2 unter Nichtberücksichtigung des zweiten
Reibflächenträgers gegenüber der ersten Reibfläche;
Fig. 5 das Schema einer zweiten Ausführungsform in Richtung
der Drehachse betrachtet, und zwar im Schnitt nach
Linie V-V der Fig. 6;
Fig. 6 einen die Drehachse enthaltenden Schnitt durch
die Anordnung gemäß Fig. 5;
Fig. 7 das Schema einer dritten Ausführungsform in Richtung der Dreh
achse, und zwar im Schnitt nach Linie VII-VII der Fig. 8;
Fig. 8 einen die Drehachse enthaltenden Schnitt durch
die Anordnung gemäß Fig. 7;
Fig. 9 den Reibmomentverlauf bei einer Anordnung gemäß
Fig. 7 und 8;
Fig. 10 das Schema einer vierten Ausführungsform in Richtung
der Drehachse gesehen;
Fig. 11 einen zweiten Reibflächenträger für die Aus
führungsform gemäß Fig. 10;
Fig. 12 das Schema einer fünften Ausführungsform in Richtung der Dreh
achse gesehen, und zwar im Schnitt nach Linie XII-XII der Fig. 13;
Fig. 13 einen die Drehachse enthaltenden Schnitt bei der
Anordnung gemäß Fig. 12;
Fig. 14 den Reibmomentverlauf bei der Anordnung gemäß
Fig. 12 und 13 allgemein;
Fig. 15 den Reibmomentverlauf bei der Anordnung gemäß
Fig. 12 und 13 im Falle einer abklingenden Dreh
schwingung;
Fig. 16 das Schema einer sechsten Ausführungsform in Richtung der Dreh
achse gesehen, und zwar im Teilschnitt nach Linie XVI-XVI der
Fig. 17;
Fig. 17 einen Schnitt entsprechend Linie XVII-XVII der
Fig. 16 bei einer Kupplungsscheibe mit in
Fenstern aufgenommenen Tangentialdruckfedern;
Fig. 18 eine Abwandlung zu Fig. 16;
Fig. 19 eine weitere Abwandlung zu Fig. 16 in Richtung
der Drehachse gesehen;
Fig. 20 eine weitere Abwandlung zu Fig. 16 und 17.
In Fig. 1 und 2 ist die zweite Dreheinheit 10 von einer
Nabe 12 mit einem Nabenflansch 14 gebildet. Die erste
Dreheinheit 16 ist von zwei Seitenscheiben 18 und 20 ge
bildet, welche auf der Nabe 12 um die Drehachse A der
Nabe 12 drehbar gelagert sind. Die Seitenscheibe 20 ist
mit der Seitenscheibe 18 durch Niete 22 zur gemeinsamen
Drehung um die Drehachse A vernietet. Die erste Drehein
heit 16 ist gegenüber der zweiten Dreheinheit 10 durch
nicht eingezeichnete, tangential zur Drehachse A liegende
Schraubendruckfedern in peripherer Richtung elastisch ab
gestützt, so daß ein beschränkter Relativdrehwinkelbereich
der ersten Dreheinheit 16 gegenüber der zweiten Dreheinheit
10 definiert ist. An der Seitenscheibe 20 ist in herkömm
licher Weise ein Kupplungsscheibenreibbelag 21 angebracht.
An der Seitenscheibe 18 ist eine erste Reibfläche 18 a an
gebracht. An dem Nabenflansch 14 ist ein zweiter Reib
flächenträger 23 um einen Schwenkniet 24 vermittels eines
Schwenkarms 24 schwenkbar gelagert. An dem zweiten Reib
flächenträger 23 ist eine zweite Reibfläche 23 a ange
bracht, die in reibendem Eingriff mit der ersten Reibfläche
18 a der Seitenscheibe 18 steht. An der Seitenscheibe 20
ist eine um die Drehachse A kreisrunde Tellerfeder 26
abgestützt, welche auf eine Druckplatte 27 einwirkt. Die
Tellerfeder 26 drückt die Druckplatte 27 gegen den zwei
ten Reibflächenträger 23 und diesen mit seiner Reibfläche
23 a gegen die erste Reibfläche 18 a. Die Tellerfeder 26
kann an der Seitenscheibe 20 und an der ringförmigen
Druckplatte 27 drehfest verankert sein.
