DE3616288A1 - Kaefig fuer zweireihige pendelrollenlager - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Käfig nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.

Aus der DE-OS 33 10 277 Fig. 4 ist ein derartiger Käfig bekannt. Der dabei verwendete Führungsring besitzt kegelige Seitenflächen, so daß die ebenen Rollenstirnflä­ chen diese Kegelflächen nur an zwei Punkten be­ rühren, was zu erhöhter Flächenpressung und er­ höhtem Verschleiß führt.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Käfig der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die zwischen den Rollenstirnflächen und dem Füh­ rungsring bei Berührung auftretende Flächenpres­ sung verringert wird.

Die Lösung der Aufgabe ist aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 zu entnehmen. Vorteilhafte Ausgestaltungen enthalten die Ansprüche 2 bis 5.

Die erfindungsgemäße Anordnung der Anlaufflächen am Führungsring ermöglichst eine flächenhafte Anlage der Rollenstirnseite am Führungsring, wobei sich durch das Hineinragen der radialen Vorsprünge in die Käfigtaschen nicht nur die Anlagefläche vergrößert, sondern sich gleichzeitig eine Lage­ fixierung der Anlauffläche bezüglich der Käfig­ taschen ergibt. Durch die Ausbildung des Führungs­ ringes bis nahe zur Außenringlaufbahn erfolgt auch eine gute Führung des Käfigs in radialer Richtung.

Die Erfindung soll an einigen Ausführungsbeispie­ len erläutert werden.

Fig. 1 zeigt ein Pendelrollenlager mit Blechkäfig und einem Führungsring aus Blech im Teil­ querschnitt.

Fig. 2 zeigt das Lager nach Fig. 1 in der Sei­ tenansicht im Schnitt.

Fig. 3 zeigt ein Pendelrollenlager mit Kunst­ stoffkäfig und einem Führungsring aus Kunststoff im Teilquerschnitt.

Fig. 4 zeigt das Lager nach Fig. 3 in der Sei­ tenansicht im Schnitt.

Fig. 5 zeigt den Käfig mit den Rollen nach Fig. 3 in der Draufsicht.

Fig. 6 zeigt ein Pendelrollenlager mit zwei Kunststoffkammkäfighälften und einem Führungsring im Teilquerschnitt.

Fig. 7 zeigt den Käfig mit den Rollen nach Fig. 6 in der Draufsicht.

In Fig. 1 ist der Außenring mit 1 und der Innen­ ring mit 2 bezeichnet. Dazwischen sind die Rollen­ reihen 3 und 4 angeordnet, die sich in den Taschen des Käfigs 5 befinden. Dazwischen angeordnet ist der Führungsring 6 mit den Anlaufflächen 7 für die Rollenstirnseiten 8. Der bis nahe an den Außenring 1 reichende Führungsring 6 ist zum Einbringen in das Lager mit Ausnehmungen 9 versehen.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist der Füh­ rungsring 6 radiale Vorsprünge 10 auf, die in die Käfigtaschen eingreifen, wobei sie teilweise die Anlaufflächen 7 bilden. Die Anlaufflächen 7 sind mit einem Prägewerkzeug angeformt und bilden eine genaue, ebene und glatte Anlage für die Rollen­ stirnseiten 8. Der hier dargestellte Führungsring 6 ist aus Blech gefertigt. Er könnte aber auch als Sinterteil, Kunststoffspritzteil oder als Messing­ massivteil ausgebildet sein. Der Führungsring 6 ist radial durch die Käfigstege 11 zentriert und kann sich axial frei auf die sich durch die Lauf­ bahnform ergebende Lage der beiden Tonnenrollen­ reihen einstellen, so daß eine zwangsfreie Axial­ führung der Rollen an den ebenen Flächen erfolgt.

Das in Fig. 3 und 4 dargestellte Pendelrollenla­ ger besitzt einen Kunststoffkäfig. Es handelt sich dabei um einen axialschiebergezogenen Kunststoff­ käfig mit versetzt liegenden Seitenrändern und jeweils einer durchgehenden Tasche für zwei neben­ einanderliegende Tonnenrollen. Aus Fig. 5 ist zu ersehen, daß jeweils am vorderen Ende des für die Bildung der Tasche vorgesehenen Schiebers die Tasche so verengt ist, daß sich mindestens über die halbe Rollenlänge eine genaue Führungszone für die Rollen 3 und 4 ergibt, in Fig. 3 mit F ge­ kennzeichnet. In den anderen Bereichen der Taschen ist jeweils in tangentialer Richtung etwas Spiel Sp vorhanden. Die Tasche kann jedoch nach außen so verengt werden, daß die Tonnenrollen nach dem Einfedern nicht herausfallen können. Der gespritz­ te Käfig besitzt einen ebenfalls gespritzten oder gesinterten Führungsring, der ein solches Innen­ profil hat, daß er über die außenliegenden Stege von einer Seite in die Mitte der Käfigstege ge­ schoben werden kann. Die in die Taschen hinein­ reichenden radialen Vorsprünge 10 sind mit Anlauf­ flächen 7 versehen, so daß sich hier eine flächige Anlage an den ebenen Rollenstirnseiten 8 ergibt.

Nach außen hin ist der Führungsring sternförmig ausgebildet, so daß eine Radialführung des ge­ samten Käfigs in der Außenringlaufbahn möglich ist. Durch die Ausnehmungen 9 läßt sich der Füh­ rungsring 7 in den Außenring einfädeln.

Nachdem radialen Einfedern der Rollen ist der Führungsring 6 allseitig gehalten. Durch die axiale Bewegungsfreiheit auf den äußeren Käfig­ stegen kann er sich auf die Optimalstellung zwi­ schen den beiden Stirnseiten 8 der benachbarten Rollen 3 und 4 einstellen.

Fig. 6 und 7 zeigen ein Pendelrollenlager mit einem Käfig, der aus zwei Kammkäfighälften zusam­ mengesetzt ist. An den Stegenden sind Haltenasen 12 angeordnet, die den Führungsring 6 hintergrei­ fen. Die Stege sind abwechselnd kurz und lang ausgeführt, wobei die langen Stege in den Freiraum der gegenüberliegenden kurzen Stege hineinragen und mit ihren Haltenasen 12 hinter den Führungs­ ring 7 greifen und sich somit axial halten. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß nur ein einfaches Axialspritzwerkzeug für beide Käfigteile notwendig ist.

Claims (5)

1. Käfig für zweireihige Pendelrollenlager, wobei sich in jeweils einer Tasche zwei Pendelrollen mit ebenen Stirnflächen befinden und im mitt­ leren Bereich zwischen den beiden Rollenreihen ein auf den Stegen sitzender Führungsring angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring (6) im Taschenbereich mit parallel zu den Rollenstirnseiten (8) verlau­ fenden Anlaufflächen (7) versehen ist.

2. Käfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring (6) radiale Vorsprünge (10) aufweist die in die Käfigtaschen eingreifen und teilweise die Anlaufflächen (7) bilden.

3. Käfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring (6) sich bis nahe zur Außenringlaufbahn erstreckt, wobei zum Ein­ bringen in das Lager mindestens zwei sich gegenüberliegende Ausnehmungen (9) vorgesehen sind.

4. Käfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (5) aus zwei Kammkäfighälften besteht, an deren Stegenden Haltenasen (12) angeordnet sind, welche den Führungsring (6) hintergreifen.

5. Käfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlaufflächen (7) angeprägt sind.