DE3615688A1 - Laengenverstellbare gasfeder und betaetigungseinrichtung hierfuer - Google Patents
Laengenverstellbare gasfeder und betaetigungseinrichtung hierfuerInfo
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- F16F9/00—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
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- A47C3/30—Chairs or stools with vertically-adjustable seats with vertically-acting fluid cylinder
Description
Die Erfindung betrifft eine längenverstellbare
Gasfeder nach dem Oberbegriff des Anspruches 1
und eine Betätigungseinrichtung hierfür nach dem
Oberbegriff des Anspruches 4.
Derartige Gasfedern sind beispielsweise aus der
DE-PS 18 12 282 (entsprechend US-PS 36 56 593)
bekannt. Wegen ihrer vorteilhaften Eigenschaften,
insbesondere als längenverstellbare Hubvorrichtungen
in Stuhlsäulen und dgl., haben sich diese Gasfedern
in der Praxis außerordentlich bewährt.
Es gibt zahlreiche Betätigungseinrichtungen hierfür,
die in ihrer einfachsten, aus der DE-PS 19 31 012
(entsprechend US-PS 37 11 054) bekannten Ausgestal
tung etwa topfförmig ausgestaltet sind, wobei
ein Flansch zur Befestigung an der Unterseite
eines Sitzes und ein Aufnahme-Abschnitt vorgesehen
sind, der das Ende der Gasfeder aufnimmt und hält,
in dem sich das Ventil befindet und aus dem der
Ventilstift zur Betätigung des Ventils herausragt.
In dieser Betätigungseinrichtung ist ein Auslöse-He
bel schwenkbar gelagert, dessen eines kurzes,
innerhalb der Betätigungs-Einrichtung liegendes
Ende bei einem Verschwenken des freien Endes des
Bedienungshebels den Ventilstift in die Gasfeder
hineindrückt, wodurch das Ventil geöffnet und
Ein- oder Ausfahrbewegungen der Kolbenstange der
Gasfeder und damit eine Längenveränderung der
Gasfeder ermöglicht werden.
Die Ein- und Ausfahrbewegung der Kolbenstange
ist dadurch gedämpft, daß im Bereich des Ventils
eine Drosselöffnung vorgesehen ist, so daß das
bei einer Ein- oder Ausfahrbewegung der Kolben
stange von einem Gehäuseraum in den anderen Gehäuse
raum strömende Gas in seiner Strömung gedämpft
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Gasfeder der gattungsgemäßen Art so weiterzubilden,
daß eine variable vom Benutzer frei wählbare Ein
und Ausfahrgeschwindigkeit der Kolbenstange erreicht
wird und eine Betätigungseinrichtung hierfür anzu
geben.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
bei einer Gasfeder der gattungsgemäßen Art durch
die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1
gelöst. Dadurch daß eine Drosseleinrichtung vorge
sehen ist, deren freier Drosselquerschnitt vom
Grad des Einschubes des Ventilstiftes abhängt,
kann durch entsprechend tiefes Einschieben eine
unterschiedliche Geschwindigkeit der Längenverstell
bewegung der Gasfeder erreicht werden. Damit kann
diese Geschwindigkeit der Längenverstellung den
persönlichen Bedürfnissen des Benutzers angepaßt
werden.
Die Maßnahmen nach Anspruch 2 führen zu einer
konstruktiv besonders einfachen und besonders
exakt auslegbaren Ausgestaltung der Drosselein
richtung, die darüber hinaus besonders feinfühlig
bedienbar ist. Anspruch 3 gibt eine konstruktive
Ausgestaltung hierzu.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
hinsichtlich der Betätigungseinrichtung durch
die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 4
gelöst. Durch diese Maßnahmen wird es nicht dem
Feingefühl des Bedieners überlassen, die Geschwindig
keit der Verstellbewegungen, d.h. der Ein- und
Ausfahrbewegung der Kolbenstange relativ zum Gehäuse,
einzustellen; er kann den Auslöse-Hebel vielmehr
wie gewohnt bis gegen einen Anschlag verschwenken.