In Fig. 1 ist der zweite Reibflächenträger 23 in einer
Mittellage gezeichnet, in welcher der Flächenschwerpunkt
B der zweiten Reibfläche 23 a in radialer Flucht mit der
Drehachse A und dem Schwenkniet 24 liegt. Es sei ange
nommen, daß die in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien darge
stellte Lage des zweiten Reibflächenträgers 23 dann vor
liegt, wenn die Seitenscheiben 18 und 20 eine mittlere
Winkellage relativ zu der Nabe 12 innerhalb des durch die
Tangentialdruckfedern (nicht eingezeichnet) vorgegebenen
Relativdrehwinkelbereich einnehmen.
Wenn sich die Nabenscheibe 14 gegenüber der Seitenscheibe 18, die
als festgehalten angenommen sei, im Uhrzeigersinn verdreht,
gelangt der zweite Reibflächenträger 23 in die in Fig. 1
mit gestrichelter Linie dargestellte Position. Bei dieser
Verlagerung des zweiten Reibflächenträgers 23 tritt - wie aus
Fig. 1 zu ersehen - eine Schwenkbewegung des zweiten Reib
flächenträgers 23 um den Schwenkniet 24 ein.
Zu Beginn der Winkelbewegung des Nabenflansches 14 gegen
über der Seitenscheibe 18 aus der in Fig. 1 mit ausge
zogenen Linien dargestellten Stellung heraus tritt zunächst
nur eine Drehbewegung des zweiten Reibflächenträgers 23
gegenüber der Reibfläche 18 a um den Schwenkniet 24 ein. Mit zunehmen
der Annäherung des zweiten Reibflächenträgers 23 an die in
Fig. 1 mit gestrichelten Linien eingezeichnete Position
wird der zweite Reibflächenträger in Umfangs
richtung um die Achse A von der Nabenscheibe 14 mitge
nommen und bewegt sich dabei gleichzeitig radial einwärts.
Dies bedeutet, daß mit zunehmendem Winkelausschlag der
Nabenscheibe 14 gegenüber der Seitenscheibe 18 pro Winkel
einheit der Bewegung der Nabenscheibe 14 relativ zur
Seitenscheibe 18 eine zunehmende Reibarbeit geleistet
wird, d. h. auch die resultierende Reibkraft der zweiten
Reibfläche 23 a gegenüber der ersten Reibfläche 18 a größer
wird. Dies bedeutet eine Zunahme des Reibmoments mit
zunehmendem Winkelausschlag. Der Verlauf des resul
tierenden Reibmoments, welches zwischen der ersten Dreh
einheit 16 und der zweiten Dreheinheit 10 wirksam ist,
ist in Fig. 3 dargestellt. In dieser Fig. 3 ist auf der
Abszissenachse der Winkelausschlag ϕ der Nabenscheibe 14
gegenüber der drehfest gehalten gedachten Seitenscheibe
18 dargestellt. Auf der
Ordinatenachse ist das resultierende Reibmoment M R dar
gestellt, welches zwischen der ersten Dreheinheit 16
und der zweiten Dreheinheit 10 wirksam ist. Man erkennt
aus Fig. 3, daß das resultierende Reibmoment M R ausgehend
von der Position ϕ=0 zunimmt, wobei ϕ=0 die in Fig. 1
mit ausgezogenen Linien dargestellte Position des zweiten
Reibscheibenträgers 23 ist, d. h. diejenige Position,
welche durch die völlig entspannten Tangentialdruckfedern
vorgegeben ist, wobei dann die erste Dreheinheit 16 eine
mittlere Relativwinkellage gegenüber der zweiten Dreheinheit 10
innerhalb des vorgegebenen Relativdrehwinkelbereichs einnimmt.
