DE3615285A1 - Eine abschaltvorrichtung aufweisender stellantrieb, insbesondere fuer ventile - Google Patents
Eine abschaltvorrichtung aufweisender stellantrieb, insbesondere fuer ventileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen eine Abschaltvorrichtung
aufweisenden Stellantrieb, insbesondere für Ventile, der
einen Motor und ein Getriebe umfasst, das ein in seiner
Längsrichtung in engen Grenzen beweglich gelagertes,
zwischen Federn abgestütztes Kraftübertragungselement
aufweist, wobei die Abschaltvorrichtung die begrenzte
Bewegung des Kraftübertragungselementes abtastende
Glieder aufweist, die mit Schaltern zum Ein- und Aus
schalten des Motors in Wirkungsverbindung stehen.
Ein solcher Stellantrieb ist aus der CH-PS 5 76 672
bekannt. Die Abschaltvorrichtung umfasst dabei einen
zweiarmigen Hebel, der sich durch eine Bohrung im Ge
häuse erstreckt, das das Getriebe umgibt. In der Bohrung
steckt ausserdem eine Büchse, in der der Drehpunkt des
zweiarmigen Hebels gelagert ist. Der eine aus dem Ge
häuse herausragende Arm dieses Hebels erstreckt sich mit
seinem Ende zwischen zwei Schalter, die je nach Dreh
richtung des Hebels einzeln betätigt werden. Der andere
Arm des zweiarmigen Hebels trägt an seinem Ende ein
Kugellager, das sich auf einer Seite einer am Kraft
übertragungselement befestigten Ringscheibe abstützt.
Durch eine zwischen der Büchse und dem zuerst genannten
Hebelarm angeordnete Feder wird der das Kugellager tra
gende Hebelarm stets an die Ringscheibe gedrückt, so
dass der Hebel alle Bewegungen des Kraftübertragungs
elementes erfasst. Es hat sich gezeigt, dass die Ver
wendung der Feder zwischen der Büchse und dem Hebelarm
nicht betriebsicher genug ist, z.B. im Falle eines
Lahmwerdens oder Bruches. Das Abschalten bei Auftreten
einer Ueberlaststellung der mit dem Kraftübertragungs
element verbundenen Vorrichtung kann dann verzögert oder
sogar überhaupt nicht erfolgen, so dass Beschädigungen
an dieser Vorrichtung und/oder am Stellantrieb auftreten
können. Auch die Anordnung der Feder zwischen der Büchse
und dem Hebel ist problematisch, da bei einem Auswech
seln der Feder die beiden Schalter im Wege stehen, also
deren Befestigung auch gelöst werden müsste.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stell
antrieb der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem
die Betriebssicherheit der Abschaltvorrichtung ver
bessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
die abtastenden Glieder aus einer mit dem Kraftüber
tragungselement verbundenen Zahnstange und einem in
diese eingreifenden Ritzel bestehen. Durch diese Gestal
tung ist eine ständige kraft- und formschlüssige Ver
bindung der abtastenden Glieder mit dem Kraftübertra
gungselement erreicht, ohne dass für diese Verbindung
besondere Federn vorgesehen werden müssten. Dadurch wird
die Betriebssicherheit erhöht, denn es ist gewährleistet,
dass die abtastenden Glieder jede Bewegung des Kraft
übertragungselementes mitmachen. Dadurch sind also
Schaltverzögerungen vermieden. Wenn beim Stellantrieb
die Schalter ausserhalb des das Getriebe umgebenden
Gehäuses angeordnet sind, ist es auch auf konstruktiv
einfache Weise möglich, die Abdichtung des nach aussen
durch die Gehäusewand zu führenden Gliedes zu bewerk
stelligen.
Die Unteransprüche kennzeichnen weitere vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der folgen
den Beschreibung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemässen
Stellantrieb im Bereich des Kraftübertragungs
elementes,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Teil des Stellan
triebes nach der Linie III-III in Fig. 1 und
Fig. 3 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles A
in Fig. 2.
Gemäss Fig. 1 weist der Stellantrieb ein ein Getriebe 19, 19 a
umgebendes Gehäuse 1 mit zwei koaxialen Bohrungen 2 und
3 auf. In der in Fig. 1 oberen Bohrung 2 ist ein Lager
deckel 4 angeordnet, der mittels mehrerer, einen
Flansch 5 des Lagerdeckels 4 durchdringender Schrauben 6
am Gehäuse 1 befestigt ist. Ein unterer Lagerdeckel 7
ist in der Bohrung 3 in nicht näher dargestellter Weise be
festigt. In zentralen Bohrungen 11 und 12 der Lagerdeckel
4 bzw. 7 ist als Kraftübertragungselement eine mittels
eines Hohlzylinders verlängerte Stellspindelmutter
15 aus Bronze gelagert, die von je einer Dichtung 8 bzw.
9 in den Lagerdeckeln 4 und 7 umgeben sind. Mit der
Stellspindelmutter 15 ist mit Hilfe eines Keils 16 ein
Stahlring 17 drehfest verbunden. Die Stellspindelmutter
15 kann sich jedoch in bezug auf den Stahlring 17 axial
in engen Grenzen bewegen, wobei der Keil 16 in einer
Keilbahn 16 a des Ringes 17 gleitet. Der Stahlring 17
ist aussen mittels eines Keils 18 drehfest mit einem
Schneckenrad 19 aus Bronze verbunden, das mit einer
Schnecke 19 a das Getriebe bildet, das von einem nicht
gezeigten Elektromotor angetrieben wird. Der Stahlring 17
und das Schneckenrad 19 sind zwischen zwei Axial-Kugel
lagern 20 und 21 gelagert. Das Kugellager 20 ruht auf
der Stirnfläche 22′ eines hülsenartigen, den unteren
Teil der Mutter 15 umgebenden und nach innen ragenden
Abschnitts 22 des Gehäuses 1, wogegen sich das Kugel
lager 21 an der inneren Stirnseite des Lagerdeckels 4
abstützt. Der Stahlring 17 ist einerseits über einen
oberen Satz Tellerfedern 25 an einem Ring 26, der
mittels eines Sprengringes 27 an der Mutter gehalten ist,
und andererseits über einen unteren Satz Tellerfedern 30,
eine Gewindehülse 31 und eine Zirkularzahnstange 32 auf
einem zweiten an der Mutter gehaltenen Sprengring 33
abgestützt. In der Stellspindelmutter 15 befindet sich
eine Gewindespindel 55, auf deren oberem gewindefreien
Ende mittels eines Keiles 56 eine Scheibe 57 befestigt
ist, die mittels zweier Keile 58 und 59 in zwei
axialen Nuten 60 bzw. 61 eines Topfes 62 geführt ist.
Der an seinem oberen, nicht gezeichneten Ende geschlos
sene Topf ist auf dem oberen Lagerdeckel 4 befestigt.
Der Stellantrieb ist mit einem Stellungsgeber versehen,
der die momentane Stellung der Stellspindel 55 und damit
die Stellung der vom Stellantrieb betätigten Vorrichtung,
z.B. eines Ventils, angibt. Von dem Stellungsgeber ist hier
nur die Gewindehülse 31 gezeigt, die ein zweigängiges
Gewinde 31 a trägt, dessen Steigung der Steigung des Ge
windes 15 b der Stellspindelmutter 15 gleich ist und das
in einer Ebene, die zur Zeichenebene senkrecht steht,
in ein nicht gezeigtes Schraubenrad eingreift.
Der Stellantrieb ist ferner mit einer Abschaltvorrichtung
versehen, die in jeder der beiden Endlagen der Stell
spindel 55 oder bei Ueberlast, z.B. infolge eines einge
klemmten Fremdkörpers, den Antriebsmotor ausschaltet und
nur noch ein Einschalten in Richtung weg von der ent
sprechenden Ueberlaststellung zulässt. Die Abschaltvor
richtung ist wie folgt aufgebaut:
Die schon erwähnte, die Mutter 15 umgebende Zirkular
zahnstange 32 steht im Eingriff mit einem Ritzel 35, das
einstückig mit einer Welle 36 verbunden ist. Die Welle
36 ist in einer Führungsbüchse 37 gelagert, die sich
durch den hülsenartigen Gehäuseabschnitt 22 erstreckt
bis ausserhalb des Gehäuses 1 (Fig. 2). Mittels mehrerer,
einen Flansch 37′ der Büchse 37 durchdringender Senk
schrauben 38 mit Innensechskant ist die Führungsbüchse
von aussen am Gehäuse 1 befestigt. Eine Anschlagfläche
35′ am Uebergang vom Ritzel 35 zur Welle 36 und ein in
diese Welle eingesetzter Sprengring 39 ausserhalb des
Gehäuses 1 fixieren das Ritzel 35 und damit die Welle
36 axial in der Führungsbüchse 37. Ein zweiarmiger
Hebel 40 steckt auf dem aus der Büchse 37 herausragenden
Endabschnitt der Welle 36 und ist in axialer Richtung
auf dem Endabschnitt zwischen dem Sprengring 39 und
einer Sechskantmutter 41 festgehalten. Gegen ein Ver
drehen ist der Hebel 40 mittels eines Stiftes 42 fixiert.
An seinen beiden Enden weist der Hebel 40 je einen in
Fig. 3 nach oben vorstehenden, eingeschraubten Finger
43 und 43′ auf, die beim Drehen der Welle - je nach
Drehrichtung - auf einem Druckknopf 45 bzw. 45′ eines
elektrischen Schalters 44 bzw. 44′ wirken. Die Schalter
44 und 44′ sind so mit dem Antriebsmotor geschaltet,
dass - solange einer der Druckknöpfe 45, 45′ gedrückt
ist - die zugehörige Drehrichtung des Antriebsmotors
blockiert ist.
Die Arbeitsweise des Stellmotors ist wie folgt:
Aufgrund eines Stellsignals am nicht gezeigten Antriebs
motor dreht dieser über das Getriebe 19, 19 a die Stell
spindelmutter 15 in der einen oder anderen Richtung,
wobei die Stellspindel 55 auf- oder abwärts bewegt wird.
Wenn die Stellspindel 55 mit einem Ventilverschlussteil
verbunden ist, wird durch die Bewegung der Stellspindel
55 das Oeffnen oder das Schliessen des Ventils bewirkt.
Dabei gibt der mit der Gewindehülse 31 zusammenwirkende
Stellungsgeber jeweils die Stellung der Spindel 55 an
und damit auch die Betriebsstellung des Ventilverschluss
teils.
Abhängig von der Bewegungsrichtung der Stellspindel 55
weicht die Stellspindelmutter 15 bei ihrer Drehung ent
weder gegen die Rückstellkraft der Tellerfedern 25 oder
gegen die der Tellerfedern 30 aus. Die Stellspindelmutter
15 gleitet dabei mit dem Keil 16 in der Keilbahn 16 a im
Stahlring 17. Das Mass des Ausweichens der Stellspindel
mutter 15 ist abhängig von der Belastung der Stell
spindel 55. Sobald das Ausweichen einen bestimmten Wert
überschreitet - was z.B. eintritt, wenn der Ventilver
schlussteil seine Schliessstellung erreicht hat - dreht
die Zirkularzahnstange 32 das Ritzel 35 mit der Welle
36 und somit auch den Hebel 40 so weit, dass beispiels
weise der Finger 43 den zugeordneten Druckknopf 45 des
Schalters 44 betätigt und den Antriebsmotor in seiner
bisherigen Drehrichtung blockiert. Da hierbei der Druck
knopf 45′ des anderen Schalters 44′ nicht betätigt wurde,
kann der Antriebsmotor gegebenenfalls ohne weiteres in
entgegengesetzter Drehrichtung als vorher eingeschaltet
werden, wobei sich auch die Drehrichtung der Stell
spindelmutter 15 und die Bewegungsrichtung der Stell
spindel 55 umkehren. Die Tellerfedern 25 oder 30 drücken
dabei zunächst die Stellspindelmutter 15 in ihre neutra
le Ausgangslage zurück.
Das Ritzel 35, die Welle 36 und der Hebel 40 bilden da
bei einen praktisch einheitlichen, lediglich schwach auf
Torsion beanspruchten Bauteil, der schon bei relativ
schlanker Ausführung und anspruchsloser Fertigung für
die beschriebene Anwendung eine hohe Formstabilität auf
weist. Die einfache Geradverzahnung des Ritzels 35 und
der Zirkularzahnstange 32 lassen sich bei geringem
Herstellungsaufwand sehr genau herstellen und die Art
der Lagerung der Stellspindelmutter 15 und der Welle 36
gewährleisten das Einhalten von sehr kleinen Spielen.
Dies wird noch dadurch unterstützt, dass die Schalter 44,
44′ bzw. Druckknöpfe 45, 45′ dank ihrer Anordnung auf
der selben Seite der beiden Hebelarme auf die Abschalt
vorrichtung im wesentlichen gleich zurückwirken, so
dass in beiden Drehrichtungen die eventuell vorhandenen
Spiele auf praktisch die gleiche Weise und in gleicher
Richtung verkleinert werden. Versuchsergebnisse haben
gezeigt, dass - wie bereits oben erwähnt - dadurch die
auf die Stellspindelmutter 15 wirkende Kraft für die
eine Bewegungsrichtung eine Differenz von weniger als
2 % gegenüber der entsprechenden Kraft für die andere
Bewegungsrichtung aufweist.
Es können nach Bedarf noch Dichtungsringe zwischen der
Welle 36 und der Führungsbüchse 37 sowie zwischen dieser
und dem Abschnitt 22 angeordnet sein.
Anstelle des Hebels 40 kann auch eine Nocke oder dgl.
eingesetzt werden, die gleichzeitig auf mehrere in Serie
geschaltete Schalter 44, 44′ redundant wirkt, wodurch
die Betriebssicherheit erhöht wird.
Das Schneckengetriebe kann durch eine andere Art von
Getriebe ersetzt werden, und es sind andere Federarten
als Tellerfedern verwendbar. Die Schaltmittel können
auch beispielsweise elektronischer, mechanischer,
hydraulischer oder pneumatischer Art sein. Die Zahn
stange 32 muss nicht unbedingt die Stellspindelmutter 15
auf ihrem ganzen Umfang umschliessen; sie kann mittels
eines Lagers, z.B. Wälzlager, mit der Mutter verbunden
sein, die sich dann ohne die Zahnstange drehen kann.
Das Ritzel 35 kann auch in Fig. 2 am unteren Ende zu
sätzlich mit einer der Welle 36 entsprechenden Welle
versehen sein, die dann über eine weitere Führungsbüchse
im Abschnitt 22 gelagert ist.
Claims (4)
1. Eine Abschaltvorrichtung aufweisender Stellantrieb,
insbesondere für Ventile, der einen Motor und ein
Getriebe umfasst, das ein in seiner Längsrichtung in
engen Grenzen beweglich gelagertes, zwischen Federn
abgestütztes Kraftübertragungselement aufweist, wobei
die Abschaltvorrichtung die begrenzte Bewegung des
Kraftübertragungselementes abtastende Glieder auf
weist, die mit Schaltern zum Ein- und Ausschalten
des Motors in Wirkungsverbindung stehen, dadurch
gekennzeichnet, dass die abtastenden Glie
der aus einer mit dem Kraftübertraungselement verbun
denen Zahnstange und einem in diese eingreifenden
Ritzel bestehen.
2. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zahnstange eine Zirkularverzahnung aufweist
und das Kraftübertragungselement umgibt.
3. Stellantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Ritzel mit einer Welle versehen
ist, die ein das Getriebe umgebendes Gehäuse durch
dringt und an ihrem aus dem Gehäuse ragenden Ende mit
einem Hebel versehen ist, der auf die Schalter wirkt.
4. Stellantrieb nach Anspruch 3, wobei das Kraftübertra
gungselement eine Stellspindelmutter ist, die einer
seits mit einer gegen Verdrehung gesicherten Stell
spindel und andererseits mit dem Getriebe zusammen
wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel als
zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und dass die Schal
ter so angeordnet sind, dass bei Drehung des Ritzels
in der einen Richtung der eine Schalter von dem
einen Hebelarm und bei Drehung in der anderen Rich
tung der andere Schalter von dem anderen Hebelarm
betätigt wird, wobei der eine Schalter die eine
Wirkungsrichtung und der andere Schalter die andere
Wirkungsrichtung des Antriebes blockiert.
Applications Claiming Priority (1)
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