Eine besonders einfache Ausgestaltung einer solchen
Einrichtung zur Begrenzung des Schwenkweges ist
in Anspruch 5 angegeben. Durch die Weiterbildung
nach Anspruch 6 wird erreicht, daß der Benutzer
sich die Geschwindigkeit der Längenverstellung
der Gasfeder selber einstellen kann und auch eine
Veränderung dieser Einstellung vornehmen kann.
Hierzu gibt Anspruch 7 eine konkrete Lösung an.
Die Ansprüche 8 bis 10 geben vorteilhafte Einzelhei
ten hierzu wieder. Die Weiterbildung nach Anspruch 11
stellt sicher, daß eine Schwenkwegbegrenzung sich
nicht unbeabsichtigt verändern kann.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungs
beispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Gasfeder
nach der Erfindung,
Fig. 2 das Ventil der Gasfeder nach Fig. 1 in
vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine Betätigungseinrichtung für eine Gasfe
der nach der Erfindung im Längsschnitt,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Betätigungseinrich
tung gemäß der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3 und
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine abgewandelte
Ausführungsform eines Ventils der Gasfeder
nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.
Die in Fig. 1 dargestellte längenverstellbare
Gasfeder weist ein Gehäuse 1 auf, das im wesentlichen
aus zwei konzentrisch ineinander gelagerten Rohren
mit unterschiedlichem Durchmesser, nämlich einem
Innenzylinder 2 und einem Außenzylinder 3 besteht.
Zwischen dem Außenzylinder 3 und dem Innenzylinder 2
ist aufgrund des unterschiedlichen Durchmessers
von Innenzylinder 2 und Außenzylinder 3 ein Ring
raum 4 gebildet.
In dem Innenzylinder 2 ist ein etwa ringförmiger
Kolben 5 axial verschiebbar angeordnet, der über
einen Dichtungsring 6 gasdicht mit seinem Außenumfang
gegenüber der Innenwand 7 des Innenzylinders 2
abgedichtet ist. Der Kolben 5 ist an einem Ende
einer koaxial zum Gehäuse 1 geführten Kolbenstange 8
befestigt. Diese Kolbenstange 8 ist aus einem
Ende des Gehäuses 1 herausgeführt. An diesem Ende
ist das Gehäuse 1 durch eine Abschlußscheibe 9
verschlossen, die an ihrem Außenumfang mittels
einer Ringdichtung 10 gegenüber der Innenwand
11 des Außenzylinders gasdicht abgedichtet ist.
Die Abschlußscheibe 9 ist durch eine Umbördelung
12 des Außenzylinders 3 axial nach außen gehalten.
Auf der Innenseite liegt gegen die Abschlußscheibe 9
eine topfförmige Hülse 13 an, die eine Mehrfach-Lip
pen-Dichtung 14 aufnimmt, die mit ihren Lippen
dichtend gegen die Kolbenstange 8 anliegt. Dadurch
wird ein Gasaustritt entlang der Oberfläche der
Kolbenstange 8 nach außen unterbunden.
Gegen die Hülse 13 stützt sich vom Innenraum des
Gehäuses 1 her ein an der Innenwand 11 des Außenzylin
ders 3 anliegendes Zentrierstück 15 ab, das mit
Rippen 16 versehen ist, auf denen der Innenzylinder 2
mit seiner Innenwand 7 radial abgestützt, also
zentriert ist. Auf diesen Rippen 16 ist der Innen
zylinder 2 auch axial fest abgestützt, also axial
einseitig festgelegt. Dadurch daß nur Rippen 16
zur Zentrierung und axialen Abstützung des Innenzylin
ders 2 vorgesehen sind, ist in diesem Bereich
der Ringraum 4 mit dem Gehäuseraum 17 im Innenzylin
der 2 verbunden, der zwischen dem Kolben 5, dem
kolbenstangenaustrittsseitigen Ende des Gehäuses 1
und der Innenwand 7 des Innenzylinders 2 begrenzt
wird. Zwischen den Rippen 16 sind also Überströmka
näle 18 zwischen dem Gehäuseraum 17 und dem Ring
raum 4 gebildet.