Man erkennt aus Fig. 1, daß der zweite Reibflächenträger
23 in dem ganzen Relativdrehwinkelbereich der ersten
Dreheinheit 16 gegenüber der zweiten Dreheinheit 10 eine reibende Be
wegung ausführt auch in der Position ϕ=0 (Fig. 3), so daß bereits
in der Position ϕ=0 ein Reibmoment M R von endlicher Größe auftritt.
Daraus ergibt sich, daß ein ruckartiges Einsetzen des
Reibmoments innerhalb des Relativdrehwinkelbereichs vermieden
ist. Es hat sich gezeigt, daß bei einem Abklingen einer
Drehschwingung der zweiten Dreheinheit 10 gegenüber der
ersten Dreheinheit 16 der zweite Reibflächenträger 23 sich wieder an
nähernd in die mit ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung gemäß Fig. 1 ein
stellt, was unter Berücksichtigung von Stabilitätsüber
legungen damit erklärt werden kann, daß in der in Fig. 1
mit ausgezogenen Linien gezeichneten Position des zweiten
Reibflächenträgers 23 die resultierende Reibkraft zwischen
der ersten Reibfläche 18 a und der zweiten Reibfläche 23 a
ein Minimum und damit auch das resultierende Reibmoment M R
zwischen der zweiten Dreheinheit 10 und der ersten Dreh
einheit 16 ein Minimum ist.
In Fig. 3 ist der Verlauf des Reibmoments für den Fall dar
gestellt, daß die zweite Reibfläche 23 a drehfest mit dem
Schwenkteil 25 verbunden ist. Man könnte sich auch vor
stellen, daß die zweite Reibfläche 23 a Teil einer Scheibe
ist, welche gegenüber dem Schwenkteil 25 ihrerseits drehbar
um den Flächenschwerpunkt B der zweiten Reibfläche 23 a ist.
In diesem Falle würde eine Verdrehung der zweiten Reib
fläche 23 a gegenüber dem Schwenkteil 25 stattfinden und
keine wesentliche Verdrehung der zweiten Reibfläche 23 a
um den Flächenschwerpunkt B gegenüber der ersten Reib
fläche 18 a. In diesem Fall würde sich der Reibmomentverlauf gemäß
Fig. 4 statt des Drehmomentverlaufs gemäß Fig. 3 einstellen, wobei
das Reibmoment für ϕ=0 annähernd zu 0 wird.
In Fig. 5 und 6 ist eine Abwandlung gegenüber der Aus
führungsform nach den Fig. 1 und 2 dargestellt. Bei dieser
Ausführungsform ist der Abstand zwischen dem Schwenkniet
124 und dem Flächenschwerpunkt B des zweiten Reibflächen
trägers 123 kleiner als bei der Ausführungsform nach Fig.
1 und 2. Der zweite Reibflächenträger 123 ist sattelförmig
auf dem Nabenflansch 114 der zweiten Dreheinheit 110 angeordnet und
liegt beidseitig an den Seitenscheiben 118, 120 der ersten
Dreheinheit 116 an.
Das Verhalten dieses Torsionsschwingungsdämpfers ist im
wesentlichen das gleiche wie desjenigen nach Fig. 1 und
2. Die Mittel zum Andrücken des zweiten Reibflächenträgers
123 an die Seitenscheiben 118, 120 sind hier nicht dar
gestellt. Im übrigen sind analoge Teile mit gleichen Be
zugszeichen bezeichnet wie in Fig. 1 und 2, jeweils ver
mehrt um die Zahl 100.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 ist der
zweite Reibflächenträger 223 mit einem Lagerkopf 224 a in
einer Ausnehmung 214 a des Nabenflansches 214 drehbar ge
lagert, wobei der zweite Reibflächenträger 223 an den
Seitenscheiben 218, 220 reibend anliegt. Analoge Teile sind
hier mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie in Fig.
