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Rotweinmaische-Gärtank
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Die Erfindung betrifft einen Rotweinmaische-Gärtank mit einem Rührwerk
mit horizontaler Welle und mindestens einem radial von der Welle abstehenden Rührflügel,
wobei der Rührflügel mit Hohlräumen zum Hindurchleiten eines Wärmetauschermediums
versehen ist.
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Ein derartiger Tank ist aus der DE-OS 31 02 134 bekannt.
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Der bekannte, im wesentlichen liegend-zylindrische Tank weist an seiner
horizontalen Welle einen einzigen, den halben Längsquerschnitt des Tanks nahezu
völlig ausfüllenden Rührflügel auf, der beim Drehen des Rührwerkes den Inhalt des
Tanks vollständig wendet. In der Welle und dem Rührflügel sind Hohlräume bzw. Kanäle
ausgebildet und es kann dem Rührwerk über eine drehbare Kupplung am Ende der Welle
ein Wärmetauschermedium zugeführt werden, um die in den Tank eingefüllte Rotweinmaische
zu temperieren.
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Derartige bekannte, als Wärmetauscher ausgebildete Rührwerke können
sowohl zum Anwärmen wie auch zum Abkühlen der Rotweinmaische verwendet werden. Wird
beispielsweise nach einer Traubenlese bei kalter Witterung die Rotweinmaische sehr
kalt angeliefert, kann der Wätmetauscher dazu verwendet werden, um die kalte Maische
auf Gärstarttemperatur, beispielsweise etwa 250C zu bringen. Bei dieser Temperatur
setzt die Gärung der Maische von selbst ein, so daß eine weitere Erwärmung nicht
mehr erforderlich ist. Andererseits kann aber auch der Wärmetauscher zum Kühlen
dienen, insbesondere dann, wenn die Maische bei warmer Witterung sehr warm angeliefert
wird und bei der sogleich ungestüm einsetzenden Gärung die Gefahr besteht, daß die
Maische von selbst eine zu hohe Temperatur bekommt, bei der Geschmacksbeeinträchtigungen
nicht auszuschließen sind.
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In beiden Fällen kann die Maische gleichzeitig temperiert und gerührt
werden, wie dies bei der sog. Maischegärung erforderlich ist, um die roten Farbstoffe
aus den Traubenschalen herauszuwaschen.
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Aus der DE-OS 31 52 146 ist ferner ein liegend-zylindrischer Rotweinmaische-Gärtank
mit einem Rührwerk mit horizontaler Welle bekannt, bei dem eine Mehrzahl von plattenartig
ausgebildeten Rührflügeln vorgesehen ist, die über die Länge und den Umfang der
Welle verteilt angeordnet sind. Dieser bekannte Tank hat gegenüber dem eingangs
genannten Tank den Vorteil, daß das Rührwerk nicht oder wesentlich weniger unwuchtig
ist, weil die Rührflügel in alle Richtungen von der Welle abstehen und damit der
Schwerpunkt des Rührwerks in der Welle liegt.
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Aus der DE-OS 34 15 702 ist noch ein stehender zylindrischer Tank
bekannt, in dem ein um eine horizontale Welle drehbares Rührwerk angeordnet ist,
das ein im wesentlichen kugelförmiges Volumen überstreicht. Auch dieses Rührwerk
kann als Wärmetauscher genutzt werden.
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Rührwerke nach einer der vorstehend beschriebenen Arten werden in
aller Regel intermittierend betrieben, d.h. es wird die Rotweinmaische zunächst
gerührt und dann für einen längeren Zeitraum sich selbst überlassen, woran sich
dann ein weiterer Rührvorgang anschließt und so fort. Während der Stillstandszeiten
steigen in der Maische die leichteren Tresterbestandteile an die Oberfläche und
bilden dort den relativ festen Tresterkuchen, der beim darauffolgenden Rührvorgang
durch das Rührwerk wieder zerbrochen und durch den sich unten ansammelnden Traubensaft
bewegt wird.
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Wird nun ein Rührwerk verwendet, bei dem die Rührflügel allseits radial
von der Welle abstehen und wird dieses Rührwerk während der Stillstandszeit angehalten,
ragen ein oder mehrere Rührflügel während des Stillstandes des Rührwerkes
durch
den Tresterkuchen hindurch oder in ihn hinein.
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Würde man nun jedoch ein solches Rührwerk, wie eingangs geschildert,
als Wärmetauscher ausbilden und wäre es erforderl-ich, ein relativ hoch erhitztes
Wärmetauschermedium durch das Rührwerk zu leiten, würde dies zu Gefahren für die
Maische führen.
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Die wirksame Wärmetausch-Oberfläche eines Rührwerkes ist nämlich relativ
gering, so daß zum effektiven Aufwärmen der Maische ein Wärmetauschermedium mit
vergleichsweise sehr hoher Temperatur verwendet werden muß. Ist nun jedoch die Oberflächentemperatur
des Rührwerkes zu hoch, kann die Maische "anbrennen", was sofort zu substantiellen
Qualitätseinbußen des Weines führt, der dann einen "verkochten" Geschmack bekommt.
Allerdings besteht diese Gefahr im Traubensaft weniger, weil dieser als reine Flüssigkeit
eine verhältnismäßig gute Wärmeleitfähigkeit hat und daher die hohe Oberflächentemperatur
am Rührwerk gut abführen kann.
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Dies gilt jedoch nicht für die Tresterbestandteile, weil diese als
pflanzliche Feststoffe eine sehr viel schlechtere Wärmeleitfähigkeit haben, so daß
die Gefahr des Anbrennens im Bereich des Tresterkuchens in weit höherem Ausmaße
besteht.
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Andererseits ist es jedoch aufgrund der relativ hohen thermischen
Zeitkonstante des Rührwerkes nicht möglich, während der Stillstandszeiten den Wärmetauscher
"abzuschalten".
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Rührwerk der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß auch bei einem Rührwerk mit mindestens
drei über den Umfang der Welle verteilten und radial von dieser abstehenden Rührflügeln
das Rührwerk als Wärmetauscher ausgebildet werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens
drei plattenartig ausgebildete Rührflügel vorgesehen sind, die über die Länge der
Welle und derart über ihren Umfang verteilt angeordnet sind, daß in einer vorgegebenen
Drehstellung des Rührwerkes sich sämtliche Rührflügel unterhalb einer Ebene befinden,
die vom Flüssigkeitsspiegel des Traubensaftes gebildet wird, wenn sich bei stehender
Maische die Trester oberhalb des Traubensaftes sammeln.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird damit vollkommen gelöst.
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Es genügt nämlich, das in der vorstehend beschriebenen Weise ausgebildete
Rührwerk in der vorgegebenen Drehstellung anzuhalten, weil dann keiner der Rührflügel
in den Bereich des Tresterkuchens hineinragt, sondern sich vielmehr sämtliche Rührflügel
im Bereiche des Traubensaftes befinden. Aus den weiter oben ausführlich erläuterten
Gründen besteht jedoch in diesem Falle die Gefahr des Anbrennens der Maische in
weit geringerem Maße, weil der Traubensaft die Wärme von der Oberfläche der Rührflügel
sehr gut abführt.
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Bei der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind in der vorbestimmten
Drehstellung nach oben weisende Rührflügel in Drehrichtung justierbar an der Welle
angeordnet.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß es nicht erforderlich ist, den
Tank jeweils bis oberhalb eines vorgegebenen Füllstandes befüllen zu müssen, weil
bei etwas kleineren angelieferten Maischemengen die Rührflügel unter Inkaufnahme
einer gewissen Unwucht des Rührwerkes auch "flacher" eingestellt werden können.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Füllstands-Meßeinrichtung
am Tank vorgesehen, die beim Befüllen des Tankes und Erreichen eines den Flüssigkeitsspiegel
zugeordneten Füllstandes die Befüllung abbricht.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Befüllung des erfindungsgemäßen
Tanks weitgehend automatisch durchgeführt werden kann, weil bei großen angelieferten
Mengen der Tank gerade so weit gefüllt wird, daß sich unter Berücksichtigung der
Volumenerhöhung bei der Gärung ein Flüssigkeitsspiegel einstellt, bei dem das Rührwerk
in der vorstehend beschriebenen Weise stillgesetzt werden kann.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist mit der Welle
eine Drehlagen-Meßeinrichtung gekoppelt, die bei Erreichen der vorgegebenen Drehstellung
anspricht und ein Steuersignal erzeugt, mit dem ein Antrieb des Rührwerkes abschaltbar
ist.
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Auch diese Maßname hat den Vorteil, daß eine Automatisierung des Rührvorganges
möglich ist, weil durch die Drehlagen-Meßeinrichtung beim Stillsetzen des Rührwerkes
während der Stillstandszeit automatisch die vorgegebene Drehstellung angefahren
und das Rührwerk in dieser Stellung stillgesetzt werden kann.
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Um in der vorbestimmten Drehstellung die Rührflügel unterhalb des
Flüssigkeitsspiegels zu halten, können die Rührflügel in verschiedener Weise gestaltet
sein.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung schließen die in der vorbestimmten
Drehstellung nach oben weisenden Rührflügel einen Winkel von mehr als 1200, vorzugsweise
1600 miteinander ein.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil eines besonders einfachen Aufbaues
und besonders einfacher Justiermöglichkeiten, wie dies weiter oben bereits angesprochen
wurde, außerdem läßt sich der erforderliche relativ große Winkel leicht aus dem
gewünschten Füllstand, der Länge der Rührflügel mittel der bekannten trigonometrischen
Funktionen ermitteln.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die in der
vorbestimmten Drehstellung nach oben weisenden Rührflügel in der Länge verkürzt.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel können also die Rührflügel in der üblichen
und bekannten Weise über den Umfang der Welle verteilt angeordnet sein und es ist
lediglich erforderlich,
den oder die in der vorbestimmten Drehstellung
nach oben weisenden Rührflügel im erforderlichen Ausmaße zu kürzen, so daß insgesamt
nahezu unverändert auf an sich bekannnte und bewährte Konstruktionen zurückgegriffen
werden kann.
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Bei einer dritten Variante der Erfindung verlaufen die in der vorbestimmten
Drehstellung nach oben weisenden Rührflügel in einem ersten Abschnitt radial und
dann in einem zweiten Abschnitt mindestens näherungsweise parallel zu der Ebene
des Flüssigkeitsspiegels abgeknickt oder abgebogen.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß auch die so veränderten Rührflügel
den gesamten Volumenbereich des Tanks überstreichen und daß sich durch die unregelmäßige
Gestaltung der verschiedenen Rührflügel eine-turbulente, aber dennoch schonende
Durchmischung der Maische ergibt.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten
Zeichnung. Es versteht sich dabei, daß die vorstehend geschilderten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale auch in anderen Kombinationen sowie jeweils einzeln
verwendet werden können, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Es zeigen Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Tanks in radialer
Querschnittsdarstellung; Fig. 2 eine Darstellung wie Fig. 1, jedoch in axialer Schnittdarstellung;
Fig. 3 bis 5 schematische Darstellungen von weiteren Ausgestaltungen
von Rührwerken.
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Fig. 6 eine weitere schematische Darstellung, in verkleinertem Maßstab
eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Tanks mit zwei übereinander angeordneten
Rührwerken; Fig. 7 und 8 schematisierte Darstellungen, ähnlich Fig. 1 und 2, von
zwei Ansichten einer Ausführungsform der Erfindung mit stehend zylindrischem Tank.
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In den Fig. 1 und 2 ist 10 gesamthaft ein Rotweinmaische-Gärtank an
sich bekannter äußerer Form mit einem liegenden zylindrischen Abschnitt 11 und einem
unten daran angesetzten rinnenförmigen Abschnitt 12. An der Oberseite des zylindrischen
Abschnittes 11 befindet sich ein Beschickungsdom 13, über den Maische in den Tank
10 eingefüllt werden kann.
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Der Tank 10 weist ein Rührwerk mit horizontaler Welle 14 auf, von
der über die Länge und den Umfang der Welle 14 verteilt drei plattenartige, voneinander
beabstandete Rührflügel 15, 16, 17 radial abstehen.
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Die Rührflügel 15 bis 17 sind, wie in Fig. 1 schematisch angedeutet,
mit untereinander kommunizierenden Hohlräumen 18 versehen, die zusammen zu einem
in Fig. 2 gezeigten drehbaren Anschluß 19 führen, über den ein Wärmetauschermedium
in die Hohlräume 18 ein- und ausgeleitet werden kann, wie mit einem Doppelpfeil
20 angedeutet. Die Hohlräume 18 in den
Rührflügeln 15 bis 17 können
entweder zentral über die ebenfalls hohl ausgebildete Welle 14 versorgt werden,
es können aber hierzu separate Leitungen vorgesehen sein. Die Bewegungsbahn der
freien Enden der Rührflügel 15, 16, 17 ist mit 21 bezeichnet.
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In den Fig. 1 und 2 ist der Zustand eingezeichnet, der sich nach einem
Stillstand der Maische einstellt. Dann hat sich nämlich im unteren Bereich des Tanks
10 der Traubensaft 30 und darüber die Trester 31 abgesetzt. Ein Flüssigkeitsspiegel
32 bildet die Trennebene von Traubensaft 30 und Trester 31, während die Tresteroberfläche
mit 33 bezeichnet ist. Man erkennt, daß die Bewegungsbahn 21 die Trester 31 durchdringt.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 schließen die beiden
nach oben weisenden Rührflügel 16, 17 mit dem einzigen, nach unten weisenden Rührflügel
15 gleiche Winkel 34, 35 von etwa 1000 ein. Die beiden nach oben weisenden Rührflügel
16, 17 bilden miteinander einen sehr stumpfen Winkel 36 von beispielsweise 1600.
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Aufgrund dieser Geometrie des Rührwerkes befinden sich die Rührflügel
15 bis 17 sämtlich im Bereich des Traubensaftes 30. Selbst wenn nun ein sehr warmes
Wärmetauschermedium durch die Hohlräume 18 geleitet wird, ist die Wärmeabfuhr über
die gesamte Oberfläche des Rührwerkes gut, weil die Wärme ausschließlich in den
Traubensaft 30 eingeleitet wird und eine Berührung mit dem Trester 31 nicht stattfindet.
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Da aufgrund der Geometrie des Rührwerkes der dem Flüssigkeitsspiegel
32 entsprechede Füllstand des Tanks 10 festliegt, kann man beim Befüllen des Tanks
10 eine Füllstands-Meßeinrichtung verwenden, wie sie in Fig. 2 mit 40 angedeutet
ist. Über eine Leitung 43 ist die Füllstands-Meßeinrichtung 40 mit einer Betätigungseinheit
für einen Schieber o.dgl. verbunden, mit dem die Befüllung des Tanks 10 unterbrochen
werden kann. Unter Berücksichtigung der Ausdehnung der Maische infolge der einsetzenden
Gärung und bei Abschätzung der Volumenanteile des Tresters 31, verglichen mit dem
Traubensaft 30, kann nun die Befüllung des Tanks 10 so gesteuert werden, daß sich
später während der Gärung der Flüssigkeitsspiegel 32 oberhalb der freien Enden der
Rührflügel 16 und 17 einstellt.
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Wenn nach einem Rührvorgang das Rührwerk stillgesetzt werden soll,
kann mittels einer in Fig. 2 angedeuteten Geberscheibe und eines mit dieser zusammenwirkenden
Sensors 42 die jeweilige Drehlage des Rührwerkes erkannt und bei Erreichen der in
Fig. 1 und 2 eingezeichneten Stellung ein Signal über eine Leitung 44 abgegeben
werden, die zum Antrieb des Rührwerkes führt. Das Rührwerk wird demzufolge automatisch
in der in den Fig. 1 und 2 eingezeichneten Stellung angehalten.
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Fig. 3 zeigt in stark schematisierter Darstellung einen Tank 10a mit
einem Rührwerk, bei dem von einer Welle 14a diesmal vier Rührflügel 50, 51, 52,
53 radial abstehen.
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Die in der Stillstandstellung des Rührwerkes nach oben weisenden Rührflügel
50, 51 bilden miteinander einen stumpfen Winkel 54, der beispielsweise so groß sein
kann wie der Winkel 36 in Fig. 1, nämlich beispielsweise 1600. Im Gegensatz
zum
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 sind beim Rührwerk gemäß Fig. 3 jedoch zwei in
dieser Stellung nach unten weisende Rührflügel 52 und 53 vorgesehen, um anzudeuten,
daß die Erfindung keinesfalls auf Rührwerke mit nur drei Rührflügeln beschränkt
ist.
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Es ist ferner in Fig. 3 mit Doppelpfeilen 55 angedeutet, daß die in
der Stillstandstellung nach oben weisenden Rührflügel 50, 51 auch in ihrer Drehlage
justierbar ausgebildet werden können, damit das Rührwerk auch bei unterschiedlichen
Flüssigkeitsspiegeln 32 einsetzbar ist, was beispielsweise dann erforderlich ist,
wenn nur geringe Mengen Maische angeliefert werden oder Restmengen zu verarbeiten
sind.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist in einem Tank 10b wiederum
ein Rührwerk mit horizontaler Welle 14b vorgesehen, das über vier, jeweils um 900
über den Umfang der Welle 14b verteilte Rührflügel 60, 61, 62, 63 verfügt. Während
jedoch die Rührflügel 60, 62, 63 die maximale Länge aufweisen, wie sie beim jeweiligen
Tankdurchmesser oder im Hinblick auf eine am Boden des Tanks angeordnete Schnecke
zulässig ist, ist der in der Stellung gemäß Fig. 4 nach oben weisende Rührflügel
61 in seiner Länge verkürzt, so daß er nicht in den Bereich oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
32, d.h. in den dort befindlichen Trester, ragt.
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Aufgrund der vorstehend beschriebenen Geometrie des Rührwerks beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 stellen sich dort zwei Bewegungsbahnen 21b für
die langen Rührflügel 60, 62, 63 bzw. 21b' für den kurzen Rührflügel 61 ein. Die
Bewegungsbahn 21b' verläuft dabei stets unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 32.
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Es ist in Fig. 4 ferner mit 61' angedeutet, daß auch bei diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein Rührflügel, nämlich der kurze Rührflügel 61 justierbar ausgebildet
sein kann, um im Falle eines etwas niedrigeren Flüssigkeitsspiegels 32' eine Stillstandslage
des Rührwerks zu ermöglichen, bei dem auch der Rührflügel 61' sich unterhalb des
Flüssigkeitsspiegels 32' befindet.
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Schließlich zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 noch eine weitere
Variante mit einem Tank 10c, bei dem von der Welle 14c ebenfalls vier Rührflügel
70, 71, 72, 73 abstehen.
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Die beiden in der Stellung gemäß Fig. 5 nach oben weisenden Rührflügel
70, 71 verlaufen zunächst in radialen Abschnitten 70', 71', die jedoch kurz+unterhalb
des Flüssigkeitsspiegels 32 abgeknickt oder abgebogen sind und dann in etwa parallel
zum Flüssigkeitsspiegel 32 verlaufenden Abschnitten 70'' bzw. 72" weiterlaufen.
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Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Rotweinmaische-Gärtanks 80, der in sogenannter Batteriebauweise mit mehreren Tankabschnitten
übereinander ausgebildet ist. Der Tank 80 gemäß Fig. 6 kann dabei entweder mehrere
übereinander angeordnete liegende Abschnitte aufweisen, er kann aber auch als stehend
zylindrischer Tank ausgebildet sein.
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In beiden Fällen ist ein oberes erstes Rührwerk 81 mit einer Bewegungsbahn
82 der freien Enden der Rührflügel um eine horizontale Achse 83 vorgesehen sowie
ein unteres, zweites Rührwerk 84 mit ebenfalls horizontaler Achse 85.
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Das erste Rührwerk 81 kann so ausgebildet sein, daß es in Stecklager
an den Innenwänden des Tanks 80 befestigt ist.
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Diese öffnet die Möglichkeit, in unterschiedlichen Höhen des Tanks
Stecklager vorzusehen, so daß das erste Rührwerk 81 auch in einer Achse 83' etwas
unterhalb der Achse 83 befestigt werden kann, um auf diese Weise unterschiedlichen
Befüllungszuständen des Tanks 80 Rechnung zu tragen.
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Das zweite Rührwerk 84 ist mit wendeltreppenartig über die Länge der
Achse 85 angeordneten Rührflügeln 86 versehen, die mindestens an ihrem freien Ende
einen Quersteg 87 aufweisen.
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Zwischen den Querstegen 87 sind bei Ausführungsformen der Erfindung
Zwischenräume 88 vorgesehen, die so positioniert sein können, daß die Rührflügel
des ersten Rührwerks 81 durch diese Zwischenräume 88 hindurchlaufen, was eine größere
Annäherung der beiden Rührwerke 81, 84 ermöglicht.
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Die Querstege 87 können sich auf einer verbundenen oder unterbrochenen
Verbindungslinie 89 befinden, die die Gestalt einer Wendel hat, so daß bei Drehung
des zweiten Rührwerks 84 sich auch ein Fördereffekt in einer Richtung parallel zur
Achse 85 ergibt.
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In diesem Falle wird bevorzugt eine Austragöffnung 90 im Bodenbereich
des Tanks 80 vorgesehen, so daß beim Entleeren des Tanks 80 die nach unten absinkenden
Trester durch die angestellten Querstege 87 der Rührflügel 86 von selbst zur Austragöffnung
90 hin gefördert werden.
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In den Fig. 7 und 8 ist schließlich noch in zwei Ansichten ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rotweinmaische-Gärtanks 94 dargestellt.
Der Tank 94 ist von
stehend zylindrischer Gestalt. Um eine horizontale
Achse 95 ist ein Rührwerk drehbar angeordnet, das aus drei etwa halbkreisförmige
Wendescheiben 96, 96', 96'' besteht, die beispielsweise um 900 gegeneinander versetzt
auf der Welle 95 angeordnet sind. Eine vierte, entlang einer Sehne verkürzte Wendescheibe
97 ist als vierter Rührflügel um 900-Raster an der Welle 95 angeordnet. Es ergibt
sich damit eine Konfiguration ähnlich dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4, jedoch
mit der Abweichung, daß sich das Rührwerk gemäß den Fig. 7 und 8 in einem stehend
zylindrischen Tank dreht. Es ergeben sich somit auch bei diesem Ausführungsbeispiel
zwei Bewegungsbahnen 98 bzw. 99 für die großen Wendescheiben 96, 96', 96" bzw. die
angeflachte Wendescheibe 97 und die zweite Bewegungsbahn 99 verläuft stets unterhalb
des Flüssigkeitsspiegels 32a zwischen Trester 31a und Traubensaft 30a.
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Es versteht sich, daß die Wendescheiben 96, 96', 96" und 97 auch mit
Spalten, Durchbrüchen, Sieben und dgl. versehen sein können, wie dies an sich bekannt
ist.
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Es versteht sich, daß die Erfindung vorstehend lediglich anhand von
Ausführungsbeispielen beschrieben wurde und insbesondere nicht auf Tanks mit kreiszylindrischer
Gestalt beschränkt sind, die Erfindung kann vielmehr auch bei wannenförmigen oder
quaderförmigen Tanks eingesetzt werden.
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Als Material für die Tanks und Rührwerke kann Stahl, Edelstahl oder
Kunststoff verwendet werden.
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Es versteht sich ferner, daß im Rahmen der vorliegenden Erfindung
die vorstehend geschilderten und in der Zeichnung dargestellten Rührwerke, die jeweils
für sich vorteilhafte Rührwirkungen aufweisen, auch verwendet werden können, ohne
daß diese Rührwerke einen Wärmetauscher aufweisen.