An dem dem Kolbenstangenaustritt entgegengesetzten
Ende des Gehäuses 1 ist ein Ventil 19 angeordnet,
mittels dessen der im Innenzylinder 2 zwischen
dem Kolben 5 und dem Ventil 19 befindliche Gehäuse
raum 20 mit dem Ringraum 4 und damit dem anderen
Gehäuseraum 17 verbunden bzw. von diesem getrennt
werden kann.
Das in Fig. 2 vergrößert dargestellte Ventil 19
weist einen Ventilkörper 21 auf, der einen äußeren,
an der Innenwand 11 des Außenzylinders 3 anliegenden
Abschnitt 22 und einen inneren, an der Innenwand 7
des Innenzylinders 2 anliegenden Abschnitt 23
aufweist. Beide Abschnitte 22, 23 sind koaxial
zueinander ausgebildet und zentrieren den Innenzy
linder 2 und den Außenzylinder 3 koaxial zueinander.
Wenn in der Beschreibung von "axial" oder "koaxial"
gesprochen wird, dann bezieht sich dies immer
auf die Mittel-Längs-Achse 24 der Gasfeder, die
gleichzeitig auch Symmetrieachse aller Einzelteile
und Baugruppen ist.
Am Übergang vom inneren Abschnitt 23 zum äußeren
Abschnitt 22 ist in der Außenfläche des Ventilkör
pers ein Absatz 25 ausgebildet, gegen den der
zugeordnete Rand des Innenzylinders 2 anliegt.
In beiden Abschnitten 22, 23 ist jeweils in einer
entsprechenden Ringnut ein Dichtring 26, 27 angeord
net, der dichtend gegen die entsprechende Innen
wand 11 bzw. 7 anliegt, so daß die Gasfeder in
diesem Bereich gasdicht abgeschlossen ist. Der
Außenzylinder 3 ist über den äußeren Abschnitt
22 herumgeführt und an seinem äußeren Ende mit
einer Umbördelung 28 festgelegt, so daß der gegen
den Innenzylinder 2 anliegende Ventilkörper 19
im Gehäuse 1 festgelegt ist und auch alle Baugruppen
der Gasfeder gegeneinander axial festliegen. Koaxial
zur Umbördelung 28 und innerhalb dieser ragt der
äußere Abschnitt 22 geringfügig aus dem Gehäuse 1
der Gasfeder heraus.
Im äußeren Abschnitt 22 des Ventilkörpers 21 ist
eine zylindrische koaxiale Führungsbohrung 29
vorgesehen, an die sich bis zum Gehäuseraum 20
hin ein ebenfalls zylindrischer Ventilkörperinnen
raum 30 anschließt. Dieser Innenraum 30 hat einen
größeren Durchmesser als die Führungsbohrung 29.
In den Innenraum 30 mündet ein den Ventilkörper 21
radial durchsetzender Überströmkanal 31 ein, der
an seiner Außenseite in den Ringraum 4 mündet.
Im Ventilkörper 21 ist ein Ventilstift 32 angeordnet,
der nach außen aus dem äußeren Abschnitt 22 des
Ventilkörpers 21 maximal um einen Ventilstift-Hub a
herausragt. Dieser im wesentlichen zylindrische
Ventilstift ist in der Führungsbohrung 29 geführt.