1 und 2, jeweils vermehrt um die Zahl 200. Der Lagerkopf
224 a hat in der Ausnehmung 214 a ein Lagerspiel, dieses
Lagerspiel macht sich in dem Verlauf des resultierenden
Reibmoments M R bemerkbar, welches in Fig. 9 dargestellt
ist.
In der Ausführungsform nach Fig. 10 ist der zweite Reib
flächenträger 323 in einem Langloch 324 des Nabenflansches
314 aufgenommen. Der Reibflächenträger 323 ist mit kreis
förmigem Kurvenfolgeumriß ausgeführt und folgt den Be
grenzungskurven des Langlochs 324. Dabei bewegt sich der
Mittelpunkt B des zweiten Reibflächenträgers 323 auf einer
Bogenlinie C, welche einen kleineren Krümmungsradius besitzt
als ein Kreis um die Drehachse A, der die Bogenlinie C
tangiert. Das Verhalten dieses Torsionsschwingungsdämpfers
entspricht annähernd dem Verhalten des Torsionsschwin
gungsdämpfers gemäß den Fig. 1 und 2 unter der Voraus
setzung, daß dort der zweite Reibflächenträger 23 gegen
über dem Schwenkteil 25 drehbar ist und unter der weiteren
Voraussetzung, daß die Bogenlinie C eine Kreisbogenlinie
ist. Durch Abweichungen der Bogenlinie C von der Kreis
form, die durch Umgestaltung des Langlochverlaufs er
zielt werden kann, lassen sich beliebige Verläufe des
resulierenden Reibmoments gewinnen. Bei der Ausführungs
form nach Fig. 10 ist die Bogenlinie 10 symmetrisch in
Bezug auf den mittleren Radialstrahl R durch die Dreh
achse A.
In der Annahme, daß die in Fig. 10 dargestellte Seitenscheibe 318
relativ zu der nicht dargestellten anderen Seitenscheibe einen unver
änderlichen Abstand hat, kann die federnde Anpressung des zweiten Reib
flächenträgers 323 bei dieser Ausführungsform dadurch er
zeugt werden, daß der zweite Reibflächenträger 323 gemäß
Fig. 11 aus zwei Teilen 323 b und 323 c besteht, die zwischen
sich eine Tellerfeder 323 d aufnehmen. Die zweite Reib
fläche 323 a des zweiten Reibflächenträgers 323 ist in
Fig. 11 kenntlich gemacht. Sie liegt an der Reibfläche 318 a
der Seitenscheibe 318 an. Es ist aus der Fig. 10 unmittelbar
zu erkennen, daß in der Ruhelage, die in Fig. 10 darge
stellt ist, das resultierende Reibmoment annähernd Null
ist und daß mit zunehmendem Winkelausschlag der Naben
scheibe 314 gegenüber der ersten Reibfläche 318 a das re
sultierende Reibmoment steigt.
Im Falle einer abklingenden Drehschwingung zwischen der
Nabenscheibe 314 und der ersten Seitenscheibe 318 stellt
sich der zweite Reibflächenträger 323 in die in Fig. 10
gezeichnete Mittellage ein, und zwar aus Stabilitäts
gründen, da in dieser Mittellage die Mitnahmewirkung
des Langlochs 324 auf den zweiten Reibflächenträger 323
ein Minimum ist.
In Fig. 12 und 13 ist eine Ausführungsform dargestellt,
bei welcher das Langloch 424 im Nabenflansch 414 gegen
den Radialstrahl R so geneigt ist, daß die S-förmig ver
laufende Bogenlinie C mit ihrer Wendetangente T einen
spitzen Winkel α gegenüber dem zugehörigen Radialstrahl
R einschließt. Die Bogenlinie C ist punktsymmetrisch in
Bezug auf den Wendepunkt W. Die Bogenlinie C, das ist die
von dem Flächenschwerpunkt beim Durchlauf des zweiten Reib
flächenträgers 423 durch das Langloch 424 beschriebene
Linie, besitzt in ihrem Wendebereich einen annähernd
geradlinigen Verlauf über eine Strecke b. An diese gerad
linige Strecke b schließt sich eine gekrümmte Strecke a an.
Wenn sich der Flächenschwerpunkt B des zweiten Reibflächen
trägers 423 im Bereich des Wendepunkts W befindet, so be
sitzt er in Richtung senkrecht zu der Wendetangente T ein
Spiel δ. Dieses Spiel nimmt zu den Enden des Langlochs 424
hin ab. In Fig. 14 ist der Verlauf des resultierenden
Reibmoments M R in Abhängigkeit von dem Winkelausschlag ϕ
des Nabenflansches 414 gegenüber der ersten Reibfläche
418 a dargestellt. Infolge des Spiels w tritt nahe dem
Wert ϕ=0 ein Sprung des resultierenden Reibmoments ein.
Sobald der Reibflächenträger 423 die in Fig. 12 linke
Flanke des Langlochs 424 berührt, tritt ein im wesentlichen
konstant bleibendes Reibmoment auf, bis der Reibflächen
träger 423 den geradlinigen Abschnitt b im Bereich der
Wendetangente durchlaufen hat. Anschließend tritt ein An
stieg des resultierenden Reibmoments M R ein, während der
Reibflächenträger 423 den gekrümmten Abschnitt a der Bo
genlinie C durchläuft. Wenn der Reibflächenträger 423
schließlich das Ende des Langlochs 424 erreicht hat, so
bleibt das Reibmoment wieder im wesentlichen konstant.
In Fig. 15 ist der Verlauf des Reibmoments M R im Falle
eines Abklingens einer Drehschwingung des Nabenflansches
414 gegenüber der Reibfläche 418 a dargestellt, wobei
sich der Reibflächenträger 423 auf den Bereich des Wende
punkts W einstellt, wo das Spiel δ ein Maximum ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 und 13 muß unter
Umständen noch die Größe der auf den zweiten Reibflächen
träger 423 einwirkenden Fliehkraft berücksichtigt werden
und ferner die Veränderung des Reibmoments, die dadurch
zustandekommt, daß der Reibflächenträger 423 auf unter
schiedliche Abstände gegenüber der Drehachse A zu liegen
kommt. Diese beiden Erscheinungen sind in den Diagrammen
gemäß Fig. 14 und 15 nicht berücksichtigt.
Auch bei der Ausführungsform nach den Fig. 12 und 13 kann
ein Reibmomentträger verwendet werden, wie er in Fig. 11
dargestellt ist. Es ist auch möglich, über den Umfang des
Nabenflansches mehrere Reibflächenträger gemäß Fig. 11 zu
verteilen, gegebenenfalls mit unterschiedlicher Federspan
nung.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 16 und 17 sind die
beiden Seitenscheiben 518 und 520 der zweiten Dreheinheit
510 durch Nietbolzen 530 miteinander verbunden. Die erste
Dreheinheit 516 ist von der Nabenscheibe 514 gebildet.
Tangential angeordnete Schraubendruckfedern 531 sind von
Fenstern 518 b, 520 b der Seitenscheiben 518, 520 und Fenstern
514 b der Nabenscheibe 514 aufgenommen, um ein Drehmoment elastisch
zwischen der Nabenscheibe 514 einerseits und den Seiten
scheiben 518, 520 andererseits zu übertragen. Im unbe
lasteten Zustand der in Fig. 17 dargestellten Kupplungs
scheibe sind die Federn 531 entspannt und die Naben
scheibe 514 einerseits und die Seitenscheiben 518, 520
andererseits nehmen relativ zueinander eine Ruhewinkel
lage ein, die einer mittleren Winkellage innerhalb des
Relativdrehwinkelbereichs entspricht.
An der von den Seitenscheiben 518, 520 gebildeten zweiten
Dreheinheit 510 ist ein zweiter Reibflächenträger 523
durch Kurvenführungen 533 und 534 geführt. Der zweite
Reibflächenträger 523 ist in Umfangsrichtung um die Dreh
achse A länglich und die beiden Kurvenführungen 533, 534
sind in dieser Umfangsrichtung beabstandet. Die Kurven
führung 533 ist von dem Nietbolzen 530 und einem Langloch
533 a in dem Reibflächenträger 523 gebildet. Das Langloch
533 a ist mit seiner Längsmittellinie X gegen einen zuge
hörigen Radialstrahl R spitzwinkelig geneigt. Die Kurven
führung 534 ist von einer Kante 534 a des zweiten Reib
flächenträgers 523 und einem Führungsbolzen 534 b gebildet,
welcher an der Seitenscheibe 518 festgenietet ist. Der
zweite Reibflächenträger 523 liegt mit seiner zweiten Reib
fläche 523an einem Reibbelag 535 an, welcher auf dem Na
benflansch 514 befestigt ist und eine erste Reibfläche
535 a zur Verfügung stellt. Die Reibung wird durch eine
Tellerfeder 526 erzeugt, die sich einerseits an der
Seitenscheibe 518 abstützt und andererseits über eine
Zwischenscheibe 536 auf den zweiten Reibflächenträger 523
einwirkt.
In Fig. 18 ist eine Abwandlung zu den Fig. 16 und 17 dar
gestellt, bei der die Kante 634 a mit zwei Führungsbolzen 634 b 1 und
634 b 2 zusammenwirkt. Durch die Verwendung von zwei Führungsbolzen
634 b 1 und 634 b 2 kann die Rückstellneigung des zweiten
Reibflächenträgers 623 in eine Mittellage des Langlochs 633 a verstärkt
werden. Zum gleichen Zweck kann das Langloch 633 a
im mittleren Teil seiner Länge ein größeres Spiel ge
genüber dem Nietbolzen 630 besitzen als in den Endbe
reichen seiner Länge.
In Fig. 19 ist eine Abwandlung gegenüber der Fig. 18
dargestellt, bei der die beiden Führungsbolzen 634 b 1, 634 b 2 in
ein weiteres Langloch 634 c eingreifen, dessen eine Längs
kante mit den Führungsbolzen 634 b 1 und 634 b 2 zusammenwirkt.
In Fig. 20 ist der zweite Reibflächenträger 723 von zwei
Trägerteilen 723 b und 723 c gebildet, die zwischen sich
eine Feder 723 d aufnehmen, wobei diese Feder 723 d die An
pressung der zweiten Reibfläche 723 a an die nicht darge
stellte erste Reibfläche bewirkt. An dem Trägerteil 723 c
sind Führungsbolzen angeordnet, von denen einer 740 dar
gestellt ist. Auf den Führungsbolzen sind Laufrollen
741 drehbar gelagert. Mit diesen Laufrollen 741 können
die Führungsbolzen in Langlöcher beispielsweise einer
Seitenscheibe eingreifen, wie sie in Fig. 17 dargestellt
und dort mit 518 bezeichnet ist.
Claims (20)
1. Torsionsschwingungsdämpfer an einer Drehmomentüber
tragungseinrichtung, insbesondere einer Kupplungsscheibe,
umfassend eine erste, um eine Drehachse (A) drehbare
Dreheinheit (16), eine zweite, um die Drehachse (A)
drehbare Dreheinheit (10), welche gegenüber der ersten
Dreheinheit (16) um einen beschränkten Relativdreh
winkelbereich winkelverstellbar ist, mindestens eine
an der ersten Dreheinheit (16) zur gemeinsamen Dreh
bewegung mit dieser angebrachte, im wesentlichen achs
normale erste Reibfläche (18 a) und mindestens einen an
der zweiten Dreheinheit (10) angebrachten zweiten Reib
flächenträger (23) mit mindestens einer achsnormalen
zweiten Reibfläche (23 a), welche in Reibungseingriff
mit der ersten Reibfläche (18 a) steht, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Reibflächenträger (23) an der
zweiten Dreheinheit (10) beweglich angebracht und durch
Führungsmittel (24, 25) geführt ist, welche ihm ein von
der peripheren Richtung um die Drehachse (A) abweichen
des Führungsspiel gegenüber der zweiten Dreheinheit
(10) gewähren.
2. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein von den Führungsmitteln (224 a,
214 a) dem zweiten Reibflächenträger (223) gegebenen
falls gewährtes freies Mitnahmespiel in peripherer
Richtung kleiner ist als das Führungsspiel.
3. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Dreheinheiten (16, 10)
durch eine drehmomentübertragende Drehfederbaugruppe
im unbelasteten Zustand in einer relativen Ruhewinkel
lage gehalten sind und daß die Führungsmittel (24, 25)
derart ausgebildet sind, daß bei einer von der Ruhe
winkellage ausgehenden Winkelverstellung der Drehein
heiten (16, 10) relativ zueinander in mindestens einer
Winkelrichtung die zwischen der ersten und der zwei
ten Reibfläche (18 a bzw. 23 a) wirksame Reibkraft ein
mit zunehmendem Abstand der jeweiligen Winkellage von
der Ruhewinkellage steigendes Reibmoment (M R) um die
Drehachse (A) erzeugt.
4. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsmittel (24, 25) der
art ausgebildet sind, daß der zweite Reibflächen
träger (23) bei einer Drehschwingungsfolge der Dreh
einheiten (16, 10) relativ zueinander mit abnehmender
Amplitude annähernd in diejenige Stellung relativ zur
zweiten Dreheinheit (10) zurückkehrt, in welcher das
Reibmoment (M R) ein Minimum ist.
5. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Reib
flächenträger (23) an der zweiten Dreheinheit (10)
durch eine Schwenklagerung (24) mit zur Drehachse (A)
paralleler Schwenkachse schwenkbar gelagert ist.
6. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (24) gegenüber
dem Flächenschwerpunkt (B) der zweiten Reibfläche (23 a)
nach radial innen in Richtung auf die Drehachse (A)
hin versetzt ist.
7. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Reibflächenträger an
einem durch die Schwenklagerung an der zweiten Dreh
einheit schwenkbar gelagerten Schwenkteil annähernd
um den Flächenschwerpunkt der zweiten Reibfläche dreh
bar gelagert ist.
8. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Reibflächenträger (23)
an einem durch die Schwenklagerung (24) an der zwei
ten Dreheinheit (10) schwenkbar gelagerten Schwenk
teil (25) drehfest angebracht ist.
9. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche
5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenk
lagerung (224 a, 214 a) ein Lagerspiel gegenüber der
zweiten Dreheinheit (210) besitzt.
10. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Reib
flächenträger (323) durch mindestens eine Kurvenführung
(324) an der zweiten Dreheinheit (310) geführt ist.
11. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Reibflächenträger (323)
mit einem kreisförmigen Kurvenfolgeumriß ausgeführt
und mit diesem in einem Langloch (324) der zweiten
Dreheinheit (310) geführt ist.
12. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Reibflächenträger (323)
mit seinem Mittelpunkt (B) längs einer Bogenlinie (C)
beweglich ist, welche in Bezug auf einen zugehörigen
Radialstrahl (R) durch die Drehachse (A) im wesent
lichen symmetrisch ist und verglichen mit einem sie
tangierenden Kreis um die Drehachse (A) einen kleineren
Krümmungsradius besitzt.
13. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mittelpunkt (B) des zweiten
Reibflächenträgers (423) mit kreisförmigem Kurvenfol
geumriß längs einer S-Kurve beweglich ist, deren Wende
tangente (T) mit einem Radialstrahl durch die Dreh
achse (A) und durch den Wendepunkt (W) der S-Kurve
einen spitzen Winkel (α) von weniger als 60°, vor
zugsweise weniger als 45° einschließt.
14. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Reibflächenträger (423)
mit kreisförmigem Kurvenfolgeumriß bei Einstellung
seines Mittelpunkts (B) auf den Wendepunkt (W) der
S-Kurve gegenüber dem Langloch (424) ein Spiel (δ)
senkrecht zur Wendetangente (T) besitzt.
15. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Reibflächenträger (523)
in Umfangsrichtung um die Drehachse (A) länglich ist
und durch zwei in Umfangsrichtung um die Drehachse
(A) beabstandete Kurvenführungen (533, 534) gegenüber
der zweiten Dreheinheit (510) geführt ist.
16. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß eine erste Kurvenführung (533)
einen gegen einen zugehörigen Radialstrahl (R) zur
Drehachse (A) geneigten Kurvenverlauf und eine zweite
Kurvenführung (534) einen im wesentlichen peripheren
Kurvenverlauf besitzt.
17. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Kurvenführung (633) von
einem Langloch (633 a) und einem in dieses Langloch
eingreifenden Steuerbolzen (630) gebildet ist und die
zweite Kurvenführung (634) von einer Führungskurve
(634 a) und zwei alternativ an dieser Führungskurve
(634 a) anliegenden Führungsbolzen (634 b 1, 634b2) ge
bildet ist.
18. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 10
und 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurven
führung mindestens einen Kurvenfolgerbolzen (740) um
faßt, welcher eine an einer Führungskurve abrollende
Laufrolle (741) trägt.
19. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche
1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Reib
flächenträger (323) in Richtung parallel zur Dreh
achse (A) elastisch ausgebildet und zwischen die erste
Reibfläche (318 a) und eine Stützfläche der ersten Dreh
einheit (316) elastisch eingespannt ist.
20. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Reibflächenträger (323)
aus zwei Trägerteilen (323 b, 323 c) zusammengesetzt
ist, zwischen denen Federmittel angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863618471 DE3618471C2 (de) | 1986-06-02 | 1986-06-02 | Torsionsschwinungsdämpfer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863618471 DE3618471C2 (de) | 1986-06-02 | 1986-06-02 | Torsionsschwinungsdämpfer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3618471A1 true DE3618471A1 (de) | 1987-12-03 |
DE3618471C2 DE3618471C2 (de) | 1995-07-06 |
Family
ID=6302110
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863618471 Expired - Fee Related DE3618471C2 (de) | 1986-06-02 | 1986-06-02 | Torsionsschwinungsdämpfer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3618471C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT401965B (de) * | 1994-10-27 | 1997-01-27 | Pfeffer Peter Ernst | Torsionsschwingungsisolator |
WO2006050687A1 (de) * | 2004-11-13 | 2006-05-18 | Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg | Drehmomentübertragungseinrichtung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2807165A1 (de) * | 1977-02-22 | 1978-08-24 | Ferodo Sa | Torsionsschwingungsdaempfer, insbesondere fuer kraftfahrzeugkupplungen |
-
1986
- 1986-06-02 DE DE19863618471 patent/DE3618471C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2807165A1 (de) * | 1977-02-22 | 1978-08-24 | Ferodo Sa | Torsionsschwingungsdaempfer, insbesondere fuer kraftfahrzeugkupplungen |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3618471C2 (de) | 1995-07-06 |
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Owner name: MANNESMANN SACHS AG, 97422 SCHWEINFURT, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |