DE4118611A1 - Elektromotorischer stellantrieb - Google Patents
Elektromotorischer stellantriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stellantrieb gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Ein solcher Stellantrieb ist durch die DE-A-36 15 285 bekannt.
Bei diesem Stellantrieb ist eine auf der Verstellspindel des
Stellantriebs angeordnete Spindelmutter verdrehfest jedoch
axial beweglich mit dem Schneckenrad eines über eine Schnecke
von einem Antriebsmotor antreibbaren Getriebes gekoppelt.
Durch Tellerfedern ist die Spindelmutter beidseitig in axialer
Richtung abgestützt. Erreicht das mit der Verstellspindel ver
bundene Verstellglied z. B. ein Ventil, bei einem Verstellvor
gang eine seiner Endstellungen, so kann sich die Verstell
spindel nicht mehr weiter bewegen. Infolge dieser Blockierung
der Verstellspindel wird dann die noch weiter drehende
Spindelmutter gegen die Kraft der Tellerfedern in axialer
Richtung verstellt. Durch diese axiale Verstellung der
Spindelmutter wird ein Schaltelement betätigt, welches den
Antriebsmotor abschaltet. In den Lagerstellen der Spindel
mutter treten bei deren axialen Verstellung hohe Reibungs
kräfte auf, desgleichen an der Koppelstelle zwischen Spindel
mutter und Schneckenrad.
Aus dem Siemens Katalog "Elektrische Drehantriebe, Baureihe S"
MP 35, Teil 11 von 1991, ist auf Seite 6 eine weitere Variante
der drehmomentabhängigen Abschaltung des Stellantriebmotors
bekannt. Bei diesem Stellantrieb ist die mit dem Antriebsmotor
gekuppelte Schneckenwelle des Schneckengetriebes axial ver
schiebbar angeordnet. Auch hier erfolgt bei Blockierung der
Verstellspindel eine axiale Verschiebung der Schneckenwelle
gegen die Kraft eines Tellerfederpaketes. Durch die axiale
Bewegung der Schneckenwelle wird wiederum ein Schalter
betätigt, der die Stromversorgung des Antriebsmotors unter
bricht. Das Tellerfederpaket ist zwischen zwei auf dem freien
Wellenende der Schneckenwelle angeordneten Radiallagern einge
spannt. Die Radiallager sind axial jeweils in entgegengesetz
ter Richtung in einer Aufnahmebohrung des Gehäuses des Stell
antriebs abgestützt, so daß je nach Auslenkrichtung der
Schneckenwelle ein Lager die Abstützung gegenüber dem Gehäuse
übernimmt. Das andere Lager wird entsprechend der Auslenk
strecke der Schneckenwelle in der Aufnahmebohrung verschoben.
Auch bei diesem Stellantrieb ergeben sich bei der axialen
Bewegung der Schneckenwelle hohe Reibungskräfte zwischen dem
Lager und der Aufnahmebohrung bzw. der durchschiebenden
Schneckenwelle sowie an der Kuppelstelle zwischen der Motor
und der Schneckenwelle. Diese Reibungskräfte verursachen eine
groß Hysterese in der Auslenkung der Schneckenwelle bezogen
auf den tatsächlichen Drehmomentverlauf, was die Qualität
einer eventuell gewünschten analogen Drehmomenterfassung
beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stellantrieb
der gattungsgemäßen Art so weiterzubilden, daß die die
Hysterese verursachenden Reibungskräfte reduziert sind.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Durch die Anordnung
einer eine axiale Verschiebung zulassenden Rollkörperanordnung
erfolgt die gegenseitige axiale Bewegung zwischen dem antrei
benden und dem angetriebenen Element nicht mehr auf der Basis
von Gleitreibung, sondern auf der Basis einer wesentlich
geringere Reibungsverluste aufweisenden Rollreibung.
Eine weitere Reduzierung der Reibungskräfte ergibt sich
dadurch, daß das angetriebene Element mittels mindestens eines
mit seinen Wälzkörpern direkt auf einem rotationssymmetrisch
ausgebildeten Teil dieses Elementes abrollenden Wälzlagers
gelagert ist. Damit erfolgt die Verschiebung in der oder den
Lagerstellen des angetriebenen Elementes nicht mehr gegenüber
einem ruhenden Teil, sondern gegenüber einem sich in Drehbewe
gung befindlichen Teil, nämlich den Wälzkörpern des Lagers.
Dies bedingt eine Verminderung der zwischen dem Element und
dem Lager auftretenden Reibung. Wobei diese Reibungsminderung
noch durch einen zwischen dem Element und dem Wälzkörper vor
handenen Schmiermittelfilm begünstigt wird.
Bei einem Stellantrieb mit einem zwischen dem Antriebsmotor
und der Verstellspindel angeordneten Schneckengetriebe erfolgt
die Koppelung zwischen der Motorwelle und der von dieser ange
triebenen Schneckenwelle mittels einer auf der Schneckenwelle
angeordneten Drehmoment-Kugelbüchse, die axialfest in das hohl
ausgebildete Wellenende eingesetzt und verdrehfest mit dieser
verbunden ist. Mittels einer solchen handelsüblichen Dreh
moment-Kugelbüchse besteht zwischen dieser und der einge
steckten Schneckenwelle in Drehrichtung eine feste Koppelung,
d. h. Drehbewegungen der Motorwelle werden sicher auf die
Schneckenwelle übertragen. Dagegen ist eine axiale
Verschiebung der Schneckenwelle in der Drehmoment-Kugel
büchse möglich, wobei diese axiale Verschiebung gegenüber
den Rollkörpern der Drehmoment-Kugelbüchse erfolgt und somit
nur geringe Reibungsverluste auftreten. Reibungsverluste, die
mit der das angetriebene Element axial abstützenden Feder
kraft in Zusammenhang stehen, lassen sich mit in den
Ansprüchen 4 und 5 beschriebenen Ausgestaltungen des Stell
antriebes auf relativ kleine Werte begrenzen. Außerdem kann
die Federcharakteristik sowohl der Tellerfederanordnung durch
Kombination entsprechender Tellerfedern als auch der Feder
scheibe durch entsprechende geometrische Gestaltung derselben
weitgehend linearisiert werden.
Besonders vorteilhaft ist es, für die Lagerung der Schnecken
welle an dem der Koppelstelle gegenüberliegenden Ende ein
Nadellager vorzusehen, dessen Nadeln direkt auf der Schnecken
welle abrollen. Damit erfolgt die axiale Bewegung der Schnecken
welle gegenüber den sich drehenden Nadeln, wodurch die Rei
bungsverluste wesentlich geringer sind, als bei einer Bewegung
gegenüber einem ruhenden Teil.
Reibungsmindernd wirkt sich ferner eine Härtung der Schnecken
welle im Bereich der aufliegenden Nadeln des Nadellagers aus.
Eine einwandfreie Auflage der Nadeln auch bei Fluchtungs
fehlern oder Durchbiegungen der Schneckenwelle ist bei einer
Ausgestaltung des Nadellagers gemäß Anspruch 8 möglich.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spielen wird die Erfindung nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen Teilschnitt eines Stellantriebes, bei dem die
Schneckenwelle des zwischen Antriebsmotor und Ver
stellspindel liegenden Getriebes axial beweglich
angeordnet und durch Federkraft abgestützt ist,
Fig. 2 eine Ausführungsvariante der die Schneckenwelle
abstützenden Federanordnung für einen Stellantrieb
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt eines Stellantriebs, bei dem die
Spindelmutter der Verstellspindel axial beweglich
angeordnet und durch Federkraft abgestützt ist.
Mit 1 ist ein an das Gehäuse 2 des Stellantriebes ange
flanschter Antriebsmotor bezeichnet. Das antriebsseitige
Wellenende 3 der Motorwelle 4 ist hohl ausgebildet und in
einer Lagerbohrung 5 des Gehäuses 2 gelagert. In das hohle
Wellenende 3 ist eine Drehmoment-Kugelbüchse 6 axial gesichert
eingesetzt. Mittels einer in eine am Außenumfang der Dreh
moment-Kugelbüchse 6 eingesetzten und in eine Innennut 8 des
hohlen Wellenendes 3 eingreifenden Raßfeder 7 ist eine ver
drehfeste Verbindung zwischen der Drehmoment-Kugelbüchse 6 und
dem hohlen Wellenende 3 geschaffen. Die Drehmoment-Kugelbüchse
6 sitzt ferner auf dem einen Wellenende einer eine Schnecke 9
tragenden Schneckenwelle 10. An diesem Wellenende sind Rillen
11 ausgebildet, in die drehbar angeordnete Kugeln 12 der Dreh
moment-Kugelbüchse 6 eingreifen. Infolge der Rillen 11 kann
die Schneckenwelle 10 eine axiale Bewegung gegenüber der axial
fest im hohlen Wellenende 3 angeordneten Drehmoment-Kugel
büchse 6 ausführen. In Umfangsrichtung besteht dagegen eine
feste Verbindung zwischen der Schneckenwelle 10 und der Dreh
moment-Kugelbüchse 6 und damit auch zur Motorwelle 4.
Die Schnecke 9 wirkt mit einem Schneckenrad 13 zusammen, das
antriebsmäßig mit einer Verstellspindel 14 verbunden ist.
An ihrem dem mit der Motorwelle 4 gekoppelten Wellenende
gegenüberliegenden Wellenende 15 ist die Schneckenwelle 10
mittels eines Nadellagers 16 in einer weiteren Lagerbohrung 17
des Gehäuses 2 gelagert. Die Nadeln 18 des Nadellagers 16
liegen direkt am Umfang der Schneckenwelle 10 auf. In diesem
Bereich ist die Schneckenwelle 10 gehärtet. Der die Nadeln 18
aufnehmende Käfig 19 ist nach Art einer Lagerkalotte in einer
Außenschale 20 verschwenkbar angeordnet. Mit dieser Außen
schale 20 ist das Nadellager 16 in einen in der weiteren
Lagerbohrung 17 eingesteckten und an seinem einen Ende an
einem Ringvorsprung 21 der weiteren Lagerbohrung 17 anliegenden
Abstützring 22 eingesetzt.
Auf dem dem antriebsseitigen Wellenende gegenüberliegenden
Wellenende 15 der Schneckenwelle 10 sind in axialem Abstand
ein erstes und ein zweites Kugellager 23 und 24 angeordnet.
Auf der dem zweiten Kugellager 24 abgewandten Seite liegt das
erste Kugellager 23 mit seinem Außenring am Abstützring 22 und
mit seinem Innenring an einem Wellenbund 25 der Schneckenwelle
10 an. Das zweite Kugellager 24 ist auf der dem ersten Kugel
lager 23 abgewandten Seite mit seinem Außenring an einem Ring
bund 26 eines mit dem Gehäuse 2 verbundenen Gehäuseansatzes 27
und mit seinem Innenring an einer mittels einer Schraube 28 am
Ende des Wellenendes 15 gehaltenen Vorlagescheibe 29 abge
stützt. Zwischen den beiden Kugellagern 23 und 24 ist ein an
deren Innenringen anliegendes Tellerfederpaket 30 angeordnet.
Umfangsseitig sitzen die beiden Kugellager 23 und 24 mit ihren
Außenringen berührungslos in der weiteren Lagerbohrung 15 und
dem Gehäuseansatz 27. In axialer Verlängerung der Schnecken
welle 10 liegt an der Schraube 28 ein Linearweggeber 31 mit
seinem Betätigungsstößel 32 an.
In Fig. 2 ist eine Variante der Federabstützung der Schnecken
welle 10 gezeigt. Anstelle eines Tellerfederpaketes 30 ist
eine ringförmige Federscheibe 33 vorgesehen. Diese Feder
scheibe 33 ist im Bereich ihres Außenumfanges eingeklemmt am
Gehäuse 2 befestigt. Im Bereich ihres Innenumfanges ragt die
Federscheibe 33 zwischen zwei auf der Schneckenwelle 10
befestigte Axiallager 34.
Der Stellantrieb arbeitet wie folgt:
Zur Durchführung des Stellvorganges wird der Antriebsmotor 1 eingeschaltet. Dieser treibt über seine Motorwelle 4 die Schneckenwelle 10 und damit über die Schnecke 9 das Schnecken rad 13 an. Das Schneckenrad 13 wirkt auf die Verstellspindel 14 und verstellt diese entsprechend. Während eines solchen Verstellvorganges wird die Schneckenwelle 10 durch das Teller federpaket 30 bzw. die Federscheibe 33 gegen die axialen Reaktionskräfte abgestützt und in ihrer axialen Stellung gehalten. Sobald die Verstellspindel 14 soweit verstellt ist, daß das mit ihr verbundene Verstellglied, z. B. ein Ventil in seine entsprechende Endstellung gelangt, wird die Verstell spindel in ihrer axialen Verstellbewegung blockiert. Dies führt zu einer Erhöhung des Drehmoments an der Schneckenwelle 10, womit auch eine Erhöhung der in axialer Richtung auf die Schneckenwelle 10 wirkenden Reaktionskraft verbunden ist. Diese axiale Reaktionskraft bewirkt eine axiale Verschiebung der Schneckenwelle 10 gegen das Tellerfederpaket 30 bzw. gegen die Federscheibe 33.
Zur Durchführung des Stellvorganges wird der Antriebsmotor 1 eingeschaltet. Dieser treibt über seine Motorwelle 4 die Schneckenwelle 10 und damit über die Schnecke 9 das Schnecken rad 13 an. Das Schneckenrad 13 wirkt auf die Verstellspindel 14 und verstellt diese entsprechend. Während eines solchen Verstellvorganges wird die Schneckenwelle 10 durch das Teller federpaket 30 bzw. die Federscheibe 33 gegen die axialen Reaktionskräfte abgestützt und in ihrer axialen Stellung gehalten. Sobald die Verstellspindel 14 soweit verstellt ist, daß das mit ihr verbundene Verstellglied, z. B. ein Ventil in seine entsprechende Endstellung gelangt, wird die Verstell spindel in ihrer axialen Verstellbewegung blockiert. Dies führt zu einer Erhöhung des Drehmoments an der Schneckenwelle 10, womit auch eine Erhöhung der in axialer Richtung auf die Schneckenwelle 10 wirkenden Reaktionskraft verbunden ist. Diese axiale Reaktionskraft bewirkt eine axiale Verschiebung der Schneckenwelle 10 gegen das Tellerfederpaket 30 bzw. gegen die Federscheibe 33.
Eine solche axiale Verschiebung wird durch die im hohlen
Wellenende 3 angeordnete Drehmoment-Kugelbüchse 6 ohne große
Reibungsverluste ermöglicht, da die axiale Bewegung der
Schneckenwelle 10 gegenüber der Drehmoment-Kugelbüchse 6 über
deren Kugeln 12 erfolgt, somit also nur ein Rollreibungs
widerstand zu überwinden ist.
Auch auf der der Antriebsseite der Schneckenwelle 10 gegen
überliegenden Seite sind bei dem vorliegenden Stellantrieb die
Reibungsverluste auf ein Minimum reduziert. So erfolgt die
axiale Verschiebung der Schneckenwelle 10 im Nadellager 16
gegenüber den direkt am Umfang der Schneckenwelle 10 anliegen
den und rotierenden Nadeln 18 des Nadellagers 16. Somit sind
die Reibungsverluste wesentlich niedriger als bei einer Bewe
gung gegenüber einem stillstehenden Lagerteil. Infolge einer
Härtung der Schneckenwelle 10 im Bereich des Nadellagers 16
und auch infolge der üblichen Schmierung eines solchen Lagers
ergibt sich eine weitere Verminderung der Reibungsverluste.
Die beiden Kugellager 23 und 24 und auch die Axiallager 34
dienen lediglich zum Abstützen der entsprechenden Federn 30
bzw. 33 zwischen der Schneckenwelle 10 und dem Gehäuse 2. Da
diese Lager 23 und 24 bzw. 34 keine Tragfunktion gegenüber der
Schneckenwelle 10 ausüben, sind sie in Umfangsrichtung gegen
über der weiteren Lagerbohrung 17 bzw. dem Gehäuse 2
berührungslos angeordnet, so daß bei einer axialen Verschie
bung der Schneckenwelle 10 nur geringe Reibungskräfte zwischen
Lagerbohrung und Lager auftreten.
Wird die Schneckenwelle 10 z. B. nach rechts ausgelenkt, dann
nimmt die Schneckenwelle 10 über den Wellenbund 25 das erste
Kugellager 23 mit, das über seinen Innenring auf das Teller
federpaket 30 drückt. Das Tellerfederpaket 30 überträgt diese
Druckkraft auf den Innenring des zweiten Kugellagers 24, das
über seinen Außenring an dem Ringbund 26 abgestützt ist und
somit nicht nach rechts ausweichen kann. Infolge dessen wird
das Tellerfederpaket 30 entsprechend gespannt. Da die beiden
Kugellager 23 und 24 keine Tragfunktion ausüben, können sie
mit ihren Innenringen in einem losen Sitz auf der Schnecken
welle 10 angeordnet sein, so daß die in dem jeweiligen Kugel
lager 23 bzw. 24 durch die axiale Verschiebung der Schnecken
welle 10 gegenüber dem Innenring des betreffenden Kugel
lagers 23 bzw. 24 auftretenden Reibungskräfte relativ niedrig
gehalten werden können.
Bei einer Auslenkung der Schneckenwelle nach links, wird das
zweite Kugellager 24 durch die Vorlagescheibe 29 mitgenommen.
Die Abstützung gegenüber dem Gehäuse erfolgt durch den an dem
Abstützring 22 anliegenden Außenring des ersten Kugellagers
23.
Die axiale Auslenkung der Schneckenwelle 10 wird über den
Betätigungsstößel 32 auf den Linearweggeber 31 übertragen.
Durch das von diesem gelieferte Signal können dann entspre
chende Schalt- oder Steuervorgänge ausgelöst werden.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsvariante zeichnet sich
dadurch aus, daß zwischen der Schneckenwelle 10 und den auf
ihr angeordneten Axiallagern 34 keine Relativbewegung erfolgt.
Bei einer Auslenkung der Schneckenwelle 10 behalten die Axial
lager 34 ihre Lage auf der Schneckenwelle 10 bei. Entspre
chend der Auslenkrichtung der Schneckenwelle 10 drückt das
eine oder andere Axiallager 34 gegen die Federscheibe 33 und
spannt diese entsprechend. Der an der Federscheibe 33 anlie
gende innere Lagerring des betreffenden Axiallagers 34 steht
dabei still, so daß zwischen ihm und der Federscheibe 33 keine
Reibung erfolgt. Zwischen dem stillstehenden inneren Lager
ring und dem mit der Schneckenwelle 10 mitrotierenden äußeren
Lagerring des jeweils belasteten Axiallagers 34 tritt ledig
lich Rollreibung auf, welche gegenüber einer Gleitreibung sehr
gering ist.
Bei dem beschriebenen Stellantrieb sind die bei einer axialen
Verschiebung der Schneckenwelle 10 auftretenden Reibungsver
luste somit stark herabgesetzt, so daß damit auch die
Hysterese hinsichtlich der Drehmomentmessung wesentlich ver
kleinert ist. Somit ist eine wesentliche Voraussetzung für
eine hysteresearme analoge Drehmomenterfassung erfüllt.
Die Ausführungsvariante nach der Fig. 3 unterscheidet sich von
dem Stellantrieb nach Fig. 1 dadurch, daß anstelle der
Schneckenwelle 10 die auf der Verstellspindel 14 aufgeschraubte
Spindelmutter 35 in engen Grenzen axiale Bewegungen ausführen
kann. Hierzu ist die Spindelmutter 35 über eine Drehmoment-Kugel
büchse 36 mit dem zwischen zwei axialen Traglagern 37
drehbar gelagerten Schneckenrad 13 gekoppelt. Mittels einer
Paßfeder 38 ist das Schneckenrad 13 verdrehfest mit der Dreh
moment-Kugelbüchse 36 verbunden. Die in am Außenumfang der
Spindelmutter 35 ausgebildeten Längsnuten 39 sitzenden Kugeln
40 der Drehmoment-Kugelbüchse 36 erlauben eine axiale Bewegung
zwischen der Spindelmutter 35 und der Drehmoment-Kugelbüchse
36, stellen jedoch in Umfangsrichtung eine verdrehfeste
Verbindung zwischen diesen beiden Teilen dar. Die
Spindelmutter 35 ist ferner an ihren beiden Enden mittels
Nadellager 16 im Gehäuse 2 gelagert. Durch den auf dem stirn
seitigen Ende der Spindelmutter 35 au fliegenden Betätigungs
stößel 32 wird eine axiale Auslenkung der Spindelmutter 35
wiederum auf den Linearweggeber 31 übertragen.
Die gefederte Abstützung der Spindelmutter 35 erfolgt über
eine erste und zweite Tellerfederanordnung 41 und 42. Die
Tellerfederanordnungen 41 und 42 sind beidseitig zu einem
Zwischenkugellager 43 angeordnet und auf der dem Zwischen
kugellager 43 gegenüberliegenden Seite jeweils an einem Ring
ansatz 44 bzw. einem Sprengring 45 abgestützt. Durch das
Zwischenkugellager 43 werden die bei einer Verschiebung der
Spindelmutter 35 auftretenden Spannkräfte der jeweiligen
Tellerfeder 41 bzw. 42 auf das Gehäuse 2 übertragen. Das
Zwischenkugellager 43 ist mit seinem Außenring entsprechend am
Gehäuse abgestützt.
Der in Fig. 3 dargestellte Stellantrieb arbeitet wie folgt:
Beim Blockieren der Verstellspindel 14 am Ende eines Verstell
vorganges dreht die Spindelmutter 35 noch weiter und schraubt
sich, da die Verstellspindel 14 keine axiale Bewegung mehr
ausführen kann, an dieser je nach Drehrichtung nach oben oder
unten. Dadurch wird die entsprechende Tellerfederanordnung 41
bzw. 42 gespannt. Die bei der axialen Bewegung der Spindel
mutter 35 auftretenden Reibungskräfte sind durch die Dreh
moment-Kugelbüchse 36 und die Nadellager 16, wie bei dem
Stellantrieb nach Fig. 1 auf reine Rollreibung reduziert. Damit
ergibt sich auch wieder eine entsprechend kleine Hysterese
hinsichtlich der Abschaltung des Antriebsmotors 1.
Claims (11)
1. Elektromotorischer Stellantrieb, mit einem Antriebsmotor (1)
und einem gekoppelten Getriebe, das abtriebsseitig auf eine
axial verstellbare Verstellspindel (14) wirkt, bei welchem
Stellantrieb in der Kraftübertragungsstrecke vom Antriebs
motor (1) zur Verstellspindel (14) mindestens an einer Koppel
stelle ein antreibendes Element (4 bzw. 13) mit einem in engen
Grenzen axial beweglichen, durch Federkraft (30 bzw. 41, 42)
axial abgestützten, angetriebenen Element (10 bzw. 35) verdreh
fest gekoppelt ist und ferner ein durch die axiale Bewegung
des angetriebenen Elementes (10 bzw. 35) betätigbares Geber
element (31) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das antreibende Element (4 bzw. 13) und das angetriebene
Element (10 bzw. 35) verdrehfest über eine eine axiale
Verschiebung zulassende Rollkörperanordnung (6 bzw. 36)
gekoppelt sind.
2. Stellantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das angetriebene Element (10 bzw. 35) mittels mindestens
eines mit seinen Wälzkörpern direkt auf einem rotations
symmetrisch ausgebildeten Teil dieses Elementes (10 bzw. 35)
abrollenden Wälzlagers (16) gelagert ist.
3. Stellantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das angetriebene Element (10 bzw. 15) mittels einer aus
einem Linearkugellager und einem Radial-Wälzlager bestehenden
Lagerkombination gelagert ist.
4. Stellantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem der
Antriebsmotor (1) über ein Schneckengetriebe (9, 13) auf die
Verstellspindel (14) wirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Koppelstelle zwischen der Motorwelle (4) des Antriebs
motors (1) und der Schneckenwelle (10) des Schneckengetrie
bes vorgesehen ist, wobei auf der Schneckenwelle (10) eine
Drehmoment-Kugelbüchse (6) angeordnet ist, die axialfest in
das hohl ausgebildete Wellenende (3) der Motorwelle (4)
eingesetzt und durch eine paßfederartige Verbindung (7)
verdrehfest mit der Motorwelle (4) verbunden ist.
5. Stellantrieb nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur gefederten Abstützung der Schneckenwelle (10) auf
deren der Koppelstelle gegenüberliegenden Wellenende (15)
ein an den Innenringen von zwei in axialem Abstand auf diesem
Wellenende (15) angeordneten Wälzlagern (23 und 24) anliegendes
Tellerfederpaket (30) vorgesehen ist und die Wälzlager (23 und
24) mit ihrem Außenring axial jeweils in einer Richtung am
Gehäuse (2) abgestützt und in radialer Richtung gegenüber dem
Gehäuse (2) des Stellantriebes berührungsfrei angeordnet sind.
6. Stellantrieb nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur gefederten Abstützung der Schneckenwelle (10) auf
deren der Koppelstelle gegenüberliegenden Wellenende (15) eine
im Bereich ihres Außenumfanges am Gehäuse (2) des Stell
antriebes befestigte ringförmige Federscheibe (33) angeord
net ist, die im Bereich ihres Innenumfanges zwischen zwei auf
dem Wellenende (15) angeordnete Axiallager (34) ragt.
7. Stellantrieb nach Anspruch 2 und einem oder mehreren der
Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem der Koppelstelle gegenüberliegenden Wellenende
(15) der Schneckenwelle (10) ein Nadellager (16) angeordnet
ist, dessen Nadeln (18) direkt auf der Schneckenwelle (10)
abrollen.
8. Stellantrieb nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneckenwelle (10) im Bereich des Nadellagers (16)
gehärtet ist.
9. Stellantrieb nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Nadeln (18) aufnehmende Käfig (19) des Nadel
lagers (16) verschwenkbar in einem Außenring (20) des Nadel
lagers (16) angeordnet ist.
10. Stellantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem die auf der
Verstellspindel (14) angeordnete Spindelmutter (35) in axialer
Richtung verstellbar angeordnet, durch eine Durchstecköffnung
eines Zahnrades (13) des Getriebes hindurchgeführt und axial
beweglich mit dem Zahnrad (13) gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Spindelmutter (35) eine Drehmoment-Kugelbüchse
(36) angeordnet ist, die axialfest in der Durchstecköffnung
des Zahnrades (13) sitzt und mittels einer Paßfeder (38)
verdrehfest mit dem Zahnrad (13) verbunden ist.
11. Stellantrieb nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindelmutter (35) mittels Wälzlager (16) im Gehäuse
(2) des Stellantriebes drehbar gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914118611 DE4118611A1 (de) | 1991-06-06 | 1991-06-06 | Elektromotorischer stellantrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914118611 DE4118611A1 (de) | 1991-06-06 | 1991-06-06 | Elektromotorischer stellantrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4118611A1 true DE4118611A1 (de) | 1992-12-10 |
Family
ID=6433336
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914118611 Withdrawn DE4118611A1 (de) | 1991-06-06 | 1991-06-06 | Elektromotorischer stellantrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4118611A1 (de) |
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- 1991-06-06 DE DE19914118611 patent/DE4118611A1/de not_active Withdrawn
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