Am Übergang von der Führungsbohrung 29 zum Innen
raum 30 ist eine Innen-Ringdichtung 33 angeordnet,
die axial nach außen durch den Übergang vom Innen
raum 30 zur Führungsbohrung 29 festgelegt ist
und die radial einerseits am Ventilstift 32 und
andererseits an der Wand des Innenraums 30 anliegt,
so daß ein Gasaustritt durch die Führungsbohrung 29
ausgeschlossen ist. Die Innen-Ringdichtung 33
ist axial in Richtung auf den Gehäuseraum 20 durch
eine Distanz-Hülse 34 festgelegt, die mit einer
Drosselöffnung 35 versehen ist, so daß das Gas
vom Ringraum 4 durch den Überströmkanal 31 auch
in die Distanz-Hülse 34 gelangen kann.
An dem dem Gehäuseraum 20 zugewandten Ende der
Distanz-Hülse 34 liegt ebenfalls eine Innen-Ringdich
tung 36 an, die radial gegen die Innenwand des
Innenraums 30 und gegen den Ventilstift 32 anliegt.
Axial zum Gehäuseraum 20 hin liegt sie gegen eine
Anlagefläche einer Flansch-Hülse 37 an, deren
Flansch 38 gegen die dem Gehäuseraum 20 zugewandte
Stirnseite 39 des Ventilkörpers 21 anliegt und
von einem axial vorstehenden ringzylindrischen
Rand 40 des Ventilkörpers übergriffen und axial
gehalten wird. Die Flansch-Hülse 37 weist eine
koaxiale Bohrung 41 auf, deren Durchmesser etwas
größer ist als der Durchmesser des Ventilstiftes
32 in diesem Bereich, so daß hier ein ringförmiger
Durchlaßkanal 42 gebildet wird.
Der Ventilstift 32 weist an seinem im Gehäuseraum
20 gelegenen Ende einen Anschlagteller 43 auf,
so daß er nicht durch den Gasdruck nach außen
herausgedrückt werden kann. In der dargestellten
Ruhelage befindet sich der dem Anschlagteller
43 benachbarte zylindrische Abschnitt 44 des Ventil
stiftes 32 in der Anlage gegen die dem Gehäuseraum
20 benachbarte Innen-Ringdichtung 36, so daß bei
geschlossenem Ventil 19 eine Gasströmung zwischen
Gehäuseraum 20 und Ringraum 4 unterbunden ist.
Der äußere zylindrische Abschnitt 45 des Ventilstiftes
32 befindet sich immer in der Anlage zur äußeren
Innen-Ringdichtung 33. Zwischen diesen beiden
zylindrischen Abschnitten 44, 45 des Ventilstiftes
32 befindet sich eine Einschnürung 46, so daß
beim Einschieben des Ventilstiftes 32 in den Ventil
körper 21 die Einschnürung 46 die dem Gehäuseraum
20 zugewandte Innen-Ringdichtung 36 überbrückt,
so daß das die Gasfeder füllende Druckgas vom
Gehäuseraum 17 durch den Ringraum 4, den Ventilkör
per-Innenraum 30 und den Durchlaßkanal 42 in den
Gehäuseraum 20 und umgekehrt strömen kann. Diese
grundsätzliche Wirkungsweise dieser längenverstellba
ren Gasfeder und ihre Federungseigenschaften bei
geschlossenem Ventil 19 sind im übrigen allgemein
bekannt, und zwar beispielsweise aus der DE-PS
18 12 282 (entsprechend US-PS 36 56 593).
Der Ventilstift 32 ist im Bereich der Einschnürung,
und zwar ausgehend von dem dem Gehäuseraum 20
zugewandten inneren zylindrischen Abschnitt 44,
sich langsam konisch verjüngend ausgebildet, d.h.
er weist einen sich stetig verjüngenden kegelstumpf
förmigen Drosselabschnitt 47 auf, dessen axiale
Länge b etwa dem Ventilstift-Hub a entspricht.
Die Verjüngung dieses Drosselabschnitts 47 ist
so gering, daß zwischen dem Drosselabschnitt 47
bei teilweise in den Ventilkörper 21 eingeschobenem
Ventilstift 32 sich ein Drosselspalt 48 bildet,
dessen Querschnitt F davon abhängt, wie tief der
Ventilstift 32 in den Ventilkörper 21 hineingeschoben
ist, d.h. um welchen Bruchteil von a der Ventilstift
32 in den Ventilkörper 21 eingeschoben ist.
Die Ein- und Ausfahrgeschwindigkeit der Kolbenstange
8 kann also durch unterschiedlich tiefes Eindrücken
des Ventilstiftes 32 in den Ventilkörper 21 beeinflußt
werden. Der Übergang von dem Drosselabschnitt
47 zum äußeren zylindrischen Abschnitt 45 des
Ventilstiftes 32 ist in üblicher Weise durch einen
kurzen zylindrischen Kernabschnitt 49 und eine
Übergangsfläche 50 gebildet. Wenn in üblicher
Weise der Ventilstift-Hub a zwischen 6 und 8 mm
beträgt, wie es beim Einsatz solcher Gasfedern
für Stuhlsäulen der Fall ist, dann beträgt die
Länge b des Drosselabschnittes ebenfalls etwa
6 bis 8 mm.
Eine Betätigungseinrichtung zum unterschiedlich
tiefen Einschieben des Ventilstiftes 32 in das
Gehäuse 1 ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt.
Im dargestellten Anwendungsfall wird die Gasfeder
als Teil einer Stuhlsäule zur Höhenverstellung
der Sitzfläche eines Stuhles oder Sessels eingesetzt,
wie es grundsätzlich aus der DE-PS 19 31 012 (ent
sprechend US-PS 37 11 054) bekannt ist. Es ist
eine Befestigungseinrichtung 51 vorgesehen, die
topfförmig ausgebildet ist und einen an der Unterseite
eines Sitzes anzubringenden Befestigungsflansch
52 aufweist. Ein sich an diesen Flansch 52 an
schließender Aufnahmeabschnitt 53 weist eine leicht
konische Aufnahmebohrung 54 auf, in die ein
entsprechender leicht konisch ausgebildeter, das
Ventil 19 umgebender Gehäuse-Abschnitt 55 der
Gasfeder eingeschoben wird, so daß die Gasfeder
axial fest aber lösbar und auch drehfest klemmend
in der Befestigungs-Einrichtung 51 gehalten wird.
Durch entsprechend genaue Fertigung ist auch die
axiale Lage des Gehäuses 1 der Gasfeder relativ
zur Befestigungs-Einrichtung 51 sehr genau festlegbar.
Im übrigen ist jede andere geeignete Art der axialen
und tangentialen Festlegung der Gasfeder in einer
solchen Befestigungseinrichtung anwendbar, wie
sie in vielen Varianten bekannt sind.
Zwischen dem Aufnahme-Abschnitt 53 und dem Befe
stigungsflansch 52 der Einrichtung 51 ist ein
Lager-Abschnitt 56 für einen Auslösehebel 57 ausgebil
det. Dieser Abschnitt 56 weist eine Durchbrechung 58
auf, durch die der Hebel 57 in die Befestigungs-Ein
richtung 51 eingeschoben ist, so daß sein eines
Ende sich oberhalb der durch seine Stirnfläche
gebildeten Druckfläche 59 des Ventilstiftes 32
befindet. Der Hebel 57 ist unmittelbar benachbart
zu der Durchbrechung 58 in dem Lager-Abschnitt 56
um eine Achse 60 schwenkbar gelagert, die durch
einen Stift, eine Spannhülse od.dgl. gebildet
ist. Die Richtung dieser Achse 60 ist senkrecht
zur Mittel-Längs-Achse 24, so daß das der Druckfläche
59 des Ventilstiftes 32 zugeordnete Betätigungsende
61 des Hebels 57 bei Verschwenkbewegungen sich
in Richtung der Achse 24 bewegt. Der Auslöse-He
bel 57 ist an seinem dem Betätigungsende 61 entgegen
gesetzten Bedienungsende 62 mit einem Handgriff
63 versehen. Auf dem Hebel 57 ist zwischen dem
Handgriff 63 und der Achse 60 eine rohrförmige
Einstell-Hülse 64 frei drehbar und axial verschiebbar
angeordnet, die an ihrer der Achse 60 benachbarten
Stirnseite mit Rastausnehmungen 65 versehen ist.
An ihrem dem Handgriff 63 benachbarten Ende
ist sie mit einem Drehgriff 66 versehen, der eine
vorgespannte Schrauben-Druckfeder 67 umgibt, die
die Einstellhülse 64 gegen die Achse 60 drückt.
Die Achse 60 greift mit einem Teil ihres Umfangs
in jeweils zwei einander diametral gegenüberliegende
Rastausnehmungen 65 ein, so daß die Einstell-Hülse
64 gegen unbeabsichtigtes Verdrehen relativ zum
Auslöse-Hebel 57 gesichert ist. Bei einem bewußten
Verdrehen der Einstell-Hülse 64 durch Aufbringen
eines entsprechenden Drehmomentes auf den Drehgriff
66 wird die Einstell-Hülse 64 unter jeweiligem
axialem Verschieben verdreht.
An der Einstell-Hülse 64 ist in der Nähe der Achse 60
ein Anschlagelement 68 ausgebildet. Dieses Anschlag
element 68 ist etwa ringscheibenförmig ausgebildet
und exzentrisch zur Längsachse 69 des Auslöse-Hebels
57 und der Einstell-Hülse 64 angeordnet. Die Außenum
fangsfläche des Anschlagelementes 68 dient als
Anschlagfläche 70. Dieser ist im zugeordneten
Bereich des Befestigungsflansches 52 der Befesti
gungs-Einrichtung 51 eine Abstützfläche 71 zugeordnet,
gegen die die Anschlagfläche 70 bei einem Hochschwen
ken des Bedienungsendes 62 des Hebels 57 entsprechend
dem Schwenkrichtungspfeil 72 zum Einschieben des
Ventilstiftes 32 in die Gasfeder zur Anlage kommt.
Wenn - wie in Fig. 3 und 4 dargestellt - die Ein
stell-Hülse 64 so eingestellt ist, daß die wirksame
Anschlagfläche 70 den radial größtmöglichen Abstand c
von der Längsachse 69 hat, dann ist nur eine geringst
mögliche Verschwenkung, d.h. nur eine geringstmögliche
Einschiebung des Ventilstiftes 32 in die Gasfeder
möglich. Es kann also nur der kleinstmögliche
Drosselspalt 48 eingestellt werden; die Geschwin
digkeit der Ein- und Ausfahrbewegungen der Kolben
stange 8, d.h. die Hub- und Senkgeschwindigkeit
des Stuhlsitzes hat also den geringstmöglichen
Wert.
Wenn dagegen die wirksame Anschlagfläche 70 dort
ist, wo ihr Abstand d von der Längsachse 69 am
geringsten ist, dann kann der Ventilstift 32 um
seinen vollen Hub a eingeschoben werden, d.h.
der Drosselspalt 48 hat seinen größtmöglichen
Querschnitt; die Dämpfung der Ein- und Ausfahrbewegun
gen ist am geringsten, wenn die durch c - d=e gebildete
Exzentrizität e des Anschlagelementes 68 etwas
größer ist als der maximale Ventilstift-Hub a;
dann kann mittels der Einstell-Hülse 64 auch eine
Einstellung der nicht in jedem Einbaufall absolut
identischen axialen Lage des Ventilstiftes 32
relativ zur Befestigungs-Einrichtung 51 durchgeführt
werden.
Anstelle des Anschlagelementes 68 mit einer exzen
trisch am Außenumfang verlaufenden Anschlagfläche 70
kann auch ein Anschlagelement vorgesehen sein,
das eine schraubenförmige nach Art einer Teil--
Schneckenwindung verlaufende Anschlagfläche aufweist,
der eine nasenförmige Abstützfläche an der Unterseite
des Flansches 52 zugeordnet ist. Je nach Dreheinstel
lung der Einstell-Hülse kommt in diesem Fall bei
Schwenkbewegungen des Auslöse-Hebels 57 entsprechend
der Schwenkrichtung 72 dann die schraubenförmig
ausgebildete Anschlagfläche zur Anlage gegen eine
solche Abstützfläche.
Die abgewandelte Ausführungsform eines Ventils 19′
nach Fig. 5 unterscheidet sich im wesentlichen
dadurch von der Ausführungsform nach den Fig.
1 und 2, daß der Ventilstift 32′ nicht durch Ein
drücken, sondern Verdrehen in den Ventilkörper 21
eingeschoben wird. Aus diesem Grunde sind alle
mit der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2
identischen Teile mit identischen Bezugsziffern
versehen, bezüglich derer eine erneute Beschreibung
nicht erfolgt. Soweit Teile funktionell identisch,
aber konstruktiv anders sind, werden sie mit dersel
ben Bezugsziffer und zusätzlich mit einem hochge
setzten ′ bezeichnet.
Bei dieser Ausführungsform ist an dem dem Gehäuse
raum 20 zugewandten Ende des Ventilstiftes 32′
ein Führungsteil 74 drehfest - beispielsweise
durch Annieten - befestigt, das mit einer zur
Achse 24 nicht senkrechten, also schrägen Führungs
fläche 75 versehen ist. An der dem Gehäuseraum 20
zugewandten Seite ist die Flansch-Hülse 37′ mit
einer entsprechenden schrägen Führungsfläche 76
versehen, so daß bei einem Verdrehen des Ventilstif
tes 32′ entsprechend dem Drehrichtungspfeil 77
der Ventilstift 32′ in den Ventilkörper 21 einge
schoben wird, so daß die oben geschilderten Effekte
eintreten. Selbstverständlich muß die Flansch-
Hülse 37′ auch drehfest im Ventilkörper 21 gehalten
sein. Es kann auch ausreichend sein, wenn anstelle
des Führungsteils 74 lediglich ein auf der Führungs
fläche 76 der Flansch-Hülse 37′ geführter, radial
vom Ventilstift 32′ vorstehender Stift vorgesehen
ist.
Der maximale Hub a′ wird durch die Steigung der
Führungsflächen 75, 76 vorgegeben. Damit der Ventil
stift 32′ entsprechend dem Drehrichtungspfeil 77
gedreht werden kann, ist an dessen außerhalb der
Gasfeder liegendem Ende mindestens eine ebene
Fläche zum drehfesten Befestigen eines entsprechen
den Schwenkhebels ausgebildet.
Die Ausgestaltungen der Ventile 19 bzw. 19′ können
selbstverständlich auch bei einer Ausgestaltung
der Gasfeder nach der EP-OS 01 69 418 oder der
DE-OS 31 02 276 verwendet werden.
Claims (11)
1. Längenverstellbare Gasfeder, mit mindestens
einem zumindest teilweise mit einem Druckgas gefüll
ten Zylinder (2, 3) mit einem in dem Zylinder
(2) gleitend angeordneten und an dessen Innenwand
mit einer Dichtung (6) anliegenden, den Innenraum
des Zylinders (2) in zwei Gehäuseräume (17, 20)
trennenden Kolben (5), der mit einer zu einem
Zylinderende hin abgedichtet nach außen herausge
führten Kolbenstange (8) verbunden ist, mit einem
den Zylinder (2, 3) an einem Ende nach außen ab
schließenden Ventil (19, 19′), wobei das Ventil
(19, 19′) einen Ventilkörper (21) aufweist, der
abgedichtet an der Innenwand (7) des Zylinders
(2) anliegt, wobei im Ventilkörper (21) ein von
einem Ventilstift (32, 32′) axial durchsetzter
Ventilkörper-Innenraum (30) ausgebildet ist, der
durch eine am Ventilstift (32, 32′) anliegende
Innen-Ringdichtung (33) nach außen und eine im
Abstand hierzu angeordnete Innen-Ringdichtung
(36) zum benachbarten Gehäuseraum (20) hin abgedichtet
ist, wobei der dem Ventil (19, 19′) benachbarte
Gehäuseraum (20) bei geöffnetem Ventil (19, 19′)
über das Ventil und einen Überbrückungskanal (Ring
raum 4) mit dem anderen Gehäuseraum (17) verbunden
ist, und wobei der Ventilstift (32, 32′) mit einer
bei geschlossenem Ventil (19) zwischen den Innen-Ring
dichtungen (33, 36) angeordneten Einschnürung (46)
versehen ist, die beim Einschieben des Ventilstif
tes (32, 32′) in den Ventilkörper (21) um maximal
einen maximalen Ventilstift-Hub (a, a′) die dem
benachbarten Gehäuseraum (20) zugeordnete Innen-
Ringdichtung (36) überbrückt und so das Ventil
(19, 19′) öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Ventilstift (32, 32′) eine Drosseleinrichtung
zugeordnet ist, deren freier Drosselquerschnitt
(F) vom Grad des Einschubs des Ventilstiftes (32,
32′) - bezogen auf den maximalen Ventilstift-Hub
(a, a′) - abhängt.
2. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilstift (32, 32′) im Bereich seiner
Einschnürung (46) mit einem sich nach außen verjün
genden Drosselabschnitt (47) versehen ist, zwischen
dem und der dem benachbarten Gehäuseraum (20)
zugeordneten Innen-Ringdichtung (36) beim Einschieben
des Ventilstiftes (32, 32′) ein Drosselspalt (48)
gebildet wird.
3. Gasfeder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilstift (32, 32′) sich im Bereich
der Einschnürung (46) konisch verjüngt.
4. Betätigungseinrichtung für eine längenverstellbare
Gasfeder nach Anspruch 1, mit einem um eine Achse
(60) gelagerten Auslöse-Hebel (57), mittels dessen
einem Ende der Ventilstift (32) der Gasfeder durch
Verschwenken des Hebels (57) in die Gasfeder ein
schiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Einrichtung zur Begrenzung des Schwenkweges des
Auslöse-Hebels (57) auf einen Teil des maximalen
Ventilstift-Hubes (a) vorgesehen ist.
5. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslöse-Hebel (57) mit
einem Anschlagelement (68) versehen ist, dessen
Anschlagfläche (70) eine relativ zur Gasfeder
ortsfeste Abstützfläche (71) zugeordnet ist.
6. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Begrenzung
des Schwenkweges des Auslöse-Hebels (57) auf unter
schiedliche Teile des maximalen Ventilstift-Hubes
(a) einstellbar ist.
7. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (68) und/oder
die Abstützfläche (71) verstellbar sind.
8. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (68) ver
drehbar auf dem Auslöse-Hebel (57) angeordnet
ist und daß die Lage seiner Anschlagfläche (70)
relativ zur Abstützfläche (71) durch Verdrehen
einstellbar ist.
9. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (68) exzen
trisch ausgebildet ist.
10. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslöse-Hebel (57) in
einer die Gasfeder haltenden Befestigungs-Einrichtung
(51) gelagert ist, an der die Abstützfläche (71)
ausgebildet ist.
11. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das verdrehbare Anschlagelement
(68) in Raststellungen festlegbar ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SUSPA COMPART AG, 8503 ALTDORF, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |